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Mein Butler, mein Geliebter

Sebastian x Ciel
von

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Sonderbare Vertrautheit!

"Wir haben den Markt erreicht, Ciel" rief Sebastian und hielt dem Jungen bereits die Tür der Kutsche auf. Ciel erwachte aus seinen Gedanken und blickte aus dem Fenster. Ja, sie standen nur einige Meter von den Ständen des Marktes entfernt, weswegen er sich erhob und langsam aus der Kutsche stieg. Als erstes fielen ihm viele lachende Kinder auf, die spielend an ihm vorbei rannten und sich mit Schneebällen bewarfen. Ciel konnte nicht leugnen, dass er meist ein wenig eifersüchtig und neidisch war, denn seine Kindheit hatte er schon vor vielen Jahren aufgeben müssen. Auch hatte er vergessen, wie es sich anfühlte, aus tiefsten Herzen zu lachen, weswegen Elizabeth oftmals sehr traurig zu sein schien.
 

"Geht es Euch nicht gut?". Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, welche leichten Druck ausübte, erwachte der junge Herr aus seinen trostlosen Gedanken und blickte schließlich zu Sebastian auf. Ein aufmunterndes Lächeln lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen und für einige Sekunden hatte Ciel wirklich das Gefühl, sein Butler könne ihn wenigstens ein bisschen verstehen, aber er verdrängte dieses Gefühl sofort wieder in der hintersten Ecke seiner Empfindungen. Neben ihm stand ein Dämon und ein Dämon konnte solche Gefühle nicht empfinden, oder?
 

Schließlich entfernte er die Hand von seiner Schulter, während er wortlos auf die Stände zuging. Sebastian wollte ihn bestimmt nur veralbern, oder? Ein Dämon und Fürsorge? Nein, dass passte in seinen Augen einfach nicht zusammen. Diese ganzen Beobachtungen und das vorhin Erlebte, dass waren sicherlich auch nur Spinnereien seinerseits, weil er nun mal Erklärungen suchte. Nur, seine Gedanken erschienen ihm trotzdem total unlogisch und vor allem absurd.
 

"Ciel..." murmelte Sebastian und er wurde das Gefühl nicht los, dass er vielleicht einen Fehler gemacht haben könnte. Stellte sich ihm nur die Frage, welchen Fehler er gemacht hatte? Natürlich, dachte sich der Schwarzhaarige und nickte Tanaka zu, der nun die Kutsche in Bewegung setzte. Der Weg wurde somit wieder frei und für einige Sekunden blieb Sebastian noch an Ort und Stelle stehen. Es würde bald wieder schneien, war sein nächster Gedanke und betrachtete den Wolken behangenen Himmel. Zum Glück dachte der Butler immer an alles, denn er hatte einen großen Regenschirm dabei, damit sein junger Herr vor all den Wetterschwankungen geschützt werden konnte.
 

"Sebastian" rief der junge Herr und holte den Älteren somit aus seine Gedanken. Eine Hand zupfte an seinen schwarzen Mantel, weswegen die rot schimmernden Augen zu dem nun einen Kopf kleineren Jungen blickten, welcher scheinbar langsam die Geduld verlor. Ja, sein junger Herr war gewachsen, zwar nicht sehr viel, aber gerade diese zierliche Körpergröße machte Ciel in seinen Augen wirklich interessant. Dieser zierliche Körper wirkte einfach nur anziehend auf den Butler, aber wie immer durfte er sich nichts anmerken lassen, auch wenn sein Körper noch so oft in Wallung geriet, wenn ihm der junge Graf sehr nahe war.
 

Ciel blickte noch lange in die roten Augen des Älteren, dessen Blick erneut verträumt und auch ein wenig abwesend wirkte. Was dachte sein Butler wohl im Moment? Plötzlich blinzelte Sebastian jedoch und schien aus seine Tagträumereien zu erwachen, ehe er dem jungen Herren ein liebevolles Lächeln schenkte. "Entschuldigt meine Abwesenheit, Ciel. Möchtet Ihr nun über den Weihnachtsmarkt laufen?". Eine Seltenheit, dachte sich der junge Graf und nickte dem Vorschlag schließlich zu. Jetzt entschuldigte sich sein Butler auch noch. Wohin führte dieses sonderbare Verhalten denn noch?
 

