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I will always remember...

~kleine One-Shot Sammlung~
von

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Sacrifice~ (Izuna)

Der Uchiha-Clan hatte sein Lager auf einer großen Wiese aufgeschlagen. Nach der letzten großen Schlacht herrschte ein kurzer Waffenstillstand zwischen ihnen und den Senjus.

Beide Seiten waren geschwächt und hatten hohe Verluste erlitten, doch niemand wusste wie lange der trügerische Frieden halten würde.

Leise öffnete Izuna das Zelt seines älteren Bruders und schlüpfte hinein. Es war mitten in der Nacht, doch die Sorge um seinen Madara hielt den jungen Uchiha wach. „Schläfst du, nii-san?“, fragte er mit sanfter Stimme.

„Nein.“, kam es murrend aus Richtung des Bettes. Vorsichtig -um nichts umzuwerfen oder zu stolpern- ging Izuna durch das Zelt und entzündete eine Kerze, die alles in schwaches Licht tauchte.

Er nahm den Leuchter in die Hand und setzte sich mit diesem an den Bettrand neben Madara, welcher ihn mit müden Augen ansah. „Was willst du, Izuna?“, fragte er und richtete sich etwas auf, um ihn besser betrachten zu können. Jedoch war alles was er erkennen konnte ein dunkler Schatten, der sich besorgt zu ihm beugte.

„Ich mache mir sorgen um dich.“, gestand Izuna und ergriff Madaras Hand. „Du bist so ungewöhnlich ruhig und in dich zurückgezogen im Moment. Du kannst mir nichts vormachen. Etwas stimmt nicht.“ Die ehrliche Besorgnis in der Stimme seines kleinen Bruders rührte Madara gegen seinen Willen, beschämte ihn aber auch.

Kurz überlegte er ob er lügen sollte, doch war ihm bewusst, dass Izuna ihn doch durchschauen würde. „Nii-chan, ich...“. Er zögerte, überlegte wie er es sagen konnte, ohne dass Herz seines Bruders unnötig mit Kummer zu belasten – immerhin hatte Madara noch nicht ganz die Hoffnung verloren. „Ich sehe dich nicht.“, sagte er leise und senkte den Blick, „Nur ein bunter Schatten vor meinen Augen.“

Izuna nahm Madaras Worte mit Fassung auf, wusste er doch, dass es um das Augenlicht sienes Bruders schon länger schlecht stand. Liebevoll drückte er dessen Hände und sagte: „Wir finden eine Lösung, ganz sicher.“

Auch Izuna war von den Nebenwirkungen des Mangekyo-Sharingans nicht verschont geblieben, jedoch hatte er es immer mit bedacht und im Notfall verwendet, sodass sein Blick nur von einer leichten Unschärfe getrübt wurde.

Seit Monaten, seit Madara bemerkt hatte, dass sein Sehvermögen zusehends nachließ, hatten die Brüder nach einer Möglichkeit gesucht die fortschreitende Blindheit aufzuhalten – vergeblich.

Madara zerriss die nachdenkliche Stille, die sich über sie gelegt hatte: „Danke für deine aufmunternden Worte, aber wir sollten beide lieber schlafen. Geh zurück in dein Zelt.“, seine Stimme war rau und ließ keine Widerrede zu. „Wie du wünscht.“, erwiderte Izuna und erhob sich gehorsam. Er gab seinem Bruder noch einen kurzen gute-Nacht-Kuss, dann verließ er das Zelt, wobei er das Licht löschte.

Jedoch ging er nicht schlafen, sondern setzte such zu den wache haltenden Shinobi ans Lagerfeuer. Gerne ließ er sich zu dem ein oder anderen Schälchen Sake überreden und plauderte und lachte scheinbar fröhlich mit den anderen bis zum Morgengrauen. Als er endlich in seinem Bett lag, war die Sonne schon halb aufgegangen und erhellte sein Zelt. Missmutig zog er sich die Decke über den Kopf und schlief ein.

