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Blutige Ewigkeit

Ein Tanz mit dem Tod
von

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Ankunft und hungriges Stöhnen


 

Das Schloss Vlad Ţepeş - früher eine Ruine - nun erstrahlte es seit 6 Jahren in seinem düsteren, alten Glanz. Den Dorfbewohnern jagte es immer wieder einen Schauer über den Rücken, wenn sie in die Nähe mussten, meistens bei der Jagd auf Hasen oder Rehe. Es wirkte stets beklemmend und kalt. Obwohl es ein wirklich schönes Anwesen war, sorgte allein die Tatsache, dass die Wesen der Nacht dort wohnten, für Angst und Kätle. Celine war anders. Sie kannte das Schloss und seine Bewohner, manche meinten sie hätte keine Angst mehr... doch das ist alles andere als wahr. Celine hatte nicht nur Angst, sie bekam regelrechte Albträume von dem Schloss. Oft tauchte es in ihren Träumen auf, wurde zu Montpasse, der ihr immer wieder die Hand entgegenstreckte und sie in sein Reich zog. In diesen Träumen geschah es oft, dass Celine sich nicht länger der sinnlichen Verführungskünste des Lords verweigern konnte, und ihn gewähren ließ. Während es zubiss, spürte sie wie das Blut über ihren Hals strömte, sie genoss es. Es war so ein erotisches Gefühl...
 

"Brrr..." Celine schüttelte es am ganzen Leib, als sie an diesen Albtraum dachte, der meist damit endete, dass Montpasse mehr wollte als nur ihr Blut und meistens ließ sie es auch noch geschehen.

"Dorian hatte Recht, es reicht schon wenn er in der Realität meine Sinne verschleiert, im Traum sollte mir das nicht auch noch passieren..." grummelte Celine vor sich hin und klopfte an das große Eichenholzportal. Es klang so hohl und dumpf, dass Celine einen Moment dachte, dass das Schloss ein Herz war und nun zu schlagen begonnen hatte. So als hätte es erkannt, dass Celine gekommen war um nie wieder zu gehen. Sie packte ihren Beutel mit ihren wenigen Habseligkeiten noch fester und drückte ihn an ihren flachen Bauch. Es vergingen nur wenige Sekunden, als ein alter, runzeliger Butler im schwarzen Frack die Tür öffnete. Er sah sie nicht an, verbeugte sich sofort und Celine trat ein. Sie blieb nur kurz in der gigantischen Eingangshalle mit den großen Deckenfresko stehen, dann ertönte bereits eine Stimme, die sie viel zu gut kannte.

"Celine, es ist schön dich zu sehen..." warum klang seine Stimme immer so nett, wenn sie kam. Wo sie doch wusste, dass er alles andere als nette Dinge mit ihr vorhatte. Celine hob den Kopf und blickte auf die geschwungene Treppe, die sich einige Meter vor ihr erhob und oben auf dem Treppenabsatz, bevor sie sich nach links und rechts teilte, wartete Alastaire de Montpasse. Er lächelte.

Celine lächelte zurück und sagte: "Es freut mich auch dich zu sehen, Alastaire!" SIie hatte ihn seit jeher bei seinem Vornamen angesprochen, ein Privileg wie sie wusste, und was auch viele der anderen Vampire missbilligten - ihrer Meinung nach ein Frevel, dass sie ihn so ungezwungen ansprach.

"Komm!" er streckte ihr die lange, weiße und doch so schöne Hand hin und Celine nickte, und stieg die Treppe nach oben. Dort legte sie ohne zu Zögern ihre Hand auf seine und gemeinsam gingen sie Richtung Celines zukünftigem Zimmer. Celine kannte den Weg und es war als hätte sich einer ihrer Albträume in Realität verwandelt.

Sie kamen vor dem schönen Zimmer, mit dem größten Himmelbett aus blauer Seide und mit dem größten Balkon und Blick zum See, der direkt in den Schlossgarten mündete. Celine betrat es und ließ ihren Rucksack auf den seidenen alten Sessel fallen, indem sie gerne Bücher las. Alastaire hatte eine gigantische Bibliothek in dem Schloss untergebracht. Er hatte ihr erlaubt, soviele Bücher zu lesen, wie sie wollte. Eines konnte sie ungetrübt überr Alastaire de Montpasse sagen, er war sehr großzügig.

