Zum Inhalt der Seite

Ich brauch dich..... ich brauch dich nicht..

.... ich liebe dich
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ursache und Wirkung

Ursache und Wirkung
 


 

Warum nur, musste er an dieser äußerst öden Schulveranstaltung teilnehmen? Die war ja noch trister, als seine Geschäftstreffen, bei denen konnte man sich wenigstens noch niveauvoll Unterhalten.

Bei diesen albernen Kindergarten ein Ding der Unmöglichkeit, schon allein, wenn man den überdrehten blonden Chaoten betrachtete, wie dieser mit der nervenden Gardner... tanzte?!

Das Herumgehopse verdiente es nicht als Tanz bezeichnet zu werden, es wirkte eher wie ein Fruchtbarkeitsritual irgendwelcher Eingeborenen. Den Blick von der Tanzfläche nehmend erfasste er den Direktor dieser Schule, der freudestrahlend auf ihn zu kam.

„Nun, Mr. Kaiba, amüsieren sie sich?“ erkundigte er sich euphorisch, die Gewitterlaune seines reichsten und berühmtesten Schülers übersehend.

„Sehe ich so aus, als würde ich mich amüsieren?“ eisige Blitze schossen aus den blauen Augen des Angesprochenen.

„Das wird schon noch.“, nickte der Schulleiter, wollte seinem Schüler auf die Schulter klopfen, doch fror seine Bewegung, ob Kaibas bitterbösen Blickes, auf halber Strecke ein.

Peinlich berührt von der halb ausgeführten Geste kratzte er sich am Kopf, räusperte sich ein paar mal bevor er weiter-sprach.

„Zwei Stunden noch... vergessen sie nicht, das sie bis Mitternacht bleiben müssen.“

„Wie könnte ich das vergessen.“, knirschte Kaiba, bedachte den Älteren mit einem tödlichem Blick, stieß sich von der Wand ab und ließ den Mann einfach stehen.

Auf dem Buffet stand auch eine Fruchtbowle – natürlich ohne Alkohol – trotzdem schmeckte sie gar nicht so übel, da nahm er auch den Pappbecher in Kauf, aus dem er trinken musste. Er zog sich wieder in eine 'ruhige' Ecke zurück und wartete darauf, das die Zeit verging.
 

Was er nicht wusste war, das sich Tristan und Bakura einen Spaß gemacht hatten, indem sie starken Likör in die Bowle gegossen hatten... so schmeckte niemand den Alkohol heraus.

Aber noch jemand vergriff sich an der Fruchtbowle, zwei 'Spaßvögel' aus der Parallelklasse, leerten den Inhalt eines kleinen Fläschchens in das Getränk, kichernd rührten sie es um und freuten sich auf die Wirkung des Mittels.

„Glaubst du, das dass reicht?“ fragte der eine.

„Sicher, ich hab ja schon mehr genommen, als angegeben... es dauert nur ein wenig.“, zerstreute der Gefragte die Zweifel seines Freundes.
 

Erhitzt vom Tanzen kippte sich Joey zwei, drei Becher in schneller Folge hinter die Binde, er schenkte sich gerade den nächsten ein, als Kaiba zum Buffet kam, um sich erneut von dem Getränk zu holen.

„Pass auf Köter, das du dich nicht verschluckst.“, spottete er.

„Keine Sorge... ich kann das schon.“, gab Joey schulterzuckend zurück, er wollte sich nicht provozieren lassen, dafür hatte er jetzt zu viel Spaß.

„Tatsächlich? Und warum hast du dich vollgekleckert?“ stichelte Kaiba weiterhin und deutete auf die roten Flecken des weißen T-Shirt. Joey blickte an sich herunter.

„Och menno... das ist deine Schuld.“, moserte er los.

„Wieso ist das meine Schuld? Ich hab dich noch nicht mal angefasst, wenn dich allerdings meine Anwesenheit zum zittern bringt, kann ich nichts dafür, du dämliche Flohschleuder.“, provozierte Kaiba, er wollte streiten und dieser blonde Chaot war das geeignete Objekt dazu.

„Ich habe keine Angst vor dir, falls du das meinst und eine Flohschleuder bin ich auch nicht.“, geriet Wheeler langsam in Fahrt.

„Warum benimmst du dich dann immer so?“ spottete Kaiba weiterhin. „Warum geb ich mich eigentlich mit dir ab?“

„Vielleicht, weil du mich mal vögeln willst?“ giftete Joey, schlug sich gleich darauf die Hand vor den Mund. Das hatte er doch nicht wirklich ausgesprochen? Oder doch?

Mit einem Mal wurde ihm recht heiß, hastig trank er seinen Pappbecher leer, in der Hoffnung seinen trockenen Mund los zu werden.

„Nicht mal in meinen Albträumen.“, fauchte Kaiba ungewöhnlich emotional zurück.

Auch ihm wurde sehr warm in seinem Anzug, was er auf seine Umgebungstemperatur schob. Aber warum hatte er das Bedürfnis, diesen Straßenköter vor sich zu küssen?

All seine Überlegenheit zusammen nehmend leerte er seinen Becher, es war längst schon nach Mitternacht, wie ihm die Uhr verriet, also konnte er endlich gehen. Mit einem letzten vernichtenden Blick Richtung Chaot, drehte er sich um und strebte dem Ausgang zu. Seine Augen huschten über die Anwesenden. War jetzt die Kuschelzeit ausgebrochen, oder warum hingen plötzlich alle an den Lippen ihrer Partner, als würde ihr Leben davon abhängen?

Kopfschüttelnd verließ der Jungunternehmer den Festsaal der Schule, draußen angekommen atmete er die frische Nachtluft tief in seine Lungen ein... besser ging es ihm dadurch allerdings nicht. Eher das Gegenteil war der Fall, ihm wurde immer heißer und seine Gedanken verflüchtigten sich langsam.
 

Joey starrte dem Blauäugigen hinterher, erneut wurde sein Mund trocken und er ertappte sich dabei, das er sich fragte, wie Kaiba wohl im Bett war. Er und Kaiba in einem Bett, der Gedanke war schon an sich absurd, aber sich aber auch noch vorzustellen Sex miteinander zu haben....

„Ich brauch dringend frische Luft.“, stöhnte Joey.

Er sah sich um, verwundert sah er nur noch knutschende Schüler und.... Lehrer. Als er dann Tristan erblickte stockte ihm fast der Atem, sein langjähriger Kumpel hatte sich mit Tea... das musste der Blonde erst mal verarbeiten... also, Tristan hatte sich mit Tea in eine Ecke verdrückt und fummelte an ihr herum und sie an ihm.

„Ich brauch wirklich frische Luft.“, murmelte Joey fassungslos.

Sich zusammen nehmend visierte er den Ausgang an und erreichte diesen sogar ohne allzu große 'Umwege'. Draußen angekommen lehnte er sich gegen die Tür, schloss die Augen und atmete tief die kühle Luft ein.

„Haben sie dich Flohschleuder vor die Tür gesetzt?“ spottete eine überaus bekannte arrogante Person.

„Wieso? Hast du auf mich gewartet?“ konterte Joey sofort, funkelte Kaiba wütend an und ging auf diesen zu.

„Doch nicht auf so einen Looser wie du es bist, das wäre reine Zeitverschwendung.“, knurrte Seto zurück.

„Offensichtlich verschwendest du sie aber gern mit mir.“, knallte Wheeler seinem Klassenkameraden vor den Latz.

Inzwischen standen sie sich so dicht gegenüber, das sie die Wärme des anderen fühlen konnten, dessen Geruch wahrnahmen.
 

Unterdessen freuten sich die beiden Jungs, die dieses kleine Fläschchen mit der geheimnisvollen Flüssigkeit in die Fruchtbowle geschüttet hatten, einen Keks. Sie wussten ja nicht, das andere eine ähnliche Idee hatten und die Bowle mit Alkohol 'aufgepeppt' hatten, welches die Wirkung ihres Mittelchens verstärkte. Mit ihrer Digicam hielten sie alles genauestens fest, das würde ein Spaß werden, wenn sie das veröffentlichten.

Der nächste Morgen brachte so manch unangenehme Überraschung ans Tageslicht, nicht jedes Pärchen war, im nüchternen Zustand, einander so zugetan, das sie miteinander ins Bett hüpfen würden.
 

Eine Bewegung neben ihm, veranlasste ihn dazu die Augen zu öffnen, zur gleichen Zeit gingen auch die Augen des anderen auf. Blau starrte in Braun. Hinter beiden Iridenpaaren arbeitete es auf Hochtouren, ruckartig setzten sich ihre Besitzer auf und rutschten ans jeweils andere Ende der Matratze.

„Was machst du in meinem Bett?“ empörte sich der Blauäugige, zog sich unwillkürlich die Bettdecke bis zum Hals hoch. Kratzte dann all seine Coolness zusammen, die er in dieser Situation finden konnte und ließ die Decke wieder sinken.

„Dein Bett?? Was hast du mit mir gemacht?“ begehrte der Besitzer der braunen Augen auf, seine schmerzende Rückseite, sagte ihm gerade zu deutlich, was hier passiert war. „Du arroganter Arsch, wusste ich es doch, das du scharf darauf warst mich zu vögeln und hast es ausgenutzt, das ich angetrunken war.“

„Dich würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen... und wieso angetrunken? Es gab gestern keinen Alkohol.“, verteidigte sich Kaiba vehement, gleichzeitig fragte er sich, warum er sich an nichts erinnerte. Wenn sie wirklich das getan hatten, wonach es aussah, müsste er sich doch daran erinnern können.

Sprachlos starrte Wheeler ihn an, beobachtete wie Kaiba aufstand, die Decke um seinen Körper wickelte, seine Sachen aufsammelte – die komischer Weise im ganzen Zimmer verstreut lagen – und im Bad verschwand. Sicher gab es keinen Alkohol gestern Abend, aber es hatte sich am Ende so angefühlt, aber was genau letzte Nacht geschah, wusste er nicht, er konnte sich nicht erinnern. Es musste aber turbulent gewesen sein, zumindest war das Bett sehr zerwühlt. Nun wollte auch er aufstehen, da meldete sich sein Hintern wieder, leise stöhnend ließ er sich zur Seite fallen, hob die Decke an und sah an sich herunter... sein Bauch war noch ganz verklebt. Joey konnte sich lebhaft vorstellen, was dort auf seiner Haut prangte. Sich wieder aufrichtend fiel sein Blick auf leere Kondomverpackungen... auf drei, um genau zu sein.

„Oh man... und ich kann mich an nichts erinnern.“, stöhnte er erneut auf.

Die Badezimmertür ging auf und Kaiba kam, frisch geduscht und gestylt wie immer, heraus. Finster blickte er Joey an.

„Ein Wort hiervon zu irgendjemanden und du bist für den Rest deines Lebens erledigt.“, drohte er eisig. Schon war er dem Zimmer gänzlich entschwunden, Wheeler streckte der geschlossenen Tür die Zunge heraus.

„Als ob ich diese Peinlichkeit jemanden erzählen würde.“, moserte er vor sich hin, raffte sich auf, sammelte seine, ebenfalls überall verteilten Kleidungsstücke auf und stapfte wütend ins Bad. Die heiße Dusche tat ihm gut, seine Laune wurde immer besser, nach einer halben Stunde verließ er fröhlich pfeifend das Hotelzimmer.

Ungesehen schlich er sich aus dem Hotel, traute er es Kaiba voll zu, das er ihn die Rechnung für das Zimmer bezahlen ließ und er wollte nicht herausfinden, ob es wirklich so war.
 


 

„Wo kommst du denn her, Seto?“ fragte Mokuba erstaunt, als sein Bruder am späten Vormittag die Villa betrat. Er war der Meinung Seto würde noch in seinem Bett liegen und schlafen, was um diese Zeit sowieso schon sehr ungewöhnlich gewesen wäre. „Ich dachte du bist in deinem Zimmer. Da war ich umsonst leise.“

„Ich hab im Hotel geschlafen, ist das verboten?“ knurrte Seto.

„Offensichtlich nicht besonders gut... bei der schlechten Laune.“, meinte Mokuba trocken.

„Dann pass auf, was du sagst.“, warnte Kaiba seinen kleinen Bruder.

Der zog es vor zu schweigen, es war nicht sehr ratsam, Seto noch mehr zu reizen, wenn er so eine Laune hatte, schulterzuckend wandte sich der Kleine ab und lief nach oben in sein Zimmer. Kaiba begab sich unterdessen in die Küche, er brauchte jetzt einen starken Kaffee, um seine Kopfschmerzen loszuwerden... er hatte Glück. Mit Tasse und Thermoskanne, randvoll mit starkem Kaffee bewaffnet, suchte er sein Zimmer auf. Beides stellte er auf dem Nachttisch ab, goss sich ein, schleuderte das Kissen beiseite, setzte sich auf sein Bett und lehnte sich an die Wand. Die Beine angewinkelt, die Hände um die heiße Tasse gelegt, grübelte er über die letzte Nacht nach. Er konnte sich nur noch entsinnen, das er sich mit Joey vor der Schule gestritten hatte und sie am Ende ganz nah beieinander standen und sich anstarrten, was dann kam, entzog sich seiner Erinnerung. Die erst wieder mit dem Erwachen im Hotelzimmer einsetzte.

Was war dazwischen geschehen? Hatte er wirklich Sex mit Wheeler? Dumme Frage, natürlich hatte er Sex mit ihm, nur würde er sich gern daran erinnern, er hasste es, keine Kontrolle über sich und seine Umgebung zu haben. Hm... er könnte den Köter fragen, aber diesen Gedanken schob er gleich wieder sehr weit von sich. Niemals würde er Wheeler gegenüber zugeben, das er sich an nichts erinnern konnte.
 

Unterdessen lief Joey seinen Freunden Tristan und Bakura über den Weg.

„Hallo ihr zwei... schon wieder munter?“ grüßte er sie grinsend.

„Hi, Joey.“, kam es fröhlich von dem Weißhaarigen zurück.

„Hi.“, brummte Tristan.

„Hast du schlecht geschlafen?“ erkundigte sich Joey anzüglich.

„Wie meinst du das?“ argwöhnisch musterte der Braunhaarige seinen Freund.

„Naja...“, begann Wheeler gedehnt, „... normaler weise müsstest du doch im siebten Himmel schweben... oder hat Tea dich doch abblitzen lassen?“

„Wie meinst du das?“ wiederholte Tristan vorsichtig seine Frage.

„Ich hab euch gestern Abend wild rumknutschen sehen.“, erklärte Joey breit grinsend.

„Tatsächlich?“

„Das hab ich dir doch auch gesagt, Tristan.“, lachte Bakura, schlug seinem Kumpel auf die Schulter. „Du hättest nicht von der Bowle trinken sollen.“

„Wer kann denn ahnen, das Alkohol so eine Wirkung hat.“, verteidigte sich der Braunhaarige. „Ich kann mich an nichts erinnern.“

„Alkohol? Gestern gab es keinen.“, wunderte sich Joey, dann ging ihm ein Licht auf. „Ihr habt euch doch nicht etwa an der Bowle vergriffen?“

„Ähm... naja...“, stotterte Tristan, stieß Bakura an. „Sag doch was.“

„Was.“ sträubte sich der Weißhaarige zu beichten.

Joey stemmte seine Fäuste in die Hüften, funkelte die beiden wütend an.

„Das glaub ich jetzt nicht... ihr Idioten habt Schnaps in die Fruchtbowle gekippt?“ wetterte er los.

„Keinen Schnaps... sondern Likör.“, verteidigte sich Bakura.

„Das ist doch egal, Alkohol ist Alkohol und der ist in der Schule verboten.“, regte sich Wheeler weiter auf. „Kein Wunder, dass ich mich nicht mehr an die le...“

„Was war denn letzte Nacht?“ fragte Tristan sofort, froh von sich ablenken zu können.

„Ich hab auf der Parkbank gepennt und einen mordsmäßigen Brummschädel.“, knurrte Joey, der gerade sauer auf sich war, weil er beinahe zu viel gesagt hätte.

„Und wer hat dir Gesellschaft geleistet?“ hakte Bakura nach.

„Die Eichhörnchen, du Knalltüte.“, giftete der Blonde. „Ich geh jetzt nach Hause und penn mich erst mal richtig aus.... Glaubt aber nicht, das ich den gestrigen Abend vergesse... ich werd mal mit Tea darüber reden. Bis Morgen.“

„Das kannst du nicht machen....“, rief Tristan hinter ihm her.

„So grausam kannst du nicht sein.“, stimmte Bakura mit ein.

Doch Joey ging weiter, ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht, ohne Strafe würden die Beiden nicht davon kommen, er hob winkend die Hand und ging nach Hause.
 

Es war Montagmorgen, Miki und Katsumi, die beiden Spaßvögel, die sich mit der Bowle der Schulfeier ebenfalls einen Spaß erlaubten, steckten ihre Köpfe zusammen und schauten sich das Ergebnis ihrer Manipulation an. Am Wochenende hatten sie keine Zeit sich zu treffen um ihr Material zu sichten, darum waren sie so ungeduldig, das sie noch vor der Schule einen Blick darauf warfen. Kichernd sahen sie sich ihre Aufzeichnungen auf dem kleinen Display von Katsumis Digicam an.

„Das wird der Knüller schlecht hin.“, grinste Katsumi. „Guck mal, wir haben sogar Mr. Ich-bin-besser-als-ihr mit drauf. Wer sich wohl mit dem eingelassen hat?“

„Hat er überhaupt von der Bowle getrunken?“ fragte Miki.

„Doch... hat er. Ich habs genau gesehen.“, antwortete Katsumi noch breiter grinsend.

„Mach doch mal den schnellen Vorlauf... ich bin neugierig.“, forderte Miki ungeduldig.

Unbemerkt von ihnen kam einer der Akteure ihres Videos heran, lauschte ihrem Gespräch, in deren Verlauf dessen Zornesader bedrohlich anschwoll.

„Klar... warte... so... mal sehen, was wir so aufgenommen haben.“, nickte Katsumi.

Eine Hand schob sich zwischen beiden hindurch, griff sich die Kamera und entriss sie dem Besitzer.

„Hey... welcher Idiot will mir meine Kamera klauen.“, empörte sich Katsumi und drehte sich um.

Auch dessen Freund Miki, wandte sich um und erstarrte, wie sein Kumpel, beiden blickten dem Tod ins Gesicht.... naja... fast, aber wenn Blicke töten könnten, würden sie schon leblos am Boden liegen. Seto Kaiba – um niemand anderen handelte es sich – hielt die Digicam in der Hand und betrachtete das kleine Display.

„Was habt ihr in die Bowle gekippt?“ fragte er eisig.

„Ähm... nichts...“, versuchte Miki seine Haut zu retten, Katsumi stimmte nickend zu.

„Ihr lügt... ich habe gehört, das ihr sie manipuliert habt. Ich frage nochmal.... und es ist gesünder für euch, wenn ihr die Wahrheit sagt.... was habt ihr in die Bowle gekippt?“ diese Worte waren unmissverständlich.

„Ein Aphrodisiakum.“, gab Katsumi widerstrebend zu.

Inzwischen hatte Kaiba sämtliche Daten der Kamera gelöscht, ein Kinderspiel für ihn.

„Ihr habt mir Drogen untergejubelt?“ hakte er scharf nach, kein Wunder das er sich mit Wheeler im Bett wiederfand... doch ein Wunder, denn wer wollte schon mit einer Flohschleuder ins Bett? Offensichtlich er, denn es war nun mal nicht abzustreiten, das er mit besagtem Köter aufgewacht war.

„Nicht dir persönlich.“, versuchte Miki das ganze abzumildern.

„Das ist irrelevant, ich war da und ihr wusstet, das ich von der Bowle trinke, trotzdem habt ihr diese Droge hineingemixt.“, ließ Kaiba den Einwand nicht gelten, dabei warf er die Kamera ein Stück in die Luft und fing sie wieder auf.

Besorgt verfolgte Katsumi seinen Besitz mit den Augen, so lange hatte er die Kamera noch nicht und wenn er sie 'verlieren' würde, gäbe es mächtig Ärger zu Hause.

„Gib sie mir wieder... du hast doch eh alles gelöscht.“, wagte er zu fordern, im gleichen Moment zerschellte sie auf dem Boden.

„Ups... da ist mir wohl ein Missgeschick passiert.“, höhnte der Brünette.

„Du Blödmann... die ersetzt du mir.“, polterte Katsumi los und sprang auf.

„Warum sollte ich?“ kam es überheblich von Kaiba.

„Weil du sie absichtlich kaputt gemacht hast.“, giftete Mikis Freund.

„Nun... in diesem Fall würde ich sagen sind wir quitt.“, erklärte Seto ungerührt.

„Wieso quitt?“ wagte Miki zu fragen.

