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Falling for you

[NejiTen]
von

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Teil I: Der Geruch von Sommerwind

Falling for you
 


 


 

I’ve been spending all my time

Just thinking about ya

I don’t know what to do

I think I’m fallin’ for you

I’ve been waiting all my life

and now I found ya

I don’t know what to do

I think I’m fallin’ for you

I’m fallin’ for you
 


 


 

Der Wind fuhr durch ihre Haare, als sie aus dem Auto ausstieg. Der Geruch von Salzwasser lag in der Luft und vor ihr erstreckte sich das azurblaue Meer. Die Sonne stand hoch an einem strahlend blauen Himmel und Tenten dachte unwillkürlich, dass so das Paradies aussehen müsste.
 

Einen Moment lang genoss sie es mitten auf der Küstenstraße zu stehen und nichts Besseres zu tun zu haben als aufs Meer zu schauen. Seit sie klein war, kam sie jeden Sommer hier her um ihren Onkel Gai und ihren Cousin Lee zu besuchen. Es war kein schillerndes Großstadtleben, es gab keine Sehenswürdigkeiten und der nächste Supermarkt war gut vierzig Kilometer entfernt, doch Tenten liebte es nichts desto trotz.
 

Ein Auto fuhr laut hupend an ihr vorbei und Tenten erhaschte einen Blick auf den wütenden Fahrer, der gerade noch rechtzeitig das Lenkrad herumgerissen hatte um ihrem Kleinwagen auszuweichen. Grinsend stieg Tenten wieder ein und machte sich auf den Weg zu dem Haus ihres Onkels in dem dieser ein Eiscafé eröffnet hatte.
 

Nach gut einer halben Stunde tauchte die Hauptstraße vor ihr auf und Tenten fuhr vorsichtig um ein paar Blumenkübel herum, ehe sie in die Einfahrt von Onkel Gais Haus einbog und im Hinterhof parkte. Das Haus hatte sich kein bisschen verändert. Es war immer noch völlig von Efeu überwuchert und der Teil der Wand, den man noch erkennen konnte, hatten ihre Verwandten über und über mit bunten Bildern bemalt. Unwillkürlich musste Tenten bei diesem Gedanken grinsen. Sie konnte sich bildlich vorstellen wie ihr verrückter Onkel ihren noch verrückteren Cousin mit einem Pinsel gejagt hatte. Wahrscheinlich war die ganze Sache in eine Farbschlacht ausgeartet. Das erklärte zumindest, dass auf manchen Bildern ein paar Farbkleckse waren, die ganz sicher nicht beabsichtigt waren. Man sollte nicht glauben, dass Lee ein Jahr älter war als sie.
 

Tenten ging um ihr Auto herum und holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum. Es war eindeutig zu viel, aber bei Gai konnte man nie vorsichtig genug sein und das Extragepäck würde todsicher zum Einsatz kommen. Über die Jahre hinweg hatte Tenten gelernt auf alles vorbereitet zu sein und wie hieß es nicht so schön? Better safe than sorry. Mit einem ordentlichen Ruck schlug sie den Kofferraum zu und machte sich daran ihr Gepäck ins Haus zu schleppen.
 

Als sie gerade die altmodische Klingel drücken wollte, fiel ihr etwas Seltsames auf, das ihr vorhin irgendwie entgangen war. An der Hauswand lehnte ein blank poliertes schwarzes Motorrad, das in der altmodischen verrückten Umgebung von Onkel Gais Eisladen völlig fehl am Platz wirkte. Tenten kannte sich absolut nicht mit Technik aus oder Motorrädern, aber selbst sie konnte sehen, dass dieses Exemplar absolut cool war. Sie trat näher, sah sich kurz um und strich dann fast andächtig über das schwarze Leder des Sitzes. Ihr Gepäck war längst vergessen und stand immer noch direkt vor Onkel Gais Haustür. Niemand war zu sehen. Tenten nahm das Motorrad noch näher in Augenschein und unterdrückte ein sehnsüchtiges Seufzen. Was würde sie dafür geben mal mit so einer Maschine zu fahren, den Wind in den Haaren spüren und so schnell über den Highway rasen, dass sie es locker mit den Autos aufnehmen konnte?
 

Von nahem betrachtet wirkte das Motorrad viel schwerer und gewaltiger als mit ein paar Metern Abstand. Sicher, es war unheimlich sportlich und elegant, aber es gehörte doch eine gehörige Portion Kraft dazu die Kiste erst einmal zu bewegen. Tenten sah sich ein zweites Mal um, doch niemand schien in der Nähe zu sein. Sollte sie? Niemand war zu sehen, aber das Eiscafé war gerade mal um die Ecke? Aber niemand würde es merken, sie würde sich ja nur mal kurz darauf setzen…
 

Tenten schwang ein Bein über den Sitz und für einen Moment konnte sie das Gefühl nach Freiheit riechen. Sie bereitete die Arme aus und fühlte wie der Wind durch ihre Haare fuhr während sie mit hundertachtzig Stundenkilometern über den Highway raste. So schnell, dass niemand ihr folgen konnte. Tenten entschlüpfte ein befreites Lachen und sie verlor den Boden unter den Füßen. Dem Gefühl der Freiheit wich dem Gefühl als ihr Magen einen Salto schlug und das Motorrad zu kippen begann. Tenten hatte keine Zeit mehr sich irgendwo festzuhalten, das Gewicht der Maschine drückte sie nach links, das Motorrad schwankte kurz und begrub sie dann mit einem gewaltigem Scheppern unter sich.
 

Tränen traten ihr in die Augen, als sie versuchte ihr Bein unter der schweren Maschine wegzuziehen. Sie musste sich wohl das Knie aufgeschlagen haben und noch beherrschte der brennende Schmerz ihre Sinne, sodass sie das, was sie angerichtet hatte, nicht registrierte. Mit aller Kraftanstrengung, die ihr möglich war, schaffte es Tenten schließlich sich von dem Gewicht des Motorrads zu befreien. Kaum hatte sie sich aufgerappelt, sah sie mit Entsetzen, dass das Motorrad arg zerschrammt war, dicke Dellen im Metall aufzuweisen hatte und am Auspuff verdächtige Rauchfahnen aufstiegen. Zu allem Unglück blieb das Chaos nicht unbemerkt und Tenten hatte nicht mal die Gelegenheit an Flucht zu denken, denn in eben diesem Moment kam ihr lieber Cousin um die Ecke.
 

„Tenten-“ Die Worte blieben Lee im Halse stecken, als er das zerschrammte Motorrad sah. „Hey, Lee“, begrüßte sie ihn nervös, „ich schwöre, es ist nicht so wie es aussieht…“ Lee kam nicht mehr dazu zu antworten. „Lee, wo kommt der Lärm-“ Ein fremder Junge tauchte hinter Lee auf und Tenten konnte auf den ersten Blick sagen, dass er der Besitzer war. Sein Mienenspiel war beachtlich, erst war er nur zu geschockt von dem was er sah, dann wechselte sein Gesichtsausdruck langsam zu Entsetzen.
 

„Was zum Teufel hast du mit meiner Yamaha angestellt!“
 

Stille. Tenten wäre nie im Leben lieber im Boden versunken. Das Schlimme war, dass der Typ auch noch gut aussah. Groß, dunkle zurückgebundene Haare, Lederjacke… und dann diese Augen! Nur war da der kleine Schönheitsfehler, dass er sie so ansah, als ob er ihr am liebsten den Hals umdrehen würde.
 