Celine ging zum Balkon, öffnete die großen Türen und lehnte sich an die reich verzierte Balkonbrüstung. Sie blickte auf die untergehende Sonne, die den ganzen See in rotes Licht hüllte. "Wie passend, rot wie Blut." dachte sie düster. Sie spürte wie Alastaire hinter sie trat, ihre Haare in die Hände nahm und zur Seite schob. Er umarmte sie und ließ seinen Kopf auf ihrer rechten Schulter ruhen. Gemeinsam sahen sie der Sonne zu, wie sie weiter unterging.

Celine brach das Schweigen und fragte: "Warum hast du den Vertrag geändert? Hat er dir nicht mehr zugesagt?" Sie hob den Kopf und blickte ihn an.

Alastaire sah ihr tief in die Augen und erwiderte: "Nein, er hat mir nicht mehr zugesagt!" damit zog er sie enger an sich und ehe Celine etwas tun konnte, küsste er sie mitten auf den Mund. Sie blieb wo sie wahr, spürte das erwachende Verlangen und schob es rasch beiseite. Ebenso Alastaire - hier jedoch brauchte sie viel Kraft. Vampire waren wirklich kräftig.

"Stop, ich will es bitte wissen. Den wahren Grund meine ich? Du bist mir zumindest eine kleine Erklärung schuldig, Alastaire. Ich werde die Bewohner aus dem Dorf nie wieder sehen!" sagte Celine, und dachte zugleich 'Oje, Schuldgefühle erwecken - geht das bei Vampiren überhaupt?"

Alastaire zumindest blickte sie stumm an und zu ihrer Überraschung nickte er: "Stimmt da hast du Recht. Ich wollte den Vertrag deswegen noch vor deinem nächsten Erscheinen ändern, weil ich dich nicht mehr gehen lassen wollte. Du fehlst mir jede Sekunde wenn du nicht bei mir bist, und ich brauche dich sehr Celine - du weißt was ich dir letztes Jahr sagte?"

Sie sah ihn an und legte den Kopf leicht schief und nickte.

"Dann weißt du auch, das ich jedes Wort ernst meinte?"

Erneutes schiefes Nicken.

"Dann ist deine Frage doch beantwortet, oder?" Celine seufzte innerlich auf, nickte allerdings. Sie wusste, dass er ihr noch etwas verschwieg, aber bei Alastaire musste man vorsichtig sein. Sie hatte einmal miterlebt, wie er sie noch Minuten zuvor geküsst hatte und anschließend eiskalt einen Verräter ihrer Vampirrasse umgebracht hatte. Bei Alastaire war es so, sie wusste nie woran sie bei ihm war... Es war wirklich seltsam.

Alastaire lächelte- bei Gott er war wirklich gutaussehend wenn er sie so anlächelte und beugte sich erneut hinab, dieses Mal ließ Celine allerdings den Kuss bestehen.
 

"Damian - es ist nicht höflich, Alastaire zu beobachten!" sagte eine dunkle Stimme und Damian drehte den Kopf. Er hang Kopfüber an einer Regenrinne des Schlosses und seine Haare hingen im natürlich ins Gesicht. Er sah wie Cordran über ihm auf einem Wasserspeier hockte und ihn gelangweilt ansah - einen Arm auf das Knie gestützt und das Kinn auf der Hand ruhend. Damian erwiderte nichts, blickte ihn nur böse an und richtete wieder seinen eifersüchtigen Blick nach unten, Richtung Balkon. Eine Balustrade verhinderte, dass Alastaire sie sah - doch Vampire konnten ja bekanntlich vieles - durch Dinge hindurch zu sehen, war nur eine der vielen Eigenschaftern. Cordran seufzte und packte Damian am Genick und ehe er sich versah, hatte Cordran ihn auf das Dach gebracht und kniete über ihm. Damian lag am Boden und sah Cordran verwirrt an.

"Cordran lass diesen Scheiß - Montpasse macht einen Fehler wenn er weiterhin dieses Gör an sein Herz ran lässt." knurrte Damian mit rotem Gesicht und wollte Cordran von sich wegstoßen, als dieser sich noch näher an Damian heranbeugte und zu dessen Entsetzten, seinen Hals ableckte.

"WAS SOLL DER SCHEIß!!!" sagte er zornig und schlug Damian wütend auf die Schulter. Dieser hielt seine beiden Hände fest und fuhr mit seiner Aktivität fort - nur dieses Mal beließ er es nicht bei dem Hals. Seine forsche Zunge glitt tiefer und tiefer, bis er fast schon bei Damians Hüften war. Dieser rief immer wieder zornig, dass Cordran sich zum Teufel scheren sollte, dieser hob einmal kurz den Blick und sagte dunkel: "Da bin ich doch schon längst!" und riss Damian das Hemd vom Leib, genauso die Hose und dessen Zornausbrüche feuerten ihn anscheinend nur noch mehr an.
 

