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A Redeemer´s Sins

When heroes fall
von

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The Fall of a Hero

4. The Fall of a Hero
 

Die nächsten Tage verflogen wie im Nu und Sora fühlte sich von Tag zu Tag schwächer. Trotz seiner immer häufiger auftretenden Müdigkeitsanfälle befand sich Sora am Strand und trainierte. Er verrichtete tödliche Schwertcombos und sprang anschließend hoch in die Lüfte. Er benutzte einen Feuerzauber als er landete gefolgt von einem mächtigen Blitzzauber.
 

„Blitzga!!“ schrie er. Um ihm herum erschienen unzählige Blitze, die mit unglaublicher Stärke auf dem sandigen Boden trafen. Der Sand wirbelte auf und kaum war der Zauber richtig beendet machte Sora wieder mit seinen Combos weiter.

Kairi beobachtete besorgt ihren Freund. Statt sich ins Bett zu legen und sich zu erholen trainierte er wie verrückt. Seine seltsame Krankheit an sich bereitet Kairi schlaflose Nächte. Sora meinte zwar das es nichts Ernstes sei, aber Kairi hatte Angst. Angst das Sora ernsthaft krank war...Angst das er vielleicht...sterben könnte. Von Riku fehlte immer noch jegliche Spur. Sora wollte nach ihm suchen gehen, doch die Reparatur seines Gummi-Jets erwies sich als komplizierter als sie anfangs dachten. Den Ersatzjet hatte Riku und ein anderer befand sich zurzeit nicht auf Destiny Island. Was wenn er nun ernsthaft verletzt wurde oder schlimmeres?
 

Ein plötzlicher Schrei von Sora riss Kairi aus ihren Gedanken. Er kniete am Boden und schien völlig entkräftet. Kairi eilte zu ihm und half ihm hoch.

„Alles in Ordnung?“ fragte sie.

„Ja...danke...Kairi...geht...schon...wieder...“ antwortete Sora völlig außer Atem.

Erst jetzt bemerkte Kairi wie bleich Sora war. Sie biss sich auf die Unterlippe und entschied sich dafür ihn endlich zu fragen: „Sora...warum überanstrengst du dich so? Ich finde du solltest im Bett liegen und dich erholen...schau mal...Ich habe dir sogar Medizin mitgebracht!“ sie hielt ihm eine Flasche hin. „Ich habe meine Mutter gebeten welche für dich zu machen...sie kennt sich mit so was aus, weißt du? Naja…es ist keine super Medizin weil keiner weiß was mit dir ist aber es wird dir gegen diese Schwächeanfälle helfen.“

Es herrschte eine kurze Pause damit Sora wieder zu Atem kommen konnte.

„…Danke! Du hättest dir wegen mir doch keine Umstände machen müssen.“ Grinste er schwach. „Aber mit dem Training kann ich nicht aufhören...“ meinte er ernst.

„Warum nicht?“

„Seit ich Xemnas besiegt habe...also 3 Monate inzwischen...habe ich mich kaum um mein Training gekümmert...ich denke das ist der Grund für meine seltsamen Müdigkeitsanfälle...es muss so sein! Anders geht es gar nicht! Es gibt keine solche Krankheit also muss es daran liegen! Es muss einfach, verstehst du?“

„Sora...“

„Doch auch das scheint nicht zu klappen...ich habe nun alles versucht, Kairi...nichts hat geholfen...was stimmt nur nicht mit mir? Sag es mir!“

„Ich weiß es nicht, Sora...aber es muss einen Grund dafür geben...du darfst nicht aufgeben hörst du?“

„Wozu denn kämpfen, wenn man nicht weiß gegen was...“ meinte Sora. Es klang hoffnungslos.

„Ist das etwa dein Ernst?...Der Sora den ich kenne hätte nie so etwas gesagt!“

„Ich weiß auch nicht...ich fühle mich irgendwie so leer...als ob mich irgendetwas regelrecht aufsaugt...es sind war immer kleine Mengen aber ich spüre wie mich immer mehr die Kräfte verlassen...“

„Kopf hoch...das wird schon wieder! Geh erst einmal nach Hause und nimm die Medizin, ok? Ich schaue in den alten Medizinbüchern meiner Muttern nach und frage sie auch noch mal, alles klar? Sie weiß sicher etwas.“

„Vielleicht hast du Recht...ein wenig Ruhe...ein bisschen Medizin...eine Runde Training...ich denke das müsste hinhauen...“ meinte Sora plötzlich.

