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Stay (Faraway, So Close!)

[Itachi/Sasuke- Centric]
von

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Touch

Kapitel 16: Touch
 

Falling

Did you find a place to hide
 

Um kurz vor sieben klingelte es an der Tür zu Itachis Wohnung, der verwundert aufblickte, sich aus dem Sessel im Wohnzimmer erhob und in den Flur ging um zu öffnen. Es wunderte ihn schon ein wenig, wer jetzt klingelte, denn es konnten weder Iruka noch Kakashi sein, denn dank Kakashi, der ein notorischer Zuspätkommer war, kam natürlich auch Iruka immer zu spät. Kein Wunder also, dass Itachi große Augen machte, als die Beiden nun doch schon vor seiner Tür standen. Anscheinend war ihm seine Überraschung anzusehen, denn Iruka grinste nur und deutete hinter sich. Dort stand ein doch sehr fertig aussehender Kakashi Hatake, der allen Anscheins nach auch noch verdammt abgehetzt wirkte. Der arme Kerl! Itachi konnte sich ein Grinsen gerade noch verkneifen, als er sich bildlich vorstellte, wie Iruka ihn gescheucht hatte, damit sie ja nicht zu spät kämen. Mit diesem verkniffenen Grinsen, trat er auf die Seite um die beiden einzulassen und die Tür hinter ihnen zu schließen. Seine letzten Zweifel, ob diese Einladung eine gute Idee sei, zur Seite schiebend, bat er seine Freunde, nachdem diese sich den dicken Mänteln entledigt hatten, ins Wohnzimmer, wo Sasuke auf dem Sofa saß. Bis vorhin hatte er ein Buch gelesen, doch seit die Klingel ihn aufgeschreckt hatte, lag dieses nur noch auf seinem Schoß, während er wachsam zur Wohnzimmertür schaute. Itachi sah, wie Sasukes Augen sich unwillkürlich weiteten und sich seine Finger in Richtung Mund bewegten. Nervös kaute er an einem seiner Nägel herum. Doch dann wurde Itachi auch schon von Kakashis Stimme aus den Gedanken gerissen.

„Wer ist das und was tut er hier?“

„Das ist Sasuke. Er wohnt hier bei mir. Vorübergehend.“
 

Sasuke konnte seinen geschockten Blick nicht von den drei Männern abwenden. Er schämte sich dafür, dass ihn Furcht packte und Misstrauen. Was hatte Itachi mit ihm vor? Was hatten diese Kerle mit ihm vor? Wer waren die? Was wollten die? Was sollte er tun?

„Hallo Sasuke.“ Der Kleinere der beiden Männer näherte sich dem Sofa und hielt ihm die Hand entgegen. Er hatte einen braunen Pferdeschwanz, braune, freundlich wirkende Augen, gebräunte Haut und lockere, sportliche Kleidung am Leib. Ohne nachzudenken drückte Sasuke sich enger gegen die Sofalehne, um wenigstens ein wenig zurückweichen zu können, wenn er schon nicht die Möglichkeit hatte, richtig aus Reichweite zu gelangen. Die freundlichen Augen konnten ihn nicht täuschen. Der Einzige, zu dem er glaubte wieder Vertrauen fassen zu können, hatte ihn – wie alle anderen zuvor – nun einfach ausgeliefert. Und das tat verdammt weh. Sasuke griff voller Furcht nach der Kette, die um seinen Hals baumelte. Auf Itachis Anregungen hatte er sie gegen Mittag angezogen. Sie sei schließlich seine, hatte der Ältere gesagt. Es war gut zu wissen, dass sie wieder an dem Platz war, wo sie hingehörte. Sie gab ihm Kraft, auch wenn er schreckliche Angst hatte. Angst vor diesen Männern.
 

