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X-Men 4

Eine neue Ära
von

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Prolog

Ich dachte mir ich probier’s mal mit was neuem, hoffe euch gefällt‘s. Würd mich über Reviews freuen!

Lg
 

Mutation ist der Schlüssel zu unserer Evolution. Sie haben es uns ermöglicht, uns von einzelligen Organismen zur komplexesten Spezies auf dem Planeten zu entwickeln. Dieser Prozess erstreckt sich gewöhnlich über große Zeiträume. Aber alle paar Jahrtausende macht die Evolution einen Sprung nach vorne.
 

Prolog
 

15 years ago…

Philadelphia, Pennsylvania
 

Ein 16jähriges hübsches Mädchen stand in ihrem Zimmer und betrachtet sich im Spiegel. Sie begutachtete ihren Körper ganz genau, sie inspizierte ihre Haut, überprüfte die Farbe ihre Augen und fuhr sich immer wieder durch die schulterlangen schwarzen Haare.

Zufrieden lächelte sie. Sie hatte es im Griff.

Niemand wusste davon, nicht auszudenken was passieren würde, wenn ihre Eltern es erfahren würden. Doch sie lebte riskant. Nicht ohne Grund spürte sie Tag und Nacht die misstrauischen Blicke ihrer Umgebung auf sich. Es war nicht leicht sich auf Dauer zu kontrollieren.

Raven Darkholm hatte ein Geheimnis. Ein Geheimnis, welches sie niemals preisgeben würde. Nicht weil sie sich dafür schämte, nein im Gegenteil, eigentlich war sie stolz darauf anders zu sein, sie war etwas Besonderes. Sie versteckte sich, aus Angst. Vor ihren Eltern, ihren Mitschülern, vor allen Menschen, die nicht verstehen würden was mit ihr los war.

Sie verstand es ja selbst nicht.
 

Laute Stimmen aus dem Untergeschoß.

Raven seufzte laut.

Wie sie es satt hatte, immer und immer wieder hörte sie ihre Eltern diskutieren und streiten. Sie konnte die ewige Jammerei ihrer Mutter nicht mehr hören.

Sie wusste warum ihre Eltern auch dieses Mal wieder debattierten und doch wollte sie hören was sie diesmal zu sagen hatten.

So leise wie nur möglich öffnete sie die Tür einen Spalt breit.
 

„Was ist nur los mit Raven? Sie hält es keine Sekunde mehr mit uns in einen Raum aus, sofort verschwindet sie in ihrem Zimmer! Und wenn sie mal da ist- nenn mich verrückt, doch etwas Unheimliches geht von unserer Tochter aus!“, klagte Kendra Darkholm.

Raven musste grinsen. Obwohl sie eigentlich besorgt sein müsste, dass ihre Eltern hinter ihr Geheimnis kamen, füllte die Tatsache, dass sie auf sie furchteinflößend wirkte, mit einer eigenartigen Genugtuung.

Wie lange hatte sie ihren Vater gefürchtet, für die Strafen welche er bereithielt, wenn sie sich nicht ordentlich benahm.
 

„Ich weiß was du meinst. Wir sollten einen Arzt aufsuchen!“, hörte sie nun Rhys Darkholm sagen.

„Um Gottes Willen nein! Wenn der Arzt von der Abartigkeit unserer Tochter erfährt, weiß es bald die ganze Stadt!“, keuchte Kendra entsetzt.

Raven schüttelte den Kopf und konnte ein missbilligendes Grinsen nicht unterdrücken. Das war so typisch für ihre Mutter. Immer darauf bedacht, in der Öffentlichkeit gut da zustehen. Lieber würde sie sterben, als zuzugeben, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmte.
 

„Abartigkeit ist ein hartes Wort. Sie war immer unser kleiner Engel!“, wollte Rhys seine Frau besänftigen, doch diese ließ sich nicht beruhigen.

„Engel! Das ich nicht lache! Ich könnte schwören, dass ich ihre Augen das letzte Mal gelb aufblitzen sah! Ich bleibe dabei: Etwas stimmt mit Raven nicht, wie süß sie in ihrer Kindheit auch war!“

Bei der Tatsache, dass ihr Vater sie gerade seinen kleinen Engel genannt hatte, musste auch Raven lachen. Es stimmte zwar, dass sie alle Liebe von ihm bekommen hatte, die ein Kind brauchte, doch nur solange wie sie sich angemessen benommen hatte. Niemals durfte sie Kind sein. Nun war es zu spät.