„Ähm, Neji, das ist meine Cousine Tenten“, versuchte Lee die Situation zu retten, aber Neji beachtete ihn gar nicht und starrte wortlos auf den Schrotthaufen, der einmal sein Motorrad gewesen war. Vorsichtig erhob Tenten auf. Beim Sturz hatte sie ihre Jeans an den Knien kaputt gerissen und ihre Karobluse hatte auch schon mal bessere Tage gesehen.
 

„Ich kann das erklären…“ Konnte sie nicht. Und Tenten hatte keine Ahnung, wie sie sich rausreden sollte. „Ähm, also… sorry, ich wollte das nicht und ich mach’s wieder gut, versprochen!“ Sie war todsicher so rot wie ihr Auto. Gott, war das peinlich! „Meine Yamaha…“ Neji starrte immer noch voll Horror auf das Motorrad. „Neji“, Lee klopfte seinem Freund auf die Schulter, „das kriegen wir schon wieder hin. Ein bisschen schrauben und schon ist sie wieder wie neu.“ Zähneblitzendes Grinsen. „Ein bisschen schrauben“, wiederholte der Junge namens Neji, der sich langsam von seinem Schock erholte und das Motorrad vorsichtig hochhob. „Tenten ist den ganzen Sommer da, sie hilft dir sicher.“ Was!?

„Oh, bitte. Es reicht, wenn du mir das Leben zur Hölle machst.“ Lee drehte sich zu ihr um. „Er meint das nicht so“, erklärte er strahlend, „wir werden ja so viel Spaß haben.“ Sarkastisches Schnauben seitens Neji, der gerade versuchte die Maschine zum Laufen zu kriegen. Der Motor brummte kurz auf, mehr Rauch entwich dem Auspuff und dann erstarb das Geräusch auch gleich wieder. Resigniert zog er den Zündschlüssel wieder raus.
 

„Ich stottere es bei dir ab…“, versuchte Tenten einen letzten erbärmlichen Friedensversuch. Die einzige Antwort, die sie bekam war ein eiskalter Blick. Der Einzige, der die Situation so offensichtlich nicht begriffen hatte – oder sich nicht um die ganze Misere scherte, war Lee, der sie just in diesem Moment umarmte und strahlend verkündete: „Komm schon Tenten, Paps ist schon den ganzen Morgen aufgeregt. Es ist ja so toll, dass du da bist!“
 

Lee war wie der Bruder, den sie nie gehabt hatte. Nervig, leicht hyperaktiv und man musste ihn ständig im Auge haben, damit er keinen Mist anstellte. Er besaß keinerlei Taktgefühl und war so naiv, dass sie ihm in ihrem vierzehnten Sommer das mit den Bienchen und Blümchen hatte erklären müssen. Jetzt zog er sie Richtung Café.
 

„Ich geh’ dann mal“, erklärte Neji, „wir seh’n uns.“ „Wir kommen dich morgen besuchen, Neji!“, rief Lee ihm hinterher. Neji warf ihm einen düsteren Blick zu und Tenten hätte schwören können, dass er etwas wie Werkstatt, Yamaha und Leiden murmelte…
 

„Komm schon, Cousinchen“, riss Lee sie aus den Gedanken, „Paps macht seinen Spezialeisbecher nur für dich!“ Er zog sie mit sich und Tenten konnte nur noch einen letzten Blick auf Neji werfen, der langsam das kaputte Motorrad die Straße herunter schob. Irgendetwas sagte ihr, dass sie ihm nicht zum letzten Mal über den Weg lief.
 


 

I’ve been waiting all my life

and now I found ya

I don’t know what to do
 


 


 


 


 

Zu sagen Onkel Gai wäre begeistert gewesen, dass sie zu Besuch kam, wäre eine Untertreibung gewesen. Er begrüßte sie, als wäre sie ein Filmstar. Kaum hatte Lee sie in den Eissalon gezehrt, fand Tenten sich in einer fast knochenbrechenden Umarmung wieder und wurde zu einem festlich gedeckten kleinen Tischchen gezogen, wo schon der riesige Spezialeisbecher ihres Onkels auf sie wartete. Onkel Gai strahlte sie an und redete in einem fort auf sie ein, sodass Tenten kaum dazu kam überhaupt etwas zu essen, da sie ständig seine Fragen beantworten musste. Im Hintergrund dudelte die 70er Jahre Musik, die ihr Onkel so liebte und von der er fest überzeugt war, dass sie ein gigantisches Comeback erleben würde.
 

„Und du musst mir unbedingt die Bilder von eurem neuen Gartenhäuschen zeigen, Tenten! Und bevor ich es vergesse, hast du deine Eltern schon angerufen?!“ „Ich bin kein kleines Kind mehr“, versuchte Tenten den Redeschwall ihres Onkels zu unterbrechen. „Und wie läuft’s in der Schule, Schätzchen? Du hast mir immer noch nicht erzählt, was du nach dem Abschluss machen willst… Du kannst natürlich immer noch bei mir anfangen…“ „Onkel Gaaaaiiii…“ „Lee hat hoffentlich schon deine Sachen auf dein Zimmer gebracht. – Hast du was gesagt, Tenten?“ Sie verdrehte genervt die Augen. „Nein, nein schon gut, aber ich möchte so gerne deinen Spezialeisbecher probier-“ „Oh, ja, ich habe mir dazu was Neues überlegt. Schmeckst du das Krokant? ... Ich habe…“ Irgendwann zwischen Onkel Gais neuster Geschäftsidee und der Sanierung der Kirchenorgel der Gemeinde schaltete Tenten ab. So lief es jedes Mal ab, wenn sie zu Besuch kam. Lee freute sich wie ein Kleinkind und Onkel Gai brach wie ein Orkan über sie herein und versuchte alle Neuigkeiten und Klatsch aufzuholen, die sie seit dem letzten Besuch verpasst hatte. Einerseits war es nervtötend wie kaum etwas, andererseits war es schon irgendwie … süß. Auf eine seltsam verquere Weise zwar, aber doch süß. Onkel Gai und Lee kümmerten sich rührend um sie und hießen sie so herzlich willkommen, dass sie sich fast wie Zuhause fühlte. Es war die Art von Familie, die man bei Familienfesten über sich ergehen ließ, über die man unter Freunden herzog, die man aber für kein Geld der Welt umtauschen würde.
 

In diesem Moment kam Lee die Treppe herunter und hatte ein Monopoly-Spiel unter dem Arm. Das Spiel war noch eine Originalausgabe, dementsprechend wies es unleugbare Gebrauchsspuren auf und sah leicht lädiert aus. Ihr Cousin winkte ihr zu und strahlte sie dabei an. Onkel Gai, der seinen Sohn ebenfalls erspäht hatte, ließ ein zähneblitzendes Lächeln sehen und winkte Lee eifrig zu sich heran. „Ah, Sohnemann eine wundervolle Idee! Wie in alten Zeiten, ich habe es schon gespielt, als ich jung war.“ Lee ließ sich auf dem nächsten Stuhl nieder, während Tenten schnell die Gelegenheit nutzte ihren Eisbecher auszulöffeln ohne unterbrochen zu werden. „Ich will das Auto“, verkündete Lee kaum, dass er das Spielbrett ausgebreitet hatte. „Du kannst nicht schon wieder das Auto nehmen“, widersprach Onkel Gai, „du hattest es letztes Mal schon, nimm den Zylinder oder den Hund.“ Lee öffnete empört den Mund, aber bevor er etwas sagen konnte, warf Tenten nervös ein: „Wie wär’s, wenn ihr einfach die Augen zu macht und rein greift?!“ Ihr Cousin schloss den Mund wieder, schien zu überlegen und grinste dann. „Wette, ich habe mehr Glück, Paps?“ „Davon träumst du wohl“, brauste Onkel Gai auf, „in all den Jahren, die ich dieses Spiel spiele, hat mich das Glück noch nicht einmal verlassen!“
 

