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Eine Tendenz zu Ketzerei

von

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Unerwünschter Besuch

Mit einen leisen schmatzen wurde der Stillet aus der Kehle des Unglücklichen gezogen, dessen Gesichtsausdruck keine wirkliche Regung zeigte so als hätte er den Tot nicht mitbekommen. An seinen schwarzen Mantel wusch der Mörder, Iâcton, das Blut von der Klinge eher sie wieder in die Schneide zurückgeschoben wurde. Kurz lauschte er noch, ob sich jetzt eine Wache nähern würde, eher Iâcton die Leiche ächzen an die Wand deponierte. Man würde sie zwar immer noch entdecken, aber immerhin ein paar Sekunden später als wenn der Tote breit in Mitte des sehr langen Ganges läge. Wo es keine wirklichen Verstecke gab und ihn so lange zu schleppen bis sich ein geeignetes Versteck ergab würde zu lange dauern. Ganz zu schweigen, dass man Iâctons Atem dann auch in einen Umkreis von zwanzig Metern hören könnte bei seiner Muskelkraft. Deswegen musste diese Vorsichtsmaßnahme genügen, zumal sein Ziel eh nicht mehr weit weg war. Hätte er ein wenig mehr aufgepasst, wäre dieser Wächter gar nicht auf ihn aufmerksam geworden, aber jetzt war es zu spät sich darüber aufzuregen.

Als die Arbeit getan war und eine Kapuze das Gesicht wieder verbarg schlich er nun weiter den wenig beleuchteten Gang entlang, bis das Ende erreicht war und Iâcton vor einer großen Dobeltür stand. Dahinter konnte man gedämpft die Rede eines Mannes hören, verstehen konnte er aber nichts Verständliches. Nach den was Iâcton aber über die Sekte wusste höchstwahrscheinlich eine Predigt in einer für ihn unverständlichen Sprache. Der Großteil aller Gebete, die er kannte, waren zumindest in der hohen Sprache verfasst. Vorsichtig öffnete Iâcton die Tür um einen Spalt und lugte hinein. Jetzt verstand Iâcton die Rede besser welche tatsächlich für ihn unverständlich war.

Der folgende Raum war recht groß und konnte man von Ausbau her mit den örtlichen Kirchen vergleichen. Zwei lange Bankreihen, ein Altar vor einer Statue, mehrere Säulen. Man könnte es wirklich beinahe mit einem Gebäude des Glaubens verwechseln, wären da nicht mehrere kleine Ungereimheiten. Der Altar war viel zu protzig ausgestattet, das Glitzern des Goldes konnte Iâcton von der Tür aus deutlich sehen. Ebenfalls das die Augen der glänzenden Statue, ein Adler, der die Flügel ausbreitete, Edelsteine waren. Bei so viel glänzen wirkten die Bänke schon fast schäbig, was in Verbindung mit den stämmigen Männer in ihren von Blattgold beschmückten Plattenrüstungen die darauf saßen noch mehr ins Auge stach. Diese zählten soweit Iâcton das Sehen konnte vier Mann, die allesamt schweigend die Worte des Predigers lauschten. Überraschender weiße trug dieser nur eine schlichte weiße Robe mit Kapuze, welcher das Gesicht des Priesters verdeckte. Ausgenommen von einem goldenen Stab besaß der Priester nichts, was man theoretisch als Waffe gebrauchen könnte. Zum Glück, die Schwerter der gut gerüsteten Krieger zügig zu überwinden ohne den ganzen Komplex in Alarm zu versetzen würde schon schwer genug sein. Iâcton vergaß beim Betreten des Raumes nicht, die Tür wieder zu verschließen. Die Fackeln bei den Säulen zwangen ihn nur an die Wand gedrückt sich vorzubewegen, wo es für ihn noch genügen Schatten gab. Regelmäßig schielte er dabei zu den Wachen, ob einer sich vielleicht irgendwie anders als früher auffuhr.

Nichts dergleichen, saßen ununterbrochen starr wie eine Statue. Nur einmal, wo Iâcton etwa den halben Weg hinter sich hatte, liesen die plötzlichen Bewegungen eines Wächter ihn erstarren. Zuerst schien als würde der Krieger in verschiedenen Richtungen blicken, aber schon bald beruhigte er sich wieder, nachdem seine Ohren das Knacksen der Halsknochen vernahm. Der entstandene Schweiß bei den Händen wurde bei der Hose abgewischt. Obwohl er solche Aktionen bereits dutzende Male machte, schoss es ihn immer noch aus den Poren, wenn auch nicht so schlimm wie beim allerersten Mal. Die restliche Strecke verlief ohne Zwischenfälle und Iâcton befand sich in unmittelbarer Nähe zu dem Priester, welcher immer noch nicht fertig mit dem Gebet war. Jetzt konnte er auch sehen, dass die drei Meter große Adlerstatue anscheinend komplett aus Silber bestand. Das konnte man wohl Verschwendung in seiner reinsten Form nennen, und das jemand den Glauben in keinster Weiße verstand …
 

