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Go Fast Be Good Have Fun

Wenn Träume wahr werden
von

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Juhuuu... Zum Slalom mit 'Trainer'

Der nächste Morgen brach an und Jule erwachte mit einer deutlich besseren Laune, als am Vortag. Und das, obwohl sie heute eine Stunde früher aus den Federn musste. Leise summend und die Lieder aus dem Radio mitsingend, schmierte sie sich ihre Brote für den Mittag und aß sogar eine kleine Schale Müsli.

Dann machte sie sich auf den Weg ins Nachbardorf, wo ihre beiden Freundinnen übermüdet und in der Morgenfrische bibbernd auf die Chauffeurin warteten.

„Wir bekommen Zuwachs“, verkündete Jule zur Begrüßung den beiden.

„Dominik kommt auch mit“, strahlte das Mädchen.

Wenigstens würde sie heute etwas professioneller wirken, wenn sie mit jemandem auftauchte, den man annähernd als Trainer bezeichnen konnte. Die beiden Freundinnen brauchten jedoch etwas, um das Gehörte zu verarbeiten. Dann riefen beide im Chor:

„Was?! ECHT?“

„Ja!!“, strahlte Jule sie an, froh, dass ihre Freundinnen endlich aufwachten.

„Dann lernen wir den Herrn ja endlich mal kennen!“, meinte Cathy, denn weder sie, noch Maarja hatten je die Ehre gehabt den jungen Mann kennen zu lernen.

Lediglich aus Jules knappen Erzählung wussten sie, dass er recht passabel aussah, gerne Party machte, leidenschaftlich Ski fuhr und, als Sohn des Cousins von Jules Tante, mit ihr entfernt verwandt war.
 

Schon erreichte der Wagen die Nachbargemeinde und Dominik gesellte sich zu den Mädels. Als er einstieg dachte er nur bei sich:

„Oh Gott!! Mit 3 gut gelaunten Mädchen den Tag verbringen. Was hab ich mir nur angetan.“

Doch ließ er sich schon bald von ihren Gesprächen mitreißen, die sich überwiegend um den gestrigen Tag drehten.
 

Bis die Truppe ihr Ziel erreichte, war Dominik bestens informiert über alles, was gestern abgelaufen war. Nur eine winzig kleine Tatsache fehlte, die ihm Jule beim abstellen des Wagens eröffnete. „Ach ja, und die machen sich alle fertig, weil irgend so ein Typ vom DSV zuguckt.“, erwähnte das ahnungslose Mädchen nebenbei.

„Ach?“, fragte ihr 'Trainer', „Du weißt nicht zufällig den Namen?“

Da mussten die drei Mädchen lachen, wie wenig der Herr doch über Jule wusste. Sich Namen zu merken gehörte nicht gerade zu ihren Stärken, um es gelinde auszudrücken. Das Mädchen konnte froh sein, wenn sie sich an ihren eigenen erinnerte! Maarja, die in dieser Hinsicht das komplette Gegenteil von Jule war, erbarmte sich des verdutzt drein schauenden Mannes:

„Irgend so ein Gerd Lauenbach.“.

Darauf hin erstarrte Dominik und schaute sie und dann Jule mit großen Augen an.

„WAS?!“, entfuhr es ihm.

Ihm war zwar von vornherein klar gewesen, dass dieses Rennen ein nicht gerade uninteressantes Starterfeld aufwies, aber dass ein Gerd Lauenbach zuschaute hätte er nicht gedacht. Dominik war nämlich, im Gegensatz zu den Mädchen, der Name bekannt. Hatte er doch selbst einmal die Ehre gehabt ein Rennen zu bestreiten, wo dieser Herr anwesend war. Leider hatte Dominik damals, vor 3 Jahren, einen Einfädler im 1. Lauf.

„Dir sagt der Name etwa was?“, fragte Jule überrascht.

„Selbstverständlich! Er ist einer der bekanntesten Scouts und es heißt, er wäre gut mit Maier befreundet.“, erklärte ihr ihr 'Trainer'.

„Der Name dürfte dir doch wenigstens was sagen, oder?“, fragte Dominik extra nochmal nach. „Hermann Maier oder dieser Maier vom DSV?“, fragte Jule,einen auf unwissend machend, nach. „Wolfgang Maier natürlich!“, fauchte sie Dominik kopfschüttelnd an, als sie mittlerweile die Anmeldung erreichten.
 

