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Eine neue Perspektive

Jakotsu und Kagome tauschen die Körper
von

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Ein bisschen gehen

Jakotsus pov
 

Ich hasse diese Kagome! Nicht einmal ihr Körper taugt zu etwas! Seit höchstens zwei Stunden wanke ich nun schon durch die Gegend, den anderen hinterher und ich war am Ende meiner Kräfte. Zuerst hatten sie mir angeboten so ein komisches Drahtgestell zu reiten, das diese Kagome wohl meistens benutzt hatte – als ob das funktioniert hätte! Ich kam mir sehr dumm vor, als das Gestell beim ersten Aufsitzen zur Seite kippte. Da ist mir ein Pferd hundertmal lieber, die kippten nicht zur Seite um! Aber den Luxus bekam ich natürlich nicht. Also hieß es gehen und immer weiter gehen mit diesem schwachen Frauenkörper. Normalerweise sagte ich es, wenn mit die Füße wehtaten, aber das war lächerlich. Wir gingen sowieso schon so langsam.
 

Nicht einmal zum Gehen konnte man ihren Körper gebrauchen. Die dünnen Beine hielten ja kaum den Rest des Körpers – und dann noch diese nervige Brust. Was finden Männer eigentlich daran? Außerdem hasse ich ihre Schuhe und die Socken. Das war so unbequem in so etwas eine Ewigkeit zu gehen. Wenn ich Schuhe trug, dann nur Sandalen oder irgendetwas, wo man eine schöne Luft hatte und nicht so eingesperrt war.
 

Mir gefällt die Situation jetzt schon nicht mehr. Wenn sich nicht bald irgendwelche Vorteile zeigen, dann werde ich… Ach, was soll ich schon tun? Ich könnte das schon recht schnell beenden, einfach diese dummen Juwelensplitter einsammeln und dann zu Bankotsu zurück, aber dann hätte ich ja gar nichts von meinem Inu Yasha.
 

„Wie wäre es, wenn wir Pause machen und etwas essen, Kagome? Du siehst schon so müde aus.“

Ach ja, ich sehe also müde aus?! Ich blickte böse dieser anderen Frau entgegen. Die war doch nur zu eitel, als dass sie zugeben konnte, dass sie selbst müde war!

„Wieso? Brauchst du etwa schon eine Pause?“, keifte ich sie an.

Obwohl … ich war ja wirklich schon müde und außerdem sollte ich sie wohl nicht so anschreien, wenn ich einen guten Eindruck bei Inu Yasha machen wollte. Ach, war das alles kompliziert!
 

„Na gut, machen wir eine Pause“, murmelte ich und versuchte ihr entgegenzulächeln, was ganz schön schwer war.

„Geht es dir gut?“, fragte sie und ich winkte zwar ab, schob meine Laune aber auf irgendein erfundenes Unwohlsein ab. Irgendeine Ausrede musste ich ja finden. Ich konnte schwer sagen, dass ich eigentlich Jakotsu war.
 

Wir machten also eine Pause. Mich überraschte, dass sich eine Pause bei denen kaum von einer unserer Pausen unterschied. Gut, wir legten meist einen viel längeren Weg vorher zurück, aber das Ausrasten war ungefähr gleich. Die Speisen, die man mir zu essen gab waren seltsam, aber sie schmeckten viel besser als das, was wir sonst immer aßen. Also irgendwie gibt es doch einige Vorteile. Ein weiterer ist, dass die Pause schon recht lange dauert und es scheint, als würde sie noch einige Zeit dauern.
 

Ich war satt und ich konnte mich gemütlich ausruhen mit Inu Yasha in meinem Blickfeld. Momentan war alles perfekt. Abgesehen von den schmerzenden Beinen und dem eher unbequemen Körper. Aber das musste ich aushalten, denn mein Inu Yasha mochte diesen Körper viel lieber als meinen. Wieso verstehe ich zwar nicht, aber was soll’s…
 

Mein Blick blieb auf meinem lieben Inu Yasha hängen. Ach, er sieht doch so lieb aus mit den knuffigen Ohren. Die würde ich so gerne einmal anfassen. Und dann noch die flauschigen Haare – ob ich ihm wohl einen Zopf daraus flechten dürfte? Ach, ich würde ihn so gern überall anfassen und streicheln, einfach so wie ein großes Haustier. Das ist er ja auch irgendwie. Halb ein Hundedämon, halb ein Mensch – ich finde ihn so lieb!
 

