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Mein Butler, mein Geliebter

Sebastian x Ciel
von

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'Ich lasse dich niemals allein'

Ciel spürte natürlich, dass er in den Armen eines Mannes lag und sein Unterbewusstsein nannte ihm auch den Namen, weswegen er sich an die wärmende Brust kuschelte und ein schmatzendes Geräusch von sich gab. Das seit geraumer Zeit seine Umgebung immer wieder ruckelte, nahm er zwar auch wahr, aber der junge Herr mochte nun ungern seinen erholsamen Schlaf unterbrechen, nur um in Erfahrung zu bringen, wo er sich eigentlich befand. Sebastian war doch bei ihm, also konnte ihm doch gar nichts passieren, oder?
 

Der Schwarzhaarige saß schon längst in der Kutsche, während sein junger Herr auf seinem Schoß saß und dessen Kopf auf seiner Schulter ruhte. Ciel war wirklich niedlich, wenn er schlief und die Tatsache, dass er sich an den Älteren kuschelte, ließ Sebastian leise seufzen. Am liebsten würde er dem Jungen in seinen Armen nun einen Kuss stehlen, jedoch war die Gefahr einfach zu groß, dass der junge Graf gerade im diesen Moment erwachte. Also musste er sich weiterhin beherrschen und ruhig sitzen bleiben.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wie es dem Schwarzhaarigen erschien, erreichten sie endlich das Anwesen. Die Bediensteten standen bereits vor der großen Tür und schienen auf ihre Rückkehr gewartet zu haben. Die Kutsche kam schließlich zum Stillstand, doch stand der Butler nicht sofort auf, sondern blieb weiterhin sitzen, während er mit seiner Hand durch das Haar seines jungen Herren fuhr.
 

"Junger Herr... Ihr solltet...". "Ich habe dir das 'Du' angeboten, also unterlasse diese Förmlichkeiten" nuschelte Ciel müde und öffnete langsam seine Augen. Eben hatte er noch das Gefühl verspürt, er würde von Sebastian's Schoß fallen. Diese dämlichen Schlaglöcher, dachte er sich und rieb sich über seine Augen, um den Schlaf aus ihnen zu beseitigen. "Dir ist aber schon bewusst, dass ich dir mit dem 'Du' nicht den nötigen Respekt erweisen kann?". Dazu nickte Ciel, denn natürlich wusste er sehr wohl, dass durch das angewendete 'Du' der nötige Respekt verloren gehen würde.
 

"Wo sind wir eigentlich?" wechselte Ciel schließlich das Thema und sah aus dem Fenster der Kutsche. Er konnte seinen Garten erkennen und auch Sebastian bestätigte seinen Verdacht, dass sie sich vor seinem Anwesen befanden. Doch die Tatsache, dass er immer noch auf Sebastian's Schoß saß und von dessen Arme umschlungen wurde, ließ den jungen Grafen die Röte zu Kopf steigen, ehe er ein wenig zu überhastet aufsprang und sich gekünstelt räusperte.
 

"Öffne die Tür und bring mir etwas Süßes". Der Butler erhob sich nun ebenfalls und öffnete die Tür, während er einen studierenden Blick zum Jüngeren warf. Deutlich konnte er die Röte auf Ciel's Wangen erkennen, weswegen er ein amüsiertes Lächeln auflegte. "Du solltest zuerst etwas Vernünftiges zu dir nehmen" versuchte Sebastian dennoch sein Glück, doch wie eigentlich vermutet, wurde er stehen gelassen und sah dem jungen Herren hinterher. Gut, würde er dem sturen Ciel eine leckere Tafel Schokolade bringen.
 

Wenige Stunden später, die Nacht war bereits angebrochen, saß Ciel in einem Sessel vor dem wärmenden Kamin, welchen Sebastian entzündet hatte. Den heutigen Tag, viel hatte er eigentlich nicht gemacht, ließ er nochmals revue passieren, um sämtliche Informationen zu sammeln. Sebastian benahm sich wirklich merkwürdig und das lag mit Sicherheit nicht nur an dessen ungewohnte Fürsorge. Wie könne er ihn aus der Reserve locken? Es musste doch Mittel und Wege geben, welche den jungen Herren ans Ziel bringen konnte, oder?
 