„Ihr habt absichtlich Aphrodisiakum in die Bowle gekippt... reicht das als Erklärung?“ spottete Kaiba. „Wenn nicht... tja, dann müssen sich meine Anwälte mit dieser Sache beschäftigen.“

Katsumi blieb nichts anderes übrig, als klein bei zu geben, mit geballten Fäusten starrte er hinter der schlanken Gestalt Kaibas her.
 

Aphrodisiaka – das würde zumindest erklären, warum er mit diesem Wheeler im Bett gelandet war... seine Mimik wurde finsterer, als er daran dachte. Angesichts dieser äußerst schlechten Laune, ließen die Lehrkörper ihn in Ruhe... jeder hing an seinem Job. In der großen Pause verzog sich Kaiba auf das Schuldach, dort war er wenigstens allein und musste nicht immer an diese Nacht denken, wenn er den Chaoten sah. Doch dieser hatte die gleiche Idee, so kam es, das sie auf dem Dach aufeinander trafen.

„Was willst du hier?“ knurrte Kaiba übellaunig.

„Das kann ich dich auch Fragen.“, gab Joey ungerührt zurück.

Sie drehten einander den Rücken zu und starrten vor sich hin, aber Joey hielt das nicht lange aus.

„Ich hab gehört, das jemand Alkohol in die Bowle gekippt hat.“, fing er wieder an zu reden.

„Tatsächlich.... was soll mich das interessieren?“ entgegnete der Brünette mürrisch, der gerade die Erklärung hatte, warum er sich an nichts mehr erinnern konnte. „Abgesehen davon, war es kein Alkohol, sondern Aphrodisiaka.“

„Und wenn es beides war?“ stellte Wheeler die These in den Raum.

Der Jungunternehmer antwortete nicht darauf, was hätte er auch sagen sollen? Das die Wirkung der beiden Drogen dazu führte, das sie, erstens Sex hatten und zum zweiten, er davon nichts mehr wusste?... Etwas das er nie zugeben würde.

„Hat es dir wenigstens gefallen?“ war Joey da schon direkter, obwohl er in seinem Gedächtnis auch keine Hinweise auf diese intime Tätigkeit fand.

„Willst du das wirklich wissen?“

„Sicher... ich hätte sonst nicht gefragt.“

„Ging so.“

„Ging so?!“, echote Wheeler empört. „Für dieses 'Ging so' hast du drei Anläufe gebraucht?“

„Ich bin eben gründlich.“, beharrte Seto.

„Von deinen Küssen hab ich auch mehr erwartet.“, giftete Joey zurück, obwohl er keine Ahnung hatte, wie sie waren.

„Ach... darum konntest du nicht genug von ihnen kriegen?“ konterte Kaiba, der ja ebenfalls nicht wusste wie sie waren.

„Ich bin eben gründlich.“, schlug der Blondschopf Seto mit seinen eigenen Worten, inzwischen standen sie sich wieder gegenüber und funkelten sich an.

Warum sie sich in der nächsten Sekunde küssten, konnte weder Joey noch Seto beantworten, sie taten es einfach. Hungrig und leidenschaftlich war dieser Kuss, temperamentvoll fochten ihre Zungen einen Kampf um die Führung aus, der schließlich von Kaiba gewonnen wurde. Atemlos trennten sie sich voneinander, lösten langsam ihre Umarmung, Joey glaubte in den feurigen blauen Augen verbrennen zu müssen, aber leider kehrte die gewohnte Kühle in sie zurück. Im selben Moment beendete die Schulglocke die Pause, Kaiba drehte sich wortlos um und verließ das Dach. Noch gefangen in den Gefühlen des Kusses stand Joey immer noch am selben Fleck, erst das Zuschlagen der Tür brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Eilig strebte er seinem Klassenzimmer entgegen und erreichte dieses noch vor seinem Lehrer.

Dem Unterricht konnte er nicht großartig folgen, seine Gedanken weilten immer noch auf dem Dach bei Kaibas, wirklich atemberaubenden Kuss... ein Jammer, das er nicht mehr wusste, was in jener Nacht geschah. Verstohlen schielte er hin und wieder zu Seto hinüber, doch dieser zeigte sein abweisendes Gesicht - wie immer.
 

Dessen Gedanken drehten sich allerdings um das gleiche Thema, die Lippen des Blonden brannten immer noch auf den seinen. Seine Neugier war geweckt, wenn der Kuss schon so gut war, wie war dann der Rest?

Sein Entschluss stand fest, er wollte mit Joey schlafen... ohne Einfluss von irgendwelchen Drogen. Nur wie bekam er den Blondschopf in sein Bett? Über dieses 'Problem' wollte er in einer ruhigen Minute nachdenken und einen Plan entwickeln. Fürs erste musste er die Gedanken an Wheeler aus seinem Gedächtnis bannen, immerhin hatte er heute noch wichtige geschäftliche Termine. Aus diesem Grund klappte er energisch sein Laptop zu, packte alles in seinen Koffer und verließ, mitten im Unterricht, das Klassenzimmer und die Schule. Verdutzt schaute die Lehrerin hinter ihm her, sie war neu an dieser Lehranstalt und hatte dieses Verhalten ihres Schülers noch nicht erlebt. Allerdings hatten der Direktor und ihre Kollegen sie über den Sonderstatus Seto Kaibas informiert. Etwas irritiert fuhr sie mit dem Unterricht fort, ihre Schüler zeigten sich von dem Verhalten des Brünetten in keiner Weise beeindruckt, kannten sie es doch zur genüge.

In der nächsten Pause, saß der berühmt berüchtigte 'Kindergarten' wieder beisammen.

„Was Kaiba wohl schon wieder hatte?“ wunderte sich Tristan, den das nicht wirklich interessierte, er aber damit wunderbar von sich und Samstagabend ablenken konnte. Joeys Drohung schwebte wie Damokles Schwert über ihn und noch schien sein Freund nicht mit Tea geredet zu haben.

„Einen Geschäftstermin... was sonst, oder glaubst du er sprintet einfach aus der Schule um seinen Lover zu treffen?“ grummelte Joey, der gedanklich gerade bei Kaiba weilte.

„Lover?“ echote es im Chor.

„Kaiba ist schwul?“ hakte Bakura verblüfft nach.

„Wer sagt das?“ wollte Joey wissen.

„Du.“, mischte sich Tea ein. „Aber woher weißt du das?“

„Ich habe nie gesagt, das Kaiba schwul ist.“, verteidigte sich Joey empört.

„Doch... du hast gesagt, er hat einen Lover.“, bestand Tristan auf Joeys Aussage.

„Nein... das habe ich nicht.“

„Doch... „, beharrte Tristan. „War er vielleicht das Eichhörnchen, welches dir Gesellschaft leistete?“

Postwendend hatte der Braunhaarige den Ellenbogen Bakuras in der Seite, Tristan redete sich gerade um Kopf und Kragen.

„Aua... Bakura, was soll das?“ moserte er auch gleich los und rieb sich die Rippen.

„Lass es gut sein, ist doch egal ob Kaiba schwul ist oder nicht oder wer sein Lover ist.“, beschwor er Tristan mit einem vielsagendem Blick erst auf Joey und dann auf Tea.

Wheelers Augen funkelten vor Wut, mühsam beherrschte er sich um Tristan nicht eine reinzuhauen.

„Selbst wenn es so wäre, dann wäre das doch deine und Bakuras Schuld. Immerhin habt ihr doch den Alkohol in die Bowle gekippt.“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

Bakura und Tristan erstarrten, verstohlen warfen sie einen Blick auf ihre Freundin, es bestand immerhin die winzige Möglichkeit, das sie es nicht verstanden hatte.

„Wie bitte?“ hakte sie spitz nach.

„Nichts... da war rein gar nichts.“, wiegelten Tristan und Bakura im Chor ab.

Joey trat an seine Freunde heran, legte je einen Arm um deren Nacken und nahm sie so in einen leichten Schwitzkasten.

„Unsere herzallerliebsten Freunde haben starken Schnaps.... ach, Entschuldigung... Likör in die Schulbowle gekippt.“, erklärte Joey mit nun zuckersüßer, vor Ironie triefender Stimme.

„Ihr habt mit Alkohol gepanscht?“ bohrte Tea nach, dann lief sie rot im Gesicht an, als ihr wieder einfiel, das sie mit Tristan mehr als nur rumgeknutscht hatte. „Du hast mich mit dem Zeug willenlos gemacht?“

Wheeler ließ seine Freunde los, die nun mit eingezogenen Köpfen vor ihrer Freundin standen, innerlich grinsend zog sich Joey zurück, die Strafpredigt musste er nicht mitbekommen. Als er sich etwas später umschaute, konnte er Bakura eiligen Schrittes flüchten sehen, während Tristan mit hängenden Kopf vor Tea stand und ihre Strafpredigt über sich ergehen ließ.
 


 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

So das wars fürs erste, es folgen mindestens noch zwei Kapitel.^^
 

Bis dahin
 

glg night-blue

Das zweite 'Erste Mal'

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das zweite 'Erste Mal' (zensiert)

Das zweite 'Erste Mal' (zensiert)
 


 

Den Rest des Tages gingen sich die Freunde aus dem Weg, eigentlich nur ein Glück, das Yugi nicht da war, er hätte sicher versucht zu schlichten. Aber Joey war froh, das er nun Zeit für sich und seine Gedanken hatte. Nach der Schule beeilte er sich nach Hause zu kommen, erledigte zügig seine Hausaufgaben, putzte genauso schnell die Wohnung, schnappte sich seine Jacke und lief in den Park. Dort gab es einen verborgenen Platz an einem kleinen vergessenen See, umschlossen von einer Mauer undurchdringlich scheinenden Grüns. Es gab nur einen kleinen einigermaßen begehbaren Pfad, der ins Innere führte.
 

Am Ende dieses kleinen Trampelpfades, denn mehr war es nicht, breitete sich eine winzige Lichtung vor dem Ankömmling aus, auf der sich eine steinerne Bank und eine Statue eines wunderschönen Engels befand. Zwar war beides von den Spuren der Natur gezeichnet, trotzten aber dennoch den Unbilden des Wetters.

Joey war sehr gerne hier, es war ein friedlicher Ort und schien in einer anderen Dimension zu liegen. Nichts drang von der umgebenden Hektik bis hier hin, im Sommer schlief er auch manchmal hier, wenn es sein Vater wieder maßlos mit allem übertrieb. Hin und wieder dachte er auch daran, einfach bei dem Engel liegen zu bleiben, zu dessen Füßen seinen letzten Schlaf anzutreten... konnte es denn einen schöneren Ort dafür geben?
 

Heute trieb ihn etwas anderes her, er legte sich auf die Bank, starrte blicklos auf das leise rauschende Blätterdach der Bäume. Saphirblaue Iriden, in denen eine nie vermutete Leidenschaft brannte, schoben sich vor sein inneres Auge. Joey wollte mehr davon sehen, er wollte sie von Seto hören... sie fühlen... in ihr versinken. Ob er jemals in diesen Genuss kommen würde?

Stöhnend fuhr er sich durch die Haare, er hatte es ja... nur erinnerte er sich nicht daran, dafür könnte er Tristan und Bakura noch nachträglich erwürgen.

Einmal noch hätte er gerne Sex mit Kaiba, er musste ihn nur dazu 'überreden', nur wie sollte er das anstellen, ohne zu verraten, das er sich an das letzte mal nicht erinnerte? Keine leichte Aufgabe, aber Joey war entschlossen diese zu bewältigen.
 

Leider kam weder der eine, noch der andere zu einer vernünftigen Lösung des 'Problems', so das sich das viel zitierte Schicksal genötigt sah, ein bisschen nachzuhelfen. Doch auch dieses musste sich in Geduld üben, Kaiba hatte sich den Rest der Woche von der Schule freistellen lassen... sehr zum Missfallen seines blonden Mitschülers. Es klappte für ihn auch rein gar nichts, seine Freunde waren sauer auf ihn... wegen Tea. Sie redete zwar mit ihm, aber ihr Gejammer ging ihm gehörig auf die Nerven, so das er sich immer schnell verdünnisierte, sobald der Unterricht oder die Schule beendet war. Auch zu Hause wurde es immer härter für ihn, sein Vater hatte wegen seines Alkoholproblems und der daraus resultierenden Aggressivität seinen Job verloren... bedauerlicher Weise musste Joey das ausbaden. Immer öfter verbrachte er seine Nächte im freien, er konnte wahrlich froh sein, das es ein trockener Sommer war.
 

Dann schaffte es das Schicksal und arrangierte eine Gelegenheit für die Beiden.

Joey saß auf einer Parkbank, ein Bein mit auf der Sitzfläche, die Arme darum geschlungen und den Kopf auf dem Knie abgestützt, beobachtete er die Menschen die durch die Grünanlage schlenderten. Vor einer Woche war das Schulfest, seine grauen Zellen weigerten sich standhaft, ihr Geheimnis preiszugeben, sein Körper war da schon viel freudiger mit seinen Informationen, wenn die Gedanken auf diese Nacht kamen. Seufzend fuhr sich Joey durch die Haare, er war zu dem Entschluss gekommen Kaiba zu verführen, nur wie sollte er das anstellen, wenn sie sich dauernd stritten? Schließlich wollte er keinen 'Versöhnungssex', sondern welchen, der sich, zB. aus einem friedlichen Kuss entwickelte.

Mit fortschreitender Zeit leerte sich der Park immer mehr, der einsame Spaziergänger fiel ihm gar nicht auf, auch nicht, das dieser stutzte als er den Blonden auf der Parkbank sah. Erst als Joey von ihm angesprochen wurde blickte er auf.

„Hat man dich ausgesetzt, Köter?“ fragte eine leicht spöttische Stimme.

„Nein... ich bin weggelaufen.“, antwortete Joey ironisch.

Das entsprach schon ein bisschen der Wahrheit, aber der Blonde hoffte, das er jenes überspielen konnte. Kaiba, um niemand anderen handelte es sich hier, ging an Wheeler vorbei und setzte sich neben ihm auf die Bank, seinen Blick richtete er auf einen imaginären Punkt vor sich. Verwundert musterte Joey seinen Mitschüler, er sah müde und abgespannt aus, gleichzeitig strahlte er eine Dynamik aus, der man sich schwer entziehen konnte. Sein Blick wanderte tiefer, Seto trug einen Anzug, hatte aber die Krawatte gelöst, sie hing locker um den Hals, das weiße Hemd war bis zur Brust aufgeknöpft, ebenso Weste und Jacke. Joey schluckte hart, so lässig sah Kaiba richtig sexy aus, jener wandte seinen Kopf zu ihm und schaute ihn mit diesen manchmal so lebendigen blauen Augen an.

„Seit wann gehst du eigentlich in den Park? Ist das nicht Zeitverschwendung für dich?“ brach der Blonde das Schweigen.

„Was weißt du schon von mir.“, spottete der Brünette.

„Soviel wie du von mir.“, konterte Joey sofort.

„Vermutlich.“, lächelte Seto schwach, sah wieder nach vorn.

Er lehnte sich ganz zurück, stützte sich mit den Ellenbogen auf der Rückenlehne ab, legte den Kopf in den Nacken und genoss die warmen Strahlen der Abendsonne. Er zeigte vor seinem chaotischen Mitschüler eine Seite von sich, die dieser niemals vermutet hätte. Das war Joey sehr wohl bewusst, sein Wunsch, den Brünetten wieder zu küssen wuchs beständig. Er drehte sich zu Kaiba um, eine bessere Gelegenheit kam nie wieder.

„Ich würde dich gern küssen.“, sagte er leise.

Seto rührte sich nicht, aber sein Herz schlug schneller, das hatte er hören wollen, nach wie vor hatte er den Wunsch mit Joey zu schlafen, nur darum zeigte er mehr von seinem wirklichen 'Ich'. Er wusste, das er mit Streit nicht weiter kommen würde... nicht bei ihm. Langsam drehte er seinen Kopf und blickte in die warmen haselnussbraunen Augen des Blonden, beugte sich zu ihm hinüber. Sanft strich Seto über die Wange Joeys, ließ seine Hand in dessen Nacken wandern, schon berührten seine Lippen die des Braunäugigen.

Das Lachen näherkommender Spaziergänger ließen den Brünetten zurück schrecken, die gewohnte Kühle zeigte sich wieder in seinem Gesicht, er stand auf, sah auf den Blondschopf herunter.

„Ein anderes Mal.“, vertröstete er Joey, drehte sich um und ging.

Perplex starrte der Abgewiesene hinter ihm her, nur weil die Gefahr bestand, das Leute an ihnen vorbei spazierten, ließ Kaiba ihn hier ungeküsst sitzen?

Spontan sprang Joey auf, rannte hinter Seto her, schnappte sich dessen Hand.

„Komm mit.“, forderte er nur und zog den Brünetten hinter sich her.

Viel zu überrascht um zu reagieren wehrte sich Seto nicht, im Gegenteil, er wurde neugierig. Wheeler wunderte sich selbst über seinen Mut, aber er wollte den sinnlichen Mund Kaibas küssen... und er wollte mehr. Sein 'Versteck' war der ideale Rahmen dazu, fand er, außerdem hatte Seto ihm einen Blick auf seine wahre Persönlichkeit gewährt, da war es nur fair, wenn er ihm sein Geheimnis zeigte.

Unter den Bäumen wurde es schon leicht schummrig und in diesem Teil des Parks war es menschenleer. Kurze Zeit später erreichten sie den Zugang zum verstecktem See, Joey blieb stehen, drehte sich zu Seto um.

„Du musst den Kopf ein wenig einziehen, sonst bleibst du womöglich an den Dornen hängen.“, riet er dem Brünetten, stahl sich frech einen Kuss.

Grinsend drehte er sich wieder um und folgte dem schmalen Pfad. Er war auf Setos Gesicht gespannt, ob er den Ort wohl mögen würde?

Seufzend kam Seto der Empfehlung nach, worauf hatte er sich nur eingelassen? Er krauchte hier im Gebüsch rum, nur weil er Sex mit Wheeler wollte... wie tief war er nur gesunken.
 

Wenig später erreichten sie die kleine Lichtung, Joey ließ die Hand Kaibas los, ging zu der Statue, lehnte sich dagegen und beobachtete den Brünetten. Während dieser sich hier umsah, erklärte der Braunäugige. „Niemand kennt diesen Ort, ich komme immer hier her, wenn ich Zeit für mich brauche... du bist der erste, den ich ihn zeige.“

„Dann sollte ich mich wohl geehrt fühlen.“, erwiderte Seto mit einem Hauch Ironie in der Stimme.

Wäre er romantisch veranlagt – was er natürlich nicht war – würde er diesen verwunschenen Ort wunderschön finden. Bisher schaute er auf das kleine Gewässer, er drehte sich um und richtete seinen Blick auf Joey. Unwillkürlich schluckte er hart, die goldenen Strahlen der Abendsonne, ließen seinen Mitschüler fast schon überirdisch schön aussehen. Langsam schritt er auf den Blonden zu, blieb vor ihm stehen.

„Warum hast du mich hier her gebracht?“ wollte er wissen.

„Weil...“, Joey zögerte kurz. „... es hört sich für dich bestimmt albern an, aber dieser Ort hier bin ich. Er spiegelt meine Wünsche und Träume wieder, ich wollte, das du das weißt.“

Kokett lächelte er den Mann vor sich an, schlang seine Finger um dessen Krawatte und zog ihn damit etwas tiefer. „Außerdem sind wir hier ungestört.“, raunte er gegen den so verführerischen Mund Setos.

„Klingt wirklich kitschig...“, gab dieser ebenso leise zurück, nahm die Unterlippe Joeys mit seinem Mund gefangen, strich mit der Zungenspitze über sie und ließ sie danach wieder frei. „... aber das 'ungestört sein' gefällt mir.“

„Dann küss mich endlich.“, forderte Joey flüsternd, überbrückte die letzten Millimeter und nahm Seto die Möglichkeit noch irgendetwas zu sagen.

Das hatte er sowieso nicht vor, viel lieber beschäftigte er sich mit den weichen Lippen und der lebhaften Zunge des Blonden, die er in einen heißen Kampf um die 'Vorherrschaft' verwickelte. Trotz erbitterten 'Widerstandes' musste sich Joey geschlagen geben, änderte sogleich seine Taktik und umgarnte die sehnlich begehrte Zunge, sanft und zärtlich streichelte er sie immer wieder. Doch Kaiba gab nicht auf, er hielt den Kuss, innig und zärtlich, bis es Joey langsam schwummrig wurde, da erst löste sich Seto von den sündigen Lippen des Blonden.

Sanft strich der Brünette Joey eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ein penetranter Klingelton störte den Zauber der Situation.

„Hast du nie Feierabend.“, murrte Joey.

