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GazettE und der Tod

Wenn die Bandmambers des Todes-Job übernehmen müssen...
von

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Auf zum toten Meer!

soo meine Lieben :3

Mal wieder eine neue Idee *drop*

aber da ich ja noch meine anderen beiden FF's fertig schreiben muss lasse ich die hier erst mal pausieren. trotzdem würde ich gerne eure Meinung zu meiner neuen Idee hören, um zu wissen, ob es sich überhaupt LOHNT sie weiter zu schreiben. ^^

dann mal viel spaß :)
 

ach ja ^^ ich habs noch nicht überarbeitet^^ also wundert euch nicht, wenn man den text noch nicht flüssig lesen kann und einige sätze vielleicht stören. das änder ich noch :3
 

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Aoi schlenderte wie gewohnt den dunklen Weg entlang und grüßte einige der Leute, die ihm engegen kamen. Um ihn herum herrschte reges Treiben, doch beachtete er dies nicht. Jetzt war er also schon seit genau zwei Jahren tot und wandelte seitdem durch die Welt der Toten. Genauso wie seine Kollegen.

Gezielt brachten ihn seine Füße eine Straße hinauf zu einem kleinen Haus, das gemütlich und einladend wirkte. Dort öffnete er den Gartenzaun und betrat den Vorgarten. Diesen durchschritt er und klopfte an der schwarzen Haustür an. Einige Sekunden tat sich nichts, dann wurde die Tür aufgerissen und Ruki grinste den Schwarzhaarigen dämlich an.

Überrascht hob Aoi eine Augenbraue an.

»Was machst du den hier?«

»Nette Begrüßung. Hallo, Aoi. Ich bin übrigens nicht alleine hier. Uruha, Reita und Kai sind auch da.«

Aoi war noch mehr verwundert.

»Habt ihr etwa auch denselben Brief bekommen?«

Der kleine Sänger nickte und grinste noch breiter.

»Allerdings könnte sich Herr Tod mal eine neue Posteule zulegen. Die hat sich mehr als fünf mal verflogen.«

Aoi trat an dem Kleinen vorbei und ließ seinen Blick durch den erhellten Raum gleiten.

»Und wann kommt Herr Tod?«

»Ich bin hier.«

Wie aus dem Nichts tauchte der Tod mit seiner typischen Sense neben Uruha auf und erschreckte sie alle zu tode. Naja ging schwer. Schließlich waren sie ja schon alle tot.

Jedenfalls zuckten alle in der kleinen Runde zusammen und blickten den Tod vorwurfsvoll an. Dieser hob nur seine mit schwarzen Handschuhen besetzen Hände und kicherte leise.

»Ich habe euch alle herbestellt, weil ich mit euch etwas besprechen möchte.«

Erste allgemeine Verunsicherung machte die Runde.

»Und was wollen Sie mit uns bestprechen, Herr Tod?«

Reita erhob zum ersten Mal das Wort, wirkte allerdungs alles andere als begeistert. Wenn der Tod kam, verhieß das meistens nichts Gutes. Der Kapuzenmann kicherte wieder.

»Ihr werdet eine sehr wichtige Aufgabe für mich übernehmen. Ich fahre nämlich in den Urlaub. Ans tote Meer. Während ich da bleibe werdet ihr zu fünft meinen Job als Tod übernehmen.«

Aoi runzelte die Stirn und schnaubte vernehmlich.

»Ich habe nicht gewusst, dass der Tod sich Urlaub nehmen darf.«

Der Sensenmann schnaubte ebenfalls.

»Hört auf mich 'Tod' zu nennen. Nennt mich doch einfach Heiko oder Rüdiger oder sowas in der Art.«

Uruha blickte den Tod ungläubig an.

»Rüdiger? Heiko? Willst du mich verarschen? Merkst du selber nicht, wie bescheuert das klingt?«

Rüdiger bzw. Heiko zuckte nur mit den Schultern.

»Ich finde die Namen schön. Jedenfalls wisst ihr ja, wo meine Arbeitsstelle ist. Dort werdet ihr eine schwarze Mappe mit allen Einweisungen in meinen Job finden. Wenn es fragen gibt: ich hab mein Handy dabei.«

Damit drückte er Kai einen kleinen schwarzen Schlüssel in die Hand und schnippte einmal mit den Fingern. Neben Rüdiger bzw. Heiko tauchten zwei knallpinke Koffer auf. Bevor er sie sich schnappte drückte er Aoi seine Todessense in die Hand und verschwand mit einem leisen 'Puff'.

Aoi stand wie angewurzelt da und blickte in die Runde.

»Eto...wenn ihr mich fragt hat er eine totale Klatsche. Kommt irgendwie schon komisch, wenn er als Tod mit pinken Koffern...«

Der Schwarzhaarige beendete den Satz nicht, sondern verzog bei der Vostellung nur das Gesicht. Irgendwie fühlte er sich wie in einem schlechten Film. Das konnte doch nicht wahr sein...
 

Eine gute halbe Stunde später standen die Fünf im Arbeitszimmer des Todes und blickten sich um. Reita machte einen großen Schritt und schnappte sich die kleine schwarze Mappe, von der der Tod zuvor gesprochen hatte. Grimmig schlug er diese auf und fing an vorzulesen.

»Regel 1: Es ist erlaubt höchstens 50 Menschen pro Tag ins Reich der Toten zu holen. Der Rest muss über Nacht draußen bleiben. Regel 2: Die Kaffeemaschine darf von keiner Aushilfe benutzt oder berührt werden. Regel 3: Die Gummibärchen sind nur für die, die neu hier runter kommen. Sie dienen als kleines Trostgeschenk.«

Der Blick der Fünf wanderte zu einer kleinen Schachtel, in der ein gewaltiger Haufen an Gummibärchentüten lag. Reita blickte wie ein Fisch und startete wieder damit, weiter vorzulesen.

»Regel 4: Keine Diskriminierung, falls den neuen Toten ein Körperteil fehlen sollte. Regel 5: Keine Beschwerden über meine Namen 'Heiko' und 'Rüdiger'. Regel 6: Es ist untersagt mit dem Schreibtischstuhl durch das Zimmer zu fahren und-«

Der Bassist schlug gereizt die Mappe zu und pfefferte sie in die nächstbeste Ecke. Kai war sofort zur Stelle, hob sie auf und setzte sich auf ein kleines Sofa, um die Regeln zu studieren. Reita wollte gerade mit seinem Gemotze anfangen, als es klingelte. Aoi hielt einen Moment lang inne und schritt schließlich auf die Tür zum Arbeitszimmer zu, um diese aufzureißen. Doch niemand stand vor ihm.

»Hallo?«

»Hier unten, du Trantüte.«

Aois Blick wanderte nach unten und erschrocken sprang er einen Satz zurück.

»Wah! Wer sind Sie denn?«

Der Kleine kam gefolgt von vier Anderen in das Zimmer getrabt.

»Ich bin Kyo. Das da ist Die, Kaoru, Toshiya und Shinya. Wir hatten einen Autounfall und sind gestorben. Also wo sollen wir jetzt hin?«

Uruha trabte zu dem kleinen Karton und kam mit fünf Gummibärtüten zurück. Er drückte jedem von ihnen eine in die Hand und erntete dafür zweifelnde Blickt, dass er noch alle Tassen im Schrank hätte. Aoi winkte nur ab und blickte fragend zu Kai.

»Was jetzt?«

Der Drummer las den Satz zu ende und blickte auf.

»Fehlt jemandem ein Körperteil?«

Shinya nickte und deutete auf seinen rechten Arm. Dort fehlte die Hand. Kai nickte.

»Gut...ich bin gleich wieder da. Ruki besorg mir mal Nadel und Faden...«

Shinya zog die Augenbrauen hoch und knurrte böse.

»Was heißt hier bitte 'gut'?«

Niemand beachtete das Gegrummel und Ruki machte sich auf die Suche, um in einer Schublade schließlich die gewünschten Hilfsmittel zu finden. Kai kam zur selben Zeit wieder und hatte eine Hand in der Hand. Ruki, Aoi, Reita und Uruha verzogen angewiedert das Gesicht bei dem Anblick und wendeten sich ab.

Der Leader zucke nur mit den Schultern und nahm Ruki die Nadel und den Faden ab. Mit der neuen Hand ging er auf Shinja zu und probierte, ob diese den passenden Umfang für seinen Arm hatte. Glücklicherweise passte sie und Kai fing an, die Hand mit dem Faden an den Arm zu nähen. Nach kurzer Zeit war er fertig und bewunderte sein Kunstwerk. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Drummers und er drehte sich zu seinen Kollegen um.

»Stand in der Anleitung, dass wir das so machen sollen, wenn ein Körperteil fehlt.«

Die Vier gaben sich damit zufrieden und blickten Kai erwartungsvoll an. Dieser blickte jedoch nur irritiert.

»Was?«

»Das wollten wir dich eigentlich fragen. Was jetzt?«, Aoi hatte das Wort ergriffen und blickte dabei der Reihe nach die Dir en grey Mambers an.

Kai verdrehte die Augen und fing an mit der schwarzen Mappe vor den Gesichtern der Vier herum zu wedeln.

»Wenn ihr das gelesen hättet, dann wüsstet ihr es jetzt.«

Ein wehleidiges Stöhnen machte die Runde und der Leader knurrte böse.

»Ihr seid nicht zum Aushalten...«

Er drehte sich wieder zu den Dir en drey Mambers und lächelte.

»Ihr müsst euch registrieren. Ihr tragt eure Namen in dieses Buch ein und anschließend werden wir für euch eine Wohnung heraussuchen.«.

Während er sprach, trabte er zum Schreibtisch und zog ein altes und schmuddelig aussehendes Buch zu Tage. Zugleich schnappte er sich einen Stift und schlug das Buch auf.

»Sagt mir einfach eure Namen.«

Die Fünf sagten Kai ihre Namen und warteten geduldig, bis dieser für sie alle eine Wohnung gefunden hatte.

»Also...Toshiya und Die ziehen zusammen in die 'Todesstraße 666'. Kyo, Kaoru und Shinya in die 'Teufelsschlucht 13'. In diesen Häusern ist für jeden eine Wohung. Wenn ihr euch ein eigenes Haus kaufen möchtet, dann müsst ihr Pechtaler sammeln. Das ist hier sowas in der Art wie Geld.«

Kyo nickte und nahm Kai die Schlüssel ab, die er ihnen reichte.

»Wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, dann sagt bescheid. Einer von uns wird kommen und euch dann helfen.«

Fünf Minuten später waren die Dir en grey Mambers verschwunden und Aoi ließ sich auf das Sofa fallen.

»Scheiße ist die Sense schwer...«

Kai warf dem Schwarzhaarigen einen Blick zu und schnaubte.

»Dann versuch du mal in dem ganzen Chaos eine Wohnung zu finden. Das ist noch schwerer!«

Aoi ließ ein Grummeln hören und verschrenkte beleidigt die Arme.

»Ich weiß eh nicht, wofür er die Sense den ganzen Tag mit sich rum schleppt. Als ob er die jemals benutzen würde! Die ist doch nur zur Deko! Siehs dir an!«

Aoi fasste mit der Hand an die schwarfe Seite der Sense und zog sie einmal die Klinge entlang. Nichts. Noch nicht mal ein klitzekleiner Tropfen Blut.

»Und zur Deko ist dieses Ding echt zu schwer!«

Bevor Aoi sich jedoch weiter beschweren konnte klingelte es wieder. Reita bewegte seinen Knackarsch an die Tür und riss diese auf. Überrascht zog er eine Augenbraue hoch und gab ein undefinierbares Geräusch von sich.

»Was wollt ihr den hier?«

Der Bassist machte einen Schritt zur Seite und ließ die nächsten Fünf in den Raum treten. Aoi blickte auf und wurde bleich. Uruha ließ sich nicht beeindrucken und verteilte wieder an jeden der Neuen eine Tüte Gummibärchen.

»Was ist passiert?«

Der Sänger der Band trabte auf Aoi zu und knuddelte ihn ordentlich durch.

»Hiroto hat's versaut. Er musste ja unbedingt den Zug nehmen, aber der ist entgleist und wir sind alle dabei drauf gegangen.«

Shou ließ von dem Schwarzhaarigen ab und strahlte in die Runde.

»Ist doch schön euch wieder zu sehen. Und wo ist bitte der Tod? Habt ihr seinen Job übernommen oder was?«

Shou konnte sich bei dem Gedanken daran fast gar nicht mehr einkriegen und lachte sich halb tot. Leider war er das ja schon.

Uruha knurrte leise.

»Leider trifft das den Nagel auf den Kopf, Shou.«

Der Sänger hielt inne und lachte noch lauter. Selbst die anderen Alice Nine Bandmambers stimmten mit ein.

»Jaja. Und der Tod nennt sich gerne 'Rüdiger' oder 'Heiko'«, der Sänger hatte vor Lachen schon Tränchen in den Augen.

Unglücklicherweise lag er mit seiner Vermutung gar nicht so falsch und hilfesuchend blickte Aoi sich nach einem Gegenstand um, mit dem er dem Sänger eine überziehen konnte. Leider fand sich nichts. Außer einer Sache...

DONG

Shou hielt sich schmerzend den Kopf und zog einen Schmollmund.

»Musst du mir eine mit der Sense überziehen?«

Der Schwarzhaarige stellte des Todes-Werkzeug wieder in die Ecke und grinste breit.

»Ich glaube ich finde Gefallen an dem Ding...«

Uruha und Ruki blickten sich an und verdrehten gleichzeitig die Augen. Das war ja mal total bescheuert! Wie konnte man sich nur so kindisch benehmen?

Jedoch wurden sie je unterbrochen, als das schwarze Telefon klingelte...

»Moshi, Mosh! Ruki desu. Willkommen in der Todesverwaltung, 'Brech-dir-die-Knochen-Weg 33'. Wie kann ich Ihnen helfen?«

Ein leises und verzweifeltes Schluchzen kam aus dem Hörer.

»Ich hab mich auf dem Weg in die Todesverwaltung verlaufen.«

»Und wie heißen sie?«

»Byou.«

»Können sie mit ihre Position nennen?«

Kurzes und überlegtes Schweigen.

»Ich stehe auf einem großen, roten Kreut, wo drauf steht 'Nicht weiter! Sonst sind sie ganz verloren. Versuchen Sie sich den Rest Ihrer Hoffnung zu bewahren und warten sie ab.'«

Drop. Ruki konnte es nicht fassen. Wer war den auf so eine Idee gekommen? Die Antwort war eigentlich klar: Rüdiger bzw. Heiko.

»Es ist gleich jemand da.«

Damit legte der Sänger auf und blickte in die Runde. Sein Blick blieb an Aoi hängen.

»Nimm die Todessense und zisch ab. Da hat sich einer verlaufen.«

Der Angesprochene bließ beleidigt die Wangen auf.

»Ich gehe bestimmt nicht alleine. Außerdem habe ich keinen Lageplan.«

Kai sprang wie auf ein Stichwort auf und zog eine Karte aus der schwarzen Mappe, um sie dem Schwarzhaarigen in die Hand zu drücken. Dieser blickte den Leader wütend an.

»Danke, Kai. Hast mir echt weiter geholfen.«, der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.

»Aber ich gehe trotzdem nicht alleine.«

»Dann nimm Uruha mit.«

Der Brünette verzog das Gesicht, doch bevor sich Beide versahen saßen sie auch schon samt Sense und Lageplan vor der Tür. Aoi murrte unzufrieden und stand auf. Uruha tat es ihm gleich und hob den Lageplan auf.

»Also mal sehen...«

Der Strapsenträger studierte die Karte genau und lächelte zufrieden.

»So weit ist es gar nicht.«

Damit packte er Aoi an der Hand und zog ihn mit sich. Zusammen trabten sie durch die Dunkelheit und hielten nach einem großen, roten Kreuz ausschau. Nach gut einer halben Stunde fanden sie endlich das gewünschte Kreuz und fanden dort einen wimmernden und aufgelösten Byou vor.

»Sag mal ist heute der 'wir töten alle J-Rocker Tag'?«, Uruha schüttelte mit dem Kopf und tippte auf Byous Schulter.

»Hey! Wir sind da!«

Der Sänger schrie bei der Berührung auf und wirbelte erschrocken herum.

»Wer? Was?«

Aoi schloss einen Moment lang die Augen und zog Byou mit der Sense so heftig eine über, dass dieser das Bewusstsein verlor. Der Schwarzhaarige blickte zu Uruha und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

»Der hätte sich eh nicht eingekriegt.«

Der Brünette nahm es so hin und nahm Byou huckepack. Aoi schleppte die viel schwerere Sense weiter mit sich und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.

Kaum betraten sie wieder die Todesverwaltung, traf sie fast der Schlag.

Kai, Ruki, Reita, Shou, Saga, Hiroto, Nao und Tora saßen auf dem Sofa zusammengequetscht und...

»Wie kommst du bitte hier her?«

Miyavi blickte von seinem Gitarrenspiel auf und grinste breit.

»Aha. Noch drei weitere, die meinem Gitarrenspiel lauschen wollen. Wird aber etwas eng...«

»WIR WOLLTEN DIR NIE ZUHÖREN! VOR ALLEM NICHT, WENN MAN DAS DA ALS EXTRAEINLAGE BEKOMMT!«

Ruki deutete bei dem Brüllen auf Michael Jackson, der zu Miyavis Gitarrenspiel einen Moonwalk hinlegte.

Uruha und Aoi warfen sich einen vielsagenden Blick zu und schüttelten mit dem Kopf. Das war einfach nicht zu fassen!

Miyavi war währenddessen mehr als empört.

»Ich spiele sehr gut und der Moonwalk passt sehr gut dazu!«

»Wie bist du eigentlich gestorben?«, fragte Hiroto.

Der Solokünstler zuckte mit den Schultern.

»Ich wollte mal Koksen und habe es leider mehr als übertrieben.«

»Und wie kommst du hier her?«

Alle Blicke richteten sich auf Michael Jackson, der immer noch seinen Moonwalk machte.

»Ich bin vom Dach gefallen.«

»Und wie ist das passie-Moment! Nein, dass will ich gar nicht wissen!«

Aoi lachte auf und stellte die Sense in die Ecke zurück. Schließlich drehte er sich zu den Alice Nine Mambers um.

»Seid ihr schon registriert?«

Die Angesprochenen schüttelten mit dem Kopf und deuteten auf Miyavi.

»Der hat uns davon abgehalten.«

Der Schwarzhaarige nickte und wusste, was zu tun war. Er schnappte sich wieder die Sense und schlug mit dieser Miyavi und Michael ko.

»So und jetzt zu der Registrierung!«

Der Schwarzhaarige trabte zum Buch, notierte alle Namen der Alice Nine Mambers und suchte nach einer geeigneten Wohnung. Nach kurzer Zeit hatte er eine Gefunden.

»Das ist ein Haus mit mehreren Stockwerken. Steht in der 'Halloweenallee 7'«

Damit drückte er den Fünfen jeweil einen Schlüssel in die Hand und warf sie hochkannt raus.