Es brach Itachi fast das Herz zu sehen, wie sehr Sasuke nun litt. Vielleicht war das hier keine Gute Idee gewesen. Vielleicht war es sogar alles andere als das. Itachi merkte, dass er das seichte Vertrauen, dass Sasuke in ihn aufgebaut hatte, mit diesen paar Minuten zerstörte, wenn er jetzt nicht etwas tat. Als Iruka einen weiteren, freundlichen Annäherungsversuch startete, indem er seinen Namen nannte, trat Itachi, unter Kakashis verwirrten Blicken, weiter in den Raum hinein und ließ sich neben Sasuke auf dem Sofa nieder.

„Sasuke“, wollte Itachi ansetzten, doch er merkte schnell, das der junge Kerl nun auch vor ihm ein bisschen zurückwich. Zwar nicht so weit wie bei Iruka selbst, aber er tat es. Wieder setzte er an: „Sasuke. Hör mal, ich hab einen Fehler gemacht, okay? Ich hätte dir sagen sollen, dass sie vorbei kommen. Aber keine Sorge. Sie sind nur meine Freunde.“ Seine Stimme wurde leiser. „Ich werde dir nichts tun. Sie werden dir nichts tun. Sie sind nur hier zum Abendessen. Ich habe sie eingeladen.“ Gespannt wartete er die erste Reaktion seitens Sasuke, die auch langsam und vorsichtig mit dessen Aufblicken kam. Erleichtert seufzte er aus und setzte, die Hand auf Sasukes Schulter legend an: „Es ist alles in Ordnung, okay?“

Er musste ein wenig auf eine Antwort warten, doch dann nickte Sasuke ihm zu und antwortete leise: „Okay.“
 

Auch wenn Iruka die Szene nicht ganz verstand, versuchte er sein Glück ein weiteres Mal und hielt Sasuke, mit den Worten: „Mein Name ist Iruka Umino.“, die Hand entgegen. Als Sasuke sie nicht sofort nahm, erhob Kakashi das erste Mal an diesem Abend das Wort.

„Ich denke wir sollten den Abend verschieben, Itachi. Wir tun diesem Kind nicht gut.“

Bevor Itachi etwas erwidern konnte, drehte sich Sasukes Gesicht erschrocken zur Tür, ehe er leise sagte: „Nein… Ich… nicht wegen mir…“. Das war doch das Mindeste, was er jetzt tun konnte. Itachi hatte ihm so viel gegeben, einen Platz zum schlafen und alles und jetzt wollten seine Freunde auch noch gehen, weil sie glaubten, sie würden Sasuke damit schaden. Das war alles andere als Richtig. Wenn müsste er gehen und nicht diese Männer. Sasuke wollte es anbieten. Er wollte wirklich, aber er konnte nicht. Stattdessen wandte er beschämt das Gesicht ab. Er war krank, hatte immer noch ein wenig Fieber und er wusste, wenn er jetzt gehen würde, würde er sich auf der Straße den Tod holen. Dabei freute er sich, auch wenn das so falsch und dreist von ihm war, auf die dicke Decke über seinem Körper und das gemütliche Kissen beim Einschlafen.
 

Kakashi wusste nicht, wer dieser Junge war und er fragte sich, warum Itachi ihn nicht früher aufgeklärt hatte. Moment! Was, wenn dies der Junge war, von dem Itachi damals geredet hat?! Das Straßenkind. Und dieses Straßenkind hatte Angst. Große Angst, obwohl Iruka ihm nur die Hand hatte geben wollen.

„Na dann, wenn wir bleiben dürfen“ – Kakashi ging ebenfalls zum Sofa und nickte grüßend in Richtung des Jungen. – „Mein Name ist Kakashi Hakate. Freut mich dich kennen zu lernen.“

Sasuke schaute den Älteren mit großen Augen an. Er war ein wenig schicker gekleidet, vielleicht sogar ein bisschen teuerer, weniger sportlich, was Sasuke noch mehr einschüchterte. Dennoch zwang er sich höflich zu sein, schließlich waren das Itachis Freunde und durch sein vorheriges Auftreten war er schon unhöflich genug gewesen.

