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Eyes Of An Assassin

von

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Wutai

Wutai
 

Es war früh am nächsten Morgen als Tseng seine Wohnung verließ und sich auf den Weg in sein Büro machte. Er war mehr als nur müde, denn mitten in der Nacht hatte Rufus Shinra, seines Zeichens einzig legitimer Sohn des Präsidenten, angerufen und gemeinsam mit Reno wutainesische Trinklieder in Tsengs Mobiltelefon gesungen um ihm Bescheid zu geben er habe sie abzuholen. Sofort, da Rufus von einer ganzen Horde barbusiger Frauen belästigt wurde, und Shinra Junior nun mal nicht mehr als drei Frauen gleichzeitig bedienen könne. Gutmütig und besorgt um Shinra Juniors Sicherheit und der damit zusammenhängenden Beständigkeit eines Arbeitsplatzes hatte er sich natürlich sofort auf den Weg gemacht und die beiden Trunkenbolde abgeholt und in Rufus Apartment verfrachtet. Die Rechnung für die Reinigung seines Wagens würde er an Shinra Senior senden, mit einer kleinen Nachricht, die auf den falschen Umgang und das Trinkverhalten seines Sohnes hinwies.

Er stieg gerade aus seinem Zweitwagen und wollte in Richtung seines Büros gehen, als neben ihm ein auf Hochglanz poliertes rotes Motorrad mit quietschenden Reifen zum Stehen kam. Er wollte gerade weitergehen und dieses Protzding ignorieren, als er erkannte, dass es sich bei dem Fahrer um Ebony handelte, was maßgeblich an den langen verfilzten Zöpfen lag die ihr offen über den Rücken fielen. Diese neumodischen Frisuren…Dreads nannte man das glaubte er sich zu erinnern habe es ihm Rude einmal erklärt. Die junge Frau stieg ab und nahm den Helm ab. „Morgen, Sir.“, begrüßte sie ihn auf Wutai. Wie schnell man ihm doch den Morgen versüßen konnte, dachte er sich und erwiderte die Begrüßung in seiner Muttersprache.

„Hab gehört Sie mussten heute Nacht Nanny für Shinra Junior spielen?“, sagte sie und band die dicken Zöpfe an ihrem Hinterkopf zusammen. Tseng gab einen missbilligenden Laut von sich. Dass sich auch alles so herumsprach. Reno wahrscheinlich wieder, der seine Klappe über die Gutmütigkeit des Turk-Chefs nicht halten konnte.

„Bist du auf deinen Kampf mit Sephiroth vorbereitet?“, fragte er schließlich, da er nicht wusste was er sagen sollte. Sie sah ihn mit ihren makofarbenen Katzenaugen an und zog dann den einen Mundwinkel nach oben und grinste schief. „Keine Angst, der aufgeblasene Karpfen rechnet nicht mit meiner…Kampftechnik. Sie können ja zusehen.“, antwortete sie. Das durfte doch nicht wahr sein, sie flirtete mit ihm? Nun…wieso sollte er nicht zusehen. Shinra Senior und Junior waren schließlich auch dabei. „Ich werde sehen, ob ich Zeit habe.“, sprach er schließlich und eilte dann weiter in sein Büro, während die junge Frau in die andere Richtung davonging.

Er betrat sein Büro und machte sich erst einmal eine Tasse Tee und setzte sich dann an seinen Schreibtisch um die Schichten für die Leibwache des alten Shinras einzuteilen.

Als er das nächste Mal auf die Uhr sah war es zehn Uhr. Er stand auf und machte sich auf den Weg zu dem Trainingsimulator. Er rückte seinen Schlips zurecht und trat dann in den Beobachtungsraum. „Mr. Shinra. Rufus…Professor Hojo.“, begrüßte er die Anwesenden gewohnt höflich. „Ah, Tseng. Sie wollen auch zusehen? Es ist doch immer wieder amüsant, wie sich manche Rekruten selbst überschätzen.“, sagte der alte Shinra, während Rufus gähnte und dann seinen Blick wieder auf den Simulator richtete. Tseng erwiderte nichts auf die Aussage des alten Shinra und richtete seinen Blick nach unten, wo die Simulation gerade hochgefahren wurde.