"Was war das gerade für ein lauter Stöhner?" Magda hob den Kopf und blickte gelangweilt von ihrem Balkon nach oben zum Dach.

"Cordran wird sich mit Damian vergnügen!" erwiderte ihre Zwillingsschwester Rebecca und blickte nicht einmal von ihrem Buch auf. Magda war einen letzten gelangweilten Blick nach oben und fuhr fort damit ein Ölbild vom Sonnenuntergang zu malen.

"Ich habe Hunger!" meldete sich eine dritte Stimme und ein sehr junges Mädchen kam verschlafen durch den Balkondurchgang. Rebecca sah nicht auf, doch Magda erwiderte ruhig: "Dann geh jagen, wir haben es dir doch schon oft genug gezeigt -Sarah!"

"Ja, ja, aber ich bin zu müde - holt mir doch bitte was Schwestern!" rief die Kleine unwillig.

"Wir sind deine Schwestern, nicht deine Privatdiener - geh jagen, wenn du Hunger hast!" meldete sich Rebecca zu Wort. Sie blickte immer noch nicht auf und Sarah seufzte ärgerlich. Sie war verwöhnt und wollte etwas Essen und zum Jagen war sie zu faul. Da ertönte ein neuer langer Seufzer und Sarah runzelte angewidert die Stirn: "Muss Cordran jedes Mal über unserem Balkon seiner Lust nachgehen? Das ist doch widerlich!"

"Dann geh hoch und sag es ihm doch!" dieses Mal legte Rebecca das Buch weg und grinste teuflisch.

"Nein, danke ich möchte gerne noch etwas essen können!" erwiderte Sarah trocken. Magda wandte sich kurz von ihrem Bild ab und sagte: "Eigentlich schade, dass er immer Männer bevorzugt hat - er hat eine sehr talentierte Zunge!"

"Sag bloss du hast Cordran schon mal -" Sarah sah ihre älter Schwester schief an und diese zuckte kurz mit den Schultern.

"Na ja kann ich verstehen - sein Sixpack ist nicht zu verachten!" meldete sich Rebecca zu Wort, die Nase bereist wieder im Buch vergraben.

Sarah seufzte erneut und wie als Antwort ertönte ein erneuter Lustschrei. Sie schüttelte sich vor Ekel und rief: "Seid mal leiser da oben - ich brauch keinen Privatporno auf dem Dach."

Cordran rief zurück: "Komm doch rauf, wird ein schöner Dreier!"

Sowohl Rebecca, als auch Magda und Sarah sahen sich an und alle drei sagten aus einem Mund: "Bad Guys are Good Choice!" und lachten alle gemeinsam. Dieses Mal stand zu aller Verwunderung aber Rebecca auf und sagte: "So ich hab Hunger - wer will was?"

"Für mich einen Bauernsohn!" rief Sarah und leckte sich genüsslich die Lippen, "DIe sind nicht so fett und habe nur leckeres durchtrainiertes Blut!" "Igitt, die sind doch total dürr und ausgemergelt!" erwiderte Magda und hob genüsslich den Kopf, "Bring mir doch den Wirt aus dem Gasthof - der hat ordenltich was auf den Rippen!"

"Okay, Bauernsohn - Wirt!" und nickte bei jeder Bestellung der jeweiligen Schwester zu und deutete auf sich selbst und sagte: "Schmied!"

"Oh - hast du den nicht schon mal ausgesaugt?" fragend hob Magda den Kopf und Rebecca lächelte undamenhaft zurück: "Geredet haben wir wirklich nicht viel, das letzte Mal!"

Sarah sagte sarkastisch: "Na, dann bring zuerst unsere Sachen nach Hause -sonst verhungere ich noch, garantiert."

"Ja, ja..." sagte Rebecca und sprang elegant vom Balkon nur wenige Sekunden später, glitt eine süße kleine Fledermaus durch die Lüfte und ihre Flügel glänzten so grünlich wie Rebeccas Augen strahlten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadyShigeko
2010-08-25T02:35:20+00:00 25.08.2010 04:35
Sex auf dem Blakon. Könnten wir darauf noch etwas näher eingehen? *unschuldig frag*


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