Zum Inhalt der Seite

Der Kapitän und seine Pflichten

Law tut, was er tun muss!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Für meine Nakamas

Für meine Nakamas
 

„Los! Verschwindet endlich!“, hörte er sich selbst schreien.
 

Ein Rinnsaal blut sickerte aus seinem Mund und rann hinab, um dann vom Kinn aus auf den Boden zu tropfen. Der metallische Geschmack war unverkennbar, aber nichts davon interessierte den Piraten. Sein ganzer Körper war so von Schmerz erfüllt, das einige Teile davon bereits taub wurden. Wann hatte er das letzte Mal so einen heftigen Kampf gehabt? Der Rookie wusste es nicht, aber es spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Viel wichtiger war das seine Nakamas sich endlich aus dem Staub machten. Nicht mehr lange würde er dem übermächtigen Admiral standhalten können.
 

„Nein, wir -“, fing die grünhaarige Frau an, welche von einem Crewmitglied zurück gehalten wurde.
 

„Ich sagte verschwindet!“, schrie der schwer verletzte Mann, der sich an sein Schwert klammerte als wäre es ein Rettungsanker. Er konnte die Musterung der Schwertbindung in seiner Hand fühlen während das Blut in seinen Schläfen pochte. Als Arzt wunderte er sich schon wie er es mit reinem Willen schaffte noch auf den Beinen zu stehen, aber vermutlich lag es an seinen Freunden die es zu schützen galt. Jeder einzelne von ihnen hatte seine Geschichte, sein Leid und alle wurden durch ihn, den Kapitän verbunden.
 

„Oh~ wie mutig. Aber ich werde sie kriegen. Piraterie ist schließlich ein unverzeihliches Verbrechen!“, kam es von dem Lichtmenschen fast schon gelangweilt, so als würde er hier nicht kämpfen sondern Tee trinken. Vielleicht war das auch so, aber der Rookie kämpfte um sein Leben, halt Nein, er kämpfte für das seiner Nakamas, denn er wusste das es für ihn kein entkommen gab wenn er seine Freunde beschützen wollte. Deshalb verzichtete er auf sein Leben, damit sie fliehen konnten. Sie sollten leben! „So einfach mach ich es dir nicht!“, keuchte der Schwarzhaarige erschöpft, so als hätte ihn das letzte Schreien alle Kraft gekostet.
 

Blut färbte seine Kleidung tiefrot, befleckte Hose, Pulli und sogar seinen ehemals weißen Hut, der sich auf der ganzen linken Seite verfärbte hatte. Er verlor sogar so viel Lebenselixier das die Fasern längst voll gesaugt waren und alles Überschüssige zu Boden tropfen ließen.
 

Das letzte Mal als er durch den Taicho zu Boden ging war er mit dem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen, aber anstatt ohnmächtig zu werden hatte er mit aller Kraft dagegen angekämpft. Nur die Übelkeit und das schwere Kopfweh erinnerten ihn daran das er nicht mehr stehen sollte. Es gab noch weitere Wunden die der junge Pirat beklagen konnte, die meisten waren Streifschüsse der Lichtstrahlen, welche noch zusätzlich seine Kleidung durchlöchert hatten. Schwer schluckend holte er mit seinem Schwert aus während er auf Ki Zaru zu rannte. Wie sinnlos ihm diese Aktion vorkam. Noch bevor das Schwert durch den Lichtkörper hindurch glitt wusste er, dass dieser Angriff nicht von Erfolg gekrönt war. Wie denn auch? Solche Logiakräfte gegen seine Paramecia, die nicht fähig waren dem Admiral zu schaden.
 

//Zeit … es geht nur um Zeit!//
 

Immer wieder hallten diese Worte durch seinen Kopf und beinahe hätte ihn der Gegenangriff von Ki Zaru voll getroffen. Nur mit allerletzter Kraft hob er sein Schwert an und lenkte den Lichtstrahl ab, der direkt in eine Yalkiman Mangrove schoss. Das ganze Schwert vibrierte unter seinem Griff und fast wäre es ihm aus der Hand geglitten, doch dann hätte ihn der restliche Strahl getroffen und zweifelsohne getötet. Oder es wäre das Todesurteil gewesen. Mit einem Loch in der Brust würde er noch leben, doch die weiteren Laserstrahlen würden ihn töten und Ki Zaru … ja dafür war der Admiral hier, um ihn und all die Piraten hier auf dem Archipel zu töten. Doch so schnell würde er nicht sterben, wenigstens noch ein paar Minuten.
 