Als dort alles geklärt war – Jule durfte sich wieder glücklich schätzen ihre geliebte Nummer 23 tragen zu dürfen – machten sich die Drei auch schon auf den Weg zur Kursbesichtigung. Der Slalom erwies sich als komplizierter als der Riesenslalom, weshalb Jule die Besichtigung etwas ernster nahm, zumal auch Dominik dabei war und er gewiss davon marschieren würde, wenn sie zu sehr rumalberte.
 

Ihre beiden Freundinnen blieben danach wieder unten, um das Rennen zu verfolgen. Langsam fanden sie ihre Freude daran. Dominik kam hingegen mit zum Start und meinte Jule mit gefühlten zehntausend Wiederholungen des Kursverlaufes nerven zu müssen. Irgendwann platzte dem Mädchen dann auch der Kragen.

„Es reicht!! Ich weiß alle Besonderheiten und es macht mich wahnsinnig, sie ständig runter zu rattern.“, erklärte sie ihrem Begleiter in einem etwas zu lautem Ton, weshalb sich schon einige zu den beiden umdrehten.

„Ach, Dominik! Du hier?“, fragte einer der Umstehenden und ersparte Jule somit eine Diskussion.
 

Stattdessen packte sie ihren Mp3-Player aus. Heute konnte sie ihn ja mitnehmen, da Dominik ihn während des Laufes aufbewahren konnte. Das Mädchen ließ die beiden Herren alleine und verkroch sich irgendwo in eine Ecke, um abzuschalten. Dies gelang ihr auch ganz gut, bis Dominik zu ihr trat und ihr die Stöpsel aus den Ohren nahm.

„Du solltest dich so langsam fertig machen.“, verkündete er ihr mit Blick auf die Uhr.

Ein Nicken war die knappe Antwort seines Schützlings.

Bis zu dem Moment, als die Läuferin vor Jule startete sprachen die Dominik und sie kein Wort. „Viel Glück dann“, brach Dominik schließlich das Schweigen.
 

Wenig später fand sich das Mädchen dann auf der Piste wieder. Mitten in einem schnell drehenden Kurs, der diesmal wirklich alles von ihr abverlangte. Ihren Plan, wieder bei jedem Tor früh dran zu sein durchkreuzten 2 Wackler schon direkt am Anfang. Um nicht aus dem Kurs zu fliegen, mussten schnelle Wechsel her und die Läuferin fiel wieder in ihre gewohnte Rücklage. Irgendwie überstand sie dann aber doch die Fahrt, die ihr wie eine halbe Ewigkeit vor kam. Diesmal lauschte sie den Worten des Kommentators:

„Mit fiel Kampfgeist schafft es die Silbermedaillengewinnerin von gestern ins Ziel. Ihre Zeit: 41,05. Damit reiht sie sich auf Rang 5 ein. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass das Mädchen keine Rennerfahrung hat. ...“
 

Zufrieden mit ihrer Zeit begab sich Jule auf den Weg zu ihren Freundinnen. Doch gerade, als sie diese in der Menge entdeckt hatte, stellte sich ihr jemand in den Weg.

„Was will dieser seltsame Mann von mir??“, fragte sich das Mädchen, während sie von oben bis unten gemustert wurde, was ihr sehr unangenehm war.

„Du bist Jule, oder?“, fragte sie der Herr.

„Wieso?“, war ihre dreiste Gegenfrage. Was ging es diesen Kerl an, ob sie Jule hieß, oder nicht! Sie wollte einfach nur zu ihren Freundinnen, nachdem sie jetzt schon viel zu lange von eben diesen getrennt war.

„Du gefällst mir.“, gab der Mann von sich, aus ihrer Reaktion schließend, dass sie Jule sein musste. Das Mädchen zog die Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ach ja?! Ich kann auf einen notgeilen, alten Mann aber gerne verzichten! Darf ich jetzt zu meinen Freundinnen.“, sprach Jule offen heraus, was sie dachte und quetschte sich an dem Kerl vorbei. „Ok, alt war vielleicht übertrieben.“, dachte sie noch bei sich, als sie endlich die beiden andren Mädchen erreichte.
 

„Boah.. Was denkt der Kerl sich eigentlich!?“, schnaubte das wutentbrannte Mädchen drauf los.

