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The fabulous life of a Superhero

Something like a diary of Day'n Man
von

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Könnt ihr euch vorstellen, wie fanatisch ein Kerl werden kann, wenn er auf eine Frau steht? Ich denke das könnt ihr. Ich zum Beispiel stand stundenlang vor unserem Türspion, natürlich nur, wenn ich wusste, dass mein Vater nicht zuhause war, und habe darauf gewartet, dass sie an unserer Tür vorbei geht, anscheinend, hatte ich ganz vergessen, dass sie den Aufzug nehmen sollte, wenn sie schwanger war.

Ich war wie ein Wolf, der Beute gewittert hatte, allerdings wusste ich, ich wäre der Beute nicht gewachsen, abhalten konnte es mich von meinen wilden Fantasien aber nicht. Diese gingen soweit, dass ich sie sogar Träumte und mein Vater sich wunderte, was für Albträume ich wohl haben möge, bei den Geräuschen die ich nachts von mir gab, natürlich stritt ich diese Geräusche wehemend ab. Einmal spielte meine Fantasie so verrückt, dass ich mir einbildete meine uralte englisch Lehrerin wäre sie, das dumme an der Sache war, dass sie mich gerade abfragte und mich das mehr als nur ein wenig irritierte, hätte mich mein bester Freund nicht angestupst, ich hätte bestimmt was blödes gesagt. Bester Freund…ich mag diesen Ausdruck nicht, denn genau genommen verbindet uns so etwas wie eine Hassliebe, wir können nicht wirklich mit aber auch nicht ohne einander und uns gegenseitig fertig machen ist eine Art Hobby von uns. Mein Hass-Freund, er ist sogar mein einziger Freund und eigentlich müsste ich netter zu ihm sein, hört auf den Namen Tray. Schon allein sein Name gibt mir den Ansatz zu jeder neuen spitzen Bemerkung, ganz im Ernst, wieso nannte ihn seine Mutter auch Tablett? Selbst Tasse wäre besser. Na ja, wie gesagt mein einziger Freund rette mir an diesem Tag das Leben, allerdings konnte ich mir die ganze Zeit seine dummen Sprüche anhören, wie „Was ist? Schläfst du in deiner Fantasie jetzt schon mit der Lehrerin?“ oder „Ich wusste gar nicht, das du auf ältere Frauen stehst“, mein Gott er wusste ja nicht wie recht er hatte, nur das es nicht die alte Schachtel von Lehrerin war, sondern eine schwangere asiatische Göttin und das konnte ich ihm auch nicht erzählen, irgendwie hatte ich angst, er würde sich in sie verlieben, ich war ganz schön bescheuert.

Und so schön ich mir das ausgemalt hatte mit dem „ich will nicht, dass er davon Notiz nimmt“ natürlich eines schönen Tages, als wir nachhause gingen, sein Weg lag irgendwie angeblich auf meinem, Stand sie auf der Treppe zum Hauseingang, wenigstens bemerkte sie uns für den Moment nicht, denn das einzige was von Tray kam war „Geeeeeeez, aus welchem Hochglanzmagazin ist die denn rausgesprungen?“, ganz eindeutig, war das eingetroffen was ich vermutet hatte, er fand sie anziehend, damn. Und meine einzige Reaktion war, dass ich ihm vors Schienbein trat, er laut auffluchte und sie uns natürlich genau in dem Moment bemerkte, na prima. Nun schaute sie uns erwartungsvoll an, anscheinend war sie der festen Überzeugung wir kämen die Treppe hoch, damit sie mit uns reden konnte, genau das mussten wir jetzt natürlich auch tun, und ich musste Tray auch noch mitnehmen, echt nicht mein Tag. Ich bestieg also die Treppe so, dass ich mit ihr aus Augenhöhe stand, denn sie war kleiner als ich. „Hi“, sagte sie fröhlich. „Danke für deine Hilfe neulich, ich wollte mich ja noch bedanken, aber du warst so schnell weg.“ Oh Gott, dieses Lächeln sollte mich doch um den Verstand bringen, oder? Ich gab nur ein kurzes „hm“ von mir und versuchte überall hin zu sehen nur nicht zu ihr. „Ich hab deine Jacke noch oben, wenn du mitkommst, dann geb ich sie dir direkt wieder.“ Wieder nur ein „hm“ und ich konnte das Grinsen von Tray deutlich in meinem Rücken spüren, zu gerne hätte ich ihm ja eine reingehauen, aber doch nicht vor ihr, aber ich würde es nachholen.

Unsere kleine Gruppe machte sich also auf dem Weg in den viel zu engen Fahrstuhl und quetschte sich rein, um in den achten Stock zu gelangen, in dem ich meine Jacke wieder bekommen sollte. Im achten Stock angekommen verschwand sie hinter ihrer Wohnungstür nur um einige Momente später mit meiner Jacke im Arm wieder bei uns zu erscheinen. Freudestrahlend hielt sie mir meine Jacke wieder hin. „Ich bin übrigens Cary und du?“ Yes! Endlich hatte sie mir ihren Namen gesagt, nicht dass ich ihn nicht schon vorher auf ihrem Briefkasten nachgelesen hätte. „Xore O’Reilley“, nuschelte ich schnell. „Oh, dann vielen Dank Xore.“ Und dann tat sie etwas was mir zum einen Spott von Tray einbrachte und mich zum anderen in den siebten Himmel beförderte, sie gab mir einen Kuss auf die Wange, zu meiner Verteidigung, vergesst nicht, ich war fünfzehn. Ich stand immer noch wie versteinert da, als sie längst wieder hinter ihrer Tür verschwunden war, in die Realität holte mich eigentlich nur Tray losprusten, worauf er einen sehr giftigen Blick von mir erntete und wir dann runter in den siebten Stock gingen. „Ich glaub’s nicht, sag bloß du stehst auf die Alte“, witzelte Tray rum. Ich ignorierte ihn, und er schien zu bemerken, dass ich wirklich auf sie stand. „Mensch, die ist viel älter als du und schwanger! Vergiss das lieber wieder ganz schnell.“ Doch vergessen, dass konnte ich nicht. Daher verpasste ich ihm vor meiner Tür eine blutige Nase.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Indy
2011-02-26T18:41:19+00:00 26.02.2011 19:41
Hah, der letzte Satz ist das beste. >xD
Pech für Tray, er sollte doch wissen, dass Xore und er einfach.... ...nicht in Frieden nebeneinander existieren können.
Einziger Kritikpunkt ist, dass es mir manchmal echt schwer fällt, deinen Sätzen zu folgen, weil du viele Hauptsätze in einen packst, ohne Konjunktionen oder so und ich dann immer erstmal Mühe habe, zu kapieren, dass hier ein völlig neuer Gedanke anfängt. Und ein paar Tippfehler; die passieren aber jedem. ;)


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