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Kill this Killing Man I

Zurück ins Leben
von

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Cowboy

Schwer ließ er sich auf das Bett plumsen

„Ich helf dir“, seufzte sie, als sie ihn mit seiner Jacke kämpfen sah. Er nickte kurz und stand schwerfällig wieder auf. Sie kam ihm gefährlich nahe als sie ihm die Jacke von den Schultern schob.

Dean schwankte, torkelte einen Schritt nach vorn und sein Kopf landete in ihrer Halsbeuge.

Er inhalierte ihren Duft. Etwas regte sich in ihm.

Zärtlich begann er ihr Schlüsselbein zu küssen. Seine Rechte fasste ihren festen Hintern und seine Linke strich über ihren Bauch und wanderte langsam immer höher, bis sie ihre Brust umfasste.

Deans Lippen zogen eine zärtliche Spur über ihren Hals hinauf zu ihrem Ohr. Er knabberte an ihrem Ohrläppchen.

Carren wand sich stöhnend in seinen Händen.

Zärtlich verschloss Dean ihre Lippen mit seinen, während seine Hände sich daran machen die Verschnürung ihres Mieders zu lösen. Gott sei Dank hatten die Frauen zu seiner Zeit nicht mehr dieses Zeug an, das verkomplizierte das Ganze doch erheblich. Obwohl es auch seinen Reiz hatte, konnte er das Vorspiel doch erheblich in die Länge ziehen. Nur nicht mit seiner vom Alkohol gestörten Koordination.

Mit Carrens Hilfe schaffte er es, das Teil soweit geöffnet, dass er sie davon befreien und ihren schlanken Körper bewundern konnte.

Auch sie wollte jetzt wissen, ob das, was ihre Hände ihr da vorgaukelten Wirklichkeit war. Hastig begann sie ihn aus seiner Kleidung zu schälen.

Er war groß und wirklich gut bebaut. Etwas, das sie selten sah. Die meisten Männer hier waren entweder fett oder knochig dürr.

Und dann stand er vor ihr, wie Gott ihn schuf, und sie sah die vielen alten, weißen Narben und die rosa Hautflächen auf seinem Körper. Doch Dean ließ ihr keine Zeit ihn eingehender zu bewundern.

Verlangend und doch so wahnsinnig zärtlich drängte er sich an sie.
 

Behutsam deckte sie Dean zu. Erschöpft hatte er sich zusammengerollt.

Voller Zärtlichkeit schaute sie auf den schlafenden Mann. Sie war nur eine Hure, höchstens geduldet von den ach so vornehmen Frauen hier im Ort.

Sie bot sich für Geld an und gab den Männern, was sie wollten und sie konnte nicht sagen, dass es ihr nicht gefiel. Aber was Dean da mit ihr gemacht hatte? So zärtlich, so liebevoll, so auf ihre Erfüllung bedacht war kein Mann vor ihm.

Sie schob die Decke noch etwas höher über seine Schulter und legte sich dann, an seinen Rücken geschmiegt, neben ihn.
 

Sam stand vor ihm und schaute ihn wütend an. Warum? Er war gerade müde und zerschlagen von einer Jagd gekommen.

„Sammy?“, fragte er.

„Verschwinde, Dean!“, fauchte der Kleine.

„Sammy, ich...“, stotterte der Blonde mit Tränen in den Augen.

„Sammy, ich ...“ äffte der Jüngere ihn nach. „Es heißt Sam. SAM! Hörst du? S A M !

Ich habe es so satt. Ich habe dich so satt! Du behauptest, dass Du immer auf mich aufpassen, immer für mich da sein würdest und verpasst meinen Geburtstag?!?“

Sam schien zu wachsen. Größer und größer wurde er. Solange bis Dean ihm nur noch bis zur Hüfte ging. Oder war er geschrumpft?

„Es reicht mir, Dean. Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen. Und ... Dean?“, Der Jüngere trat an ihn heran, fasste den Anhänger um Deans Hals und riss ihm die Kette herunter.

„Du bist es nicht wert!“, sagte er verächtlich und wandte sich ab.
 

„Sam! NEIN!“, schrie der Blonde und setzte sich auf.

Sofort war Carren da und streichelte ihm sanft über den Rücken. Sie war schon eine Weile wach und hatte immer wieder versucht, den sich unruhig hin und her werfenden Mann neben ihr zu beruhigen. Erfolg hatte sie keinen gehabt.

