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Ein dunkles Märchen

Die Braut des Prinzen
von

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Das Blut an meinen Finger

DANKE AN ALLE REVIEWSCHREIBER!!!
 

Ich weiß nicht mehr wie lange die Schreie anhielten, aber sie wurden langsam immer leiser und leiser bis sie erstarben und nur noch Stille übrig blieb.
 

Toten Stille.
 

Eine beängstigende Stille.
 

Angespannt hebte ich den Kopf und horchte.....
 

aber ich hörte Lebenszeichen von Viktoria. „Es ist alles meine Schuld, wenn sie stirbt“, dachte ich anklagend und begann am ganzen Körper zu zittern. Ich traute dem Lord sehr wohl zu aus blanker Wut heraus jemanden qualvoll zu töten. Wieder packte mich die Furcht und ich rannte zum Fenster, wo ich panisch über die glatten Fenster kratzte.
 

Dann hörte ich sie...
 

Diese dumpfen Schritte, die sich meinem Schlafgemach näherten....
 

„Nein, bitte“, keuchte ich und presste mich an die kühle Glasscheibe, bevor die Türe aufgerissen wurde und der Lord im Raum stand. Ich musste schlucken als ich ihn sah. In einer seiner Blut verschmierten Hände hielt er einen blutigen Stab und in der anderen Pergament, welches an den Brief erinnerte, wegen dem Viktoria eben so von Sinnen war.
 

Viktoria....
 

War das etwa ihr Blut, dass dort an seinen Händen klebte?
 

Ich war so gefesselt von dem ekeligen Anblick, dass ich einfach nicht von diesen Händen wegreißen konnte. Der Lord folgte meinem Blick und als er erkannte, wo meine Augen ruhten, lies er den Starb fallen als habe er sich daran verbrannt. Der Klang des Stabs, welcher auf den kalten Boden aufschlug, lies mich zusammen zucken. Ich schloss meine Augen, um seinen Anblick zu verdrängen, doch das Bild des blutverschmierten Lords ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
 

Wieder hörte ich die Schritte, die mir solche Angst einjagten, sich mir nähern.

Ich brauchte meine Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, dass er vor mir stand.
 

Ich konnte seinen Geruch riechen.
 

Ich konnte ihn atmen hören.
 

Ich konnte seine Hitze neben mir spüren.
 

„Bella mein Engel, bitte sehe mich an, mein Sonnenschein“, seine Stimme klang so sanft wie eine Bitte, doch auch so bedrohlich wie ein Befehl.

Zaghaft öffnete ich meine Augen und verlor mich in seinen tiefen, grünen Augen. Der Geruch des Blutes an seinen Fingern kroch mir in die Nase und mir wurde schlecht.

„Mein Engel, warum zitterst du nur so sehr“, fragte er und hob dabei seine blutige Hand, um über meine Wange zu streichen. Ich keuchte auf, das war so ekelerregend.
 

„Hast du dich etwa so sehr erschreckt. Keine Angst, Viktoria wird dir nichts mehr antun. Dafür habe ich gesorgt“, redete er weiter auf mich ein wie ein Irrer, welcher er eigentlich auch war.
 

Im Augenblick fürchtete ich Viktoria nicht.
 

Ich fürchtete IHN.
 

Seine andere Hand schlang sich um meine Taille und zog mich noch näher an ihn. Ich war so erstarrt, dass ich es einfach zu lies. Mir wurde immer übler. Meine Nase kräuselte sich angewidert vor dem Gestank des Blutes, während der Lord sein Gesicht in meinen Haaren vergrub, wo er meinen Geruch einzog als wäre es der einer zarten Blüte.
 

„Sie wird dir nie wieder etwas antun, dafür habe ich gesorgt“, brummte er in mein Haar und wickelte dabei eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger.
 

„Was hast du ihr angetan“
 

„Ich habe ihr nur gezeigt, was mit denjenigen geschieht, die meiner Geliebten Bella auch nur ein Haar krümmen“
 

„Du hast sie....doch nicht etwa umgebracht“, stammelte ich entsetzt, worauf er mich nur mit diesem schiefen Grinsen an grinste. „Umbringen ist so ein böses Wort, dass nicht in den Mund einer so schönen Frau wie euch gehört. Sagen wir ich habe ihr eine Lektion im Bereich Benehmen erteilt“, versuchte er seine Tat zu beschönigen. Er war wahnsinnig.

Wie konnte er sie nur tot schlagen?
 

„Aber wir werden dieser Hure nicht nachtrauern. Sie sollte dich lernen und nicht verhöhnen und verletzen nur weil sie ihren törichten Willen nicht bekam. Ich werde dir wohl nun eilig eine neue Gouvernante beschaffen, die ihren Aufgaben gewachsen sein wird“, sprach er als wäre es gleich, dass gerade eine junge Frau ihr Leben an ihn verloren hatte.
 

Meine Lippe bebte, ich wollte etwas sagen, doch es kam kein Ton über meine Lippen. Für ihn war es wohl eine Einladung und erdrückte mir gierig seine Lippen auf. Ich wollte mich ihm entziehen, doch er drückte mich bestimmend gegen das Fenster, während er sich grob mit seinem Mund nahm, was er wollte.