„Das ist mein Bruder.“, erklärte Seto, fast schon entschuldigend, zückte sein Telefon und nahm das Gespräch an. Dabei entfernte er sich einige Schritte von Joey und blickte auf das Gewässer.

„Was gibt’s Mokuba?.... ich bin im Büro fertig, ja, aber ich hab noch eine Verabredung...“, während Seto mit seinem Bruder telefonierte, schlich sich Joey an ihn heran und schlang seine Arme um Kaiba. Den Kopf gegen den Nacken des Brünetten gelehnt, ließ Joey seine Hände langsam über Setos Oberkörper wandern, dessen Stimme war so nichts anzumerken, das änderte sich erst, als Joey über die Brustwarzen Setos strich.

Überrascht schnaufte Seto ins Telefon, sofort fing er Joeys Hände ein, eine nach der anderen, doch entpuppte sich der Blondschopf als Krake. Seto kämpfte also gegen die Hände seines Mitschülers und telefonierte gleichzeitig mit Mokuba.

„Mokuba... keine Diskussion... du gehst gleich ins Bett....“, zu Joey meinte er leise, „Lass das.“... „Nein Moki, ich meine nicht dich.... ich bin allein... jetzt lass das doch... ich vertrete mir nur die Beine im Park...“, der Blonde gab den oberen Spielplatz aus, ziemlich schnell landeten seine Hände am Hosenbund Setos, hatte in windeseile die Anzughose geöffnet und seine rechte Hand darin versenkt. „Was machst du da? ...“, entfuhr es Kaiba, griff nach Joey Hand, hielt sie dann doch da, wo sie sich gerade befand, „... nein Mokuba, ich meine nicht dich, hier ist ein äußerst frecher Köter, der mich nicht in Ruhe lässt... Nein! Ich bring ihn nicht mit nach Hause...“ Joey genoss die momentane 'Hilflosigkeit' des Brünetten, das sich dessen Männlichkeit so willig in seine Hand schmiegte, brachte seine so richtig in Wallung.

„Versuch das erst gar nicht, Brüderchen... auch deine Krokodilstränen nützen nichts... Schluss, Mokuba, wenn ich nach Hause komme, bist du im Bett, verstanden?... Gut... ich hab dich auch lieb, bye.“ Zum ende hin wurde Seto Stimme immer wärmer und weicher, er beendete das Gespräch und schaltete das Handy aus.

„Soso.... du bist mit einem frechen Köter allein im Park.“, stellte Joey trocken fest, „Was hast du mit ihm vor?“

„Weiß ich noch nicht genau, vielleicht kann ich ihm ein paar Manieren beibringen oder sogar kleine Kunststücke.“, sinnierte der Brünette.

„Und wenn er das alles nicht will?“ hakte der Blondschopf nach.

„Hm... in diesem Fall, frage ich mich, warum ich mit ihm hier bin.“, erwiderte Seto, dem schon bewusst war, das dieses Gespräch nicht nur zum Spaß geführt wurde.

Bewegungslos verharrte der Blonde, für einen Moment ging er in sich und forschte in seinen Gedanken nach seinen Wünschen und Hoffnungen.

„Vielleicht.... weil er dich will und nicht das drumherum.“, gab Joey zu bedenken.

„Möglich... aber woher soll ich das wissen?“ stellte Seto eine weitere Frage.

„Du wirst es herausfinden müssen.“, lächelte der Blondschopf.

Seine Hand nahm ihre Tätigkeit wieder auf, sanft glitten seine Finger über zarte Haut unter ihnen.

Eine Weile stand Seto mit geschlossenen Augen da und genoss die durchaus geschickte Hand des Blonden, sie ließ die Gedanken an das Gespräch ganz schnell verblassen. So passiv blieb er nicht sehr lange, energisch entfernte er die fremde Hand aus seiner Hose, welches ein unwilliges Murren Joeys nach sich zog, drehte sich um, wie von selbst fanden ihre Lippen zueinander. Heiß und hungrig fiel dieser Kuss aus, Seto ließ seine Hände unter dem Shirt Joeys verschwinden, kraulte sich sanft und doch fordernd über dessen Haut, verursachte dabei eine Gänsehaut nach der Nächsten. Dabei schob er den Stoff immer höher, bis zu den Schultern, währenddessen knöpfte Joey das Hemd des Brünetten auf, nur kurz lösten sich ihre Münder voneinander, flink streifte Seto seinem Gegenüber das Shirt über den Kopf und sich das Hemd, nebst Weste und Jacke von den Schultern.

Eine leichte Abendbrise ließ beide erschauern, begehren leuchtete in den blauen, wie auch den braunen Augen. Nur mit den Fingerspitzen berührte Seto den Hals Joeys, ließ sie hauchzart an diesem herunter gleiten, streichelte sanft über die Schlüsselbeine. Die Atmung des Blonden beschleunigte sich etwas, als die sanften Finger über seine Brustwarzen wanderten, entwich ihm ein leises Seufzen, genießerisch bog er seinen Kopf in den Nacken. Seine Hände fanden an Setos Taille Halt, zogen diesen dichter an sich heran, Seto schlang seine Arme um Joey, verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Gab diesen bald wieder auf, widmete sich viel lieber dessen Hals, ließ seine Zunge über dessen Haut tanzen. Joey schnurrte unter dieser Zärtlichkeit förmlich, sie taten so gut, er konnte gar nicht genug davon kriegen. Auch die Hände Setos, welche sich über seinen Rücken streichelten, trugen zu seinem Wohlbefinden bei.
 

Für den Brünetten wurde es langsam unbequem, wollte er doch zu gern die harten Nippel Joeys, welche sich gegen seine Haut drückten, mit Zunge und Lippen verwöhnen, dazu müsste er in eine halbe Hocke gehen, aber das war auf die Dauer zu anstrengend. So griff er einfach unterhalb von Joeys Hintern zu und hob diesen hoch, sogleich schlang Joey seine Beine um die Hüften Setos. Es war ein erregendes Gefühl, zumal der Blonde genau spüren konnte, wie sich Setos Männlichkeit gegen ihn drückte und sich mit jedem Schritt ein wenig an ihm rieb.

Bald schon war die breite Steinbank erreicht, Seto ging in die Knie und setzte seine willige Fracht ab, ohne weitere Zeit zu verschwenden nahm er die Brustwarzen in Besitz. Aufstöhnend bog sich Joey dem warmen weichen Mund entgegen, stützte sich nach hinten hin ab und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen. Regelrecht in diesen berauschenden Gefühlen badend, bekam er nicht mit, das sich die Finger des Brünetten mit dem Verschluss seiner Jeans beschäftigten.
 

Erst als der warme Abendwind über sein heißes Glied strich wurde ihm bewusst, das seine Mitte entblößt war. Überrascht schaute er auf Seto, der sich hingebungsvoll um Joeys Männlichkeit kümmerte. Aufkeuchend legte dieser seinen Kopf erneut in den Nacken, doch dann zwang er sich wieder zu Seto zu blicken. Diesen zwischen seinen Beinen knien zu sehen und dessen Mund an seiner Mitte zu spüren, raubte Joey fast den Verstand. Nicht einmal in seinen heißesten Träumen hätte er geglaubt, das er bei dieser Sache so intensiv fühlen würde. Schon kündigten sich die ersten Vorboten seines Orgasmus an, aber Joey wollte noch nicht, er wollte diesen Sinnesrausch auskosten so lange es ging, abgesehen davon, das Seto nicht merken sollte, das Joey nicht über sehr viel Erfahrung verfügte. Innerlich stöhnte Joey auf, an seine einzigen Erfahrungen konnte er sich noch nicht mal erinnern, denn vor einer Woche, in der Nacht mit Seto, war es für ihn das erste Mal, das er mit einem Mann schlief... überhaupt Sex hatte.

Während ihm nun diese Gedanken, unsinniger Weise gerade jetzt, durch den Kopf gingen, verlor er seine Konzentration, sein Körper nutzte diese Unachtsamkeit und entlud seine Spannung in einem überwältigenden Orgasmus.
 

„Hättest mich ruhig vorwarnen können.“, raunte Seto leicht vorwurfsvoll gegen die Lippen des Blonden, versiegelte diese mit den seinen.

Joey war erst irritiert, schmeckte dann etwas, was er vorher nicht bemerkt hatte... er war doch nicht in Setos Mund gekommen? Oder doch?

Flammende Röte überzog sein Gesicht, löste hastig den Kuss. „Hab ich... bin ich.... das tut mir schrecklich leid, aber ich war.... ich konnte nicht... bist du jetzt sauer auf mich?“ stammelte Joey, dem das mehr als peinlich war.

Den Kopf abwendend starrte Joey auf den Boden, er wollte nicht die spöttisch blickenden blauen Augen sehen, eigentlich würde er sich, vor lauter Scham viel lieber in einem Mauseloch verkriechen und nie wieder hervorkommen. Kaibas Lachen brachte ihn zum zusammenzucken, nicht weil es wie erwartet kalt und höhnisch war, sondern weil es ein warmes Lachen war.

„Du bist echt süß, Joey, weißt du das? Das letzte Mal hat es dich doch auch nicht gestört.“, kam es amüsiert von Seto, er legte eine Hand auf die von ihm abgewandte Seite von Joeys Gesicht und zwang ihn mit sanften Druck ihn anzusehen. „Ich mag es, wenn du rot wirst.“

Prompt verdunkelte sich das Rot um einige Nuancen, unsicher schauten die haselnussbraunen Augen ihr Gegenüber an.

„Es hat mich nicht gestört?“ hakte Joey scheu nach.

„Nein... hat es nicht. Erinnerst du dich nicht mehr dran?“ lächelte Seto, der sich gerade ein wenig wundert, woher er selbst diese Sicherheit nahm.

„Nei... doch, natürlich erinnere ich mich daran. Es war mir nur entfallen.“, rettete sich der Blonde gerade noch so vor dem Verplappern.

„Dann sollten wir weitermachen, bevor dir noch mehr Dinge entfallen.“, meinte Seto anzüglich, küsste Joey gleich darauf tief und innig.

Zu gern ging der Blonde darauf ein, entkam er doch so dem, für ihn, peinlichem Gespräch. Joey erbebte unter den kraulenden Fingern Setos, dieser schien seine sensiblen Stellen alle genau zu kennen, es dauerte nicht lange und seine Mitte erwachte zu neuem Leben.

Der Blauäugige schmunzelte in den Kuss hinein, als er das bemerkte, ziemlich fordernd massierte er Joeys Glied, bis dieser erregtes Stöhnen von sich gab. Seine Hände glitten hinunter zum Hosenbund und unter den Stoff, schob diesen immer weiter hinunter, schließlich unterbrach er den Kuss und zog Joey die Jeans samt Shorts aus. Flink entledigte er sich auch seiner Beinkleider und kniete sich wieder zwischen die Beine den Blonden. Während Setos Lippen jeden Zentimeter erreichbarer Haut liebkosten, massierte seine rechte Hand Joeys Glied und Hoden, wanderte immer weiter, bis die Finger den begehrten Muskelring erreichten. Die Lust in Joeys Gesicht war ein äußerst erregendes Bild, Seto konnte sich kaum noch beherrschen. Erneut verwöhnte er die Männlichkeit des Blonden mit dem Mund, welches mit lauterem Stöhnen belohnt wurde.
 

Nun wurde der Blonde auch etwas aktiv, sein Körper verlangte nach mehr... nach wesentlich mehr. Er griff sich Setos Hand, küsste die Fingerspitzen, begann über dessen Finger zu lecken, überrascht schaute der Brünette hoch. Als sich die warmen weichen Lippen um diese schlossen und Joey an ihnen saugte, stöhnte Seto leise auf, schließlich reichte es, der Brünette zog seine Hand zurück, küsste Joey wieder. Gleichzeitig wanderte seine Hand zum verborgenen Eingang hinunter, sanft strich er über diesen, massierte ihn immer stärker. Unterdessen forderte er den Blonden zu einem heißen Zungenkampf auf, die Arme um Setos Nacken schlingend ging dieser völlig darauf ein, vergaß alles andere um ihn herum, in diesem Augenblick begann der Brünette Joey auf ihn vorzubereiten.
 

Joey keuchte in den Kuss hinein, wollte diesen unterbrechen, aber das ließ der Brünette nicht zu, erst als er merkte das sich Joey entspannte, gab er den Blonden frei. Die Bereitschaft Joeys spürend stand er auf, zog auch Joey auf die Beine, setzte sich selbst auf die Bank und dirigierte den Blonden auf seinen Schoß. Hier wurde der Braunäugige wieder aktiv, er drückte Seto zurück, so das dieser sich mit seinen Armen abstützen musste, nun kniete sich Joey über die Hüften des Blauäugigen, ergriff dessen hartes Gliedund ließ sich darauf nieder. Beide stöhnten gleichermaßen auf, Seto brauchte seine ganze Selbstbeherrschung um nicht gleich zu kommen. Das war nicht leicht, Joey sah so sexy aus, wie er über ihm kniete und ihn langsam in sich aufnahm.
 

Während sich der Blonde eine Verschnaufpause gönnte, um sich an Setos Männlichkeit zu gewöhnen, glitten seine Finger über den Oberkörper Setos, zärtlich kreisten seine Fingerspitzen um die harten Brustwarzen, was mit einem erneuten lustvollen Stöhnen des Brünetten belohnt wurde. Nach einem leidenschaftlichen Kuss, begann Joey sich zu bewegen, langsam zuerst noch, dann immer schneller, Seto unterstützte ihn, in dem er ihm entgegenkam. Der Blonde glaubte vor Lust explodieren zu müssen, dennoch wollte er mehr. Er neigte sich nach hinten, stützte sich auf Setos Beinen ab und wurde immer schneller, auch Seto veränderte seine Stellung ein wenig, so das sich Joey bei jedem Stoß selbst reizte und dabei immer lauter wurde. Beide hatten bald ihr Limit erreicht, Seto legte seine Hand um die, sich ihm entgegen reckende Erektion Joeys, rieb diese in ihrem Rhythmus der Stöße. Wenig später rollte Joeys zweiter Oragasmus über ihn hinweg, laut stöhnend gab er sich diesem hin, ergoss sich in Setos Hand. Wellenartig zogen sich seine Muskeln eng zusammen und schickten Seto über die Klippe, der seinen Samen tief in Joey versenkte. Nach Atem ringend verharrten sie in ihrer Position, schließlich richtete sich der Brünette wieder auf und zog Joey an sich heran. Sie redeten kein Wort, es gab im Augenblick nichts, was sie hätten sagen können, zu überwältigend waren ihre momentanen Gefühle.
 

„Ich muss jetzt gehen.“, unterbrach Seto einige Minuten später ihr Schweigen.

„Muss das sein?“ murrte Joey ein wenig, da er sich gerade sehr wohl fühlte.

„Ja... das muss sein, ich muss noch arbeiten.“, erklärte der Brünette und gab Joey frei.

„Wenn du meinst.“, schmollte der Blonde immer noch, zog sich aber von Seto herunter.

Darauf reagierte der Brünette gar nicht erst, er stand auf, zog sich seine Hosen an, entnahm seinem Jackett ein Taschentusch und wischte sich den Bauch sauber, Spermaflecken machten sich nicht besonders gut auf dem Hemdstoff. Schnell waren Hemd, Weste und Jackett angezogen.

Auch Joey war inzwischen angezogen, es war ihm nicht anzusehen, das er enttäuscht war, das Seto schon gehen wollte, aber er konnte ihn nicht zwingen hier zu bleiben. Immerhin hatte sich heute sein Wunsch erfüllt, noch ein mal mit dem Brünetten zu schlafen, mehr war für ihn wohl nicht drin.

„Ich bring dich noch zum Hauptweg.“, meinte Joey sachlich.

„Wie großzügig von dir.“, witzelte Seto, der ebenfalls seinen Willen bekommen hatte und nun zur Tagesordnung übergehen wollte.

„So bin ich eben.“, gab Joey zurück, schritt an Seto vorbei und betrat den schmalen Trampelpfad.

Schweigend folgte der Brünette ihm, sagte auch nichts mehr, als sie sich trennten, auch Joey hatte nichts mehr zu sagen, so wundervoll die letzten Stunden auch waren, es war nun vorbei.

Das Arrangement

Hallo ihr Lieben,
 

danke.... viiiiiiieeeeeelllllllllleeeeeeeeennnnnn Dank für eure Kommis. *sich darüber riesig freut*

Es macht mir megamäßigen Spaß für euch zu Schreiben. *alle durchknuddel*
 

dies sollte eigentlich das letzte Kapitel sein, aber es ist doch 'nur' das Vorletzte geworden. *seufz*

Wie immer haben meine beiden Süßen ihren eigenen Kopf, was den Verlauf einer

Story anbelangt.^^

Viel Spaß beim Lesen
 

*wink*
 

eure night-blue
 


 


 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 


 


 

Kapitel 3

Das Arrangement
 


 


 


 


 

Montagmorgen – mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend näherte sich Joey der Schule. Wie würde das Zusammentreffen mit Seto sein?

Konnte er selbst seinem Mitschüler unbefangen gegenübertreten?

Den ganzen letzten Tag hatte er sich gefragt, was er eigentlich erwartete, war aber zu keinem Ergebnis gekommen. Das einzige, was er nun mit Bestimmtheit wusste, war, das er den Sex wollte, weil er sich an das erste Mal nicht erinnerte. Als Nebeneffekt ärgerte er sich nur noch mehr über diese Tatsache, denn der Sex am Samstag war verteufelt gut gewesen.
 

Das Schultor kam in Sicht, als er es erreichte hielt gerade die Limousine Kaiba's und eben jener stieg aus. Joey Herz schlug einige Takte schneller, unverwandt starrte er den schlanken Brünetten an. Unvermittelt richtete sich dessen Blick auf ihn, in Kaibas Mine änderte sich nichts.... rein gar nichts, er blieb kühl, distanziert wie immer.

„Was starrst du mich so an, Köter?“ auch die Stimme war unverändert arrogant.

„Ich wollte nur sehen, wie es ein Eisklotz wie du, es schafft auszusteigen, ohne in tausend Stücke zu brechen.“, giftete Joey und funkelte den Blauäugigen wütend an.

„Jahrelange Übung.“, spottete Seto und schritt Joey nicht weiter beachtend auf das Schulgebäude zu.

Zähneknirschend folgte Wheeler ihm in die Schule, zu gern würde er schwänzen, aber leider konnte er sich das nicht mehr erlauben. Unwillkürlich stellte er sich wieder die Frage, was er von Seto erwartet hatte. Es lag doch auf der Hand, das Kaiba ihm nicht um den Hals fallen würde, er war viel zu sehr auf seinen Ruf bedacht, als das er ihn für eine kurze Affäre aufs Spiel setzte.

Ausnahmsweise hielt Joeys schlechte Laune an, so das es seine Freunde für besser hielten, ihn nicht anzusprechen.

Gegen Ende des Schultages kam Joey zu einem Entschluss - er wollte Kaiba ignorieren. Sie hatten geilen Sex miteinander, so wie Joey es wollte und es auch bekam... mehr war da nicht drin und je eher er sich damit abfand, desto besser für ihn.

Ähnlich erging es auch Kaiba, der sich den Sonntag mit seinen Gefühlen herumschlug und letztendlich zu dem gleichen Ergebnis kam, nur eben etwas schneller als Joey.
 

Langsam normalisierte sich das Schulleben nach diesem bewussten Abend wieder. Joey hatte seinen Freunden zwar noch nicht verziehen – immerhin hatten sie sein 'Erstes Mal' ruiniert – aber er ritt auf diesem Thema nicht weiter herum.

Trafen Kaiba und er aufeinander, zickten sie sich in gewohnter Manier an.... nicht mehr und nicht weniger.

Tea und Tristan waren seit dem Schulfest ein Paar und nachdem das Mädchen ihrem Freund verziehen hatte, turtelten sie in jeder freien Minute was das Zeug hielt. Sie bekamen gar nicht mit, das sich ihre Freunde mehr und mehr von ihnen distanzierten.

Bakura und Yugi gaben meist vor, für die Schule lernen zu wollen und Joey verzog sich öfter auf das Schuldach, so war es unvermeidlich, das er wieder mit Kaiba zusammentraf.

„Was willst du hier, Flohschleuder?“ fragte Kaiba mürrisch, der seine Ruhe gestört sah.

Während sich Joey mit seinen plötzlich präsenten Gefühlen für Kaiba herumschlug, antwortete er abwesend, das erste was ihm in den Sinn kam.

„Dich vernaschen.“

Wieso guckte Kaiba so überrascht? Schließlich hatte er das gleiche Recht hier zu sein wie Seto auch.

„Du willst was?“ fragte Seto perplex nach, hatte er sich gerade verhört?