Darüber das ihre Mutter ihre Augen bemerkt hatte, musste Raven ebenfalls lachen. Kendra war offensichtlich gar nicht so dumm wie sie vermutet hatte.

Immer noch grinsend schloss Raven die Tür und stellte sich wieder vor den Spiegel und betrachtete sich.

Es sollte nicht nötig sein, dass sie ihr wahres Ich versteckte. Schon oft hatte Raven mit den Gedanken gespielt, sich ihren Eltern zu offenbaren, sie hatte dieses Versteckspiel satt. Doch sie wusste, dass sie von ihren Eltern nur Verachtung erwarten konnte.

Fasziniert beobachtete sie ihr Spiegelbild, als es sich wie in Zeitlupe verwandelte. Die Verwandlung ging vom Kopf, ihre Haare wurden kürzer und färbten sich rot, über ihren Oberkörper, bis hin zu den Füßen.

Ihre gesamte Haut war nun von einem stechenden Blau, bis auf einige glanzende und glitzernde Schuppen war sie nackt.

Mit ihren bernsteinfarbenen Augen betrachte sie ihre neue Gestalt.

Sie fand sich wunderschön, so wie sie war, es sollte nicht nötig sein, sich zu verstecken. Raven war so stolz auf das was sie war, obwohl sie wusste dass sie von der Welt niemals akzeptiert werden würde.
 

„Also bist du tatsächlich einer von ihnen.“, hörte sie eine kalte Stimme von hinten.

Erschrocken drehte sich Raven um und verwandelte sich in Sekundenbruchteil in ihr altes Ich zurück.

Hinter ihr stand ihr Vater, mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck. Eigentlich wirkte er gefasst, emotionslos, doch seine Augen sprühten eine unheimliche Kälte aus – Hass.

Raven schluckte hart bevor sie versuchte ihn anzulächeln.

„Von denen? Wo- Wovon redest du Daddy?“, fragte sie und versuchte so unschuldig wie möglich zu klingen.

„Verkauf mich nicht für dumm! Ich habe davon gehört- es gibt mehrere wie dich“, nachdenklich betrachtete Rhys seine Tochter, dann wurde sein Gesicht eine harte Maske und seine Stimme ein gefährliches Flüstern.

„Ich werde dafür sorgen, dass du hinter Gitter kommst, irgendwohin wo du keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr bist. Du bist abartig!“

Eine Welle brodelnder Aggression durchflutete Raven. Langsam verwandelte sie sich wieder in ihre wahre Gestalt.

„Du bist abartig!“, schrie sie mit blecherner Stimme. „Du willst deine eigene Tochter ins Gefängnis schicken?“

Rhys schüttelte angewidert den Kopf. „Du bist nicht meine Tochter!“

In diesem Moment ging die Tür auf und Kendra betrat den Raum.

Als sie Raven sah, gab sie einen erstickten Schrei von sich. Wie erstarrt stand sie im Türrahmen und sah ihre Tochter an.

„Raven?“, flüsterte sie entsetzt. Sie konnte es kaum ertragen, die Gestalt vor sich anzuschauen.

Noch bevor Raven antworten konnte, drehte sie sich wieder um und rannte so schnell sie konnte davon.
 

„Ich werde gehen!“, meinte Raven eisern ohne ihren Vater eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie hatte ihre Eltern niemals geliebt, das war ihr schon vor einigen Jahren klar geworden, und nach ihrer Reaktion nun hatte sie nur noch Verachtung für sie übrig.

„Du gehst hier nirgendwo hin!“

Rhys wollte auf sie zuspringen und sie am Handgelenk packen, doch Raven war schneller. Geschmeidig schlüpfte sie unter seinen Armen hindurch und verließ das Zimmer.
 

„Bleib sofort stehen!“, kreischte ihre Mutter, die am Ende der Treppe stand, welche Raven gerade hinunterlaufen wollte.

Sie erstarrte tatsächlich. Sie konnte nicht glauben was sie sah. Unten stand ihre Mutter, mit der Dienstwaffe ihres Vaters in der Hand. Und diese Waffe hatte sie tatsächlich auf Raven gerichtet.