Das war nicht so ganz wahr. Im Prinzip hatte ihr Onkel recht: Er hatte immer das gekriegt, was er gewollt hatte. Die Schlossallee, alle vier Bahnhöfe, alle grünen Straßen … Nur leider war er immer so darauf fixiert gewesen, das zu kriegen, das er wollte, dass er dabei vergaß, dass es immer noch Mitspieler gab, die gegen ihn spielten. Ein fieses Grinsen breitete sich auf Tentens Gesicht aus, als Onkel Gai tatsächlich das Auto zog und Lee enttäuscht die Schultern hängen ließ. „Ha!“, triumphierend hielt er Lee seine Spielfigur unter die Nase, der missmutig das Gesicht verzog. Lee verschränkte die Arme, fing an zu würfeln und verkündete: „Das war das einzige, das ich bei diesem Spiel verliere.“
 

Nach ein paar Runden sah es nicht mehr so rosig für ihren Onkel aus. Lee hatte sich wieder besseren Wissen die Schlossallee und die Parkstraße unter den Nagel gerissen und Onkel Gai war bereits dreimal darauf gelandet. So lief es immer ab. Nachdem Tenten die stürmische Begrüßung überstanden hatte, folgte ihr traditioneller Monopolyabend, den Onkel Gai immer ganz traditionell verlor und Tenten hinterher Lee abzog, weil dieser nicht die Weitsicht für seine Finanzen hatte so wie sie.
 

Gegen zweiundzwanzig Uhr, seufzte Onkel Gai bereits ergeben und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Ein sicheres Zeichen, dass seine Belastbarkeit erreicht war und er nichts lieber täte als sich ins Bett fallen zu lassen. Er hatte bereits eine beträchtliche Menge Geld eingebüßt und starrte ergeben auf das Spielfeld. Zur Feier ihrer Ankunft hatte Onkel Gai den Eissalon früher geschlossen, aber man sah ihm doch an, dass er bei dem guten Wetter eine Menge Kundschaft gehabt hatte und dementsprechend erschöpft war.
 

Onkel Gai erhob sich, grinste in die Runde und verkündete dann: „Ich geh’ dann mal hoch und ihr geht am besten auch bald ins Bett. Macht nicht mehr zu lange und Lee-“ Er beugte sich verschwörerisch zu Lee herunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr, dass Tenten trotzdem verstand. „Sieh zu, dass sie dich nicht schon wieder besiegt…“ „Na dann!“, strahlte Onkel Gai, „ich wünsche euch eine gute Nacht!“ Und schon war er die Treppe hinauf verschwunden.
 

Lee blickte seinem Vater kurz nach und würfelte dann eine fünf. Seine Miene hellte sich auf, als er über Los kam und 4000 € einzog. „Ich gewinne, Cousinchen“, grinste er. Tenten schnaubte. „Träum weiter solange du kannst, Lee.“ „Oh, nein“, erwiderte Lee, „diesmal verliere ich nicht so schnell, du hast keine Chance, Tenten!“
 

Eine Stunde später stellte sich raus, dass sie sehr wohl eine Chance hatte. Lee hing geknickt über seinem Stuhl und betrachtete beleidigt die vielen kleinen Häuschen, die sie auf ihren Straßen bereits gebaut hatte, was zur Folge hatte, dass er unweigerlich Geld an sie abdrücken musste. Tenten grinste in sich hinein. Wenn sie doch bloß auch im richtigen Leben so viel Geld hatte… Was würde man sich davon nicht alles kaufen können! Ein neues Handy wär’ drin und sie könnte sich endlich mal eine Reise gönnen. Vielleicht nach Paris oder London, ihr Auto könnte auch mal wieder eine richtige Reparatur vertragen, oder besser gleich eine neue Lackierung. Wie teuer wohl eine Motorradreparatur war? Tenten hielt inne. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie erfolgreich verdrängt, dass sie das Motorrad geschrottet hatte und – zum Teufel damit! – sie fühlte sich verdammt schuldig. Dieser Junge… Neji. Er war der Typ, der auf einen Wunsch lang hinarbeitete und den Gegenstand – beispielsweise sein Motorrad – mit akribischer Sorgfalt pflegte. Wie viele Stunden musste man wohl jobben um sich eine solche Maschine zusammenzusparen.
 

„Drei… oh Gott sei Dank, das ist meine Straße. Das Glück hat mich noch nicht verlassen! Hörst du Tenten! Rock Lee ist wieder im Rennen!“ Woher kannte Lee diesen Typen überhaupt? Letzten Sommer war er definitiv noch nicht da gewesen… Wenn er sie doch nur einmal freundlich angesehen hatte, anstatt sie mit seinen Blicken zu erdolchen, aber sie hatte es schließlich immer gut gekonnt es sich mit den Leuten durch eine Schusselei zu verderben, bevor sie überhaupt richtig mit ihnen ins Gespräch gekommen war.
 

Sie würfelte abwesend und stellte nebenher fest, dass sie fast zweitausend Euro an Lee zahlen musste. Dessen Augen leuchteten und er hielt mit einem Grinsen die Hand auf, in die Tenten - immer noch neben der Spur - zwei Scheine ihres riesigen Haufens packte. „Du könntest ruhig ein bisschen mehr Begeisterung zeigen, Tenten“, unterbrach schließlich Lee ihre Gedanken, „ich muss ständig bezahlen und du zuckst nicht mal mit der Wimper, wenn ich dich ärgern will! Das ist nicht fair, Tenten!“ Ob Neji wohl irgendwo in der Nähe wohnte? „Tenten!“ Sie fuhr in die Höhe, lief dunkelrot an und sah sich Lee gegenüber, der sie an der Schulter rüttelte. „Was?!“ Ihr Cousin schüttelte den Kopf. „Wo warst du bloß mit deinen Gedanken, Tenten, du solltest dich auf dieses wunderbare Spiel konzentrieren und dich nicht so leicht ablenken lassen! Das ist immerhin unser traditioneller Monopolyabend!“ „Tut mir leid, Lee“, versuchte Tenten ihn zu besänftigten und seufzte, „es ist nur… mir geht dieses Motorrad nicht aus dem Kopf. Ich kann nicht glauben, dass ich so dumm war! Und dieser Neji ist bestimmt total sauer auf mich!“
 

Deswegen bist du so abgelenkt?“, fragte Lee, „Neji kriegt sich schon wieder ein, mach dir mal keine Gedanken! Morgen sieht alles schon wieder ganz anders aus.“ Er grinste, würfelte und setzte seine Figur. Sie warf einen kurzen Blick auf das Spielbrett und lächelte selbstvergessen. So unbrauchbar Lee in mancher Hinsicht auch war, aufgemuntert hatte er sie noch jedes Mal. „Vielleicht hast du recht“, ließ sie sich schließlich breitschlagen, „und jetzt rück die Kohle raus, du stehst auf meiner Straße.“
 


 


 


 

„Tenten! Aufstehen!“, brüllte ihr jemand ins Ohr. Das durfte nicht wahr sein. Nein, das war auch gar nicht wahr. Sie träumte sich irgendwas zusammen… Alles war gut und warm und gleich würde ihr schöner Traum, der soeben eine abrupte Wendung genommen hatte, wieder ganz wunderbar werden. Tenten lächelte in sich hinein und drehte sich auf die andere Seite. „Guten Morgen, Tenten!“, rief jemand und riss ein Fenster auf. Die kalte Luft ließ sie frösteln woraufhin sie sich noch fester in die warme Decke kuschelte.
 