„Das ist die richtige Einstellung!“
 

Die Teenager machten sich wenig später auf den Weg nach Hause. Kairi war fest entschlossen Sora zu helfen während Sora einfach nur gesund werden wollte.

Zuhause angekommen begab sich Sora gleich in sein Zimmer. Als er sich gerade ins Bett werfen wollte entdeckte er etwas Leuchtendes auf dem Boden liegen. Er hob es auf und stellte fest das es Roxas´ Amulett war, das er wenige Tage zuvor schon einmal gesehen hatte. Roxas hatte es wohl versehentlich liegen lassen. Er drehte es um und erblickte auf der Rückseite blau leuchtend die neuen Ziffern.
 

80%
 

Sora war nun nicht mehr zu bremsen. Dieses Teil strahlte eine enorme magische Aura aus und die nun auch leuchtenden Runen waren deutlich zu erkennen. Sora holte sich ein altes Buch aus seinem Regal, das er von Merlin geschenkt bekommen hatte, und machte sich ans Entziffern. Das Buch handelte über alte Runen und wie man sie entzifferte und als er Rune für Rune einzeln entzifferte bestätigte sich mehr und mehr sein Verdacht...

„Roxas...warum nur...?“ flüsterte Sora. Eine Mischung aus Wut und Trauer war in seiner Stimme zu hören.
 

Wenige Stunden später kam Roxas von seinem Ausflug mit Wakka und Tidus wieder nach Hause. Sie hatten Sora auch gefragt, doch er wollte lieber trainieren. Als er das Haus betrat wartete Sora bereits auf ihn.

„Yo, Sora! Was geht ab?“ fragte Roxas mit einem Grinsen. Soras Gesichtsausdruck blieb ernst. „Hey...stimmt etwas nicht?“

„Ob hier etwas nicht stimmt? Na das solltest du doch am Besten wissen!“ wütend warf Sora das Amulett vor Roxas Füße. Dieser begriff sofort was Sora meinte und hätte sich selbst ohrfeigen können weil er das Amulett so achtlos liegengelassen hatte.

„Ein Amulett mit dem man die Lebensenergie seines Jemands aufsaugen und auf sich selbst übertragen kann...wirklich genial, Roxas!“ fuhr Sora fort. „Ich hatte dir vertraut...ich dachte wir wären Freunde...“

„Das sind wir doch auch! Ich wollte nur...“

„Du willst mir ERNSTHAFT weiß machen, dass du denkst deine Taten seien freundschaftlich?!“ unterbrach ihn Sora. „...ich kann es nicht fassen das ich so blind war nicht zu sehen was du vorhattest. Ich dachte du würdest gern mein Freund sein...doch das war nur Schein, nicht wahr?“

„Jetzt hörst du mir mal zu! Seit langer Zeit bin ich in deinem Herzen eingesperrt wie ein Tier...Kontakt darf ich nur mit dir haben und die Außenwelt ist mir versperrt! Doch das schlimmste ist diese unendliche Leere! Ich scheine ein richtiges Herz zu haben, doch was in meiner Brust schlägt ist letztendlich nur ein Ersatz dafür...um mir ein schwaches Trostgefühl zu geben...und selbst wenn ich von Gefühlen rede bin ich mir dabei gar nicht sicher...all meine Gefühle die ich empfinde...woher solle ich wissen ob es meine wahren Gefühle sind oder nur Spiegelungen von deinen Gefühlen! Es tut so weh...allein der Gedanke das alles was ich empfinde nur von dir abhängt macht mich traurig...ich habe mir so gewünscht einen Ausweg zu finden, doch alles was ich fand war eine dunkle Wand die mich nur noch tiefer in deinem Herzen versiegelte...glaube mir...wenn es einen anderen Weg geben würde als diesen würde ich bestimmt nicht so etwas tun...aber es muss sein!“

„Gehst du tatsächlich davon aus das ich das nicht weiß?? Denkst du, du wärst der einzige der sich gewünscht hatte dass du frei leben konntest?! Ich habe Bücher gewälzt, Leute befragt und alles Erdenkliche gemacht um dich von deinem Schicksal zu befreien! Aber...es scheint so als war das ein Fehler...“

Roxas schwieg.