Raven konnte es nicht fassen. Sie war doch immer noch ihre Mutter. Auch wenn sie sich hassten, konnte sie sie nicht erschießen. Das würde sie nicht tun.

Selbstbewusst schritt Raven ihrer Mutter entgegen, doch da löste sich der Schuss.

Obwohl sie nicht damit gerechnet hatte, dass ihre Mutter tatsächlich schießen würde, konnte Raven dank ihrer schnellen Reflexe der Kugel ausweichen.

Entsetzt von dem was sie eben getan hatte und beängstigt von der übermenschlichen Schnelligkeit Ravens wich Kendra einige Schritte zurück, behielt die Waffe jedoch weiterhin in der stark zitterten Hand.

Raven war mindestens genauso entsetzt. Wütend wollte sie auf ihre Mutter zustürmen, doch da umschlangen zwei Arme ihren Oberkörper. Rhys wollte sie mit aller Kraft festhalten, doch Raven war stärker und vor allem schneller.

Sie versuchte sich gegen den Griff zu wehren, doch Rhys wollte sie nicht loslassen. Mit einen gezielten Tritt in die Bauchgegend ihres Vaters konnte sie sich schließlich losreißen.

Doch dann geschah es. Vom Tritt hart getroffen verlor Rhys den Halt auf der Treppe und stürzte hinunter.

Raven hört deutlich das Knacken und wusste sofort, dass er tot war. Seltsamerweise fühlte sie kein Bedauern. Keine Reue.

Nur unbeschreibliche Wut.

Kendra schrie so laut sie konnte und ließ die Waffe fallen. Hysterisch lief sie zu ihrem toten Mann und kniete sich zu ihm nieder.

Raven betrachtete die zwei ohne jede Emotion. Die Wut war verschwunden, statt ihr fühlte sie nun nur noch Abscheu vor ihrer Familie.

Ohne Worte schritt sie auf die Haustür zu. Gerade als sie dieses Haus für immer verlassen wollte, hörte sie oben die Stimme ihrer 15jährigen Schwester.
 

„Mum? Was ist hier los? Was ist mit Dad? Wo ist Ra-“

Da erblickte sie die seltsame Gestalt im Türrahmen und erstarrte.

Raven verwandelte sich zurück in ihr altes ich, was ihre kleine Schwester nur noch mehr beängstigte.

Bedauern sah sie sie an.

„Tut mir leid Mili.“

Dann verschwand Raven. Für immer.
 

*
 

2 years ago…

Bristol, Connecticut
 

„Wie alt sind Ihre Töchter?“

Rita Corn sah die junge Ärztin prüfend an.

„Danielle ist 18, Georgiana 16 und Eleonora 15“, antwortete sie.

Ihr war die gesamte Situation etwas unangenehm, sie sprach nicht gern mit fremden Personen über ihre Familie. Als Frau eines Präsidentschaftskandidaten hatte sie sich stets in Verschwiegenheit geübt, denn aus Erfahrung wusste sie, dass alles gegen sie verwendet werde konnte. Das Letzte was ihr Mann jetzt brauchte war ein Skandal.

„Und sind alle drei Mädchen von der Krankheit betroffen?“

Rita schüttelte energisch den Kopf.

„Nein, meine kleine süße Eleonora ist gesund. Ihr fehlt nichts!“

Die junge Ärztin machte sich eine Notiz auf ihrem Klemmbrett.

„Die zwei anderen- Beschreiben sie die Symptome“

Nervös fuhr sich Rita durch die Haare.

„Frau Doktor- es tut mir leid, ich habe Ihren Namen vergessen“

„Paxton. Milena Paxton.“, stellte sie sich abermals vor. Sie hasste diese Hausbesuche. Warum waren Familien immer so beängstigt, sie würde irgendetwas über die Krankheit ihrer Kinder verraten? Obwohl sie zugeben musste, dieser Falle war anders. Immerhin handelte es sich hier um die Töchter von Nicolas Corn. Die Presse würde ihr wahrscheinlich ein kleines Vermögen zahlen um an Informationen über seine Familien zu kommen. Doch Milena wusste, dass es Wichtigeres gab als Geld.

„Frau Doktor Paxton. Kann ich mich nach wie vor auf ihre absolute Verschwiegenheit verlassen?“

Milena seufzte genervt.