„Dumme Frage, ich verbringe hier meine Pause, wie du auch.“, entgegnete Joey leicht trotzig. „Oder hast du das Schuldach gepachtet?“

„Nein... aber die Idee ist gar nicht so schlecht.“, erwiderte der Brünette spöttisch. „Und warum willst du mich unbedingt vernaschen?“

„Ha... wovon träumst du Nachts? Davon habe ich keine Wort gesagt.“, empörte sich der Blondschopf.

„Doch... das hast du.“, beharrte Kaiba und ging langsam auf Joey zu.

Dieser wich im gleichen Tempo zurück, bis er an die Wand des Treppenaufganges stieß. Sein Herz schlug wild in seiner Brust, so nah war er Seto seit Wochen nicht mehr gewesen, gebannt starrte er in die faszinierend blauen Augen seines Gegenübers.

„Das ist nicht wahr.“, verteidigte er sich schwach.

„Ach nein?“ spottete der Brünette, hielt seine rechte Hand hoch, deren Finger ein Diktiergerät umschlossen.

Ohne hin zu sehen, spulte er das Band etwas zurück und lies es dann wieder vorlaufen. Dabei nahm er seinen Blick keine Sekunde von Joey, der nun ganz deutlich hören konnte, was er gesagt hatte. Flammende Röte schoss ihm ins Gesicht, fast schon panisch versuchte er zu fliehen, doch hinderte Kaiba ihn daran, in dem er seine Hände rechts und links von Wheeler an die Wand drückte. Millimeter trennten ihre Gesichter, Joey hatte mit einem mal den brennenden Wunsch, sein Gegenüber zu küssen, doch das schrille Klingeln der Schulglocke beendete die Pause und diese Situation.

Kaiba nahm seine Hände zurück, kehrte Joey den Rücken und verließ wortlos das Dach.

Erst jetzt merkte Joey, das er den Atem angehalten hatte, langsam ließ er ihn jetzt entweichen.

Was war das eben gewesen?

Wollte Kaiba ihn etwa küssen?

Der Bauch des Blonden kribbelte, als er daran dachte, verdammte Schulglocke... ahh, die Pause war ja zu ende, energisch riss er sich zusammen und verließ eilig das Dach.
 

Die Spannung, die sich zwischen Seto und Joey in den kommenden Tagen aufbaute, war für sie kaum noch zu ertragen. Nicht einmal ihre, immer heftiger werdenden Streitereien konnten diese mildern. Zufällige Berührungen hinterließen auf ihrer Haut, ein brennendes Kribbeln, welches nicht so ohne weiteres verging. Bis das Schicksal eines Tages wieder eingriff....

Joey musste Nachsitzen, entsprechend frustriert verließ er die Schule, fast schon im Laufschritt eilte er den Flur entlang, so ohne Leben, war es hier schon ein wenig unheimlich. Sich umschauend schoss er um die nächste Ecke, prallte mit jemandem zusammen und landete auf dem Hosenboden, fluchend rappelte er sich wieder auf die Beine. Jetzt erst sah er nach demjenigen mit dem er kollidiert war und erstarrte. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Seto Kaiba vor ihm und blickte ihm kühl entgegen.

„Kannst du nicht aufpassen wo du hin-rennst, Streuner?“ spottete der Brünette.

„Du hast doch auch Augen im Kopf.“, beschwerte sich Joey.

Funkelnd blickten sie einander in die Augen.

„Wieso bist du überhaupt hier? Musstest du etwa auch Nachsitzen?“ versuchte der Braunäugige sein Gegenüber zu reizen.

„Ich und Nachsitzen?“ lachte Kaiba amüsiert auf.

Er nahm seine Arme herunter, machte einen Schritt auf Joey zu, packte diesen am Handgelenk und zog ihn in den nächsten Raum, der sich als die Schulbibliothek entpuppte.

„Was... hey... was soll das?“, gebar Joey auf, fand sich in der nächsten Sekunde an die Wand gedrückt wieder.

„Das weißt du doch ganz genau.“, flüsterte Seto rau, auf diese Gelegenheit hatte er schon lange gewartet.

„Nein... woher sollte ich?“ entgegnete der Blondschopf atemlos.

Diese Nähe zu Seto machte ihn wahnsinnig, sein Herz trommelte wild in seiner Brust, sein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen... überall kribbelte seine Haut.

Mit großen Augen schaute er seinem Gegenüber ins Gesicht, konnte das Begehren in dessen blauen Iriden sehen. Er war sich sicher, das es in seinen ebenfalls deutlich zu lesen war. Daher wunderte es ihn nicht sehr, das sie sich in der nächsten Sekunde in einem hungrigen Kuss wiederfanden.

Gierig befreiten ihre Hände sich gegenseitig von ihrer Kleidung, tasteten sich über die freie Haut, erst als Seto Joeys Hose öffnete, kamen diesen doch leichte Bedenken.

„Wollen wir es wirklich hier machen?“ fragte er zwischen zwei Küssen, ohne Anstalten zu machen, sich von seinem Gegenüber zu trennen.

„Sicher... ist eh keiner mehr im Gebäude.“, antwortete Kaiba rau, löste sich von den sündigen Lippen, kostete lieber von dessen Haut, schob dabei die Jeans Joeys hinunter.

Genüsslich ließ er seine Hände über den festen Po des Blonden gleiten, knetete diese sanft und doch fordernd, ehe eine Hand nach vorn in den Schritt Joeys wanderte. Leise keuchte Joey auf, verdammt fühlte sich das gut an, seine Hände blieben nicht untätig und befreiten Setos Männlichkeit, die sich ihm lüstern entgegen reckte.

Spätestens jetzt waren alle Bedenken ausgeräumt, im Rausch der Sinne verschmolzen ihre erhitzten Leiber, explodierte ihre unterdrückte Lust aufeinander in einem Feuerwerk der Emotionen. Schwer atmend lauschten sie ihren innerem Glühen nach, langsam zog sich Seto aus Joey heraus, der nur ungern die Beine von Setos Hüften löste. Wieder auf den eigenen Füßen stehend, nutzte der Blondschopf die Gelegenheit und stahl sich einen weiteren Kuss von Seto.

Widerstrebend ließen sie voneinander ab, sammelten ihre Klamotten auf und zogen sich wieder an.

„Das war phänomenal.“, durchbrach Joey ihr Schweigen. „Aber irgendwie hab ich noch nicht genug.“

Mit dieser Aussage überraschte er Kaiba erneut, verblüfft schaute dieser ihn an. Joeys Gesicht trug noch deutliche Zeichen der eben erlebten Lust, verführerisch lockten die weichen Lippen und betörend umschmeichelte sein Geruch die Nase Setos. Eigentlich könnte er auch schon wieder, der Blonde war einfach zu sexy, aber er hatte noch dringende Termine.

„Heute habe ich keine Zeit mehr, ich sag dir morgen, wann und wo.“, erklärte der Brünette mit fast normaler Stimme.

„Einverstanden.“, kam es spontan von Joey, das war ihm recht... alles war besser, als wieder Ewigkeiten warten zu müssen.

„Gut.“, nickte Kaiba, zog Joey in einen tiefen Kuss, denn er aber relativ schnell wieder beendete. „Wir sehen uns morgen.“

Noch mal den Sitz seiner Kleidung kontrollierend, öffnete der Brünette die Tür und verschwand hinaus auf den Flur. Joey lehnte sich schwer an die Wand und lauschte den Schritten Kaibas, erst als diese verklungen waren, verließ auch er die Schulbibliothek und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

In der folgenden Zeit arrangierten sich die Beiden miteinander, in der Öffentlichkeit, sprich vor den Mitschülern, kratzten sie einander nach wie vor die Augen aus. Waren sie jedoch allein, fielen sie in feuriger Leidenschaft über einander her, sie hatten nun das was sie wollten.... geilen Sex ohne jede Verpflichtung. Für Kaiba eine äußerst akzeptable Lösung und auch Wheeler hatte lange keine Probleme damit, selbst das der Brünette immer Zeitpunkt und Ort bestimmte, störte ihn nicht... meistens. Nur ab und an rebellierte er dagegen, in dem er Seto und sich in leicht brenzlige Situationen brachte.

Wie er inzwischen sicher wusste, hielt sich Kaiba, vor allem jetzt zum Ende der Schulzeit, in jeder Pause oben auf dem Dach auf. Seit gut zwei Wochen hatte der Brünette keine Zeit mehr für ihn, da dachte sich Joey er könne ihn doch dort oben 'Überfallen'. Auf dem Dach waren sie ungestört, es traute sich keiner der anderen Schüler hinauf, keiner wollte sich mit dem jungen Unternehmer anlegen. In der großen Pause folgte der Blondschopf seinem Liebhaber auf das Schuldach – unauffällig. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht wartete Joey noch etwas, bis Seto in das vertieft war, was er hier auf dem Dach immer tat... Briefe diktieren.

Schließlich betrat Joey das Dach, lauschte kurz und hörte bald die sonore Stimme seines 'Opfers'. Fröhlich vor sich hin pfeifend schlenderte in diese Richtung, er bog um die Ecke des Treppenaufganges und blickte in ärgerlich funkelnde Saphire.

„Was willst du hier?“ stellte er eigentlich immer die gleiche Frage, wenn er Wheeler hier auf dem Dach sah? „Verschwinde ich hab zu arbeiten.“

Kaiba lehnte an der Wand, bei Joeys erscheinen drehte er seinen Kopf zu ihm, jetzt wandte er sich wieder ab und blickte auf seine Notizen.

„Nein... ich verschwinde nicht.“, erklärte der Blondschopf, lehnte sich mit der Schulter ebenfalls an die Wand und betrachtete das Profil seines Freundes... nein... Freund konnte er eigentlich nicht sagen, eher Sexpartner, ja genau... mehr war es nicht, sie waren lediglich Sexpartner.

Joey stieß sich von der Wand ab, stellte sich dicht vor Seto und strich mit einem Finger an den Knöpfen der Schuluniformjacke entlang.

„Du hast mich auf Entzug gesetzt, da musst du nun mit den Konsequenzen leben.“, während er sprach knöpfte er die Jacke auf und ließ seine Finger über das dünne Shirt wandern.

„Das ist kein guter Zeitpunkt.“, versuchte sich Kaiba zu wehren, in diesem Punkt verblüffte ihn der Blonde immer wieder.

„Oh doch... der Zeitpunkt ist genau richtig.“, raunte Joey, trat noch dichter an Seto heran, hauchte ihm leichte Küsse auf den Hals.

Seine Finger tasteten sich zu den Brustwarzen des Brünetten vor, strichen zärtlich über sie... umkreisten und zwickten sie am Ende. Seto keuchte auf, schloss seine Augen, Joey war auch zu geschickt darin ihn zu verführen. Nun gut... er ließ sich auch immer sehr gern von ihm 'überreden', nur jetzt war nicht die Gelegenheit.

Er legte seine Hände auf die Schulter des Blonden und wollte ihn von sich wegdrücken, doch kam dieser jetzt noch näher, kreiste mit seinen Hüften gegen das Becken des Größeren. Mit leicht geneigten Kopf, küsste sich Joey den Hals hinauf, das Kinn entlang bis er die wundervollen Lippen Setos erreichte, mit den seinen fing er die Unterlippe des Brünetten ein, knabberte sanft an ihr. Wie von selbst beteiligte sich Setos Mund an diesem Spiel, bis dessen Zunge sich die Mundhöhle des Blonden eroberte.

Aber nur ein Kuss war nicht im Sinne Joeys, seine rechte Hand glitt sanft nach unten und fuhr fordernd über Setos Schritt. Zufrieden grinste er in den Kuss hinein, als er spürte wie hart Seto schon war, flink öffnete er die Hose seines Gegenübers, schob sie ein bisschen hinunter. Er beendete den Kuss, ging langsam in die Knie, seine Augen dabei unverwandt auf Setos Gesicht gerichtet. Die Mischung aus Erregung und Unglauben in Kaibas dunklen Augen heizten Joey enorm ein. Langsam leckte er über Setos ganze Härte, kreiste mit seiner Zunge über die Eichel und lauschte Setos erotischer Stimme. Mit Hingabe verwöhnte er mit seinem Mund die Männlichkeit des Brünetten, entlockte diesem ein Stöhnen nach dem anderen.

Mit seiner rechten Hand massierte er zusätzlich die Hoden Setos, mit der linken öffnete er seine eigene Hose, befreite seine Erektion, die fast schon schmerzhaft pulsierte und begann sie im ruhigen Tempo zu pumpen. Seto konnte es zwar nicht direkt sehen, wie Joey sich selbst befriedigte, aber schon allein das Wissen darum und die überaus geschickte Zunge des Blonden trieben seine Erregung voran. Seine Notizen und das Diktiergerät hatte er schon längst fallen lassen, seine Finger verwoben sich viel lieber mit dem seidigen blonden Haar Joeys. Verhaltenes Stöhnen kam über seine Lippen, zwei Wochen ohne Sex war wirklich eine lange Zeit, denn schon jetzt kündigte sich sein Orgasmus an.

Der Blondschopf kannte inzwischen die Anzeichen von Setos Körper, wenn er kurz vorm 'kommen' war, so beschleunigte er den Rhythmus von Kopf und Hand, ungeduldig begann Seto sein Becken zu bewegen. Beide befanden sich kurz vor dem Gipfel ihrer Gefühle als.... als die Tür des Treppenaufganges schwungvoll aufgestoßen wurde.

„JOEY?“ hallte die Stimme Bakuras über das Dach. „JOEY? BIST DU HIER?“

Seto und Joey zuckten gleichermaßen zusammen, obwohl Joey es ja bewusst riskiert hatte Kaiba in der Öffentlichkeit scharf zu machen, glaubte er doch nicht wirklich daran gerade jetzt gestört zu werden. Reflexartig wollte er von Seto ablassen, doch dieser ließ es nicht zu, seine Hände hielten Joey da wo er war, nach einem kurzen intensiven Blickwechsel, machte Joey weiter. Der Reiz des Erwischt werdens brachte beiden wenige Augenblicke später die Erlösung.

„HEY JOEY.... ANTWORTE DOCH.“, rief nun auch Tristan.

Hastig richteten Seto und Joey ihre Kleidung.... nähernde Schritte fror ihre Bewegung ein. Ein zwingender Blick aus den dunklen blauen Augen, ließen den Blonden handeln. Doch ehe er auf die Rufe seiner Freunde antwortete, stahl sich ein fieses Grinsen in sein Gesicht.

„Das hast du davon, wenn du mich zu lange warten lässt.“, flüsterte er Seto provokant ins Ohr, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und schickte sich an zu gehen.

Blitzschnell packte Seto ihn am Oberarm, hielt ihn fest und zog ihn zu sich heran.

„Diese Frechheit bezahlst zu mir.“, knurrte Kaiba.

„Ich steh dir jederzeit zur Verfügung.“, antwortete Joey leise lachend, befreite sich aus dem Griff Setos, zwinkerte ihm noch mal zu und verschwand um die Mauerecke.

„Tristan... Bakura... ich bin hier.“, rief er seine Freunde an.

„Na endlich, wir haben dich schon überall gesucht. Was hast du hier oben gemacht?“ entgegnete Bakura.

„Ich hab mir ein ruhiges Plätzchen gesucht.“, antwortete Joey lapidar.

„Wozu das denn?“ wunderte sich Tristan.

„Ach... wisst ihr....“, Joey legte seine Arme um die Schultern seiner Freunde und strebte mit ihnen dem zweiten Treppenaufgang zu... weg von Kaiba. „... ich hatte nen Samenstau und den wollte ich in aller Ruhe loswerden.“

„Du hast dir hier einen runtergeholt?“ hakte Bakura überrascht nach.

„Sicher... lieber hier, als auf dem Klo.“, lachte Joey.

Als der Brünette diese Worte hörte, ging ein Grinsen über sein Gesicht, er wusste was Joey damit meinte. An dem Ort hatten sie es in ihrer 'Anfangszeit' auch einmal getrieben und wären beinahe von einem Lehrer erwischt worden. Seto sammelte seine Notizen und sein Diktiergerät ein und verließ nun ebenfalls das Dach.
 

Nach dieser Eskapade verkniff Joey es sich Seto noch einmal in der Schule in so eine Situation zu bringen, auch wenn er die 'Bestrafung', die darauf folgte sehr genossen hatte. Gegen Ende der Schulzeit war Joseph Wheeler rund um zufrieden, das sein Vater Probleme machte, störte ihn nicht weiter, er flüchtete von zu Hause sooft es ging. Bald würde er eh ausziehen, seine Ausbildung würde er in einer Nachbarstadt machen und somit seinem Erzeuger nicht mehr über den Weg laufen. Der einzige Wermutstropfen war, das er Kaiba nicht mehr so oft sehen würde, das nahm ihn mehr mit, als er vermutete. An ihrem vorerst letzten Beisammen sein, sprach er Seto darauf an.

Joey kuschelte sich an die Brust Setos, kraulte gedankenverloren dessen Bauch, sie hatten gerade wieder geilen Sex gehabt.

„Wann fängt dein Studium noch mal an?“ fragte der Blondschopf.

„In zwei Monaten.“, antwortete Kaiba träge.

„Jetzt fällt es mir wieder ein.... ich bin übermorgen weg.“, meinte Joey. „Sehen wir uns wieder?“

„Ich weiß nicht.“

„Willst du mich überhaupt wiedersehen?“ blieb Joey hartnäckig.

„Warum sollte ich nicht?“ stellte Seto die Gegenfrage, worauf wollte er hinaus?

„Naja.... wir haben Sex miteinander, aber ich weiß nicht, was du für mich empfindest.“, ließ der Blonde die indirekte Frage im Raum stehen.

Seto setzte sich auf, schwang seine Beine aus dem Bett, drehte sich zu Joey um und schaute ihn an.

„Warum interessiert es dich gerade jetzt? Die letzten anderthalb Jahre war es dir doch egal, welche Gefühle ich für dich habe.“, wich er einer direkten Antwort aus.

„Schon... aber jetzt ziehe ich weg und ich will wissen, ob du mich einfach vergisst, oder ob ich dir etwas bedeute.“, brachte Joey es auf den Punkt.

Der Brünette stand auf, fing an sich anzuziehen, Joey setzte sich auf, zog seine Beine an seinen Körper und legte seine Arme um sie.

„Weißt du, ich mag dich... ehrlich, aber ich kann dir nicht sagen, was du hören willst. Das angenehme an unserer 'Beziehung' war, das sie nicht mit Gefühlsduselei belastet und dadurch unkompliziert war.“, antwortete der Jungunternehmer schließlich. „Ich werde dich nicht vergessen und ich hätte nichts dagegen dich wiederzusehen.“

Er ging zum Bett, beugte sich zu Joey hinunter, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Machs gut und viel Glück, Hündchen.“, damit verabschiedete er sich von seinem Mitschüler.

Kaum das die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, ließ sich Joey auf den Rücken fallen, seine Augen brannten, das hatte er wirklich nicht hören wollen. Seufzend drehte er sich auf die Seite, vergrub sein Gesicht in dem Kissen, auf dem noch vor kurzem Seto gelegen hatte. Tief atmete er dessen Geruch ein, zu wissen, das er ihn so schnell nicht wieder sehen würde, tat so weh.

Aber er durfte sich davon nicht abhalten lassen, seinen Weg zu gehen, er würde seine Ausbildung machen und wenn das Schicksal es wollte, würde er Seto wiedersehen und wer weiß... vielleicht war doch mehr drin, als nur eine reine Sexpartnerschaft.
 


 


 

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 

Tja... das war die Schulzeit der Beiden. Wie wird es nun weitergehen?

Werden sie am Ende zusammen kommen? Vor allem werden sie ein richtiges Paar werden?

Ich hoffe es hat euch gefallen... *selbst nicht ganz zufrieden ist*
 

Bis bald
 

night-blue

Das Wiedersehen

Huhu^^
 

wieder kann ich mich nur für die vielen Kommis bei euch bedanken. *Kekse für alle ausgeb*
 

willkommen zum vorletzten Kapitel diese kleinen FF.^^

Ich spar mir die vielen Worte, habt Spaß beim Lesen.
 

*alle durchknuddelt*
 

eure night-blue
 


 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 

Kapitel 4

Das Wiedersehen
 


 


 

Piep...piep...piep....

