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Always the same

von

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Aufmerksamkeit

Vorwort: Episode 425. Lange her, aber wohl eine der genialsten Impel Down Szenen überhaupt, meiner Meinung nach. Nur dieses Mal neu interpretiert. ^___~

Viel Spaß damit.
 

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Während der Fahrstuhl sich seinen Weg nach unten suchte – vorbei an den Schreien der zahllosen Gefangenen des Impel Down – warf der Vize-Leiter des Gefängnisses immer wieder einen Blick zu seinen Gästen. Nun, nicht unbedingt zu allen. Der Vizeadmiral interessierte ihn nicht im Geringsten. Dafür umso mehr seine weibliche Begleitung: eine der Sieben Samurai der Meere. Die Piratenkaiserin Boa Hancock!
 

Man konnte sagen, dass Hannyabal allgemein ein Problem mit schönen Frauen hatte. Das mochte daran liegen, dass er sehr wohl ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein besaß. Andererseits hatte er von Frauen niemals großartig Aufmerksamkeit bekommen. Warum auch? Unter die Kategorie 'hübsch' war er nie gefallen. Kein Wunder also, dass er niemals eine abbekommen hatte.

Und dann war Hancock ja nicht irgendeine Frau, nein! Sie galt als die Schönste Frau der Welt! Ein Grund mehr, ihr immer wieder einen Blick zu zu werfen. Wann bekam man soetwas schon zu sehen?! Alles was sonst so hier herum lief, waren Sady-chan und Domino. An die beiden wollte Hannyabal lieber nicht denken. Sicher war sicher.
 

Noch während er in Gedanken schwelgte, war es besagte Person, die das Wort als Erste wieder ergriff.

„Wir sind da.“

Zwei große Türflügel öffneten sich, so groß, dass selbst Hannyabal bequem darunter hindurch passte. Kein Wunder – das Zimmer musste sogar für Magellan einfach zu betreten sein. Und der Leiter des Hochsicherheitsgefängnisses war immerhin noch einmal ein ganzes Stück größer als sein Stellvertreter. Die Wände des Büros waren aus Stein, so wie alles hier im Gefängnis. Außerdem waren sie von Fackeln erleuchtet, was dem ganzen eine nicht ganz so helle Atmosphäre gab. Immerhin war das hier auch das Büro des Leiters – und Magellan hasste kaum etwas mehr, als helle Räume.
 

„Wo ist der Leiter?“ Es war der Vizeadmiral, der das Wort ergriff. Doch Hannyabal war mit etwas ganz anderem beschäftigt. Er zwang sich dazu, den Kopf nach vorn gerichtet zu halten, den weiblichen Gast nicht anzusehen. Gott... das war ganz schön schwierig! Schwieriger, als er gedacht hatte! Was Domino sagte, bekam er ohnehin nur halb mit. Es gab selten Gäste hier, aber wenn es so war, erklärte sie ja doch ein jedes Mal das selbe.
 

Hannyabal schreckte erst auf, als er die schweren Schritte hörte, die nur einer Person gehören konnten. Und die dazu gehörige Stimme, die er so wenig leiden konnte...

„Ihr müsst Gäste sein. Ich bin der Leiter, Magellan.“

Sein Stellvertreter unterdessen wandte den Blick nicht ab, im Gegenteil. Misstrauisch beäugte er seinen Vorgesetzten. Das konnte noch nicht alles gewesen sein. Denn Magellan würde keine Gelegenheit auslassen, um zu zeigen, dass es im Impel Down nicht immer so ernst zuging, wie so mancher meinte...

Tatsächlich ließ er den Gästen keine Möglichkeit, selbst etwas zu sagen. Anstelle dessen öffnete erneut er den Mund. „Ah....! Ah, es ist so hell! Zu hell! Warum ist es so hell hier?! Ich wäre viel lieber in einem dunklen, abgeschiedenen Raum!“

Hannyabal verdrehte die Augen, ließ sich aber ansonsten nichts anmerken. Typisch. Irgendwann würde der Kerl ihn um den letzten Nerv bringen – und soetwas durfte Leiter im Impel Down sein! Nur kurz schielte er zu Domino. Diese und auch die anderen hochrangigen Angestellten verloren darüber schon lange kein Wort mehr. Einzig Hannyabal wurde niemals müde deswegen immer wieder einen Streit auszugraben.

„Hören Sie schon auf, sich so lächerlich zu benehmen, Shochou! Vizeadmiral Momonga und Boa Hancock sind hier.“

Zumindest er konnte zeigen, dass es auch ernst ging. Und er hatte – in seinen Augen – gezeigt, dass er viel würdiger war der Leiter dieses Gefängnisses zu sein als Magellan!