„Natürlich Mrs. Corn!“

Rita klopfte sich auf den Schoß, wie um sich selbst zu bestärken.

„Also, Georgiana bekam vor ein paar Wochen einen grässlichen Ausschlag am Rücken, er fühlt sich widerlich an. Und ihre Augen- Irgendwas stimmt nicht mit ihren Augen. Und sie weigert sich außerdem in meiner Gegenwart den Mund aufzumachen.“, erklärte Rita leise.

Sie hatte Angst. Angst um die Karriere ihres Mannes. Angst um ihren Ruf. Doch vor allem hatte sie Angst um ihre Töchter. Sie liebte Georgiana und Danielle über alles, was auch immer mit ihnen los war. Sie wollte ein gutes Leben für sie haben, doch das ging nur, wenn sie von ihrer Krankheit geheilt werden könnten.

„Und die Ältere? Was ist mit Danielle?“

„Danielle- sie läuft. Sehr schnell. Mein Mann und ich dachten uns zuerst, sie sei einfach nur sportlich hochbegabt, doch ihre Schnelligkeit ist nicht normal. Zu schnell. Jetzt wo auch noch die Sache mit Georgiana passierte, da vermuteten wir einen Zusammenhang und konsultierten Sie, da die Anstalt, für die Sie arbeiten Hilfe verspricht!“

Milena nickte mitfühlend.

„Sie haben genau das Richtige getan. Doch sie müssen wissen, dass ein Heilmittel in diesem Sinne nicht existiert. Zumindest noch nicht. Wir nehmen Blut- und DNA-Proben von ihren Töchtern und bringen sie in unsere Anstalt, wo sie mit anderen infizierten Kindern zusammenleben könne. Dort lernen sie mit unsere Hilfe gegen diese Krankheit zu kämpfen, bis wir einen Weg gefunden haben, sie endgültig zu heilen. Doch das kann natürlich dauern!“, erklärte sie und übergab Rita eine Broschüre.

Diese las sie durch und natürlich sah sie auch die enormen Preise. Doch das war ihr egal. Für das Wohl ihrer Kinder war ihr nichts zu teuer.

„Sollten wir für Ihre Töchter sorgen?“

Rita überlegte kurz. Georgiana und Danielle würde es gut gehen, immerhin gab es dort auch eine Schule und viele Freizeitaktivitäten. Und sie war zuversichtlich, dass diese Milena Paxton und das Ärzteteam ihren Töchtern helfen könnte.

„Ja, ich würde sie gern in ihr Krankenhaus einweisen lassen!“, willigte sie ein.

Milena lächelte sie freudig an.

„Hervorragend! Wir freuen uns immer neue Patienten bei uns zu begrüßen. Unser Anwalt wird alles regeln und Ihnen die endgültigen Anmeldungspapiere zuschicken!“

Milena erhob sich von ihrem Sessel und reichte Rita die Hand.

Rita schüttelte sie dankbar.

„Vielen Dank! Sie wissen gar nicht wie sehr sie mir und meiner Familie helfen.“

Milena lächelte sympathisch und nickte zum Abschied.

Kaum wurde die Tür hinter ihr geschlossen, verschwand ihr Lächeln.

Sie würde ein Heilmittel für diese Krankheit finden oder sie würde sie aus den Mädchen raus prügeln.

Milenas Lippen kräuselten sich zu einem bösartigen Lächeln.

Und falls nicht – es gab noch mehr Varianten, wie man Mutanten aus der Welt schaffen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Alaiya
2010-04-28T09:38:18+00:00 28.04.2010 11:38
So, bin mal so frei einen Kommentar darzulassen :3 Lese gern unromantische X-Men FFs ;) Auch wenn ich es immer noch schade finde, wenig hier zu finden, dass auf den Comics basiert.

Also zuallerst finde ich an sich die veränderung von Mystiques Vergangenheit schade, auch wenn sie sich an sich den Filmen so besser anpasst. Aber ich war ein großer Fan der Destiny Geschichte, daher... ;)
Ich bin mal gespannt, wie sich das alles ansonsten noch entwickelt.

Freue mich übrigens, dass Dust vorkommen wird :3

Sagst du mir bescheid, wenn du weiterschreibst?


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