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Eine neue Perspektive

Jakotsu und Kagome tauschen die Körper
von

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Keine Veränderung

Kagomes pov
 

Ich wachte auf und schon bevor ich die Augen aufgeschlagen hatte, wusste ich, dass sich nichts verändert hatte. Ich bin noch immer Jakotsu. Ein Glück, dass ich einmal allein war. Dann konnte ich nachdenken. Aufrecht im Bett sitzend erschien mir eine gute Nachdenkposition. Zur Kontrolle betrachtete ich noch einmal ausführlich meinen neuen Körper, auch wenn mir doch etwas davor grauste. Gut, von mir war nichts mehr zu finden.
 

Aber so wie ich mir Jakotsu vorgestellte hatte, sah der Körper auch nicht aus – nicht dass ich ihn mir vorstellen würde, aber man hat doch von jedem irgendwo in seinem Kopf ein Bild. Mein Bild von Jakotsu sah folgendermaßen aus: Ein Mann, nicht besonders kräftig, aber dafür schlank und eher weiblich – zumindest die langen Beine machten den Eindruck eines Models. Zwar war er halbwegs schlank und hatte wirklich lange Beine, aber so feminin war sein Körper gar nicht, vor allem, wenn man sich die Muskeln ansah. Ich befühlte Arme und Beine. Also bezüglich seiner Körperkraft habe ich ihn gehörig unterschätzt. Aber dass es Jakotsu war, daran bestand kein Zweifel.
 

Ich war gar nicht mehr panisch oder überemotional, mir war momentan alles ziemlich egal, was wohl sicher auch mit dem zusammenhing, was man mir zu trinken gegeben hatte. Das machte rationales Denken zumindest für kurze Zeit leicht. Ich wusste jetzt, dass ich momentan nicht aus dieser Lage entkommen konnte. Das war zwar nicht positiv, aber dafür realistisch. Vielleicht sollte ich einfach die nächste Zeit unauffällig in der Gruppe unter den anderen untergehen. Alle würden mich im besten Fall ignorieren und irgendwann würde ich schon wieder aus diesem Albtraum aufwachen.
 

Der Plan gefiel mir und so konnte ich diesen Albtraum fast mit einem Lächeln angehen. Als erstes wollte ich mich umziehen, irgendetwas Frisches brauchte ich. Deshalb sah ich seine Gewänder durch, die alle schön sortiert und geschlichtet waren. Das brauchte er auch, denn ohne eine Ordnung hätte er nie so viel Gewand verstauen können. Ich fand etwas Rotes, das mich sehr ansprach, aber damit würde ich sicher sehr auffallen. Deshalb entschied ich mich für ein grasgrünes Kleidungsstück. Es anzulegen war zum Glück gar nicht so schwer.
 

Unter seinen Sachen fand ich auch einen Kamm und frisierte mir notdürftig die Haare. Gut, Bankotsus Haare waren definitiv schlimmer gewesen, aber trotzdem wehrten sich diese ebenfalls gehörig, bis ich sie halbwegs glatt frisiert hatte. Mir war nie aufgefallen, dass Jakotsu ungefähr so lange Haare wie ich hatte. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass er sie immer hochgesteckt hatte. Deshalb hatte er wohl auch so viele Haarnadeln unter seinen Sachen. Trotzdem bevorzugte ich offene Haare, da fühlte ich mich freier.
 

Ich war fertig. Jetzt könnte ich mich hier in eine Ecke setzen und hoffen, dass niemand kommen würde, um mich zu suchen. Ja, gute Idee! Sie hatte nur einen Haken. Nämlich ein natürliches Bedürfnis, das man oft verspürte, nachdem man aufgestanden war. Ich musste aufs Klo. Dass auch Hunger und Durst mich plagten, war momentan zweitrangig.
 

Die anderen zu fragen, wo ich denn gehen könnte, wäre mir zu peinlich. Da blieb nur die Option sich in den Wald zu schleichen und dort einfach hinzumachen. Aber wenn mich da jemand sehen würde … oh Gott, wäre das erst peinlich… Ich schlug die Hände vor die Augen. Aber irgendetwas musste ich machen. Als erstes ging ich aus dem Zimmer und fand mich am Gang wieder. Mein weiterer Weg führte nach draußen. Zwar wusste ich noch nicht so recht, was ich tun sollte, aber das würde schon werden.
 

„Geht’s dir wieder gut, Jakotsu?“, sprach mich der kleine Giftmischer, dieser Mukotsu an.

Ich erschrak sehr, zeigte es aber kaum. Er merkte meinen Schrecken nicht. Ich konnte mich noch mit Schrecken erinnern an sein lähmendes Gift und dass er zu mir als Kagome romantische Gefühle hegte. Momentan war er ein Freund, doch mein Herz raste, als würde es das nicht verstehen wollen. Die Erinnerungen waren doch sehr Furcht erregend. Ich musste einfach fest daran denken, dass alle glaubten, ich sei Jakotsu und dass ich vor ihnen nichts zu befürchten habe.

„Ja, es geht schon wieder halbwegs“, antwortete ich und ging weiter.