Er erwachte erst am frühen Nachmittag, aber er hatte eine Entscheidung getroffen. Mit dem Ausdruck wilder Entschlossenheit in den Augen trat er in das Zelt der Medi-Nin und teilte diesen seinen Entschluss mit. „Das ist doch Wahnsinn, Izuna-sama, Ihr wisst doch was das für Euch bedeutet?“, warf einer der Heiler entsetzt ein und versuchte ihm sein Vorhaben wieder auszureden. Izuna allerdings ließ sich nicht umstimmen.

Er hatte alles gründlich durchdacht und war sich sicher das Richtige zu tun. „Hört auf zu quatschen. Bringt meinen Bruder hier her.“, unterbrach er unwirsch die 'Vernunftsrede' des einen Medi-Nin. Dieser verstummte sofort und eilte aus dem Zelt. Ein Anderer bedeutete Izuna sich auf eine Liege zu setzen und begann dann mit den entsprechenden Vorbereitungen.

Als Madara einige Minuten später ins Zelt geplatzt kam, wirkte er ungehalten und verstimmt. „Was geht hier vor? Warum sollte ich herkommen? Dieser Unwürdige wollte mir nichts sagen.“, er deutete auf den Heiler, der nach ihm ins Zelt getreten war, dann viel sein Blick auf seinen Bruder. „Ist dir etwas passiert?“, fragte er besorgt, als er ihn auf der Liege sitzen sah und ging zu ihm.

Izuna schüttelte leicht den Kopf und ergriff Madaras Hände. „Ich habe eine Lösung gefunden.“, sagte er und lächelte ihn an.

Madara lauschte mit offenem Mund der Erklärung seines kleines Bruders und desto länger er ihm zuhörte, desto mehr sagte ihm die Idee zu. In seiner Verzweiflung schien ihm dieses Opfer gering.

Nachdem Izuna geendet hatte, lag ein unheimliches Lächeln auf dem Gesicht seines Bruders, dass es ihm kalt über den Rücken lief. Sein Entschluss aber war ungebrochen.

„Ich entnehme deinem Lächeln, dass meine Idee bei dir Anklang gefunden hat?“, fragte der Jüngere und drückte leicht Madaras Hände.

„Ich danke dir, nii-chan. Lass es uns gleich machen.“

„Das habe ich schon veranlasst.“

Madara wurde zu einer Liege geführt und legte sich auf diese. Izuna lächelte ihm milde nach, dann wurde er von einem Medi-Nin abgelenkt, der ihm eine Schale mit einer Tee-ähnlichen Flüssigkeit reichte. „Trinkt das, es lässt Euch traumlos schlafen und mildert den Schmerz.“

„Danke.“, sagte Izuna nur knapp. Sein Blick ruhte auf Madara, der das selbe zu trinken bekam, und prägte sich alles ein.

Es ist das Letzte das ich je sehen werde, dachte er mit leichter Wehmut, dann setzte er die Schale an die Lippen und leerte sie ohne abzusetzen. Gerade noch konnte er sich hinlegen, da spürte er auch schon, wie ihn der Schlaf übermannte.

Der Heiler, der versucht hatte Izuna von seinem Plan abzuhalten, überprüfte kurz ob die Brüder auch fest genug schliefen, dann ließ er sich von seinem Gehilfen das Werkzeug bringen. „Welch Wahnsinn und Egoismus treibt einen dazu ein solches Geschenk anzunehmen?“, murmelte er leise, bevor er mit seiner schaurigen Arbeit begann.
 

Als Izuna erwachte, lag er noch immer auf der Liege und die Dunkelheit um ihn war so vollkommen, dass er erschauderte. Instinktiv versuchte er die Augen zu öffnen, doch nichts geschah, außer das ein brennender Schmerz durch seinen Kopf schoss.

Sofort fuhr er sich mit den Händen über das Gesicht und erfühlte sogleich das Stück schmalen Stoff, das ihm über die Augen gebunden war. Seine Finger zitterten leicht, als er sich über die leeren Augenhöhlen strich. Er schluckte einmal schwer. Es war ein unangenehmes Gefühl.

Ein Uchiha ohne Augen, hilflos und schwach, dachte Izuna und kurz verengte sich sein Brustkorb. Aber als er überlegte wofür er es getan hatte und für wen, lächelte er leicht und setzte sich auf. Er musste einfach wissen, ob alles gut gegangen war.