„Na so was! Ich hatte ganz vergessen, dass sie Langschläferin ist. Hol schnell einen eiskalten Waschlappen, Lee…“ Eilige Schritte, die sich entfernten. Stille. Sie seufzte ergeben. Endlich hatte sie ihre wohlverdiente Ruhe. Es war so warm und weich…
 

Eine Sekunde später hatte ihr jemand die Decke weggerissen und ihr einen eiskalten Waschlappen ins Gesicht geklatscht. Tenten war in Null Komma Nichts hellwach, stieß einen spitzen Schrei aus und fixierte ihren Onkel und ihren Cousin wütend. „Gut gemacht, Lee!“, grinste Onkel Gai mit erhobenen Daumen. „Wisst ihr eigentlich, wie spät es ist!“, rief Tenten stocksauer dazwischen. „Sechs Uhr“, antwortete Lee strahlend, „die Sonne ist gerade aufgegangen.“ „Die Sonne ist gerade aufgegangen! Das ist mir ja so was von egal, ich will schlafen!“, fauchte Tenten ihn an. „Jetzt bist du aber doch schon wach, Tenten, da kannst du auch aufstehen“, sagte Onkel Gai. „Ihr werdet sehen, wozu ich alles imstande bin“, fuhr Tenten ihn an. „Aber Tenten!“ Onkel Gai klang tief beleidigt. „Ich habe doch schon Frühstück gemacht. Lee hat Brötchen geholt und deine Lieblings-Schoko-Croissants…“ „Das kann ich auch immer noch später-!“ Sie hielt inne. Hatte ihr Onkel gerade Schoko-Croissants erwähnt? Einerseits wollte sie schlafen, andererseits… liebte sie ihre Schoko-Croissants mit einer warmen Tasse Kakao… Und wenn es dann noch die selbst gemachte Himbeermarmelade der Nachbarin gab… Wohl oder übel musste sie sich eingestehen, dass die beiden Chaoten es irgendwie geschafft hatten ihre Morgenmuffeligkeit zu besiegen. Grummelnd schwang sie die Beine aus dem Bett und schlurfte Richtung Badezimmer. „Wir gehen schon mal vor, Tenten!“, ließ Onkel Gai sie wissen. Sie knallte zur Antwort die Tür hinter sich zu.
 

Eine halbe Stunde später kam Tenten gerade die Treppe herunter, als sie Gelächter aus der Küche hörte. „Und dann, das glaubst du nicht“, hörte sie jemanden erzählen, woraufhin ihr Cousin in noch mehr Gelächter ausbrach. Als sie durch die Tür ging, fand sie jemanden auf ihrem Platz sitzend vor. Es war ein Junge etwa in Lees Alter, vielleicht sechzehn oder siebzehn. Er hatte goldblondes Haar, himmelblaue Augen und ein fettes Grinsen im Gesicht. „Was ist denn hier los?“, wollte sie wissen, ließ sich auf dem Platz neben Lee nieder und sicherte sich vorsichtshalber zwei Schoko-Croissants, bevor sich der blonde Eindringlich daran vergreifen konnte. „Oh, Tenten“, begrüßte sie Lee, der sein Frühstück offenbar in Rekordzeit verdrückt hatte, „das ist Naruto, er wohnt eine Straße weiter.“ Naruto nahm sich ein Brötchen.„Yo, Tenten!“. Tenten nickte nur und schluckte die Frage herunter, warum Naruto überhaupt hier war, wenn er praktisch um die Ecke wohnte.
 

Naruto biss in sein Brötchen, das er reichlich mit Marmelade bestrichen hatte und fragte mit vollem Mund: „Kommt’ er eigentlisch nach’er mit sum Srand?“ „Bitte?“, sagte Tenten und wandte sich angeekelt ab. „Natürlich kommen wir mit zum Strand, Naruto. Wir gehen immer den ersten Tag surfen, wenn Tenten zu Besuch kommt!“, rief Lee, ohne sie zu beachten. Tenten wunderte sich im Stillen, wie er Naruto überhaupt verstanden hatte. dieser schluckte indessen seinen Bissen herunter und grinste sie beide an. „Super! Kiba, Shikamaru und Ino kommen auch mit!“ „Und was ist mit Hinata und Neji?“ Neji!? Naruto sah sie überrascht an. „Neji? Kennst du ihn, Tenten?“ Oh, verdammt, hatte sie das gerade laut ausgesprochen!? „Ähm“, begann sie. „Sie ist ihm gestern über’n Weg gelaufen“, half Lee freundlich aus. Tenten erdolchte ihn mit ihrem besten Todesblick. „Oh, hat er wieder seine Ich-bin-so-cool-und-unnahbar-Masche durchgezogen?“ „Nee…“, kicherte Lee, „er war stinksauer.“ Nun beugte sich auch der Blonde interessiert vor, während Tenten so tat, als gäbe es nichts Spannenderes als ihr Schoko-Croissant, das sie nervös vor sich hin mümmelte.
 

„Neji und sauer? Ist die Apokalypse über uns herein gebrochen? Da muss ja fast der Weltuntergang passieren, damit Mr. Cool seine Fassung verliert.“ Tenten beobachtete voller Grauen, wie Lee Naruto verschwörerisch zuzwinkerte. „Ach, das ist doch nicht so wichtig!“, versuchte sie die Situation zu retten, „jeder hat mal einen schlechten Tag, nicht wahr, Lee?“ „Neji hat keine schlechten Tage“, widersprach Naruto, „komm schon, sag’s mir!“ Tenten sah ihren Cousin drohend an, doch der schien sie entweder nicht wahrzunehmen oder zu ignorieren. „Tenten hat sein Motorrad geschrottet.“ Oh, nein, das hatte er nicht getan! Dieser miese Verräter…
 

Naruto sah von einem zum anderen, dann klappte ihm die Kinnlade runter. Und dann lachte er so laut, dass er kaum einen Ton raus bekam. „Das… ha..ha… hast du ni..nicht getan! Neji… brin…bringt… dich um, wenn-“ „Es war ein verdammter Unfall“, fauchte Tenten ihn an. „Wir helfen ihm ja es zu reparieren“, warf Lee hilfreich ein. „Re… parie…ren?“ Naruto hielt sich mittlerweile den Bauch und er konnte wohl von Glück reden, dass er nichts mehr im Mund hatte, denn das hätte wohl seinen Erstickungstod bedeutet. Nicht, dass Tenten ihm den in diesem Moment nicht auf dem Hals gewünscht hätte. Und überhaupt! Was machte dieser Idiot überhaupt an ihrem Frühstückstisch!?
 

In diesem Moment betrat Onkel Gai die Küche. Er trug einen Jogginganzug und hatte wohl gerade sein morgendliches Frühtraining – wie er es nannte – hinter sich gebracht. „Oh, Naruto“, grüßte Onkel Gai, „willst du nachher auch mit Lee und Tenten zum Strand?“ Damit wäre ihre Frage wohl beantwortet. Naruto war ein unangenehmer Dauergast im Hause ihrer Verwandten.
 