Müde tastete sich eine Hand auf den Nachtschrank und versuchte den penetranten Störenfried zum Schweigen zu bringen. Endlich fanden die schlanken Finger den Knopf um dieses 'piep... piep' zu beenden, dann krallten sie sich um den Wecker und brachten ihn in die Nähe der braunen Augen, eines hatte sich halb geöffnet und blickte nun auf die Leuchtziffern. 4:45 leuchtete ihm grün entgegen.... stöhnend vergrub er sein Gesicht wieder in dem Kissen, manchmal hasste er seinen Job wirklich... immer dann, wenn er so früh aus den Federn musste, aber es half nichts. Ächzend quälte er sich aus dem Bett, schlurfte ins Badezimmer und erledigte seine Morgentoilette. Herzhaft gähnend stand er bald darauf vor seinem Kleiderschrank, griff wahllos hinein, zog die Sachen an, gewissenhafter ging er mit seinem Arbeitsmaterial um. Die sündhaft teure Spiegelreflexkamera behandelte er wie ein rohes Ei, kurz überprüfte er ihre Funktionen, verstaute sie behutsam in der Fototasche, in der sich, neben mehreren Objektiven, genügend Batterien und Speicherkarten befanden. Ein Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, das er wieder mal viel zu spät dran war. Hastig schlüpfte er in seine Schuhe, warf sich eine Jeansjacke über, schulterte die Fototasche, schnappte sich seinen Autoschlüssel und verließ eilig seine Wohnung.

Nach einer halbstündigen Autofahrt erreichte er sein Ziel, für die Schönheit der Natur hatte er im Moment kein Auge übrig... aussteigen, Fototasche umhängen, Tür zuschlagen und abschließen ging in Windeseile. Die frische Meeresbrise ließ ihn kurz frösteln, wie es wohl den Models in ihrer knappen Bekleidung ergehen würde? Sie hatten schon Herbst und die Bademode für die nächste Saison sollte noch abgelichtet werden.
 

Hiroaki Ono kam auf ihn zugeeilt, er war für die Organisation und den reibungslosen Ablauf des Fotoshootings verantwortlich.

„Endlich... ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr, Wheeler.“, begrüßte er den Fotografen.

„Die Nacht war ein bisschen kurz.“, entschuldigte sich dieser, schnappte sich im vorbeigehen einen Becher heißen Kaffees. „Wieso müssen diese Shootings immer so früh sein?“

„Das hab ich dir schon mindestens hundert Mal erklärt.“, seufzte Hiroaki, verdrehte leicht genervt die Augen. „So früh ist der Strand noch leer, in zwei, drei Stunden sieht die Sache ganz anders aus.“

Er schnappte sich den Blonden am Arm und zog ihn mit zum Set.

„Die Mädels warten schon.“, drängte er zur Eile. „Heute soll alles abgeschlossen werden.“

„Ja ja... ist gut... ich komm ja schon.“, grummelte Joey, konnte gerade noch verhindern, das ihm der Kaffee über seine Sachen schwappte. „Ein Kaffee ist ja wohl noch drin.“

Nach diesen Startschwierigkeiten lief das Shooting ohne weitere Probleme, die Models waren locker - obwohl sie froren, aber die witzige Art des Fotografen ließ sie das völlig vergessen... gegen Mittag war die Arbeit beendet.

„Das wäre geschafft.“, freute sich Ono. „Joseph... vergiss nicht in zwei Stunden in der Redaktion zu sein, damit der Kunde sich die passenden Bilder aussuchen kann.“

„Keine Sorge... ich werde da sein.“, bestätigte Joey den Termin, ging zu seinem Auto und klemmte sich seufzend hinter das Steuer.

Er konnte mit sich wirklich zufrieden sein, vor fünf Jahren war er aus Domino weggezogen und hatte sich ein neues Leben aufgebaut. Bei einem bekannte Fotografen machte er seine Ausbildung und wurde von diesem übernommen. Zuerst durfte er nur die Passfotos oder Familienfotos von Kunden machen, nach einem Jahr begleitete er seinen Chef zu Fotoshootings in der ganzen Welt, seit einem halben Jahr machte er diese allein. Sein Traum war es, von den Reichen und Schönen für Fotos angefordert zu werden, das sie ihm die Türen einrannten, weil sie nur von ihm abgelichtet werden wollten.

Inzwischen erreichte Joey das Studio, setzte sich dort an den PC und bearbeitete die gemachten Fotos, nebenbei aß er eine Kleinigkeit. Nachdem er das erledigt hatte, fuhr er zur Redaktion, wo der Kunde schon wartete. Nach fast drei Stunden waren die Fotos ausgesucht und der Kunde hoch zufrieden, Joeys Arbeit war damit beendet, er verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Er freute sich auf eine heiße Dusche und sein weiches Bett, den nächsten Tag hatte er frei und würde vor zwei Uhr Mittags bestimmt nicht aufstehen... doch kam es anders.
 

Hartnäckig klingelte das Telefon, Joey hatte sich schon das Kissen über den Kopf gezogen, doch half es nichts. Genervt richtete er sich halb auf, griff das Handy, das Display zeigte ihm an, das es erst sieben Uhr morgens war und sein Chef anrief.

„Wheeler.“, meldete er sich mürrisch, wehe wenn das nicht dringend war.

„Guten Morgen, Joseph. Es tut mir leid das ich dich so früh wecke, aber du musst einspringen. Araki ist krank, er sollte bei einem Interview Fotos machen.“, erklärte sein Chef hastig.

Er wusste, das sein Mitarbeiter lange schlief, wenn er frei hatte und er hätte ihn bestimmt nicht angerufen, wenn es eine andere Lösung gegeben hätte.

„Okay... wann soll ich wo sein?“ seufzte Joey ergeben.

„In einer Stunde im Excelsior.“, antwortete der Ältere schnell.

„IN EINER STUNDE?“ entfuhr es Joey und saß senkrecht im Bett.

„Ja … und du musst dich beeilen, der Geschäftsmann um den es geht ist nicht sehr geduldig.“, erklärte sein Chef.

„Mist...“, schimpfte der Blondschopf, drückte das Gespräch einfach weg, warf das Telefon aufs Bett, sprang aus dem selbigen und machte sich in rasch fertig. Keine fünfzehn Minuten später raste er über die noch recht leeren Straßen, sollte er Strafzettel bekommen, konnte sein Chef sie bezahlen.

Fünf vor Acht parkte er den Wagen vor dem Excelsior, dem teuersten und nobelsten Hotel der Stadt. Was für ein Typ sich das wohl als Rahmen für ein Interview ausgesucht hatte?
 

Akira Matsudo, eine erfolgreiche Frau mitte dreißig, wartete schon auf ihn. Sie arbeiteten nicht das erste Mal zusammen, sie begrüßten einander freundlich und Akira informierte Joey kurz über seine Aufgabe. Der Mann den sie jetzt aufsuchten, war ziemlich eigen und Pressescheu, nur weil Akira Matsudo eine integere Reporterin war, hatte er überhaupt zugestimmt.

Als sie vor der Doppelflügeltür Suite standen, klingelten und warteten das ihnen geöffnet wurde, fragte Joey nach, wen sie interviewen wollte.

„Ach... hab ich das noch nicht gesagt? Na sowas...“, sie schüttelte über sich selbst den Kopf. In diesem Moment wurde die Tür geöffnet. Schnell beugte sie sich zu dem Blonden hinüber.

„Ich werde gleich Seto Kaiba interviewen.“, flüsterte sie ihm noch schnell zu, richtete sich wieder auf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die geöffnete Tür.

Joey stand wie vom Donner gerührt neben ihr, er hörte nicht, wie sie den Mitarbeiter Kaibas begrüßte und dieser sie herein bat.
 

Seto... seit fünf Jahren hatte er nichts mehr von ihm gehört, der Kontakt war gleich nach der Schule abgebrochen. Es dauerte lange, bis sich Joey damit abgefunden hatte, das er den Brünetten nie wieder sehen würde, das ihre Beziehung wirklich nur auf Sex basierte.

Jetzt würde er ihm gleich wieder gegenüber stehen, sein Herz raste wie wild... wenn er das gewusst hätte, wäre er nicht für Araki eingesprungen. Jemand zupfte an seinem Ärmel, holte ihn so aus seinem Schockzustand wieder heraus.

„Komm schon.“, forderte Akira ihn leise auf, sie wunderte sich über das Verhalten Joeys, fragte aber nicht weiter nach, sie musste sich auf ihren Gesprächspartner konzentrieren.
 

Der Blondschopf riss sich zusammen, warum sollte er nervös sein? Kaiba würde ihn bestimmt nicht mal wiedererkennen. Roland führte die Reporterin zu einer kleinen Sesselgruppe und bat sie Platz zu nehmen, Joey stellte seine Tasche in der Nähe ab und bereitete seine Kamera vor. Mit dem Belichtungsmesser prüfte er ob die Beleuchtung ausreichte, sehr zu seiner Freude reichte das Tageslicht vollkommen aus.

„Sag mal Akira... wieso eigentlich nur Fotos? Läuft sonst nicht immer eine Fernsehkamera mit?“ erkundigte er sich nebenbei, blickte durch den Sucher und machte ein Foto von der Reporterin.

„Weil ich die nicht ausstehen kann.“, antwortete eine sonore Stimme hinter ihm.

Joey blieb fast das Herz stehen, diese Stimme kannte er nur zu gut, auch wenn sie in den letzten Jahren noch etwas dunkler geworden war.

„Guten Tag, Mr. Kaiba.“, begrüßte Akira den Geschäftsmann, eilte an Joey vorbei, verbeugte sich vor dem Brünetten. „Vielen Dank, das sie mir ihre Zeit für dieses Interview opfern.“

„Guten Tag, Mrs. Matsudo... sie kennen die Bedingungen, wenn sie sich nicht daran halten, ist das Interview sofort beendet.“, erwiderte Kaiba den Gruß mit einem knappen Kopfnicken, sein Blick huschte kurz zu dem Fotografen, dann fixierten seine Augen wieder die Reporterin.

„Das ist Joseph Wheeler, mein Fotograf, er wird ein paar Aufnahmen machen.“, stellte sie den Blonden vor. „Selbstverständlich nur, wenn sie nichts dagegen haben.“

Joey nickte nur in Setos Richtung, hob die Kamera und schoss ein Foto von dem Brünetten.

„Ich will die Aufnahmen vor der Veröffentlichung sehen.“, erklärte Kaiba lediglich, nichts deutete in seiner Mimik darauf hin, das er Joey kannte.

„Natürlich, Mr. Wheeler wird sie ihnen vorlegen und mir die entsprechenden Bilder geben.“, stimmte Akira zu.

„Gut... dann lassen sie uns beginnen.“, Seto deutete auf die Sitzgruppe, Akira nahm ihren vorherigen Platz wieder ein und Kaiba setzte sich ihr gegenüber in den Sessel. Elegant schlug er seine Beine übereinander, legte seine Hände in den Schoss und blickte seine Gesprächspartnerin freundlich distanziert an.
 

Dem Gespräch konnte Joey nicht recht folgen, er konzentrierte sich auf seine Arbeit, während er Seto durch den Sucher seiner Kamera betrachtete, fielen ihm die kleinen Gesten auf, die ihm verrieten, wie jener über dieses Interview wirklich dachte. Wenn Akira das wüsste, würde sie ihm wohl die Augen auskratzen.

Ob nun zufällig oder bewusst, das wusste Joey nicht, aber wenn ihn der Blick dieser wunderschönen blauen Augen traf, ging es ihm durch und durch... selbst durch den Sucher. Bald schon war das Interview beendet, Joey machte noch einige Abschlussaufnahmen, dann verabschiedete sich Akira von Kaiba, unterdessen packte der Blondschopf seine Sachen zusammen, schulterte seine Fototasche und wandte sich zum gehen. Bisher hatten er und Seto nicht ein Wort gewechselt, eigentlich hatte Joey auch nicht vor das zu ändern, so schritt er zur Tür, an der Akira auf ihn wartete, mit einem Kopfnicken verabschiedete er sich von dem Brünetten. Doch dieser richtete nun seine ganze Aufmerksamkeit auf den Fotografen.

„Wann kann ich mir die Fotos ansehen?“ hielt er ihn auf.

„Ich werde sie heute Abend fertig haben.“, antwortete Joey, „Ein Bote wird sie bringen.“

„Das ist zu umständlich.“, lehnte Kaiba ab. „Ich komme selbst vorbei und seh sie mir an.“

Auffordernd hielt er Joey die Hand hin, Seto wollte die Adresse von ihm haben, wie in Trance zog Joey eine Visitenkarte aus seiner Brusttasche seiner Jeansjacke und reichte sie dem Brünetten.

„Nicht vor 19 Uhr.“, sagte er nur, es fiel ihm schwer den Blick von diesen beeindruckenden Saphiren zu nehmen, aber es wurde höchste Zeit zu gehen. Wenig später schloss sich hinter ihm die Tür der Suite.
 

„Kennst du ihn?“ wollte Akira neugierig wissen.

„Ähm... wie?...“, antwortete Joey etwas konfus. „Wie mans nimmt, wir sind zusammen zur Schule gegangen.“

„Mehr war da nicht?“ hakte die Frau nach, auch wenn sie sich Job mäßig auf die Wirtschaft konzentriert hatte, tat es ihrer Neugierde keinen Abbruch.

„Genau... mehr war da nicht. Wir haben uns nicht mal gut verstanden... eigentlich haben wir uns gehasst.“, erwiderte der Blonde knapp, er wollte nicht über diese Zeit reden, das ging niemanden etwas an.

„So... ihr habt euch gehasst, das wirkte eben ganz anders.“, stellte sie fest.

„Ach... tatsächlich? Nun da hast du dich getäuscht. Oder glaubst du etwa das Kaiba homosexuell ist?“ wiegelte Wheeler ab.

„Keine Ahnung... niemand weiß etwas über dessen Privatleben. In der Öffentlichkeit tritt er immer allein auf, hat höchstens mal seinen Bruder dabei, aber nie eine Frau... oder einen Mann.“, zuckte Akira mit den Schultern. „War er schon immer so?“

„Frag ihn selbst, von mir erfährst du nichts.“, beendete Joey dieses Gespräch, inzwischen waren sie vor dem Hotel angekommen. „Morgen bring ich die Fotos, die er genehmigt hat, in die Redaktion... bis zum nächsten Mal. Tschau.“
 

Er ließ Akira einfach stehen, eilte zu seinem Auto, stieg ein und fuhr nach Hause. Dort angekommen, stellte er seine Fototasche ab, zog Jacke und Schuhe aus und ließ sich auf sein Sofa fallen. Müde schloss er seine Augen, nur um in die blauen Iriden Seto zu sehen... hörte dessen Stimme und fühlte dessen Hände auf seiner Haut. Stöhnend fuhr sich Joey durch seine Haare, es hatte ihn soviel Kraft gekostet Kaiba zu vergessen, jetzt war alles wieder da.

Wie sollte er Setos Anwesenheit in seiner Wohnung überstehen?

Er glaubte nicht daran, das Kaiba, in den letzten Jahren überhaupt einen Gedanken an ihn verschwendete... für diesen war es bestimmt ein aus den Augen aus dem Sinn gewesen. Joey musste sich unbedingt ablenken, entschlossen sprang er auf, griff sich seine Kamera, warf seinen Rechner an und machte sich daran die Bilder auszuwerten.
 

Jetzt kam er nicht mehr umhin festzustellen, wie gut Seto aussah, er war insgesamt... nun ja... männlicher geworden und anziehender. Unwirsch schüttelte Joey den Kopf, er wollte sich nicht näher mit Seto befassen, wenn Kaiba die Fotos ausgesucht hatte, würde er ihn gleich wieder vor die Tür setzen und ihn aus seinem Gedächtnis verbannen.

Wie konnte er auch nur so dumm sein und Seto seine private Adresse geben? Sie hätten sich besser in der Redaktion getroffen, das wäre für ihn, Joey, wesentlich besser gewesen. Schließlich war er fertig, gähnend streckte er sich auf seinem Stuhl, schnell was essen, kurz unter die Dusche und er war fit für die Begegnung seiner alten... Liebe.

Kaum das er mit allem fertig war, klingelte es an seiner Tür, mit nervös klopfenden Herzen öffnete er diese, starrte die Gestalt vor ihr an.

„Hallo Joey.“, erklang diese verdammt verführerische Stimme.

„Hallo Seto.“, erwiderte Joey und sah immer noch verblüfft auf den Mann vor seiner Tür.

So hatte er Kaiba noch nie gesehen, aber die enge schwarze Lederhose, das legere getragene weiße Hemd und die ebenfalls schwarze Lederjacke, standen dem Brünetten hervorragend.

„Darf ich reinkommen oder willst du mich hier auf dem Flur abfertigen?“ fragte Kaiba mit mildem Spott.

'Keine schlechte Idee.', schoss es Joey durch den Kopf.

„Nein... natürlich nicht. Komm rein.“, antwortete er, trat beiseite und gab den Eingang frei.

Lächelnd betrat Seto die Wohnung des Blondschopfs, dieser schloss die Tür, drehte sich um und fragte.

„Willst du deine Jacke ausziehen?“

Als Antwort, ließ Seto diese gleich von den Schultern gleiten, Joey nahm sie entgegen und hängte sie an der Garderobe auf. Dann steuerte er sofort seinen Arbeitsplatz an, legte die Bilder auf den Bildschirm, ließ Seto sich vor den Monitor setzen. Joey blieb seitlich hinter dem Brünetten stehen, schnell klickte sich dieser durch die Aufnahmen und hatte ebenso schnell die entsprechenden Fotos ausgesucht. Ohne nachzudenken beugte sich der Blonde nach vorn, um seine Arbeit zu beenden, Seto lehnte sich zur Seite, stützte den Kopf auf seine Hand und musterte Joey.
 

„Du bist gut in deinem Job.“, meinte er unvermittelt.

Verblüfft schaute Joey den Mann neben sich an, wie nah er Kaiba doch war.

„Danke.“, brachte er nur über die Lippen, wendete sich wieder seiner Arbeit zu.

„Außerdem siehst du gut aus.“, redete der Brünette weiter.

Noch zwei Klicks und Joey war soweit fertig, er fuhr seinen Rechner runter und richtete sich auf.

„Was willst du, Kaiba?“ fragte er direkt. Seto erhob sich, stand nun ganz nah vor Joey.

„Kannst du dir das nicht denken?“

„Nein... das kann ich nicht.“, verneinte der Blonde die Frage, obwohl er genau wusste worauf Kaiba hinaus wollte.

„Tatsächlich nicht?“ hakte Seto nach, hob die Hand und strich sachte über Joeys Wange, der seinen Kopf gleich wegzog und einigen Abstand zwischen sich und Kaiba brachte.

„Vergiss es.“, wehrte er den Brünetten ab. „Du gehst besser.“

„Das ist nicht dein Ernst.“, vermutete Kaiba.

„Doch... ist es. Du hast doch nicht ernsthaft angenommen, das ich gleich mit dir ins Bett springe.“, entfuhr es Joey aufgebracht.

„Das hatte ich wirklich.“, gab Seto zu. „Warum auch nicht? Wir hatten immer guten Sex.“

„Klar... so guten, das du dich die letzten fünf Jahre nicht einmal gemeldet hast.“, warf Joey ihm vor. „Und jetzt kommst du daher und erwartest, das ich nichts besseres zu tun habe, als mit dir zu schlafen.“

„Stimmt.“, meinte Seto knapp, „Du willst es doch auch.“

„Geh jetzt.“, startete Joey den erneuten Versuch, Kaiba zum verlassen seiner Wohnung zu bewegen, er drehte sich um, ging in den Flur zur Garderobe und wollte Kaibas Jacke vom Haken nehmen, als sich dessen Arme um ihn legten. Nahezu sofort erschauerte er, er hasste sich selbst für dieses Gefühl, denn er wollte wirklich, das Seto blieb.... aber um seiner selbst willen musste Kaiba gehen – sofort. Aber jener machte es ihm sehr schwer, Setos Hände fanden zielsicher die sensiblen Stellen an seinem Körper.

„Ich gehe später.“, raunte Kaiba in Joeys Ohr, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Joey drehte sich in der Umarmung zu ihm um, stemmte seine Hände gegen die Brust des Brünetten.

„Nein... geh jetzt, bitte.“, es klang schon nicht mehr so bestimmt, wie kurz vorher noch.

Seto ließ ihn tatsächlich los, Joey wollte schon aufatmen als sich die Hände des Brünetten auf seine Wangen legten und sich dessen Gesicht viel zu nah an dem seinen befand, Joey wollte ausweichen, doch hatte er die Wand im Rücken.

„Ein Kuss, Joey, wenn du danach immer noch willst das ich geh, dann tu ich es.“, lockte ihn diese unverschämt verführerische Stimme.
 

Der sowieso schon geringe Widerstand Joeys schmolz dahin wie Schnee in der Sonne, er hatte damals schon nie wirklich 'nein' sagen können. Bevor er überhaupt antworten konnte, legten sich die weichen Lippen Setos auf die seinen, augenblicklich kribbelte sein Unterleib, als sich die fremde und doch vertraute Zunge um Zugang in seinen Mund bemühte, fiel Joeys Abwehr in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Verdammt... er wollte Seto, er hatte nie aufgehört ihn zu wollen. Seine Arme schlangen sich um den Nacken des Größeren, der sich darauf hin dichter an Joey drückte. Zu genau spürte der Blonde das Grinsen Setos, aber es war ihm egal, viel zu lange hatte er genau das hier vermisst.

