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Eine Reise mit Folgen

Zwei Jungs kommen in die Welt der Pokemon beschreiten ihren Weg bis ganz nach oben an die Spitze!
von

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Es ist nicht alles Gold was glänzt!

7. Kapitel: Es ist nicht alles Gold was glänzt!
 

Am nächsten Morgen standen Max und Nils schon recht früh auf, denn sie wollten ihre Reise fortsetzen. Sie packten ihre Rucksäcke und gingen mit ihnen aus ihrem Zimmer und die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Dort saßen am Wohnzimmertisch bereits die Pensionsbesitzer und frühstückten. Mit der Aussicht, dass dies wohl das letzte ordentliche Frühstück war, was sie für längere Zeit einnehmen konnten, setzten sich die beiden Jungs an den Tisch und fingen an zu essen. Nach dem Frühstück schulterten sie ihre Rucksäcke, bedankten sich bei den Pensionsbesitzern für die schöne Zeit und die Pflege und machten sich auf den Weg.

„Wo sollen wir jetzt hin? Weißt du, zu welcher Arena wir jetzt müssen?“,fragte Max und sah sich hoffnungsvoll in der Gegend um, so als hoffe er, eine der Pokémonarenen würde hinter einem der Bäume auftauchen.

„Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht kann uns ja der Besitzer der Devon- Waren helfen und dazu müssen wir zurück nach Metarost City.“ Antwortete Nils und ging weiter.

Es dauerte einige Stunden, bis sie Metarost City erreicht hatten. Schon am Ortseingang stand der Mitarbeiter von Devon und hüpfte hibbelig vom einen Bein aufs Andere.

„Da seid ihr ja! Ich habe mir schon große Sorgen gemacht. Wo sind die Waren? Sind sie in Sicherheit?“,fragte der Mitarbeiter und sah Max und Nils an.

Max holte die Devon-Waren aus seinem Rucksack und überreichte sie dem Mitarbeiter. Dieser schien vor Freude fast in Tränen auszubrechen.

„Kommt mit! Mein Chef möchte sich persönlich bei euch bedanken!“,sagte der Mitarbeiter und so gingen die beiden Jungs zusammen mit dem Angestellten zu einem großen Bürogebäude, in das sie eintraten.

Innen sah es gemütlich aus und es machte mit Sicherheit Spaß hier zu arbeiten, aber viel Zeit blieb den beiden Jungs nicht sich umzuschauen, denn sie wurden sofort zu einem der Aufzüge gelotst und stiegen ein. Der Mitarbeiter drückte den Knopf für den dritten Stock und der Fahrstuhl setzte sich ratternd in Bewegung. Nach nur wenigen Augenblicken hielt der Fahrstuhl im dritten Stock und sie stiegen aus. Sie gingen einen langen, mit Portraits gesäumten Weg entlang und hielten vor einer wertvollen Eichentür. Der Mitarbeiter klopfte zweimal und eine Stimme rief:

“Herein!“

Sie traten in ein riesiges Büro ein, an dessen Ende ein großer Schreibtisch stand, an dem ein älterer Herr saß.

„Setzt euch!“,forderte der Mann die beiden Teenager auf und deutete auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch.

Mit einer Handbewegung bedeutete er seinen Angestellten, den Raum wieder zu verlassen.

Als sich die beiden gesetzt hatten, seufzte der Mann und sah ihnen direkt in die Augen.

„Ich möchte ehrlich zu euch sein. Ihr habt mich da vor einem riesigen Schlamassel bewahrt. Wenn die Devon-Waren in falsche Hände gelangt wären, hätte es ein Chaos gegeben, dessen Ausmaße ich mir gar nicht vorstellen möchte. Für euren Einsatz für mich und meine Firma möchte ich mich bei euch bedanken. Ich weiß, was so junge Trainer wie ihr gebrauchen könnt!“,sagte der Mann und holte aus seinem Schreibtisch zwei Geräte heraus und überreichte jeweils eines davon Max und Nils.