Der Medi-Nin, der im Zelt wache hielt, sah, wie Izuna sich aufsetzte und eilte sogleich zu ihm. „Wie geht es Euch, Izuna-sama?“, fragte er mit besorgter Stimme und ergriff sein Handgelenk, um seinen Puls zu überprüfen.

„Es geht mir gut.“, antwortete dieser ungeduldig und ließ die weitere Untersuchung nur ungern über sich ergehen. Er wollte zu Madara. „Wie geht es meinem Bruder? Hat es geklappt?“

„Es geht ihm gut, macht Euch keine Sorgen. Er ist bereits vor einer Stunde aufgewacht...“

Irgendetwas an der Stimme des Mediziners ließ Izuna stutzen und ihn misstrauisch fragen: „Ist wirklich alles in Ordnung mit ihm?“ „Ja...ja... Ich... bringe Euch zu ihm, er wollte Euch sehen sobald ihr wach seit.“

Sofort ließ sich der junge Uchiha aufhelfen und zum Zelt seines Bruders führen. Es kostete ihn viel Mühe nicht zu stolpern und er würde noch einige Zeit brauchen, um sich an die neue, allumfassende Dunkelheit zu gewöhnen.

Am Zelt angekommen hielt der Ninja, der ihn geführt hatte, ihm den Eingang auf und ließ ihn eintreten. Izuna kannte sich gut genug in dem Zelt aus, um selbstsicher einzutreten. Auch spürte er die Nähe seines Bruders, als könnte er ihn sehen. Er streckte die Hand nach Madara aus, welcher sie sofort ergriff – der Medi-Nin hatte sich still zurückgezogen.

„Nii-chan, ich...“, als Madara sprach, war seine Stimme belegt und zitterte leicht. Der Anblick des Blinden Izunas jagte ihm einen unheimlichen Schauer durch den Körper. „Es tut mir Leid.“, sagte er nur und zog seinen kleinen Bruder fest in seine Arme. „Ich weiß nicht welcher Dämon mich geritten hat. Ich hätte das nicht zulassen dürfen...“

Die Reue in der Stimme seines großen Bruders ließ Izuna erschaudern. „Aber... Madara-nii-san, sag nicht das es dir Leid tut. Ich will es nicht hören...“, sagte er leise und drückte sich an seinen Bruder. Er wollte nicht, dass Madara sich schuldig fühlte, dass er unglücklich war mit seinem kostbaren Geschenk. Er sollte sich freuen.

Vorsichtig strich er seinem großen Bruder über das Gesicht. „Sag das es dir wieder besser geht.“

Bei diesen Worten hellte Madaras Gesicht sich etwas auf und auch Izuna konnte die Veränderung fast körperlich spüren. „Ja, nii-chan, es geht mir wieder besser. So gut wie lange nicht mehr. Ich sehe klarer als jemals zuvor.“

Die beiden setzten sich auf die Kissen in Madaras Zelt und redeten noch eine Weile über die Zukunft. Izuna vermied es dabei auf sich selbst zu sprechen zu kommen, es machte ihn traurig. Er würde sicherlich noch Tage, wenn nicht Wochen, dauern, bis er sich an seine neue Lebenssituation gewöhnt hatte.

Auch hatte er sich vorgenommen das Kämpfen nicht aufzugeben, was er Madara nicht erzählte, da es diesem nicht gefallen würde. Er konnte sich seine Stimme auch so sehr gut vorstellen, wie sie ihn zu einem Leben im Zelt verdonnerte. Doch ganz ging eindeutig über Izunas Stolz. Er war noch ein Ninja – mit oder ohne Augenlicht.
 

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Ich hoffe es hat gefallen. Es wird auch noch fortgesetzt! x3

Euer Ita~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-09-01T04:22:32+00:00 01.09.2010 06:22
Nii-san
das Kapitel ist sehr toll
und sehr gut gelungen
Von:  LittleMaggie
2010-08-29T11:51:21+00:00 29.08.2010 13:51
Schatz!
Ich Liebe dich *knuddl*
Wiedermal ein sehr gelungenes Kapitel
*Kekse schenk*
*mit Izuna fühl*
Du bist toll *-*


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