Nun hieß es auf eine geeignete Situation zu warten, in dem der Schlag mit größter Sicherheit gelang. Und die war sicher nicht jetzt, wo der Prediger vor dem Alter auf und ab marschierte. Schnell wurde aus einer Minute eine Stunde, und Priester kam mit heißer gewordene Stimme anscheinend langsam zum Ende. Endlich. Die Wächter hatten sich immer noch um keinen Zentimeter bewegt oder irgendeinen Ton gemacht …

Dann endete der Priester abrupt, und wie auf Befehl erhoben sich die Krieger wie ein Mann und gingen auf die Knie, die Hände zusammengefaltet. Der Priester drehte sich noch schnell zu der Adlerstatue um, eher dieser auch zum Gebet niederkniete.

Langsam zog Iâcton sein Langschwert aus der Schneide, jetzt war die Gelegenheit gekommen. Das dies genau so eine Situation sein musste missfiel ihn. Das milderte auch das Wissen nicht ab das es sich hier um Ketzer handelte. Kurz spannte sich sein Körper, eher er noch relativ leise aus den Schatten hervorgeschossen kam. Bald schon stand er neben den Häretiker.

Und rammte ihn mit aller Kraft seinen Knie gegen die Schläfe. Kurz zuckte sein Ziel, eher der Priester erschlaffte und bewusstlos zu Boden ging. Die Anweisungen waren deutlich gewesen: Sie brauchten ihn lebend, aber alle anderen durften das Urteil bekommen, die Sie verdienten. Für Iâcton war es befriedigend, der Henker zu sein. Er wandte sich nun den Wachen, von denen drei die Köpfe sich ihn zugewandt haben, während einer das Niederschlagen ihres Anführers anscheinend nicht richtig mitbekam. Der würde als Erster sterben. Immerhin sah dieser den Tot kommen, denn in den Moment wo der sein Gesicht erhob sauste das Schwert herab. Fast widerstandslos grub die schon oft erprobte Klinge sich durch den Topfhelm in den Schädel und endete erst beim Mund, wo sie auch wieder herausgezogen wurde. Iâcton erwartete einen Schmerzschrei, aber außer dem Tröpfeln des Blutes kam kein Geräusch. Das zusammenbrechen verfolgte Iâcton nicht mehr, welcher sich bereits auf den Kampf mit den drei Überlebenden und kampfbereiten Wächter vorbereitete. Sie sprachen kein Wort, keinen Fluch oder was man immer von dem überraschten Auftreten eines Attentäter erwarten würde und gerade eben einen Kameraden tötete. Es war seltsam, lenkte ihn aber nicht von dem imposanten Bihänder ab von den ein Treffer sicher genügte, um einen Menschen in zwei Teile zu spalten. Ein Krieger hob seine Hand und bewegte die Finger bizarr, und nach dem die zwei anderen nickten stürmten Sie gleichzeitig auf Iâcton los. Einer von links, einer von rechts und einer in der Mitte, ihre Waffen in der Richtung von dem sie kamen schwangen. Von diesem plötzlichen Angriff überrumpelt sprang der Attentäter einen großen Satz nach hinten, um nicht in mehrere Teile gespaltet zu werden. Es gelang ihn nicht ganz, eine Klinge ritze seinen Bauch etwas. Aber die zwei anderen Zweihänder konnten ausgewichen werden. Ein paar weitere schritte nach hinten und Iâcton befand sich zwischen zwei Säulen, wo so ein ähnlicher Angriff nicht möglich war. Den kaum vorhandenen Schmerzen nach war die neuste Wunde nicht schlimm, weswegen sie auch nicht weiter beachtet wurde.

Die Wächter stürmten ihn nicht nach sondern schwärmten etwas mehr aus, und warteten. Ehrlich gesagt war das Iâcton nur recht, schließlich musste er nur einige Zeit bis zu den Ankunft der anderen standhalten. Dummerweise dauerte es zum nächsten Angriff nicht lang, aber anders wie voriges mal sauste nur ein Bihänder von oben herab, die einzige Attacke die zwischen den Säulen funktionierte im Grunde. Statt wieder mit einem Sprung nach hinten auszuweichen, machte er einen Satz nach vorn und unterlief das gewaltige Schwert knapp, so das Iâcton den Angreifer plötzlich ziemlich nah war. Schnell versuchte dieser, wieder eine größere Entfernung aufzubauen.