Schnell wurde der Kuss leidenschaftlicher, fordernder, Joey schob Seto in sein Schlafzimmer, dabei verloren sie unterwegs das ein und andere Kleidungsstück. Die alten Empfindungen waren wieder da, gerade so, als hätten sie sich erst gestern geliebt.
 

Erschöpft lag Joey auf dem Bauch, stemmte sich ein wenig hoch und beobachtete Seto, der sich gerade wieder anzog.

„Sehen wir uns wieder?“ fragte Joey leise.

„Sicher... wenn du es willst.“, antwortete Kaiba, trat an Joeys Bettseite, der sich jetzt auf den Rücken drehte. Seto beugte sich hinunter, küsste den Blonden tief und innig.

„Bis bald, Süßer.“, verabschiedete er sich, richtete sich auf, verließ das Schlafzimmer und kurz darauf die Wohnung.

Als die schwere Tür ins Schloss fiel, verbarg Joey sein Gesicht in seinem Kissen. Er wusste, das sich nichts an ihrem Verhältnis ändern und ihn genau das auf Dauer zerstören würde. Doch schon jetzt sehnte er sich nach dem nächsten Zusammensein. Warum musste Liebe so weh tun?

Warum konnte man sie nicht einfach abschütteln und ruhig weiterleben?
 


 


 


 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 

So... bald habt ihr es geschafft, es folgt wirklich nur noch ein Kapitel, dann ist die FF fertig... versprochen.

Natürlich ist mir eure Meinung weiterhin sehr wichtig.
 

*wink*
 

bis bald night-blue

Ein Abschied für immer?

Huhu^^
 

es ist vollbracht, mein 'OS' ist abgeschlossen und ihr seid erlöst.

Wenn ich Gestrandet beendet habe, habt ihr ne ganze Weile Ruhe vor mir, es sei denn ihr lest auch meine eigenen Serien, sofern ihr wollt und dürft.^^
 

Vielen Dank für euere lieben Kommentare, die mich immer wieder motivieren, weiter zu schreiben. *alle ganz doll durchknuddel*
 

Viel Spaß nun, beim Lesen.
 

*wink*
 

eure night-blue
 


 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 


 


 


 

Kapitel 5

Ein Abschied für immer?
 


 


 

Das Wasser des Sees kräuselte sich unter dem eisigen Wind, es war Ende Oktober und ungewöhnlich kalt, wie zur Bestätigung tanzten die ersten Schneeflocken vom Himmel herunter. Joey zog seine Jacke enger um sich, es war kalt, er fror... nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Die Schultern hochgezogen, die Hände in den Jackentaschen vergraben saß der Blondschopf auf der steinernen Bank und starrte auf das Wasser. Lange war er nicht mehr hier gewesen, der Marmorengel schien traurig auf ihn herunter zu blicken.

Vier Jahre waren seit dem Wiedersehen vergangen... vier Jahre, voller Geheimniskrämerei und Verleugnung der Gefühle. Er hatte damals schon gewusst, das es ihn irgendwann zerstören würde... jetzt war es soweit, er war am Ende seiner Kräfte. Er liebte Seto nach wie vor, doch schien es nur einseitig zu sein, von Seto kam nie ein Wort in dieser Richtung. Joey war klar, das Kaiba niemals die heißen Liebesschwüre auf den Lippen haben würde, aber in all der Zeit, hatte er es nicht einmal angedeutet, wie er zu Joey stand.

Niemand wusste, das sie eine 'Beziehung' hatten... nicht einmal Mokuba. Sobald sie sich trennten, war es so, als wäre nie etwas gewesen, nur ganz selten blieb Seto mal über Nacht. Vor ein paar Tagen war es zu einem Streit gekommen, indem sich Joeys ganzer Frust entlud.
 

Rückblick...
 

Seit einigen Tagen schon hatte Joey nichts von Kaiba gesehen oder gehört, auf die SMS die er ihm schickte, antwortete der Brünette nicht. Dabei musste er unbedingt mit ihm sprechen, er hatte ein Angebot aus den Staaten bekommen, eine riesige Chance für Joeys berufliche Karriere, trotzdem wollte er seine Entscheidung von Seto abhängig machen. Da sich dieser aber rar machte, blieb dem Blonden nichts anderes übrig, als den Präsidenten der Kaiba Corporation in dessen Büro aufzusuchen.

Kaum das Joey die Bürotür hinter sich schloss, fuhr Kaiba ihn an.

„Was willst du hier? Ich hab dir doch gesagt, das du nicht ins Büro kommen sollst.“

„Ich muss mit dir reden.“, sagte Joey schlicht, schritt auf den Schreibtisch zu, blieb vor diesem stehen.

Keiner von beiden bemerkte die schwarzhaarige Person im Nebenraum des Büros, die sich gerade sehr wunderte, hatte sie doch Joey erkannt. Was hatten die beiden denn miteinander zu schaffen?

„Hättest mich auch anrufen können.“, knurrte Seto.

„Was nützt es, wenn du nicht rangehst.“, konterte Joey. „Auch auf meine SMS' hast du nicht reagiert.“

„Ich hab halt viel zu tun.“, verteidigte sich der Brünette.

„Und ich dreh Däumchen, oder was?“ empörte sich der Braunäugige, stemmte seine Hände in die Hüften.

„Sag schon was du willst.“, murrte Kaiba.

„Ich hab ein Angebot aus den Staaten gekriegt, ich soll einen Bildband mit den Filmstars machen. Es wäre eine riesige Chance für mich.“, erklärte Joey und blickte sein Gegenüber offen an.

„Schön für dich und was hab ich damit zu tun?“ kam es desinteressiert von Seto.

„Ich würde für ein oder zwei Jahre weg sein.“, entgegnete der Blonde.

„Gut... melde dich, wenn du wieder da bist.“, nickte Seto, damit war die Sache für ihn erledigt, er beugte sich vor und widmete sich wieder seinen Statistiken auf dem Laptop.

Sprachlos starrte Joey ihn an, dann wurde er wütend, all der angestaute Frust der letzten Jahre entlud sich. Er packte das Laptop und schleuderte es mit einer fließenden Bewegung vom Schreibtisch gegen die nächste Wand, an der es zerschellte und das Leben ließ.

„Das ist alles was du dazu zu sagen hast?“ fauchte Joey, „'Melde dich, wenn du wieder da bist'?Ungläubig starrte Kaiba auf die Überreste seine tragbaren Computers, dann platzte auch ihm der Kragen.

„Weißt du, welchen Schaden du angerichtet hast?“ donnerte Seto los, bedachte sein Gegenüber mit eisigen Blicken.

„Das ist mir Scheißegal.“, entgegnete Joey in gleicher Lautstärke. „So wie es dir Egal ist, das ich für länger weg bin.“

„Herrje Joey... was willst du von mir hören? Das es mir Spaß macht mit dir zu Schlafen? Ja... macht es, der Sex mit dir ist super.“, wurde Kaiba jetzt ironisch.

Der unfreiwillige Zeuge dieses Gesprächs hielt den Atem an, Seto und Joey schliefen miteinander? Seit wann das denn?

„Ist es nur der Sex der uns verbindet? Bedeute ich dir sonst gar nichts?“ fragte Joey jetzt leise, blickte in die blauen Augen Setos und fürchtete sich vor der Antwort.

„Reicht das nicht?“ stellte Kaiba kühl die Gegenfrage.

„Nein... das reicht mir nicht mehr. Dummerweise liebe ich dich, ich könnte die ganze Heimlichtuerei ohne Probleme ertragen, wenn ich wüsste, das du für mich auch so empfindest. Ich verlange von dir keine Liebeserklärungen, aber du musst mir schon zeigen, das du es tust.“, erwiderte Joey im ruhigen Tonfall.

„Soll ich dir etwa Blumen und Pralinen schenken?“ spottete Seto, der sich in die Enge getrieben sah, etwas, das er überhaupt nicht mochte.

„Natürlich nicht... ich will ja nicht, das du dich in Unkosten stürzt.“, wurde auch Joey ironisch. „Mir würde es schon reichen, wenn du wenigstens deinem Bruder von uns erzählen würdest.“

„Was hat das mit deinem Amerikatrip zu tun?“ ignorierte Seto den letzten Einwand Joeys.

„Wenn es dir egal ist, ob ich hier bin oder nicht, werde ich nicht zurückkommen.“, erklärte dieser schlicht.

„Ich lasse mich nicht erpressen.“, stellte Kaiba klar. „Tu dir keinen Zwang an.“

Das war für Joey deutlich genug, es tat weh.... richtig weh, aber er wusste jetzt woran er war.

„Entschuldige das ich deine Zeit verschwendet habe.“, kam es bitter von seinen Lippen, er drehte sich um und verließ das Büro.
 

Rückblick ende....
 


 

Fröstelnd zog Joey die Schultern noch ein wenig höher, morgen früh würde er Japan für immer verlassen, ein neues Leben anfangen und vielleicht irgendwann eine neue Liebe finden. Seufzend erhob sich der Blonde, verließ nach einem letzten Blick, seinen geheimen Ort. Zu Hause angekommen erwartete ihn eine Überraschung, gerade als er die Tür auf schloss trat eine Gestalt aus dem Schatten des Treppenaufgangs.

„Joey... ich muss mit dir reden.“

Der Angesprochene fuhr erschreckt herum, musterte sein Gegenüber.

„Ich wüsste nicht worüber, Mokuba.“, erwiderte er, wieso war Setos kleiner Bruder hier, hatte er ihn etwa geschickt?

„Seto weiß nicht das ich hier bin.“, antwortete der Schwarzhaarige auf die unausgesprochene Frage.

Joey drückte mit dem Rücken seine Tür auf, winkte Mokuba ihm zu folgen.

„Warum bist du hier?“ wollte er wissen.

„Ich hab neulich euren Streit mitbekommen und so erfahren, das ihr zusammen seid.“, kam Mokuba gleich auf den Punkt.

„Falsch... wie du wohl gehört hast, ist diese 'Beziehung' beendet. Dein Bruder hatte nie ein Interesse an mir gehabt... lediglich für den Sex war ich gut genug.“, berichtigte Joey seinen Besucher barsch.

„Das stimmt nicht.“, bestritt Setos Bruder vehement. „Du warst so lange mit ihm zusammen und kennst ihn nicht?“

„Er hat mir nie ein Chance dazu gegeben, sobald er hatte was er wollte, war er wieder weg. Die wenigen Male die er länger bei mir blieb kann ich an einer Hand abzählen.“, verteidigte sich der Blondschopf.

Mokuba seufzte, er hatte geahnt, das es nicht leicht werden würde mit Joey über seinen Bruder zu reden.... es war auch nicht leicht mit seinem Bruder über Joey zu reden.
 

Rückblick...
 

„Das hast du nie.“, murmelte Seto, nachdem sich die Tür hinter dem Blonden schloss.

Mokuba blieb noch einige Augenblicke in dem Nebenzimmer, er musste erst mal verdauen, was er eben alles gehört hatte.

Sein Bruder und Joey waren also ein Paar, aber warum hatte Seto ihm nie was erzählt?

Wieso war Joey jetzt so sauer und machte Schluss?

Der Schwarzhaarige hielt es nicht länger aus, er wollte Antworten auf seine Fragen und das jetzt sofort. Schwungvoll stieß er die Tür zum Büro auf und betrat dieses, Seto zuckte tatsächlich zusammen.

„Wo kommst du denn her?“ fragte er überrascht.

„Eigentlich wollte ich dich zum Essen einladen, aber du warst nicht hier, so hab ich mich einen Augenblick nebenan hingelegt und bin wohl eingeschlafen.“, antwortete Mokuba, setzte sich auf den Schreibtisch und sah seinen Bruder an.

„Wie lange bist du schon wieder wach?“ hakte der Ältere vorsichtig nach.

„Lange genug um zu hören, das du mit Joey zusammen bist.“, erwiderte der Gefragte. „Seid wann, seit ihr denn zusammen?“

„Ich glaub nicht, das man das so bezeichnen kann.“, entgegnete Seto langsam, misstrauisch musterte er seinen Bruder. „Stört es dich nicht?“

„Warum sollte es? Also, seit wann habt ihr was miteinander?“ blieb der Jüngere hartnäckig.

Von der Reaktion seines Bruder nun doch überrascht, gab Seto Auskunft, bevor er sich selbst bremsen konnte.

„Die letzten anderthalb Jahre in der Schule, dann war fünf Jahre Pause, jetzt sind es schon wieder vier Jahre.“

„Wow.“, mehr konnte Mokuba im Moment nicht sagen. „Warum hast du mir nie was erzählt? Weiß überhaupt jemand davon?“

„Nein... niemand weiß es.“, gestand Seto. „Ich wollte es so.“

„Man... Joey muss dich aber sehr lieben, wenn er das mitmacht.“, vermutete der Schwarzhaarige.

Seto stand auf, lief einige Schritte hin und her, blieb schließlich vor dem großen Panoramafenster stehen und starrte hinaus.

„Das weiß ich nicht.“, kam es leise über seine Lippen. „Er hat es nie gesagt.“

„Wenn er diese Heimlichkeiten all die Jahre mitgemacht hat, braucht er es nicht zu sagen, oder?“ stellte Mokuba fest. „Warum hast du ihm nicht gesagt, was du für ihn empfindest? Wieso lässt du ihn gehen?“

Seto schwieg, er wusste es selbst nicht, warum er Joey nicht aufgehalten hatte, wenn er ehrlich mit sich war, kam er wunderbar mit ihrem Arrangement zurecht, es hätte auch gut noch so weitergehen können, wenn Joey nicht angefangen hätte gefühlsduselig zu werden.

„War er nur ein Zeitvertreib für dich?“ als Mokuba auch darauf keine Antwort bekam wurde er sehr deutlich. „Oder ist Joey nur eine Schlampe, die sich für Geld von jedem ficken lässt?“

Seto fuhr herum, verpasste seinem Bruder eine schallende Ohrfeige. Mit so einer Reaktion hatte Mokuba nicht gerechnet, mit großen Augen sah er Seto an, rieb sich die schmerzende Wange.

„Rede nie wieder so über ihn... verstanden?“ zischte er den Jüngeren an.

„Warum hast du ihm nicht gesagt, das du ihn liebst?“ fragte Mokuba erneut, erwartete aber nicht wirklich eine Antwort, er stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Brüo.

„Weil ich es bis eben selbst nicht wusste.“, flüsterte Seto, bevor sein Bruder die Tür schloss.
 

Rückblick ende....
 


 

„Nach dem ich von euch erfahren hatte, wurde mir einiges klar. Ich will Setos Verhalten nicht entschuldigen, aber er kann nicht anders, er muss auf seinen Ruf achten, er muss sich um die Firma kümmern, er....“, begann Mokuba.

„Das weiß ich doch alles.“, unterbrach Joey seinen Besucher. „Ich war es, den er vor jedem verheimlichte... ich habe mein Leben nach seinen Terminen ausgerichtet. Es hätte mir auch nichts ausgemacht, wenn er mir nur hin und wieder mal gesagt oder gezeigt hätte, das er mich mag... mich vielleicht sogar liebt. Aber er tat nichts dergleichen, vielmehr erweckte er den Eindruck, das er sich meiner schämte.“

„Aber er blieb bei dir.“, wandte Mokuba ein.

„Weil es bequemer war, sonst hätte er sich jemand neuen suchen müssen.“, widerlegte Joey hart.

„Joey... er vermisst dich. Gib ihm noch eine Chance.“, bat der Schwarzhaarige. „Ich weiß, das mein Bruder schwierig ist, aber er hat es nicht verdient zu leiden.“

„Aber ich hab es... oder wie soll ich das verstehen?“, fuhr der Blonde auf. „Nein, Mokuba. Seto muss schon selbst zu mir kommen und wenn er so für mich empfindet wie du sagst, wird er es. Ich kann nicht... ich habe mich schon zu sehr für ihn aufgegeben. Noch so eine Zurückweisung überstehe ich nicht. Morgen um zehn geht mein Flugzeug, entweder er kommt oder er lässt es bleiben, eine andere Chance bekommt er nicht.“

Aufstehend beendete er die Unterredung mit Mokuba, geleitete diesen zur Tür, dort reichte der Schwarzhaarige Joey die Hand.

„Danke... mehr kann er wirklich nicht erwarten.“, verabschiedete er sich von dem Blonden.

„Er kann froh sein, dich als Bruder zu haben. Schade, das wir uns nie richtig kennen lernen konnten.“, erwiderte Joey den Händedruck.

„Das ist es wirklich. Joey ich wünsch dir viel Glück für die Zukunft.“
 


 

Der Trubel des Flughafens lenkte den jungen blonden Mann von seinen Gedanken kurzzeitig ab, aber jetzt, so kurz vor dem Aufruf seines Fluges kämpften Hoffnung und Enttäuschung miteinander.

Die erste Aufforderung für das Einchecken ließ er verstreichen, der zweiten folgte er schweren Herzens. Er liebte Seto, daran änderte auch sein Entschluss nach Amerika zu gehen nichts, insgeheim hatte er auf ein Wunder gehofft... aber für ihn würde es wohl keines geben. Nach einem letzten Blick in die Runde, reihte er sich die Schlange ein, die zu seinem Flugzeug führte. Konzentriert kramte er in seinen Taschen nach der Board-Card, die er gleich der Stewardess geben musste, aus diesem Grund bekam er den kleinen Tumult nicht mit, der sich vor der Absperrung bildete. So kam es für ihn völlig überraschend, das er am Arm gepackt und aus der Reihe gezogen wurde.

„Hey... was soll das?“ beschwerte er sich, blickte denjenigen an, der das getan hatte und war perplex. „Du?“

„Ich muss mit dir reden.“, sagte sein Gegenüber.

„Sorry Seto, aber ich habe gerade kein Büro zur Verfügung, in dem wir uns verstecken können.“, lehnte Joey ironisch ab, befreite sich aus dem Griff Kaibas und wandte sich wieder ab, doch dieser ließ sich nicht abwimmeln.

„Okay, das habe ich verdient, es reicht auch wenn du mir nur zuhörst.“, blieb der Brünette hartnäckig.

Joey blieb zwar stehen, aber er drehte sich nicht um, sein Herz schlug ihm bis zum Hals, was würde jetzt kommen?

„Ich will bestimmt nicht mein Gefühlsleben hier ausbreiten, aber ich will dir wenigstens sagen, das du mir nicht gleichgültig bist. Ich will, das du wieder zurückkommst... zu mir.“, kam es leise von Setos Lippen.

„Meinst du nicht, das es dafür ein bisschen zu spät ist?“ fragte Joey nach.

„Ich hoffe inständig, das es das nicht ist.“, erwiderte der Brünette.

Die Stewardess kam heran.

„Mr. Wheeler... es wird Zeit.“, forderte sie ihn auf das Flugzeug zu betreten.

„Einen Augenblick noch.“, bat Joey die Frau.

„Gut.... zwei Minuten noch, mehr nicht.“, gestattete sie ihm.

„Danke.“, Joey drehte sich zu Seto um, der ihn abwartend ansah. „Du hast gehört, wie viel Zeit noch bleibt. Wie willst du mich überzeugen, das du es ernst meinst? Und nicht alles beim alten bleibt?“

Seto griff in seine Jackentasche, gleichzeitig nahm er Joeys Hand, in diese legte er den Gegenstand aus seinem Jackett. Joey blickte auf seine Handfläche, fragend sah er wieder auf.

„Das ist der Haustürschlüssel zu meiner Villa.“, erklärte Seto mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, er nutzte die Sprachlosigkeit des Blonden, versiegelte dessen Mund mit einem zärtlichen Kuss, den er viel zu schnell wieder beenden musste. „Komm zu mir zurück, gib mir noch eine Chance.“

Noch immer konnte Joey nichts sagen, es fehlten ihm einfach die Worte um auszudrücken, was er empfand. Die Stewardess kam wieder heran.

„Sir... bitte, wir können nicht länger warten.“, forderte sie Joey wieder auf ihr zu folgen.

Wie betäubte folgte er der Frau, dachte über die Worte Setos nach, sah auf den Schlüssel in seiner Hand. Sollte er Seto wirklich eine weitere Chance geben?

Würde er selbst es überstehen, wenn es auch diesmal schief ging?

Bevor er das Flugzeug betrat, bat er die Flugbegleiterin um einen Stift und ein Blatt Papier, hastig schrieb er etwas darauf.

„Würden sie das bitte dem großen Brünetten geben?“ fragte er die Frau lächelnd.

„Sicher... das mach ich gern.“, stimmte sie zu, sie kehrte zu ihrem Ausgangspunkt zurück, während Joey ins Flugzeug stieg und seinen Platz aufsuchte.

