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Narziss und Goldmund - wieder vereint

Ein Alternativende zum Roman "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse
Autor:   Weitere Fanfics des Autors

Erstellt:
Letzte Änderung: 09.10.2010
abgeschlossen
Deutsch
3875 Wörter, 1 Kapitel
Für alle, die "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse gelesen haben und am Ende dann auch über den Ausgang der Geschichte geseufzt haben. Damit will ich nicht sagen, dass ich das Originalende schlecht finde und schon gar nicht, dass ich mein Ende besser finde. Ich habe diese alternative Ende aus Freude am Schreiben verfasst und hier eigentlich nur auf Chepseh's Anfrage hin gepostet. Wenn ihr nicht Chepseh seid, dürft ihr das natürlich auch lesen und kommentieren.

Falls ihr etwas zu "Narziss udn Goldmund" geschrieben / gezeichnet habt, schreibt mir eine ENS und ich kommentiers euch. =)
Falls ihr mehr lesen wollt - ich habe hier auf Animexx auch Gedichte zu "Narziss und Goldmund" online gestellt. Und ich hab mich auch versucht künstlerisch zu betätigen und hab ein Fanart gemalt.

Viel Spaß beim Lesen!

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Alternatives Ende E: 09.10.2010
U: 09.10.2010
Kommentare (2)
3855 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Rowanna
2019-04-14T11:47:15+00:00 14.04.2019 13:47
Es gibt nur einen Kommentar zu diesem Text? Und das seit 2011? Die Menschheit ist ein ewiges Geheimnis. Dein alternatives Ende hat mir sehr gut gefallen. Sprache, Wortwahl und Charaktere passen gut zu Hesse, vor allem hat mir die Charakterisation der beiden als vollkommen gegensätzlich und deswegen so perfekt zusammenpassend gefallen. Und das sie dann aus Zuneigung für den jeweils anderen, um sich etwas besser gegenseitig zu verstehen, mehr wie der andere werden - welchen größeren Beweis für Zuneigung könnte es geben? In gewisser Weise ist dein Ende also auch eine vollendetete Geschichte. Am Ende steht vielleicht nicht die Erfahrung des Göttlichen in der Welt, wie im Original, dafür aber die Vollendung einer Freundschaft. Und auch das hat mir sehr gut gefallen
Von:  Chepseh
2011-03-04T22:42:36+00:00 04.03.2011 23:42
Ooooh weh, ich denke es war schon vor Weihnachten, als ich schrieb ich werd dir ein Kommentar zur Geschichte geben? Tja, mit wohl mindestens zwei Monaten Abstand dazu mach ich mich jetzt endlich daran. Es lag hauptsächlich, ich denk das hab ich auch schon erwähnt, an der Magisterarbeit. Die ist jetzt überwunden, und ich denk jetzt einigermaßen so viel Zeit und Muße zu haben, um was mit einigermaßen Hirn und Länge schreiben zu können. Alsooo-

Zuerst das Postive und etwas Kritik, oder anders rum? Naaaah, ich bring zuerst das Positive.

Die Idee des Plots an sich find ich an sich nachvollziehbar; wenn Goldmund denn geblieben wäre, wäre das imho vermutlich am ehesten wirklich in etwa auf die Art geschehen, wie du es erzählst.

Es scheint mir, du versuchst der Wortwahl von Hesse möglichst nah zu kommen, aaaaber - ich kann's nicht ganz sicher sagen, denn es ist zu lange her, dass ich das Buch gelesen habe. Weil die Erinnerung hier nicht mehr frisch genung.

Deine Wortwahl ist sehr reich, und allen Anschein nach war es dir sehr wichtig, Atmosphäre zu kreieren und den Charakteren nah zu kommen. Meine Lieblingsstellen, die ich von Inhalt wie Formulierung am besten fand, waren 1) Goldmunds Wortschwall-"Ausbruch" und 2) der Anfang der Umarmung.

Sooo, nun zu dem was ich nicht ganz so gelungen fand.

- du erklärst imho glatt ein bisschen zu viel. Etwa rekapitulierst du nochmal, wer die Zwei genau sind, wo sie im Leben stehen und etc. . Wer die Fanfic liest, wird das aber imho schon wissen. Ich persönlich lese selten Fics zu Serien/Büchern/etc. die ich überhaupt nicht kenne, und selbst wenn, erwarte ich dann nicht, dass für mich nochmal alles erklärt wird.