Es ruhten sich sowieso alle aus. Da dürfte ich doch sicher mit ihm ein bisschen … na ja, reden wäre am Anfang sicher nicht verkehrt. Ich krabbelte also möglichst nahe zu ihm, setzte mich und lächelte ihn an.

„Ist etwas?“, fragte er vollkommen unromantisch.

„Ich wollte einfach bei dir sein. Genügt das als Grund?“

Er zuckte mit den Schultern und antwortete dann: „Ich denke schon.“

Dann sagte er nichts mehr und tat auch nichts mehr.
 

Das konnte ja beim besten Willen nicht romantisch werden! Sollte nicht er ein bisschen mehr Einsatz zeigen? Na gut, muss ich ihm eben noch einen Anstoß geben (und ich fürchte jetzt schon, dass das nicht der letzte war…). Ganz unauffällig lehnte ich mich also an ihn, meinen Kopf ungefähr bei seiner Schulter. So, wenn er darauf nicht entsprechend reagiert, dann weiß ich auch nicht mehr. Er müsste einfach nur einen Arm um mich schlingen.
 

Ich wartete vergeblich. Doch dann, endlich, bewegte er zumindest einmal seinen Kopf in meine Richtung. Das war doch schon einmal etwas. Doch anstatt etwas zu sagen, drehte er seinen Kopf ebenso langsam wieder weg und blickte zum Himmel, der sicher nicht interessanter war als ich, wo ich doch momentan im Körper dieser Kagome war!
 

Um ehrlich zu sein spielte ich mit dem Gedanken meine dezenten Anspielungen über den Haufen zu werfen und ihn gleich mit einem Kuss zu attackieren. Aber das würde wohl nichts werden. Dann würde es nämlich bei dem einen Kuss bleiben, fürchte ich. Dabei wollte ich doch viele Küsse von ihm und ich wollte, dass er mir sagte, wie sehr er mich liebte. Ja, unbedingt.
 

„Wollen wir schön langsam weitergehen?“, schlug wieder dieses Miststück von Frau vor. Ich hasse sie abgrundtief!

„Ach, es ist nicht mehr weit bis zum Dorf, wo wir hinwollen“, entgegnete der Mönch, der ruhig und gelassen noch im Gras lag und sich seiner Pause erfreute.

„Aber wir müssen noch eine Unterkunft finden und außerdem wollten wir doch versuchen etwas über die sieben Krieger herauszufinden. Vor allem, wie diese mit Naraku zusammenhängen und was er vorhat.“

Ach, langweilig. Wenn sie etwas über uns wissen wollten, brauchten sie doch einfach nur mich fragen. Aber ich glaube, es würde Bankotsu ärgern, wenn ich alles ausplaudern würde. Hm, als Kagome wusste ich ja sowieso nichts davon. Das war ausgesprochen praktisch. Dann würden sie mich nicht fragen.
 

„Ich finde auch, es wäre besser, wenn wir jetzt gehen“, stimmte auch mein Inu Yasha dafür.

„Außer es geht dir nicht gut, Kagome. Bist du erschöpft oder vielleicht ein wenig krank?“

Trottel, ich lehne mich doch nicht an dich, weil ich müde bin und einschlafen will! Wie hat es die echte Kagome eigentlich mit ihm ausgehalten? Der braucht ja alles ins Gesicht gesagt, bis er es versteht! Wahrscheinlich hatte sie ihre eigene Taktik für so etwas.
 