"Ciel... Es ist bereits Mitternacht. Möchtest du noch nicht ins Bett?". Sebastian trat an den Sessel heran und sah nun ebenfalls in die lodernden Flammen. Feuer, eine dunkle Vergangenheit, welche der Jüngere wohl niemals vergessen würde. Wie hätte sich Ciel wohl entwickelt, wenn dessen Eltern nicht ermordet worden wären? Sebastian wusste es nicht und legte seine rechte Hand auf die Schulter des Jüngeren, welcher nach wenigen Sekunden seinen Kopf in den Nacken legte.
 

"Seit der Ermordung meiner Eltern, finde ich keine ruhige Nacht mehr... In meinen Träumen sehe ich diesen grausamen Tag immer wieder. Immer wieder sehe ich deutlich die Flammen und dann... Dann wurde ich von den Mördern meiner Eltern entführt. Ich wurde gefoltert, wurde bis zur Bewusstlosigkeit gequält und dann fiel ich ins Höllenfeuer..." murmelte Ciel leise und schloss seine blauen Seelenspiegel. Es kam selten vor, dass der junge Graf so offen redete, aber Sebastian hörte den leisen Worten gern zu, um die Gefühle des Jungen besser verstehen zu können.
 

"Ich hörte eine Stimme, völlig unerwartet, die mir ein verlockendes Angebot unterbreitete. Ein Vertrag, der mir nach Vollendung meiner Rache meine Seele kostet. Ich habe mich für die Rache entschieden und seit diesem Tag warst du jede Minute meines neuen Lebens an meiner Seite. Oft habe ich dich verhöhnt, habe versucht, dein dummes Lächeln zu ignorieren und wollte mir einreden, dass du mir sowieso nur hilfst, weil du meine Seele willst, aber...". Ciel verstummte und öffnete seine Augen wieder. Die rot schimmernden Seen sahen noch immer zu ihm hinab, doch plötzlich regte sich Sebastian und lief um den Sessel herum, ehe er vor dem jungen Herren in die Hocke ging.
 

Zwei Hände legten sich auf die Beine Ciel's, welcher neugierig sein Augenmerk auf Sebastian richtete, auf dessen Lippen wieder ein liebevolles Lächeln erschien. "Bereust du es, mir begegnet zu sein?" wollte der Butler schließlich ernsthaft wissen und spürte plötzlich, wie eine Hand die seine umschloss, während Ciel die Zimmerdecke betrachtete. "Wie könnte ich denn Reue empfinden, wenn ich mir durch dich meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen konnte? Ohne dich bin ich nur ein schwacher Mensch mit sehr viel Geld". Seicht schüttelte der Ältere seinen Kopf, denn da musste er dem Jungen nun doch widersprechen. Ciel war in seinen Augen weitaus mehr, sonst hätte er den Vertrag doch niemals gebrochen.
 

"Ich teile deine persönliche Meinung von dir selbst nicht, Ciel. Du bist ein intelligenter junger Mann geworden und ohne dich hätten wir vereinzelte Fälle nicht lösen können". Ein rötlicher Schimmer erschien auf den Wangen des Jungen, ehe er zur Seite blickte. Jetzt schmeichelte Sebastian ihm auch noch. Meinte er seine Worte wirklich ernst? Ja, der Dämon konnte nicht lügen, hatte er jedenfalls behauptet, aber warum strich der Daumen des Älteren über seinen Handrücken? Wieso kribbelte seine Haut an der Stelle, welche Sebastian berührte?
 

"Was bin ich für dich, Sebastian? Was will ein Dämon noch von mir, wenn nicht meine Seele?" hauchte der junge Herr und spürte plötzlich, wie er von zwei Armen umschlungen wurde. "Hör endlich auf, Ciel. Suche nicht länger nach Gründen, die mein jetziges Dasein erklären. Ich bin hier und werde auch bei dir bleiben" murmelte Sebastian, ehe er sich auf die Unterlippe biss. Verdammt, diese Situationen taten ihm selbst nicht gut, denn am liebsten würde er einfach die Wahrheit sagen, aber die Angst, der Junge in seinen Armen würde ihn wohlmöglich verstoßen, war einfach zu groß. Die erste Angst, welche Sebastian selbst zu spüren bekam.
 