„Ich konnte es spüren...dieser Wunsch frei zu sein...jede Nacht konnte ich dich spüren...deinen Leid...deinen Kummer...ich wollte dir helfen...Immerhin warst du mein Niemand...also ein Teil von mir...aber damit gab ich mich nicht zu frieden...ich wollte dein Freund sein und ich nahm mir vor dir zur Freiheit zu verhelfen, aber auf faire Tour...ohne das einer von uns einen so teuren Preis bezahlen musste wie den, den du mir gerade andrehen willst...“

„Sora...“

„Noch ist es nicht zu spät, Roxas! Wir können zusammen einen Weg finden...vielleicht wird es ein wenig dauern, aber ich bin mir sicher wir finden ihn...gib mir einfach wieder was du mir genommen hast und kehre für eine kleine Weile in mein Herz zurück...ich verspreche dir: Zusammen schaffen wir es!“ Sora hielt ihm seine Hand entgegen. Roxas zögerte. Für einen Moment war in ihm der Drang da auf Soras Angebot ein zu gehen, doch dann lehnte er es ab.

„Es tut mir Leid, Sora...aber ich kann nicht mehr länger warten...“ meinte Roxas, als er traurig wegguckte.

„Dann lässt du mir keine andere Wahl...“ Sora streckte seine Hand aus und sein Schlüsselschwert erschien. „Wenn ich dich erst besiegt muss um wieder meine Kraft zu erhalten, dann soll es eben so sein...“

„Sora...es hat keinen Sinn gegen mich kämpfen zu wollen...du bist viel zu sehr geschwächt...“

„Na dann hast du ja nichts zu verlieren...ein fairer Kampf...du gegen mich...der Sieger darf bleiben...“

Roxas blickte seinen Freund traurig an. Wie konnte es nur so weit kommen...? Er hätte nicht gedacht gegen Sora kämpfen zu müssen. Wieso mussten Dinge immer komplizierter werden als sie eigentlich geplant waren? „Jetzt gibt es wohl kein Zurück mehr...“

„Lass uns runter zum Strand gehen...dort wird es sich entscheiden...“ Sora öffnete die Tür und zusammen gingen sie runter zum Strand. Dunkle Gewitterwolken und ein starker Wind kündigten einen baldigen Sturm an, weshalb keiner der Bewohner am Strand zu finden war.

Dort angekommen stellten sie sich auf ihre Positionen

„Ab nun gilt es...bist du bereit?“ fragte Sora, sein Schlüsselschwert in seiner Hand. Er wollte gewinnen, aber auf faire Tour.

„Ja...möge der bessere gewinnen...“ antwortete Roxas nachdem er seine beiden Schlüsselschwerter herbeigerufen hatte.

„Ich werde nicht verlieren...erwarte keine Gnade...“ Sora ging in Angriffsposition.

Roxas senkte seinen Blick. Er wollte nicht kämpfen...Sora war sein Freund...doch andererseits wollte er wirklich ein Jemand werden...ihm blieb keine Zeit mehr nach zu denken, denn Sora raste bereits auf ihn zu. Gerade noch rechtzeitig blockte Roxas mit Sternentreue und griff mir Memoire an in Erwartung damit Sora den Gnadenstoß zu geben. Doch überraschender weise war Sora schnell genug dem Angriff aus zu weichen. Roxas begriff nicht Recht. Sora müsste keine Kraft mehr haben und doch kämpfte er wie in seinen besten Tagen.

´Kairis Medizin wirkt…das hat Roxas sicher nicht erwartet´ lachte Sora in seinen Gedanken.