Einige Minuten später liefen sie schon durch die überfüllten Wege, welche von den verschiedensten Ständen umgeben waren. Der londoner Weihnachtsmarkt war zwar nicht sonderlich groß, aber trotzdem wurde er jährlich von unzähligen Menschen besucht. Sogar Menschen aus anderen Ländern reisten an, nur um einmal mit Familienangehörige oder Freunden über den Markt zu laufen. Der Winter und vor allem die Weihnachtszeit führte die Familie wieder eng zusammen, denn dieses unbedeutende Fest, dachte sich Ciel, war eben das Fest der Liebe. Ein Fest, welches er nicht so fröhlich feiern konnte. Ciel war nun mal der letzte Phantomhive und an dieser Tatsache ließ sich nun mal nichts ändern. Er war nun mal allein und hatte sich schon längst an die Einsamkeit gewöhnt, obwohl ständig vertraute Menschen um ihm herum versammelt waren.
 

Plötzlich wusste der junge Graf nicht, wie ihm geschah und landete in den Armen des Schwarzhaarigen, welcher ihn noch rechtzeitig vor dem Fall hatte abfangen können. "Seid Ihr verletzt?" wollte der Butler sofort in Erfahrung bringen und blickte dem Mann hinterher, der es gewagt hatte, seinen jungen Herren so grob zur Seite zu stoßen. "Meine Brieftasche" murmelte Ciel und durchsuchte nochmals seine Jackentaschen. Seine Brieftasche war weg und so, wie er nun die Lage einschätzte, hatte man ihn soeben bestohlen.
 

"Eure Brieftasche?" wiederholte Sebastian und brachte den jungen Grafen in seine aufrechte Haltung zurück. Er wendete sich erneut dem ärmlich aussehenden Mann zu, welcher nun auf der Flucht zu sein schien. "Wie lautet Euer Befehl?" fragte der Ältere schließlich und blickte Ciel abwartend an. Natürlich spürte er die Unsicherheit des Jungen, dessen Augen zu ihm aufblickten. Jedoch nicht für lange, da die blauen Seen gen Boden sanken, während der Schwarzhaarige innerlich seufzte.
 

"Sebastian... Warum... Ich verstehe dich einfach nicht. Du hast den Vertrag vor drei Jahren gebrochen und jetzt fragst du mich, wie mein Befehl lautet? Du bist mir nichts mehr schuldig. Viel mehr ist es doch so, dass ich dir noch immer meine Seele schulde und...". Die unsicheren Worte des jungen Grafen verstummten, als Ciel in eine ungewohnte Umarmung gezogen wurde. Warum? Was drängte seinen Butler nun dazu, ihn in die Arme zu schließen? Erahnte der Ältere wohlmöglich seine geheimsten Wünsche?
 

"Was sagt Ihr denn da?" versuchte der Schwarzhaarige den Jungen in seinen Armen zu beruhigen. Hegte sein junger Herr wirklich so viele Schuldgefühle, weil er über Jahre dessen Schachfigur gewesen war? Konnte Ciel sich mit diesem Gedanken einfach nicht abfinden, dass der Butler eine, für den jungen Grafen scheinbar, seltsame Entscheidung getroffen hatte? Ciel musste sich keine Schuldgefühle einreden, denn Sebastian war durchaus in der Lage, die Situation des jungen Herren zu verstehen.
 

Ciel schloss nach den leisen Worten seine blauen Augen und ließ sich in der wohltuenden Umarmung sinken. Eine Hand strich ihm beruhigend über den Rücken, während er der leisen Atmung neben seinem Ohr lauschte. Warum fühlte sich diese ungewohnte Nähe nur so gut an? Wieso war er im Augenblick in der Lage, all seinen Kummer, welchen er jemals erdulden hatte müssen, zu vergessen? Nach wenigen Sekunden erhob auch Ciel seine Hände und verkrallte seine Finger in den weichen Stoff des Mantels, während er seinen Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen bettete.
 