»So und jetzt zu Michael, Miyavi und Byou!«

Aoi schleifte die Drei zu einer Wand und lehnte sie dagegen, um zu warten, dass sie wieder das Bewusstsein erlangten. Kaum hatte er die Drei angelehnt klingelte es schon wieder. Genervt stöhnte die runde auf und Ruki öffnete mit einem finsteren Gesicht die Tür. Und herein kam...Gackt.

Den GazettE Mambern klappte fast der Kiefer herunter und der Eintretende fuhr sich durch die Haare.

»Abend!«

Ruki fing sich als erster wieder und schluckte schwer.

»Was ist passiert?«

»Naja...also...das ist peinlich...«

Gackt ließ sich auf das Sofa fallen und überschlug seine Beine.

»Ich habe eine Wette gemacht. Und zwar, wer am meisten Milch trinken kann. Und dann hab ich so viel getrunken, dass mir schwindelig geworden ist. Dann wollte ich ins Bad rennen, hab es aber nicht geschafft, sondern bin auf meiner Katze ausgerutscht. Dann bin ich nach hinten gefallen und mit dem Kopf auf meinen Tisch. Und bevor ich mich versah war mein Genick und der Schädel gebrochen.«

Für Aoi klang es zwar nicht sonderlich einleuchtend, dass Gackt auf seiner Katze ausgerutscht war, aber gut. Jeder hatte schließlich seinen eigenen Weg zu tode zu kommen. Und wenn Gackt so blöd war und sich dazu seine Katze als Hilfe holte möge es so sein. Amen!

»Das ist absolut idiotisch! Sowas kann auch echt nur dir passieren!«, Uruha prustete los und gluckste belustigt.

Gackt verschrenkte empört die Arme.

»Wenigstens haue ich keine wandelnden Toten ko.!«, dabei deutete er tadelnd auf Byou, Miyavi und Michael.

Aoi lief etwas rot an und blickte weg. Das war aber berechtigt gewesen...

Byou regte sich plötzlich und blickte sich verwirrt um.

»Was ist passiert?«

Aoi setzte zu einer Antwort an, hielt aber inne und machte den Mund wieder zu. Erklärungen würden weitere Erklärungen fordern und darauf hatte der Schwarzhaarige weiß Gott nicht Lust drauf. Also ignorierte er den Screw Sänger und blickte wieder zu Gackt.

»So wir registrieren dich jetzt.«, meinte er gelangweilt und bedeudeutete Reita das Buch samt Stift zu holen.

Der Bassist folgte der Aufforderung und holte die gewünschten Materialien. Diese drückte er Ruki in die Hand und der Sänger trug Gackts Namen ein. Schließlich bekam dieser einen Schlüssel von Kai in die Hand gedrückt und verschwand nach draußen. Die Fünf Gazettos blicktem ihm kopfschüttelnd nach.

Plötzlich ertönte ein schrilles Ringen.

Uruha drehte sich verwundert um und blickte eine Zeitanzeige an, die aufgebracht piepte.

»Oh! Unsere Arbeitszeit ist um!«

Aoi hatte sich als Erster die Sense geschnappt und war durch die Tür verschwunden.

Sekunden später waren auch die Andern draußen und schlossen ab.
 

Byou blickte den GazettE Mambers nach und seufzte. Jetzt war er hier eingesperrt...

Hinter dem Sänger regten sich Michael und Miyavi wieder.

Zehn Minuten später saß Byou auf dem Sofa und musste sich Miyavis Gitarrenspielt anhören und dabei Michaels Moonwalk ertragen.

»Hilfe...<<

Der Federsauger 360

ES TUT MIR LEID Q_____Q

es hat einfach so lange gedauert...

*zehntausendmal entschuldigt*

ich habe einmfach so viel stress mit der schule. in einer woche muss ich 4 referate machen und dann kommen schon die nächsten arbeiten und dann bin ich auch immer erst s spät zuhause. und dann lerne ich noch gitarre und singen und hab deswegen noch weniger zeit.

ich hoffe ihr verzeit mir das...dafür habe ich mir auch ganz viel mühe für das kapi gegeben...

sitze an dem schon seit 3 wochen^^ hatte nur ab und an zeit zu schreiben...

naja dann mal schluss mit dem gebrabel und viel spaß^^
 

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Ein leises Klicken verriet Byou, dass die Tür aufgeschlossen wurde. Die ganze Nacht Miyavis Gitarrenspiel und Michaels Moonwalk zu ertragen war nicht gerade einfach gewesen.

Quietschend ging die Tür auf und die Gazzemambers betraten das Büro. Byou sprang erleichtert auf und stürzte auf Aoi zu, um sich an diesen festzuklammern. Der Schwarzhaarige war gar nicht davon begeistert und drückte Byou von sich weg.

»Weg...mit dir...«, brachte er gequetscht hervor und schaffte es schließlich den Sänger von sich abzuspachteln.

Uruha grinste Aoi breit an und verpasste ihm einen Knuffer in die Seite.

»Du würdest dich genauso an den Nächstbesten klammern, wenn du die ganze Nacht mit Miyavi und Michael verbringen müsstest.«

Der Schwarzhaarige warf dem Brünetten einen giftigen Blick zu und trabte zu dem großen Buch, das auf dem Schreibtisch lag.

»Gut...sorgen wir mal dafür, dass ihr hier raus kommt...«

Aoi schlug das Buch auf, trug die Namen von Byou, Miyavi und Michael ein. Schließlich drückte er den Dreien jeweils einen Schlüssel in die Hand und warf sie eiskalt nach draußen. Kai kicherte bei dem Verhalten des Gitarristen und ließ sich auf das Sofa fallen.

Reita grinste Ruki an und tat es Kai gleich. Gerade wollte sich Ruki auch hinsetzen, als es klingelte und er mit gerunzelter Stirn auf die Tür starrte.

»Schon so früh kommen die nächsten Kunden?«

Reita zuckte mit den Schultern und stand auf, um die Tür zu öffnen. Zur gleichen Zeit kam ein Fax und Kai sprang auf, um es sich zu schnappen und durchzulesen.

»Oh. Es ist von unserer Filiale.«

Der Bassist zog verwundert eine Augenbraue hoch, während er die Klinke packte und runter drückte.

»Wir haben eine Filiale?«

»Ja...und sie...«

Der Leader verstumte und blickte entsetzt auf das Papier, während Reita die Tür langsam aufdrückte.

»NICHT!«

Doch Kai war zu spät. Der Nasentange hatte die Tür aufgestoßen und taumelte erschrocken einige Schritte zurück. Aoi, Uruha und Ruki blickten irriteirt von Kai zu Reita und zurück, als plötzlich ein einzelnes Huhn durch die Tür gelaufen kam. Der Drummer blickte wie hypnotisiert auf das Tier und versuchte stotternd einige Worte zu sagen.

»D-da..hat...M-Massenschlachtung...v-von...Hühnern...«

Aoi schaltete und wollte los rennen, um die Tür wieder zuzuschlagen, aber er war zu spät. Plötzlich war die ganze Luft voller flatternder Hühner. Uruha kreischte auf und Ruki drückte sich gegen die Tür. Das Büro schien von einer Welle von Hühnern überschwemmt zu werden und keiner der Mambers wusste, wo Oben und wo Unten war. Uruha kämpfte sich durch den gackernden Haufen aus Federn und schnappte sich das große Buch, in dem alle Namen verzeichnet waren, um es an dich zu drücken und vor den scharfen Krallen der Hühner zu retten.

Ruki bekam bei dem ganzen Federvieh panik und öffnete die Tür, um zu flüchten. Aoi blickte voller Entsetzen auf das Geschehen und wollte den kleinen Sänger aufhalten, doch kam er nicht schnell genug zu ihm durch.

Die Tür flog krachend auf und die Hüher nutzen die Chance, um in das Reich der Toten zu rennen. Aoi warf sich zu Boden und hob schützend die Hände über den Kopf. Geduldig wartete er ab, bis alle Hühner durchgelaufen waren und blickte schließlich auf. Uruha lag zerwühlt auf dem Boden und hatte immer noch das Buch an sich gepresst. Ruki war aus der Tür gestürmt und steckte jetzt neugierig den Kopf in den Raum. Kai stand immer noch wie erstarrt da und hielt das Fax in der Hand. Reita hatte es am schlimmsten erwischt. Er war förmlich eine Statue aus Federn und Hühnerexkrementen.

Aoi verzog angewiedert das Gesicht und ließ erstmals seinen Blick durch das Büro schweifen. Alles war verwüstet und voller Federn. An einigen Stellen waren Häufchen von den Hinterlassenschaften des Federvies. Langsam stand er auf und klopfte sich die Kleidung aus.

»Seid ihr in Ordnung?«

Aoi nickte auf Kais Frage hin und seufzte leise.

»Das kann es doch nicht geben...was sollen wir denn jetzt machen?«

Uruha rappelte sich auf und zuckte mit den Schultern.

»Ich würde sagen, wir müssen die Hühner wieder einfangen. Wir können sie schließlich nicht einfach so im Reich der Toten herum rennen lassen.«

Zur Bestätigung nickte Kai.

»Uruha hat Recht. Das steht sogar in unserem Regelbüchlein.«

Dabei deutete er auf die schwarze Mappe.

»Eigentlich sollen die Tiere immer draußen in Käfige getrieben werden und in den Narurschutzpark gebracht werden.«

Reita spuckte eine Feder aus und blickte fragend zu dem Leader.

»Seit wann gibt es denn sowas? Ich mache mich bestimmt nicht alleine mit euch auf die Jagt nach den ganzen Viechern.«

»Musst du auch nicht.«

Aoi trabte durch das Zimmer, schnappte Uruha das Buch weg, schlug es auf und griff nach dem Telefon. Minutenlang telefolierte er, bis er schließlich auflegte und sich grinsend zu seinen Kollegen drehte.

»Wir bekommen Verstärkung. Dauert nur einen Moment.«

Ruki blickte den Schwarzhaarigen ungläubig an.

»Hast du etwa...«

»Ja, habe ich.«

Der Sänger stöhnte auf und vergrub sein Gesicht in den Händen.

»Wie konntest du das tun? Es wird so schon eine Katastrophe!«

Aoi klopfte Ruki ermutigend auf die Schulter.

»Jetzt mach dir mal keine Gedanken. Das klappt schon. Außerdem sind wir auf Hilfe angewiesen. Das weißt du auch.«

»Klar weiß ich das! Aber doch nicht so eine Hilfe! Hättest du das nicht besser regeln können?«

Aoi zuckte mit den Schultern.

»Hast du den eine bessere Idee? Das war das Erste, was mir eingefallen ist und dann habe ich auch danach gehandelt.«

Der Sänger stöhnte wieder laut auf.

»Ich glaube ich schließe mich Reita an und lege mich mit ihm auf die Faule haut.«

Bevor Kai losschimpfen konnte, klingelte es und Aoi sprang glücklich zur Tür, um diese aufzureißen. Eben durch diese kamen Shou, Hiroto, Saga, Tora, Nao, Miyavi, Gackt, Kyo, Byou und all die anderen J-Rocker. Reita vergrub verzweifelt sein Gesicht in den Händen und warf Aoi durch seine Finger hindurch einen vernichtenden Blick zu. Dieser zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und grinste unschuldig.

»Wir brauchen eben Hilfe.«

Sämtliche J-Rocker quetschten sich in den engen Raum und blickten erwartungsvoll die GazettE Mambers an. Aoi räusperte sich und grinste in die Runde.

»Eben hat eine Massentierschlachtung stattgefunden. Leider haben sowohl Reita als auch Ruki das ganze versaut und die Hühner sind ins Reich der Toten. Und damit die Tiere keinen Ärger machen, müssen wir sie einfangen.«

Schweigen.

Langes Schweigen.

Schließlich drehte sich Akira mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen zu Aoi.

»WIESO in Herr Gotts Namen hast du DIE gefragt?«

Dabei zeigte er auf die kleine J-Rocker Ansammlung. Aoi zuckte als Antwort nur mit den Schultern und hob abwehrend die Hände.

»Jetzt bleib mal auf dem Boden, Reita. Wen hättest du denn gefragt?«

»Jedenfalls nicht die!«

Kyo blickte den Bassisten finster an und ließ ein gefährliches Grollen hören. Sofort war der Blonde bei dem Anblick des Sängers still und verschrenkte beleidigt die Arme.

Kai wurde das ganze zu bunt und er unterbrach das Gezänke.

»Also ich teile jetzt die Gruppem auf...Ruki und Reita, Miyavi und ich mit Gackt, Die und Kaoru, Nao und Hiroto, Shou und Saga zusammen mit Tora und dann noch Toshiya und Shinya, Kyo und Byou. Und Uruha und Aoi.«

Der Leader blickte in die Runde, hielt aber plötzlich inne. Ihm war das ja gar nicht aufgefallen...

»Wo ist Shinya?«

Toshiya und Die warfen sich einen Blick zu und grinsten dabei breit. Kai knurrte leise und funkelte die Beiden böse an.

»Ihr spuckt sofort aus, wo Shinya ist!«

Toshiya und Die unterbrachen bei dem Blick ihre Späßchen und blickten Kai ernst an, nickten schließlich zögernd.

»Er...naja als Aoi angerufen hat, haben wir uns schon sowas in der Art am Telefon erzählt und da hat sich Shinya gleich hingesetzt und hat sich überlegt eine Maschine zu erfinden, mit denen man die Tiere einfangen kann. Deswegen ist er nicht dabei. Er hat gleich angefangen, Pläne zu entwerfen, als wir los gegangen sind. Er schraubt bestimmt schon wieder an so einem Ding rum...«

Aoi seufzte und trabte zu Uruha, um sich verzweifelt neben ihn auf das Sofa fallen zu lassen. Geknickt vergrub er sein Gesicht in den Händen.

»Ich glaube es war wirklich ein Fehler diese kranken Kerle zu fragen...Wenn Shinya eine Erfindung baut, kann das gar nicht gut gehen...Der jagt bestimmt wieder alles in die Luft, so wie er damals, als wir noch gelebt haben...«

Uruha legte tröstend einen Arm um den Schwarzhaarigen und lächelte ihn aufmunternd an.

»Ach das schaffen wir schon. Ich helfe dir!«

Uruhas Worte beruhigten Aoi ungemein und er blickte etwas zuversichtlicher auf.

»Du hast Recht...«

Kai grinste Aoi ermutigend an und ergriff schließlich das Wort.

»Dann machen wir uns jetzt mal alle auf den Weg. Schließlich zerstreuen sich die Hühner mit jeder Sekunde mehr, in der wir hier rum sitzen...«

Die kleine Runde nickte und nach einigen Minuten hatten sich die eingeteilten Gruppen auf den Weg gemacht, um die Hühner einzufangen.
 

~Bei Aoi und Uruha~

Unter Uruhas Schuhen knirschten die Kieselsteine, als er zusammen mit Aoi den Weg zu einem kleinen Park hinauf schritt. Suchend ließ er seinen Blick durch die Gegend schweifend, während Aoi leise summend neben ihm her schritt.

»Glaubst du, wir schaffen es alle Tiere einzufangen?«, fragte Aoi leise.

Uruha blickte auf und grinste breit.

»Klar. Vor allem wenn Kai und Nao mitsuchen. Die beiden sind zuverlässig und würden es sogar schaffen die Viecher nur zu zweit einzufangen. Für einen Leader ist nichts unmöglich...«

Der Schwarzhaarige lachte amüsiert auf.

»Da hast du Recht. Aber ich habe eine Sache nicht bedacht...«

»Was denn?«

»Wir haben keinen da gelassen, der die Todesverwaltung beaufsichtigt.«

Erschrocken blieb der Brünette stehen und biss sich auf die Unterlippe.

»Soll ich Ruki eine SMS schreiben? Er kann ja mit Reita zurück gehen...«

Aoi nickte leicht und warf Uruha einen dankbaren Blick zu. Wenigstens war Uruha nicht ganz so durchgedreht wie die Anderen...

Ein leises Rascheln holte Aoi aus seinen Gedanken zurück. Uruha blickte von seinem Handy auf und warf dem Schwarzharigen einen vielsagenden Blick zu. Dieser nickte und schlich auf das Gebüsch zu, aus dem das Geräusch kam, während Uruha die SMS abschickte.

»DA IST EINS!«

Erschrocken fuhr Uruha zusammen, als Aoi plötzlich so los schrie. Überrascht blickte der Brünette auf, als ein aufgeregt gackerndes Huhn aus dem Gebüsch gerannt kam und mit wild flatternden Flügeln an ihm vorbeischoss. Aoi stürzte dem Tier nach und rannte Uruha dabei halb über den Haufen.

Dieser blickte dem Schwarzhaarigen überrumpelt nach und schüttelte mit dem Kopf.

»Wenn er so laut schreit, ist ja ja wohl klar, dass sich das Huhn erschreckt...«, sagte er zu sich selber und nahm schließlich ebenfalls die Verfolgung auf.

Schlitternd rennte er den Weg zurück und versuchte den anderen Gitarristen wieder einzuholen. Doch Uruha war noch nie der große Läufer gewesen und so blieb er irgendwann nach Luft schnappend stehen. Aoi bog um eine Ecke und war nicht mehr zu sehen.

Ein Seufzen verließ die Lippen des Brünetten. Wieso war Aoi ausgerechnet ihm zugeteilt worden? Während er eher der gelassene war, der ein Problem mit Nachdenken löste, war Aoi eher einer der nach dem 'Hau drauf'- Prizip handelte. Leider wusste Uruha aber, dass bei diesem 'Hau drauf'-Prinzip immer etwas schief lief. Als Yuu ihn das letzte mal zum Mitmachen angestachelt hatte, hatte Uruha das mit Nasenbluten und einem gestauchten Bein büßen müssen. Ständig versuchte der schwarzhaarige Hitzkopf alles mit kaputtmachen und hinterherjagen zu lösen.
 

~Toshiya und Shinja~

Toto schlenderte den Weg zu ihrem Haus und blieb vor diesem stehen. Neugierde stand ihm ins Gesicht geschrieben und er trat aufgeregt von einem Bein auf das andere. Endlich würde er erfahren, was Shinya für eine tolle Konstruktion erfunden hatte...

Allerdings hoffte Toshiya auch, dass das Gerät diesmal nicht in die Luft flog. Das die Experimente ihres Band-Opfers nicht immer ganz so klappen wollten, wie sie es eigentlich sollten, war ja in aller Munde bekannt.

Mit einem tiefen Durchatmer trat der Bassist in das Haus und erklomm langsam die Treppen zu ihrer Wohnung. Aufgeregt zog er den Schlüssel hervor und schloss die Tür auf, um in den dunklen Flur zu treten.

Die Wohnung sah verlassen und einsam aus. Toto zog sich seine Schuhe aus und trabte leise ins Wohnzimmer.

»Shinya?«

Keine Antwort.

»Shinya? Komm wir müssen die Hühner fangen...«

Suchend trabte Toshiya durch die Räume und blieb schließlich vor dem Zimmer des Drummers stehen. Leise klopfte er an und trat ein.

»Shinya?«

Endlich meldete sich Besagter mit einem leisen Grunzen und blickte von seiner Erfindung auf. Gebannt starrte Toshiya das Ding an, das da vor ihm stand.

»Was ist das?«

Shinya grinste breit und streichte sanft über das Gerät.