Zu langsam. Schon bohrte sich das lange Schwert ins Herz, die Rüstung wieder durchbohrt als wäre sie nicht vorhanden. Und wieder folgte kein einziger Laut, das Sterben verlief auf bizarrer weiße lautlos abgesehen von Klirren des fallen gelassenen Zweihänder. Der Erschlagende fiel in Richtung der Bänke, die krachen unter dem Gewicht zusammenbrachen. Jetzt waren es nur noch zwei. Beide standen sehr nahe zusammen und machten sich offensichtlich an zusammen anzugreifen. Diesmal wollte Iâcton Ihnen aber zuvor kommen, und stürmte auf sie los. Viel zu lahm reagierten die Wächter, und nach einer Finte waren die Fersen des einen zerschnitten und der andere enthauptet. Bei einer derartig wertvollen Ausrüstung so schlechte Kampffähigkeiten, von den Reflexen ganz zu schweigen ... Da hatte er Schwertkämpfer wirklich mehr erwartet.

Den, welche die Fersen durchgeschnitten wurde, versuchte noch einen Schlag bei Iâcton zu landen und als Antwort rammte er den Verletzten seine Klinge in die Brust. Bald darauf erstarben auch diese Trotzversuche. Nun ja, Moral haben, nein hatten, die Wächter immerhin. Kurz schielte er zu dem Priester ob dieser immer noch bewusstlos war. Keine Regung, man könnte den fast für tot halten.
 

Plötzlich ertönte von der Dobeltür aus welcher Iâcton kam lautes Gebrüll. Die Stimme kannte er.

„In Namen des Herren und seiner Heiligkeit, Hierophant Bencarius, verlange ich das Ihr eure Waffen ablegt und Euch den göttlichen Urteil ausliefert. Bei nicht befolgen folgt der Tot.“ Das wird den Ketzer hier wohl gerade ziemlich egal sein, dachte Iâcton beim Betrachten der Leichen.

„Ihr kommt spät.“ Schrie er den Rufer entgegen. Es verstrichen ein paar Sekunden, bevor die Tür eingetreten wurde und ein muskulöser Hüne von zwei Meter in einer schwarz lackierten Vollplatte, dessen Kopf von einen Helm verborgen wurde, die Kapelle betrat. In der linken hielt er einen großen Turmschild, in der anderen einen Hammer. Flankiert wurde es von zwei Männern, die gleich ausgerüstet waren, wenn auch nicht von gleichen Wuchs. Seine Blicke wanderten über den Raum, blieben immer kurz bei den Leichen hängen, und erst nachdem der Letzte begutachtet wurde, ließ der Hüne von seiner aggressiven Stellung ab.

„Kreuzritter Iâcton, nehme ich an?“ Damit man ihn besser sehen konnte, trat der Aufgerufene direkt neben einer Fackel und zog die Kapuze von Kopf.

„Ja.“

„Hast Du den Sektenpriester Varnius fangen können, wie es Dir aufgetragen wurde.“

„Ja. Liegt hier drüben beim Altar.“ Der Anführer nickte seinen zwei Männer zu, die eilig zu den Bewusstlosen gingen. Nachdem die Hände von diesen Varnius gefesselt wurden, schleiften Sie ihn grob aus den Raum. Dabei bemerkte Iâcton, das Ihre Rüstungen von getrockneten Blut befleckt und einige Dellen hatten. Scheinbar hatte es einige Kämpfe gegeben. Näher kommende, schwere Schritte unterstrichen von scheppern einer Rüstung ließ ihn wieder zu den Hünen blicken. In den Moment, wo dieser unmittelbar vor ihn stand, fiel der Größenunterschied von fast einem Fuß doch stark auf. Es war Iâcton, der anfing zu reden.

„Gab es Verluste, Protector Casto?“

„Nur ein paar leichtverletzte, Tote gibt es keine zu beklage. Der Herr war mit uns.“ Nach einem weiteren Blick zu den erschlagenen fügte er noch hinzu. „Mit Dir anscheinend auch. Floh aus diesem Raum jemand?“

„Nein.“

„Gab es sonst irgendwelche seltsame Ereignisse?“

„Nur das die Wachen hier stumm starben.“ Wegen des Helms konnte man keine Gesichtsregungen erkennen, aber der Kreuzritter vermutete, gerade einen schiefen Blick zu ernten.

„Gut. Ich werde Lordmarschall Praetus Bericht geben.“ Mit diesen Worten wollte sich Protector Casto umdrehen und gehen, wurde von Iâcton jedoch aufgehalten. Es gab ein Punkt, den er noch wissen wollte.