Besagter hatte sich gerade von seinem Lachanfall erholt. „Sicher. Ich freu mich schon darauf zu sehen, wie Tenten Neji vom Brett fegt“, kicherte er. „Bis nachher dann!“ „Bis dann!“, rief Lee. „Tschau“, murmelte Tenten. So viel dazu den Tag mit einem tollen Morgen zu beginnen…
 


 


 


 

„Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Tenten zum siebten Mal und zupfte nervös an ihrem Bikinioberteil herum. „Aber natürlich, Tenten“, rief Lee, „wir werden ja so viel Spaß haben!“ Genau das gleiche hatte Lee schon die letzten sechs Mal gesagt. „Aber, was ist, wenn sie mich nicht mögen und ich glaube nicht, dass-“ „Hey, Lee“, rief jemand und als sie sich umdrehte, kam ihnen ein Junge in blauen Badeshorts entgegen, der ein Surfbrett unter den Arm geklemmt hatte. Sein braunes Haar stand in alle Richtungen ab und er grinste frech. Um ihn herum sprang laut bellend ein kleiner Hund. „Kiba!“, rief Lee zur Begrüßung, „das ist meine Cousine Tenten. Tenten, das ist Kiba Inuzuka.“
 

Kiba hob eine Augenbraue. „Deine Cousine? Ist sie auch so durchgeknallt wie du?“ Augenblicklich vergaß sie jegliche Nervosität. „Freut mich auch dich kennen zu lernen“, gab Tenten säuerlich zurück, „und zu deiner Information…“. Sie stockte kurz ehe sie sich dazu durchrang. „Lee ist nicht durchgeknallt.“ „Oh, Tenten, das ist so lieb von dir!“, krähte Lee und umarmte sie so fest, dass Tenten hilflos ihre Tasche fallen ließ. Kaum hatte Lee sie endlich losgelassen, grinste Kiba sie an und warf ihr einen eindeutigen Schon-klar-Blick zu. Wütend knallte Tenten die Tür ihres Autos zu und machte sich daran ihr und Lees Surfbrett aus dem Kofferraum zu holen.
 

Lee hatte inzwischen ihre Tasche aufgehoben, warf sie sich fürsorglich über die Schulter und Tenten drückte ihm das Brett in die Hand. „Okay“, begann sie, „wo müssen wir lang? Wenn ich Onkel Gai richtig verstanden haben, müssen wir noch ein Stück laufen, oder?“ „Stimmt“, gab ihr Kiba Recht, „die besten Wellen sind an einer Stelle etwa zwei Kilometer entfernt-“ „Los geht’s!“, rief Lee und rannte mitsamt Surfbrett den Strand entlang. Ein paar Sekunden blickte sie ihm nur verdattert nach. „Ich habe beschlossen, du bist nicht durchgeknallt“, riss Kiba sie schließlich aus ihrer Trance, „jeder, der es länger als zwei Tage am Stück mit ihm aushält, muss Nerven wie Drahtseile haben.“
 

Zwanzig Minuten später hatten sie Lee schließlich eingeholt. In den paar Minuten, die Tenten unfreiwillig mit Kiba verbracht hatte, hatte sie schließlich alles Wissenswerte, dass es über ihn zu wissen gab, erfahren. Kiba absolvierte in dem kleinen Örtchen ein Jahrespraktikum in einer Tierarztpraxis, sein Hund hieß Akamaru. Er und Lee hatten sich dadurch kennen gelernt hatte, als dieser ihm aus einer Laune heraus ein ‚Eis aufs Haus’ in Onkel Gais Eissalon spendiert hatte. Kiba war ein lustiger Zeitgenosse, plapperte in einem fort drauf los, nahm kein Blatt vor den Mund und wirkte auch sonst recht vorlaut. Doch sie war trotzdem ein bisschen froh seinem Wortschwall entgehen zu können, als sie schließlich bei ihrem Cousin ankamen.
 

Lee hatte bereits ganze Arbeit geleistet. Drei Handtücher waren ausgebreitet und im Sand lag ein großer Schirm, der Schatten spendete. Tenten atmete tief durch und sah glücklich aufs Meer. Das hier war Freiheit. Sie liebte es auf die unendliche Weite des Meeres zu blicken, liebte es in den Wellenbergen den Wind zu spüren und die Kraft des Wassers zu fühlen. Tenten hatte schon als Kind von ihrem Onkel das Surfen gelernt und seit dem war es eine weitere ihrer merkwürdigen Traditionen geworden, jeden ersten Tag ihres Besuches Surfen zu gehen.
 

Schließlich riss Tenten sich von dem atemberaubenden Anblick los und konzentrierte sich wieder auf das Hier und jetzt. Lee richtete gerade den Sonnenschirm neu, als ihr auffiel, dass sie gar nicht alleine waren. Auf den Handtüchern neben ihnen lagen ein Junge, der offensichtlich eingeschlafen war und ein blondes Mädchen mit cremefarbener Haut, azurblauen Augen und einem hübschen hellblauen Bikini, das sich gerade mit Sonnencreme einschmierte.
 

Kiba hatte sie auch beobachtet und kommentierte trocken: „Sollte das nicht Shikamaru machen, Ino?“ Ino warf ihm einen bitterbösen Blick zu. „Wenn er schläft, dann weckt ihn nicht mal ein Erdbeben, aber, wenn er aufwacht, dann kann er nachher meine Sachen tragen.“ „Nett wie eh und je, nicht wahr Ino? Tenten, wenn ich vorstellen darf, Miss Shopping Queen und ihr ergebener Sklave, der sich gerade seinem Schönheitsschlaf widmet.“ „Pass bloß auf, Hundejunge!“, fauchte Ino zurück. Dann wandte sie sich mit einem Lächeln Tenten zu. „Hör nicht auf das was er sagt. Du musst Lees Cousine sein, oder? Er hat die ganze letzte Zeit über nichts anderes mehr geredet.“ Sie verdrehte die Augen. „Wie auch immer, ich bin Ino. Hoffe du bist nicht auch so schüchtern wie Hinata. Ich meine, sie ist echt nett und so, aber manchmal komme ich mir vor, als verteidige ich ganz allein die weibliche Ehre.“ Jetzt musste auch Tenten grinsen. „Ich denke, das mit der Ehre kriegen wir ganz gut hin. Ich bin Tenten.“

Ino strahlte sie an. „Ich sehe schon wir werden super miteinander auskommen. Soll ich dir den Rücken eincremen, Tenten?“ „Oh, das wäre nett“, erwiderte Tenten erfreut darüber wenigstens einen gefunden zu haben, der halbwegs normal mit ihr redete.
 

„Ich geh’ ins Wasser!“, krähte auf einmal Lee, der die restliche Zeit damit verbracht hatte die Surfbretter zu polieren – was erklärte warum er so still war, da sich Lee niemals von etwas ablenken ließ, wenn er eine Aufgabe erledigte. „Warte doch!“, rief Tenten ihm hinterher, doch Lee war schon weg. „Was? Willst du dich etwa auch diesen Mörderwellen stellen?“, fragte Ino erstaunt. Tenten grinste: „Na sicher, deswegen bin ich doch hier.“ Die Blondine seufzte tief. „Und ich dachte du lässt mich nicht mit einer Meute Verrückter allein. Wehe, du kommst nicht wieder, Tenten.“ „Sicher“, beschwichtigte sie Tenten.
 