„Ich bin Sasuke… fr-freut mich auch“, antwortet er dann, froh nicht die Hand schütteln zu müssen.

„Nun denn, da diese Sache nun geklärt ist, könnten wir uns ja mal darüber einigen, was wir essen wollen“, zog sich Itachi aus der Affäre, dass er keinen der Anwesenden im Vorfeld aufgeklärt hatte und wechselte das Thema. Kakashi sprang jedoch sofort auf den Themenwechsel an und meldete sich eilig, entschieden zu Wort: „Pizza.“ Er erntete jedoch nur resigniertes ein Kopfschütteln von Iruka, woraufhin er protestierte: „Wir haben schon zu lange nicht mehr Pizza bei Hills geholt.“

„Dennoch“, setzte Iruka an, „Sollte derjenige entscheiden, was gegessen wird, der nicht immer bei unseren Abenden dabei ist. Stimmt’s, Sasuke?“
 

„Ich… mir… ist…“, selbst mit solch einer einfachen Frage war Sasuke überfordert. Er hatte seit dem Tod seines Vaters nie die Entscheidung treffen dürfen, was gegessen wird oder nicht. Vor allem auf der Straße hatte er keine Wahl und ihm war eben oftmals nicht anderes als ein trockenes Brötchen oder etwas aus der Mülltonne gewährt gewesen.

„Ich denke Pizza ist in Ordnung, hm Sasuke?“, half ihm Itachi, der merkte, wie unangenehm die Frage dem Jüngeren gewesen war, aus der Patsche.

Der Junge nickte daraufhin leicht, woraufhin Itachi in die Runde fragte wer denn, welche Pizza haben wollte.

„Meeresfrüchte“, kam es von dem Braunhaarigen, was Itachi auf einen kleinen Zettel schrieb.

„Mit Brokkoli und Schinken.“ Auch Kakashis Bestellung wurde vom Dunkelhaarigen über seiner eigenen aufgeschrieben, ehe er sich an Sasuke wandte.

„Und welche magst du haben?“

„Ich… ich weiß nicht…“ Sasuke wollte nicht wieder Geld kosten, aber er wollte Itachi auch nicht in Verlegenheit bringen, indem er gar nichts haben wollte und somit dessen Freunde stutzig machen würde.

Wieder sah Itachi, dass er den Jungen mit solch einer einfachen Frage völlig aus dem Konzept gebracht hatte und schlug, nachdem er darüber nachgegrübelt hatte, was der Junge gerne mochte, vor: „Wie wäre es mit einer mit frischen Tomaten?“

„Ja… ja, bitte“, hörte er die leise Stimme von Sasuke, ehe er auch die letzte Pizza aufschrieb.
 

Den Zettel in die Hosentasche stopfend ging er mit Kakashi in den Flur um sich die Wintersachen überzuziehen. Immer wenn sie Pizza besorgt hatten, waren die beiden gefahren, während Iruka und die teilweise anderen anwesenden Freunde daheim gewartet hatten. Mit einem „Wir sind gleich wieder da“, wollte Itachi Kakashi in den Hausflur folgen, wurde jedoch von einer Hand an seinem Ärmel aufgehalten.

„Er… er wird mir nichts tun, oder? Du hast sie nicht deswegen eingeladen… damit…“, sagte Sasuke so leise, dass nur Itachi ihn verstehen konnte. Und er verstand. Er verstand genau, was Sasuke sagen wollte. Und deswegen verneinte er.

„Er wird dir kein Haar krümmen. Keine von beiden würde das. Sie sind gute Menschen, Sasuke.“

Sasuke erntete ein Nicken seitens des Jüngeren, nachdem er nun wirklich zu Kakashi hinausging, um was Essbares zu besorgen.
 

