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Am Ende steht Entschlossenheit

von

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

Für Harry kam das Aufstehen am Morgen viel zu früh, schließlich hatte er nur wenige Stunden Erholung bekommen, aufseufzend schob er den Gedanken an die Ursache dessen von sich.

Er fühlte sich sogar relativ fit, da er es mittlerweile gewohnt war wenig zu schlafen, die Nächte waren kurz und die Tage lang.

Seine Verwandten würden schließlich niemals auf seinen merkwürdigen Tagesrhytmus Rücksicht nehmen, sie wussten nicht einmal von seinen Problemen, wie sie auch sonst so ziemlich nichts aus seinem Leben wussten.

Er wollte es gar nicht mehr anders.
 

Damals als er noch klein gewesen war, in seinem Schrank eingesperrt, während er das harmonische Familienleben hörte, es mitbekam aber dazu verdammt war selbst nicht daran teilhaben zu dürfen, da hatte er sich gewünscht eine Familie zu haben.

Sich gewünscht sie würden sich zu ihm wie zu einem Familienmitglied verhalten, es war nie geschehen!
 

Heute war er froh darüber, die Abneigung, der Hass, es waren Gefühle die Stumpf an ihm abprallten. Wenn es etwas gab was er nicht hatte, dann war es einen Schwachpunkt, festgemacht an dem Leben der Dursleys. Er wollte von ihnen nicht gemocht oder gar verstanden werden, nicht einmal mehr akzeptiert.

Mit der Nichtachtung, mit der sie ihn straften, hatten sie ihm einen Gefallen getan, er hatte seine Ruhe gehabt, keine falschen verhohlenen Emotionen und auch wenn er sie für ihren Grund ihn zu hassen verachtete, so wurde er durch sie gestärkt sich seiner Angst zu stellen…

Seufzend schwang er seine Beine aus dem Bett, kramte in seinem Schrank nach Wechselkleidung und machte sich auf den Weg zu den Duschen, es war Zeit sich dem Tag zu stellen.
 

Kurze Zeit später betrat Harry den Gemeinschaftsraum, ließ sich dort auf einem der gemütlichen Sessel direkt vor dem Kamin nieder und wartete. Nicht mal zwei Minuten später erschien Hermine, kurz darauf Ron und gemeinsam schlenderten sie zur Großen Halle um dort zu frühstücken.
 

Beide warfen Harry immer wieder besorgte Blicke zu, die dieser gar nicht zu bemerken schien.
 

Während sie durch die Gänge des Schlosses gingen, musterte Harry aufmerksam seine Umgebung, denn er hatte das Gefühl, dass die Anzahl der misstrauischen Blicke, die sich die Schüler hinter vorgehaltener Hand unauffällig zuwarfen, gestiegen war und auch die Gemälde, die sonst zumeist fröhlich miteinander oder mit den Vorbeilaufenden plauderten, schienen ein gewisses Misstrauen und Zurückhaltung auszustrahlen.
 

Im Allgemeinen wirkten die belebten Gänge des Schlosses finsterer als sonst.

Spöttisch lächelte Harry, nun hatten sie alle begriffen das Krieg war.

Er spürte die Blicke auf sich, wenn sie anderen begegneten.

Niemand sprach ihn direkt an, zu viele hatten ihn im letzten Jahr denunziert, als dass sie sich jetzt ausgerechnet das trauen würden. Ihn zu grüßen wurden sie allerdings nicht müde, versuchten so ihre misstrauischen Blicke zu verbergen, doch die Gerüchte über ihn, die das gesamte letzte Jahr im Umlauf waren, waren eben nicht so einfach zu vergessen.

Nun galt es für die Mehrheit der Bevölkerung Wahres von Falschem zu trennen und niemand war sich mehr sicher, was nun zu den Fähigkeiten von Harry Potter gehörte oder was eine Verleumdung war. Dass dieser jedoch mit den Geschehnissen rund um Voldemort in Verbindung zu bringen war, war auch den naivsten in der Zaubergesellschaft klar.
 

Harry war froh, dass es bereits genug Gelegenheiten in seinem Leben gab, in denen er sich mit dem Misstrauen oder gar der Zuversicht und den Hoffnungen anderer Menschen rumschlagen musste, so war es nun keine wirkliche Herausforderung mehr.