"Ich warte noch immer auf Euren Befehl" hauchte Sebastian leise in das Ohr des Jüngeren, welcher unter den geflüsterten Worten erzitterte. Noch nie war der Butler in solch einer Situation gewesen, aber er konnte nicht leugnen, dass ihm die plötzliche Nähe gefiel. Diese Nähe, welche der junge Graf bei ihm suchte. Menschen brauchten meist eine Schulter, an die sie sich lehnen konnten und auch wenn Ciel oftmals so tat, als bräuchte er diese Art von Nähe nicht, so wurde Sebastian nun das komplette Gegenteil bewiesen.
 

"Bring mir meine Brieftasche zurück" murmelte Ciel schließlich und spürte im nächsten Moment, wie sich der Ältere von ihm löste und schließlich auch die Umarmung aufgab. Leicht verneigte sich der Schwarzhaarige vor den jungen Grafen, während ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erschien. "Yes, my Lord" gab er mit fester Stimme von sich, ehe der Ältere vor Ciel's Augen verschwand. Nun, ein Dämon war eben viel zu schnell, als dass er ihm mit seinen Augen hätte folgen können.
 

Es dauerte gerade mal zwei Minuten, ehe sein Butler wieder vor ihm erschien und ihm die vermisste Brieftasche hinhielt. Wortlos nahm Ciel seine Brieftasche entgegen und steckte sie zurück in seine Jackentasche. Wieso verspürte er nun das dringende Bedürfnis, sich bei Sebastian zu bedanken? Weil er vielleicht ohne ihn nur ein reicher Mensch war, welcher mit Geld Einfluss auf die Gesellschaft ausüben konnte? Ja, ohne den Älteren war Ciel ein Niemand, aber diese Tatsache war ihm schon vor Jahren bewusst geworden. Ohne Sebastian hätte er nie Rache nehmen können, weswegen er wieder seinen Kopf gen Boden senkte.
 

Sebastian ging ein wenig in die Hocke, während er seine Hände auf die Schultern des Jüngeren legte. Schon wieder deser schuldbewusste Blick, war sein nächster Gedanke, ehe er leise Worte seines jungen Herren vernehmen konnte. "Ich danke dir, Sebastian". Der Schwarzhaarige legte erst einen besorgten Blick auf, ehe er die rechte Hand von der Schulter des jungen Grafen nahm und das Kinn Ciel's leicht anhob. Zwei blaue Seen sahen ihn ausdruckslos an, ehe sich vereinzelte Tränen bildeten und wenige Sekunden später unaufhaltsam über die Wangen liefen. Warum? Nie würde Ciel sich diese Blöße geben, also musste er sich wahrlich schuldig fühlen.
 

"Ihr seid mir nicht zu Dank verpflichtet, Ciel. Es ist meine Pflicht, jeden Eurer Wünsche zu erfüllen". Ein kleines Lächeln erschien auf Sebastian's Lippen, während er die Tränen aus Ciel's Gesicht wischte, welcher leicht seinen Kopf schüttelte. Der Ältere konnte die Verwirrung des jungen Grafen verstehen, aber er konnte doch unmöglich die Wahrheit sagen. Sebastian konnte seinem jungen Herren nur immer wieder versichern, dass er auch weiterhin bei ihm bleiben würde.
 

"Sebastian... Ich... Sieh mich bitte nicht so an" schaffte es Ciel über die Lippen zu bringen, ehe sich die blauen Seelenspiegel schlossen, um erneute Tränen zu unterdrücken. Er schämte sich so sehr für diese Schwäche und obwohl sich Sebastian solche Mühe gab, um ihn zu beruhigen, konnte Ciel keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er konnte den Älteren einfach nicht verstehen und wollte endlich ehrliche Gründe hören. Einfach die Wahrheit wollte der junge Graf erfahren.
 