„Das ist ein PokéNavigator oder auch umgangssprachlich PokéNav genannt. Damit könnt ihr sehen, welche Trainer ihr schon besiegt habt und wer eine Revanche will. Ebenfalls ist dort eine Karte enthalten. Zudem möchte ich euch noch um einen kleinen Gefallen bitten.“ Sagte der Firmenchef und überreichte ihnen einen Brief.

Max steckte den Brief ein und fragte dann:

„Wohin sollen wir denn den Brief bringen?“

„Und zu wem?“,fügte Nils hinzu.

Der alte Mann stand auf, zog eine Landkarte der gesamten Hoenn-Region hervor und zeigte ihnen, dass sie zu einem alten Seemann namens Brack gehen und ihn um eine Überfahrt nach Faustauhaven bitten sollten. Wenn ihr ihm sagt, dass ich euch geschickt habe, wird er es sicherlich machen, denn er ist ein alter Bekannter von mir und wird euch mit Sicherheit helfen!“,erklärte der alte Mann und zeigte ihnen den Weg, den sie gehen mussten.

„Bitte bringt den Brief zu meinem Neffen Troy! Es ist wirklich sehr wichtig!“,erklärte der alte Mann und die beiden Teenager nickten.

Danach verabschiedeten sie sich und verließen das Büro mit ihren neuen PokeNav`s und den Brief.

Sie gingen zurück zum Pokémoncenter und ließen dort ihre Pokémon von Schwester Joy durchchecken. Während Schwester Joy mit ihren Pokémon beschäftigt war, deckten Nils und Max sich mit Tütensuppen und Tütencurry und Reis ein. In stillschweigender Übereinkunft verzichteten sie auf die Brokkolicremesuppe und packten sich dafür noch einen Beutel mit Knoblauchsuppe ein.

„Damit uns keine Nervensägen nerven!“,sagte Max und grinste.

„Das ist zwar doppelt gemoppelt, aber es stimmt!“,stimmte Nils zu.

nachdem ihre Pokémon wieder fit waren, verließen sie das Center und auch die Stadt.

Sie gingen vorsichtig über die wackelige Brücke, die sie über den See führte. Als sie auf der anderen Seite des Sees angekommen waren, standen sie vor dem dunklen Blütenburgwald.

Plötzlich ertönte ein Ruf und die beiden Jungs drehten sich um. Ein junges Mädchen im Teenageralter kam auf sie zugerannt und bremste nur kurz vor ihnen ab.

„Hallo, ich bin Mandy und arbeite dort drüben im Blumenparadies. Hättet ihr nicht Lust...!“,sagte sie, stockte dann aber, als sie sah, wen sie da ansprach.

„Wie süüüüüüüüß! Wie heißt ihr? Habt ihr schon eine Freundin? Ach warte, ich hab `ne bessere Idee! Hey Mädels, kommt mal schnell her!“,kreischte das Mädchen und es dauerte keine Minute, als eine ganze Horde voll kreischender Mädchen angerannt kamen.

Die beiden Jungs warfen sich nur einen flüchtigen Blick zu und rannten dann so schnell wie sie konnten in den Wald hinein. Die Mädchen wollten ihnen folgen, doch am Waldeingang erschien ein Käferpokémon und sie liefen kreischend zurück zu ihrem Blumenladen.

Indes hatten Max und Nils den kleinen Fluss erreicht, an dem sie schon vor ein paar Tagen Rast gemacht hatten und verschnauften erst mal.

„Ich versteh` die Frauen einfach nicht. Warum müssen die immer so kreischen? Es hätte doch auch gereicht, wenn sie dich um ein Date gebeten hätte.“ Sagte Nils und schüttelte den Kopf.

„Oder dich!“,fügte Max hinzu.

Nils sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Warum sollte ein Mädchen mich um ein Date bitten, wenn du genau daneben stehst?“,fragte Nils.