»Das ist der Federsauger 360. Ich habe unseren Staubsauger umgebaut. Er hat einen Käfig als Fassungsraum und ich habe einen breiteren Schlauch drauf gesetzt. Wenn ich ihn anschalte kann er mit einem Sensor ein Huhn aufspühren und saugt es ein.«

Toshiya nickte und hörte dabei aufmerksam zu.

»Also müssen wir das Ding nur hier raus tragen und es auf die Hühner beziehungsweise die Menschheit der Toten loslassen?«

Shinya nickte und stand auf.

»Ich habe sämtliche Risiken berechnet und ausgewertet. Eigentlich müsste der Federsauger 360 perfekt funktionieren...«

Der Bassist verkniff sich ein 'eigentlich' und nickte nur stumm.

»Na dann mal los...«

Zusammen schafften sie es irgendwie das sperrliche Ding die Treppen hinunter zu tragen und vor dem Gebäude vorsichtig abzustellen.

Toshiya ging um den Ex-Staubsauger herum und blickte fragend zu ihrem Drummer.

»Wo ist der Anschalter?«

Gefragter zog eine Fernbedienung hervor und drückte einige Sekunden lang auf ein paar Knöpfen herum. Einen Augenblick später startete das Gerät mir fauchendem Motor und zeigte auf einem eingebauten Monitor an, ob sich in der Nähe irgendwo Hühner aufhielten. Und tatsächlich waren auf dem Bildschirm drei weiße Punkte zu erkennen.

Kaum hatte der Federsauger 360 die Tiere ausfindig gemacht, rollte er in ziemlich schnellen Tempo die Straße hinunter. Shinya und Toshiya rannten dem Gerät hinterher, auch wenn es recht schwer war ihm zu folgen.
 

~Shou, Saga und Tora~

Der Alice Nine Sänger kickte gefrustet einen Kieselstein vor sich her und blickte sich dabei immer wieder um. Saga lief neben ihnen her und schwärmte mal wieder von sich selber.

»Wenn ich es könnte, würde ich mit mir selber schlafen. Schließlich kann man nicht alle Tage einen Gott durchnehmen. Oder sich wohl eher von ihm durchnehmen lassen...«

Tora warf Sage einen monotonen Blick zu und brummte nur leise.

»Nein mal im Ernst! Ich sehe gut aus...«

Shou schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch. Wie sollte er denn bitte mit diesen Vollidioten jemals ein Huhn gefasst bekommen? Das war einfach unmöglich!

Ein leises, aber sich stätig näherndes Brummen riss Shou aus seinen Gedanken und der Sänger blickte verwunder auf.

Ein seltsames Ding, was entfernt an einen Staubsauger erinnerte, kam die Straße herunter gerollt. Und das ziemlich schnell. Shou blieb stehen und versuchte das Ding irgendwo zuzuordnen. FEDERSAUGER 360 prangte breit über einem Bildschirm, auf dem drei weiße Punkte eingeblendet waren. Überall piepten Sensoren an dem Ding.

Saga und Tora warfen sich einen Blick zu zuckten unschlüssig mit den Schultern.

Plötzlich blieb der Federsauger 360 wie erstarrt stehen und richtete seine Sensoren auf Shou. Der Sänger war komplett verwirrt und bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, als auf dem Bildschirm des Dingens die Worte 'gesuchtes Objekt gefunden' prangten.

Im selben Moment kamen Toshiya und Shinya um die Ecke gerast und Shou wusste, das es nichts gutes verhieß, wenn Shinya und Toshiya hinter diesem Ding herliefen und auf dessen Bildschirm auch noch 'gesuchtes Objekt gefunden' stand.

Der Motor des Federsaugers 360 brüllte lauf auf und das Ding schoss auf Shou zu. Dieser kreischte wie ein Weib und nahm die Beine in die Hand.

In einem Schweinsgalopp raste er los und bog um eine Hausecke. Keine Sekunde später konnte er hinter sich ein saugendes Geräusch vernehmen und ein Blick über seine Schulter verreit dem Sänger, dass der Federsauger 360 die Verfolgung aufgenommen hatte.

Tora und Saga lachten sich einen ins Häuschen, als sie sahen, wie das Ding hinter Shou herpreschte. Toshiya und Shinya rasten an den beiden vorbei und versuchten verzweifelt hinter dem flüchtenden Shou und dem Ex-Staubsauger her zu kommen.
 

~zurück zu Uruha~

Uruha lief erschöpft in die Richtung, in die Aoi verschwunden war, als er plötzlich ein lautes Kreischen hörte. Verwirrt drehte er sich um und legte lauschend den Kopf schräg. Das hatte sich nach Shou angehört, doch konnte Uruha sich bei dessen teifer Stimme nicht vorstellen, dass er wie ein Weib kreischte.

Neugierig lief er in die Richtung, aus der das Gekreisch gekommen war und vernahm ein immer lauter werdendes Brummen. Was um alles in der Welt war das?

Unschlüssig bog er um eine Hausecke und erstarrte.

Shou raste die Straße hoch an Uruha vorbei. Der Brünette blickte dem Alice Nine Sänger verwirrt nach, als er hinter sich ein fauchendes Geräusch vernahm. Verschreckt drehte er sich um, als auch schon eine gigantische Maschine, die entfernt an einen Staubsauger erinnerte, auf ihn zurollte. Über einem Bildschirm, auf dem die leuchtenden Worte 'gesuchtes Objekt gefunden' standen, prankte das Wort FEDERSAUGER 360.

Doch bevor Uruha auch nur reagieren konnte war das Ding an ihm vorbei geschossen und nahm die Fährte Shous auf. Kou blickte dem Ding nach und wurde plötzlich von etwas erfasst. Ein Aufschrei drang aus seinem Mund, als er zusammen mit irgendwem in einem wirren Haufen übereinander fiel. Brummend richtete er sich auf und erkannte Shinya, der ihn entschuldigend ansah. Sofort war der Brünette auf den Beinen und packte den Drummer am Kragen. Dabei beachtete er Toshiya nicht, der an ihnen vorbei rannte und in der selben Richtung wie das Gerät verschwand.

»Was war das?«, knurrte Uruha.

Shinya schnaubte und verschränkte die Arme.

»Das ist mein Federsauger 360.«

»DAS war nicht zu übersehen...und was genau ist dieser 'Federsauger 30'?«

»Das ist ein Gerät, um Hühner einzufangen...«

»Und seit wann ist Shou ein Huhn? Wie ein liebesbesessener Gockel benimmt der sich nämlich nicht...«

Shinya hob abwehrend die Hände und zuckte mit den Schultern.

»Ich weiß auch nicht, warum er Shou verfolgt...«

Uruha seufzte leise.

War ja klar gewesen, dass alles an ihm hängen bleiben würde...

Shous Rettung

So ich hab es endlich geschafft =)

Hatte einfach etwas sehr viel Stress wegen der Schule...*schnauf*

Hab dann einfach im Auto geschrieben, als ich auf dem Weg in die Stadt war^^

Ich hab den Anfang grob nach Fehlern überlesen, hab den Rest aber nicht geschafft. Und mit hochladen wollte ich nicht noch länger warten =)
 

Ich weiß auch, dass die Idee echt etwas verrückt ist =)

aber irgendwie fand ich es total lustig und ich hoffe ihr mögt sie trotz der außergewöhnlichen idee trotzdem ;)

Über Komis würde ich mich mega freuen <3
 

LG

hahanoevy-chan
 

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Shou setzte mit einem Satz über einen Ast hinweg, der auf dem Weg lag und rannte noch schneller als zuvor die Straße hinauf. Hinter ihm wurde das Geräusch des Federsaugers 360 von Sekunde zu Sekunde lauter. Schweiß liev von seiner Stirn und hektisch blickte er sich nach einem Ort um, an dem er sich verstecken konnte. Aber er konnte nichts entdecken. Hinter ihm rumpelte es verdächtig und ein Blick über die Schulter verriet dem Sänger, dass Shinyas blutrünstige Erfindung ihn fast eingeholt hatte.

Mit rasendem Herzen lief er weiter und versuchte dabei die Tränen zurück zu halten, die sich in seinen Augen gesammelt hatten und ihm in eben diesen brannten. Er wollte nicht von diesem Ding gefressen werden. Zwar konnte er nicht mehr sterben, aber in so ein Ding eingesogen zu werden war bestimmt auch nicht gerade ein schönes Erlebniss.

Als Shou weiter rannte, erblickte er einen kleinen Park, der zu seiner Linken lag. Sofort steuerte er auf diesen zu und versuchte dabei nicht über seine Schultern zurück zu sehen. Er wollte nicht sehen, wie dieses Monster auf ihn zurollte mit dem Festen Ziel ihn einzusaugen. Nach einer halben Minute, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, hatte er den Park erreicht und setzte zu einem Sprung an, um sich auf einen Baum zu ziehen. Seine Finger krallten sich in einen Ast und mit einer gigantischen Kraftanstrengung zog er sich auf einen der höher liegenden Äste. Genau in diesem Moment erreichte das Monstrum den Baum und streckte seinen langen Rüssel nach Shou aus. Dieser kreischte wie ein Mädchen auf, was für seine tiefe Stimme recht erstaunlich war, und versuchte auf die noch höheren Äste zu klettern. Doch der Federsauger verübelte ihm dies, indem er immer wieder gegen den Baum fuhr und so die Äste zum wackeln brachte. Der hilflose Sänger klammerte sich am Baum fest und fing doch tatsächlich an zu weinen.
 

Uruhas Finger flogen über die Tasten und hatten endlich die Nummer eingetippt, die er unbedingt erreichen wollte. Wähend er darauf wartete, dass die Person des angewählten Handys abnahm, hetzte er die Straße hinunter und blickte sich dabei nach Aoi um. Dieser Hitzkopf musste ja auch immer davon rennen.

Während er um eine Hausecke bog nahm endlich die angewählte Person ab.

»Ja Uruha...Was gibt's?«

»Hey...Kannst du mir einen Gefallen tun?«

»Was denn?«

»Komm zu der Statue um Westen des Dorfes. Wir fangen jetzt sämtliche Hühner mit einem Streich ein und retten Shou.«

»Shou retten?«

»Ja...Shinya hat eine Erfindung gebaut, die den armen Kerl jetzt jagt. Und Shou muss ja nicht grundsätzlich von diesem Ding eingesaugt werden.«

Ein belustigtes Lachen drang aus dem Telefonhöhrer und Uruha grummelte leise. Schließlich ertönte wieder die vertraute Stimme.

»Ich komme gleich...Da bin ich aber mal gespannt, was du für eine Idee hast alle Hühner auf einen Schlag einzufangen.«

»Das siehst du dann...und denk dran Kai und Gackt mitzubringen. Sag den beiden bescheid!«

»Okay mache ich!«

Damit legte Miyavi auf und Uruha steckte sich seufzend das Handy in die Hosentasche. Wenigstens war der Schritt getan. Jetzt musste er nur noch Aoi finden und es irgendwie schaffen den Federsauger von Shou weg zu bekommen. Dabei hatte er die Hoffnung, dass dies bei seinem genialen Plan passieren würde.

Jetzt musste er sich aber erst einmal darauf konzentrieren Aoi wieder zu finden. Aber bevor er sich hier abhetzte, tippte er eine SMS und schickte diese an Aoi.
 

Zehn Minuten später trabte Uruha auf die Statue, die eine Engelsform hatte, zu und blickte sich nach Miyavi, Gackt und Kai um. Diese kamen gerade um die Ecke und blickten den Brünetten erwartungsvoll an.

»Und was für eine Idee hast du nun?«, fragte Kai neugierig.

»Das siehst du gleich...«, antwortete Uruha und trabte auf einer der umliegenden Häuser zu.

An diesem angekommen klingelte er und redete einige Minuten mit der jungen Frau, die ihm die Tür öffnete. Schließlich kam er zufrieden lächelnd zurück und stellte sich wieder neben die Drei.

»Und was sollte das jetzt?«, fragte Gackt und betrachtete dabei seine Fingernägel.

»Jetzt sei doch nicht so ungeduldig!«

Die Vier warteten einige Minuten, da ging die Tür zu dem Haus wieder auf und die Frau kam zusammen mit einem etwas älteren Mann heraus. Das Pärchen stellte sich einige Meter in Entfernung neben die Statue und blickte zu den Vier J-Rockern.

Uruha drehte sich zu Miyavi und grinste diesen breit an.

»So jetzt erkläre ich euch den Plan.«

Der Solokünstler brummte.

»Wurde ja auch Zeit...«

»Jetzt hör auf rumzumeckern, Myv!«, maulte Kai und blickte wieder zu Kouyou.

Dieser atmete einmal tief durch und beugete sich verschwörerisch nach vorne.

»Jetzt passt mal auf! Miyavi wird sich gleich in die Mitte des Platzes stellen und anfangen so laut wie möglich wie ein Hahn zu krähen. Die ausgebüxten Hühner werden auf das Krähen hören und hier her rennen, weil sie denken, dass hier ein liebesgesteuerter Gockel herum rennt.«, dabei deutete er auf Miyavi.

»Miyavi wird weiter krähen und in das leehre Haus gehen. Die Hühner folgen ihm und wir machen die Tür hinter den Viechern zu. Dann müssen wir nur noch Miyavi raus holen und die Hühner sind eingesperrt.«

Miyavi und Gackt nickten, als wäre der Plan vollkommen einleuchtend. Kai blickte etwas zweifelnd und schüttelte mit dem Kopf. Dass Miyavi ein liebesgesteuerter Gockel war, war ihm mehr als nur bewusst. Naja triebgesteuert traf es da wohl eher. Aber ob Miyavi so viel Gockel war, dass die Hühner auf sein werbendes Krähen reagieren würden, wagte er ganz stark zu bezweifeln. Aber wenn Uruha den Plan entwickelt hatte, würde Kai ihm vertrauen und bei der Idee mitwirken. Also gab er sich nickend für einverstanden.

Uruha strahlte über das ganze Gesicht.
 

~Aoi~

Er jagte wie von der Tarantel gestochen die holprige Straße hinunter, als er plötzlich ein mehr als weiblich klingendes Kreischen vernahm. Verdutzt blieb Aoi stehen und blickte sich suchend um. Wieder ertönte der verzweifelte Ruf. Der Schwarzhaarige blickte dem davonlaufendem Huhn nach und begab sich schließlich seufzend in die Richtung, aus der das Gekreische kam. Trabend bog er um die Ecke und...

stieß direkt mit Saga zusammen.

Aoi plumpste auf seinen Hintern und sah verdutzt zu dem Bassisten hoch.

»Tschuldigung...hab dich nicht gesehen...«, entschuldigte sich Aoi, während er nach Sagas Hand griff, der ihm diese reichte, um ihm hoch zu helfen.

Aoi klopfte sich den Staub aus der Kleidung und grinste Saga an. Jedoch vernahm er je das vorhin ertönte Kreischen. Aoi blickte auf und klopfte Saga auf die Schulter.

»Du...ich wollte mal nachsehen was da los ist...«

»Ich auch!«

Die Beiden sahen sich einen Moment an. Dann schlich sich auf beide Gesichter ein breites Grinsen, ehe sie zusammen in die Richtung verschwanden, in der das Schreien zu bernehmen war.
 

~fünf Minuten später~

Kai konnte es nicht fassen!

Die Hühner strömten förmlich an ihm Richtung Miyavi vorbei. Lautes Gackern war zu hören und ein Huhn hatte sich sogar auf Miyavis Kopf gesetzt. Dieser Krähte immer noch aus Leibeskräften und lockte immer mehr Hühner an.

Das war einfach nicht zu fassen!

Aber anscheinend hatte Miyavi ein Händchen für Ferdervieh. Jedenfalls waren die Hühner ziemlich begeistert von dem Solokünstler.

Nach einigen Minuten war der Platz zum brechen voll mit Hühnern. Jedes von ihnen versuchte so nah wie möglich an Miyavi heran zu kommen. Dieser trabte langsam durch das Vedervieh hindurch Richtung Haus.

Uruha blickte sich suchend nach dem Federsauger 360 um. Anscheinend hatte sein Plan in allen Punkten funktioniert. Außer darin, dass Shinyas Erfindung auftauchte.
 

Diese war viel zu sehr damit beschäftigt Shou zu erwischen, statt die große Ansammlung an Hühnern im Stadtinneren zur Kenntnis zu nehmen. Somit bemerkte das Gerät auch nicht, wie Aoi und Saga um die Ecke kamen und den Federsauger 360 geschockt ansahen. Shou war immer noch verängstigt und krallte sich wie eine Katze an dem wackelndem Ast fest.

»HILFE!«

Saga und Aoi blieben abrupt stehen und betrachteten mit großen Augen das Geschehen vor ihnen. Der Bassist drehte sich nach einigen Sekunden fragend zu Aoi um. Dieser schüttelte ungläubig mit dem Kopf und drehte sich zu Saga.

»Wir müssen Shou helfen!«

»Und wie?«

»Na ganz einfach...«

Damit verschaffte Aoi dem Bassisten einen Stoß, sodass dieser zurück stolperte und in ein Gebüsch plumpste. Aoi nahm die Beine in die Hand und rannte zu der Maschine. Er holte aus und trat dem Federsaufer 360 gegen eines der Räder.

Dieser regestrierte den Tritt durch seine Sensoren und wendete sich von Shou zu Aoi um. Der Schwarzhaarige grinste breit und streckte dem Federsauger 360 die Zunde raus. Dann rannte er los. In Windeseile preschte er Richtung Dorfplatz los und verschwand zusammen mit dem Gerät im Dorf.

Saga sah ihm kopfschüttelnd nach und trat aus dem Gebüsch.

Sein Blick wanderte zu Shou, der sich immer noch am Ast festkralle, und ein tiefes Seufzen verließ seine Lippen. Jetzt hieß es nur noch Shou vom Baum runter zu holen. Und dann war ja alles getan.

Also trabte er zu dem Baum und winkte zu Shou hoch.

»Na komm runter! Dieses Ding ist ja jetzt weg!«

Doch der Sänger schien viel zu verängstigt, als das er in irgendeiner Weise aufnahmefähig sein könnte. Also hatte der Bassist nur eine Wahl: er MUSSTE zu Shou hoch, wenn der nocht zu ihm runter wollte.

Also kletterte Saga mit Mühe den Baum hinauf und setzte sich auf denselben Ast, dann den sich Shou immer noch wie paralysiert festhielt.

»Shou?«

Keine Antwort, kein Zeichen irgendeiner Regung.

»Shou! Komm zu dir!«

Saga fasste den Sänger an der Schulter und rüttelte leicht an dieser.

Trotzdem blieb eine Regung aus.

Der Bassist stöhnte genervt auf und checkte erst einmal die Lage, ob es möglich war Shou in diesem Zustand überhaupt hier runter zu holen. Er saß ungefähr vier Meter über den Erdboden. Unter ihm wuchsen einige Büsche.

Ein Grinsen schlich sich auf Sagas Gesicht. Da sie so oder so schon tot waren, konnte ja nicht sonderlich viel passieren, außer dass sie sich vielleicht den einen oder anderen Knochen brachen. Aber selbst das war hier im Tod belanglos. Also nichts wie runter.

