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Last Requiem 2

Lacrimosa
von

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Der Eintrag

Es heißt dass einem von Geburt an ein ganz bestimmtes Schicksal vorbestimmt wurde und dass man das Beste daraus machen sollte. Das Schicksal war der Zeitpunkt und die Art des Todes, den man erleiden würde und wie dankbar kann man sein, dass einem das Schicksal erst dann offenbart wird, wenn man das Ende seines Weges erreicht hat. Beyond Birthday, der die Gabe besaß, die verbleibende Lebenszeit seiner Menschen zu sehen, war nicht in der Lage gewesen, seinen eigenen vorbestimmten Tod zu erkennen und sein Leben lang war er auf der Suche nach seinem eigenen ihm bestimmten Schicksal. Immer wieder bekam er zu hören, dass sein Schicksal der Tod allein sei und schließlich wollte er sich ihm fügen. Er hatte erkannt, dass der Tod ein unverzichtbarer Teil des Lebens sei und dass dieser Teil nicht das ganze Leben bestimmen darf. Auch wenn er vom Tod umgeben war, so hatte er gelernt, dass man sein Leben frei bestimmen konnte, egal wie dieses nun aussah. Auch wenn seine Bestimmung der Tod war, so hatte niemand von der Organisation Dragonfly, noch nicht einmal L oder Hester damit gerechnet, dass in seinem Falle der Tod erst der Anfang war. In ihm steckten nämlich zwei Leben: Das eines Shinigami und das eines Menschen und um das zu beschützen, was ihm wichtig war, hatte er beides geopfert.
 

Es war ein wunderschöner heißer und sonniger Tag am Strand und das Rauschen der Wellen klang wie Musik in Beyonds Ohren. Noch immer konnte er nicht glauben, dass ihm tatsächlich noch eine Chance gegeben worden war, sein Leben als freier Mensch zu leben. Glücklich lehnte er seinen Kopf aus Hesters Schulter und lächelte. „Ich kann es nicht mehr sehen Hester.“ „Was meinst du?“ fragte sie und strich ihrem Liebsten sanft durchs schwarze Haar, während sie beide unter einem Sonnenschirm saßen und die Zeit zusammen genossen. „Mir ist aufgefallen, dass ich Namen und Lebenszeit nicht mehr sehen kann. Scheint so als hätte ich durch den Tod mein Augenlicht endgültig verloren… und wahrscheinlich auch den Shinigami, der in mir lebte.“

„Wie kann es überhaupt sein, dass du zurückkehren konntest? Ich dachte die Menschen kehren ins Nichts ein und können nicht wiedergeboren werden…“

„Tja, das Geheimnis kennen wahrscheinlich nur die Shinigami…“ Sie lachten beide, stießen auf ihre glückliche Zeit zusammen mit einem eiskalten Bier an und lehnten sich zurück. Beyond fühlte sich so frei wie noch nie in seinem Leben, denn noch nie hatte er gewusst wie es sich anfühlt, ein Mensch zu sein. Traurig aber wahr, denn schon seit seiner Geburt wurde seine Seele von der des Shinigami beeinflusst und geschwärzt und die ganzen Jahre lang wurde sein Innerstes kalt und leer. Was für ein ungewohntes Gefühl war es jetzt doch, seine eigene Menschlichkeit zu spüren und endlich unter anderen Menschen zu leben, wie es ihm gefiel. Nie wieder musste er die Lebenszeit von jemanden lesen und erkennen, dass dieser bald sterben wird und nie wieder musste er dieses grausame fremdartige Ich in seinem Kopf ertragen, welches ihn nach und nach zu zerstören schien, je mehr seine negativen Gefühle genährt wurden. „Ich muss dir etwas gestehen“ sagte Hester plötzlich mit reumütiger Stimme und sah ihren Liebsten ganz verlegen an. „Als du verschwunden bist, habe ich mir die Freiheit genommen, einen Blick in dein persönliches Büchlein zu werfen.“

„Aber Hester“ erwiderte Beyond mit gespieltem Vorwurfston. „Das gehört sich doch nicht.“ Die Psychologin kicherte und gab Beyond einen Entschuldigungskuss auf die Wange. „Die letzte Eintragung hat mich besonders bewegt. Wie lautet sie gleich noch mal?“ Beyond kratzte sich etwas verlegen den Kopf und seine Wangen erröteten und es schien, als würde er es lieber nicht tun, dann aber zitierte er die letzte Eintragung in seinem Buch:
 

„Ich habe niemals aufgehört zu lieben, auch wenn ich niemals zurückgeliebt wurde. Ich habe niemals aufgehört zu hoffen, obwohl man mir niemals einen Anlass dazu gab. Und ich habe niemals aufgehört an die zu denken, die mir mal wichtig waren, auch wenn sie mich schon längst vergessen haben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-28T12:23:44+00:00 28.07.2010 14:23
Das war ein schöner Abschluss, auch wenn ich es fast bedaure,
dass Beyond nicht mehr das Augenlicht eines Shinigamis hat,
aber es musste irgendwo so sein, wenn du ihn wieder zum
Leben erwecken wolltest.

Diese FF ist dir wiedermal total gelungen. Aber du kannst auch
einfach sehr gut schreiben, wie ich finde. Ausserdem hast
du wirklich immer sehr gute Ideen. Du bist auch immer so schnell
fertig. Ich brauche echt Ewigkeiten^^

Also wie immer Daumen hoch! =)

Bis zum nächsten Mal. Jetzt muss ich erst mal meine FF
weiterschreiben :D


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