Er lächelte leicht spöttisch, lebten die Menschen nicht gerade in Angst und Misstrauen ihm gegenüber, setzten sie Hoffnung in ihn, ihr Leben zu retten, der Hoffnungsträger Harry Potter.

Sein Lächeln wurde bitter.
 

Schon im Zug hatte Hermine den Eindruck gehabt, dass Harry nicht ganz bei ihnen war, dabei waren sie so froh gewesen ihn wieder zu sehen. Zumal er sich geweigert hatte seine Ferien mit ihnen gemeinsam im Grimmauld Platz zu verbringen, verständlich!

Das Haus als solches diente auch nach dem Tod von Sirius als Hauptquartier, die Schutzzauber waren verstärkt worden…
 

Lange hatten sie zusammen in der großen Küche gesessen und sich einen Ausweg überlegt, eine Alternative für Harry, wo konnten sie ihn stattdessen unterbringen?

Leider war ihnen nichts eingefallen. Die gesamte Weasley-Familie hatte sich dort einquartiert, bot das Haus zum einen doch großen Schutz und zum anderen waren sie was Informationen betraf zentral gelegen.

Hermine hatte mit dem Gedanken gespielt die Ferien mit Harry und Ron bei ihren Eltern zu verbringen, doch wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie es aus Angst nicht getan, sie wollte ihre Eltern nicht in zusätzliche Gefahr bringen und Harry war ganz eindeutig eine Zielscheibe von Voldemort.

In Gedanken schüttelte sie sich und nahm mit Unbehagen die Gänsehaut auf ihren Armen war. // Angst vor einem Namen…//

Letztlich hatte Harry selbst den Wunsch geäußert bei den Dursleys zu bleiben…

Einen genauen Grund hatte er nicht Preis gegeben, sie hatten lange gerätselt und letztlich unwissend zugestimmt. - schließlich war er dort sicher und er wurde nicht ununterbrochen mit Erinnerungen an Sirius konfrontiert.
 

In ihre Gedanken vertieft erschrak sie fast, als sie sich plötzlich vor den Türen zur Großen Halle wieder fand.
 

Routiniert gingen sie an ihren Tisch und setzten sich. Hermine ließ ihre morgendliche Lektüre in ihrer Tasche und befüllte sich ihren Teller, während sie Ron automatisch rügte, da dieser seinen Teller bereits zum Bersten gefüllt hatte.

Dieser verdrehte nur genervt seine Augen und schaufelte sein Frühstück mehr oder weniger munter in sich hinein, sah dabei aus den Augenwinkeln zu Harry.
 

Der Schwarzhaarige war gerade dabei sich ebenfalls etwas zu essen zu suchen, während er mit der anderen Hand nach einem Buch in seiner Tasche grub. Endlich ertastet, zog er es zufrieden hervor, schlug die markierte Seite auf und begann zu lesen, während er aß.
 

In der Großen Halle herrschte wie in allen Jahren großer Trubel, es wurde untereinander geschwatzt, Witze wurden erzählt.

Hier fühlten sich alle Schüler ein Stück zu Hause und die Finsternis, die in den Gängen der Schule zu lauern schien, kam hier gar nicht erst auf. Dafür herrschte hier zu viel Leben.
 

Ron und Hermine sahen sich verdutzt an, dann bemühte Hermine sich einen Blick auf den Einband des Buches zu werfen.

Verteidigung und Angriff, Zauberei strategisch durchdacht.

Irritiert runzelte sie die Stirn, dass Buch kannte sie nicht, es gehörte definitiv nicht zum Lehrplan.

Prüfend sah sie ihn an und überlegte. Harry hatte in seinen Briefen angemerkt, dass er lernen würde und wie es aussah, war das ganze keine hohle Floskel gewesen.

So etwas wie stolz machte sich in ihrer Brust breit, schließlich hatte sie ihm diesbezüglich Jahre lang in den Ohren gelegen und endlich, endlich trug es Früchte.

Innerlich jubelte sie.

Dann glitt ihr Blick zu Ron, wenn es bei Harry geklappt hatte würde sich Ron nun ebenfalls anschließen, dieser hatte gar keine andere Wahl und sie nun genug Zeit sich intensiv um ihn zu kümmern. Sie grinste selbstzufrieden.
 