-gelegentlich greifst du zu imho etwa zu modernen Formulierungen. Auch wenn ich Hesse nicht als altmodisch klingend in Erinnerung hab, (und auch wenn meine Erinnerung nicht mehr soo frisch ist) manches Wort oder manche Formulierung fand ich doch etwas zu "unhesseisch" oder nicht für zwei Männer aus dem Mittelalter geeignet. Beispielsätze:

"Du bist hier nicht mein Gefangener, du bist nicht einmal ein Mönch, das heißt mehr als sanft bitten kann ich dich auch nicht, *da kann ich noch so viel Abt sein*"

"Er konnte sowieso viel besser ohne Worte reden und so ging er einen Schritt von Narziss weg, *um ihm wieder Privatsphäre zu geben...*"


- einige zu lange Sätze. Das ist schade, denn der Inhalt selber ist gut, aber er verliert imho an Wirkung, dadurch dass du Nebensatz um Nebensatz noch dranfolgen lässt. Beispiele:


"Alle beharrten sie darauf, dass er blieb, zerrten ihn an sich in fester Umarmung, weinten, klagten, flehten und wenn sie dann einsahen, dass es keinen Zweck hatte, so verfluchten ihn manche, andere weinten, manche reagierten ganz seltsam, andere wandten sich sofort von ihm ab und fanden sich noch vor seinen Augen mit seinem Fortgehen ab."

Da hät ich mindestens zwei Sätze draus gemacht. Außerdem frag ich mich als Leser, was mit dem "reagierten ganz seltsam", das nicht weiter verfolgt wird, wohl gemeint ist.


"Goldmund war ergriffen von der Umgebung, weil es ihm erst jetzt bewusst geworden war, dass er mit Narziss auch das Kloster, die Räume, den Kreuzgang, den Garten mit seinem alten Kastanienbaum, unter dem schon viele Generationen an Schülern Schatten gesucht hatten, die Statuen, vor allem die der Maria, dann noch Geruch und Stille der Kirche und die Sicherheit in Sachen Verpflegung und Unterkunft – *wobei diese lebenswichtigen Dinge ganz am Ende der Prioritätsliste standen*."

- Hier bist du so sehr ins Beschreiben getaucht, dass du das Verb vergaßt, oder? Wieder würd ich den Satz lieber aufteilen - und den allerletzten Teil find ich wieder etwas zu modern formuliert.


"„Und ich werde jeden Tag, den du nicht hier bist, für dich beten.“

„Danke, mein Freund“, erwiderte Goldmund ein Lächeln, das zeigen sollte, wie angetan er davon war zu wissen, dass Narziss für ihn beten werde."

Ist die Erwähnung des beten ein zweites Mal nötig? Erst im Satz davor hat es Narziss gesagt, als Leser wär mir daher auch ohne zweites Drauf-Hinweisen gleich klar, dass Goldmund deswegen lädchelt.

"Er konnte sowieso viel besser ohne Worte reden und so ging er einen Schritt von Narziss weg, um ihm wieder Privatsphäre zu geben und als er dessen scheues Lächeln sah, da lächelte er überglücklich zurück und hätte so weitermachen können, hätte dann nach einiger Zeit mit einem Lächeln des anderen Hand ergreifen und sich dann mit diesem im Gras niederlassen können."

Hiermit mach ich dann Schluß mit der Motzerei, ;) aber auch zu dem Beispielssatz nochmal - der wär besser in mindestens zwei geteilt. Ich weiß, dass manche Hochklasseautoren es schaffen als ihr Markenzeichen Sätze ca. eine halbe Seite oder so lang werden zu lassen, aber beim Lesen deiner Sätze hatte ich eben das Gefühl, mit mehr Punkten dazwischen hätten sie definitiv mehr Wirkung. Hm, jemand Zweiten jetzt hier zu haben, der seine persönliche Meinung als Gegenstück einbringen könnte, wär jetzt praktisch.

Ansonsten ... hach, die Kritik ist viel länger als das Lob ... aber nich unbeträchlich eben dadurch dass ich pingelig die Zitate eingebaut hab! Muss der Studentenfaktor sein. Anyway, hab ich sonst noch was zu meckern? Hmmm, bei zwei, drei Sätzen gab es kleine Stellen die etwas seltsam formuliert waren, aber das sind halt so Sachen die einem imho erst typischerweise beim dritten Durchlesen 4 Monate später auffallen - ich spreche aus Erfahrung. :) Meiner Meinung waren das Sätze wie:


" Jetzt wüsste Narziss sicher, dass er auch selber seine Zweifel hatte, ob es richtig sei zu gehen – ach, wahrscheinlich wusste er es auch so, er kann sich doch immer so gut in andere Menschen hineinversetzen und hatte ihm mehr über sich erzählt, als er damals von sich selber gewusst hatte."

- Hier springst du einmal im Kontrast zum Rest des Satzes mit dem "kann" in die direkte Rede bzw. in die direkten Gedanken von Goldmund. Wenn dies nicht beabsichtigt ist, so klingt es doch zumindest für mich als Leser so.


"„Wenn du es so willst…“, stimmte Narziss zu und an des anderen Seite schritt er gemächlich nach draußen und dort spazierten sie weiter langsam nebeneinander her."

Die beiden "Unds" folgen sehr schnell aufeinander. Vielleicht wären auch hier... zwei Sätze statt einem ... besser?