Saga hob umständlich sein Bein über den Ast und versetzte Shou einen kräftigen, aber doch berechneten Tritt. Der Sänger flog kurzerhand über das Astende hinweg und landete in einem der vielen Büsche. Ohne zu zögern sprang der Bassist hinterher und landete hart auf dem Boden. Sofort rappelte er sich wieder auf und krakselte zu Shou, um diesen näher in Augenschein zu nehmen und sicher zu gehen, dass es ihm gut ging. Bis auf Shous geistiger Verfassung war nichts an ihm auszusetzten.

Saga, du bist ein Gott! Du bekommst einfach ALLES hin! Und mit ein wenig Flickerei seitens Nao bekommen wir unseren alten Shou schon wieder!

Zufrieden hob der Bassist den immer noch verängstigten und verwirrten Sänger auf seine Arme und machte sich mit ihm auf den Rückweg. Jetzt hieß es Aoi zu retten.
 

Dieser Vollidiot rannte um sein Leben. Auch wenn er sich das eigentlich sparen konnte. Tot war er ja schon.

Trotzdem hatte er nicht vor diesen Höllentripp zu erleben und von diesem Federsauger 360 verschlungen zu werden. Schließlich gab es auch im Tod grenzen. Alles musste man ja nicht mit sich machen lassen.

Also lief er schön brav und voller Panik vor dem Gerät weg.

Shinya ich TÖTE dich! Wenn du mir diesen DING nicht vom Hals schaffst, dann bist du Hackfleisch!

Hinter Aoi rumpelte und polterte es. Irgendwas musste es doch geben, um diesen Ding los zu werden! Und plötzlich viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er zog sein Handy im Laufen hervor, ignoreirte die von Uruha immer noch nicht gelsesenen SMS und rief den anderen Girtarristen an.
 

Ein lautes Bimmeln schreckte Uruha hoch und er zog verwundert sein Handy hervor.

Auf dem Bildschirm blinkte der Name >Aoi< auf. Mit hochgezogenen Augenbauen nahm er ab und wollte schon mit seiner Standpauke loslegen, warum Aoi denn bitte einfach abgehauen war, als er allerdngs schon gleich von dem Schwarzhaarigen unterbrochen wurde.

»Uruha! Ich brauche deine Hilfe! Wir haben Shou gerettet und jetzt ist dieses Hühner-einfang-Ding hinter mir her! Komm so schnell wie möglich zum Steinbruch!«

Klick.

Uruha blickte verwirrt auf das tutende Handy und seufzte vernähmllich.

Schön! Aoi hatte Scheiße gebaut und er konnte wie immer dafür herhalten, oder was? War er hier denn nur von Idioten umgeben?

Dass Miyavi in diesem Moment immer noch wie ein Hahn krähend und dabei mit den Armen wie mit Flügeln flatternd an ihm vorbei lief, erübrigte ihm die Antwort auf seine Frage.
 

Aoi rannte kurzerhand durchs Feld. War zwar etwas schlammig und unpraktisch zu laufen, aber wesentlich kürzer.

Hinter ihm kreischte die Maschine wie ein blutrünstiges Monster, das alles daran setzte Aoi in der Luft zu zerfetzen und für immer in den Tiefen seines Schlundes festzuhalten.

Der Schwarzhaarige hechtete über einen am Boden liegenden Ast und rutschte im Schlamm auf. Beim Aufprall wich ihm zischend die Luft aus den Lungen und der Schlamm spritzte in alle Richtungen. Reflexartig wälzte er sich herum und vernahm, wie sich der Schlauch des Ungetüms dort in den Boden grob, wo eben noch sein Kopf gewesen war.

Hektisch rappelte sich Aoi auf und raste weiter. Hinter ihm heulte der Motor des Federsaugers auf, als würde es ihn noch mehr in Wut versetzen, dass sein Opfer so knapp entkommen war.

Aber noch war nicht entschieden, ob Aoi es rechtzeitig bis zum Sperrgebiet schaffen würde.
 

Uruha wartete ungeduldig und warf immer wieder einen Blick auf die Uhr.

Wo blieb dieser Horst nur?

Langsam wurde der Brünette ungeduldig. Er stand schon seit drei Minuten hier und wartete.

Was dachte sich Aoi nur? Erst bestellte er ihn hier hin und dann erschien der Holzkopf noch nicht mal!

Uruha war wirklich wütend.

Gerade wollte sich der Gitarrist abwenden, als er aus der Ferne das heulen eines Motors und Aois Schrei hörte. Einen Moment lang kniff der Brünette die Augen zusammen und erblickte einen Punkt, der sich mit rasender Geschwindigkeit näherte und immer größer wurde.

Sofort entwich ihm ein genervter Aufstöhner, als er Aoi erkannte, der vor Shinyas Gerät flüchtete.

Schön und gut. Und was sollte Uruha jetzt unternehmen?

Natürlich! Der Steinbruch!

Suchend blickte Uruha sich um und erkannte eine kleine Plattform, die recht instabiel aussah. Ein Grinsen schlich sich auf Uruhas Gesicht.

»Aoi nach da drüben!«

Der Schwarzhaarige gehorchte und jagte auf die Plattform, nur um schlitternd zum Stehen zu kommen und in der Falle zu sitzen. Hektisch drehte er sich um und wollte zurück setzten, doch der Federsauger schnitt ihm den Weg ab und drängte ihn weiter Richtung Rand der Platform.

Na klasse! Uruha sollte ihm doch helfen und ihn nicht in eine Zwickmühle locken!
 

Das schwerfällige Gerät näherte sich dem Schwarzhaarige immer mehr und mehr. Der Boden der Plattform erbebte berohlich unter dem zu hohen Gewicht.

Der Federsauger streckte seinen Rüssel aus, kam Aoi unvermeidlich näher. Der Schwarzhaarige konnte schon den Sog spühren...

Ein lautes Krachen ließ sowohl Maschine als auch Mensch erstarren.

Plötzlich kippte die Plattform unter splitterndem Gestein ab und neigte sich nach rechts. Einen Moment lang schienen sie in der Schwebe, dann ging ein Ruck durch das Gestein und Aoi verlor den Boden unter den Füßen.

Schreiend stürzte er zusammen mit der Maschine in den Steinbruch.
 

Uruha blickte grinsend dabei zu, wie Aoi zusammen mit tosendem Gedonner des berstenden Steins und der Brummenden Maschine in den Steinbruch abstürzte.

Der Krach war einen Moment lang ohrenbetäubend, dann war es ruhig.

Der Brünette machte sich an den Abstieg und hielt in der von Staub durchtränkten Luft nach dem Anderen Gitarristen Ausschau. Nach einigen Minuten des Suchens erblickte er einen schwarzen Haarschopf, der unter dem tonnenschweren Gewicht des Federsaugers begraben war.

Uruha trabte auf Aoi zu und fing an ihn frei zu graben.

Nach einigen Minuten hatte er das gröbste Geröll beiseite gerollt und zog den etwas lediert aussehenden Aoi unter der zerstörten Maschine hervor.

Der Schwarzhaarige regte sich nicht ein Stück und war so schlaff wie eine Zimmerpflanze, die man viel Monate lang nicht gegossen hatte.

Seufzend strich Uruha Aoi eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm ihn huckepack.

Zeit, zurück zu gehen.
 

»BIST DU EIGENTLICH VÖLLIG BESCHEUERT?«

Aoi brüllte sich seid einer halben Stunde die Seele aus dem Leib.

»Wenn ich nicht schon tot wär, wäre ich bei deiner scheiß Aktion drauf gegangen!«

»Wenn du nicht schon tot wärst, hätte ich diese Aktion wohl kaum Durchgezogen, oder?«

»DAS entschuldigt NICHT dein VERHALTEN!«

Der Schwarzhaarige schin fast zu explodieren.

»Nett war das wirklich nicht, Uruha...«, mischte sich nun auch Hiroto ein.

»Ist ja gut! Ich hab mich ja schon bei Aoi entschuldigt, dafür, dass ich ihn so einfach hab abstürzen lassen.«

Uruha hob abwehrend die Hände.

Reita saß erschöpft auf dem Sofa und blickte nach draußen.

Gerade mal ein Tag war vergangen, an dem sie die Rolle des Todes übernommen hatten. Ein einziger mikriger Tag. 13 Tage mussten sie noch schaffen. Naja schlimmer als jetzt konnte es ja gar nicht werden.

Dachte er zumindest.

Dass sich das nächste Unheil anbraute, wusste er nicht.

Just in diesem Moment wurde ein Brief für Aoi und Saga in den Postkasten der Todesverwaltung geworfen.

Armor und Luzifer

Huhu <3

Wow ich habs geschafft ^___^

Ich versuch schon so viel wie möglich zu schreiben, aber neben der schule muss ich auch noch gitarre üben und auch noch so einige andere sehr anstrengende sachen machen x.x
 

Hoffentlich verzeiht ihr mir die lange wartezeit ^___^

Lg

hahanoevy-chan
 

____________________________________________________
 

Kai öffnete die Tür der Todesverwaltung und ließ die anderen vier Gazze-Members an sich vorbei treten.

Ruki ließ sich gleich auf das Sofa fallen und legte seufzend den Kopf in den Nacken. Die Sucherei am gestrigen Tag hatte ihn ziemlich geschafft. Dementsprechend hatte er absolut keine Lust jetzt auch noch hier in der Todesverwaltung herum zu hocken und sich mit dem Wahnsinn der Neuankömmlinge zu beschäftigen.

»Ruki geh mal die Post reinholen!«

Der Sänger schloss einen Moment die Augen, wagte es aber nicht, Kai zu widersprechen. Ein Leader konnte einem das Leben nach dem Tod immer noch zur Hölle machen.

Also hievte er sich hoch und schleppte sich zum Postkasten. Grummelnd öffnete er die Klappe und erblickte einen einzelnen roten Briefumschlag.

Stirnrunzelnd nahm er das kleine Ding in die Hand und drehte es einige Male in seiner Hand hin und her. Weder Absänder noch Empfänger waren auf dem Umschlag angeben. Nach kurzem Suchen erblickte er allerdings in goldenen Buchstaben die Namen >Aoi und Saga< in der rechten unteren Ecke des Umschlags.

War er zuvor schon verwundert, war es es jetzt umso mehr.

Wieso und vor allem WARUM bekamen Aoi und Saga einen Brief?

War es vielleicht eine Ermahnung, dass sie sich in Zukunft nicht wie die letzten Ochsen benehmen sollten?

Das würde auch den roten Umschlag erklären. Rot stand ja bekanntlich für nichts Gutes.

Ein Grinsen schlich sich auf Rukis Gesicht. Endlich würden Saga und Aoi dafür bestraft, dass sie immer nur Blödsinn und nichts Anderes im Kopf hatten!

So fand das Ruki Gut. Die Gerechtigkeit sollte siegen!

Immer noch grinsend ging er wieder ins Innere des Gebäudes und knallte Aoi den Brief vor die Nase.

»Ruf Saga an. Er soll herkommen. Ihr Beide bekommt jetzt erst mal schön den Marsch geblasen! Das ist eine Ermahnung!«

Der Gitarrist wurde ziemlich blass um die Nase und blickte schwer schluckend auf den Umschlag, der auf dem Tisch ruhte. Jedoch zog er nickend sein Handy hervor und schrieb Saga eine SMS.

Jetzt saß er ungeduldig wartend da und zuckte ununterbrochen mit seinem Bein. Er war zwar nicht erpicht darauf zu erfahren, was in dem Umschlag stand, doch war er auch auf eine gewisse Weise neugierig.

Die Tür flog auf und Saga kam gefolgt von Shou, Hiroto, Nao und Tora in den Raum. Aoi blickte erleichtert auf und schnappte sich den Brief. Der Gitarrist fiel dem Bassisten stürmisch um den Hals und blickte ihn aus verweinten Augen an.

»Saga...Wir bekommen Ärger...«

Sichtlich unbeeindruckt schob Saga den Schwarzhaarigen von sich weg und nahm diesem den Brief aus der Hand.

»Und wenn schon. Mehr als in die Hölle schicken können sie uns nicht!«

Damit riss Saga den roten Umschlag auf und zog einen ebenso roten Zettel aus diesem hervor. Stirnrunzelnd las er den darauf geschriebenen Text. Nach einigen Minuten reichte er den Brief schweigend an Aoi weiter. Der Schwarzhaarige fing ebenso an den Brief zu lesen und brach in schallendes Gelächter aus, nachdem er diesen zuende gelesen hatte.

Kai beobachtete das Geschehen mit Misbilligung im Blick. Als Saga und Aoi dann auch noch einen High-five austauschten, war bei ihm alles vorbei.

»Was steht da in dem Brief?«, fragte er streng.

Da die beiden Angesprochenen nicht reagierten, setzte Tora dem ein Ende und entriss Aoi dem Brief. Er warf einen Blick auf diesen und fing an vorzulesen:
 

Lieber Aoi, lieber Saga.
 

Euer Heldentum hat mich beeindruckt. So eine Aufopferung, wie ihr Beinde sie bewiesen habt, um Shou vor dem Federsauger 360 zu retten, ist bemerkenswert und sollte auch dementsprechend belohnt werden.

Zwar wäre es auch möglich gewesen Shou etwas sanfter aus dem Baum zu holen, doch sehe ich über diese Tatsache hinweg und gratuliere Euch hiermit.

Um meinem Respekt vor Eurer Tat zu beweisen möchte ich euch eine Belohnung zuschreiben lassen.

Kommt bitte so bald wie möglich vor die Himmelspforte. Reicht dort diesen Brief ein und ihr werdet Eure Belohnung erhalten.
 

Ich wünsche Euch viel Spaß damit und nutzt Eure Belohnung klug. Ansonsten könnte großes Pech über euch alle hereinbrechen.
 

Tora endete und starrte einige Sekunden lang ungläubig auf den Zettel in seinen Händen. Im Raum herrschte drückende Stille und statt einem breiten Grinsen zeigte sich das pure Entsetzen in Rukis Gesicht. DIESE BEIDEN sollten eine Belohnung bekommen, die man mit BEDACHT einsetzen sollte und die großes UNGLÜCK über sie alle bringen kann, wenn man es UNKLUG nutzte?

Da war der Ärger doch schon vorprogramiert. Diese beiden Holzköpfe würden niemals klug mit irgendwas umgehen können.

Nao und Hiroto warfen sich einen Blick zu und seuften vernehmlich. Uruha und Reita sahen so aus, als würden sie am liebsten losheulen und Kai saß wie vom Donner gerührt starr auf seinem Stuhl. Eine drückende Stille herrschte, bis Nao das Wort ergriff.

»Ihr werdet NICHT da hingehen und eure Belohnung holen.«

Kai nickte zustimmend.

Allerdings fanden das Aoi und Saga alles andere als lustig.

»Wir gehen da hin!«, erwiederte der Bassist und klang dabei so, als könne ihn Nichts davon abhalten.

Reita gab ein unzufriedenes Brummen von sich und erhob sich.

»Gut! Aber wir kommen mit. Dann können wir wenigstens aufpassen, dass ihr nichts blödes anstellt!«

Aoi und Saga tauschten noch ein Higt-Five aus und verschwanden aus der Tür hinaus.

Unbegeistert folgte der Rest der Truppe den beiden Chaoten. Reita wäre am liebsten schreiend davongerannt, doch er wusste genau, dass Flucht nichts an der Situation ändern würde. Also trabte er brav neben Kai her und warf dem Leader verzweifelte Blicke zu, die dieser ebenso verzweifelt erwiederte.

Nach einigen Minuten erreichten sie die Himmelspforte und Aoi klopfte donnernd an dieser an. Einen Moment lang tat sich nichts, dann öffnete sich eine kleine Tür, die in die Pforte eingelassen war und ein Wärter trat ins Freie. Kaum erblickte der Mann die Gruppe, stöhnte er entnervt auf und schüttelte mit dem Kopf.

»J-Rocker kommen nicht in den Himmel. Mit euch würde hier das totale Chaos ausbrechen. Tut mir leid, aber mit so Vögeln wie euch haben wir nur schlechte Erfahrungen gemacht...Als dieser Hide hier aufgetaucht ist...«

Gackt schob sich durch die Gruppe nach vorne, schnappte sich im Vorbeigehen den Breif aus Toras Hand, den dieser noch nicht an Aoi und Saga zurückgegeben hatte, und drückte diesen dem Wachmann in die Hand.

»Wir haben ein Anliegen...«

Etwas skeptisch blickte der Mann auf den Brief, fing aber schließlich an zu lesen.

Nach einigen Sekunden runzelte er die Stirn, schüttelte wieder den Kopf, blickte dabei etwas ungläubig und stieß einen leisen Pfiff aus. Die Tür öffnete sich abermals und ein zweiter Wachmann kam heraus. Oder wohl eher eine Frau. Eine ziemlich heiße dazu auch noch.

Uruha war gleich Feuer und Flamme, doch bevor er seinen Anmachspruch loswerden konnte, warf Kai ihm einen mahnenden Blick zu und brachte ihn somit zum Schweigen. Schmollend wandte sich der Brünette ab und verschränkte bockig die Arme.

Saga machte ganz so den Anschein, als wolle er die Frau gleich anspringen und begatten. Doch Nao hatte den Bassisten im Griff und ließ ein leises Knurren hören. Damit waren schon einmal die Bluthunde still.

Die junge Frau warf ihr langes braunes Haar zurück und lächelte in die Runde.

»Ich habe schon eine Nachricht erhalten...wartet einen Moment hier.«

Ihre sanfte Stimme schien noch einen Moment in der Luft zu hängen, während die wieder durch die Tür verschwand. Uruha starrte wie gebannt auf das Dunkel hinter der Tür und trat nervös von einem Bein auf das Andere. Aoi blickte den anderen Gitarristen verdutzt an, grinste dann aber breit und verkniff sich ein Kichern.

»Na Uruha? Springt dir dein Schwanz gleich aus der Hose? Hast du deine Potenz nicht schon genug ausgelebt, als du noch lebendig warst?«

Reita holte aus und verpasste dem Schwarzhaarigen auf den Spruch hin eine auf den Hinterkopf.

»Sei mal nicht so frech...«

Brummend wante Aoi sich wieder ab. Genau in diesem Moment kam die Frau wieder und hielt zwei längliche Packete in der Hand. Das Eine war weiß, das Andere schwarz. Sie drückte Saga das Weiße und Aoi das Schwarze in die Hand.

»Da drinne sind die Gebrauchsanweisungen. Wenn Fragen aufkommen, dann braucht ihr einfach nur noch einmal vorbei zu kommen.«

Damit verschwanden die Brünette und der Wachmann wieder in der Tür. Uruha blickte etwas wehmütig der Frau nach und seufzte leise auf. Saga hingegen schien wie gebannt auf das Packet zu starren und vor Neugiere fast zu platzen.

Aoi wendete sein Packet mehrere Male hin und her und schüttelte es ein wenig. Ein undefinierbares Geräusch drang aus dem Innern des Kartons und der Schwarzhaarige zog etwas überrascht eine Augenbraue hoch.

»Wollen wir es gleich aufmachen?«

Saga blickte etwas unentschlossen, doch schon mischte sich Miyavi ein.