„Wann wird der Sektenpriester der Kirche übergeben?“

„So schnell wie möglich.“ Mehr kam nicht, und der Protector machte deutlich das nicht mehr kommen würde. Schon bald stand Iâcton alleine im Raum mit den Toten. Ich sollte mich schleunigst auf den Weg machen, meinte er zu sich selbst. Der Hierophant wartete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DemonhounD
2010-04-18T11:02:01+00:00 18.04.2010 13:02
Schreib und Stiltechnisch sehr schön, wenngleich du am Anfang viele Konjunktive benutzt, was den Eindruck erweckt, dass der Charakter deutlich unsicherer ist, als er zugeben möchte. (Wenn das beabsichtigt ist: PERFEKTER JOB!!!)

Ansonsten hast du leider SEHR viele Schreibfehler dabei, was den Lesefluss noch deutlich erschwert. - Da ich das aber nicht so im Raume stehen lassen, sondern dir wirklich helfen will, hab ich die gröbsten der ersten anderthalb Seiten mal rausgeschrieben.
Natürlich bin ich aber auch nicht perfekt, also sind meine Angaben natürlich ganz ohne Gewähr und sollten nochmal durch dich geprüft werden, um sicher zu gehen, dass auch alles stimmt.

Seite 1 –

der Stillet
(Das Stillet)

… keine wirkliche Regung zeigte so als habe…
(zeigte, so als habe (Komma)

…bei seiner Muskelkraft. (Mein Vorschlag wäre, hier ein Adjektiv zur Unterstützung zu nutzen, da der Leser sonst nicht genau weiß, ob der Charakter nun „geringe Muskelkraft“, oder „eher mittelmäßige Muskelkraft“ oder sogar „hohe Muskelkraft“ hat.)

Dobeltür – gibt es das Wort? Ich bin grad WIRKLICH nicht sicher. – Wenn ja, dann bitte ich darum mir zu erklären, was genau damit gemeint ist. Bin ja ein neugieriger Mensch. ^^ Ansonsten glaube ich einfach mal, du meintest eine „Doppeltür“, denn ich habe das Wort nicht im Lexikon gefunden.

Nach dem was Iacton…
(Nach dem, was (Komma))

Jetzt verstand Iacton die Rede besser welche…
(besser, welche (Komma))

Der folgende Raum war recht groß und konnte man von Ausbau her mit den örtlichen Kirchen vergleichen.
(… und man konnte ihn vom Ausbau her…)

Bei so viel glänzen wirkten die Bänke schon fast schäbig, was in Verbindung mit den stämmigen Männer in ihren von Blattgold beschmückten Plattenrüstungen die darauf saßen noch mehr ins Auge stach.
(Glänzen/// …die darauf saßen, noch mehr… (Komma) )

Diese zählten soweit Iâcton das Sehen konnte…
(sehen)

Überraschender weiße trug dieser nur eine schlichte weiße Robe mit Kapuze, welcher das Gesicht des Priesters verdeckte.
(Überraschenderweise /// welche/// Mein Vorschlag wäre auch, das „des Priesters“ zu streichen, weil du ihn im vorherigen Satz schon „Prediger“ nennst und man bekommt hier sonst das Gefühl, du sprichst von zwei unterschiedlichen Leuten.)

Zum Glück, die…
(Zum Glück! Die…)

Seite 2

Die Schwerter […] zu überwinden ohne den ganzen Komplex in Alarm zu versetzen würde schon schwer genug sein.
(...überwinden, ohne den ganzen Komplex in Alarm zu versetzen, würde... (Komma))


…ob einer sich vielleicht irgendwie anders als früher auffuhr.
(Mein Vorschlag: … anders als früher bewegte, oder gar auffuhr.)

Nichts dergleichen, saßen ununterbrochen starr wie eine Statue.
(Mein Vorschlag: Nichts dergleichen! Sie saßen ununterbrochen starr wie Statuen auf ihren Plätzen.)

Nur einmal[…] liesen die plötzlichen Bewegungen eines Wächter ihn erstarren.
(ließen - War auch überrascht, dass es nach der neuen Rechtschreibung offensichtlich noch ein „ß“ gibt.)

Zuerst schien als würde der Krieger in verschiedenen Richtungen blicken, aber schon bald beruhigte er sich wieder, nachdem seine Ohren das Knacksen der Halsknochen vernahm.
(Zuerst schien ES/// verschiedene /// Ohren […] vernahmen)

…den Glauben in keinster Weiße verstand
(Weise /// verstand. (Punkt) )



Uiuiui... so... rein von der Story her ist das ganze aber wundervoll zu lesen und macht wirklich Lust auf mehr. ^__________^

Vielen Dank auch für deinen Kommentar in meinem FF-Bereich nochmal.



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