„Wer?“, fragten Maarja und Cathy gleichzeitig.

„Dieser Kerl dahinten!! Stellt sich einfach vor mich, will meinen Namen wissen und erklärt mir, dass ich ihm gefalle. Ich glaub es hackt!“, ließ Jule ihrem Ärger weiter freie Bahn.

In diesem Moment erreichte Dominik schon die Mädchen und bekam gerade noch die letzten 2 Sätze.

„Von wem sprichst du?“, fragte der Brünette verwundert.

„Das Arsch dahinten. Moment der mit...“, brach Jule ihre Erklärung ab.

Ihr Blick war auf die Rückenaufschrift der Jacke des Mannes gefallen: DSV.

„Oh.. my..“, flüsterte sie nur.

„Dann hat dich der Lauenbach tatsächlich angesprochen?“, fragte Dominik begeistert. Er hatte gar nicht die Miene des Mädchens mitbekommen.

„Jule!! Was hast du dem gesagt?“, wollte Cathy bestürzt wissen. Schließlich waren ihr Jules nicht gerade höflichen Antworten bekannt, wenn ihr jemand dumm kam.

„Das mich so ein notgeiler, alter Mann nicht interessiert.“, gab das geschockte Mädchen kleinlaut von sich.

„DU HAST WAS?!“, schrie ihr 'Trainer' nahezu.

„Das ihr Mädchen auch immer alles auf euer Aussehen beziehen müsst.“, fügte er dann kopfschüttelnd hinzu.

„Tss.. mal ehrlich, wenn der Kerl auch nicht sagen kann, was genau er meint! 'Du gefällst mir.' ist doch kein Wunder, wenn man da was falsches versteht.“, gab Maarja ihre Meinung von sich.

„Stimmt allerdings!“, pflichtete ihr Cathy bei.

Jule hingegen war in Gedanken versunken.

„Wie kann ich das nur wieder gut machen?“, flüsterte sie leise.

„Gar nicht.“, antwortete Dominik knapp. Sie hatte schließlich ihre Chance vertan.

„Sagt mal,“ sprach er stattdessen zu Cathy und Maarja, „wollt ihr nicht diesmal hoch zum Start? Ich würde gerne den 2. Lauf beobachten.“

Cathy schaute zu Maarja und zuckte mit den Achseln.

„Hmm.. Klar, ich denke schon.“, gab Cathy als Antwort.

Maarja hingegen nickte nur.
 

Die Gruppe machte sich dann auf zum Essen und schon bald war der Vorfall erst einmal vergessen. Danach gab es wieder den schon bekannten Ablauf:

Kursbesichtigung, Warten, Fahrt.

Diesmal lag letztere der Läuferin besser und sie kam mit großem Vorsprung ins Ziel. Dort gesellte sich ein breit grinsender Dominik zu ihr.

„4 Sekunden!!“, rief Jule ihm entgegen.

„Wahnsinn!“, pflichtete Dominik ihr bei, „Das war eine geniale Fahrt. Lauenbach und Neureuther waren begeistert.“

„Bitte was?“, entfuhr es der jungen Frau, „Neureuther? Welcher?“

„Felix“, grinste Dominik, „Er ist zusammen mit Lauenbach hier. Die Herren haben dieses Wochenende Speeddisziplinen, welche der Felix ja nicht fährt.“

„Und woher weißt du das? Also das sie begeistert waren?“, wollte Jule wissen.

„Nunja.. Ich stand neben den beiden und wir sind auch ins Gespräch gekommen.“, erklärte der junge Mann lächelnd.

„Lauenbach fragte, ob du immer so vorlaut wärest.“, fügte er grinsend hinzu.

Das Mädchen vergrub darauf hin ihr Gesicht in den Händen.

„Oh nein!“, rief sie aus, „Was muss der nur von mir denken?“

„Du gefällst ihm immer noch.“, neckte Dominik sie mit seiner Wortwahl.
 

Während dessen war auch die letzte Starterin im Ziel.

„Wow.. Sieh nur! Ich bin Erste!“, packte Jule Dominik am Ärmel und deutete auf die Anzeigetafel.

„Glückwunsch!“, rief der Mann und umarmte seinen Schützling überschwänglich.
 

Wenig später kamen auch Cathy und Maarja unten an. Die Zeit bis zur Siegerehrung verging schnell. Heute waren Lauenbach und Neureuther diejenigen, die den ersten Drei gratulierten und die Pokale überreichten. Als Lauenbach ihr eben diesen übergab, wurde sie knall rot.