„Hallo!“, brüllte plötzlich jemand und beide Mädchen zuckten erschrocken zusammen. Naruto kam in knallroten Shorts mit Wellenmuster den Hügel herauf und hatte zwei weitere Leute im Schlepptau. Tenten starrte Neji an, wurde rot und betrachtete peinlich berührt, die zu ihrem Bikinioberteil passende orangegelbe Jungenschwimmshorts. „Naruto“, begrüßte Kiba ihn freundschaftlich und schlug mit ihm zum High-Five ein. Für Neji hatte er nur ein kurzes Hallo übrig.
 

Naruto ließ sich wie selbstverständlich auf Lees verlassenem Handtuch nieder und legte sein Surfbrett neben sich in den Sand. „Hey Ino, hey Tenten“, begrüßte er sie schließlich, „das hier sind Hinata und Neji Hyuga. Hinata ist Nejis Cousine.“ „Hallo“, murmelte Hinata. „Und Neji… kennst du ja schon, nicht wahr, Tenten?“ Neji schnaubte verächtlich. „Wie geht’s deiner Yamaha?“, fragte Naruto unschuldig. Böser Blick seitens des Hyuga. „Musst dir nichts bei denken, Tenten, so ist er immer. Nur nicht zu ernst nehmen.“ Tenten warf Neji einen schnellen Blick zu und wandte sich schuldbewusst gleich wieder ab. Da war es schon sicherer das dritte Mädchen im Bunde zu betrachten. Hinata hatte langes schwarzes Haar, das seidig schimmerte, eine Alabasterhaut und trug einen hübschen gelben Badeanzug.
 

Tenten lächelte ihr aufmunternd zu, als sie sich mit ihrem Handtuch neben sie nieder ließ und Hinata lächelte schüchtern zurück.
 

„Hinata, richtig?“, versuchte Tenten das Gespräch zu beginnen, „kommst du auch von hier?“ Hinata nickte. „Mein Vater, meine Schwester, Neji und ich sind vor einem halben Jahr in das alte Strandhaus eingezogen.“ „Oh.“ Tenten konnte nicht verbergen, dass sie überrascht war. Als Kinder hatten Lee und sie häufig in dem alten Strandhaus gespielt. Es lag ziemlich nah am Wasser und hatte auf sie immer wie ein kleines Schloss gewirkt. Das Gebäude stammte aus dem viktorianischen Zeitalter und eine Zeit lang war es so verwahrlost gewesen, dass es tatsächlich ein wenig mystisch gewirkt hatte. Sich vorzustellen, dass Neji jetzt darin sein Motorrad parkte und auseinander nahm, hatte etwas Suspektes.
 

„Wir haben es renoviert“, erklärte Hinata weiter, „von meinem Zimmer aus schaue ich direkt aufs Meer.“ „Wow“, brachte Tenten heraus, „ich habe mit Lee früher oft dort gespielt. Ich hätte nicht gedacht, dass mal jemand einzieht.“ „Mein Vater-“ „Hinata! Tenten! Kommt ihr!“ Hinata verstummte augenblicklich und von der ungezwungenen Unterhaltung war plötzlich nichts mehr zu spüren. Hinata lief puterrot an, blickte erschrocken in Richtung Wasser, von wo aus Naruto ihnen winkte. Ohne, dass Tenten es gemerkt hatte, hatten sich sowohl Kiba, als auch Naruto aus dem Staub gemacht. Ino lag mit geschlossenen Augen neben ihr und sonnte sich.
 

„Naruto…“, stotterte Hinata. „Na los doch, kommt schon. Es sind genug Wellen für alle da!“ Hinata lief wenn, es möglich war, noch roter an und schüttelte dann den Kopf. Naruto rief noch etwas, das sie nicht verstand, dann war er wieder in den Wellen verschwunden. Die Jungs alberten noch etwas in den Wellen herum, dass Tenten Lust bekam ebenfalls mitzumischen, allerdings würde sie dann Hinata ganz alleine lassen und dann würde sie womöglich sofort wieder gehen. Tenten sah noch mal zu Neji, der immer noch sein T-Shirt trug, stur geradeaus aufs Wasser sah und der Hitze trotzte. Es hätte nicht deutlicher sein können, dass er nur da war, weil Hinata gerne kommen wollte.
 

„Tenten!“, rief Lee vom Wasser aus, „schau doch mal!“ Tenten sah in die Richtung aus der Lees Stimme gekommen war und musste lachen. Lee stand auf dem Surfbrett, hob mit blitzenden Zähnen den Daumen und ging im nächsten Moment über Bord als Kiba ihn rammte. Sofort brach eine wilde Wasserschlacht aus, in der Lee es schaffte Kiba vom Brett zu werfen, was zur Folge hatte, dass Naruto nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und mit einem Bauchklatscher im Wasser landete.
 

„Idioten.“ Tenten drehte den Kopf nach rechts. Neji starrte zwar immer noch missmutig auf das Schauspiel im Wasser, aber jetzt hatte sich auch noch deutliche Abneigung dazugemischt. „Glaubst du, du kannst es besser?“, rutschte es ihr heraus. Neji drehte sich überrascht um. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet irgendeine Antwort zu kriegen. „Natürlich“, erwiderte er schließlich. Es kam ihm so selbstverständlich über die Lippen wie seine lässige Haltung oder sein schier unerschütterliches Selbstvertrauen… Tenten musste ihn nur einmal ansehen und sie wusste, dass er es vollkommen außerhalb seiner Möglichkeiten sah zu verlieren. Bevor sie sich aufhalten konnte, sagte sie: „Na, dann zeig’s mir doch!“ Jetzt hatte sie seine volle Aufmerksamkeit. „Was? Soll das ne’ Herausforderung werden?“ Tenten verschränkte die Arme vor der Brust. Da sie sich sowieso schon reingeritten hatte, konnte sie ihn wenigstens davon abbringen wütend vor sich hin zu gucken. „Ganz genau“, erklärte sie, „oder hast du Angst?“ Neji schnaubte. „Angst?” Er lachte. „Nein. Aber was springt für mich dabei raus?”
 

„Du könntest beweisen, dass du kein Feigling bist!“, warf Ino ein, die sich noch immer mit geschlossenen Augen sonnte und auch sonst keine Anstalten machte sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Neji ignorierte sie, aber Tenten wusste, dass Ino ihn mit ihrer Äußerung in die Enge getrieben hatte. „Warum nicht, Neji?“, klingte sich zu ihrer Überraschung die stille Hinata in ihr Gespräch ein, „es hat dir doch immer so viel Spaß gemacht.“ Neji warf ihr einen schnellen Blick zu und konnte trotz seiner Umsicht seinen Ärger nicht ganz unterdrücken. Dann stand er abrupt auf und schnappte sich das nächste Surfbrett. „Schön!“ Er blickte sie direkt an. „Wenn ich gewinne dann lässt du mich in Ruhe. Wenn du gewinnst, vergess’ ich die Sache mit meiner Yamaha.“ „Nein“, widersprach Tenten, „wenn ich gewinne, dann lässt du mich mithelfen. Ich hasse es irgendjemandem etwas schuldig zu sein und…“, sie zögerte kurz, „du könntest auch ruhig etwas netter sein.“ „Du verlierst ja sowieso“, murrte der Hyuga, „wer länger oben bleibt“, bestimmte er dann. Tenten nickte nur, stand ebenfalls auf und holte sich nun ihrerseits ihr Surfbrett.
 