Er holte aus und griff erneut an. Roxas blockte ab und als er angriff blockte Sora ab. So ging es einige Zeit weiter. Blocken, ausweichen, blocken, angreifen, blocken…es hätte ewig so weitergehen können.

Mit Magie an zu greifen wäre sinnlos da Roxas mit einer Gegenmagie kontern würde und Sora gingen die Ideen aus. Er fühlte wie seine Kräfte schwanden. Für ihn war klar: Er musste alles auf eine Karte setzen. Entweder Sieg oder Niederlage...er würde all seine restliche Kraft geben um Roxas in die Knie zu zwingen

Roxas spürte wie sein Gegner langsam außer Atem geriet. Man sah es ihm nicht an, doch Roxas wusste das Sora nur bluffte. Er wusste er müsste nun zuschlagen, doch er zögerte. Er wollte seinem Freund nie mehr Schmerz antun als nötig...und nun war er zum Kämpfen gezwungen. Roxas entschied sich zu warten...warten bis Sora vor Erschöpfung zusammenbricht...und dann würde er es beenden...kurz und schmerzlos...das war sein Plan. Doch als Roxas in diesem kurzem Moment unaufmerksam gewesen war, hatte er nicht gemerkt wie Sora seine gesamte Kraft in seinem Schlüsselschwert gebündelt hatte. Erst als Roxas Soras Schlag wie immer blocken wollte merkte er wie die unglaubliche Macht, die sich in Soras Schlüsselschwert angesammelt hatte, auf sein eigenes Schlüsselschwert einwirkte und im hohen Bogen wegschleuderte. Bevor Roxas es zurückrufen konnte oder sich mit dem anderen Schlüsselschwert wehren konnte schlug Sora zu. Soras finaler Schlag hatte Roxas genau getroffen und Roxas ging in die Knie.
 

Währenddessen war Kairi auf dem Weg zu Sora. Sie wollte sich beeilen und zu ihm bevor der Sturm losbrechen würde. Sie eine Idee wie es ihm vielleicht wieder besser gehen würde. Sie hörte jedoch Kampfgeräusche vom Strand her und riskierte einen Blick. Was sie sah wunderte sie. Sie dachte Sora und Roxas würden nur trainieren obwohl sie Sora gesagt hatte er sollte sich zu Hause ausruhen. Sie wollte schon zu ihnen rennen und schimpfen, doch als sie sah was danach geschah blieb sie geschockt stehen.
 

„Scheint als hättest du doch mehr Kraft als ich erwartet hatte...“gab Roxas zu.

„Ich habe dir gesagt ich werde nicht verlieren...verzeih mir...aber ich werde dir meine Energie nicht so einfach überlassen...“ meinte Sora außer Atem und holte mit letzter Kraft zum letzten Schlag aus.

„Nein...“ sagte Roxas plötzlich und holte blitzschnell sein Amulett aus seiner Tasche und richtete es auf Sora. „...du musst mir verzeihen, denn ich werde nicht aufgeben...nicht jetzt so kurz vorm Ziel...“

Als Roxas das Amulett gegen Sora richtete erstarrte dieser sofort. Die mächtige Magie des Amulettes war die Ursache dafür.

„Du schummelst...“ sagte Sora ohne jegliche Emotion in seiner Stimme. Er wusste, dass es nun vorbei war. Selbst wenn er sich noch bewegen könnte hätte er keine Kraft mehr dazu.

„Für mich steht viel zu viel auf dem Spiel als das ich jetzt verlieren könnte, dass müsste dir klar sein, Sora. Ich hoffe nur das du mich irgendwann verstehen und mir dann vielleicht auch verzeihen kannst...“ mit diesen Worten aktivierte Roxas das Amulett und absorbierte den Rest von Soras Energie.

„Ich habe dich mal verstanden...nun tue ich das nicht mehr...ich hoffe du bist jetzt glücklich...du hast nun alles was du jemals wolltest...zu schade das Freunde nicht Teil davon sind...“ hörte man Sora traurig und zugleich wütend sagen bevor er endgültig verschwand.

Roxas wendete das Amulett.
 