Seto stand an der großen Fensterfront und blickte traurig auf das Flugzeug, welches denjenigen wegbringen würde, für den er mehr empfand, als er sagen konnte.

„Sir... ich soll ihnen das hier geben.“, sprach ihn die Stewardess an, die Joey kurz zuvor in die Maschine begleitete.

„Danke.“, er nahm den Zettel entgegen.

Seine Hände zitterten leicht als er auf das zusammengeklappte Blatt starrte, er atmete einmal tief durch und schlug es auf. Kaum das er die wenigen Worte gelesen hatte, ging ein Lächeln über sein Gesicht. Er hatte eine weitere Chance bekommen und diesmal durfte er es nicht vermasseln, denn noch eine würde es nicht mehr geben.
 


 


 


 

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 

So... das wars, ein letztes Mal bitte ich um eure Meinung zu dieser FF.^^
 

Ach... und Pancratia, ich hoffe es ist ein wenig so geworden, wie du es dir vielleicht vorgestellt hast. *dich extra knuddel*
 

Bis bald
 

night-blue

Die Rückkehr

Leute ihr macht mich feddisch. *stöhn*

Da auch das Geburtstagskind einen Epilog wünscht, habe ich mich breitschlagen lassen. *langsam wieder in Form kommt*
 

Tadaa... hier ist der gewünschte Epilog, mehr kommt aber definitiv nicht.

Mich hatte es ein bisschen gewundert, das euch dieser kleine Brief von Joey, solch ein Kopfzerbrechen bereitete.... was schlechtes stand da ja nun nicht, wenn er schon einen Seto Kaiba lächeln lässt. Aber gut, ich hab Seto beklauen müssen, weil er den Zettel nicht einfach weggeworfen hatte. *das ist eindeutig nichts für mich* *immer noch weiche Knie hat*

Für euch ist mir nichts zu schwierig. *nicknick*
 

Dann wünsch ich euch mal viel Vergnügen beim lesen des Epilogs.^^
 

*Eisbecher für alle ausgeb*
 

*alle knuddel*
 

eure night-blue
 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 

Epilog

Die Rückkehr
 


 


 

„Das war sehr gute Arbeit.“, lobte der Verleger des Bildbandes, für den Joey die Photographien machte. „Ich kann ihnen einen weiteren lohnenden Job vermitteln.“

„Danke das ist sehr freundlich, aber ich möchte wieder nach Hause... zwei Jahre sind eine lange Zeit.“, lehnte Joey ab, obwohl es ihn schon reizte zu erfahren, was für ein Job das war.

„Sie sollten es sich überlegen, die Arbeit würde auch erst in einem halben Jahr beginnen.“, lockte der Verleger, so wie es ihm berichtet wurde, waren die Stars bei Wheeler recht folgsam und das will schon was heißen, der junge Mann musste ein Händchen für schwierige Charaktere haben.

„Lassen sie mir die Unterlagen zukommen. Ich werde es mir anschauen und dann entscheiden.“, beendete der Blonde diesen Teil des Gespräches.

„Gut... mehr kann ich wohl im Augenblick nicht erwarten.“, seufzte der Geschäftsmann Archie Bennet, ein dicklicher Mann mit Halbglatze, wachen grauen Augen und einem gewinnenden Lächeln. In dem harten Verlags- und Produktionsgeschäft gehörte er zu den wenigen, denen man vertrauen konnte.

„Wann fliegen sie nach Japan zurück?“

„In etwa einer Woche, ich habe noch einige Dinge vorher zu erledigen.“, antwortete Joey lächelnd, erhob sich und reichte Bennet die Hand. „Danke für alles, es hat mir Spaß gemacht, für und mit ihnen zu Arbeiten. Sobald ich mich entschieden habe, gebe ich ihnen Bescheid.“

„Danke, mein Junge. So gute Arbeit wird nur selten abgeliefert... noch dazu so pünktlich.“, stand auch Archie auf, drückte Joey herzlich die Hand. „Ich hoffe auf eine positive Entscheidung. Ich wünsch ihnen einen guten Flug.“

„Danke.“, nickte Joey und verließ das Büro.
 

Wieder auf dem Bürgersteig, nahm ihn die Hektik des geschäftigen Treibens gefangen, er überlegte kurz ob er ein Taxi oder den Buss nehmen sollte, als er sah wie voll diese waren entschied er sich schnell für das Taxi. Sich an den Straßenrand stellend winkte er einem Yellow Car, doch klappte es erst nach dem vierten Versuch eines auf sich aufmerksam zu machen. 'Im Film funktionierte das wesentlich besser.', schoss es ihm durch den Kopf, erleichtert ließ sich auf die Rückbank des Taxis fallen, gab dem Fahrer seine Adresse. Während er das Treiben auf der Straße beobachtete, wanderten seine Gedanken zurück, es kam ihm fast wie gestern vor, dass er hier ankam. Obwohl er auch aus einer Großstadt kam, war es hier völlig anders... viel hektischer, chaotischer.
 

Schnell hatte er begriffen, das es in den Staaten sehr auf Äußerlichkeiten ankam. Wer schön, dynamisch, klug war, sich und seine Ideen gut verkaufen konnte, dem öffneten sich die Türen fast von selbst. Wer nur über seine Schönheit verfügte, konnte sich leicht über die Matratzenleiter nach oben 'arbeiten' – ein offensichtlich globales System.

Auch Joey hatte Angebote in dieser Richtung bekommen, die er jedoch rigoros ablehnte, auch wenn er es dadurch wesentlich schwerer hatte und seine Arbeit blockiert wurde. Er biss sich durch, strampelte sich von diesen Dingen frei und war letztendlich Erfolgreich in seiner Arbeit. Unterstützung fand er bei Leuten wie Archie Bennet, die ehrliche Arbeit und Wahrheit noch zu schätzen wussten.

Das Taxi hielt und der Fahrer forderte den Fahrpreis, riss Joey somit aus seinen Gedanken, er bezahlte, stieg aus und ging in seine Wohnung.
 

Er hatte sich in einer Apartmentanlage am Rande der Stadt eingemietet, zwei Zimmer mit Küche und Bad, waren sein kleines Reich. Im Innenhof der Anlage gab es einen großen Pool, den er leider nicht so oft nutzen konnte wie er es gerne getan hätte, die Arbeit kam ihm oft dazwischen. So manches Mal musste er an Kaiba denken, der vor lauter Arbeit gerne vergaß, dass es auch Freizeit gab.

Joey erklomm die Stufen zu seiner Wohnung, grüßte entgegen kommende Nachbarn und schloss seine Haustür auf, diese hinter sich wieder schließend warf er seinen Schlüsselbund auf die kleine Konsole im Flur. In der Küche machte sich der Blonde erst Mal einen Kaffee, während er darauf wartete, dass dieser durch die Maschine lief, dachte er wieder an Seto.
 

Zwei lange Jahre hatten sie sich nicht gesehen, sie waren beide zu sehr in ihrer Arbeit eingebunden, als dass sie einander besuchen konnten. Joey schmunzelte, die ersten Telefonate waren ein bisschen... naja... steif. Seto tat sich ein wenig schwer mit Joey zu plaudern, das änderte sich rapide, als Joey ihm von diesem 'Angebot' erzählte, welches seine Arbeit leichter machen sollte. Sein sonst so beherrschter, kühler Freund wäre fast durch das Telefon gekommen um den denjenigen, der Joey diesen Vorschlag unterbreitete am nächsten Baum aufzuhängen. Dieser Anfall von Eifersucht brachte Joey zum lachen, was den Anderen nur noch mehr verärgerte, sodass er auflegte und über einen längeren Zeitraum Funkstille herrschte.
 

Joey schrieb ihm schließlich einen langen Brief, in dem er Seto von seinen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen erzählte. Aber auch wie er Seto wahrnahm, das er nur dessen kühle Distanz kannte und dieses der Grund war, warum er bei diesem für Seto überraschenden Ausbruch lachen musste und dass er ihn vermisste. Nach dem er alles was ihm auf dem Herzen lag zu Papier brachte, ging es Joey viel besser, es half ihm, sich über seine Emotionen klar zu werden und mögliche Wege für sich zu finden.... auch ohne Seto.

Zwei Wochen später hielt er die Antwort Setos in seinen leicht zitternden Händen. Fast traute er sich nicht den Brief zu öffnen, die Angst vor einem endgültigen Schlussstrich seitens Kaibas saß tief ... aber nur fast, denn seine Neugier siegte.

Die Zeilen, die ihm der so verschlossene Mann schrieb, zeigten eine ganz andere Seite vom ihm. Offenbar fiel es Seto leichter seine Gefühle in Worte zu fassen, als sie auszusprechen, so schrieb er von seinen Befürchtungen und Ängsten, die ihn handeln ließen, wie er es in der Vergangenheit tat. Joey erfuhr in einem einzigen Brief mehr Dinge über Seto, als in den langen Jahren zuvor, immer wieder las sich der Blondschopf dieses Schreiben durch und rief den Absender schließlich an.

Zum ersten Mal redeten sie direkt über ihre Gedanken und Empfindungen, sich nur zu hören und nicht zu sehen machte es für beide Seiten leichter... von da ab waren die Telefonate viel persönlicher und manchmal auch recht intim.
 

Der Kaffee war inzwischen durch, der blonde Fotograf schenkte sich ein, ging zum Sofa, setzte sich auf dieses, schnappte sich sein Telefon und wählte die so vertraute Nummer. Er hatte Sehnsucht nach der warmen Stimme seines Freundes, sodass er nicht weiter auf die Uhrzeit achtete.

>Kaiba.< kam es verschlafen durch die Leitung.

„Joey hier.“, meldete er sich und fügt mit schlechtem Gewissen in der Stimme an. „Hab ich dich jetzt geweckt?“

>Nicht wirklich.... ist was passiert?<

„Nein... ich wollte dich nur hören. Tut mir Leid.“, gab Joey zerknirscht zurück, wieso hatte er nicht auf die Uhr geguckt?

>Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.<, erklärte Kaiba bestimmt, er war jetzt wach.

„Doch... ich hab dich immerhin geweckt.“, bestand Joey auf seiner Meinung.

>Wenn du unbedingt willst... ich bin zu müde um zu streiten.<, seufzte der Brünette ergeben. >Warum gerade jetzt?<

„Was... warum gerade jetzt?“ fragte der Braunäugige irritiert nach.

>Warum willst du gerade jetzt meine Stimme hören?< erwiderte Seto übertrieben geduldig. >Wir sehen uns doch in ein paar Tagen.<

„Ich hab gerade über uns nachdenken müssen.“, antwortete Joey leise.

Schweigen am anderen Ende der Leitung.

>Heißt das, das du doch nicht zurück kommen willst?< hakte der Brünette schließlich nach, konnte die Angst in seiner Stimme nicht völlig unterdrücken.

„So meinte ich das nicht...“, wehrte Joey gleich ab, „... ich musste daran denken, das wir uns schon so lange kennen und doch auch nicht. Erst die letzten beiden Jahre haben uns einander näher gebracht.“

>Ich würde gerne sagen, das es nicht meine Schuld ist, aber leider ist es das.<, gab Kaiba zu.

„Ach was... ich bin ja auch nicht schuldlos.“, wiegelte der Blonde ab. „Seto?“

>mhm... was ist?< , erwiderte dieser.

„Du fehlst mir.“, kam es kaum hörbar von den Lippen Joeys.

>Du mir auch.<, lächelte Seto.

„Weißt du was... ich beeil mich mit dem, was ich noch erledigen muss und komme ein paar Tage früher zurück.“, entschloss sich Joey spontan.

>Das wäre schön, aber ich bin die nächsten Tage noch sehr in der Firma eingespannt.<, bedauerte der Brünette aufrichtig.

„Ach so... naja, ich will dich nicht weiter aufhalten.“, kam es enttäuscht von Joey, der sich wesentlich mehr Freude über eine frühere Rückkehr erhofft hatte. „Bis bald.“

>Bis bald.<, grüßte Seto zurück und legte auf.
 

Achtlos warf Joey das Telefon auf den Couchtisch, Zweifel nagten plötzlich an ihm. Würde das mit Seto und ihm wirklich gut gehen?

Würden sie nicht in kürzester Zeit wieder in ihr altes Muster verfallen?

Vor allem, wenn Joey tatsächlich in die Villa zu Seto zog, denn dann stand er diesem quasi jederzeit zu Verfügung. Der Blondschopf war sich nicht sicher, ob er ein 'Nein' bei Seto durchsetzen konnte, dieser kannte ihn schon zu genau und wusste was er tun musste um Joey rumzukriegen.

Seufzend fuhr sich Joey durch seine Haare, erst Mal musste er nach Japan zurück, dort konnte er sich ein Hotelzimmer nehmen und dann entscheiden, was er als nächstes tat.
 

In Japan lag Seto wach im Bett und starrte in die Dunkelheit, gerade hatte er mit Joey telefoniert und das Ende des Gesprächs war nicht so berauschend. Deutlich hörte er die Enttäuschung heraus, die Joey empfand, doch konnte er nichts daran ändern, er steckte bis zur Halskrause in Arbeit. Eigentlich wie immer, die Firma nahm den größten Teil seiner Zeit in Anspruch... seit er sie leitete. Die Schule und später das Betriebswirtschaftsstudium mussten nebenher laufen, die karge Freizeit die ihm blieb widmete er seinem Bruder, die Zeit mit Joey quetschte er tatsächlich zwischen zwei Geschäftstermine. Dabei lag ihm wirklich sehr viel an diesem blonden Chaoten, er wäre oft sehr gern bei ihm geblieben, Seto genoss stets die Nähe Joeys, gab sie ihm doch ein Gefühl von Normalität... so paradox es auch klingen mochte.
 

Doch schaffte er es nie seine Gefühle in Worte zu fassen. Wie viel Joey ihm bedeutete merkte er erst, als Mokuba ihn zur Rede stellte... mit diesen sehr harten Worten. Da erst wurde ihm klar, wie nahe er dran war Joey für immer zu verlieren, dennoch stritten in seinem Innersten Liebe und Stolz miteinander, immerhin war er Seto Kaiba und er lief niemanden hinterher. Zum Glück verlor sein Stolz - fast zu spät. In letzter Minute erreichte er den Flughafen und erwischte Joey noch rechtzeitig um ihm auf seine Weise zu sagen, das er ihn liebte und wollte das er zurück kam.

Joey ging ohne ein Wort in das Flugzeug, er wusste noch genau wie schlecht er sich fühlte, als er keine Antwort bekam. Der kleine Zettel, denn er kurz darauf erhielt, ließ ihn das Schlimmste fürchten, fast hätte er ihn nicht auseinander-gefaltet... er hatte es doch getan. Es stand nicht viel auf dem Blatt, nur drei kleine Worte, aber sie sagten ihm, das er noch eine Chance bekam, seine letzte, das war ihm voll Bewusst.
 

Lange trug Seto dieses Blatt Papier in seiner Brieftasche mit sich herum, fand es dann doch kindisch und verbannte es in den Tresor, seines Arbeitszimmers. Von dort wanderte es auf wundersame Weise in seinen Nachtschrank, immer wenn es dem Brünetten nicht gut ging, faltete er es auseinander, las diese drei Worte, die ein Versprechen enthielten, das alles andere für eine kurze Zeit unwichtig erscheinen ließen. Das würde er natürlich niemals zugeben... vor niemanden, das war sein Geheimnis und das hütete er wie seine Firma.

Noch etwas lag im Tresor der Villa... Joseph Wheelers Briefe. Er hatte sie alle aufgehoben, ein Lächeln huschte über Kaibas Gesicht als er an sie dachte. In der heutigen modernen Zeit hatte er einen sehr altmodischen Weg für sich entdeckt, seine Gefühle in Worte zu fassen und sie Joey zukommen zu lassen. So viel Spaß es auch machte mit Joey zu schreiben, so hörte er ihn doch viel lieber reden, die Telefonate waren kleine Highlights in seinem Tagesablauf.

Eben das letzte endete leider nicht so glücklich, er hörte die Enttäuschung deutlich heraus und das schmerzte ihn. Er begriff das er sich entscheiden musste und das tat er auch, er wusste jetzt, was er zu tun hatte.
 

Ein harter Tag lag hinter Joey, er hatte alle behördlichen Dinge geregelt, ebenso wie alles andere was seinen Umzug nach Japan betraf. Nachdem er gegessen und geduscht hatte, machte er es sich nur mit einer Shorts bekleidet auf dem Sofa bequem, vor sich hatte er die Unterlagen des Jobangebotes. Ein sehr lukratives Angebot, wie er feststellte, einige große Hotels in Las Vegas wollten spektakuläre Aufnahmen ihrer Bühnenshows für einen exklusiven Werbekatalog. Vertieft in die Einzelheiten der Ausschreibung zuckte er regelrecht zusammen, als es an der Tür klingelte.

Wer wollte denn so spät noch was von ihm?

Er warf die Papiere auf den Tisch, griff sich ein Hemd, warf es sich über und öffnete die Tür. Ungläubig starrte er den Mann an, der vor ihm stand.

„Was machst du hier?“ fragte er verblüfft.

„Dich abholen.“, lächelte sein Gegenüber. „Allerdings hatte ich mir eine andere Begrüßung erhofft.“

Einige Sekunden stand Joey noch bewegungslos da und starrte Seto immer noch an, nach Kaibas Worten kehrte wieder Leben in ihn zurück.

„Entschuldige, aber damit das du herkommst habe ich nicht gerechnet.“, fand er seine Stimme wieder, machte seine Tür frei. „Komm rein.“

Der Brünette hob seine Reisetasche auf und folgte der Einladung. Im Flur stellte er sie gleich wieder ab, drehte sich zu Joey um, der mit dem Rücken an der Tür lehnte und seinen Gast musterte, gerade so, als befürchte er, dass sich dieser in Luft auflöste.

„Empfängst du deine Besucher immer so?“ fragte Seto amüsiert und zupfte am offen-stehenden Hemd.

„Wenn es dich stört, kann ich schnell noch ne Jeans anziehen.“, entgegnete Joey im gleichen Tonfall, stieß sich von der Tür ab und stand nun direkt vor seinem Freund.

Zögernd hob er seine Hand, streichelte sanft über dessen Wange.

„Du bist nur meinetwegen hier?“ hakte er nach, ein unvorstellbarer Gedanke für ihn, wusste er doch nur zu gut, dass Seto seine Firma niemals allein ließ.

Die warmen Hände des Brünetten legten sich sachte auf die kühle Haut Joeys, zogen ihn ein kleines Stück dichter zu sich heran.

„Ja... nur deinetwegen... keine Termine... keine Firma.“, antwortete Seto lächelnd, beugte sich ein klein wenig hinunter. „Und nein... es stört mich nicht, meinetwegen bräuchtest du nichts anhaben.“

„Das glaube ich dir aufs Wort.“, lachte Joey, schlang seine Arme um Setos Hals, drückte sich an ihn. „Ich freu mich riesig, das du da bist.“
 

Erleichtert erwiderte der Blauäugige diese Umarmung, er war sich nicht sicher gewesen, ob Joey ihn wirklich noch sehen wollte. Fest zog er den Blonden an sich, vergrub sein Gesicht in dessen Haar, atmete seinen Geruch ein und war zum ersten Mal in seinem Leben richtig glücklich. Seine Emotionen brodelten in seiner Brust, sodass er glaubte platzen zu müssen, in diesem Moment hätte er die Welt umarmen können. Seto ging etwas in die Knie, umfasste seinen Freund tiefer und hob ihn hoch, drehte sich mit ihm übermütig um die eigene Achse.

Von dieser Aktion überrascht quietschte Joey regelrecht auf, klammerte sich am Hals Setos fest und schlang seine Beine halt suchend um dessen Hüften.

„Was ist jetzt los?“ fragte er atemlos nach, blickte dabei in die blauen Augen Setos, die ihn so sehr an tiefe Seen erinnerten und in denen er versinken wollte.

„Ich bin einfach nur froh dich zu haben.“, lächelte Seto ihn an. „Und diesmal lass ich dich nicht mehr gehen.“

„Und wie willst du mich daran hindern?“ hakte Joey nach, sein Herz raste vor banger Erwartung.

Je näher sein Abflugtermin rückte, desto mehr fragte er sich, wie es sein würde Seto zu begegnen. Sie hatten sich zwar sehr offene Briefe geschrieben und auch ihre Telefonate gaben einander viel preis, aber wie würde es sein, wenn sie sich gegenüber standen?

Wenn sie sehen konnten, ob die gesprochenen Worte der Wahrheit entsprachen oder nur eine höfliche Lüge waren.

Das Seto nun sogar nach Amerika geflogen war nur um ihn abzuholen sagte eigentlich alles, aber Joey wollte es von ihm hören.... wollte ihm dabei in die Augen sehen.