"Warum? Wieso weigerst du dich, mir eine aufrichtige Antwort zu geben? Sag mir, was ich tun muss, damit du mir endlich Antworten gibst?" hauchte Ciel in das Ohr des Älteren, dessen Hände auf Wanderschaft gingen und schließlich in seinem Nacken zum Stillstand kamen. "Es gäbe da schon einige Dinge, die du tun könntest, aber ich wäre doch dumm, wenn ich sie dir verraten würde, oder?". Ciel musste seinen Butler nicht ansehen, um dessen Grinsen zu sehen. Nein, er hörte deutlich die Belustigung aus den Worten heraus und einmal mehr fragte sich der Jüngere, welches Spiel hier mit ihm gespielt wurde.
 

Bestimmend drückte er schließlich seinen Butler von sich, um ihn anschließend argwöhnisch zu mustern. Es gab also Möglichkeiten, um an die Wahrheit zu kommen? Wieso wollte Sebastian ihm denn nichts erzählen? Was verbarg sich nur hinter diesem liebevollen Lächeln, welches der Ältere ihm ein weiteres Mal schenkte und ihm erneut über die Wange strich? Der heutige Tag warf einfach zu viele Fragen auf, auf die Ciel endlich Antworten verlangte, aber er lief bei Sebastian wirklich gegen eine unüberwindbare Mauer.
 

"Du solltest nun wirklich ins Bett gehen, Ciel. Du brauchst Schlaf, sonst wirst du noch krank". Der junge Herr senkte seinen Kopf und blickte lange in seinen Schoß, während er die Hand auf seiner Wange spürte, welche immer wieder leicht über seine Haut strich. Warum? Diese Fürsorge wirkte beinahe schon beängstigend und die Tatsache, dass er die Gründe dieser unglaubwürdigen Fürsorge nicht kannte, gab dem jungen Grafen wahrlich zu denken.
 

Viel zu spät bemerkte Ciel, dass er schon wieder in den Armen des Älteren lag und ließ sich bereitwillig zu seinem Schlafgemach tragen. Dort wurde der Junge aufs Bett abgesetzt und langsam entkleidet, während der junge Herr den geschickten Händen mit neugierigen Augen folgte. Wieder in Sebastian's Gesicht sehend, bemerkte er den erneut verträumten Blick. Wieso sah Sebastian ihn immer so verträumt an und gerade dann, wenn er nur mit einer üppigen Shorts vor ihm saß?
 

"Sebastian... Mein Schlafanzug" holte Ciel schließlich seinen Butler aus dessen Träumereien, in welche er sich befinden musste. Die roten Augen sahen sofort in sein Gesicht, während der Jüngere einen prüfenden Blick zu seinem Oberkörper warf. Besonders muskulös war er nun wirklich nicht, eher schmächtig und zierlich. Stellte sich ihm allerdings schon die Frage, was ein Dämon dazu trieb, seinen Körper so eingehend zu betrachten?
 

Langsam wurde das Hemd des Schlafanzuges zugeknöpft, ehe sich der junge Graf ins Bett legte und von Sebastian zugedeckt wurde. Ein Kerzenständer mit drei langen Kerzen spendete ein wenig Licht, weswegen die blauen Augen die große Statur des Älteren eingehend musterten. Warum hatte Sebastian wohl gerade diese Form angenommen? Er sah nicht schlecht aus und diese Tatsache wurde ihm auch fast täglich erneut bewiesen. Viele Frauen und sogar dieser dämliche Shinigami hegten Interesse an den Dämon, jedenfalls sah das in seinen Augen so aus.
 

"Ich wünsche eine angenehme Nacht, Ciel" holte ihn der Schwarzhaarige aus seine Gedanken, ehe sich Sebastian vor ihm verbeugte und sich bereits der Tür zuwendete. Eine Hand an dem schwarzen Jackett hielt den Butler jedoch auf und deswegen drehte er sich nochmals seinem jungen Herren zu, welcher nun wieder aufrecht im Bett saß und auf die Zudecke starrte. Verwunderung machte sich in Sebastian breit, weswegen er erneut seine Stimme erhob.
 

"Stimmt etwas nicht?" wollte er wissen und wurde mit einem Ruck dazu gezwungen, sich auf die Bettkante zu setzen, während seine roten Augen in die blauen Seen blickten, welche nun zu ihm aufsahen. Wieder dieser unsichere Blick und deutlich konnte er die aufkeimende Trauer in den blauen Iriden erkennen. Was hatte sein junger Herr denn bloß? Fühlte er sich nicht wohl?
 