»Öffnet es doch lieber in der Todesverwaltung. Da ist genug Ruhe und Zeit.«
 

Also ging es zurück. Nao und Kai schienen mit ihren Nerven barfuß zu gehen und warfen den Packeten immer wieder mistrauische Blicke zu. Nach einigen Minuten waren sie zurück und Aoi und Saga legten die Packete in der Zentrale auf den Boden.

Nun waren alle Blicke auf die beiden Packete gerichtet. Shou schluckte hörbar und griff nach Hirotos Hand. Hiroto warf dem Sänger einen Blick zu und runzelte dabei die Stirn.

Aoi und Saga hockten über den Packeten und wirkten etwas ratlos.

Schließlich nickte der Bassist dem Gitarristen zu und die Beiden machten sich daran die Verpackungen aufzureißen.

Und zum Vorschein kamen...
 

zwei Bögen.

Etas bedeppert zog Aoi die dazugehörigen Pfeile hervor und betrachtete diese eingehend. Die schwarze Spitze glänzte fage im Licht und hatte etwas Bedrohliches an sich. Der Bogen war aus schwarzem Holz und schmiegte sich perfekt an seine Hand an.

Etwas verwirrt blickte er zu Saga
 

und fing laut an zu lachen. Der Bassist hatte genauso wie er einen Bogen, doch war dieser golden und statt normalen Pfeilspitzen hatten dessen Pfeile kitschig rosane Herzen als Spitze.

»Was ist DAS denn?«, lachte Aoi und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

Saga brummte und zog einen Zettel aus dem Karon. Leise begann er vorzulesen:
 

Das hier sind die Bögen von Armor, dem Liebesengel und von Luzifer, dem Verräter.

Die Pfeile mit den Herzen als Spitze verlieben die Menschen ineinander, der mit den schwarzen Spitzen löst Armors Zauber. Gebraucht sie klug, um einige der verzweifelten Seelen zu helfen. Unzuverlässiger Gebrauch wir mit der Hölle bestraft.
 

Miyavi stürzte sofort nach vorne und las sich den Zettel noch einmal durch. Ein breites Grinsen schlich sich dabei auf sein Gesicht.

»Haha! Ihr beide kommt in die Hölle!«

Etwas beleidigt pustete Aoi seine Wangen auf und verschränkte seine Arme.

»Warum sollten wir in die Hölle kommen?«

Ruki lachte los und hielt sich dabei seinen Bauch.

»Ist das nicht offensichtlich? Als ob IHR damit VERNÜNFTIG umgehen würdet!«

Saga knurrte leise und funkelte den Sänger böse an.

»Wir können seht wohl damit vernünftig umgehen!«

Uruha verdrehte die Augen und ließ ein Seufzen vernehmen.

»Statt sich zu streiten können wir doch heute Abend alle einen darauf trinken, dass die Beiden so eine Belohung bekommen haben. Ich bazahle auch...«

Allgemeine Begeisterung machte die Runde. Immerhin hatte die Belohnung eine gute Seite.
 

~abends~

Saga hatte sich den Bogen um die Schulter gespannt und trug ein paar der Pfeile in seinem Köcher auf dem Rücken. Aoi wedelte mit seinem Bogen in der Luft herum und behandelte das gute Stück eher wie ein Schwert, mit dem er alles kurz und klein schlagen würde.

Tora beobachtete die Beiden etwas mistrauisch. Er hatte das Gefühl, dass das alles in einer Katastrophe enden würde. Und anscheinend nicht nur er hatte das Gefühl. Gackt und Kai liefen schweigend nebeneinander her und warfen dem Bassisen und dem Gitarristen immer wieder nervöse Blicke zu.

Nach einigen Minuten erreichten sie schließlich die Schenke und betraten diese. Zusammen schlenderten sie alle zu einem großen Tisch. Die Dir en grey Mambers warteten schon an diesem und betrachteten neugierig die Bögen, als diese in Sichtweite kamen. Sogar Byou saß mit am Tisch und schaute neugierig zu Saga und Aoi.

Ohne große Worte bestellten sie ihre ersten Drinks. Kyo beugte sich schließlich zu den beiden Glückspilzen hinüber und grinste verschwörerisch.

»Die Dinger funktionieren aber doch nocht wirklich, oder?«

Byou stolzierte an ihnen vorbei Richtung Theke, um sich einen Aschenbecher zu holen.

Saga zuckte als Antwort mit den Schultern und zückte einen der Pfeile.

»Probieren geht über studieren...Und zu Byous Glück trage ich doch gerne bei...«

Damit legte er den Pfeil an und zielte auf Byou. Etwas überrascht zog Kyo die Augenbrauen hoch und beobachtete, die Saga den Bogen spannte. Dann schoss der Bassist ab und traf Byou direkt an den Hinterkopf. Einen Moment tat sich nichts, dann löste sich der Pfeil auf und es leuchtete kurz hell auf. Dann war alles wie vorher. Etwas enttäuscht ließ Kyo die Schultern hängen und starrte weiter zu Byou, der sich verdutzt umdrehte und zu Aoi blickte.

Dieser zog enttäuscht eine Schnute und verschränkte bockig die Arme.

»Toll! Das hat ja rein gar nichts gebracht!«

Byou kam zu ihren hinüber getrabt und blickte Aoi immer noch ungläubig an. Dieser funkelte den Sänger an und knurrte leise.

»Ich war das nicht! Saga hat geschossen!«

Byou hingegen schien das nicht im geringsten zu interessieren.

»Aoi ich...Ich liebe dich.«

Schweigen.

Langes Schweigen.

Alle Blicke waren auf Byou gerichtet.

Dann brach Miyavi die Stille mit seinem lauten Lachen.

»Haha! Aoi jetzt bekommst du deine Retourkutsche für deine beschissenen Ideen!«

Der Schwarzhaarige starrte auf den Sänger und schluckte leise.

»Byou ich...«

Der Sänger schüttelte mit dem Kopf.

»Schon gut...Du brauchst nichts zu sagen...«

Der Gitarrist zögerte, als der Sänger um den Tisch zu ihm kam und ihn lieb anlächelte. Und ehe er sich versah, wurde Aoi auch schon leidenschaftlich geküsst. Verzweifelt versuchte er sich zu wehren, doch Byou hielt ihn erbarmungslos fest und intensivierte den Kuss. Das Lachen der Anderen wurde immer lauter.

Panisch griff der Schwarzhaarige nach seinem Bogen, der auf dem Tisch lag und zog Byou damit etwas umständlich eine über die Rübe. Der Sänger ließ überrascht von ihm ab und teumelte ein paar Schritte. Sofort legte Aoi einen Pfeil an und traf direkt in Byous Brust. Ein überraschter Laut verließ die Lippen des Kleinen, dann erstrahlte ein dunkles Licht.

Benommen saß Byou auf dem Boden und wurde neugierig von seinen Kollegen begutachtet. Sein Schädel pochte und ein unangenehmes Kribbeln zog sich durch seinen gesamten Körper.

»Was ist passiert?«

Erleichtert seufzte Aoi auf und ließ sich entspannt in seinen Stuhl zurücksinken.

»Gott sei dank hat es funktioniert. Und erinnern kann er sich anscheinend auch nicht...«

Uruha hatte das Geschehen beobachtet und blickte etwas nachdenklich. Nach einigen Sekunden stand er auf und trabte zu Saga hinüber.

»Sag mal kannst du mir einen Gefallen tun?«, fragte er den Bassisten.

Dieser blickte etwas überrascht, nickte aber schließlich.

»Was willste denn?«

Der Brünette zögernte einen Moment, sprach sich aber schließlich seinen Wunsch von der Seele.

»Kannst du die heiße Braut von der Himmelspforte mit einem Pfeil abschießen, damit sie sich in mich verliebt?«

Saga zögerte einen Moment.

»Aber was ist, wenn sie sich in jemand anderen verliebt? Was, wenn das schief geht? Außerdem bekommen wir bestimmt sau Ärger, wenn wir mit so einem Wächter was Böses anstellen.«

Enttäuscht trabte Uruha zu seinem Platz zurück und griff nach seinem Bier.

Saga blickte ihm nach. Zögernd biss er sich auf die Unterlippe, stand auf und ging wieder zu Uruha.

»Okay...So niedergeschlagen kann ich dich nicht sehen. Wir können morgen früh hingehen. Aber wenn was schief geht, geht das auf dein Konto!«

Der Gitarrist strahlte auf die Worte hin wie ein Hinigkuchenpferd. Saga lächelte und ging zu Aoi zurück.

In ihm machte sich eine aufregende Anspannung breit, was der nächste Tag abgesehen von einem Kater noch mit sich bringen würde.

Ein böser Streich

Kopfschmerzen.

Das war der erste Gedanke, der Uruha durch den Kopf schoss, als er aufwachte.

Stöhnend richtete er sich auf und schwang seine Beine über den Bettrand. So saß er dort erst einmal für ein paar Minuten und versuchte seine Gedanken zu sortieren.

Gut sie waren gestern Feiern gewesen wegen Saga und Aoi. Und dann...

Ja was dann?

Uruha konnte sich nur daran erinnern, dass Aoi und Saga sich bereit erklärt hatten die heiße Schnecke von gestern mit einem Liebespfeil abzuschießen, damit die sich in ihn verliebte.

Der Gedanke entstand in seinem Hypotalamus und brachte einige Minuten um ausgewertet und beurteilt zu werden. Kaum war dies geschehen sprang er wie von der Tarantel gestochen auf und preschte in Aois Zimmer, das genau nebenan lag.
 

Aoi war gerade in seinem Reich der Träume. Erdbeertorten sprangen federleicht um ihn herum und warfen mit Sahne um sich. Kaum öffnete er den Mund zerteilten sich die Torten in Mundgerechte Stückchen und flogen im förmlich in den Rachen.

Der Traum war einfach perfekt.

Bis die Tür aufgerissen wurde, Uruha ins Zimmer reinplatze und er vor lauter Schreck aus dem Bett fiel. Ein lautes Rumsen war zu vernehmen und ein lauter Schmerzensaufschrei hallte durch das Haus.

Spätestens jetzt sollte das komplette Haus wach geworden sein von dem Krach.

Stöhnend kämpfte sich Aoi aus der Bettdecke, die zusammen mit ihm einen Abflug aus dem Bett gemacht hatte, und warf Uruha einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Könntest du das nächste Mal etwas leiser sein? Du hast die Torten vertrieben!«, motze Aoi den Brünetten an und richtet sich dabei wieder auf. Dabei verfing er sich wieder in der Decke und landete noch einmal auf der Nase.

Uruha kam zu ihm getrabt und half ihm auf die Beine.

»Meintest du das wirklich ernst? Also das gestern meine ich.«

Aoi blickte den Brünetten auf die Frage hin verwirrt an.

»Was ernst gemeint?«

»Na das ihr die Süße für mich abschießt!«

»Ach so...ja klar...«

Uruha fiel dem Schwarzhaarigen förmlich um den Hals und knutschte ihn halb ab. Etwas entnervt schob Aoi den Größeren von sich.

»Alter Uruha! Ich hab nen Kater! Also hör auf und koch mir Kaffee als Entschädigung dafür, dass du mich geweckt hast!«

Uruha löste sich wieder von Aoi und strahlte diesen glücklich an. Dann stutzte der Brünette.

»Du Aoi?«

»Was?«

»Du hast nichts an.<

Etwas überrascht schaute Aoi an sich herab, musste den Wahrheitsgehalt von Uruhas Worten erst einmal realisieren und kreischte auf. Hektisch wickelte er sich die Decke um und wirbelte zu seinem Bett herum. In diesem lag...Byou.

Geschockt drehte sich der Schwarzhaarige weg und atmete tief durch.

»Uruha...Sag mir BITTE, dass das hier ein böser Traum ist...So dicht kann ich nicht gewesen sein, dass ich mit BYOU in einem Bett gelandet bin...Hilfe...Ich will die Erdbeertörtchen zurück...«

Der Strapsenträger pattete Aoi einmal, drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Etwas bedröppelt blickte der Schwarzhaarige dem Anderen nach und seufzte schwer. Erst mal alles durchchecken.

Körperliche Verfassung:

Schmerzender Hintern? : Nein. Also muss Byou unten gelegen haben. Aoi hatte noch nie was mit einem Kerl gehabt, also hätte sein Hinterteil weh getan, wenn er unten gelegen hätte.

Schmerzender Kopf?: Ja! Ganz dolle schmerzend sogar!

Durst?: Auf den Schock hin wäre ein Schnaps ganz nett. Oder ein Kaffee.

Hunger?: Nein.

Verfassung des restlichen Körpers?: Etwas durchweicht, aber akzeptabel.

Psychische Verfassung:

Geschockt. Das reicht schon, um den Tag zum Kotzen werden zu lassen.
 

Aoi drehte sich um und blickte mit kalten Augen auf Byou. Dieser schlief friedlich und nichtsahnend ebenso unbekleidet wie Aoi im Bett. Wütend stapfte der Schwarzhaarige aus seinem Schlafzimmer und trabte ins Bad. Dort zog er einen kleinen Eimer aus dem Schränkchen unterm Waschbecken, füllte diesen mit eiskaltem Wasser, trabte zurück und entleerte den Inhalt kurzerhand über Byous Kopf.

Der Sänger furh erschrocken in die Höhe. Entnervt ließ Aoi den Eimer fallen und beugte sich über Byou. Der Sänger schien unter dem Blick des Schwarzhaarigen zu der größe einer Ameise zu schrumpfen.

»Byou...«

Eine unnötig theatralische Pause.

»Kannst du mir mal erklären, WARUM UM ALLES IN DER WELT WIR ZWEI IN EINEM BETT GELANDET SIND?«

Der Angebrüllte schien erst jetzt zu realisieren, dass er komplett unbekleidet war und sprang schreiend aus dem Bett. Anklagend zeigte der Sänger auf den Gitarristen.

»DAS SOLLTE ICH DICH EHER FRAGEN! DU PERVERSER! WIE KANNST DU ES WAGEN?«

Der Vorwurf traf Aoi wie einen Hammerschlag. Stimmt...Aois Hintern tat nicht weh, ergo lag er oben, ergo hatte er Byou abgeschleppt...

Auf diese Erkenntnis hin musste Aoi sich erst einmal auf die Bettkante setzen und den Schock verarbeiten. Erst nach einer halben Minute brachte er wieder einen Ton heraus.

»Byou...Tut dir der Hintern weh?«, fragte der Schwarzhaarige brüchig.

Der Sänger bewegte sich ein wenig und schüttelte schließlich mit dem Kopf. Etwas überrascht blickte der Gitarrist auf.

»Nicht?«

Byou schüttelte abermals mit dem Kopf und machte zur Sicherheit noch ein paar Testschritte.

»Nein, nichts...Aber das hat nichts zu sagen...Ich bin schon öfter mit einem Mann im Bett gelandet. Also würde mir nichts weh tun...«

Nach dieser Aussage entsprang in den Tiefen von Aois Bewusstsein der Wunsch zu sterben. Unaufhaltsam schob sich der Gedanke an die Oberfläche, waberte ein wenig wie eine Wolke hin und her und breitete sich schließlich wie ein dicker Nebel aus, eindringend in jede Faser seines Besusstseins. In diesem Nebel verfestigte sich immer mehr das Gefühl von Ekel, nahm Gestalt an und zerfetzte jedes bisschen Vernunft, der noch im Gehirn des Schwarzhaarigen vorhanden war.

Die Tatsache, dass Byou nackt neben Aoi gelegen hatte schrie nach einer Erklärung, einer Rechtfertigung.

Und die sollte sie auch bekommen.

Fix zog sich der Gitarrist eine Boxershorts an und hatte eher das Zimmer verlassen, bevor der Sänger überhaupt irgendetwas sagen konnte. Polternt raste Aoi die Treppe runter und stürzte in die Küche, in der die Alice Nine Members am Tisch saßen und gerade am Frühstücken waren.

Die fünf Members blickten alle überrascht auf und verkniffen sich bei dem völlig zerwühlt aussehenden und in Boxershorts dastehenden Aoi ein Grinsen.

»Na Aoi...Gut geschlafen?«

Bei Toras Kommentar verließ ein bösartiges Grollen die Kehle des Angesprochenen.

»Statt mir so Sprüche an den Kopf zu werfen, könntet ihr mir lieber mal sagen, ob ich WIRKLICH mit Byou geschlafen habe, oder nicht!«

Die Alice Nine Members warfen sich alle einen Blick zu. Schließlichh erhob Pon das Wort.

»Naja...Wir haben alle auf dem Sofa geschlafen...Oder bei Kai im Bett. Wir haben nichts gehört. Aber das heißt ja nichts. Schließlich muss man dabei ja nicht grundsätzlich laut sein.«

Shou nickte bekräftigend und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Langsam stellte er die Tasse wieder ab und blickte Aoi lächelnd an.

»Wenn du es wissen willst, dann musst du einfach Uruha fragen. Der schläft ja schließlich neben dir. Wenn jemand was gehört hat, dann er. Oder Kai. Kai hört sowas aus unerklärlichen Gründen ja immer...«

Aoi blickte den Sänger an und nickte.

»Und wo ist Kai hin verschwunden? Ich hab ihn noch gar nicht gesehen...«

Shou nahm noch einmal einen Schluck von seinem Kaffee.

»Er ist zur Todesverwaltung. Er hat sich aufgeregt und meinte ihr bekommt noch einen Einlauf, weil ihr übers Trinken hinaus nicht vergessen solltet, dass es eure Aufgabe ist den Job des Todes zu machen, während der unterwegs ist.«

Ohne ein weiteres Wort sprintete Aoi die Treppen wieder hoch, zog sich in Windeseile an, packte sich die Sense vom Tod, die in seinem Zimmer stand, und flitzte aus dem Haus. Byou stand immer noch verwirrt und planlos in seinem Zimmer und starrte ihm hinterher.

Schließlich bequemte sich der Sänger auch dazu sich anzuziehen und nach hause zu gehen.
 

Kai hatte die Füße auf dem Schreibtisch abgelegt und las in der schwarzen Mappe, die ihnen hinterlassen wurde, als die Tür aufflog und Aoi mitsamt der riesigen Sense ins Zimmer stürzte. Der Drummer blickte auf, entschied sich bei dem Anblick allerdings seinen Blick wieder auf die Mappe zu heften und so zu tun, als würde er den Schwarzhaarigen gar nicht bemerken.

Reita und Ruki lagen verkatert und dem Anschein nach halbtot auf dem Sofa. Wobei halbtot schlecht zu definieren ist. Schließlich war keiner von ihnen noch lebendig.

Aoi lehnte die Sense an die Wand und hechtete zu Kai rüber.

»Kai! Kai! Kai! Habe ich mit Byou geschlafen?«

Der Leader stöhne entnervt auf und klatschte die Mappe auf den Schreibtisch.

»Aoi...Das weiß ich nicht. Ihr seid alle erst heute Morgen um acht Uhr ins Bett. Ich habe mich gleich auf den Weg zur Verwaltung gemacht.«

Der Gitarrist blickte enttäuscht auf seine Füße, während Reita und Ruki belustigt anfingen zu lachen. Wütend drehte sich der Schwarzhaarige zu den Beiden um und funkelte sie an.

»Was ist daran so lustig?«

Reita schnappte nach Luft und presste schließlich eine Erklärung heraus.

