Zum Inhalt der Seite

Der Junge in mir

-Junge sein macht viel mehr Spaß-
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Walk away

Hey ho!

Der Song ist von "funeral for a friend" und eigentlich nur in dem Kapitel, weil ich voll von diesem Song geflasht bin XD (so traurig :()

Also, viel Spaß und sorry, dass es nur so kurz ist XD#
 

-------------
 

Kapitel 7: Walk away
 

Also verließen wir die Wohnung, fuhren schweigend mit dem Fahrstuhl nach unten und verließen das Hochhaus durch die Hintertür. Vor uns erstreckte sich eine lange, grüne Gasse. Ringsum standen mehrere Hochhäuser, sodass nur die Mittagssonne herein scheinen konnte.

“Schön ist es hier!”, sagte Jo sehr leise, aber sehr nah. Ich fluchte leise und sprang einen Schritt nach vorne.

“Erschreck mich doch nicht so, Jo!”, sagte ich leise und blickte ihn böse an. Er lächelte. Dann drehte ich mich wieder um und marschierte weiter durch die Grünanlage. Jo folgte mir pfeifend.

“Wieso wohnst du noch mal alleine?”, fragte er mich. Ich zuckte die Schultern und ging schweigend weiter. Jo seufzte frustriert auf und ich sah zu Boden.

“Das erzähl ich dir nachher, in Ordnung?”, fragte ich leise und im nächsten Moment spürte ich zwei Arme um meinen Bauch, wodurch ich mich anspannte. Ich wand mich in der Umarmung und entkam ihr mit einem Schlag in Jos Seite. Dieser keuchte auf und ließ mich los. Ich drehte mich zu ihm um und blickte in sein strahlendes Gesicht. Es hatte sein Grinsen nicht wegwischen können? Aber ich hatte doch ziemlich fest zugestoßen, oder etwa nicht?

“Tut mir Leid, ich wollte dich nicht nerven!”, lächelte er mich freudig an. Ich seufzte und drehte mich wieder zum gehen. Wieso hatte ich ihn mitgenommen?

“All the Words…”, begann Jo plötzlich zu singen und ich verdrehte genervt die Augen. Nicht, dass er nicht singen konnte, nein, er würde sich wirklich gut in der Schulband machen, aber wieso musste er jetzt singen?

“that we have to say…” Und wieso gerade dieses Lied? War er denn so traurig? Kam mir nicht so vor.

“They don’t leave…” Ich betrat den Supermarkt, der kurz zuvor gerade so zu sehen gewesen war und Jo brach seinen Singsang ab. Wir kauften Milch, Wasser, Cola, Brot, Wurst und vieles mehr. Natürlich kaufte ich auch ein Überraschungsei. Ich hasst Jo dafür, dass sein Hundeblick bei mir wirkte.

“And the waiting is the hardest thing to take, in a moment more, before we break”, begann er nach der Shoppingtour wieder und ich verdrehte wieder die Augen.

“Verdammt Jo, ich kenne das Lied auswendig, du musst es mir nicht so falsch vorsingen!”, zischte ich ihn an und ging voraus. Ich wollte in meine Wohnung. Am besten ohne ihn. Er war mir jetzt einfach zu anhänglich!

“Ich singe nicht falsch!”, protestierte er und ich wusste, dass er mir gerade die Zunge rausstreckte.

“Und wie falsch du singst! Der Sänger zieht das Break mehr auseinander.”, meinte ich und kramte meinen Schlüssel aus meiner Jackentasche, dabei darauf bedacht, nichts fallen zu lassen. Ich hätte mir doch eine Tüte mitnehmen sollen.

“If you have to let it go, and these dreams keep you awake. If you have to let it go, walk away!”, sag er weiter. Ich schüttelte nur den Kopf und schloss die Tür vor mir auf. Ein leises ‘Platsch’ ließ mich nach unten blicken und ich sah die Milchpackung am Boden liegen.

Ich seufzte frustriert auf und stieß die Tür mit dem Fuß auf. Als ich mich nach der Packung bücken wollte, kam mir Jo zuvor, hob sie auf und schmiss sie mir auf die vollen Arme. Ich keuchte leise auf und sah ihn böse an, doch er grinste nur dumm vor sich her.

“And the waiting is the hardest thing to take, in a moment more before we break.”, sang er wieder, nahm mir dabei meinen Schlüssel aus der Hand, lief an mir vorbei durch die Tür und ging zum Fahrstuhl. Gosh, eigentlich wollte ich ihn loswerden!

“Willst du echt noch mit hoch kommen?”, fragte ich ihn und er drehte sich erschrocken um. Dann grinste er wieder.

“Klar, irgendjemand muss dir doch Gesellschaft leisten!”, meinte er und der Fahrstuhl setzte sich mit uns als Fahrgästen in Bewegung.

“Ich brauche keine Gesellschaft! Ich komme auch alleine ganz gut zurecht. Bin schließlich seit fünf Jahren auf mich selbst gestellt.”, sagte ich und rückte die Tüte in meinen Händen zurecht. Sie hing verdächtig schief.

“Und jetzt bin ich da!”, grinste Jo. Ich verdrehte nur die Augen. Das leise ‘Pling’ des Fahrstuhles brach unser Schweigen und wir verließen den engen Raum. Jo schloss meine Tür auf und zog sich in meinem Flur die Schuhe aus. Dann nahm er mir die Tüte aus der Hand und marschierte in die Küche hinein.

Schockiert entledigte ich mich auch meiner Jacke und meiner Schuhe und folgte ihm. Er stand vor meinem kleinen Kühlschrank und packte gerade etliche Sachen hinein, die da gar nicht reingehörten.

“Was sollen die Büchsen im Kühlschrank?”, fragte ich ihn und er zuckte erschrocken zusammen.

“Nicht?”, fragte er mich und sah mich mit seinen rehbraunen Augen wie ein kleines Kind unschuldig an. Ich schüttelte den Kopf und zeigte auf einen Schrank neben der Spüle.

“Da rein.”, murmelte ich und nahm ihm die Dose Pfirsiche ab, um sie selbst in den Schrank zu stellen. Neben den Zucker und die Mandarinen.

“Was ist denn los, Sam?”, fragte er mich und erhob sich. Wir standen jetzt sehr nah beieinander. Nase an Nase. Ich räusperte mich und kniete mich hin, um die Einkäufe weiter einzuräumen. War ich gerade ernsthaft rot geworden? Fuck!

“Mir würde es besser gehen, wenn du jetzt gehst! Jake macht sich sicherlich Sorgen um dich und versucht dich anzurufen.”, murmelte ich und stellte die Milch in das Türfach des Kühlschrankes.

“Jake?”, fragte Jo leise. Ich antwortete nicht, sondern räumte den Käse und die Wurst weg. “Wie du meinst, ich gehe.”, sagte er dann. Ich nickte nur und stellte den Joghurt in den Kühlschrank hinein. “Bye!” Damit stapfte er aus der Küche und zog sich die Schuhe an. Das letzte, das ich von ihm hörte, war die Tür, die laut hinter ihm ins Schloss fiel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NaBi07
2010-07-02T18:39:45+00:00 02.07.2010 20:39
*hach*

sam du trampel! aber irgendwie kann ich sie auch verstehen. immerhin benimmt sich jo (warum auch immer so plötzlich) so eigenartig in ihrer nähe.

was wohl der aussschlaggebende Punkt für jo´s wandel war?? naja vielleicht sam´s tränen im kino und die sache mit dem verband.

mal schaun......


Zurück