„Ich weiß ja nicht, ob du es schon gemerkt hast, aber du hast in der letzten Zeit ganz schön abgenommen. Selbst die Arenaleiterin fand dich ganz gut aussehend. Noch ein paar Monate Training und es wird mit Sicherheit keine Frau mehr geben, die dich von der Bettkante schubsen würde!“,sagte Max und grinste vielsagend.

Nils schnaubte und ging zum Fluss. Er besah sich sein Spiegelbild an und musste auch diesmal wieder feststellen, dass er schlanker geworden war. Er trug die schwarze Kleidung, die er von Lucy bekommen hatte und als er sich sein Spiegelbild genauer besah, stellte er fest, dass die Pupillen nicht mehr waagerecht, sondern senkrecht standen und ihm einen etwas schaurigen Ausdruck verliehen. Als er nur einen Moment später noch mal in sein Spiegelbild sah, waren seine Augen wieder vollkommen normal. Er schüttelte den Kopf und spritzte sich ein wenig vom kühlen Wasser ins Gesicht.

Plötzlich ertönte ein Ruf und Nils drehte sich um.

“Hey klasse, mein Waumpel hat sich gerade weiterentwickelt.“

Nils stand auf und ging hinüber zu Max, der so etwas wie einen Kokon in den Händen hielt. Erst auf den zweiten Blick konnte Nils erkennen, dass es sich bei dem Kokon um ein Pokémon handelte. Er holte seinen Pokédex heraus und dieser berichtete ihm, dass der Kokon in Wirklichkeit ein Schaloko war.

„Schau mal, mein Waumpel hat sich zu einem Schaloko weiterentwickelt.“ Sagte Max und zeigte Nils voller Freude sein Schaloko.

„Glückwunsch! Aber jetzt mal zu was anderem. Ich für meinen Teil habe keinen Bock noch mal den ganzen Weg durch den Wald zu latschen. Wie wäre es damit, dass wir uns aus dem Wald teleportieren?“,schlug Nils vor und Max wirkte sichtlich ratlos.

„Wie willst du uns aus diesen Wald teleportieren? Also das du übersinnliche Kräfte hast, davon hab ich noch nichts mitbekommen.“ Sagte Max und grinste.

„Ich zwar nicht, aber jemand anderes hat diese Kräfte auf jeden Fall.“ Erwiderte Nils und ließ Trasla aus ihrem Pokéball.

Trasla erschien vor ihnen und drehte sich einmal um die eigene Achse. Als es Nils erblickte fiel sie ihm um den Hals.

„Hey, was ist denn mir dir los?“,fragte Nils.

„Du machst wohl jetzt schon die Frauen verrückt!“,sagte Max und grinste.

Nils warf ihm einen Blick zu, der „halt die Klappe“ heißen sollte und fragte an Trasla gewandt:

„Trasla, würdest du uns an den Waldrand teleportieren? Ich wäre dir sehr dankbar.“

Trasla strahlte, denn es freute sich darüber, dass ihr Trainer sie um einen Gefallen bat.

Max und Nils reichten Trasla jeweils eine Hand und einen Moment später teleportierten sie alle zum Waldrand. Von weitem konnten sie schon das Meer sehen und so rief Nils Trasla zurück in ihren Pokéball und sie rannten so schnell sie konnten zum Strand.

Am Strand angekommen erblickten sie eine kleine Holzhütte, vor der ein alter Mann in einem Lehnstuhl saß. Max und Nils traten auf den alten Mann zu und sprachen ihn an.

„Tag auch, sind sie Brack, der Seemann?“,fragte Max.

Der alte Mann schreckte auf und sah die beiden Jungen mit verschlafenen Augen an.

„Wer da?“,grunzte der alte Mann.

Nils verdrehte genervt die Augen und zückte den Brief, den sie überbringen sollten.

„Sie sind doch Brack, der Seemann. Sie sind ein alter Freund des Firmenleiters aus Metarost City, stimmts?!“,stellte Nils seine Frage, die zugleich eine Feststellung war.