Ebony stand Sephiroth lässig gegenüber und blickt ihn mit ihren sonderbaren Augen kalt an. In Sephiroths Hand erschien Masamune und ihr Blick glitt an dem langen Schwert entlang. Tseng fragte sich, ob sie sich wirklich überschätzt hatte, andererseits, sie war Chekhovs Tochter, was allein Grund war anzunehmen sie sei eine hervorragende Kämpferin. „Wolltest du mir nicht in den Hintern treten, Kleine.“, kam Sephiroths Stimme über die Sprachübertragung. Tseng bemerkt, wie Ebonys Körper sich anspannte, Sephiroth schien sie damit provoziert zu haben. „Das würde Ihnen doch gefallen.“, erwiderte sie schließlich kühl. „Tz.“, machte Sephiroth nur und griff dann ohne Vorwarnung an.

Doch zu aller Überraschung wich sie dem Angriff mit einer simplen Bewegung aus.

Auch Sephiroth schien das zu überraschen, doch nicht genug um nicht sofort wieder anzugreifen. Doch erneut wich sie seinem Angriff aus. Was tat sie da nur?, fragte sich Tseng, Wollte sie ihn müde machen? Das würde niemals funktionieren. Sephiroth schien wie auch die am gestrigen Tage unter einer unglaublich kurzen Zündschnur zu leiden. „Sag mal, was soll das? Wir sind hier nicht im Kindergarten!“, zischte er die junge Frau an. „Oh, nicht? Und ich dachte Sie wären der große, böse Pädo-Onkel?“, gab sie gelassen zurück.

„Sie nimmt sich ganz schön was raus, die Kleine.“, kommentierte der alte Shinra den Wortwechsel.

Sephiroth blickte sie finster an und griff wieder an, doch diesmal schlug Masamune auf Metall und er blickte in den Lauf zweier Pistolen. „Bäm! Headshot ins Knie!“, sagte sie grinsend und drückte ab. Sephiroth wich zurück und wehrte die Kugeln mit Masamune ab, ehe er wieder angriff. Doch erneut wich sie den Angriffen aus und versuchte ihn mit ihren Schusswaffen zur Strecke zu bringen. „Hör auf mit dem Kindergarten und hör auf davonzulaufen, mir entkommst du ohnehin nicht!“, fauchte Sephiroth sie schließlich an. „Das war jetzt aber ziemlich pervers.“, stichelte Ebony und startete ihren Gegenangriff.

„Er ist heute ziemlich übellaunig.“, warf Rufus ein. „Ich glaube, er ist es nicht gewohnt, dass Frauen ihn so behandeln. So...respektlos.“, erwiderte sein Vater.

Sephiroth blockte den Gegenangriff ab indem er ihr seinen Schultersatz direkt in den Bauch rammte und sie einige Meter weiter hinten auf dem Rücken landete. Sofort setzte er nach und wollte mit Masamune zustechen, doch sie rollte sich auf dem Boden weg, sprang auf, schlängelte sich mit einer blitzschnellen Bewegung an ihm vorbei, packte eine dicke Strähne seiner Haare und zog heftig daran.

Die vier Männer oben in dem Beobachtungsraum gaben ein einstimmiges „Oh-Oh“ von sich, denn jeder von ihnen wusste, dass Sephiroth mehr als nur zornig wurde, wenn seine Haare berührt wurden.

Tatsächlich wandte sich Sephiroth um und seine Augen glühten vor Zorn. Doch sie blickte ihm nur höhnisch grinsend entgegen. Sofort griff er wieder an. Sie jedoch steckte ihre Waffen weg und schlidderte zwischen seinen Beinen durch, sodass sie sich hinter ihm befand, sprang wieder auf und ehe er sich umwenden konnte verpasste sie ihm einen Tritt in den Hintern.

„Vater…ich glaube ich habe mich soeben in diese Frau verliebt.“, gab Rufus begeistert von sich. „Das ist Unsinn, Junge. Spätestens jetzt wird er sie zu Hackfleisch verarbeiten.

Sephiroth schien dieser Vermutung tatsächlich nachkommen zu wollen, denn er wechselte Masamune in die rechte Hand. Er schien dem Spiel ein Ende setzen zu wollen. Jedoch schien dies auch Ebony aufgefallen zu sein, denn sie zog ihre beiden Schwerter und ging sofort zum Angriff über. Auch sie schien nun des Spielens müde zu sein und griff nun konzentriert und energisch an. Es folgte ein heftiger Schlagabtausch zwischen den beiden, der damit endete, dass beide erst einmal Abstand zwischen sich brachten, doch nun schien Sephiroth genug zu haben und setzte all seine Energie in den nächsten Angriff und bewegte sich blitzschnell auf die junge Frau zu.