„'Tschuldigung“, murmelte sie.

Doch der Mann gluckste nur.

„Schon gut. Du bist super gefahren.“, sagte er schmunzelnd.

Dann musste er schon Felix Neureuther Platz machen. Jule konnte ihr Glück nicht fassen. Felix Neureuther! Hier in Winterberg! Bei dem Rennen, was sie gewonnen hatte!

Strahlend nahm sie seine Glückwünsche entgegen. Auch Felix musste breit grinsen. Natürlich hatte ihm Gerd von der Begegnung erzählt.

„Nun ja. Schlecht sieht sie ja wirklich nicht aus.“, dachte er bei sich.
 

Später ließen sich Jule, Dominik, Maarja und Cathy doch noch dazu herab in der Hütte den Sieg zu feiern, obwohl die Damen eigentlich gerne nach Hause wollten. Dominik schwatzte Jule dann auch ein Bier zur Feier des Tages auf. Somit würde Maarja die Fahrt nach Hause übernehmen, da Cathy sich schwer tat, mit fremden Autos zu fahren.

Es dauerte nicht lange, da gesellten sich Felix und Gerd zu der Truppe.

„Na, feiert ihr denn schön?“, fragte Felix strahlend.

„Klar“, antworteten die vier.

Herr Lauenbach grinste derweil Jule an. Dann sprach er endlich aus, was ihm schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag:

„Seh ich denn wirklich so notgeil aus??“, fragte er offen heraus.

Alle prusteten los. Nur Jule blieb ernst. Ihr war das ganze nun sehr peinlich.

„Nein, aber..“, begann sie, „Ich weiß auch nicht, was ich in dem Moment gedacht hab. Es tut mir wirklich so so leid.“

„Naja.. Gerd muss sich auch wirklich ungünstig ausgedrückt haben,“ meinte Felix.

„Ja, allerdings. Nunja, weshalb wir eigentlich hier sind. Hättest du Gefallen daran, öfters an Rennen teilzunehmen?“, fragte Herr Lauenbach gerade heraus.

Die Herren hatten nicht mehr so viel Zeit und Dominik hatte ihnen schon viel über Jule erzählt, zumindest was das Skifahren betraf.

„Ehmm.. ja, schon.“, meinte das verplüffte Mädchen.

„Gut, wir müssen nämlich bald schon los und würden uns dann bei dir melden, um weiteres abzusprechen.“, erklärte ihr Lauenbach, „Könntest du mir deine Adresse aufschreiben?“

„Klar“, antwortete Jule, fragte am Tresen nach Stift und Zettel und gab sie ihm bereitwillig.

„Danke“, sagte Lauenbach.

Man verabschiedete sich dann und kurz darauf machten sich auch die Vier auf den Heimweg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Katherine_Pierce
2010-09-13T15:42:28+00:00 13.09.2010 17:42
Hey :)
Ja, das war jetzt weniger Ski-lastig^^
Und dreist sind wir ja mal gar nicht *lach*
Dass der Kerl dich nicht gewatscht hat, wundert mich xD
Bin gespann wies weitergeht!

Aber ein paar Sachen hab ich dann wieder zu Meckern(Kritik hilft, sich zu verbessern, so critique me if you like :)).
Du hast am Anfang des Chaps geschrieben, dass Jule die Lieder mitsummt im Radio, sie aber auch mitsingt. Eins von beiden häte genügt, das ist sonst doppelt gemoppelt und klingt unschön bzw. seltsam ;)
Dann noch zu den Worten des Kommentators: Woher weiß der Kerl, dass Jule keine Rennerfahrung hat? Sie könnte ja genausogut regional was gefahren sein, von dem die Piefkes, die sich um die Profis bemühen, keine Ahnung haben. Vom daher: unlogisch, bedarf einer Erklärung :)
Uuund was ich dir noch ganz, ganz dringen empfehle: lass Jule ja nicht zu erfolgreich sein, sonst artet das schnell in eine Mary Sue aus(dazu liest du am Besten die Erklärung, was Mary Sue ist). Ich weiß, dass ist gemein, aber lieber ein paar Misserfolge mehr, als ne Mary Sue *patta*

So, das wars auch und schreib ja weiter :D


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