100%
 

langsam erloschen die Zahlen bis sie vollständig verschwanden. Roxas hatte es geschafft...der Zauber war vorbei...er war nun ein Jemand...doch seine Glücksgefühle hielten sich in Grenzen...er hatte seinen besten Freund verraten um an sein Ziel zu kommen...gab es eigentlich Ziele, die es wirklich wert waren einem Freund so dermaßen zu hintergehen? Noch während er darüber nachdachte spürte er wie sich ihm jemand näherte. Er drehte sich um und erblickte Kairi. In ihrer Rechten Hand hielt sie ihr Schlüsselschwert.

„DU! Was hast du mit Sora gemacht! Rede!“ schrie sie.

„Du hast uns gesehen...?“

„Wechsle nicht das Thema! Wo ist Sora?!“

„Es tut mir Leid, aber wo er sich befindet kann er nicht mehr zurück...“

„Was meinst du damit?!“

„Er teilt nun das Schicksal eines Niemanden, Kairi...und ich bin daran Schuld.“ erklärte Roxas traurig.

„Du hast ihn in einen Niemanden verwandelt?! Aber warum?! Was hat er dir getan??“

„…gar nichts…das ist es ja! Er hat mir gar nichts getan…und ich…ich verwandle ihn in einen Niemanden nur um selbst ein Jemand zu werden…was habe ich nur getan?“

Plötzlich erschien Xemnas hinter ihm. „Du hast das richtige getan! Du bist frei! Kannst du es fühlen? Das sanfte Pochen deines Herzens…? Der Beweis dafür, dass du existierst!“

´Xemnas lebt?´ ging es Kairi nur durch den Kopf.

„Ich kann es fühlen…das Gefühl der Existenz…doch zu welchem Preis habe ich es erlangen? Dieses Gefühl…nach dem ich mich so sehnte?“

„Es ist zu spät zurück zu blicken…was geschehen ist, ist geschehen…konzentriere dich nur auf das, was vor dir liegt! Gibt es denn nicht ein Mädchen, dass auf die Erfüllung deines Versprechens wartet?“

„Namine…“ flüsterte Roxas. „Stimmt…ich habe es ihr versprochen…“

„Genau!“ sagte Xemnas. „Und alles was du tun musst ist Soras Lebensenergie auf Namine zu übertragen…verstehst du? Das Amulett hat die Fähigkeit Lebensenergien von einer Person zu speichern und auf jeden Niemanden zu übertragen, der noch einen Jemand besitzt. Ohne Nebenwirkungen!“

„Kann ich mich auch darauf verlassen…?“ fragte Roxas.

„Natürlich…wir sind doch alte Kollegen, nicht wahr?“ grinste Xemnas

Kairi hatte diese Unterhaltung nun lange genug verfolgt und hatte es ehrlich gesagt satt. Sie kam sich vor als würde sie ignoriert werden und anstatt endlich Antworten zu bekommen kamen ihr durch das Gespräch der beiden nur noch mehr Fragen in den Sinn. Sie stürmte nun auf Roxas zu. War sich nicht sicher was sie gerade tat. Heute Morgen noch hatte sie Roxas noch als Freund gesehen und nun war er der Feind? Oder verstand sie da etwas falsch und Xemnas steckte hinter all dem? Sie entschied sich dafür sich beide vor zu knöpfen. Sie war sich nicht sicher ob sie die beiden schaffen würde, aber sie musste es zumindest versuchen.

Roxas bemerkte was Kairi vor hatte und holte schnell wieder sein Amulett hervor und richtete es auf Kairi kurz bevor sie angreifen konnte. Nun spürte Kairi wie sich der Zauber des Amuletts auf sie legte wie bei Sora zuvor.

„Es ist so weit, Namine! Die Freiheit ruft nach dir. Folge dem Ruf. Sei frei.“ rief Roxas.

Kairi sah wie da Amulett kurz aufleuchtete und fühlte sich anschließend als ob ihr Körper in zwei Teile gerissen wurde. Sie wollte schreien, doch sie konnte nicht. Was sie dann sah erstaunte sie. Vor ihr stand Namine! Während sie sich noch fragte wie das möglich war ließ der Zauber von ihr ab und sie verlor ihre Kräfte. Als sie ohnmächtig zu Boden fiel starrte Roxas wütend zu Xemnas, doch dieser blieb cool.