Ich meine … die beiden waren doch zusammen, oder? Also zumindest haben sie so gewirkt. Der gut aussehende Held und neben ihm eine schwache Frau, die er um alles in der Welt beschützt, sodass ihr ja nichts passiert. Das ist doch offensichtlich, oder? Meine Güte, wenn ich ihm vorher auch noch klar machen muss, dass er mich lieben soll, dann kann das dauern. Ich hoffe Bankotsu macht sich wirklich keine Sorgen um mich, wenn ich länger weg bin.
 

„Kagome? Kann es weitergehen?“ Wenn das nicht Inu Yasha gewesen wäre, der mich aus meinen Gedanken gerissen hätte, dann hätte ich mich wohl aufgeregt, aber so konnte man ihm das ja noch verzeihen. Ich lächelte.

„Ja, es geht schon. Ich bin heute nur ein wenig…“, murmelte ich und tat es mit einer schlichten Handbewegung ab.
 

„Ja, du benimmst dich heute wirklich seltsam“, bestätigte mir auch der kleine Fuchsdämon das.

„Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?“, fragte der Mönch und betrachtete mich leicht sorgend.

„Kommt und hört auf zu trödeln. Kagome weiß selbst gut genug, ob es ihr gut geht“, beschwerte Inu Yasha sich über die Verzögerung und wandte sich dann mir zu. „Stimmt doch, oder?“

Ich nickte eifrig und eilte schnell zu ihm. Ab jetzt würden wir beide nebeneinander gehen. Das war schön, fast wie ein romantischer Spaziergang. Da fehlte nur das Händchenhalten und das würde sicher noch kommen.
 

Das könnte ich ihm sogar gleich lernen. Nur ein bisschen weitergehen und wenn dann schon ein gleichmäßiges Tempo herrschte und niemand mehr so wirklich auf uns achtete. Das dauerte jedoch, da immer irgendeiner das Bedürfnis hatte entweder mit mir oder mit Inu Yasha zu reden. Verstanden die Leute nicht, dass wir unter uns sein wollten?
 

Meine Beine meldeten bereits den ersten Schmerz, als wir halbwegs allein zu sein schienen. Vorsichtig ließ ich meine Hand im Gehen schwingen und berührte dabei ganz versehentlich seine Hand. Dann sah ich zu ihm auf, doch er merkte es nicht einmal. Na gut, noch einmal. Wieder bemerkte er es nicht oder achtete nicht darauf. Wieso nur?
 

Nun gut, du hast es nicht anders gewollt! Ich nahm seine Hand und hielt sie sanft, aber fest. Wenigstens reagierte er darauf.

„Was soll das werden?“

Oje, wie kann man nur so etwas fragen? Was war bloß los mit ihm? Der ist sicher noch nie wirklich verliebt gewesen. Aber Moment … das heißt ja, dass er und Kagome noch nicht wirklich zusammen waren und mein Inu Yasha noch ganz für mich zu haben war. Gut, das ist definitiv ein großer Pluspunkt. Andererseits machte es die momentane Lage mehr als schwer.
 

„Ich wollte einfach deine Hand halten. Stört es dich?“

Bei ihm musste man direkt sein und direkter ging es wirklich nicht.

„Nein, es stört mich nicht, es ist nur ungewohnt.“

Soso … ungewohnt. Na daran wirst du dich schon gewöhnen – und an einige andere Dinge auch. Aber eins nach dem anderen. Erst einmal Händchen halten und wenn ich erst nachts mit ihm im Bett bin und nur wir beide da sind, dann wagen wir uns einen weiteren Schritt vor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  inuskaya
2010-04-25T05:59:37+00:00 25.04.2010 07:59
Die ist einfach toll!
Schreib bitte schnell weiter!
Ich kanns kaum aushalten weiter zu lesen!
LG^^
Von:  _Momo-chan_
2010-04-22T14:13:44+00:00 22.04.2010 16:13
Sooo. Jetzt endlich nachträglich das Komi XD
Ich finde es irgendwie witzig wie Jakotsu versucht ihn "das Lieben" zu lehren. XD Und das auch noch in Kagomes Körper. Aber seien wir ehrlich: Das hat der gute Inu auch bitter nötig.


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