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The fabulous life of a Superhero

Something like a diary of Day'n Man
von

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Als ich fünfzehn war lebte ich alleine mit meinem Vater in einem dieser typischen Mietshäuser, an dieser typischen Hauptverkehrsstraße. Meine Mutter war mit meinem älteren Zwillingsbruder einfach vor drei Jahren abgehauen und ich und mein Vater waren nun allein. Es war ein typischer Männerhaushalt. Na ja, eigentlich war mein Vater ein guter Haushälter und die Wohnung sah immer aus wie geleckt, aber mit fünfzehn ist man rebellisch und will sich austesten, ich glaube mein Vater hat da seine ersten grauen Haare bekommen, nicht, dass mir das leidtun würde.

Mein Vater ist ein echt geduldiger und netter Mann, ich verstehe bis heute nicht, warum er immer noch keine neue Freundin hat. Na ja, wie jeder junge Mann hätte man lieber einen coolen Vater und keinen verständigen und liebevollen, so ging es auch mir. In diesem alter schrie ich ihn oft an, warum weiß ich heute nicht mehr, aber es war bestimmt belangloses Zeug. Auch in diesem alter bemerkte ich meine „Begabung“ wie es mein Vater liebevoll nannte, ehrlich gesagt finde ich, es ist eine ziemlich nervige „Begabung“, vor allem wenn man noch nicht weiß, wie man das ganze kontrollieren kann. Wie? Ihr versteht nicht…? Oh, sorry, davon wisst ihr ja noch nichts. Also meine Begabung ist, dass ich Dinge durch die Gegend schweben lassen kann und nein das ist keine! Telekinese! Mein Problem war nur, dass ich das als fünfzehnjähriger Pimpf unbeabsichtigt machte, weswegen mehr als einmal eine alte Frau mit dem Finger auf mich zeigte und schrie: „Verflucht! Verflucht!“ Das war nicht sehr lustig, so hat man nämlich keine Chancen bei den Mädels, die glauben, dass das dann nämlich auch noch in geistiger Umnachtung, aber man lernt irgendwie damit zu leben und wenn man es wegtrainiert dann hat mein keine Probleme mehr mit Frauen, aber erzählt das mal einem fünfzehnjährigen, mein Vater hat es oft genug versucht. Wo wir gerade bei Frauen sind, noch etwas was ich mit fünfzehn erleben durfte war meine erste große Schwärmerei für eine Frau, die viel zu alt für mich war, nicht dass das ein Hindernis für meine verqueren Gedanken gewesen wäre, um genau zu sein trennten uns ganze neun Jahre. Nicht viel denkt ihr? Ihr vergesst, das ich fünfzehn war und sie vierundzwanzig, das ist gewaltig in dem Alter. Sie zog kurz vor meinem sechzehnten Geburtstag über uns in die Leere Wohnung, Notiz nahm ich davon eigentlich nur, weil mein Vater erwähnte, dass eine junge, hübsche, sympathische, hochschwangere Frau heute Morgen über uns eingezogen war und er ihr beim Kisten tragen behilflich gewesen sein. Ihr stört euch an dem hochschwanger? Ich dachte eigentlich auch, dass sie mich alleine wegen diesem Fakt nicht interessieren würde, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und das ist wirklich ein scheiß Spruch!

Das erste Mal bekam ich sie an einem morgen zu Gesicht, als ich auf den Fahrstuhl wartete. Ich stand also mit meiner roten Sonnenbrille, meinem Mp3-Player in der Hand, meine Tasche über der Schulter und der Musik so laut, dass jeder im Umkreis von zehn Metern mithören konnte, kurz gesagt, gewollt aber nicht gerade sehr gekonnt cool, vor dem Fahrstuhl und wartete, das dieser endlich in den siebten Stock kam, der Fahrstuhl war nicht gerade der neuste und es konnte schon mal dauern, bis er endlich oben war. Ich wartete und wartete also und trat aus Ungedult gegen die geschlossene Fahrstuhltür, wie gesagt, ich wollte „cool“ wirken, als mir erst ein und dann ganz viele Äpfel gegen den Fuß rollten, es kam mir vor wie eine Apfelarmada, die es natürlich nicht war. Verwirrt und ein wenig genervt schaute ich also in die Richtung, aus der die Äpfel gekommen waren und sah eine völlig verzweifelte, nach Äpfeln haschende, hochschwangere junge Frau. Und bei mir machte es nur BAM, sogar meine Kopfhörer fielen wie auf Kommando aus meinen Ohren. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube sogar mein Mund stand offen, hey, ich war fünfzehn, da darf man das…Ich glaube es hat ne Minuten gedauert bis die Information von meinem Gehirn, der armen Frau doch die Äpfel aufzuheben, in meinem Gliedmaßen ankam. Hektisch und dabei fast umfallend zog ich meine Jacke aus und begann die Äpfel in diese hineinzusammeln, als ich alle hatte bis auf den, nach dem sie auf einer Treppenstufe angelte, ging ich mit den Äpfeln im Arm auf sie zu und wollte den anderen auch noch aufheben, natürlich gab es diesen Klischee-Moment und wir erreichten den Apfel beide gleichzeitig und dann starrte sie mir tief in die Augen und was fiel wieder runter? Genau, die ganzen Äpfel. Mein Gesichtsausdruck muss wohl wirklich zum Lachen gewesen sein, denn sie begann ziemlich laut und heftig zu lachen und wer kam sich wie ein Idiot vor? Ich. Mit hochrotem Kopf sammelte ich schnell die Äpfel wieder ein, wickelte sie in die Jacke, drückte sie ihr wortlos in die Hand und verschwand dann schnell im Aufzug, der endlich im siebten Stock angekommen war.

Die drei Erkenntnisse, die ich aus dieser Begegnung zog waren also Erstens: So cool wie ich sein wollte war nicht überhaupt nicht. Zweitens: Äpfel waren des Teufels Werk. Und Drittens: Die Frau die über uns eingezogen war, war vielleicht schwanger, aber sie war klein und zierlich, hatte lange schwarz Haare, asiatisches Aussehen, wunderschöne Augen und ich war bis über beide Ohren in sie Verliebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Indy
2011-01-10T16:41:50+00:00 10.01.2011 17:41
Find es voll süß, wie Xore anfangs so nett über seinen Vater redet. Jaja, eigentlich hat er ihn ja doch lieb, er würde es ihm gegenüber bestimmt nur nie zugeben.....
Meinen Liebliigssatz kennst du ja schon, den ich auch ständig zitieren muss: "und nein das ist keine! Telekinese!" Der ist echt großartig. Ich kann mir das so schön vorstellen, wie Xore davon irgendwo erzählt und alle "Aaaah, so Telekinese und so?" und er immer genervter wird, weil er immer die selbe Reaktion kriegt. xD
Achja, und: "So cool wie ich sein wollte war nicht überhaupt nicht." STIMMT JA GAR NICHT!!! :PPPPP


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