In der Zwischenzeit hatte Neji ohne, dass sie es mitbekommen hatte, sein T-Shirt ausgezogen und stand nun in seiner dunkelblauen Badeshorts vor ihr. Für einen Augenblick spürte sie wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb hämmerte. Es war das erste Mal, dass er sie nicht mit Wut im Blick ansah. Vielleicht war es das, das sie so plötzlich aus dem Gleichgewicht brachte. Vielleicht war es das, dass ihr eine Gänsehaut verpasste, dass ihr abwechselnd heiß und kalt wurde. Tenten schaffte es kaum sich von dem Anblick zu lösen. Sie hatte gewusst, dass er gut aussah. Den ganzen gestrigen Abend hatte sie noch über den Motorradunfall nachgegrübelt und auch nachdem Lee ihr gut zu geredet hatte, bekam sie den Gedanken an ihn nicht mehr aus dem Kopf. Sie fühlte sich schuldig und war zugleich neugierig auf ihn und – zum Teufel noch mal! – warum stellte sie sich so komisch bei ihm an? Sonst hatte sie doch auch kein Problem mit Jungs zu reden…
 


 

I don’t know but

I think I maybe

Fallin’ for you
 


 

„Kommst du, oder was?“, riss er sie aus den Gedanken. Erschrocken blickte Tenten auf und stellte fest, dass er schon fast am Wasser war. Eilig folgte sie ihm und einen Moment später spürte sie wie das Wasser ihre erhitzte Haut abkühlte. Tenten schauderte kurz, dann folgte sie Neji in die Wellen. Wie lange wohnte er schon hier? Konnte er in dieser kurzen Zeit schon das Surfen gelernt haben, dass er mindestens so gut war wie sie oder hatte er es womöglich schon vorher gekonnt?
 

Tenten lag mit dem Bauch auf dem Brett und ruderte mit den Armen gegen die Strömung an, bis sie eine günstige Welle gefunden hatte. Schnell richtete sie sich auf und lehnte sich leicht nach vorn. Mit ihrem Gewicht regulierte sie die Richtung und dann spürte sie wieder nach einer Unendlichkeit wie sich das Gefühl vollkommener Freiheit bei ihr einstellte. Der Wind blies ihr ins Gesicht, ein paar Spritzer Wasser trafen ihre Beine und die Wellen trugen sie pfeilschnell über das Meer. Ihr war als würde sie vor Glück zerspringen, ihr war als müsste sie jeden Moment in schallendes Lachen ausbrechen.
 

Lee, Naruto und Kiba hatten sie nun auch bemerkt, winkten ihr zu, als sie vorbeischoss und deuteten dann hinter sie. Tenten wagte einen flüchtigen Blick nach links und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren. Die Sonne stand in einem ungünstigen Winkel und blendete sie, aber die elegante Bewegung sah sie doch. Neji schien keinerlei Hilfsmittel zu benutzen als er über das Wasser schoss. Beinahe wirkte es als würde er darüber gleiten wie ein Tänzer, der sich einem leichtfüßigen Bewegungsablauf widmete. Er sah nicht mal angestrengt aus und nun verstand Tenten, warum er so selbstsicher gewesen war. Das Surfen sah bei ihm so leicht aus, dass sie fast ein bisschen eifersüchtig wurde. Sicher, sie war gut. Sie war praktisch mit dem Surfen aufgewachsen, aber so würde sie es nie beherrschen. Die Wette hatte sie fast vergessen, da war plötzlich so viel Bewunderung für den fremden Jungen, der eigentlich total sauer auf sie sein sollte. Doch plötzlich grinste er, änderte die Richtung und steuerte direkt auf sie zu.
 

Kalt erwischt versuchte sie die Richtung zu ändern, aber er war ihr schon zu nah und drängte sie leicht ab, dass sie die Kraft des Wassers nun gegen sich hatte. Neji grinste siegessicher und surfte schnell um sie herum.
 

Tenten strauchelte. Neji hatte sie vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht und sie musste alle Kraft aufbringen um überhaupt auf dem Brett zu bleiben. Aber verdammt noch mal! Sie wollte nicht verlieren! Er hatte etwas an sich, das sie magisch anzog. Da war etwas in ihm, das sie nicht deuten konnte und das sie trotz dessen auf eine Weise faszinierte, die sie nie zuvor empfunden hatte. Dabei wusste sie nicht mehr über ihn, außer, dass sie sein Motorrad demoliert hatte, ein Kumpel von Lee war – mehr oder weniger – und in das alte Strandhaus eingezogen war. Tenten blickte auf und sah seine Silhouette vor sich und spürte das Wasser auf ihrer Haut. Und dann sah sie nur noch wie er sich über das Wasser bewegte. Sah die Kraft, seine Geschicklichkeit - und dasselbe Glück, das auch sie empfand.
 

Und plötzlich war sie mit ihm auf selber Höhe, sie rasten nebeneinander her und Tenten breitete die Arme aus. So musste sich fliegen anfühlen… Die Sonne im Rücken und mit einer Geschwindigkeit, die ihr Herz zum Hüpfen brachte.
 

Es dauerte eine Sekunde bis Neji sie bemerkte und aus dem konzentrierten Gesichtsausdruck verwandelte sich einer völliger Überraschung. Und dann nahm er sie wirklich ernst. Neji beschleunigte sein Tempo und sie folgte ihm, kniff leicht die Augen zu, als ihr Wasser ins Gesicht spritzte und blieb dicht hinter ihm. Tenten legte sich in die Linkskurve und machte ein paar Meter gut. Es war längst kein einfacher Ausdauertest, sondern eher ein Rennen. Für eine Sekunde glaubte sie ein Lächeln auf seinem Gesicht gesehen zu haben.
 

Eine plötzliche Bewegung von rechts brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Es folgte ein Geräusch wie bei einem Aufprall und Tenten konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. Als sie über ihre Schulter sah, konnte sie Neji und Kiba ausmachen, die beide im Wasser waren. Kiba entschuldigte sich wortreich, hatte aber gleichzeitig ein listiges Grinsen im Gesicht.
 

Tenten ließ sich von der Welle an den Strand tragen und stolperte dann erschöpft in den Sand. Ihre Finger gruben sich in den hellen Sand und sie atmete tief durch. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht und sie drehte sich mühsam um und setzte sich hin. Als sie aufblickte kamen die Jungs gerade aus dem Wasser. Kiba redete immer noch auf Neji ein, doch der ignorierte ihn und kam direkt auf sie zu. Wortlos hielt er ihr seine Hand hin und sie wusste, dass es seine Art war ihr zu sagen, dass er sie gar nicht so übel fand.
 


 

Dropping so quickly

Maybe I should

Keep this to myself

Waiting ’til I

Know you better
 


 


 

Hallo und herzlich willkommen zu meinem neuesten Werk, wegen dem leider meine anderen Werke 'Samurai' und 'Heldenlied' ein bisschen zurückstehen mussten. 'Falling for you' ist als Dreiteiler angelegt, da der ursprüngliche OS mal wieder den Rahmen gesprengt hat. Ich werde ab jetzt jeden Adventssonntag einen Teil hochladen. Wenigstens etwas, da ich dieses Jahr am NejiTen-Schreiber-Zirkel Adventskalender nicht teilnehmen kann. Ich hoffe, es hat euch bis jetzt ganz gut gefallen, schließlich soll es auch nichts Großes sein. Eben einfach eine Geschichte über das Verlieben und ohne jegliches Drama (eine Herausforderung, wirklich!)Ach ja, das Ganze ist eine Song-fic, hört doch mal in das gleichnamige Lied von Colbie Caillat rein ^^
 

@ Numill: Ich weiß, dein Geburtstags-Wichtel kommt spät, aber besser spät, als nie, oder? Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass ich deinen Geschmack einigermaßen treffe XD
 

Alles Liebe

moony


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hinarika
2016-12-04T20:17:38+00:00 04.12.2016 21:17
Hey^^
ich weiß, wir haben ewig nichts voneinander gehört, weil ich selber eine ganze Weile auch nicht online war und dann eigentlich nur mit Schreiben beschäftigt war!
Aber heute habe ich gerade ein neues Kapitel meiner aktuellen Fanfic veröffentlicht und beschlossen, dass ich mir jetzt ein paar Minuten stehle auch mal wieder etwas zu Lesen und dabei bin ich über diese, doch schon ein wenig ältere Fanfic von dir gestolpert!