„Keine Sorge…es geht ihr gut...sie muss den plötzlichen Energieverlust verkraften…nach wenigen Stunden müsste sie allerdings wieder aufwachen.“

Namine wirkte etwas verwirrt. „Was ist gerade passiert…wo bin ich denn hier überhaupt?“

„Namine!“ umarmte Roxas seine Freundin glücklich. „Wir haben es geschafft! Wir sind frei!“

„Du meinst wir sind…“ Namine konnte es kaum fassen.

„Ja, Namine! Wir sind Jemande!“

Die beiden jubelten vor Freude. Lange hat es gedauert, doch nun hatten sie es geschafft. Roxas vergas sogar für einen Moment seine Schuldgefühle…bis Namine ihn fragte wie er das geschafft hatte.

„Das erkläre ich dir später…wir haben noch viel zu tun…“ lächelte Roxas.

„In der Tat!“ lächelte Xemnas und schnipste mit den Fingern. Roxas und Namine standen plötzlich in denselben schwarzen Mänteln da wie die, die ehemaligen Mitglieder der Organisation 13 sie zuvor an hatten.

„Roxas…was hat das alles zu bedeuten?“ fragte Namine.

„Namine…was du jetzt spürst…wie fühlt es sich an…?“ fragte Roxas sie.

„Es ist…schön und angenehm…“ gab Namine zu. „Wie etwas, was zuvor nie da war.“

„Das, Namine, nennt sich Existenz!“ erklärte Roxas begeistert. Er ließ Namine nicht los, damit sie nicht auf die Idee kam sich um zu drehen und die bewusstlos am Boden liegende Kairi zu sehen. Roxas wusste, dass sie sich nur Sorgen machen würde. "Willst du nicht auch das jeder Niemand das Recht haben sollte so zu fühlen?"

"Natürlich will ich das!" antwortete Namine.

Roxas began zu erzählen. Er meinte sie müssten alle Niemande befreien und das es mit etwas Hilfe machbar machbar wäre. Desshalb habe er beschlossen eine neue Organisation auf zu bauen...etwas kleiner aber doch mächtig genug für die Pläne, die sie verfolgten. Roxas erzählte all das und Namine schien davon begeistert. Roxas startete inzwischen mehrere Versuche Xemnas mit zu teilen dass er Kairi gefälligst von hier weg bringen sollte. Ohne das Namine es merkt natürlich.

Als Xemnas das bemerkte schüttelte er genervt den Kopf. Er fand Roxas mit seiner Heimlichtuerei ziemlich dämlich. Wieso machte er nur so ein Theater wegen diesen Leuten? Hätte Roxas schon von Anfang an die Sache mit Sora durch gezogen wäre schon viel früher alles gegessen gewesen und Xemnas hätte nicht ewig warten brauchen. Und jetzt machte er das gleiche mit der bewusstlosen Kairi, damit Namine ja nicht rauskriegt wie „böse“ ihr Roxas doch im Grunde war. Dabei wäre es doch so leicht gewesen es ihr einfach ins Gesicht zu sagen. Meinte zumindest Xemnas.

´Aber nein, wieso einfach wenn’s umständlich geht…ich werde diese Teenager nie verstehen…´ murmelte er in seinen Gedanken. ´Na ja…ich werde wohl geduldig bleiben müssen…´ er ging unauffällig zu Kairi hinüber und brachte sie mit Hilfe eines dunklen Portals zu ihr nach Hause. Dann kehrte er wieder zurück und tat so als wäre nie etwas gewesen, obwohl ihm diese Spielchen tierisch auf den Geist gingen. Nachdem die zwei Teenies endlich zu Ende geflirtet hatten kam für ihn die Erlösung und zusammen gingen sie durch ein von Xemnas geöffnetes dunkles Portal um dort in Ruhe den Plan besprechen zu können.
 

Und irgendwo in Roxas´ Herzen war ein neugeborener Niemand gerade stinksauer…



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