»Ruki und ich haben uns einen Spaß daraus gemacht euch beide nackt nebeneinander ins Bett zu legen. Ihr wart so dicht und da konnten wir einfach nicht widerstehen...«

Ungläubig blickte Aoi die Beiden an. Er unterlag einem bösen Streich?

Langsam bewegte er sich auf die Sense zu, umfasste diese mit festem Griff und zog diese mit Schwung den Beiden über den Schedel. Da das Deko-Stück ziemlich schwer war gab es einen gewaltigen Rums.

Kai beachtete das nicht und las einfach weiter in der schwarzen Mappe. Schließlich senkte er diese wieder und blickte zu Aoi, der gerade dabei war Ruki so fest den Hals zuzudrücken, dass dieser dunkelrot anlief und Reita sich bei dem Anblick vor Lachen auf dem Boden kugelte.

»Sag mal Aoi...Wo ist eigentlich dein Bogen und deine Pfeile? Hast du die wirklich einfach so zuhause liegen gelassen? Nicht das die da auf doofe Gedanken kommen...Uruha und Alice Nine ist eine schlechte Paarung, wenn es darum geht kein Chaos anzurichten.«

Der Gitarrist ließ sofort von dem Sänger ab und preschte mitsamt der Sense aus der Verwaltung.

Reita blickte ihm prustend nach, während Ruki nach Luft wrang.

Kai las weiter in seiner Mappe und stutzte bei einem Absatz.

»Du Ruki?«

Der Sänger blickte röchelnd zum Leader.

»Was?«

»Die Sense ist gar keine Deko...«

Etwas erstaunt stand der Sänger auf und trabte zu Kai hinüber. Dieser reichte ihm wortlos die Mappe und deutete auf den Absatz.

Ruki las den Absatz durch und reichte schließlich die Mappe zurück.

»Du hast recht...«
 

Hiroto gähnte ausgiebig und rieb sich über die verschlafenen Augen.

Der nicht vorhanden gewesene Schlaf machte sich gerade bei ihm bemerkbar und selbst der Kaffee wollte nicht so recht seine Wirkung zeigen.

Saga saß ihm gegenüber und prahlte mal wieder mit seinen Armorpfeilen.

Irgendwie war der kleine Gitarrist von dem Geprahle des Bassisten genervt. War schon schlimm genug, dass die Pfeile in die falschen Hände geraten waren, aber dass Saga damit jetzt auch noch prahlte war für Pon fast nicht zum Aushalten.

Gefrustet schnappte er sich seine Kaffeetasse und erhob sich. Mit einem Wink verabschiedete er sich von der Runde und verließ die Küche.

Vielleicht war ihm ja jetzt mal ein wenig Ruhe gegönnt. Ein kleiner Spaziergang war doch mal eine tolle Idee.

Freudig trabte er mit seinem Kaffee in den Flur und zog sich die Schule und die Jacke an.

Gerade wollte er das Haus verlassen, als ihm plötzlich die Tür entgegen flog und Aoi ihm mit der Sense in der Hand entgegen stürzte.

Nur mit knapper Not konnte der Kleine eine Kollision mit der Sense vermeiden, was größtenteils daran lag, dass er so klein war.

Etwas bedröppelt blieb er stehen und blickte dem anderen Gitarristren nach.

Was war denn jetzt verkehrt?

Ein entnervtes Seufzen verließ Hirotos Lippen, als er sich daran machte Aoi zu folgen. So viel zum Thema 'einmal seine Ruhe haben'. Das konnte man mit dieser Gesellschaft anscheinend vergessen.

Müde schleppte er sich die Treppen hoch und folgte dem Krach bis zu Aois Zimmer. Neugierig steckte er den Kopf ins Zimmer und wich einem daherfliegenden T-Shirt aus.

Nach kurzer Überlegung betrat er komplett den Raum und hockte sich neben den Schwarzhaarigen.

»Was ist los?«, fragte er piepsig und beobachtete Aoi dabei, wie dieser seinen kompletten Wäscheberg durchwühlte.

Der Gefragte murmelte ein paar unverständliche Worte und suchte weiter.

Pon stutzte und legte den Kopf fragend schief.

»Ich habs nicht verstanden...«

Aoi blickte den Kleinen eindringlich auf die Worte hin an.

»Sie sind weg!«

Pon war immer noch verwirrt und blickte Aoi zweifelnd an.

»Hast du denn Verstand verloren?«

»Nein...Mein Bogen und meine Pfeile sind weg.«
 

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v.v

Enschuldigung, dass es so lange gedauert hat v.v

Ist eh ein Wunder, dass ich es geschafft habe. Diese kack Schule bringt mich noch um... x.x

Hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat ;)

Würde mich natürtlich über Komis freuen :)

LG

hahanoevy-chan

Eine Suche beginnt

Muhahahaha :D

Ich habs fertig

^____________^

nach geschlagenen 5 monaten O__o

es tut mit wirklich leid, dass ihr so lange warten musstet =__=

Ich hab auf das letzte Aktualisierungsdatum geguckt und gleich angefangen zu schreiben... Meine FF ist noch nicht tot xD

Ich hab nur so wenig Zeit wegen schule...

ich mein ich hab eine 46 stunden woche O__o

und muss jeden tag 3 stunden fahrt einrechnen...

Trotz des zeitmangels versuche ich mich jetzt mal wieder ran zu halten :)

ich hoffe ihr verübelt mir die lange warte zeit nicht zu sehr >___<

LG

hahanoevy-chan
 

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Panik.

Das einzige Gefühl, das Aoi empfand, während Pon neben ihm hockte und etwas bedröppelt aus der Wäsche guckte.

Wo um alles in der Welt waren seine Pfeile geblieben? Die konnten doch nicht einfach verschwunden sein!

Der Schwarzhaarige schloss einen Moment lang die Augen und atmete tief durch. Panik brachte in diesem Fall rein gar nichts. Außer Chaos. Und Chaos hatte er mit seinen Kollegen schon genug. Da musste er selber die Situation nicht noch mehr verschlimmern, indem er Panik schob.

Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich und Saga schob den Kopf ins Zimmer.

»Aoi was ist los? Wir haben dich durchs Haus trampeln hören und Naos Leader-Instinkt hat gemeldet, dass irgendwas nicht stimmt.«

Angesprochener blickte den Bassisten mit Tränen in den Augen an und schniefte leise.

»Saga...Ich hab meinen Bogen und die Pfeile verloren! Sie sind weg! Einfach weg!«

Saga zog die Augenbrauen hoch und dachte einen Moment lang fiebrig nach.

»Hast du sie vielleicht irgendwo hingelegt und liegen gelassen?«

Aoi strengte seine Hirnzellen an ein brauchbares Erbegnis vorzulegen, kam allerdings zu keinem.

»Ich hab keine Ahnung...Aber irgendwo müssen doch die Sachen sein... Gott... Kai reißt mir den Kopf ab...«

Der Bassist zuckte nur mit den Schultern.

»Jetzt mach mal nicht so einen Aufstand. Die Teile finden sich schon wieder.«

Damit verschwand Sagas Kopf aus der Tür. Aoi erhob sich und ließ sich aufs Bett sinken. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in den Händen, während Hiroto sich neben ihn setzte und ihm tröstend über den Rücken streichte.

»Jetzt mach dir mal keine Gedanken... Wir finden die Pfeilie sicherlich wieder...«

Aoi ließ seine Hände sinken und blickte den kleinen Gitarristen mit Tränen in den Augen an.

»Pon... Jetzt überleg mal! Die Sachen könnten in falsche Hände geraten! Alter ich bin so im Arsch...«

Hiroto saß hilflos da und wusste nicht mehr weiter. Wie konnte er Aoi jetzt trösten?

Wie gerufen flog die Tür auf und Uruha kam ins Zimmer gestiefelt. Pon nutze die Gelegenheit und flüchtet aus dem Zimmer. Sollte sich dich Uruha um den verheulten Gitarristen kümmern.

Aoi blickte etwas verwirrt dem kleinen Gitarristen nach und richtete schließlich seinen Blick wieder auf Uruha. Dieser schüttete mit dem Kopf und seufzte.

»Statt so rum zu heulen könntest du dich lieber mal zusammenreißen und mir endlich mal erzählen, was passiert ist.«

Der Schwarzhaarige schniefte leise und starrte verlegen auf die Muster im Teppich.

»I-Ich hab... Also... Ähm... Ich hab meinen Bogen und meine Pfeile verloren...«

Der Brünette starrte den anderen Gitaristen einen Moment lang einfach nur stumm an und ließ die Worte sickern. Es dauerte kurz, bis er die Worte realisierte und die Augenbrauen hochzog.

»Aoi... Kai reißt dir den Kopf ab...«

Angesprochener krallte seine Hände in seine Haare und raufte sich selbige.

»Das weiß ich selber!«

Während Aoi den anderen Gitarristen anpflaumte, fielen ihm Kais Worte ein.

'Sag mal Aoi...Wo ist eigentlich dein Bogen und deine Pfeile? Hast du die wirklich einfach so zuhause liegen gelassen? Nicht das die da auf doofe Gedanken kommen...Uruha und Alice Nine ist eine schlechte Paarung, wenn es darum geht kein Chaos anzurichten.'

Die Augen des Schwarzhaarigen verengten sich zu Schlitzen und er tigerte bedrohlich auf Uruha zu. Dieser wich erstaunt ein paar Schritte zurück und musterte seinen Kollegen mistrauisch.

»Was ist?«, fragte er schließlich skeptisch.

Aoi knurrte leise. Allerdings klang es ziemlich gefährlich.

»Du hast sie...!«

Etwas überrascht blinzelte der Brünette und setzte schließlich eine fragende Miene auf.

»Was? Die Pfeile und den Bogen?«

Als Antwort erhielt Uruha nur ein Nicken seitens seines Kollegen und Freundes. Darufhin verdrehte der Brünette die Augen.

»Jetzt mach mal halblang! Ich habe sicherlich nicht deine Dinger gestohlen!«

»Doch... Gerade du... Weil du nämlich wegen dieser Frau nicht warten willst und deswegen hast du sie dir einfach genommen...«

Die Stimme Aois kam leise und gezischt über dessen Lippen. Anscheinend drehte Aoi gerade vollkommen durch. Uruhas Blick verfinsterte sich.

»Aoi... Ich warne dich... Ich bin stärker als du. Also hör auf mit dem Scheiß! Außerdem habe ich die nicht!«

Angesprochener stockte und gab mit einem Murren kleinbei. Uruha hätte sich ein Grinsen nicht verkneifen können, wenn er sie wirklich gehabt hätte.

»Toll! Und WER soll sie DEINER MEINUNG NACH denn bitte haben?«

Der Rhytmusgitarrist rauchte förlich aus den Ohren. Irgendwer musste diese verdammten Pfeile und den Bogen doch haben! Wenn Uruha sie nicht hatte, dann hatte auch niemand von Alice Nine die Sachen geklaut. Uruha wäre da sofort dabei gewesen und auch Pon hatte nicht den Eindruck gemacht, als ob er wissen würde, wo seine Sachen abgeblieben waren. Und da Saga immer seine supertollen Pläne gleich Pon mitteilte und dieser ja keine Ahnung hatte, musste irgendjemand anderes seine Sachen gestohlen haben. Pon hätte das sicherlich nicht für sich behalten, sondern wär sofort zu ihm gerannt und hätte es ihm verraten.

Aber wo waren seine Sachen dann geblieben?

Wer außer Alice Nine und Uruha könnten seine Pfeile gestohlen haben? Irgendein mieser Bösewicht vielleicht?

Die Verzweiflung Aois war förmlich in der Luft zu greifen und so legte Uruha unterstützend einen Arm um die Schultern des Schwarzhaarigen.

»Jetzt mach dir mal keine Gedanken... Wir rufen jetzt die Andern zusammen und erklären ihnen das Problem. Und dann suchen wir alle gemeinsam.«
 

Gesagt, getan.

Eine halbe Stunde später saßen sämtliche J-Rocker in der Küche.

Nachdem Aoi ihnen allen erzählt hatte, was passiert war, herrschte erst einmal Schweigen. Ratlose blicke wurden ausgetauscht und hier und dort zuckte hilflos ein Schulterpaar.

Verzweifelt stützte Aoi seinen Kopf in seinen Händen ab und versuchte die Panik in seinem inneren herunter zu drängen, die immer wieder in ihm hoch kochte und versuchte die Kontrolle über seinen Verstand zu erlangen.

Shou streichte ihm beruhigend über den Rücken und dachte dabei angestrengt nach. Schließlich blickte der Sänger in die Runde und erhob das Wort.

»Ich würde sagen wir gehen zusammen einfach noch einmal alle Orte durch, wo wir gestern abend gewesen sind.«

Aoi nickte bei dem Vorschlag und erhob sich langsam. Es blieb ihnen so oder so keine andere Möglichkeit, als alles abzusuchen, da niemand von ihnen eine Idee zu haben schien, wo seine Sachen abgeblieben waren.

Der Rest der Bande tat es Aoi gleich. Gerade waren alle auf dem Weg nach daußen, als Kai sie noch einmal alle zurück pfiff.

»Moment! So einfach geht das nicht!«

Alle Blicke richteten sich genervt auf Kai. Dieser schien sich allerdings nicht davon beeindrucken zu lassen.

»Wir können die Todesverwaltung nicht einfach unbeaufsichtigt lassen! Byou, Saga, Shinya, Miyavi und Gackt! Ihr fünf geht mit mit zusammen in die Todesverwaltung! Der Rest kann suchen gehen. Und Aoi...«

Der Blick des Leaders fixierte drohend den Gitarristen.

»Darüber unterhalten wir uns noch mal...«

Damit schnappte er sich die genannten Querköpfe und schleifte sie mit nach draußen. Wenn zumindest die schrägsten Vögel unter ihnen mit in die Todesverwaltung kamen, sollte zumindest die Suche nach den Pfeilen und dem Bogen einigermaßen ruhig und reibungslos verlaufen. Zumindest dachte das Kai.

Aoi blickte dem Drummer geknickt nach und starrte betreten auf seine Füße. Da konnte er sich definitiv noch auf einen Einlauf gefasst machen. Während der Besprechung hatte Kai zwar relativ ruhig gewirkt, doch wusste Aoi, dass der Leader in wirklichkeit innerlich vor Wut gebrodelt hatte.

Uruha trat neben den Schwarzhaarigen und drückte diesen aufmunternd an sich.

»Jetzt lass mal nicht den Kopf hängen... Wir finden die schon wieder und irgendwie schaffen wir es auch Kai wieder von seiner Wut-Wolke runter zu bekommen.«

Der Brünette lächelte aufmunternd seinen Kollegen an und gab diesen schließlich aus der Umarmung wieder frei. Zusammen würden sie es sicherlich schaffen die Sachen wieder zu finden.

Uruhas Optimismus übertrug sich ungemein aus Aoi und schießlich schaffte es der Gitarrist wieder zu lächeln.

Reita trat nun in die Mitte der Truppe und erhob das Wort.

»Na ja... Ich würde mal sagen wir bilden mehrere Suchgruppen. Schließlich wäre es unlogisch mit so vielen jeden einzelnen Platz abzusuchen...«

Zustimmendes Geraune machte die runde und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Reitas Gesicht.

»Gut... Dann würde ich einfach sagen Alice Nine geht zusammen, Dir en grey und wir.«

Alle fanden sich in ihren Gruppen zusammen und blickten schließlich wieder abwartend zu Reita. Doch diesmal erhob Kaoru das Wort.

»Ich hab mir schon vorher ein paar Gedanken gemacht und aufgeschrieben, wo wir gestern überall gewesen sind. Ich hab das auch auf einer Karte eingezeichnet.«

Damit holte er besagte Karte hervor und deutete auf einige rote Punkte auf dieser.

Eine kurze Diskusion folgte und anschließend machten sich alle in ihren Gruppen auf den Weg ihre zugeteilten Orte abzusuchen.
 

~Alice Nine~

Pon kickte einen Kieselstein davon und gluckste dabei vergnügt auf.

Nao lief neben Tora her und studierte die Karte, die sie von Kaoru bekommen hatten, während Shou gelangweilt hinter den dreien her trottete.

»Also wenn ihr mich fragt ist das ganze eh total unnütze.«, beschwerte sich schließlich der Sänger.

Tora drehte sich im Laufen fragend blickend zu Shou um.

»Wie kommst du denn jetzt dadrauf?«

»Na weil wir die Pfeile eh nicht mehr finden. Ich meine... Niemand würde so blöd sein und die Sachen nicht einfach nehmen. Man bekommt schließlich nicht alle Tage einen Bogen und Pfeile, die es schaffen jemanden dazu zu bringen eine andere Person zu hassen.«, meinte schließlich der Sänger und kickte ebenso wie Pon einen Kieselstein davon.

Tora zuckte als Antwort daruf mit den Schultern.

»Ist doch egal, ob die Suche einen Sinn ergibt, oder nicht. Hauptsache wir lassen Aoi nicht hängen.«, warf Pon dazwischen und lächelte Shou aufmunternd an.

Nao blieb stehen und die anderen Drei wendeten ihre Aufmerksamkeit dem Drummer zu.

»Also... Hier waren wir gestern zuerst...«

Dabei deutete der Leader auf ein kleines Pub mit der Aufschrift >Irish drunk<.

Der Drummer rollte die Karte zusammen und öffnete die Tür zu dem kleinen Pub.
 

~Todesverwaltung~

Miyavi warf gelangweilt einen kleinen Ball gegen die Wand. Dieser prallte zurück und der Solokünstler fing ihn auf, nur um die Prozedur von Vorne anzufangen.

Saga saß genauso gelangweilt neben ihm und seufzte ab und an.

Kai hingegen begann voller elan sämtliche Akten zu ordnen und dabei leise vor sich hin zu summen.

»Wenn du uns schon das Leben schwer machst, dann sei dabei wenigstens leise!«, beschwerte sich Shinya, der dabei war an einem kleinen quadratischen Metallkasten herum zu schrauben. Kai blickte verärgert den Drummer an und schlaubte leise.

»Das habt ihr euch selber zuzuschreiben. Wenn ihr nicht jedes Mal irgendeinen Blödsinn anstellen würdet, müsste ich euch auch nicht mit hier her nehmen und auf euch aufpassen. Und was machst du da überhaupt?«

Shinya blickte missbilligend zu Kai.

»Das geht dich überhaupt nichts an, was ich hier mache...«

Der Leader hatte dafür nur ein entnervtes Augenrollen übrig und widmete sich wieder den Akten.

»Damit eins klar ist... Ihr könnt es vergessen hier auch nur zu versuchen auszubüxen...«

Shinya, Gackt, Miyavi, Byou und Saga warfen sich untereinander Blicke zu.

Davon konnte Kai auch nur träumen, dass sie Tatenlos hier rumsitzen würden.

Shinyas neue Erfindung gab ein piependes Geräusch von sich.

Die Suche I

Kai durchblätterte noch einmal die Regeln, die der Tod aufgestellt hatte. Dabei drehte er sich langsam in dem Drehstuhl von Links nach Rechts und wieder zurück.