„Stimmt! Hat der alte Kauz euch um etwas gebeten? Und der alte Brack soll euch jetzt übers Meer bringen, wie auf einen Kreuzfahrtdampfer. Da mein alter Freund euch darum gebeten hat, werde ich euch bis nach Faustauhaven bringen. Setzt die Segel! Holt den Anker ein. Mensch, ich spüre wieder Lust in meinen alten Knochen. Die letzte, meine letzte große Fahrt beginnt!“,sagte der alte Seemann, erhob sich schwerfällig und ging auf ein altes Schiff zu.

Die beiden Jungen sahen sich stirnrunzelnd an, als sie das alte Schiff erblickten. Sie folgten langsam dem Mann und stiegen langsam auf das alte Schiff. Der alte Seemann schien wieder voller Lebensfreude und machte das Schiff in Windeseile seetüchtig.

„Alles bereit? Los geht’s!“,brüllte der alte Mann und das Schiff setzte sich in Bewegung.

Sie fuhren den gesamten Tag über das Meer und kamen gegen Abend am Hafen von Faustauhaven an.

Als sie endlich vom Schiff abstiegen, war ihnen speiübel und ihre Beine fühlten sich an wie Gummi. Sie bedankten sich beim alten Seemann für die Überfahrt, dieser winkte jedoch nur ab und meinte, dass, wenn sie weiter über das Meer fahren wollen, weiterhin auf ihn zählen können. Die beiden Jungs verabschiedeten sich vom Seemann und gingen in die Stadt hinein. In der Stadt mussten viele reiche Leute leben, denn es reihten sich Villen an Villen. Diese Villen waren schon prachtvoll anzusehen, doch als sie an einer Villa vorbeikamen, die eher einem Palast ähnlich sah, klappte ihnen der Mund auf.

Plötzlich krachte die Tür der riesigen Villa auf und ein Butler kam herausgerannt.

„Na endlich! Na endlich! Da sind sie ja! Kommen Sie herein, meine Herrin wartet schon!“,keuchte der Butler und zog die beiden Jungs in die Villa.

Die Beiden wussten gar nicht, wie ihnen geschah, als sie schon in einem schönen und prunkvollen Flur standen. Der Butler zerrte ihnen die Jacken und Rucksäcke ab und schubste sie dann in ein noch prachtvolleres Wohnzimmer. Dort saß in einem breiten Sessel eine etwas beleibte Dame in einem lachsrosa Abendkleid, dass sie ein wenig wie ein Miltank aussehen ließ.

Als auch der Butler endlich im Wohnzimmer angekommen war, verbeugte er sich vor der Dame des Hauses.

Die alte Dame hob eines ihrer schweren Augenlider und musterte die beiden Jungen.

„Sind sie das? Meiner Meinung hatte Offizier Rocky etwas von drei Personen gesagt. Nun ja, sei es wie es sei. Jesselia, machen Sie mir und den beiden Jungen etwas zu essen, wir müssen uns für die heutige Nacht stärken, außerdem habe ich Hunger.“ Wies sie jemanden an, den bis jetzt niemand bemerkt hatte und nur einen Moment später machte sich eine junge Frau mit weinrotem Haar auf den Weg nach unten.

Als die junge Frau hinausgegangen war, schlüpfte ein kleiner, roter Hund hinein und erregte die Aufmerksamkeit der beiden Jungen. Nils zückte seinen Pokédex und nur wenige Momente später war ihnen bewusst, dass es sich bei dem Hund um ein Fukano, ein Feuerpokémon handelte. Das Fukano kam nicht bis zu ihnen herüber, legte sich auf den weichen Teppich und warf seiner Besitzerin einen ängstlichen Blick zu.

Die alte Frau schien Fukano noch nicht einmal zu bemerken und fuhr fort.