Noch immer war Hannyabals Blick auf Magellan gerichtet. Dieser Kerl... jetzt diskutierte er tatsächlich mit dem Vizeadmiral...! Darüber, warum er so spät dran war. Denn dieser Momonga hatte es scheinbar eilig. Etwas, dass es hier in Impel Down weniger gab. Eile kannten sie die meiste Zeit über nicht. Wofür auch? Die meisten Gefangenen hatten viel Zeit, ihre Strafe hier abzusitzen. Meist bis ans Ende ihrer Tage.
 

Doch als Magellan tatsächlich damit anfing dass er scheinbar die Gift-Suppe nicht vertragen hatte, konnte sich Hannyabal den Kommentar nicht verkneifen. „Was haben Sie erwartet? Es war Gift.“ Im selben Moment hätte er sich auf die Zunge beißen können. Es war ihm einfach so heraus gerutscht...! Damit würde er sicherlich wieder eine Diskussion provozieren.

Tatsächlich ließ der Konter nicht lange auf sich warten.

Eine Weile lang ging es hin und her zwischen den beiden Männern. Kein Wunder, dass der Vizeadmiral und die Shichibukai längst schon genervt wirkten. Hannyabal konnte es ihnen noch nicht einmal verdenken. Immerhin waren sie her gekommen, um den Mann zu sehen, der dafür verantwortlich war, dass Krieg ausbrach: Portgas D. Ace.
 

Noch während sich Hannyabal und Magellan sprichwörtlich (und in Magellans Fall wörtlich) Gift entgegen spien, schien Hancock der Kragen zu platzen. Sie verzog das Gesicht, holte aus – und brachte das fertig, was sonst kaum jemandem gelang: sie beförderte den Leiter zu Boden. Ungläubig lag dieser da, den Kopf leicht angehoben um die durchaus arrogante Frau über sich genau im Blick zu haben.

Das Problem wäre nur halb so schlimm gewesen. Wenn Magellan nicht so bezaubert gewesen wäre von ihr...

Denn Hannyabal spürte ein stechendes Gefühl in sich aufkommen dabei. Bei allen Folterinstrumenten die es gab – der Leiter hatte sich noch nie etwas aus Frauen gemacht!

Umso erstaunlicher, dass er es jetzt tat. Nicht nur erstaunlich. Mehr als das. Es... es bestürzte Hannyabal irgendwie. Es weckte etwas in ihm, worüber er sich vorher nie hatte Gedanken gemacht: Eifersucht. Magellan schenkte dieser Frau zu viel Aufmerksamkeit.

Aufmerksamkeit, die ihm zustand...!
 

Grummelnd und mehr als schlecht gelaunt ließ er sich also auf dem riesigen Stuhl hinter jenem Schreibtisch nieder, der dem Leiter gehörte. Damit würde er unter Garantie dessen Aufmerksamkeit bekommen, diese war ihm sicher!

Leider lag er damit falsch. Nur Dominos Stirnrunzeln brachte es ihm ein, ihren Tadel. „Vize-Leiter, das ist der Stuhl des Leiters.“ Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen. Diese Spielchen kannte sie immerhin zur Genüge.
 

Die Konversation wurde erneut unterbrochen – und Hannyabal war sich sicher, dass Momonga bald der Kragen platzen würde. Er hatte bereits ein weiteres Mal angemerkt, dass sie in Eile waren. Nun, dieses Mal war es die Teleschnecke, die störte. Beharrlich, so wie es ihre Aufgabe war, versuchte sie die Aufmerksamkeit im Raum auf sich zu lenken.

Kein Problem, für die kleine Schnecke, die sogar eine kleine Gasmaske trug. Alles andere war im Leiterbüro ja auch lebensgefährlich, wenn man sich dort auf Dauer aufhielt und eine Teleschnecke war.

Lange brauchte das kleine Ding jedenfalls nicht auf sich aufmerksam machen. Denn schon nach dem dritten Mal hatte Hannyabal danach gegriffen. Damit würde er Magellans Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehen! Ganz, ganz sicher!

„Hier ist das Leiter-Büro....!“
 

Tatsächlich. Das brachte ihm die Beachtung des Giftmannes zurück. „Was glaubst du, was du da tust...?! Was fällt dir ein, an meine Teleschnecke zu gehen?!“

Dumm nur, dass Magellan alles andere als begeistert wirkte. Er sah eher so aus, als würde er seinem Stellvertreter gleich an die Kehle springen. Aber jeder im Raum wusste, dass das gar nicht notwendig war. Stattdessen hauchte er diesen an – eine ganze Ladung Giftgas verteilte sich im Raum. Alle – außer Hannyabal besaßen zum Glück noch immer die von Domino verteilten Masken. Nur Hannyabal nicht. Aber dieser war soetwas ja bereits gewohnt.

