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Gay = Yay ... oder so ...

von

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Prolog

Wie konnte mir das nur passieren? Wie konnte jemand so daneben sein? Und für wie dämlich müssen mich unsere Fans jetzt eigentlich halten?
 

Natürlich, ich könnte dir die Schuld geben. Ich könnte einfach sagen, dass du mich aus dem Konzept gebracht hast. Aber ich tue es nicht, weil ich ganz genau weiß, dass, egal wie sehr ich es drehen und wenden würde, ich mir immer noch selbst die Schuld geben würde.
 

Denn du konntest ja nicht wissen, wie sehr mich so ein kleines bisschen Fanservice umhauen würde. Ehrlich gesagt wusste ich es selbst nicht.
 

Ich dachte ich hätte mich daran gewöhnt, von dir geküsst zu werden. Ich dachte es wäre normal für mich deine Lippen an meinem Ohr zu spüren. Nun, vielleicht war es das auch einmal.
 

Aber jetzt, ... jetzt jagt mir allein der Gedanke daran eine Gänsehaut über den Rücken. Dabei hielt ich mich bis vor kurzem noch für stockhetero. Okay, ich wusste schon länger, dass für dich vielleicht mehr da war, als bloß Freundschaft. Deshalb war ich ja überhaupt erst mit dem Fanservice einverstanden gewesen.
 

Wenn ich mich richtig erinnere war ich sogar schon mal enttäuscht gewesen, weil du deinen wohlgeformten Hintern keine zwei Meter über die Bühne bewegen wolltest um mir deine weichen Lippen auf die Wange, oder sonst wohin, zu drücken.
 

Aber natürlich habe ich mir damals nichts dabei gedacht. Schließlich war ich ja hetero.

Ja, ich war hetero ... gewesen, denn mit diesem letzten Küsschen in den Nacken hast du den letzten kläglichen Rest Mauer, der noch zwischen uns stand zerschmettert, auch wenn du es vielleicht noch nicht gemerkt hast.
 

Ich weiß nicht ob ich glücklich darüber sein soll, oder nicht. Ich muss erstmal den Schock von gestern verarbeiten.
 

Ich hatte noch nie auch nur einen Gitarrengriff vergessen, noch nie meinen Einsatz auf der Bühne verpasst oder bin in die kreischende Fanmenge gefallen.

Du bei unserer letzten Tour allerdings schon. Ich weiß noch, wie wir dich, halbnackt und quietschend, aus der Fangirl-Meute befreien mussten.
 

Du sahst so niedlich aus, gut, vielleicht auch ein wenig verstört, aber deinen Gesichtsausdruck habe ich bin heute nicht vergessen. Die darauf folgende Knuddelattacke, bei der ich bestimmt den Menschheitsrekord für's Luftanhalten gebrochen habe, allerdings auch nicht.
 

Dir sind schon hunderte, ziemlich peinliche Dinge vor unseren Fans passiert, aber du kannst trotzdem einfach so darüber hinwegsehen. Wie machst du das? Ich will das auch können.
 

Aber nein, ich stand da wie ein Idiot, verpasste auch den restlichen Auftritt lang immer wieder meine Einsätze und stürmte zum Schluss einfach nur noch von der Bühne.

Und dann war ich auch noch zu feige dir zu sagen, was wirklich los war. Ich habe einfach alles auf die Hitze und Sauerstoffmangel geschoben und bin nach hause gegangen.
 

Naja, zumindest hat das ganze unseren Manager dazu veranlasst uns endlich mal wieder Urlaub zu genehmigen.
 

Ich brauche unbedingt mal Abstand von dir, von der Supportband, von der Arbeit. Vielleicht fahre ich zu meinen Eltern. Seit LM.C gegründet wurde war ich nicht mehr dort. Sie freuen sich bestimmt. Am besten rufe ich gleich morgen nach unserem letzten Treffen an und sage Bescheid.
 

Dann kannst du deine Ferien damit verbringen auf Schwulenpartys gehen, wie du es auch sonst, zu allen erdenklichen Anlässen, so gerne tust. Wer weiß, vielleicht komme ich wieder und du bist frisch verliebt. ... ...
 

Will ich das überhaupt? Will ich dich nicht viel lieber für mich selbst? Will ich denn wirklich von dir loskommen? Ich glaube nicht. Ich renne bloß davon. Ich habe Angst dir davon zu erzählen. Und Angst vor den Folgen.
 

Dabei wird wegrennen mich doch nur noch unglücklicher machen, oder?



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