„Zäher als gedacht bist du schon.“, in dem Satz schwang etwas Anerkennung mit, direkt neben der Drohung das er keine Lust mehr auf spielen hatte.
 

Gerade als seine tattoowierte Hand sich hob um seine Teufelskräfte einzusetzen, hob Ki Zaru sein Bein das in hellem Licht strahlte.
 

„ROOM“
 

Eine halbrunde, durchsichtige Kugel erschien aus dem nichts und deren Umrisse konnte man nur am flimmern der Luft erkennen. Kurz darauf schoss ein doppelt so großer Lichtstrahl auf ihn zu und nur dank seiner Teufelskraft konnte er mit einem „Switch“ ausweichen. Aber nicht weit genug. Der Radius seines Raumes war viel zu klein, als das er sich außer Explosionsweite begeben konnte. Die Druckwelle fegte ihn von den Beinen und sein Schwert riss es ihm aus der Hand. Im ersten Moment war es ihm als würden seine Trommelfelle platzen und er bemerkte nicht einmal mehr wie das Blut aus seinen Ohren floss. Im gleichen Augenblick wurde die Luft aus seinen Lungen gepresst, er war keine Zeit mehr um vor Schmerzen aufzuschreien, und als die Luft seinen Brustkorb verlies verlor dieser die Spannung und die Kraft dem Druck stand zu halten. Hätte er noch etwas gehört, dann wäre es jetzt das knacken seiner Rippen gewesen. Aber ihm blieb nicht einmal mehr Zeit um sich der Schmerzen gewahr zu werden.
 

Der Druckwelle folgte die Explosion deren Flammen nach ihm züngelten und seinen Rücken entzündeten. Die einzelnen Fasern brannten sich teilweise in seinen offenen Rücken, dessen Fleisch im selben Moment verkohlt war wie die Haut die sich aufgelöst hatte. Vermutlich wäre er noch weiter verbrannt, doch ein Schatten packte seine Hand und riss ihn vom Ort des Geschehens fort. Unsanft schlug sein Körper auf dem feuchten Gras auf, aber er spürte das gar nicht mehr. Kein einziges Gefühl von Schmerz erreichte seinen Kopf und damit war sein Verstand viel zu klar für die Verletzungen. Nur ein leises Stöhnen verlies seinen Mund, als er umgedreht wurde und direkt in die Baumkronen der Mangroven sah. Eine einsame Seifenblase flog durch sein Blickfeld und zerplatze nach wenigen Metern.
 

//Das Delirium … ein Zustand kurz vor dem Tod.//
 

Sein Leben sah er nicht vor dem inneren Augen vorbei ziehen, Nein, es war eine junge Frau die in sein Blickfeld trat. Sofort kochte Wut in ihm hoch und wenn er auch nur einen Finger hätte rühren können, dann hätte er sie geschlagen – Nakama hin oder her.
 

Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Wort drang an sein Ohr, nur ein nerviges Pfeifen breitete sich in seiner Gedankenwelt aus. Er hasste das Hobby dieser Frau und zwar seine Befehle ignorieren. Hatte er nicht aus diesem Grund zu kämpfen begonnen? Als Kapitän war es seine Pflicht gewesen der Crew Zeit zu verschaffen damit sie fliehen konnte, doch wenn sie hier war dann. Für einen Moment verschwand seine Sicht und als sie sich wieder klärte sah er in das ernste Gesicht eines weißen Bären, der nach vorne sah. Nur das leichte Schaukeln brachte ihn auf den Gedanken das er wohl getragen wurde. Nicht einmal das weiche Fell spürte er, um genau zu sein fühlte er gar nichts. Er konnte nicht einmal mehr sagen ob er Finger besaß, da er sie nicht wahrnahm und damit auch nicht bewegen konnte. Irgendwann viel es seinem Träger auf das er wach war und Bepo sah ihn besorgt an. Auch seine Lippen bewegten sich ohne dass er etwas hörte.
 