Zur selben Zeit schritt Sasuke, durch Itachis Worte neuen Mut fassend, wieder ins Wohnzimmer, wo der Dunkelhaarige mittlerweile im Sessel saß. Er selber ließ sich wieder auf der Couch nieder. Okay, sagte Sasuke sich in Gedanken. Tief durchatmen. Alles war in Ordnung. Itachi hatte ihm versichert, dass er ihm nichts tun würde und dass er ein guter Mensch war. Trotz alledem zitterten seine Hände und sein ganzer Körper war auf Anspannung, damit er gewappnet war, sollte dieser – wie hieß er gleich? Iruka Umino, genau – sollte Iruka Umino auf dumme Ideen kommen. Er würde sofort flüchten können und er würde es tun, wenn er müsste, denn er wollte sich einfach nicht wehtun lassen.

Er behielt Iruka Umino im Augenwinkel, zu tief saß die Angst vor Männern. Dem Einzigen, dem er ein wenig Vertrauen entgegen brachte, war Itachi. Scheiße, seine verdammten Hände mussten aufhören zu zittern, sonst würde der Mann noch merken wie nervös er war. Der beste Freund seiner Mutter war immer angetan davon gewesen, wenn er Angst gehabt hatte. Mehr Angst seinerseits, deutete eine Steigerung der Lust des Mannes und eine Steigerung der Brutalität. Immer noch unheimlich nervös fing Sasuke nun auch noch an, an den Nägeln zu knabbern.
 

Iruka hatte Mitleid. Dieses Wort traf es wohl. Er hatte noch nie in seinem Leben einen so ängstlichen, nervösen Jungen gesehen, obwohl er als Lehrer tätig war und die meisten Jugendlichen schon mal in Schwitzen gerieten, vor allem wenn sie vor der Klasse etwas vortragen mussten oder wenn die nächste Mathearbeit anstand, aber diese Furcht war wohl eine völlig andere, als die, die er kannte. Iruka erlaubte sich, den Blick über den Jugendlichen schweifen zu lassen. Er hatte schwarze, gewaschene Haare, rote Wangen, ansonsten blasse Haut, dunkle Augen, feine Gesichtszüge, er war mager; er wirkte kindlich, um es auf den Punkt zu bringen. Niemals älter als sechzehn Jahre. Und selbst für einen Jungen in dem Alter unheimlich zerbrechlich. Die weite Jogginghose, die er trug, hatte er umschlagen müssen. Iruka glaube sie von Itachi zu kennen, genauso wie den dicken, sehr locker sitzenden Pullover, den der Junge trug. Hatte er denn keine eigenen Dinge? Wer war er? Doch nicht etwa das Straßenkind, das Itachi einmal getroffen hatte?!
 

Nach wenigen Minuten konnte Iruka es nicht mehr aushalten dieses Kind so nervös zu sehen, stand auf und ließ sich neben dem Jungen auf dem Sofa nieder. Sofort versteifte sich der Körper des jungen Kerls, was Iruka dazu veranlasste in einer beruhigenden Geste die Hand auf die Schulter des Jungen legen zu wollen. Noch bevor er seinen Griff tröstend verstärken konnte, erhob sich der Junge blitzartig und bewegte sich rückwärts in Richtung Fensterfront, bis er mit seinem Rücken gegen eins stieß.

Erschrocken über die plötzliche Flucht des Jüngeren sah Iruka Sasuke einfach nur an, weil er zunächst nichts Besseres zu tun wusste. Er tat nichts weiter, dennoch konnte er sehen, dass er ihn durch diese einfache, harmlose Geste, mit denen er schon viele Schüler bedacht hatte, dermaßen verschreckt haben musste. Große Güte, was hatte der Junge nur? Warum hatte er solche Angst. Wovor nur? Fragen über Fragen, die er sich stellte und auf keine von ihnen konnte er sich eine Antwort bilden. Also beschloss er erstmal Sasuke wieder dazu zu bewegen, sich zu setzen, schließlich war er es Schuld, dass der Junge so abrupt aufgesprungen war und nun zittert dort stand. Und Iruka konnte ja damit schließlich nicht warten, biss Itachi wieder da wäre. Wo kämen sie denn da hin!
 