"Bleib bei mir, Sebastian..." hauchte Ciel und zog den noch immer verwunderten Sebastian zu sich ins Bett, dessen Augen sich im ersten Moment weiteten. "Aber..." wollte der Butler schließlich einwenden, denn er würde natürlich in Ciel's Nähe bleiben, wenn der junge Herr es sich wünschte, aber doch nicht im Bett, oder? Doch die blauen Augen strahlten noch immer eine solche Traurigkeit aus, dass Sebastian im nächsten Augenblick zustimmend nickte und sich nochmals aufrichtete.
 

"Ich ziehe mir nur mein Jackett aus" erklärte er schnell und machte sich daran, sich seine schwarze Jacke auszuziehen. Ciel selbst wusste nicht so genau, was ihn nun geritten hatte, aber er wollte einfach nicht alleine sein. Nur diese eine Nacht wollte er sein Bett mit seinem Vertrauten teilen, welcher immer in seiner Nähe blieb und für sein Wohlbefinden sorgte. Nur einmal mehr wollte er das Gefühl der Geborgenheit spüren. Warum vermochte ausgerechnet Sebastian dieses Gefühl in ihm auslösen, obwohl er doch eine Verlobte hatte? Lizzy war zwar sehr hübsch und immer nett zu ihm, aber bei ihr fühlte er sich nicht so wohl und auch geborgen, wie eben bei seinem Butler, weswegen er sich erneute Gedanken dazu machte.
 

Die Matratze neben ihm gab nach und wenige Sekunden später spürte Ciel, wie sich zwei Arme um ihm legten, während er einen Körper an seinem Rücken erfühlen konnte. Leiser, jedoch warmer Atem streifte sein rechtes Ohr und ließ den Jungen in Sebastian's Armen wohlig seufzen, ehe er sich an den wärmnden Körper hinter sich kuschelte. "Danke...". Nur leise vernahm der Schwarzhaarige dieses Wort und kuschelte sich nun seinerseits an den zierlichen Körper Ciel's, während er die Hände des jungen Grafen an seinen Handschuhen spürte, welche leicht an dem Stoff zupften.
 

"Moment..." murmelte Sebastian und zog sich seine Handschuhe aus, welche er auf den Nachttisch neben dem Bett legte und sich erneut dem Jungen in seinen Armen zuwendete. "Sebastian... Schläft ein Dämon? Du hast zwar dein eigenes Zimmer, aber...". "Nein, Dämonen benötigen keinen Schlaf. Dämonen sind immer aktive Wesen und ziehen ihre Kräfte aus Seelen, die sie verschlungen haben". Ciel drehte sich in den Armen des Älteren und sah nun zu Sebastian auf, da die Kerzen noch immer brannten. Dämonen waren immer aktive Wesen? Was machte Sebastian dann in der Nacht so ganz allein?
 

Eine Hand ließ all seine Gedanken vergessen, ehe sich die blauen Augen schlossen. Wieder entfuhr dem jungen Herren ein wohliger Laut des Wohlgefallens, während er sich der zarten Berührung an seiner Wange hingab. Selten spürte er die Finger ohne Handschuhe auf seiner Haut, aber was er im Moment fühlte, fühlte sich vollkommen richtig an. "Brauchst du meine Seele, um neue Kräfte zu sammeln?" murmelte Ciel plötzlich und wurde an die muskulöse Brust des Schwarzhaarigen gezogen, welcher sanft über seinen Kopf strich.
 

"Machst du dir etwa Sorgen um mich?" fragte die belustigte Stimme Sebastian's, ehe er mit seiner Hand über den dünnen Stoff des Hemdes strich. Der Jüngere gab ein wütendes Schnauben von sich, während er die Augen geschlossen hielt und sich den hauchzarten Berührungen hingab, welche der Ältere ihm bereitwillig zukommen ließ. "Unsinn... Ich mache mir keine Sorgen um einen Dämon" gab Ciel dennoch zu verstehen, ehe sein Butler leise lachte. Kein Wunder, denn der junge Herr hatte soeben gelogen, was dem Älteren natürlich nicht verborgen geblieben war.
 