Dieser zögerte etwas mit seiner Antwort, schreiben und reden waren grundverschiedene Dinge wie er merkte.
 

„Mit Ehrlichkeit.“, antwortete er schließlich. „Du hast mich von Anfang an fasziniert, wenn wir zusammen waren gab es mir das Gefühl von... Normalität. Etwas das ich in einem anderen Leben haben könnte, aber in diesem nicht kriegen kann, zumindest redete ich mir das ein. Unser Verhältnis war für mich eine bequeme Sache und ich verschwendete keinen Gedanken an deine Gefühle. Erst nach unserem Streit, als mein Bruder es rausbekam und mich zur Rede stellte wurde mir klar, was du mir bedeutest.

Joseph, ich will kein Verhältnis mehr mit dir... ich will mit dir Zusammenleben... ich will nicht mehr nur für die Firma da sein und ich will, das du mir den Kopf wäscht, wenn ich in das alte Muster zurück falle...“, er lockerte seinen Griff etwas, sodass Joey ein wenig tiefer rutschte, was diesen dazu veranlasste sich noch mehr an Seto festzuhalten. Atemlos lauschte der Blonde den Worten Kaibas, er wollte etwas sagen, doch der Brünette schüttelte den Kopf. „Ich muss dir noch was sagen, etwas das mir zugegebenermaßen nicht leicht fällt, aber ich schulde es dir und ich meine es genauso....“, erneut hielt er inne, offen schaute er Joey an, der in diesem Blick sehen konnte, was Seto sagen würde. „Ich liebe dich, Joey.“
 

Dessen Herzschlag setzte für einen Moment aus, das hatte er seit dem Moment hören wollen, als er hinter die kalte Fassade Kaibas blickte und sich unsterblich in den Mann dahinter verliebte. Joeys Augen wurden verdächtig feucht, ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, der ihm am Reden hinderte, sodass sich Joey 'gezwungen' sah seine Gefühle mit einem Kuss auszudrücken. Langsam ließ er seine Beine sinken, bis er wieder auf eigenen Füßen stand, löste sich kurz von den sündigen Lippen Setos, raunte „Ich liebe dich“ gegen diese und nahm sie gleich darauf wieder in Besitz. Sie waren beide glücklich, drückten es in ihrem zärtlichen Kuss aus, vergaßen Zeit und Raum bis ihre nach Luft verlangenden Lungen sie zwangen sich voneinander zu lösen.

Atemlos standen sie engumschlungen immer noch im Flur der Wohnung, Joey schmiegte seine Wange an die Setos.

„Das klang fast nach einem Heiratsantrag.“, witzelte Joey leise, während ein glückliches Lächeln seine Mundwinkel umspielte.

„Mhm... und? Würdest du ihn annehmen?“ entgegnete Seto im gleichen Tonfall.

„Sofort.“, erwiderte der Gefragte prompt.

„Gut... dann lass uns einen Friedensrichter suchen, der uns traut.“, kam es spontan von Seto.

Überrascht brachte Joey ein wenig Abstand zwischen sich und Seto, sah diesen ungläubig an... zum zweiten mal in kurzer Zeit.

„Ist das dein Ernst?“ wollte er perplex wissen.

„Natürlich... damit scherze ich nicht.“, bestätigte Seto seine Worte und fügte hinzu. „Liebend gern nehme ich dich zur Frau.“

„Ich bin keine Frau.“, konnte sich Joey eine gewisse Empörung nicht verkneifen.

„Das weiß ich... ich kanns gerade deutlich spüren.“, grinste der Brünette anzüglich „Und glaub mir... ich bin mehr als froh, das du keine bist.“

Setos Hände rutschten den Rücken Joey hinunter bis zu dessen Gesäß, massierten die Pobacken und zogen den Blonden noch dichter zu sich heran.

„Dann sag das nicht.“, schmollte der Blonde ein wenig.

„Nicht?... wie wäre es denn damit.“, Seto beugte sich zu Joeys Ohr und raunte ihm einige Worte hinein, die dem Blonden sogleich das Blut ins Gesicht trieben.

„Wehe du sprichst das laut aus... dann sind wir geschiedene Leute.“, grummelte er seine indirekte Erlaubnis, das Seto die geflüsterten Worte benutzen durfte.

„Keine Sorge, das geht niemanden was an.“, versprach der Brünette hoch und heilig. „Sag mal, hat deine Wohnung noch andere Räume außer dem Flur?“

„Sicher...“, lachte Joey, „... da wären noch, Küche, Wohnzimmer, sogar ein Badezimmer habe ich und, ob dus glaubst oder auch nicht, ein Schlafzimmer. Was möchtest du zuerst sehen?“

„Fürs erste wäre ich mit Bad und Schlafzimmer zufrieden.“, grinste Seto, löste sich ungern von seinem Freund, aber die Natur forderte ihr Recht ein.

Nachdem Joey ihm die Räumlichkeiten gezeigt hatte, erkundigte er sich ob Seto noch etwas Essen oder Trinken wolle.

„Nein Danke.... ich will nur noch ins Bett.“, wurde ihm gähnend geantwortet.

Zwanzig Minuten später lagen beide aneinander-geschmiegt ihm Bett, schliefen zufrieden ein, zum ersten Mal ohne vorher übereinander her gefallen zu sein und träumten von einer gemeinsamen friedlichen Zukunft.
 


 

Fünf Jahre später....
 

„Hallo... du Schlafmütze... aufstehen, in gut zwei Stunden kommen die Möbelpacker und holen das Schlafzimmer ab.“, forderte eine dunkle Stimme amüsiert. „Ich verstehe immer noch nicht, wie man nur so lange Schlafen kann.“

„Du solltest es mal versuchen.“, kam es unter der Decke hervorgenuschelt. „Wie spät haben wird es eigentlich?“

„Acht Uhr, das Frühstück ist auch schon fertig.“, lockte diese so verführerische Stimme.

„Das ist ja noch mitten in der Nacht.“, murrte der noch halb Schlafende, arbeitete sich mühsam unter der Decke hervor.

„Den Termin hast du gemacht, wenn ich dich daran erinnern darf.“, wurde ihm unter die Nase gerieben.

Verwuschelte blonde Haare tauchten auf, müde braune Augen blickten in die unverschämt munteren blauen Iriden eines gewissen Firmenpräsidenten.

„Warum hast du das nicht verhindert?“ ächzte dessen Lebensgefährte und setzte sich schwerfällig auf.

„Weil ich nicht dabei war, als du ihn gemacht hast.“, verteidigte sich der Brünette, „Außerdem hättest du ja auch früher ins Bett gehen können.“

„Ich WAR früh im Bett, aber ein gewisser blauäugiger Nimmersatt hat mich erfolgreich vom Schlafen abgehalten.“, moserte der Blonde halbherzig.

„Du hättest Nein sagen können.“, wies Seto die Verantwortung für die Müdigkeit seines Partners von sich.

„Du weißt genau, dass ich das nicht kann.“, schmollte Joey.

„Das wusste ich bisher nicht.“, grinste Seto, beugte sich zu seinem Schatz hinüber, fasste dessen Kinn und hob Joeys Kopf ein wenig an, ehe seine Lippen den Mund des Blonden berührten meinte er noch. „Aber gut, das ich es jetzt weiß.“

Den Kuss erwidernd schlang Joey seine Arme um Setos Hals, ließ sich zurücksinken und zog seinen Partner mit sich. Da flog die Tür ihres Zimmer auf und ein junger schwarzhaariger Mann stand im Türrahmen.

„Man... seid ihr endlich fertig? Ich hab Hunger, aber die Brötchen kommen erst auf den Tisch, wenn ihr euch zum Frühstück bequemt.“, beschwerte sich Mokuba, als er die Beiden knutschend im Bett vor fand. „Joey war doch nur zwei Wochen weg.... so schlimm kann der Entzug gar nicht gewesen sein.“

Grinsend blickten ihm Seto und Joey entgegen, dann sahen sie sich an.

„Meinst du, wir könnten es verantworten Mokuba noch ein wenig Hungern zu lassen?“ fragte Seto.

„Hm...“, setzte Joey zu einer Antwort an, die aber von dem Protest Mokubas abgewürgt wurde.

„Das ist nicht euer Ernst. Ich verhungere und ihr wälzt euch wollüstig in den Laken... kommt nicht in Frage.“, schimpfte Setos kleiner Bruder, entschlossen stapfte er zum Bett der Beiden, setzte sich auf dieses, verschränkte seine Arme vor der Brust und meinte. „Ich bleib jetzt solange hier sitzen, bis Joey aufgestanden und angezogen ist.“

„Hm... wie alt ist dein Bruder noch mal? Fünf?“, erkundigte sich Joey bei seinem Freund.

„Laut Geburtsurkunde ist er 26, aber wenn er Hunger hat ist er bedeutend jünger.“, antwortete der Gefragte ernsthaft.

„Dann werd ich mal aufstehen, nicht das er noch wie ein Kleindkind schreit und mit Armen und Beinen strampelt.“, verkündete der Blondschopf und schob Seto von sich.

„Ihr seid so doof.... da komm ich her um euch zu helfen und was ist? Ich muss hungern und mich verspotten lassen, macht doch euren Kram alleine.“, kam es beleidigt von Mokuba, der darauf hin aufstand und hocherhobenen Hauptes das Zimmer verließ.

„Es ist nicht abzustreiten, das Mokuba dein Bruder ist.“, grinste Joey, „Geh ihm lieber nach, nicht das er sich wirklich verdünnisiert.“

„Besser ist das, aber seine Idee mit dem 'wollüstig in den Laken wälzen' ist nicht schlecht.“, schmunzelte Seto.

„Das war klar, das dir DER Gedanke gefällt.“, grummelte Joey und verschwand schleunigst im Bad, um dem drohenden Zugriffs Setos zu entkommen.

Lachend verließ dieser das Schlafzimmer, fing seinen Bruder vor der Haustür ab und schleppte ihn mit ins Esszimmer, wo die Brötchen inzwischen auf dem Tisch standen.
 

Nach dem reichhaltigen Frühstück, begannen die Drei das Schlafzimmer auszuräumen. Sicher, es war genügend Personal vorhanden, das dass erledigen konnte, aber Joey bestand darauf es mit eigenen Händen zu tun. Bis auf das Küchenpersonal hatten alle anderen frei, Mokuba und Seto räumten die Kleiderschränke aus, das sich darin befindliche 'Spielzeug' hatten sie vorher schon entfernt. Joey entleerte die Schubladen ihrer Nachtschränke, mit dem seinen war er fertig, nun kam der von Seto dran. Als er die letzte Lade ausräumte fiel ihm ein zusammengefalteter ziemlich abgegriffener Zettel in die Hände. Neugierig faltete er ihn auseinander und erkannte verblüfft seine eigene Handschrift... es war seine Antwort auf Setos Frage damals am Flughafen, als er für zwei Jahre nach Amerika ging.
 

Er wusste nicht, das Seto ihn noch hatte, das er ihn überhaupt aufbewahrte. Gott, wie lange war das schon her? Sieben Jahre... viel war seit dem geschehen. Fünf waren sie jetzt richtig zusammen, sie hatten in Amerika wirklich geheiratet und keiner von ihnen bereute es, auch wenn die ersten Jahre recht holprig waren. Joey hatte das damalige Angebot über Las Vegas angenommen, Seto hatte es ihm nahegelegt, obwohl es ihm schwer fiel, da sie wieder für einige Wochen getrennt sein würden. Aber er wollte seinem Schatz nicht im Wege stehen, immerhin besaß er ein eigenes Flugzeug, welches ihm jederzeit zur Verfügung stand und er das nun auch nutzte. Somit stellten die Trennungen kein größeres Problem mehr dar... Seto besuchte Joey oder dieser begleitete Seto auf Geschäftsreisen.
 

Seto kam wieder ins Schlafzimmer und sah Joey bewegungslos auf dem Bett sitzen, leise trat er an ihn heran. Der Blonde war so vertieft in seinen Gedanken, dass er das nicht bemerkte, zuckte daher zusammen, als Seto sich neben ihn setzte und ihm den Zettel aus der Hand nahm.

„Wieso hast du ihn aufbewahrt?“ wollte Joey wissen.

„Weil er mich daran erinnert, das du nicht selbstverständlich bist, das ich dich jederzeit verlieren kann, wenn ich nicht aufpasse.“, erklärte Seto leise.

„Er sieht recht abgegriffen aus.“, stellte der Braunäugige fest.

„Naja... ich hab ihn damals ziemlich strapaziert und auch jetzt noch, wenn du für länger weg bist, hole ich ihn raus.“, gestand der Brünette.

„Das wusste ich nicht.“, lächelte Joey, hauchte einen Kuss auf Setos Wange, nahm ihm das Blatt Papier aus der Hand. „Diese Worte sind überholt.... ich schreib dir das nächste Mal einen Neuen.“

Zärtlich küssten sie einander, Joey schlang seine Arme um Setos Hals, ließ das Papier los, welches unbeachtet zu Boden fiel. Nur drei Worte standen auf dem vom vielen falten zermürbten Zettel, kaum noch zu lesen gaben sie doch immer die Kraft zu hoffen und zu warten. Hastig hingeschriebene Buchstaben, die ein Versprechen darstellten, welches bis heute Gültigkeit hatte...
 

Ich komm zurück
 


 


 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 


 


 

So... ich hoffe, ich habe nun alle Fragen beantwortet und auch das Geheimnis des Zettels ist gelöst... war nichts spektakuläres, nicht wahr?

Weiterhin hoffe ich, das euch der Epilog gefallen hat, wie immer freue ich mich über eure Meinungen dazu... nur nicht schüchtern sein.^^

Dann kann ich mich jetzt in aller Ruhe den Inseljungs widmen, deren Rettung endlich naht, aber ob dann wirklich alles gut wird?

Wartet es ab.^^
 

bis zur nächsten FF
 

eure night-blue



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (116)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...12]
/ 12

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maldoran
2011-02-11T10:57:06+00:00 11.02.2011 11:57
Ach ja- noch was vergessen; suuuuper klasse fand ich Deine Idee mit diesem ominösen Zettel! Ich glaub, bestimmt jeder hier (ich auf jeden Fall!), dachte, da stehen die "berühmten 3 Worte" drauf....
Aber - ätsch! Du hast uns da was viel besseres serviert; somit Deinen Einfallsreichtum wieder mal bis zum Äußersten unter Beweis gestellt!
*meinen nicht vorhandenen Hut zieh und tief verbeug*!
Von:  Maldoran
2011-02-11T10:18:20+00:00 11.02.2011 11:18
Hallo blue!

So, habe wieder mal etwas von Dir inhaliert. Gaaaanz tief... *Luft hol*
Und schon wieder ist es passiert! Ich konnte nicht anders, musste es fast in einem Rutsch (naja, auf 2x) durchlesen.
Was mir als erstes angenehm auffällt; Du hast... hm *kurz nachrechne*, ich glaube ja beinahe 10 Jahre hier Revué passieren lassen, aber es kam mir kaum so vor. Also, ich meine, es war nichts hektisches dabei, ich hatte nie den Eindruck, man "rennt im Sauseschritt" durch die Story, durch ihre Beziehung. Weiß Du, was ich meine? Du hast es geschickt geschafft, diese Zeit angenehm verstreichen zu lassen für den Leser, nix übersprungen usw. Find ich toll, das ist bestimmt nich einfach und kann auch nicht jeder. *nick*

Tjaaa... und dann- natüüüürlich wieder die Charas so wunderbar dargestellt. Auch wenn man (wie ich!) eigentlich kein Fan von Seto oder Joey ist, also ich kannte diese Serie ja bis vor kurzem gaaaa nich *hust*... kann ich mir die zwei sooo gut vorstellen. Setos kühle, distanzierte Art, sein großes Problem, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen, die nichts mit der Firma zu tun haben, sich mit LIEBE zu befassen... und Joey, der sich so hingebungsvoll in diesen Mann verliebt hat und seinerseits zu Kämpfen hat.

Hach! *schmacht* Wundervoll, herrlich, packend, aber... viiiiieeeel zu Kurz! Na gut, ich tröste mich noch mit Deinen anderen Storys... *schnüff*

GLG
Vala
Von:  JounouchiKatsuya
2011-02-09T02:13:25+00:00 09.02.2011 03:13
Jaa ^^ Ich bin wieder im Lande :> xD *war zwar nie weg aber egal*
Die Fanfiktion ist wunderschön :>
Har ich mag deinen Schreibstil einfach, der unverkennbar du bist ^^
Mal sehen was ich sonst noch in deinem FF Archiv finde ^^.. Habe ja lange nicht mehr gelesen *zu viel stress ächz*

Also ich fande die Fanfiktion richtig klasse. Fehler sind mir soweit keine ins Auge gefallen eventuell 1-2 Rechtschreibfehler, aber nagel mich bloss nicht drauf fest... Ist immer 3 Uhr morgens XD

Also man liest von einander ^.~
Von:  Chai-Cherry-Tea
2010-09-01T22:16:41+00:00 02.09.2010 00:16
hmhm~ das war echt klasse, hast du ganz schön hingekriegt. Ich finde es immer schwer gute Yaoi Szenen zu schreiben, und darum ist deine wirklich gut geworden.
Von:  Sasu-
2010-08-22T04:22:28+00:00 22.08.2010 06:22
Ein sehr, sehr gutes Ende.
Ich finds klasse, dass du einen Epilog noch geschrieben hast ^^
Mokuba, wie er sich aufregt,das hatte was :) und endlich hat man erfahren, was auf dem Zettel steht
Es gefällt mir auch sehr gut, wie du es hinbekommen hast, dass die beiden eben eingespielt sind, nach den ganzen Jahren.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal.
Von:  Sasu-
2010-08-21T21:18:06+00:00 21.08.2010 23:18
also ich muss sagen, mir hat es gut gefallen, dass mokuba noch nachgeholfen hat ^^
der kleine ist reifer geworden, ganz eindeutig.
schon krass, wie eiskalt seta geblieben ist, als Joey tacheless geredet hat, bei der szene mit dem laptop.
solche worte würden sicherlich sehr wehtun.
alles in allem, wieder echt super ^^
Von:  Sasu-
2010-08-21T16:05:20+00:00 21.08.2010 18:05
Der Sprung nach 5 Jahren, der ist dir gut gelungen. Joey mit einem richtig guten Job als Fotograf, da hat er wirklich den Aufstieg geschafft und das durch gesunden Ehrgeiz.
Irgendetwas hat mich gestört in dem Kapi, leider kann ich dir nicht sagen, was.
Tut mir Leid, ich weiß, das klingt hart.
Dennoch super Kapi und ich lese auf jeden Fall das Letzte ^^
Von:  Sasu-
2010-08-12T09:13:40+00:00 12.08.2010 11:13
so, das Kapi hab ich dann auch ^^
kann es sein, dass das schon länger her ist, dass du das Geschrieben hast? zumindest hatte ich den eindruck. es ist noch etwas anders, als das was ich bisjetzt von dir kenne ^^
so hier ein kleiner flüchtigkeitsfehler, den ich gefunden habe

". Leise keuchte Joey auf, verdammt fühlte sich das gut an, seine Hände blieben nicht untätig und befreiten Seto Männlichkeit, sie sich ihm lüstern entgegen reckte."

fehler liegt bei Seto, da fehlt ein s und bei sie, ich denke doch es sollte die heißen.
ich hoffe ich konnte damit helfen, zur aufbesserung ^^

hat mir gut gefallen das kapi, nur finde ich dass die gefühle im gegensatz zum zweiten kapi recht wenig rübergekommen sind.
und mich hätte sehr interessiert, was joey denn für eine ausbildung macht.
ich mag diese zickereien zwischen den beiden :))
heute abend oder morgen werde ich dann weiterlesen ^^
Liebe Grüße
Mareike
Von:  Sasu-
2010-08-09T08:33:16+00:00 09.08.2010 10:33
whoa, sehr schönes kapi, mir stand wieder der Mund offen beim Lesen :)))
Die Beschreibung von Kaiba im Anzug, mit dem offenen Hemd... ich brauch nen Schutz für meine Tastatur, bevor ich sie noch vollsabbere...
*grins*
Ich verfolge die Story mit großer Freude weiter.
Liebe Grüße
Mareike
Von:  Sasu-
2010-08-09T08:06:17+00:00 09.08.2010 10:06
Die Szene in der Joey und Kaiba von der Sache selbst sprechen, aber eigentlich keine Ahnung haben, wie es war. Das fand ich total klasse!
Die Charaktere hast du auch sehr authentisch rübergebracht.
Ich bin schon wirklich sehr gespannt, wie nun Kaibas Plan aussieht, Koey wieder in die Kiste zu kriegen. Ich werd gleich mal weiterlesen, obwohl ich mir eigentlich nur ein Kapi vorgenommen hatte xD


Zurück