„Der Grund, warum ich euch beide herkommen ließ ist, dass ihr beide meinen Schatz vor Dieben schützen sollt. Natürlich bekommt ihr dafür eine fürstliche Belohnung und ihr könnt euch obendrein noch etwas wünschen. Na, ist das nicht ein Angebot?! Und dafür müsst ihr nur heute hier bleiben und das hier beschützen.“ Sagte die Hausbesitzerin und zog ein Tuch von einem Gegenstand, der auf dem Tisch gleich neben ihrem Stuhl stand. Ein goldener Pokéball, der mit Juwelen und Edelsteinen verziert war, kam zum Vorschein.

“Nur eine kleine Kostbarkeit in meinem bescheidenen Hause, aber ich hänge an ihm und irgendjemand hat die Frechheit besessen mir einen Brief mit der Ankündigung des Diebstahls meines geliebten Balls zu schicken. Wollt ihr mir nun helfen?“,stellte die Besitzerin die letzte Frage in den Raum.

Die beiden Jungen besahen sich an und nickten dann.

Die alte Dame war vollkommen begeistert und läutete eine Glocke. Sofort kam der Butler, der wie Max und Nils auffiel blaue Haare hatte, und half seiner Herrin ins Speisezimmer. Dort angekommen blieben die beiden Jungen mit offenen Mündern stehen. Sie waren in einem langgezogenen Raum angekommen, in dem ein langer Tisch mit allerlei Gerichten stand.

„Nur ein kleiner Snack! Nun setzt euch und fangt an zu essen, sonst wird es noch kalt.“ Sagte die Dame gebieterisch und setzte sich. Die beiden Jungen setzten sich ebenfalls und offenbar hatte der Geruch des Essens auch Fukano angelockt, denn es kam langsam in den Raum und ging zu seiner Herrin. Es setzte sich vor die alte Dame, die ihr Pokémon jedoch nicht beachtete und anfing zu essen. Die beiden Teenager taten es ihr gleich, auch wenn Nils die gesamte Zeit über das Fukano beobachtete.

Nach dem Essen erklärte die alte Dame, dass sie jetzt zu Bett gehe würde und dass sie sich um alles kümmern sollten. Die beiden Angestellten erkundigten sich noch bei den beiden Teenagern, ob sie noch etwas für die Nacht benötigten und Max bat um ein paar Liter Cola.

Nachdem sie die Cola bekommen hatten, zogen sich auch die Angestellten zurück und Max und Nils waren alleine.

„Was hältst du von der Hausdame?“,fragte Max und fläzte sich aufs Sofa.

Nils setzte sich auf einen Sessel und antwortete:

„Ich mag sie nicht wirklich. Sie hat uns zwar verköstigt, aber so, wie sie mit ihrem Pokémon umgeht, könnte man meinen, Fukano würde gar nicht existieren.“

Max goss sich und Nils Cola in zwei Gläser und schob eines davon Nils zu. Nils nahm sein Glas in die Hand und trank etwas daraus. Während er trank, beobachtete der Fukano, der still dalag und sie beobachtete. Plötzlich ertönte ein Knurren und beide Teenager standen blitzschnell auf. Sie blickten sich um, konnten jedoch niemanden erblicken. Es knurrte wieder und jetzt viel Nils` Blick auf Fukano. Er ging auf das Feuerpokémon zu und streichelte ihn. Durch das Fell konnte Nils deutlich die Knochen spüren.

„Du hast Hunger, stimmts?“,fragte Nils und streichelte Fukano über den Kopf.

Fukano schnaufte nur und Nils kramte aus seinem Rucksack ein abgepacktes Stück Fleisch hervor. Er riss die Verpackung auf und hielt Fukano das Fleisch vor die Nase. Das Pokémon schnüffelte an dem Fleisch und schob es sich dann langsam ins Maul. Es kaute langsam und schluckte den Fleischbissen dann herunter. Es bellte, denn offenbar wollte Fukano mehr und so rissen Nils und Max kurzerhand alle Fleischpakete auf und gaben das Fleisch Fukano zu fressen.

Nachdem Fukano alles gefressen hatte, kuschelte es sich an Nils und döste ein.