Byou saß neben Saga auf dem Sofa und hatte Kai genau im Auge. Dieser bemerkte nicht, wie er beschattet wurde. Miyavi blickte sich zusammen mit Gackt suchend nach etwas um, womit man ein Ablenkungsmanöver starten könnte. Nach einigen Sekunden hatten sie einen Brauchbaren Gegenstand gefunden und sie gaben Byou ein Zeichen. Dieser erhob sich vom Sofa und steuerte langsam auf die Tür der Toilette zu. Shinya hingegen schob sich langsam und unauffällig zum Ausgang. Dabei trug er seine kleine Erfindung unter dem Arm und behielt Kai im Blick. Als Byou an Gackt vorbei ging und sich somit direkt zwischen dem Solokünstler und dem Schreibtisch befand, streckte Gackt seinen Fuß heraus und stellte Byou ein Bein. Dieser stürzte ganz 'zufällig' über den Schreibtisch und warf dabei die Vase um, dessen Wasser sich daraufhin über die Unterlagen verschüttete. Kai sprang überrascht auf. Genau im selben Moment öffnete Shinya die Tür einen Spalt breit und setzte seine kleine Erfindung raus. Saga beobachtete das Geschehen interessiert. Sekunden später war die Tür wieder zu und Shinye nutzte die Aufregung der Situation, um wieder von der Tür weg zu rutschen, damit Kai nichts bemerkte. Kai war viel zu sehr damit beschäftigt die Unterlagen zu retten, um irgendetwas davon zu bemerken. Stattdessen begann der Drummer wütend mit Gackt zu schimpfen, wie verantwortungslos sein Verhalten wäre und wie viel Ärger das noch geben würde. Gackt schien davon genauso beeindruckt, wie wenn eine Kakerlake versuchen würde ihn zu fressen. Ohne Kai auch nur noch einen Augenblick lang Aufmerksamkeit zu schenken, trabte der Solokünstler zum Sofa und ließ sich neben Saga auf dieses fallen. Shinya setzte sich zu dem Solokünstler und zog aus seiner Tasche ein kleines Gerät. Miyavi und Gackt gesellten sich ebenfalls zu den Dreien. Shinya startete das kleine Gerät und grinste breit.

»Ich habe einen Sender in meine Erfindung eingebaut. Auf dem Bildschirm kann ich zu einem sehen, wo es sich gerade befindet und zum Anderen habe ich eine kleine Kamera oben drauf befestigt. Das heißt wir sehen genau das, was die Erfindung auch sieht. Ich habe es übrigens den „Pfeilsender Nr.1“ getauft.«

Kai saß immer noch auf dem Drehstuhl und starrte entsetzt auf die Vier. Einen Moment lang dauerte es, bis er die Situation realisiert hatte und was genau diese Aktion von Gackt und Byou eben gerade bringen sollte. Als ihn die Erkenntnis erfasste, blieb ihm einen Moment lang der Atem. Dann explodierte er fast.

»WAS HABT IHR GETAN!?«

Entnervt verdrehte Miyavi die Augen und warf Saga einen Blick zu. Die Beiden nickten sich zu und erhoben sich, nur um zu zweit auf Kai los zu gehen. Der Solokünstler und der Bassist hatten den Drummer nach einigen Sekunden überwältigt und ihn am Drehstuhl gefesselt. Das ganze wurde dadurch abgerundet, dass die Kai den Mund zuklebten. Zufrieden betrachteten die Beiden ihr Werk und tauschten ein High five aus. Zusammen krümelten sie sich wieder auf das Sofa und beobachteten, wo der >Pfeilsender Nr.1< entlang fuhr.
 

Deprimiert kickte Aoi einen kleinen Kieselstein vor sich her und seufzte dabei ab und an. Reita verdrehte genervt die Augen und verpasste dem Schwarzhaarigen einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.

»Jetzt reiß sich mal am Riemen. Noch ist das Totenreich nicht untergegangen. Und wir werden deine Pfeile und den Bogen schon wiederfinden.«

Grummelnd rieb sich Aoi über den Hinterkopf und warf dem Blonden einen vernichtenden Blick zu.

»Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Kai sah vorhin so aus, als würde er vor Wut platzen. Ich wette er hat sich das schon gedacht, dass die Sache schief geht und hat nur darauf gewartet mit den Marsch zu blasen.«

Belustigt gluckste Ruki auf. Gerade der kleine Sänger sich zu dem Thema äußern, als er ein summendes Geräusch vernahm.

»Sag mal hört ihr das auch?«

Die Vier blieben stehen und Uruha legte den Kopf schräg, um das Geräusch besser wahrnehmen zu können. Das Summen war erst leise, wurde aber mit jeder Sekunde lauter. Suchend blickte sich der Brünette um und entdeckte ein kleines Gerät, dass die Straße zu ihnen herunter rollte. Verdutzt tippte Uruha Ruki auf die Schulter und deutete auf das kleine Fahrzeug. Dieses rollte einfach an ihnen vorbei und fuhr die Straße weiter runter, bis es um eine Ecke bog und nicht mehr zu sehen war. Bei den Musikern schrillten sämtliche Alarmglocken. Schließlich sprach Uruha das aus, was sie alle dachten.

»Shinya...«

Ein angespanntes Schweigen breitete sich aus, dann ergriff Ruki wieder das Wort.

»Zwei von uns sollten dieses Teil da verfolgen, um es auszuschalten.«

Somit teilten sich die Vier in zwei Zweiergruppen auf. Ruki und Uruha machten sich daran das kleine Ding zu verfolgen, während Reita und Aoi weiter die Orte absuchten, an denen sie gestern gewesen waren.
 

Hiroto streckte sich und gähnte dabei herzhaft. Irgendwie war er total müde. Die kurze Nacht steckte ihm immer noch in den Knochen und die Suche nach Aois Sachen verbesserte seinen Zustand nicht gerade. Erschöpft rieb er sich die Augen und gähnte abermals herzhaft.

»Wollen wir nicht mal eine Pause machen? Ich kann nicht mehr!«, quengelte er und blickte dabei missmutig zu Nao.

Der Drummer blickte Pon verdutzt an und grinste schließlich.

»Wir sind doch gerade erst los gegangen. Wir laufen vielleicht erst zehn Minuten.«

»Aber es kommt mir schon wie drei Stunden vor!«

Entnervt verdrehte Tora die Augen und versetzte Pon einen leichten Stoß.

»Jetzt hör auf zu quengeln! Konzentrier dich lieber darauf die Preile zu finden statt dich so aufzuregen. Dann werden wir auch schneller fertig.«

Missbilligend gab Hiroto eine leises Murren von sich, während Shou nur auflachte und dem kleinen Gitarristen tröstend auf die Schulter klopfte.

»Wir können uns ja aufteilen. Dann wird es sicherlich schneller gehen.«

Die anderen Drei nickten auf Shous Vorschlag hin. Also teilten auch sie sich auf. Hiroto lief zusammen mit Shou und Tora zusammen mit Nao.
 

Shinyas Erfindung fuhr weiter die Straße hinunter, verfolgt von Uruha und Ruki. Mit einem Fernglas beobachtete Kyo das Geschehen, während er zusammen mit Toshiya, Kaoru und Die auf einem Dach saß. Die und Toshiya fanden das ganze ziemlich witzig und amüsierten sich über die kleine Erfindung, während Kaoru am schimpfen war.

»Das kann doch nicht sein! WIESO hat Shinya jetzt schon wieder so was erfunden!? Das wird ein Nachspiel haben... Das schreit schon nach einer Katastrophe! Das Ding fliegt bestimmt in die Luft und dann...«

Kyo ignorierte die fortwährende Schimpftirade des Leaders und beobachtete weiter, wie das kleine Gerät weiter die Straße entlang düste. Nach einigen Sekunden nahm er das Fernglas herunter und legte es beiseite. Dann drehte er sich um und grinste seine Bandmitglieder an.

»Also wenn ihr mich fragt, habe ich nicht wirklich Lust Aoi bei seiner Suche zu helfen. Ist doch sein Problem, wenn er seine Sachen verschlampt. Außerdem ist es so oder so viel interessanter herauszufinden, was genau Shinyas Erfindung bringen soll.«

Toshiya und Die nickten zustimment, Kaoru hingegen funkelte Kyo wütend an.

»Ob du Lust dazu hast, oder nicht, spielt keine wirkliche Rolle! Aoi zählt auf unsere Hilfe, also werden wir ihm helfen!«

Verärgert verschränkte der Leader seine Arme und blickte erbost in die Runde. Toshiya und Die warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Schließlich erhob der Bassist das Wort.

»Mal ehrlich Kaoru... Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass auch wir dazu Lust haben und das machen, oder?«

Entnervt verdrehte Kaoru die Augen.

»Gut! Dann gehe ich alleine. Macht doch, was ihr wollt.«

Damit schnappte er sich die Karte und begann das Dach wieder herunter zu klettern. Als er unten war, warf er noch einen kurzen und vernichtenden Blick zu seinen Bandmitgliedern hoch und schlurfte schließlich die Straße hinunter, auf dem Weg den nächsten Anhaltspunkt aufzusuchen. Die anderen Drei blickten dem Gitarristen nach und machten es sich wieder gemütlich. Kyo reichte Die und Toshiya ebenfalls ein Fernglas. Zusammen beobachteten sie, wie sich Ruki und Uruha einen abhetzten, um die kleine Maschine einzuolen.
 

Mit seinen kurzen Beinen hatte es Ruki ziemlich schwer mit Uruha schritt zu halten. Zusammen hetzten die Beiden die Straße herunter und versuchten verzweifelt das kleine Gerät einzuholen. Dies war aber schneller, als sie zuerst angenommen hatten. Keuchend blieb Ruki einen Moment stehen und schnappte erschöpft nach Luft, ehe er sich wieder schwerfällig in Gang setzte.

Der >Pfeilsender Nr.1< raste unaufhaltsam weiter und der Abstand zwischen ihm und den beiden Musikern wurde von Sekunde zu Sekunde größer. Saga, Gackt, Shinya, Byou und Miyavi genossen es in der Todesverwaltung mit der Kamera auf dem Gerät immer wieder nachzusehen, wie sich der Abstand vergrößerte. Mittlerweile war Gackt einmal zu dem Supermarkt nebenan gelaufen, hatte Bier gekauft und nun saßen sie alle zusammen auf dem Sofa, entleerten sie Flaschen und lachten sich dabei halb kaputt. Kai saß immer noch gefesselt auf dem Stuhl und blickte sich fieberhaft nach einer Möglichkeit um, sich irgendwie befreien zu können. Aber nirgends sah es nach einer Möglichkeit aus, sich irgendwie befreien zu können. Seufzend gab es der Drummer schließlich auf und blickte zu den Chaoten. Shinya studierte ausgiebig die Karte und zeichnete auf ihr die Route ein, die der >Pfeilsender Nr.1< bis jetzt zurück gelegt hatte. Dabei studierte er den kleinen Punkt, der auf dem Bildschirm aufblinkte und anzeigen sollte, wo die Pfeile und der Bogen sein sollten. Nach einigen Sekunden hatte er herausgefunden, wo Aois Sachen sein Müssten. Mit seinem Zeigefunger tippte Shinya auf einen Punkt auf der Karte.

»Wenn ich das richtig sehe, müssten die Sachen in der Gruft sein.«

Noch einmal vergleichte er den Punkt mit der Karte, als er stutze. Verwirrt blickte Shinya noch einmal auf die Karte und wieder auf den Bildschirm.

»Es bewegt sich! Jetzt ist es in der Todesstraße!«, rief der Drummer schließlich überrascht aus.
 

Shou schlurfte gelangweilt neben Hiroto her und studierte dabei die Karte. Schließlich packte er sie wieder in seine Tasche und bog zusammen mit dem Gitarristen in eine Straße ab. Hiroto zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und nörgelte immer noch. Shou verdrehte die Augen und verpasste dem Kleinen einen sanften Schlag auf den Hinterkopf.

»Hör jetzt auf mich zu nerven!«

Genau in diesem Moment kamen zwei Kinder die Straße hinunter gejagt. Überrascht blickte der Sänger auf. Das kleine Mädchen, das auf ihn zu gerannt kam, hatte einen Bogen in der Hand. Es war Aois Bogen. Der kleine Junge reichte dem Mädchen einen Pfeil. Dieses legte ihn an, zielte und schoss den Pfeil lachend ab. Mit großen Augen betrachteten Hiroto und Shou, wie der Pfeil auf die zugeflogen kam. Entsetzt spührte der Sänger, wie sich der Pfeil in seine Brustkorb bohrte. Seltsamerweise kam es ihm so vor, als würde ein Fausthieb ihn treffen. Hiroto versuchte ihn noch aufzufangen, aber Shou riss es von den Füßen und er landete mit geschlossenen Augen krachend auf dem Boden. Die beiden Kinder liefen einfach an den Beiden vorbei und verschwanden die nächste Straße hinunter. Hiroto beugte sich besorgt über den Sänger, der immer noch mit geschlossen Augen dalag.

»Shou...?«, fragte der kleine Gitarrist zaghaft und tippte mit seinem Finger sanft in die Seite des Sängers. Der Pfeil hatte sich seltsamerweise einfach aufgelöst.

Ratlos kratzte sich der Blonde am Kopf, als Shou sich regte und langsam die Augen öffnete. Bei Hiroto schrillten alle Alarmglocken. Er wusste, dass Shou sich in ihn verlieben würde, sobald er ihn erblicken würde. Also tat er das einzige, was er als vernünftig empfand. Er drehte sich um und rannte den Kindern hinterher. Hauptsache Shou würde ihn nicht sehen.

Dieser richtete sich langsam auf und hielt sich den brummenden Kopf. Langsam rappelte er sich auf und blickte sich um. Hiroto war weg. Etwas verwirrt torkelte er die Straße hinauf. Er bog um eine Ecke und krachte mit jemandem zusammen. Zum zweiten Mal in wenigen Minuten landete er auf dem Boden. Wieder rappelte er sich auf und blickte zu der Gestalt, mit der er zusammen gestoßen war. Noch nie in seinem Leben hatte er so eine wunderschöne Person gesehen.

Kaoru rappelte sich ebenfalls auf und klopfte sich den Staub aus der Kleidung. Dann reichte er Shou die Hand und zog ihn auf die Beine.

»Alles okay?«, fragte der Leader vorsichtig. Der Sänger schien irgendwie etwas benommen.

»Warum bist du alleine?«, fragte Kaoru schließlich.

Mit geröteten Wangen blickte Shou auf seine Füße.

»Ich weiß nicht... Ich kann mich nicht erinnern. Hiroto war auf einmal weg... Und dann bin ich eben mit dir zusammen gestoßen.«

Nachdenklich betrachtete der Leader den Brünetten. Nach einigen Sekunden zuckte Kaoru mit den Schultern und seufzte leise.

»Dann komm mit. Wir laufen zusammen. Alleine hier herum zu rennen grenzt ja an Selbstmord.«

Schüchtern nickte Shou und folgte Kaoru die Straße hinunter. Nach gut einer viertel Stunde hatten sie die ersten beiden Standorte abgesucht, hatten allerdings die Pfeile und den Bogen noch nicht gefunden. Und da Shou sich nicht erinnern konnte, hätte er Kaoru auch nicht erzählen können, dass zwei kleine Kinder irgendwie an die Sachen gekommen sind. Und so suchten sie einfach weiter.

Zusammen liefen sie jetzt zum Luzifer-Platz, als Shou stehen blieb und ernst zu dem Leader blickte. Kaoru blieb ebenfalls stehen und blickte den Sänger fragend an.

»Ist alles okay?«

Der Gefragte schüttelte mit dem Kopf und blickte mit geröteten Wangem zu Kaoru.

»Ich...Ich...«

Eine Augenbraue des Leaders schoss in die Höhe.

»Ja? Was du?«

»Also...Also...«

Nervös trat Shou von einem Bein aufs Andere, bevor er wieder die Stimme erhob.

»Ich weiß, dass wir uns eigentlich gar nicht richtig kennen, aber ich glaube... Ich glaube, dass ich dich liebe...«

Stille.

Die zweite Augenbraue Kaorus schoss in die Höhe. Irgendwie wusste er darauf keine wirkliche Antwort. Schlielich seufzte er und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Nachdenklich betrachtete er den Sänger. Irgendetwas war falsch. Irgendetwas stimmte an dieser Situation nicht. Nach einigen Sekunden ging Kaoru ein Licht auf. Aufgeregt packte er Shou an den Schultern.

»An welcher Stelle ist Hiroto weg gerannt? Wo war das?«

Verzweifelt versuchte sich der Sänger auf dem festen Griff zu befreien, doch der Leader ließ sich locker.

»Versuch dich zu erinnern, Shou!<<

Die Suche II

Shou grübelte über fünf Minuten über Kaorus Frage, bis endlich die Erinnerung zurück kehrte.

»Da hinten an der Hausecke!«, rief er erfreut aus und zeigte dabei auf ein kleines Einfamilienhaus.

»Zwei Kinder haben den Bogen und die Pfeile gehabt!«

Ohne ein Weiteres Wort schnappte Kaoru Shous Hand und zog diesen hinter sich her. Dabei dachte er angestrengt über das nach, was Shou eben gesagt hatte.

Es ergab keinen Sinn, dass Shou sich verlieben sollte, wenn er von einem von Aois Pfeilen getroffen worden war. Dafür waren doch Sagas Pfeile zuständig.

Kaoru konnte sich keinen Reim darauf machen, also verscheuchte er den Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich ausschließlich darauf, die Pfeile zu finden. Shou taumelte hinter ihm her, mit geröteten Wangen und war vollkommen mit der Situation überfordert.
 

Hiroto hingegen war alles andere als überfordert. Noch nie in seinem Leben war er so schnell gerannt wie in dieser Sekunde. Und mit jeder Sekunde holte er die beiden Kinder ein. Schließlich erreichte er das kleine Mädchen, das den Bogen hatte und schnappte es sich.

»Lass mich los!«, schrie die Kleine aus Leibeskräften.

Aber Hiroto dachte nicht daran, das Mädchen los zu lassen. Stattdessen entwendete er ihr mit einem geschickten Griff den Bogen. Der Kleine Junge, der mit dem Mädchen gespielt hatte, war ebenfalls stehen geblieben und blickte Hiroto aus großen und ängstlichen Augen an. Als Hiroto den Blick des Kleinen sah, tat ihm sein unsensibles Vorgehen leid. Vorsichtig ließ er das kleine Mädchen herunter.

»Entschuldigt... Aber dieser Bogen und die Pfeile gehören euch nicht. Sie gehören einem Freun von mir und sie sind ihm sehr wichtig. Ihr spielt damit zwar nur herum, aber ihr könnt großen Schaden damit anrichten, wenn ihr jemanden damit trefft.«

Überrascht blickten die beiden Kinder Hiroto an.

»Warum sollten wir damit schaden anrichten? Hier sind wir alle ja eh tot, daher ist es doch egal, wenn wir jemanden damit treffen.«

Hiroto fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte leise.