„Sasuke?“ Zwar sah der Junge ihn ab, aber anscheinend registrierte er gar nicht, dass er angesprochen wurde. Oder er wollte es nicht bemerkten. Dennoch stand Iruka kurzerhand auf und wollte schon zu ihm rüber gehen, als der Kleinere versuchte noch einen Schritt zu machen, was jedoch an der Fensterfront scheiterte. Iruka sah daraufhin die Angst des Kindes wachsen und entschied sich diese schlichten und anständigen Annäherungsversuche zu lassen. Er setzte sich wieder auf die Couch, ließ den Jungen aber nicht aus den Augen.

„Sasuke, hör mal. Ich wollte dich nicht erschrecken. Das war gewiss nicht meine Absicht.“ Er versuchte sich zu sammeln, die Situation war auch für ihn neu. Wusste Itachi das der Junge so drauf war? So ängstlich, so nervös, so… kaputt? „Ich dachte nur, ich könnte dich ein wenig beruhigen“, fuhr er fort. Gespannt wartete er nun auf eine Reaktion des Jüngeren, die zwar auf sich warten ließ, aber dennoch kam. Die Schultern entspannten sich ein wenig, aus dem Gesicht wich die Angst, aber keinesfalls das Misstrauen, das Zittern ließ ein wenig nach und die Lippen formten leise Worte, die Iruka vielleicht überhört hätte, wenn er nicht genau gelauscht hätte.

„Tut… tut mir Leid.“
 

Sich für seinen Auftritt vor einem von Itachis Freunden schämend, ging Sasuke mit gesenkten Kopf zum Sessel und lies sich darauf, mit angezogenen Beinen nieder. Er wich Iruka Uminos Blicken aus und wartete stumm darauf, dass Itachi heim kommen würde. Wahrscheinlich würde Herr Umino sofort von seinem dummen Verhalten erzählen und Itachi würde unheimlich genervt sein, auch wenn er immer eine Menge Verständnis mit Sasuke gehabt hatte. Sasuke kannte es doch eigentlich nicht anders. Die Freunde waren immer Wichtiger, so war es schon bei seiner Mutter gewesen. Er hatte nie auch nur annähernd die Wichtigkeit besessen, die ihre Freunde inne gehabt hatten. Ob Itachi ihn wohl fortschicken würde? Möglich, schließlich ging es ihm sichtbar besser, auch wenn er sich noch krank fühlte und Fieber hatte. Vielleicht sollte er sich umziehen gehen, vielleicht auch lieber nicht, denn er wusste ja nicht genau, ob Itachi ihn wirklich rausschmiss, weil er sich so komisch einem Freund gegenüber verhalten hatte.
 

Als Iruka und auch Sasuke das Öffnen der Tür vernahmen, war von dem Ältern nur ein leises, aber durchaus erleichtertes Seufzen zu hören. Er wusste wirklich nicht, wie er mit diesem Kind umgehen sollte, obwohl er doch als Lehrer schon so viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern gemacht hatte. Doch Sasuke überforderte ihn. War Itachi denn nicht überfordert oder benahm sich Sasuke bei ihm anders?