Ich hatte beschlossen jetzt in den Wald zu gehen und mich dort irgendwo zu erleichtern. Mit grünem Gewand war ich zudem noch recht gut getarnt, obwohl das gar nicht meine Absicht gewesen war.
 

So schwer war das gar nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Einfach alles Gewand hochheben, sich geschickt hinstellen, hinhocken und das war’s eigentlich schon. Nur eine Tatsache machte mir etwas zu schaffen … seine Unterwäsche war ein geschickt gebundenes Tuch und nachdem ich es einmal abgenommen hatte, wusste ich nicht, wie ich das wieder umbinden sollte, sodass es hielt und seinen Zweck erfüllte. Ich versuchte es wirklich angestrengt und kam mir extrem dumm vor, aber das blöde Tuch wollte nicht wie ich wollte.
 

Normalerweise tat ich das ja nicht ohne Unterwäsche unter die Leute zu gehen, aber ich brachte dieses Binden nicht mehr zusammen. Also trug ich das kleine unscheinbare Tuch versteckt, ging in das Zimmer und verbarg es hinter den sauberen Sachen. Ich zog mein Gewand enger. Gut, das würde wahrscheinlich sowieso niemand merken, ich meine, es hätte ja sicher keiner das Bedürfnis mich auszuziehen, oder? Zur Sicherheit band ich vorne in mein Gewand einen so festen Knoten, dass das auch niemandem wirklich gelingen würde mir das Gewand vom Körper zu reißen.
 

Dann blieb ich in dem Zimmer. Ich hatte zwar Durst und Hunger, aber alleine sein war mir noch viel mehr wert. Außerdem würde ich sowieso irgendwann etwas zum Essen und Trinken bekommen. Das stellte sich sogar viel schneller ein als erwartet.
 

Bankotsu kam zu mir. Wieso kam eigentlich immer er? Ich mochte ihn wirklich nicht, auch wenn er jetzt so nett war.

„Du hast lange geschlafen. Das Mittagessen hast du um ein paar Stunden versäumt. Ich habe etwas für dich aufheben lassen, nur ein bisschen, dass du bis zum Abendessen durchhältst.“

Irgendwie war es nett, dass er sich so um mich kümmerte…
 

Er war schon bei der Tür und erwartete wohl, dass ich ihm folgte.

„Du hast doch Hunger, oder?“

Ich nickte und ging ihm nach. Er führte mich zu einem großen Tisch, wo etwas Chaos herrschte, aber ein Platz noch vergleichsweise schön gedeckt war. Ich setzte mich dorthin, er setzte sich neben mich. Wollte der mir etwa beim Essen zusehen? Er goss mir etwas zum Trinken ein.
 

Während ich eifrig trank, fragte er: „Jetzt geht es dir schon wieder besser, oder?“

„Ja, ich … na ja, weißt du, ich fühle mich nur ein bisschen anders und ich glaube, ich brauche etwas Zeit für mich.“

Das war eine gute Aussage. Zeit für mich, alleine sein – ja, das wollte ich.

„Dann wird es dir noch schlechter gehen. Sonst musst du doch auch immer mitten im Geschehen sein. Tu etwas, sei ein bisschen aktiver, du bist jetzt nur noch müde von Suikotsus Zeug.“
 

Er stand auf. „Wenn du fertig bist, würdest du dann aufräumen? Die anderen waren schon stinksauer, weil sie sich ihr Essen selber richten mussten. Hol dir Mukotsu oder Suikotsu, damit dir jemand hilft. Du sollst ja nicht allein die Arbeit machen müssen.“

Er lächelte noch kurz, dann ging er weg. Das war mir sehr angenehm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-01-14T01:05:37+00:00 14.01.2012 02:05
- Irgendeine Ausrede musste ich ja finden. Ich konnte schwer sagen, dass ich eigentlich Jakotsu war. -

DAS war so klasse xD
Ich LIEBE deine FF *_*
echt super und die Ich-Perspektive finde ich nun auch super toll, thehehe XD
Ich sagte ja: Ich habe keine Probleme damit, aber ich mag die andere Version lieber.
Jetzt weiss ich zumindest, weshalb du sie dir ausgesucht hattest.
Ich hätte es selbst nicht besser machen können *gg*
Von:  inuskaya
2010-04-27T17:12:40+00:00 27.04.2010 19:12
Schreib schnell weiter!!! XD
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!
LG^^
Von:  namenlos
2010-04-26T18:51:56+00:00 26.04.2010 20:51
@Momo-chan

Du stellst es dir also lustig vor, wie Jakotsu in Kagomes Körper versuchen würde auf Klo zu gehen? Dann freu dich auf das nächste Kapitel, da erfährst du es. =)
Vielen Dank für dein Interesse und deine Kommentare!
Von:  _Momo-chan_
2010-04-26T17:22:39+00:00 26.04.2010 19:22
Tröste dich, Kagome: Im Mittelalter hat keine Frau unterwäsche getragen. XDDDDD
Ich stelle es mir zu witzig vor wie Jakotsu versuchen würde aufs klo zu gehen undas in einem Mädchenkörper.
Wieder sehr schön geschrieben. Bin gespannt aufs nächste Kapitel


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