„Können wir rechtzeitig dazwischen gehen?“, fragte Tseng ernst. „Das ist jederzeit möglich, Sephiroth muss meine neueste Errungenschaft nicht gleich kaputt machen.“, sagte der alte Shinra. Tseng unterdrückte einen angewiderten Blick. Er behandelte die beiden wie Spielzeug. Dann jedoch wurde seine Aufmerksamkeit auf das Spielfeld gelenkt. Ebony hatte ihre Schwerter fallen lassen. „Was in Leviathans Namen…“, begann Tseng.

Ebony bereitete sich auf den Angriff vor, konzentrierte sich auf Masamune und tauchte dann darunter weg, lies ihre Hand ihren Weg zwischen Sephiroths Beine finden und packte fest zu. Sephiroth fauchte vor Schmerz wütend auf, als sie fest zudrückte.

Die vier Männer stöhnten mitfühlend auf. Jeder der vier Männer oben in dem Beobachtungsraum konnte Sephiroths Schmerz in diesem Moment nachempfinden.

Ebony drückte noch kräftiger zu. „Hast ja nicht gerade viel in der Hose.“, sagte sie leise zu ihm. „Du kämpfst unfair.“, zischte der Silberhaarige durch zusammengebissene Zähne zurück. „Tja, genauso wie Shinra in Wutai, was?“, erwiderte sich blitzschnell und drückte noch heftiger zu. Sephiroth ließ ein schmerzvolles Stöhnen hören. „Also, lass Masamune fallen und gib auf.“, zischte sie ihm drohend ins Ohr. „Das kannst du vergessen!“, gab er zornig zurück. „Ich hab deine Eier in der Hand. Du tust was ich sage, oder ich mach Rührei drauß.“, fuhr sie ihn an. Eine ganze Zeit lang starrten sich die beiden Kontrahenten wütend in die Augen, dann ließ Sephiroth Masamune auf den Boden fallen. Sie lockerte ihren Griff und trat dann zurück.

Hojo nickt und lies die Simulation herunterfahren, während Tseng noch immer ungläubig nach unten blickte. Das war nicht nur dreist, das war absolut wahnsinnig gewesen. Aber dennoch beeindruckend. „Tja…“, sagte der alte Shinra und erhob sich, „Sie so aus als hätten wir ein Schwachstelle in der Panzerung unserer Soldier gefunden. Tseng, sorgen Sie dafür, dass sich das ändert. Rufus komm mit.“ Der alte Mann ging davon und Rufus folgte ihm widerwillig. Tseng seufzte und wandte sich dann von der Simulation ab.

Das hatte er wirklich nicht erwartet. Er warf Hojo noch einen Blick zu und verließ dann den Beobachtungsraum und ging in Richtung des Simulationsraums und lief dabei Sephiroth über den Weg, der ihm jedoch nur einen zornigen Blick zuwarf und dann weitermarschierte. Der junge Offizier war Niederlagen nun einmal nicht gewohnt, außer den täglichen Niederlagen in Hojos Labor vielleicht. Tseng wartete vor dem Simulationsraum bis Ebony herauskam. „Außergewöhnliche Kampftechnik.“, begrüßte er sie, als sie herauskam. „Anders hätte ich ihn nicht besiegt.“, gab sie kühl zurück. Tseng sah sie einen Moment lang schweigend an. Sie hatte tatsächlich dieses wilde wutainesische Temperament. Dann schüttelte er den Gedanken daran ab. „Ich denke damit hast du dich als würdig für das neue Projekt erwiesen.“, brach er das Schweigen. Sie grinste. „Sie stehen auf wutainesische Frauen oder?“, fragte sie grinsend. „W…wie bitte?“ Das durfte doch nicht wahr sein! War er so leicht durchschaubar und ihr Mundwerk so lose? Sie war ja schon fast wie eine weibliche Version von Reno. „Nichts, nichts.“, erwiderte sie nur, „Professor Hojo erwartet mich, Makobehandlung.“ „Natürlich. Auf Wiedersehen.“, gab Tseng von sich und klang dabei leicht verwirrt. Sie erwiderte nichts ging ein paar Schritte weiter, drehte sich dann um und winkte ihm noch mal. „Wir sehen uns, Xin.“, rief sie auf wutai und ging dann weiter und wieder brachte sie damit sein Blut in Wallungen. Er rieb sich angestrengt die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein, dass es ihn so anmachte, wenn sie wutai sprach, das war doch sonst auch nicht seine Art. Er seufzte. Er musste sich etwas einfallen lassen.



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