"Ihr müsst Euch nicht schämen. Wollt Ihr lieber einen ruhigen Ort aufsuchen, um wieder zur Ruhe zu kommen?". Es war lediglich ein Vorschlag, welchen Sebastian machte, ehe sein junger Herr zustimmend nickte. Der Ältere wartete auch nicht lange und hob den Jüngeren auf seine Arme. Mit schnellen Schritten, die für das menschliche Auge nicht sichtbar erschienen, suchte der Butler einen ruhigen Ort, bis ihm der nahe gelegene Park in den Sinn kam. Nach weiteren Minuten setzte er seinen jungen Herren bereits auf eine Parkbank ab und setzte sich zu ihm. Mittlerweile hatte es zu schneien begonnen, weswegen Sebastian den Schirm aufspannte und diesen über den Jungen und sich hielt.
 

"Mir ist kalt" murmelte Ciel nach einer schier endlosen Zeit, ehe er neben sich eine Bewegung bemerkte. Wortlos öffnete der Butler seinen Mantel und sah zum Jüngeren, welcher sich wärmend seine behandschuhten Hände rieb und immer wieder seinen warmen Atem auf die Handflächen hauchte, um wenigstens ein bisschen Wärme zu erzeugen. "Darf ich Euch wärmen?" erklang plötzlich die dunkle Stimme des Schwarzhaarigen, weswegen die blauen Seen zu Sebastian sahen, welcher seinen Mantel geöffnet hatte.
 

Wortlos rutschte der junge Graf nach einem zaghaften Nicken näher, ehe er mit in den Mantel eingehüllt und er an einen warmen Körper gezogen wurde. Ciel blickte noch einige Sekunden zu seinem Butler auf, welcher ein beruhigendes Lächeln auf den Lippen trug, ehe er seinen Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen bettete. Ein leises Seufzen entfuhr den Lippen des Jüngeren, während er einen wärmenden Arm um seiner Schulter spürte. Seltsam, war sein einziger Gedanke. Warum fühlte er sich nun so geborgen und beschützt?
 

"Du bist schön warm, Sebastian" murmelte Ciel leise und kuschelte sich näher an den wärmenden Körper, welcher ihn ungemein beruhigte. Warum schaffte es der Ältere ihn zu beruhigen? Wieso empfand er den Körpergeruch des Schwarzhaarigen als angenehm? Weitere Gedanken konnte er sich darüber nicht machen, da eine behandschuhte Hand über seine Wange fuhr und ihm somit ein nun etwas lauteres Seufzen abverlangte, während die roten Augen achtsam auf ihm gerichtet wurden.
 

"Das freut mich" hauchte Sebastian und ließ seinen Kopf auf den Schopf des jungen Herren sinken, während er nun genießerisch die Augen schloss. Wenigstens durfte er nun die Nähe des Jüngeren genießen, ohne dabei einer Rechenschaft zu unterliegen. Nach einigen Minuten öffnete er jedoch seine Augen wieder, da er nun zwei Arme um seinen Oberkörper spürte, während ihm Ciel's warmer Atem in der Halsbeuge streifte. So angenehm fühlte sich dieser Atem auf seiner Haut an, dass ihm ein leises Seufzen über die Lippen glitt.
 

"Du riechst sehr gut" ertönte die gehauchte Stimme des jungen Grafen, ehe Sebastian nicht anders konnte, als Ciel noch ein wenig näher an seinen Körper zu ziehen. "Ihr auch, Ciel" erwiderte der Butler ebenso flüsternd und ließ seine Hand unter das Kinn des Jüngeren gleiten, ehe sich die blauen Augen öffneten und voller Neugier zu ihm aufblickten. "Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich im Augenblick um meine Selbstbeherrschung kämpfen muss" war der einzige Gedanke des Schwarzhaarigen, während er erneut leicht mit seiner rechten Hand über Ciel's Wange fuhr.
 

"Haben alle Dämonen rote Augen?". Völlig verwundert starrte Sebastian seinen jungen Herren an, denn mit solch einer Frage hatte er nun gar nicht gerechnet. Jedoch half ihm diese ungewöhnliche Frage, welche seine Fassung ein wenig normalisierte, ehe er sich schließlich räusperte. "Nein... Dämonen haben unterschiedliche Augenfarben. Warum fragt Ihr?" entgegnete Sebastian schließlich und natürlich fragte er sich, wieso sein junger Herr derartige Fragen stellte.
 