Und warum sollte sich Magellan zurück halten, solange er wusste, dass es Gegengifte gab?
 

Sich verkrampfend rutschte Hannyabal in der Zwischenzeit endlich vom Stuhl, auf dem er bisher gethront hatte. Währenddessen – den Vergifteten nicht weiter beachtend, da sich schon jemand darum kümmerte – nahm Magellan nun endlich das Gespräch entgegen, das für ihn bestimmt war.

Es schien ernst zu sein, denn er sah fast schon geschockt aus.

Tatsächlich ging es darum, dass jemand ins Impel Down eingebrochen war! Von außen, wie es aussah!

Das zog Dominos Interesse an. Noch während sie den am Boden liegendem Hannyabal das Gegengift spritzte, blickte sie ihren Vorgesetzten verwirrt an. Und gleichzeitig besorgt. „Unmöglich!“ Noch niemals war jemand hier eingebrochen, nicht in der gesamten Geschichte dieses Gefängnisses!
 

Und es wunderte keinen, dass Hannyabal selbst in seinem Zustand noch einen Kommentar von sich gab. „Das ist alles Ihre Schuld, Leiter!“ Irgendetwas musste er sagen, nicht wahr? Er ertrug es einfach nicht zu lange, dass der Leiter ihm keine Aufmerksamkeit schenkte. Tat er nur leider weiterhin nicht – weder Domino noch Hannyabal. Stattdessen wies er die Wärter an, ihm ein Video zu schicken von der Überwachung. Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass jemand hier eingedrungen war. Und war es war.
 

Aber noch sehr viel geschockter schien nur eine zu sein: Hancock. In den Wirren dieses Raumes fiel es aber kaum auf, dass sie nun auf ihre Art und Weise versuchte, die Aufmerksamkeit auf ihre Person zu lenken. Das war etwas, dass sie meisterlich verstand.

"Shochou!“ Sogar Hannyabal konnte hören, dass sie all ihren Charme in ihre Stimme legte.

„Kann ich den Gefangenen jetzt sehen...?“
 

Es war, als würde der Raum für einige Sekunden die Luft anhalten. Alle schienen bezaubert von der Niedlichkeit dieser Frau, die so unschuldig wirkte, als könne sie kein Wässerchen trüben. Doch wehe dem, der ihren Zorn auf sich zog...!

Alle im Raum schienen von ihr verzaubert.

Alle.

Außer Hannyabal. Und das war etwas ziemlich seltenes. Denn für gewöhnlich war er es, der als erster einer Frau verfiel. Dieses Mal war es Magellan.

„In Ordnung, gehen wir!“
 

Hannyabal schnappte nach Luft. Wie war das möglich?! Ohne in Wenn und Aber! Das war nicht sein Leiter, das war doch nicht der Magellan, den er kannte! Es wurde Zeit, ihn zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen!

„Shochou! Verstehen Sie nicht, wie ernst die Lage ist?!“ Fast hilflos und verzweifelt versuchte Hannyabal Aufmerksamkeit zu erlangen, die seines Vorgesetzten. Während in den Überwachungsräumen alle Alarmglocken schrillten.
 

Doch daran schien sich im Augenblick niemand zu stören – beziehungsweise gerade der Leiter nicht, der alles bereinigen sollte. Der schien nur Augen und Ohren für Hancock zu haben.

Etwas, dass Hannyabal gehörig auf die Nerven ging.

Bereits auf dem Weg nach unten zu Portgas D. Ace überlegte er an neuen Methoden, wie er Aufmerksamkeit erlangen konnte.
 

Und dabei bemerkte er nicht einmal, wie ihm Domino einen kurzen Blick zuwarf. Nicht sonderlich verwunderlich.

Denn genau genommen war es eine unausgesprochene Tatsache, etwas, um das jeder in Impel Down Bescheid wusste: Vize-Leiter Hannyabal wollte nichts mehr, als die Aufmerksamkeit Magellans für sich allein zu beanspruchen.
 

Nur dumm, dass es genau zwei Personen in Impel Down gab, die das noch nicht begriffen hatten: Magellan und Hannyabal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Diny-
2010-05-19T16:43:54+00:00 19.05.2010 18:43
Hier das Kommilein XPPP

Was tut man nicht alles, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen X33
Er hätte so gut auch einen Handstand machen können, dass wäre Jedem egal gewesen oder ein Burzelbaum! *rofl*
Ich fand dein OS über die Aufmerksamkeit echt genial und der Schlusssatz hat mir gefallen ^.^
Und jetzt sage ich: Alle Beide Nullchecker! XPP

Wann kann ich das nächste OS lesen? ;P

G.l.G. _Sajori_


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