Nils sah sich im Zimmer um, könnte allerdings keinen Wassernapf entdecken und so machte er kurzerhand eine kleine Schüssel mit Wasser aus seiner Feldflasche fertig und stellte diese neben dem schlafenden Fukano.

„Du scheinst Fukano zu mögen!“,stellte Max fest.

Nils schmunzelte und nickte, denn insgeheim erinnerte Fukano ihn stark an seinen Hund daheim.

„Wir sollten unsere Pokémon herausholen und uns bereit machen. Vielleicht kommen die Diebe jeden Augenblick!“,sagte Max und holte seine beiden Pokémon aus ihren Bällen. Auf Anweisung ihrer Trainer versteckten sich die Pokémon und die beiden Jungs begannen Karten zu spielen. Sie hatten den Plan entwickelt, dass sie ganz offensichtlich die Nacht durchmachen wollten und ihre Pokémon hielten sich versteckt, damit der Überraschungseffekt so am Größten war. Sie spielten ein paar Stunden und hatten schon eine beträchtliche Menge an Cola intus, als es plötzlich im Kamin polterte. Eine schwarze Wolke aus Ruß kam aus dem Kamin und holte sie ein. Plötzlich ertönten drei Stimmen:

„Wir wollen über die Erde regieren,

und unseren eigenen Staat kreieren!

Liebe und Wahrheit verurteilen wir!

Mehr und mehr Macht, dass wollen wir!

Jessy!

James! Team Rocket, so schnell wie das Licht.

Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!

Miauz, genau!“
 

Drei Gestalten kamen aus dem Kamin geschossen und als sich der Rauch gelichtet hatte, erkannten Max und Nils, dass die Eindringlinge in Wahrheit der Butler und das Dienstmädchen waren. Doch sie hatten nicht mehr ihre Dienstkleidung an, sondern trugen weiße Kleidung, auf deren Vorderseite ein rotes R gestickt war.

„Ihr seid also die Diebe, die den Pokéball stehlen wollen!“,sagte Max und zeigte mit dem Zeigefinger auf die zwei Personen.

Die Frau ließ ein schrilles Lachen vernehmen.

„Richtig, Knirps. Wenn wir erst diesen wertvollen Pokéball haben, werden wir ihn versetzen und uns von dem Geld alles kaufen, was wir wollen!“,sagte die Frau und grinste.

„Das werden wir auf jedenfall verhindern! Los, kommt alle raus!“,rief Nils und ihre Pokémon kamen aus ihren Verstecken.

Team Rocket schien ein wenig verunsichert, fasste sich dann jedoch recht schnell und beide Mitglieder schickten ihre Pokémon Smogmog und Arbok in den Kampf.

„Gut, ihr habt es so gewollt!“ „Los Reptain, Los, Moorabbel!”,riefen Max und Nils wie aus einem Munde. Ihre Pokémon stürzten sich auf Arbok und Smogmog und es entstand ein riesiges Gerangel. Den Tumult versuchte ein weiteres Pokémon von Team Rocket aus zu nutzen, doch es hatte nicht mit Fukano gerechnet, dass sich vor dem wertvollen Pokéball aufgebaut hatte und diesen so beschützte. In der Zwischenzeit schafften es Reptain und Moorabbel unter großer Anstrengung Arbok und Smogmog zu besiegen.

Nils grinste zufrieden, als er jedoch bemerkte, dass es noch ein Pokémon von Team Rocket gab, befahl er Moorabbel, sofort Fukano zu helfen, doch noch bevor sich Moorabbel sich gerührt hatte, hatte Fukano das letzte Pokémon von Team Rocket zu Boden gestreckt und jetzt erkannten Max und Nils, dass das letzte Pokémon ein Mauzi war. Die beiden Team Rocket Mitglieder fluchten lauthals und holten ihre Pokémon zurück in ihre Pokébälle, schnappten sich Mauzi und verschwanden.

Durch den Krach war die Hausbesitzerin aufgewacht und sie kam jetzt ins Zimmer gewatschelt.