Als er sich endlich von mir löste, atmete ich keuchend auf. Endlich kam wieder die nötige Luft in meine Lungen. Der Lord hielt mir auf einmal den geöffneten Brief vor die Nase, wegen dem Viktoria so zornig geworden war. Mit zitternden Fingern nahm ich ihn und faltete ihn auseinander. Ich kam mir so unglaublich dumm vor als ich auf die verschlungenen Zeichen auf dem Bogen starrte, sie aber nicht verstand.
 

„Wie ich sehe hat sie es nicht einmal geschafft dir die Grundlagen des Lesens zu lehren. Nun ist es zu spät um sie dafür zu bestrafen“, seufzte er und nahm mir den Brief aus der Hand, während er mich mit der anderen Hand zum Bett führte. Ich keucht auch.
 

Er wollte doch nicht etwa....
 

Nein.
 

Ich wollte mich ihm entreißen doch sein Griff wurde immer fester und schließlich drückte er mich nur mit einer Hand aufs Bett. „Nein“, keuchte ich erschrocken auf als der Lord sich dann auch noch auf mich legte. Sein Gewicht macht es mir unmöglich ihm zu entkommen. „Ssstt“, summte er und strich mir mit der freien Hand über die Wange. Meine Augen waren entsetzt aufgerissen und ich begann wieder zu zittern.
 

Der Lord strich weiter über meine Wange, während er noch einmal seine Augen über den Brief gleiten lies. Und dann begann ihn mir vor zu lesen:
 

„Geliebte Bella,
 

Ich verzerre mich nach jeder Sekunde, in der ich euch endlich meine Frau nennen kann. Ich verzerre mich nach eurem Körper, von dem ich endlich kosten will. Ich verzerre mich nach eurer Schönheit, die mir den Atem nimmt. Ich verzerre mich nach eurer Stimme, die wie Musik in meinen Ohren klingt. Ich verzerre mich nah euch wie noch nie nach einer Frau zuvor“
 

Das musste es wohl gewesen sein, was Viktoria so erzürnt hatte... Bestimmt war es als seine verschmähte Geliebte wie ein Schlag ins Gesicht gewesen...
 

Doch meine Gedanken an Viktoria verzogen sich auf einmal wieder, als die Hand des Lord´s die eben noch an meiner Wange lag nun herunter zu meinen Brüsten gewandert war, wo sie nun begann diese sanft zu kneten. Es fühlte sich so merkwürdig an. Es kribbelte so weit unten in diesem von der Kirche so verhöhnten Bereich als er das Tat.
 

Warum schienen meinem törichten Körper nur seine Berührungen so zu gefallen?
 

Das waren die Hände eines kalten Mörders...
 

„Ich erwarte den Tag unserer Hochzeit allein in meinen Gemächern sehnsüchtig. Genauso sehnsüchtig wie ich nun die Stunden zähle euch endlich wieder zu sehen und eure Lippen zu küssen.

Ich liebe euch, Bella.
 

Euer wartender Edward“, seine Stimme war gegen Ende des Briefes immer mehr zu einem Stöhnen geworden und seine Hand wurden immer fester bei dem, was sie tat. Es begann weh zu tun. Er sollte aufhören. Bitte.
 

Ich stöhnte auf vor Schmerz als er seine Nägel tief in mein Fleisch rammte, aber in meinen nun offenen Mund glitt seine Zunge und es er starb jeder Ton. Wie eine Schlange wand sich seine Zunge in meinem Mund, während ich versuchte einen Abstand zwischen uns beide zu bringen, was mir leider nicht gelang.
 

Nach so endlos langer Zeit gab der Lord endlich meinen Mund frei. Durcheinander versuchte ich wieder Luft in meine Lungen zu bekommen, während er sich endlich von mir erhob.
 

„Ich muss leider wieder gehen Liebste. Die Geschäfte warten, aber keine Angst ich werde noch einmal nach dir sehen bevor du schlafen gehst“, sprach er als er zu Türe schritt. Erleichterung machte sich augenblicklich in mir breit. Er sollte mich endlich allein lassen.
 

Doch bevor er durch die Türe schritt, drehte er sich noch einmal zu mir um und sah mich eindringlich an. „Du solltest heute nicht mehr dein Schlafgemach verlassen, bevor die Dienerinnen nicht den Saal gereinigt haben“, wies er mit gelassener Stimme ein und ging endlich.
 

Ich fiel nach hinten auf mein Bett und weinte wieder los. Mir wurde schlecht.

Ich dachte an das Blut im Saal.
 

Viktoria´s Blut.
 

Das Blut an seinen Fingern.
 

Mit den Fingern, mit denen er mich berührt hatte.
 

Die Finger, mit denen er Viktoria´s Blut auf mir verteilt hatte.
 

Ich schüttelte mich vor Tränen, als mir klar wurde, dass mir schlecht von dem Geruch des Blutes war, das
 

an mir klebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2010-08-12T19:41:36+00:00 12.08.2010 21:41
Tolles Kapitel. Freue mich schon auf das nächste. Lass dir nicht immer so viel Zeit mit den Kapitel. Deine Geschichten sind echt toll. Tanya hat es verdient, wie sie mit Bella umgesprungen ist. Hoffe für Bella, dass Alice ihre Gouvernate wird.


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