Augenblicklich schloss sich seine Hand um den Anhänger um seinen Hals und er kippte wieder zur Seite. Leise schniefend schlief er wieder ein.

Carren wachte noch eine Weile über seinen Schlaf, bevor auch sie sich wieder hinlegte.
 

Müde und verkatert hockte Dean im Saloon und inhalierte das Aroma seines zweiten Kaffees. Hunger hatte er noch keinen.

„Verträgst du so wenig oder hattest du soviel?“, lachte Jacob und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Der Winchester knurrte nur.

„Lass uns einkaufen gehen.“

„Ich brauche noch Patronen.“

„Was brauchst du?“

„Für meinen Colt werd ich wohl keine bekommen, oder?“

„Für den silbernen? Nein, ich denke nicht, aber der Waffenschmied ist die Straße runter. Ich hole die Pferde und schau schon mal nach Mamas Bestellung. Beeil dich bitte.“

Dean trank seinen Kaffee aus, zahlte und ging in den Waffenladen.
 

Schnell war er da fertig und betrat den Gemischtwarenladen. Auf dem Tresen neben der Kasse stand ein Glas, voll mit bunten Bobbons.

Er schaute sich um. Solche Geschäfte kannte er nur aus Erzählungen. Selbst als er noch ein Kind war waren sie immer in großen Märkten einkaufen gegangen.

Irgendwie fand er das hier gemütlicher.

„Was kann ich für sie tun?“, fragte der Ladenbesitzer.

„Das ist unser neuer Cowboy, Mr. Duncan. Er ist derjenige, für den wir die Sachen brauchen.“

„Dann lassen Sie mich mal sehen, junger Mann“, sagte Mr. Duncan und musterte Dean mit seinen kleinen stechenden Schweineäuglein.

Zielsicher griff er dann in ein Fach und holte ein paar Chaps hervor.

„Welche möchten Sie?“, fragte er Dean und dieser schaute etwas ratlos zu Jacob.

Der nahm die breiteren und half Dean, diese umzuschnallen.

„Lauf mal ein paar Schritte“, wies er Dean an.

Der Winchester tat wie ihm geheißen.

„Und wie fühlt es sich an?“, wollte Jacob wissen.

„Ungewohnt!“, antwortete der Blonde und schaute zum wiederholten Male sehnsüchtig zu dem Bonbonglas.

„Einen Hut kannst du dir wohl selber aussuchen!“, nickte der Harrison und hielt Dean ein olivgrünes Halstuch hin.

„Soll ich damit ´ne Bank überfallen?“, fragte der Blonde grinsend.

„Das hoffe ich nicht, aber es schütz vor dem Staub, den die Rinder aufwirbeln.“

Dean nickte wieder und band sich das Tuch um.

Mr. Duncan brachte mehrere Hüte aus seinem Lager und der Winchester entschied sich, nachdem er einige probiert hatte, letztendlich für einen dunkelbraunen mit breiter Krempe. Der Revolvergürtel war schnell ausgesucht, genauso wie ein Futteral für seine Schrotflinte, für die er hier sogar Patronen bekommen hatte.

Jacob verlangte noch zwei helle Baumwollhosen und einen Poncho und legte einen mit mehreren farbigen Streifen auf den Berg.

„Der hilft gegen Regen“, erklärte er und Dean ließ sich überzeugen. Gegen Stiefel und Sporen wehrte er sich aber erfolgreich. Er wollte nicht bei jedem Schritt klappern.

Als Kind hatte er das cool gefunden, wenn die Cowboys in den Filmen schon von Weiten zu hören waren, doch jetzt, wo es bei ihrem Job meistens auf den Überraschungseffekt ankam, mochte er die Stille lieber.

Wieder wanderte sein Blick zum dem Glas mit den Leckereien. Dann kramte er sein Geld hervor und deckte einen Großteil seiner Ausrüstung damit selbst.

Jacob staunte: „Wo hast du das Geld her?“

„Beim Pokern gewonnen?“

Der Jüngere schüttelte den Kopf.
 

Endlich hatten sie Salz, Zucker, Mehl und die restlichen Einkäufe, die die ganze Zeit schon auf der Theke gelegen hatten, auf dem Packpferd verstaut und wollten aufsitzen, als Deans Augen plötzlich aufleuchteten.