„Was ist das hier für ein entsetzlicher Krach? Ich brauche meine...! Ach du meine Güte, was ist denn hier passiert?“,rief sie aus und fasst sich an beide Wangen.

„Wir haben die Diebe verjagt, genauso wie sie es wollten. Die Diebe waren ihr Butler und das Dienstmädchen mit den weinroten Haaren. Sie müssen sich jetzt wohl neues Personal suchen. Ich bin jetzt aber zu müde, um weiter darüber zu quatschen. Wo können wir schlafen?“,fragte Max und die Hausbesitzerin deutete nach oben.

So gingen die beiden Teenager hoch in den ersten Stock und sie stellten erstaunt fest, dass jeder sein eigenes Zimmer hatte. Es war zwar recht luxuriös ausgestattet, doch dafür hatten sie aufgrund der Müdigkeit keine Augen mehr. Sie machten sich nur noch für das Schlafengehen fertig und gingen dann ins Bett.

Am nächsten Tag standen sie gegen Mittag auf und machten sich für ihre Weiterreise bereit. Sie frühstückten beide gemeinsam mit der Hausherrin und wollten sich dann verabschieden, als jedoch die Hausbesitzerin sagte:

„Wartet, ihr habt euren Teil der Abmachung eingehalten, jetzt bin ich dran. Hier ist jeweils ein Check mit einer kleinen Summe, sozusagen als kleines Preisegeld. Außerdem hat jeder von euch noch einen Wunsch frei.“ Sagte die Dame und überreichte Max und Nils jeweils einen Check.

Die beiden Teenager sahen sich an und nahmen den Check entgegen.

Nils sah hinunter zu Fukano, der etwas abseits der Situation lag und Nils traurig ansah.

„Ich möchte gerne Fukano haben. Ich denke, es wird sehr viel lernen, wenn es mit uns kommt.“ Sagte Nils und als Fukano seinen Namen und dazu noch dessen Stimme hörte, sprang es freudig auf und rannte zu Nils und sprang ihn an.

Nils streichelte Fukano, hielt ihm einem Pokéball hin und erklärte ihm, dass er nur in diesen Pokéball gehen müsste, wenn er mitkommen wolle. Fukano stupste den Pokéball an und einen Moment später war es im Pokéball verschwunden.

Jetzt, da Nils seinen Wunsch geäußert hatte, war Max an der Reihe.

Max überlegte hin und her, bis sein Augenmerk auf die Vitrine fiel.

Er ging zur Vitrine und sah sich den Inhalt an.

„Gehören Ihnen diese Ringe?“,fragte Max und deutete auf eine kleine Sammlung von Ringen.

„Diese Ringe gehören meinem verstorbenen Mann. Möchtest du einen davon haben?“,fragte die Hausbesitzerin.

Max nickte und die Hausbesitzerin holte die Ringe aus der Vitrine und probierte einen nach dem anderen bei Max aus, bis sie einen gefunden hatten, der Max passte.

Nachdem sie alles geklärt hatten, verabschiedeten sie sich von der Hausbesitzerin und setzten ihre Reise fort!
 

Ende des 7. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2011-02-20T16:28:50+00:00 20.02.2011 17:28
xDDD
Ich musst so lachen als die drei alten Bekannten aufgetaucht sind. Das war so hammer xDDD
Aber das Fukano tat mir total Leid. Und es hat mich an eine Pokémon Folge erinnert, wo es um ein Snubull ging, das abgehauen war um so auf sich aufmerksam zu machen^^
Und ich versteh nicht ganz warum Max einen Ring haben wollte... Entweder hab ich irgendwo was verpast vergessen oder dergleichen oder aber es entzieht sich einfach nur meiner Logik^^' Wobei Geld ist Geld^^ Kann man damit sicher machen xD
Und ich mag Fukano mit am liebsten^^
Ähm ja was noch.. Ach ja die ganzen Mädels die die Jungs verfolgt hatten xDD Da musste ich auch lachen. Das war auch echt klasse gemacht^^ Nur weiter so^^

LG Saku^^


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