Stille kehrte ein und nur das leise Atmen zweier Personen ließ vermuten, dass Leben im Schlafgemach herrschte. Während Sebastian in die blauen Seen blickte und die Gefühle zu studieren versuchte, versuchte Ciel noch immer die Beweggründe des Älteren zu ergründen. Jedoch wollte es ihm einfach nicht gelingen, weswegen er seinen Blick senkte und das weiße Hemd betrachtete. Warum hatte Sebastian denn noch sein Hemd und seine Hose an? War ihm denn nicht zu warm in seiner Kleidung? Außerdem war es in der Alltagskleidung im Bett doch sehr unbequem, oder etwa nicht?
 

"Willst du dich nicht ausziehen, Sebastian?" fragte er leise und blickte wieder zum Schwarzhaarigen auf, welcher sich langsam aufrichtete und sein weißes Hemd aufknöpfte. Ciel sah Sebastian dabei zu, wie er Knopf für Knopf öffnete und somit immer mehr Haut zum Vorschein kam. Makellos, musste sich der junge Herr eingestehen und errötete leicht, als sein Butler in seine Richtung blickte. Verdammt, was machte er eigentlich hier? Er starrte seinen Butler an und musterte ihn auch noch so ausgiebig, obwohl die Muskeln gar nicht mal so schlecht aussahen.
 

Die Hose folgte und ehe sich Ciel versah, lag Sebastian wieder neben ihm. Die Arme des Älteren schlossen ihn wieder in eine innige Umarmung und zum ersten Mal spürte er deutlich die samtweiche Haut unter seinen Fingern, als er diese auf die Brust des Schwarzhaarigen legte. Wieso fühlte er sich nur so geborgen? Warum wollte er im diesen Augenblick, dass sein treuer Bediensteter immer bei ihm bleiben würde, nur um ihm ständig in den Armen zu halten?
 

"Ciel..." hauchte Sebastian und strich mit seinen Händen am Rücken des Jüngeren entlang, welcher erneut ein wohliges Seufzen von sich gab. "Magst du solche Berührungen?" murmelte der Ältere leise in das Ohr des Kleineren, dessen Hände ein wenig höher wanderten, ehe sie das Gesicht des Schwarzhaarigen umschlossen. "Ja..." entgegnete Ciel ebenso leise und kuschelte sich näher an seinen Butler, dessen Hände nun etwas tiefer glitten, ehe er den Saum des weißen Schlafanzughemd erfühlen konnte. Er traute sich nicht, auch wenn er eigentlich schon viel zu offensichtlich zeigte, was er sich eigentlich ersehnte.
 

"Sebastian... Wieso fühle ich mich bei dir so geborgen?" wollte der junge Herr schließlich wissen und spürte plötzlich die kühlen Finger auf seiner erhitzten Haut, welche leicht über seinen Rücken glitten und ihm die schönsten Gefühle bescherten. "Geborgenheit ist eine wichtige Gefühlsregung, aber warum du dich bei mir geborgen fühlst, kann ich dir nicht beantworten" hauchte Sebastian und fuhr mit seinen Fingern etwas höher, während er dem jungen Grafen noch eines dieser leisen Laute des Wohlgefallens entlockte.
 

"Fühlst du dich auch bei mir geborgen?" murmelte Ciel und lehnte seine Stirn an die des Älteren, dessen Atem er nun auf seinen Lippen spüren konnte. Sebastian's Herz schlug augenblicklich schneller und er verdrängte das Verlangen danach, sich dem Gesicht des Jungen noch mehr zu nähern. Diese plötzliche Nähe war zwar einerseits sehr schön, doch auf der anderen Seite fühlte er sich auch sehr unwohl in seiner Haut.
 

"Ja... Ich fühle mich geborgen bei dir, sonst wäre ich schon längst nicht mehr hier" hauchte er gegen die Lippen des Jüngeren, welcher erneut ein wohliges Seufzen über die Lippen brachte. Gott, diese Laute waren eine wahre Wonne in seinen Ohren und am liebsten würde er den jungen Grafen nun auf den Rücken drücken, nur um ihm noch lautere Töne zu entlocken, aber er hielt sich zurück, denn er musste sein Geheimnis weiterhin wahren.
 

Der junge Herr ließ seine Augenlider sinken, während er die Berührungen auf seinem Rücken zu genießen versuchte. Noch immer spürte er den warmen Atem auf seinen Lippen und für einen kurzen Moment kam ihm ein seltsamer Gedanke, weswegen er ein kleines Lächeln auflegte. Ein Lächeln, welches dem Schwarzhaarigen ebenfalls lächeln ließ. Was auch immer der Junge in seinen Armen gerade dachte, es schien ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ein süßes Lächeln, gestand sich Sebastian ein und ließ seine rechte Hand zur Wange Ciel's gleiten.
 