Ciel errötete leicht, denn eigentlich hatte er diese belanglose Frage doch nur gestellt, weil er sich irgendwie verunsichert fühlte. Wieder war diese seltsam vertraute Nähe zwischen ihnen entstanden und obwohl er keinerlei Angst vor Sebastian hatte, wusste Ciel nun nicht, wie er sich eigentlich fühlen sollte. Auf der einen Seite raste sein Herz, doch auf der anderen Seite wusste er mit der so ungewohnten Situation nicht umzugehen. "Nur so..." war schließlich seine Antwort, denn irgendwas hätte er nun mal sagen müssen.
 

"Ihr solltet doch wissen, dass Ihr mich nicht belügen könnt" lächelte Sebastian, denn allein die Röte auf Ciel's Wangen verriet ihm, dass der junge Graf eben gelogen haben musste. Mochte der Junge in seinen Armen etwa nicht die Wahrheit sagen? Okay, es würde ihn nicht wundern, denn er selbst verschwieg doch auch so manche Tatsachen, auf welche Ciel das Recht besäße, diese zu erfahren.
 

"Erwartest du etwa Aufrichtigkeit von mir, wenn du mir nicht mal einfache Fragen beantworten kannst?" entgegnete der junge Graf bissig und sah seinen Butler abwartend an. Diese Aussage musste einfach gesessen haben und nun wollte er endlich Antworten auf seine unzähligen Fragen haben. Die roten Augen sahen noch immer gelassen zu ihm hinab, ehe dem Schwarzhaarigen ein leises Seufzen entwich.
 

"Genügt es Euch denn nicht, dass ich meine Entscheidung geändert habe? Ich bleibe weiterhin an Eurer Seite und werde Euch vor allen Gefahren beschützen". Wieder ein Lächeln, welches der Ältere auflegte, doch im nächsten Moment verschwand es, während Sebastian's Wange schmerzhaft pochte. Oh, dachte er sich insgeheim. Eine Ohrfeige hatte er seit Jahren nicht mehr einstecken müssen, doch nun schien er Ciel's Grenze überschritten zu haben.
 

Einige Minuten herrschte Stille zwischen Graf und Butler, ehe Letztere dann doch die Stimme erhob. "Junger Herr... Euer Temperament lässt Euch nie im Stich". Es war lediglich eine Feststellung, denn er hatte zu früheren Zeiten schon oft solcher Ohrfeigen einstecken müssen, weil er eben eine Grenze überschritten hatte. Jedoch ließ Ciel nicht lange mit einem passenden Gegenargument auf sich warten und stierte ihn wütend an. "Du reizt mich auch immer wieder, Sebastian. Ich habe deine Ausreden nun mal satt und will endlich vernünftige Antworten von dir". Obwohl Ciel tatsächlich so wütend war, rutschte er dennoch nicht von Sebastian's Seite und ließ sich weiterhin wärmen. Auch der Butler machte keine Anstalten, sich zu erheben, sondern zog den jungen Grafen wieder näher, während er ein belustigtes Grinsen auflegte.
 

"Ich werde Euch aber keine weiteren Antworten geben, Ciel. Ihr müsst Euch also mit dem Wissen zufrieden geben, welches ihr momentan besitzt". Ein leises Knurren entwich dem jungen Herren, ehe er seinen Ellenbogen in die Seite des Älteren rammte. Statt eines Keuchens, wie es sich Ciel eigentlich gewünscht hatte, erklang ein leises Lachen neben seinem Ohr. Ein leises Lachen, welches erneut eine Gänsehaut auf seinen Armen verursachte. Verdammt, er hasste diesen Dämon und dann doch wieder nicht. Sebastian war der Einzige, welcher mit ihm umzugehen wusste und eigentlich auch sein einziger Vertrauter.
 

"Beruhigt Euch... Ihr bringt mich nur zum Lachen" grinste Sebastian und ergriff die Faust, welche eigentlich sein Gesicht hätte treffen sollen und hielt sie eisern fest. Sein Grinsen verbreiterte sich, als der Jüngere ein weiteres Mal knurrte und sich zu befreien versuchte. "Hör auf, dich über mich lustig zu machen" brüllte Ciel und erneut bewies ihm die Stärke des Älteren, wie schwach er selbst eigentlich war.
 