Auf diese Frage sollte er, ausnahmsweise mal, sofort eine Antwort erhalten, als Itachi ihn das Wohnzimmer Trat und Sasuke ihn sah. Urplötzlich hörte der zierliche Körper auf zu beben. Man konnte deutlich sehen, dass er sich entspannte, wenn auch ein kleiner Teil Anspannung zurückblieb, aber der größte Teil und auch die Angst die wohl vorhanden gewesen war, verschwand, als die Augen des Jungen Itachi erblickten. Es wirkte wie eine natürliche Reaktion. Wie Wasser Feuer löschte und Töne die Stille verdrängten, verbannte Itachis Anwesendheit die Furcht des Jungen. Es war eine ganz natürliche, chemische, wissenschaftliche, nicht zu erklärende, psychische Reaktion, schoss es Iruka durch den Kopf, doch sofort kam ihm der Gedanke, dass er total durch den Wind war. Sein eigener Satz widersprach sich. Wie konnte etwas wissenschaftlich aber dennoch zu erklären sein, wie konnte etwas natürlich und gleichzeitig chemisch sein? Erneut seufzte Iruka, dieses Mal in einem schwereren Ton, auf.
 

Doch kurz nachdem die Anspannung aus dem zierlichen Körper gewichen war, trat eine ähnliche, dennoch nicht vergleichbare, wieder in ihn. Sasuke fühlte sich überfordert. Er fühlte sich kaputt und er wollte nicht hier mit Itachis Freunden sitzen. Er wollte sich hinter Itachi vor der ganzen Welt verstecken, ja genau das wollte er im Moment, aber das war unmöglich, das war lächerlich. Er war fünfzehn, er war auf dem Weg ein Mann zu werden und er hatte verdammt noch mal stark zu sein. Er musste den Dingen in die Augen sehen, selbst wenn es bedeutete, dass Itachi ihn nun fortschicken würde. Aber Sasuke konnte nicht. Er hatte Angst, er war nun mal verdammt kaputt, das wusste er selber. Er konnte nicht stark sein. Und er wollte weinen. Aber das konnte er auch nicht. Er war überfordert.
 

to be continued
 

by Jess-



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sissyphos
2011-02-02T21:57:45+00:00 02.02.2011 22:57
bin mal gespannt, was ita nun mit dem ganzen bezweckt...bis jetzt war die reaktion ja absehbar, dass er so auf andere männer reagiert, hat er ja schon vorher gesehen ö.ö *wie sasu fingernägel kau* xDD oje, das ist so spannend, muss noch mind. ein kapi lesen :>
lg <3
Von:  kristallika
2010-10-15T17:13:01+00:00 15.10.2010 19:13
schönes kapitel.freu mich schon aufs nächste
Von:  Turiana
2010-10-12T23:25:03+00:00 13.10.2010 01:25
dass itachi sasuke nichts gesagt hat, war alles andere als gut >.< zum glück konnte er ihn beruhigen. sasukes reaktion auf iruka und kakashi ist verständlich- woher soll er denn wissen, dass die beiden ihm nicht wehtun? er kennt sie nicht, und es hätte genauso gut sein können, dass itachi sein vertrauen nur ausnutzen wollte. dass itachi ihn ein wenig zu beruhigen versuchte, hat nicht viel gebracht- sasuke und iruka alleine in der wohung musste einfach verstörend für sasuke sein. erst recht, als iruka ihm die hand auf die schulter gelegt hat. zum glück hat der ihn dann in ruhe gelassen und sich entschuldigt, sonst wäre sasuke wohl doch nocht irgendwann gegangen >.< wie sollte sasuke in dieser situation nicht überfordert sein? aber schön, dass sasuke sich ein stück weit entspannen konnte, als itachi zurückkam. auch wenn er immer noch überfordert mit allem ist.
super kapi ;) man merkt richtig, wie fertig sasuke ist- und dass es auch ihm unbekannten menschen auffällt. kein wunder, dass iruka ihn beruhigen wollte- auch wenn er sasuke damit eher verängstigt hat. er wollte ihm nur helfen, und vllt ist es ja doch kein fehler, dass sasuke jemand anderen außer itachi kennen lernt. bin nur mal gespannt, wie der abend weiter verläuft- sasuke wird bestimmt nicht die ganze zeit bei den itachi und dessen freunden sitzen wollen. es ist ihm einfach unangenehm. schreib bitte bald weiter!
lg


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