"Wenn mir die Frage erlaubt ist, Ciel... Hast du schon deinen ersten Kuss erlebt?". Er wagte sich nun vor und auch, wenn der Jüngere keinen Ton von sich gab, so sah er doch deutlich die aufkommende Röte auf dessen Wangen. Ein leises 'Nein' erreichte schließlich seine Ohren, weswegen Sebastian sich schon sehr angetan fühlte. Wie gerne würde er dem jungen Herren den ersten Kuss stehlen?
 

"Und du?" wollte der Jüngere wissen und kuschelte sich näher an die warme Brust des Schwarzhaarigen, während er die beschützenden Arme um seinen Körper spürte. "Nein... Ich spare mir meinen ersten Kuss für eine besondere Person auf" erwiderte Sebastian leise und bemerkte den verwunderten Blick des jungen Herren, dessen rechte Augenbraue sich fragend erhob. Vielleicht sollte er nun einfach den Mund halten, oder?
 

"Für eine besondere Person? Heißt das etwa, dass du verliebt bist? Kann ein Dämon solche Gefühle entwickeln?". "Hey... Dämonen haben natürlich auch Gefühle, Ciel. Was hast du denn gedacht?" murrte der Ältere und legte ein gespielt beleidigtes Gesicht auf. Ehrlich, dass waren nun nicht die Worte, welche er von dem Jungen in seinen Armen erwartet hätte. Natürlich hatten Dämonen auch Gefühle, ob diese aber gezeigt wurden, war eben eine ganz andere Frage.
 

"Also bist du verliebt?" überhörte Ciel einfach diesen beleidigten Vorwurf und fühlte seinem Butler auf dem Zahn. Eine Antwort blieb allerdings aus und das nächste Wort irritierte ihn schon sehr, weswegen er sich mit dem Rücken zum Älteren drehte. "Vielleicht?" hallte das Wort des Schwarzhaarigen in seine Gedanken wieder. Sebastian grinste in sich hinein und schloss nun seine roten Augen. Auch wenn er wahrlich selten schlief, so würde er es heute Nacht ausnahmsweise für seinen jungen Herren tun.
 

"Angenehme Nacht, Ciel" hauchte er in dessen Ohr, während er den Jungen wieder dichter an seine Brust zog. "Dir auch, sofern du schläfst" erwiderte Ciel ebenso leise und ließ sich erneut in eine innige Umarmung ziehen. Was auch immer gerade im Kopf des Älteren vor sich gehen mochte, er akzeptierte dessen dumme Antwort. Ciel hatte Zeit. Genau, er hatte alle Zeit der Welt, um hinter dem Geheimnis des Schwarzhaarigen zu kommen. Jetzt würde er erstmal schlafen, um den heutigen Tag zu verarbeiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Yamis-Lady
2014-04-06T16:11:41+00:00 06.04.2014 18:11
Wie liebevoll die beiden zueinander sind *______*
Wunderschön~
Wobei sebastian mir ein wenig leid tut... Aber das wird ja noch XD
Von:  Favole
2010-07-25T18:44:20+00:00 25.07.2010 20:44
super Kapitel ^^
Schreib schnell weiter =D

lg
Von: abgemeldet
2010-07-25T14:09:18+00:00 25.07.2010 16:09
*______________________________________________________________________________*
W O W ! schnell weiterschreiben !!! bitte ja ?

Von:  BlackAngelWhiteDevil
2010-07-24T19:58:36+00:00 24.07.2010 21:58
Uiiiiii!!! Gott war des SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!!!! Ich liebe es wie Ciel und Sebastian sich in deiner Ff benehmen!!!!
Schreib bitte gaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter!!!

LG Blacky
Von: abgemeldet
2010-07-24T15:50:46+00:00 24.07.2010 17:50
das kappi ist echt süß so wie die vorherigen alle auch ^////^
ich liebe es wie sebast-chan in deiner ff ist :)
mach büdde schnell weiter ja?
dankeee

Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-07-24T13:44:34+00:00 24.07.2010 15:44
ahhhh süßes kapi ich freuhe mich auf die nächstes^^.echt süß das ciel henter das geheimnes kommen will. Sebastian da war süß zur ciel^^.


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