Nach einigen Minuten gab er schließlich auf und zwang sich innerlich zur Ruhe. Je mehr er sich wehrte, desto lustiger fand es sein Butler, welcher nun wieder ein liebevolles Lächeln auf den Lippen trug. So gerauft und vor allem angestrengt hatte er sich seit Jahren nicht mehr, aber irgendwie hatte der kleine Streit auch gut getan. Was wollte Ciel denn eigentlich? Er lebte noch und Sebastian war auch noch bei ihm. Es hätte schlimmer kommen können, oder? Er hätte wirklich seine Seele verlieren können und nun bettelte er quasi nach dem Tod. Warum? Sollte er die ihm gegönnte Zeit nicht einfach genießen?
 

"Ciel... Ihr zittert. Ist Euch immer noch kalt?". Ein zaghaftes Nicken war Ciel's Antwort, ehe er wieder an die Brust des Schwarzhaarigen gezogen wurde, welcher erneut seinen Arm wärmend um den jungen Herren legte. "Nenn mich einfach nur 'Ciel', Sebastian... Du kennst mich sowieso schon so lange..." murmelte der Jüngere und schloss seine blauen Seen. Ja, der Ältere hatte wahrlich eine beruhigende Wirkung auf ihm, obwohl er eben durch dessen dümmliche Sprüche gereizt gewesen war. Andererseits kümmerte sich Sebastian jedoch auch Tag und Nacht um ihm, oder?
 

"Ciel, dass...". Sebastian verstummte, als er wieder die zwei Arme um sich spürte, welche nach genügend Wärme suchten. Er sollte die Förmlichkeiten lassen? Meinte sein junger Herr das wirklich ernst? Der Schwarzhaarige wusste es nicht und blickte erneut in das Gesicht des Jüngeren, dessen blaue Seen geschlossen waren. Ciel wirkte im Moment richtig entspannt und vielleicht war es nun an der Zeit, dass sie zum Anwesen zurück fuhren.
 

"Wie du möchtest..." murmelte Sebastian schließlich und hob den jungen Grafen auf seine Arme, ehe er mit ihm den Weg zurück zum Markt lief. Immer wieder glitten die roten Augen in das nun schlafende Gesicht des Jüngeren, dessen Finger sich in seinem Jackett verkrallt hatten. Ja, der Kleine war wirklich niedlich und das er ihn nun mit dem 'Du' ansprechen durfte, erfreute den Butler doch sehr. Vielleicht könne er so die gemeinsame Zeit mit Ciel genießen, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass der Junge in seinen Armen von seinen eigentlichen Empfindungen erfuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Yamis-Lady
2014-04-06T15:02:51+00:00 06.04.2014 17:02
Omg, wie süß is das denn?! *________*
Die beiden sind einfach zucker pur <3
Ich muss schnell weiterlesen XD
*keks dalass*
Von: abgemeldet
2010-07-24T07:52:57+00:00 24.07.2010 09:52
*_____* *auf knien anbettelt* schreib weiter bitte bitte bitte bitteeeeeeeeeeeeeee!
Von: abgemeldet
2010-07-22T08:41:52+00:00 22.07.2010 10:41
süüß
sebast-chan is aba auch i-wie fies XXD
einfach denjenigen auslachen der ihn schlagen will XD
schreib bitte schnell weiter ja?

Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-07-21T13:34:43+00:00 21.07.2010 15:34
ahhhhh tolles kapi freuhe mich auf die näches.süß ciel und sabasijan umarmen sich auch gut war das ciel seine geldbürse vergessen hat^^.
Von:  _haiiro_
2010-07-21T12:50:24+00:00 21.07.2010 14:50
*-* *gespannt auf das nächste kapitel wart* *-*
Von:  BlackAngelWhiteDevil
2010-07-21T09:51:27+00:00 21.07.2010 11:51
Uuuuuuuuuuuiii!!! Des KApitel ist irgendwie sau süß!!!
OhHHHH schreib bitte bitte gaaaaaaaaaanz schnell weiter, kann nähmlich des nächste Kapitel kaum abwarten!!!

LG Blacky


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