»Ihr könnt doch nicht einfach herum laufen und wahllos Löcher in die Körper anderer hinein schießen. Überlegt doch mal! Ihr könntet jemanden in den Kopf schießen und dann müsste er für immer sein Totendasein mit einem Loch im Kopf fristen! Außerdem sind das keine normalen Pfeile, mit denen man einfach andere durchlöchert. Das ist nichts für kleine Kinder.«

Damit schnappte sich Hiroto die Pfeile des kleinen Jungen. Entgeistert blickten die beiden Kinder den Gitarristen an. Noch nie hatte sich jemand gegenüber ihnen so dreist benommen.

»So geht man aber nicht mit Kindern um!«, schimpfte der Junge und holte aus.

Der Tritt traf Hiroto unverhofft vorm Schienbein. Überrascht jaulte er auf und griff wütend nach dem Jungen, aber die beiden Kinder drehten sich um und machten sich aus dem Staub.

Wütend schnaubend wandte er sich um und wollte sich gerade auf den Rückweg machen, als er ein leises Summen vernahm. Er drehte sich um und sah einen kleinen, irgendwie niedlich aussehenden Roboter, aus sich zu rollen. Überrascht bückte er sich und hob das kleine Gerät von Boden auf.

»Nanu! Wo kommst du denn her?«

Er wendete den Roboter in seinen Händen, konnte aber nicht erkennen, was oder von wem es war. Also steckte er sich das kleine Teil einfach in die Jackentasche und marschierte los. Im laufen fischte er sein Handy hervor und rief Aoi an.

»Ich hab die Sachen gefunden«, erklärte Hiroto, als der andere Abnahm.

Die Erleichterung des Schwarzhaarigen war regelrecht greifbar.

»Wir treffen uns in zehn Minuten in der Todesverwaltung. Sag den anderen bescheid.«

Damit legte Hiroto auf und machte sich auf den Weg.
 

Acht Minuten später trafen Uruha und Ruki als erste wieder in der Todesverwaltung ein. Der Anblick, der sich ihnen bot, verschlug ihnen die Sprache.

Nachdem Hiroto die kleine Erfindung in seine Jackentasche gesteckt hatte, waren Saga, Gackt, Shinya, Byou und Miyavi anscheinend gelangweilt gewesen. Also hatten sich ihre Aufmerksamkeit auf den hilflosen Kai gerichtet. Dieser war immer noch auf dem Drehstuhl gefesselt und wurde brutal von Saga durchgekitzelt. Dem Leader liefen bereits Lachtränen über die Wangen. Gleichzeitig taten sich die anderen gütlich daran, dem Drummer mit Filzstiften eine Art Make-Up aufzumalen. Es sah schrecklich aus.

»Findet ihr das nicht ein wenig übertrieben?«, fragte Reita.

Allerdings unternahm der Blonde nicht das geringste, um den Leader aus den Fängen dieser Verrückten zu befreien. Stattdessen ließ er sich auf das Sofa fallen und betrachtete gelangweilt das Schauspiel.

Uruha hingehen hatte einfach nur Mitleid mit Kai und zog daher dessen Folterer von ihm weg. Keine Minute später war Kai befreit und baute sich vor Saga, Gackt, Shinya, Byou und Miyavi zu seiner vollen Körpergröße auf.

»SEID IHR NICHT MEHR ZU RETTEN?!«

Kai wollte gerade mit seiner Prädigt anfangen, als die Tür wieder auf ging und Hiroto zusammen mit den Pfeilen in die Todesverwaltung kam. Überrascht blickte er Kai an, der durch das „Make-Up“ wie ein Clown aussah.

»Kai ich meine es nicht böse, aber wenn du die fünf zusammen stauchen möchtest, würde ich mich an deiner stelle vielleicht erst einmal abschminken.«

Uruha nickte bekräftigend und zog aus seiner Jackentasche Wattepads und Nagellackentferner. Beides reichte er Kai.

»Damit dürfte es gehen. Damit bekommt man sogar Edding weg.«

Der Drummer nahm überrascht die Sachen entgegen und blickte einen Moment lang stumm auf die Frauenartickel.

»Sollte es mir Sorgen bereiten, dass du sowas bei dir trägst?«

Bevor Uruha zu einer Antwort ansetzten konnte, flog die Tür auf und Aoi kam in den Raum gestürzt. Hektisch blickte sich der Neuankömmling um, fokusierte Hiroto und raste auf diesen zu. Bevor sich Hiroto versah, wurde er derart heftig von Aoi umarmt, dass ihm die Luft weg blieb.

Interesiert betrachtete Saga das Geschehen.

»Wie süß! Aber mal sehen, wie lange es Hiroto ohne Luft aushält.«

Minutenlang quetschte Aoi voller Dankbarkeit die Luft aus dem kleinen Gitarristen. Schließlich ließ er von diesem ab.

Hiroto hustete und rang gleichzeitig nach Luft. Das war einfach zu viel gewesen. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte und sich seine Atmung wieder reguliert hatte, warf er Aoi einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Bloß weil ich schon tot bin, musst du mich ja nicht erwürgen!«

Aoi murmelte eine verlegene Entschuldigung, als auch schon wieder die Tür aufging und Kaoru mit Shou im Schlepptau in die Todesverwaltung kam.

»Wir haben ein Problem.«, sagte Kaoru ohne Umschweife und schob mit diesen Worten den Sänger in die Mitte des Raums. Alle Blickte richteten sich auf Shou, der augenscheinlich in Ordnung war.

»Ähm... Und wo liegt das Problem?«, fragte Gackt schließlich, da es offensichtlich nicht offensichtlich war, was Shou fehlte.

Kaoru zog ich den Drehstuhl heran, steckte sich eine Zigarette an und inhalierte erst einmal tief. Langsam ließ er den Rauch entweichen und deutete auf die schwarzen Pfeile und den Bogen, die Aoi mittlerweile Hiroto wieder abgenommen hatte.

»Shou hat einen der Pfeile abbekommen. Alledings haben wir jetzt ein Problem. Eigentlich neutralisieren Aois Pfeile die von Saga. Komischerweise hat sich Shou aber verliebt, was eigentlich nicht sein dürfte.«

Überrascht wendeten sich alle Blicke auf Shou, der mit geröteten Wangen im Raum stand und verlegen zu Kaoru blickte.

»Ich mag dich wirklich gerne, Kaoru...«

Angesprochener ignorierte den Sänger vollkommen und blickte stattdessen auffordernd in die Runde.

»Also müssen wir uns jetzt überlegen, wie wir das rückgängig gemacht bekommen.«

Einen Moment lang herrschte Stille, dann stieß Saga einen lauten Triumphschrei aus. Alle Blickte richteten sich auf den Bassisten, der seinen goldenen Bogen in die Luft hielt, den er zum Glück bei sich getragen hatte.

»Natürlich! Wenn Aois Pfeile meine neutralisieren, dann machen meine vielleicht das selbe mir Aois Pfeilen! Das ist wie in der Mathematik! Minus und Minus ergibt Plus!«

Plus und Plus ergibt aber auch Plus, dachte sich Kai. Er behielt aber den Einwand für sich und beobachtete gespannt, wie Saga einen Pfeil anlegte und auf Shou zielte. Saga ließ den gespannten Pfeil los, der mit einem leisen zischen durch die Luft schoss und in Shous Hintern landete.

Ich wollte schon immer jemanden einen Pfeil in den Hintern schießen, dachte sich Saga begeistert, während er gespannt dabei zusah, wie sich der Pfeil in Shous Hintern auflöste.

Gebannte Stille machte sich im Raum breit, während Shou einen Moment lang vollkommen verwirrt blickte. Schließlich hellte sich das Gesicht des Sängers auf und er blickte mit großen Augen zu Kaoru.

»Kaoru... Ich... Ich... Ich liebe dich.«

Ein enttäuschtes Raumen machte die Runde. Aoi vergrub verzweifelt ein Gesicht in den Händen, als – schon wieder – die Tür aufging.

Alle anderen Bandmanbers, die bisher noch nicht eingetroffen waren, kamen herein. Nachdem sie den anderen die Situation erklärt hatten, herrschte erst einmal schweigen.

»Vielleicht solltet ihr zur Pforte gehen und einfach nachfragen. Was anderes bleibt ja schließlich nicht übrig«, schlug schließlich Ruki vor, der nachdenklich zu Shou blickte.

Aoi hingegen schüttelte den Kopf.

»Wenn wir das machen, bekomme ich den Arsch aufgerissen. Irgendeine Alternative muss es doch geben...«

Kai blickte auf den Gitarristen, der elend auf dem Sofa zusammengesackt war. Schließlich stieß er ein Seufzen aus und trabte zum Schreibtisch. Er zog eine Schublade auf und zog ein kleines Buch hervor. Interessiert blickte Tora auf das Buch.

»Was ist das?«

»Die Gebrauchsanweisung habe ich in dem Karton gefunden, in dem sich die Pfeile und der Bogen befunden haben. Ich war so schlau und habe sie aufgehoben. Aoi hat wie immer von dem Buch keine Notiz genommen und hätte es wahrscheinlich einfach mitsamt dem Karton weg geschmissen.«

Während er redete, blätterte er in dem Buch herum und suchte nach dem passenden Abschnitt. Schließlich wurde er nach ein paar Minuten fündig. Laut las er vor:
 

KATASTROPHENFALL V.

Tritt der Fall ein, dass ein Individuum von einem der Luzifer-Pfeile getroffen wird, ohne vorher von einem der Armor-Pfeile mit Liebe beglückt worden zu sein, ist es nicht möglich diese Verzauberung durch einen Liebes-Pfeil wieder aufzuheben.

Das verzauberte Individuum kann nur durch folgende Maßnahmen geheilt werden:

1. Der Besitzer des Luzifer-Bogens muss mit dem Verzauberten eine Liebesnacht verbringen.

2. Das Individuum, in das sich das verzauberte Individuum verliebt hat, muss eine Liebesnacht mit dem Besitzer des Luzifer-Bogens verbringen.

3. Man verabreicht dem verliebten Individuum einen Tee, zubereitet au den Wurzeln der weißen Tulpe. Diese ist allerdings äußerst selten und wächst nur am Kliff zur Hoffnunglosigkeit.
 

Maßnahme eins und zwei haben den Zweck die Liebe des verzauberten Individuums zu enttäuschen und somit den Zauber aufzuheben. Der Zauber kann nicht durch einen einfachen Kuss aufgehoben werden. Sollte der Zauber innerhalb von 72 Stunden nicht aufgehoben werden, wird dies im Himmelreich registriert. Wird der Missbrauch richterlich festgestellt, kann der Verstoß gegen den rechtmäßigen Umgang mit der Waffe mit dem Exil in der Hölle gestraft.
 

Kai schlug das kleine Buch zu und blickte zu Aoi rüber.

»Und für was entscheidest du dich?«

Aoi saß mit schreckensweiten Augen auf dem Sofa. Er wollte nicht in die Hölle!

»Ich suche die Tulpe!«

Damit sprang er auf und stürzte aus der Todesverwaltung. Die anderen J-Rocker blieben stehen bzw. sitzen und warteten geduldig. Keine halbe Minute später kam Aoi wieder betreten zurück in die Todesverwaltung geschlurft.

Ȁhm... Wo muss ich eigentlich lang?<<

Fall gelöst?

>>Und du glaubst, dass wir hier richtig sind?«

»Jup.«

»Wirklich sicher?«

»Jup.«

»Gut… weil ich dir KEIN WORT GLAUBE!«

Aoi fuchtelte mit den Armen durch die Luft und blickte Miyavi wutentbrannt an. Die Beiden standen „am Kliff der Hoffnungslosigkeit“ und blickten auf die Speisekarte. Das „Kliff der Hoffnungslosigkeit“ war nämlich ein Café.

Kai blickte interessiert auf den Namenszug des Cafés, der in zierlich geschwungenen Buch-staben über dem Eingang prangte.

»Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl bei der Sache…«, murmelte Kai vor sich hin.

Reita verpasste ihm einen aufmunternden Stoß in die Seite.

»Lass uns erst mal rein gehen und gucken, was Phase ist.«

Damit schob sich der Bassist an den Anderen vorbei zur Eingangstür und stieß diese auf.

Kai sah dabei zu, wie Reita in dem Café verschwand, während ihm ein tiefes Seufzen über die Lippen kam.

Einen Moment stand er noch hilflos vor dem Eingang, gab schließlich auf, als er sah, dass die Anderen dem Bassisten ins Innere folgen und trat schließlich widerstrebend über die Tür-schwelle.

Das Innere des Cafés war überraschend gemütlich und einladend. Bis auf die Tatsache, dass niemand drinnen saß. Warum in herrschafts Namen war so ein gemütliches Café menschen-leer?

Ein leises Scheppern hinter dem Tresen verriet die Anwesenheit einer Bedienung. Kaoru, der zusammen mit Shou, Miyavi und den fünf GazettE-Bandmitliedern mitgegangen war, trat an die Theke und machte mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam.

Die Bedienung, ein junger Mann mit braunen Haaren, der gerade dabei war ein Glas abzu-waschen, blickte auf und sah voller Verwunderung die Gäste an. Anscheinend rechnete man hier grundsätzlich nicht mit Besuch.

Nach einem Moment zauberte sich ein freundliches Lächeln in das Gesicht des jungen Man-nes.

»Wie kann ich den Herrschaften behilflich sein?«

»Wir haben ein kleines Problem…«, begann Kaoru zu erklären, als auch schon Aoi dazwi-schen platzte.

»Ein KLEINES Problem?! Sieh dir das doch an!«, dabei deutete er auf Shou, der verwirrt in der Mitte des Raumes stand und immer wieder unsicher zu Kaoru blickte.

Die Bedienung runzelte die Stirn. Vorsichtig stellte er das Glas auf der Spüle ab, griff zu ei-nem Handtuch und trocknete sich die Hände. Ohne ein weiteres Wort, drehte der Braunhaa-rige sich um und stellte den Wasserkocher an. Schweigend beobachteten Reita, Uruha, Aoi, Kai, Ruki, Kaoru, Miyavi und Shou, wie die Bedienung hinter der Theke herum werkelte. Kei-ne zwei Minuten später stand ein dampfender Tee auf dem Tresen.

Unsicher betrachtete Aoi die Tasse.

»Ist das…?«

»Ja, das ist Tee aus den Wurzeln der weißen Tulpe.«, antwortete der junge Mann, wäh-rend er wieder das nächste Glas nahm um auch dieses auf Hochglanz zu polieren.

Verwundert blickte Kai die Bedienung an.

»Woher wussten Sie, dass wir deswegen hier sind?«

Der junge Mann beobachtete, wie Reita Shou die Tasse in die Hand drückte und dieser an-fing zu trinken, bevor er antwortete.

»Lass mich raten: Ihr habt von Gott persönlich die Bögen von Armor und Luzifer bekommen und auf ganz mysteriöse Weise ist einer verschwunden.«

Ein Wissendes Lächeln umspielten die Lippen des jungen Herrn. Misstrauisch blickte Aoi zwi-schen ihm und Shou hin und her.

»Woher wissen Sie das?«, fragte er schließlich.

»Ganz einfach. Ich gehe mal davon aus, dass ihr die Bögen als Belohnung für irgendwas bekommen habt. Da seid ihr einem schlechten Scherz unterlaufen. Den ganzen Göttern - also Gott, Allah, Buddah und der ganze Rest - denen ist total langweilig. Ich weiß das, weil ich immer die Tee und Keks Bestellung für die werten Herrschaften aufnehmen muss. Die sitzen den ganzen Tag da oben, trinken Kaffee, essen Kuchen und Kekse und langweilen sich. Was meinst du wohl, warum die meisten Götter so fett sind? Jedenfalls ab und an wird die Lan-geweile so groß, dass sie sich einen kleinen Scherz erlauben und irgendwelchen armen Vö-geln hier unten irgendwelche Geschenke machen, die dann in einer absoluten Katastrophe enden.«

Kai fiel die Kinnlade runter, als er die Information hörte. Der Kellner gab nur ein Schulterzu-cken von sich.

»Athene versucht immer noch Ordnung in den Laden da oben zu bringen, aber das Gelingt ihr auch nicht immer.«

»Hah! Ich wusste doch von Anfang an, dass da was faul ist. Niemand, der es ernst meinen würde, würde Saga und Aoi sowas zuschicken.«, konstatierte Ruki und sprach damit aus, was alle im Raum – außer Aoi – dachten.

Der Kellner nickte verstehend. Dann wendete er sich Aoi zu.

»Wie habt ihr die Pfeile und den Bogen denn wieder gefunden?«

»Zwei Kinder in der Stadt hatten Sie und Hiroto hat es geschafft den beiden die Sachen wieder abzunehmen. Ich hab den Bogen nach einer durchgezechten Nacht anscheinend ir-gendwie verloren.«

Jetzt schmunzelte der junge Mann amüsiert.

»Findest du es nicht komisch, dass zwei Kinder den Bogen haben, nachdem ihr in der Nacht feiern gewesen seid? Ich meine wenn, dann wäre es doch logischer gewesen ihn in der Bar liegen gelassen zu haben.«

Ratlosigkeit machte sich unter den J-Rockern breit. Belustigt lachte der Braunhaarige auf.

»Mal so als Hinweis: meistens geben die Götter zwei Idioten solche Gefährlichen Sachen, damit genau sowas passiert. Daher kannst du durchaus davon ausgehen, dass dein Gegen-spieler die Sachen, warum auch immer, den Kindern gegeben hat.«

»Aber warum sollte Saga sowas tun?«,fragte Uruha in die Runde.

»Das werden wir jetzt heraus finden.«, antwortete Shou und stellte dabei die Tasse zurückauf die Theke.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Duana
2011-05-19T19:32:37+00:00 19.05.2011 21:32
hey, is doch ka ding, bei der ff kann man ja auch mal warten^^
einfach nur ein hammergeiles chap xD
erst der traum mit den erdbeertörtchen und dann auch noch der streich,
einfach genial :D
und ich muss wirklich sagen: ich liebe deinen schreibstil O_o
ich hab schon so viele gute storys gelesen, bei denen alles durch eine schlechte sprache zerstört wurde, aber bei dir ist es echt beeindruckend, wie du mit der passenden wortwahl dem ganzen noch einen zusätzlichen Humor verleihst^^
einfach nur geil :D

lg, naddi-chan
Von:  Duana
2011-02-22T15:53:50+00:00 22.02.2011 16:53
Juhu, ein neues Kapi :D
"Ihr kommt in die Hölle!" xD
voll gut, ich hatte ununterbroche Lachflashs
(was zu komischen Blicken seitens meines Bruders führte, der einfach nicht raffte, warum ich so lachen musste xP)
Die FF ist einfach der genial :D
Freu mich schon aufs nächste Kapi,
lg, naddi-chan^^
Von:  Duana
2011-02-01T23:23:38+00:00 02.02.2011 00:23
Des is mal ne geile Idee xD
Einfach alle J-Rocker sterben zu lassen, ich kann nicht mehr vor lachen
des ist viel besser als dieses nervende Shonen-Ai zeug, das sonst immer alle schreiben :D

Von:  Wakaremichi
2010-09-29T20:43:00+00:00 29.09.2010 22:43
Heiko? RÜDIGER?
Erinnert mich an Ice Age 2!
Wo Manni dem Rudi nen neuen Namen geben will...
und auch sonst... lachflashgarantie
ich lag halb auf dem rechner als das ich davor saß
ich frag mich wer als nächstes stirbt XD


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