Ich fand die Idee von Anfang an süß und spätestens bei "Onkel Gai" hattest du mich XD
Ich mag deine Art die Charaktere in diesem Setting umzusetzen, vor allem natürlich die beiden Hauptpersonen!
Dass Tenten Nejis Motorrad geschrottet hat... im ersten Moment hatte ich wirklich Angst um sie!

Die Szene am Strand, wie sie ihn herausgefordert hat, war wiederum typisch Tenten!
Ich bin schon gespannt, wies weiter geht, auch wenn ich nicht weiß, ob ich heute noch dazu kommen die ganze Fanfic zu lesen.
Ich hoffe es geht dir gut und vielleicht liest du das hier ja mal die Tage ;)
GLG
Hinarika
Von:  L-San
2014-10-06T23:03:38+00:00 07.10.2014 01:03


Yo, moony! ;D


So, ich komme endlich zum Lesen und merke, du hast ja noch eine FF und nicht nur OS, die ich noch nicht gelesen habe.
Umso besser, mehr Lesestoff, mehr Spaß.
Die Idee, Lee und Guy in Tentens Familie zu integrieren, finde ich ja echt mal witzig, das hat was und bindet sie stärker zusammen, als sie es ohnehin schon sind.
Es ist schön zu lesen, wie tief du auf das Verhältnis der drei eingehst, und ich hatte wirklich Spaß, die ganzen Gedanken, Erinnerungen und Beschreibungen zu lesen.
Der Monopoly-Abend war ein netter Bonus, den ich wirklich begrüße.
Der Motorrad-Unfall, hm, ich fand es ein wenig merkwürdig, wie relativ heil Tenten da heraus kommt, weil so ein Überschlag doch nicht ohne ist.
Normalerweise müsste sie wegen starken Verletzung im Krankenhaus sein, aber ich lasse das mal so durchgehen.
Umso lustiger ist dann Nejis Reaktion und umso interessanter ist es nun, wie kommen die beiden näher, denn sie hat es offensichtlich vermasselt bei ihm, während er stinksauer auf sie ist, was ich verstehen kann, denn wer des Mannes Schatzes verletzt ... ;DD
Auch fand ich schön, wie du später andere Charaktere eingebaut und wie sie dann zum Strand gehen.
Ich fand die Stellen, wo sie völlig frei und unbeschwert auf dem Motorrad fährt und wo sie auf den Wellen reitet, um es Neji mal zu zeigen, richtig cool, richtig fesselnd und so richtig lebendig.
Vor allem diese Lebendigkeit ist dein Markenzeichen, das ich bewundere und vehement versuche umzusetzen.^^
Ansonsten, sehr nettes Kapitel, und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. ;D


LG
L-San

Von:  hiatari
2010-12-11T14:37:54+00:00 11.12.2010 15:37
Huhu. :D

Ja, mich gibt es noch, und als ich gesehen habe, dass du etwas Neues hast, dachte ich, ich lese mal rein.

Die Grundidee, dass Gai und Lee Onkel und Cousin von Tenten sind und sie die beiden besuchen fährt, finde ich klasse. Und dabei Neji kennenlernen ist noch besser.
Außerdem ist die Länge ja mal einigermaßen human. ;)

Den Anfang fand ich echt toll beschrieben, Sommer, Sonne... Ich saß im Zug, als ich die ersten Zeilen gelesen habe, und da hab ich mich richtig gut gefühlt, mit diese Kulisse vorzustellen. Besser als den Schnee und das Eis draußen...

Aber das mit dem Motorrad... Hm, ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass man sich so schnell entschließen würde, sich auf so ein teures Motorrad zu setzen, vor allem nicht von einem Fremden.
Es ist doof gelaufen, dass sie es geschrottet und, und damit hast du einen guten Grund gefunden, dass Tenten noch öfter mit Neji zu tun haben wird, besser zumindest, als hätte sie sein Fahrrad geschrottet oder so... Aber trotzdem stört mich irgendwie was daran, und richtig beschreiben kann ich es nicht.

Lee und Gai hast du gut getroffen. Den Monopolyabend, auch wenn er Tradition war, hättest du allerdings schon ein wenig abkürzen können. Ich fand es dann schon ein wenig langweilig, ihrem Spiel zu folgen. *drop*

Dass Tenten Langschläferin ist, erinnert mich total an dich selbst! Wenn ich bei dir zu Besuch war, habe ich auch immer gedacht, dass ich eimerweise eiskaltes Wasser brauche, um dich aus dem Bett zu kriegen. xD

Naruto hast du auch super getroffen, finde ich. Ich mag ihn sowieso total, und deshalb konnte ich mir auch gut vorstellen, wie er da vor Lachen beinahe vom Stuhl gekippt ist.

Die Idee mit dem Strandbesuch und dass sie Surfen gehen, fan ich richtig klasse.
Das ist mal eine neuere Sportart, die ich bis jetzt noch in keiner FF gefunden habe.
Auch der kleine Wettbewerb zwischen Tenten und Neji hat mir gut gefallen und ich finde, du hast das Ende dieses Teils gut mit Tentens Sieg abgeschlossen.
Dadurch bleibt nun bei mir die Neugierde, wie es mit den beiden weiter geht und wie Neji es denn so findet, dass sie ihm unbedingt helfen möchte.

Es tut mir echt leid, aber ich muss noch ein bisschen kritisieren. Es haben sich ein paar Fehlerchen eingeschlichen, vor allem von der Zeichensetzung her. ^^'''
Und diese hier sind mir besonders ins Auge gefallen:

>Kaum hatte Lee sie in den Eissalon gezehrt [...]

'Gezerrt' wohl eher.

>Vorsichtig erhob Tenten auf.

Diesen Satz fand ich ein wenig komisch.

>Er und Lee hatten sich dadurch kennen gelernt hatte, als dieser [...]

Ein 'hatte' zu viel.

Außerdem fand ich einige Absätze ziemlich lang, sodass ich leicht den Überblick verloren habe und in den Zeilen verrutscht bin.

Ich freue mich trotzdem sehr auf den nächsten Teil.

Liebe Grüße,
hia
Von:  kimje
2010-12-05T22:03:27+00:00 05.12.2010 23:03
hey,
wie immer ein sper fanfic. ich mag den ersten teil richtig.
die idee, dass gai der onkel von tenten ist und lee ihr cousin ist witzig, weil ie von den charaktären doch recht unterschiedlich sind.
auch die umgebung ifnd ich schön mit meer und allem.
und als du das mit dem motorrad gebrscht hast, hab ich mir sofort gedacht, dass das interessant wird udn ein lachen konnte ich mir nicht verkneifen.

mach weiter so und ich freu mich schon auf den nächsten teil,
kanns schon nicht mehr erwarten


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