Der Rookie konnte sich nicht mehr daran erinnern wie er auf die Deep Water gekommen war, nur irgendwann verarbeitete sein gelähmtes Gehirn die Holzdecke über ihn. Eigentlich sahen seine Augen direkt hindurch und seine Umgebung wurde wieder unwichtig. Dieser Dämmerzustand, bei dem seine Gedanken so klar waren beunruhigten ihn immer mehr. Noch bevor er das vertiefen konnte wurde er umgedreht, damit man seine Brandverletzung begutachten konnte. Sein Kopf seitlich positioniert, um ihn vor dem Erstickungstod zu bewahren und gleichzeitig wurde das Blut aus seinem Gesicht entfernt. Wie genau man ihn behandelte oder wann sein Nakama mit dem Nähen fertig war konnte er nicht mehr sagen. Nur irgendwann hörte das dumpfe ziehen an seinem Kopf auf, das von der Nadel und dem Faden kam.
 

Und dann war da wieder die Decke. Woher kam sie schon wieder? Er konnte sich nicht daran erinnern, dass man ihn umgedreht hatte.
 

Probeweise versuchte er seine Finger zu bewegen und anscheinend war etwas passiert, denn ein grüner Haarschopf schreckte hoch.
 

Wenn sein Kopf nicht so langsam Informationen verarbeiten würde, dann hätte man sagen können, dass auch er sich erschreckt hätte.
 

Verschlafen gähnte die junge Frau, rieb sich einmal über die Augen und sah dann zu ihm. Sofort bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen und auch ein paar Tränen. War es so schlimm, dass er noch lebte? Frustrierend.
 

„Bepo! Bepo! Er ist aufgewacht!“, rief sie, aber für den Verletzten klang es als würde sie durch eine schwere Metalltür sprechen. „Kapitän!“, hörte er den Bären rufen der nun auch neben ihm auftauchte. Kapitän … ja das musste er sein. Die beiden lebten, er auch, also waren sie entkommen. Für einen kurzen Moment freute sich der Heartkapitän über diese Tatsache ehe er die Augen schloss und wieder wegdämmerte. „Was~ Hey Law! Du darfst uns jetzt nicht verlassen!“, rief die Grünhaarige, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn durch. „Ah! Nein, Abby er ist verletzt!“, kam es panisch von Bepo der fürchtete das die Wunden seines Kapitäns erneut aufbrechen könnten.
 

„Abigail.“, knurrte Laws Stimme. „Lass mich schlafen!“
 

„Mach mir nicht so Sorgen!“, antwortete sie prompt und schlug aus Reflex auf seine Brust.
 

//Schmerzmittel sein Dank.//
 

Und das was er noch so halbwegs wahrnahm war ein panischer Bepo.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Juin
2011-05-18T13:53:05+00:00 18.05.2011 15:53
*schleich*
Zu deiner Ehre und um die ständigen Nennungen in deinem Weblog auszugleichen, habe ich mich heute einer deiner Geschichten gewidmet. Wie vielleicht bemerkt habe ich mir eine extra Kurze ausgesucht, um dafür umso mehr meckern zu können!
Also die war ja mal echt scheiße genial, cool und total abgefuckt detailreich erzählt! Du bringt das alles so rüber, als würdest du Law seit Jahren kennen und genau wissen wie er auf einzelne Dinge reagiert!
Und dann noch der Humor, den man in solche schlimmen Momenten nur bei dem lieben One Piece-Vater selbst findet!
Oh...mist ich wollte Kritik üben...
Ah, ok die kommt jetzt: Du hast im 2.Satz "Blut" kleingeschrieben!
Schäm dich Clu ;D
Fühl dich geknuddelt und geflauscht, dein Flohteppich Juin.
*davonschleich*
Von:  Dat_Z
2010-08-07T21:44:41+00:00 07.08.2010 23:44
Sehr schön beschrieben, wie von dir gewohnt.

Außerdem eine Menge Medizinisches Fachwissen^^

Auch Ersthelfer?

ein bisschen Schade das es nur ein OS ist. Könnte auch der Auftakt zu einer Richtig guten Story werden.
Bin wieder mal hin und weg von deinem Schreibstil XD

Gruß
Dat_Z
Von:  blooodymoon
2010-08-03T14:20:30+00:00 03.08.2010 16:20
echt gut, der kampf war sehr glaubwürdig
aber am besten fand ich den satz "schmerzmittel sei dank",auch mitt ein bisschen humor geschrieben
ach endlich wieder was von law*ihn knuddeln könnte*,
ich möcht auch so ne mütze, menno,
lg kitkat


Zurück