Ron währenddessen war ebenso verwundert, nach einem kurzen Blick auf den Titel des Buches überlegte er, ob es sich wohl um ein Quidditchbuch handle, aber irgendwie war er davon nicht ganz überzeugt, zumal die überkreuzten Zauberstäbe auf dem Einband des Buches eher gegenteiliges vermuten ließen…

Seine Augen wanderten weiter zu Hermine und er seufzte bei ihrem Blick, so wie sie jetzt gerade guckte, wusste er genau dass ihm einige wirklich lange Aufenthalte in der Bibliothek bevorstanden. Er seufzte leise und resigniert.

Hatte Hermine einmal etwas beschlossen war es fast unmöglich sie von gegenteiligem zu Überzeugen. Es würde ein langes Schuljahr werden…
 

Die drei Gryffindors wurden von Professor McGonagall von ihren jeweiligen Beschäftigungen abgehalten, welche gerade dabei war die Stundenpläne zu verteilen.
 

Mit einem kurzen Blick auf seinen leer gegessenen Teller, schlug Harry sein Buch zu, steckte es zurück in seine Tasche und nahm dann den Stundenplan von seiner Hauslehrerin entgegen.
 

„Mister Potter, da Sie auch in ihren Prüfungen in Zaubertränke ein E erhalten haben, steht es Ihnen frei sich dem Zaubertränkeunterricht anzuschließen.“
 

Verwirrt sah Harry von seinem Stundenplan auf.

Da er ansonsten keine Reaktion zeigte, fragte Professor McGonagall „Hat sich an Ihrem Wunsch Auror zu werden etwa was geändert?“
 

Für Harrys Geschmack musterten ihre Augen ihn etwas zu intensiv und er beeilte sich ihr zu antworten. „Nein, aber Sie haben mir damals selbst gesagt, dass Snape Schüler ohne O gar nicht erst teilnehmen lässt.“
 

Professor McGonagall sah ihn tadelnd an. „Professor Snape!. Nun, Mister Potter es wird Sie sicherlich freuen zu hören, dass einige Umstrukturierungen vorgenommen wurden und Professor Snape das von Ihm zu betreuende Fach gewechselt hat. Ihrem neuen Zaubertränkelehrer Professor Slughorn genügt das Erreichen eines ZAG´s zur Teilnahme, also?“
 

Harry sah sie misstrauisch an, wenn Snape nicht mehr Zaubertränke unterrichtete, dann… Er hoffte sehr sich zu irren… „Nun, wenn das so ist, werde ich den Zaubertränkeunterricht weiterhin besuchen.“
 

Professor McGonagall schenkte ihm ein schmales Lächeln, bevor sie seinen Stundenplan antippte, welcher nun auch diese Stunden beinhaltete.
 

Kritisch musterte Harry seinen Stundenplan, er hatte Kräuterkunde, Verwandlung, Zauberkunst, Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste gewählt.

Letzteres Fach bereitete ihm Argwohn, hatte er dieses Jahr schließlich nur einen neuen Lehrer am Lehrertisch gesehen und die Vermutung, dass dies Professor Slughorn gewesen war, lag nahe. Hatte Snape es nun also geschafft, endlich das Fach seiner Träume unterrichten zu dürfen?

In Harry breitete sich Unbehagen aus.

Wie nebenbei verfolgte er wie Ron sich ebenfalls durchrang, am Zaubertränkeunterricht teilzunehmen und Hermine dies stolz belächelte.
 

Harry seufzte lautlos. Er fühlte sich beiden so unglaublich fremd…

Ein bitteres Lächeln legte sich auf seine Züge und unterbewusst fragte er sich, ob er überhaupt noch anders lächeln konnte, ehrlich lächeln….
 

Schnell lenkte er seine Gedanken auf seinen Stundenplan, dass gerade war nichts über das er nachdenken wollte!

Dann erhob er sich mit seiner Tasche in der Hand und machte sich auf zu seiner ersten Unterrichtsstunde Zauberkunst.
 

Unterbewusst nahm er war, dass Ron und Hermine ihm folgten und auch ohne es zu sehen, war er sich sicher, dass sie sich fragende Blicke zuwarfen.
 


 

Tbc
 

Erst einmal vielen Dank für die Favouriteneinträge.

Vielleicht hat diesmal ja sogar jemand was zum Kapitel zu sagen? *hoffnungsvoll umschau*

LG. giulia



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