„Warte mal!“, forderte der Winchester und sprintete zurück in den Laden. Die Chaps schlugen ihm unangenehm um die Beine und behinderten ihn beim Laufen.

Mit einem breiten Grinsen, zwei Zuckerstangen, einem Säckchen Zucker und einer leicht verbeulten Pfanne kam Dean wieder zu Jacob.

„Willst du eine?“, fragte der Winchester und hielt Jacob eine Stange hin.

„Nee, lass mal. Ich steh nicht so drauf!“

Kaum dass er im Sattel saß, schob sich der Blonde das Zuckerstück in den Mund und seine Zähne mahlten es knirschend klein. Ein verzücktes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„Du siehst aus wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum.“

„Hm“, erwiderte der Blonde und schon verschwand auch die zweite Süßigkeit in seinem Mund. Diesmal allerdings lutschte er die.
 

Gemächlich ritten sie aus der Stadt.

„Weißt du, dass du jetzt wie ein echter Cowboy aussiehst?“

„Hm!“ Dean ließ sich von so einer Aussage nicht im Genuss seiner Leckerei stören. Was würde er für ein Stück Schokolade geben. Doch die gab es hier höchstens zum Trinken. Schade. Aber immerhin, sein Zuckerbedarf war für eine Weile gedeckt.
 

Schweigend jagten sie durch die Ebene und Jacob kam nicht umhin zu bewundern, wie gut Dean inzwischen ritt, wie fest er in Sattel saß und er grübelte wieder einmal darüber nach, wieso Dean gesagt hatte, dass er als Kind mal versucht hatte, reiten zu lernen und womit sie sich dann wohl fortbewegten. Doch immer wenn er den Blonden darauf ansprach antwortete der nicht.

Aber er freute sich, dass Dean und der Hengst miteinander auskamen und die Aktion von gestern nur Anfangsschwierigkeiten waren.
 


 

Auf der Ranch angekommen schob Dean seinen Hut auf den Rücken und half Sarah die Einkäufe wegpacken.

„Das Halstuch lässt deine Augen noch mehr leuchten“, sagte sie und lächelte warm, als grüne Augen auf grüne Augen trafen. Und wieder überkam Dean ein komisches Gefühl.

Schnell wandte er sich ab und ging in die Scheune. Die Chaps waren schwer und lästig. Er sah ja ein, dass die beim Rindertreiben wohl angebracht und gut waren, aber hier musste er sie nicht haben.

An den Hut konnte er sich schon eher gewöhnen. Der passte schon ganz gut und hier bei der brütenden Sonne war er wohl auch ganz praktisch, obwohl er sein Sichtfeld doch einengte.
 

Sarah holte Wasser vom Brunnen und sah Dean, nur mit Jeans und T-Shirt bekleidet an der kleinen Koppel arbeiten. Gebannt schaute sie auf das Spiel seiner Muskeln. Der Mann faszinierte sie und er war ihr unheimlich, seine Augen ihren so ähnlich.

Der Winchester richtete sich auf, schob den Hut in den Nacken und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Dann wandte er sich zum Brunnen.

Ertappt erstarrte sie und versuchte umständlich den Eimer wieder nach oben zu ziehen.

Dean lachte: „Miss Sarah! Kann ich helfen?“

„… Ja… und lass endlich das Miss weg?“

Er trug ihr den Eimer ins Haus, stellte ihn in der Küche ab und grüßte mit einem kurzen Nicken: „Miss“

Sarah seufzte.

Dean hatte sich vorgenommen hier keine festeren Bindungen einzugehen. Und das würde es mit ihr werden, zumindest ging er davon aus. Aber solange noch eine winzige Chance bestand, dass er nach Hause konnte, würde er niemanden an sich binden wollen.
 

Am Abend kamen Richard und William zurück.

„“Morgen reiten wir auf die Jagd“, erklärte der ältere Harrison-Sohn und musterte Dean eine Weile. „Hey, sieh mal einer an. Hast du dich als Cowboy verkleidet?!“

Der Winchester überging die Bemerkung. Irgendwie kam er sich ja doch verkleidet vor.

Er holte tief Luft und schwieg. Wie meistens. Sam fehlte ihm. Ihre Plänkeleien, ihre dummen Sprüche vermisste er und auch dass er bei Sam nie überlegen musste, was er sagte, weil sein kleiner Bruder immer genau wusste, wovon er sprach, was anders herum nicht immer der Fall war. Aber das war egal. Es war sein Sammy.



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