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Alice in Wonderland

Rückkehr der roten Königin
von

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Akt 9 – Auf dem Weg

Akt 9 – Auf dem Weg
 

Heißt das, du hast sie im Stich gelassen?
 

Obwohl sie zu Fuß liefen, schien der Weg nach Tortaborn viel kürzer, als vermutet. Ace hatte auf die Pferde verzichtet, nachdem Alice sich geweigert hatte, sich eines mit ihm zu teilen. Sie traute dem Mann immer noch nicht so recht über den Weg. Dass er den Hutmacher kannte, musste nicht zwangsweiße auch bedeuten, dass er ein Freund war. Mallymkun hatte auf Alice Schulter Platz gefunden und schlief. „Also, schon eine Idee, wie du ihn befreien willst?“, hakte Ace nach und Alice schüttelte den Kopf. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, aber manchmal war direkter Angriff die beste Verteidigung. Ihre Gedanken glitten dem Tanz zurück und zum ersten Mal fragte sie sich, ob sie wirklich ausgesprochen hätte, was ihr durch den Kopf ging. Ob diese Worte nicht alles verändert hätten. Ob sie dann gewusst hätte, wie Hamish sich gefühlt hatte. „Alice?“. Sie blickte auf und Ace sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“. Sie lächelte ihn halbherzig an, auch wenn es eher gequält wirkte. „Ich weiß es nicht!“, sagte sie leise und sah wieder gerade aus. „Ich weiß es nicht!“.
 

Missmutig starrte Tarrant auf die Eisenringe seiner Kette, während sein Magen sich langsam selbst zu verdauen schien. Was hätte er nicht gegeben für eine Tasse Tee und ein Stück Keks. Frustriert schloss er die Augen und fragte sich, ob Alice klug genug gewesen war, nicht nach Selezen Grum zu reiten. „Hallo Tarrant!“. Erschrocken blickte dieser auf und starrte in zwei grüne Augen, die von einem breiten Grinsen untermalt wurden. „Grins!“, sagte er überrascht und ließ die Kette fallen. Ein lautes Scheppern hallte von den Wänden wieder und die Katze löste sich auf, schwebte durch die Gitter und erschien schließlich direkt neben ihm. „Du musst mir hier raushelfen!“. Die Grinsekatze drehte sich einmal und wog den Kopf hin und her. „Das würde ich ja gerne, aber wie?“. Tarrant sah sich auf dem Boden um, konnte jedoch nichts entdecken, dass ansatzweise helfen würde. „Wie geht es Alice?“, fragte er schließlich und die Katze stieß ein kurzes Schnurren aus. „Sie ist unterwegs, durch die Wälder von Tortaborn. Im Moment sieht es aus, als stecke sie in Schwierigkeiten!“. Erneut löste sich die Katze auf und kam schließlich auf der anderen Seite wieder zum Vorschein. „Heißt das, du hast sie im Stich gelassen?“. Grins legte die Ohren an und wich ein Stück zurück, als der Hutmacher sich bereits bedrohlich erhob. Seine Augen schienen ihre Farbe zu wechseln, als sein Gesicht vor Wut verzerrte Züge annahm. Wenn er schlechte Laune hatte oder verärgert war, konnte er ziemlich ungemütlich werden. „Erst lässt du meine Familie im Stich und jetzt auch noch die Frau die ich…..“. Er hatte den Mund offen, brachte jedoch keinen Ton mehr heraus. Krampfhaft versuchte er etwas zu sagen, doch es klappte nicht. Sein Blick glitt nach rechts, ehe er wieder zu der Katze sah, die aufmerksam zurückblickte. Die was eigentlich? Er wusste es nicht. Wie konnte man Worte für etwas finden, dass es nicht gab? Viel schlimmer war jedoch, dass sie sich tatsächlich auf den Weg gemacht hatte um ihn zu befreien. Er wusste aber genauso gut, dass sie nicht Ruhe geben würde, bis sie ihn zurück zur weißen Königin gebracht hatte. „Ich werde dir Gesellschaft leisten!“, schnurrte die Katze und ließ sich neben ihm, in der Luft, auf den Hintern plumpsen. „Nur für eine Nacht!“.
 

Gemütlich ließ die rote Königin ihre Füße auf den Schweinebauch sinken und lehnte sich zurück, ehe sie die Augen halb schloss. Diese Stille war einfach herrlich und schon bald waren auch ihre Sorgen passé. Dann würde sie Alice zusehen lassen, wie der Hutmacher seinen Kopf verlor, während das arme Mädchen sich die Augen aus dem Kopf weinen würde. „Welch Ironie!“, murmelte sie und lächelte böse, ehe die sich Flügeltüren zum Thronsaal öffneten und ein Mann mit kurzen blonden Haaren vor den Füßen der Königin niederkniete. „Eure Majestät. Alice ist nicht in den Wald. Ein kleiner Trupp von Aufständlern hat sie aufgesammelt und geleitet sie nach Tortaborn!“. Verärgert sah Iracebeth den Mann an. Ihr neuer Liebling im Wald hatte schon unzählige Reisende verschlungen und eigentlich sollte Alice die nächste sein. Nun, zumindest sollt es sie schwer verwunden und zum schloss bringen. Die Hinrichtung dieses verrückten Mannes sollte erst dann stattfinden, wenn auch das richtige Publikum anwesend war, jedoch brannte die rote Königin darauf, es so bald wie möglich zu tun. „Bringt diesem Irren etwas zu Essen, aber nicht zu viel und räuchert dieses Dorf aus!“, befahl sie und der Mann erhob sich. „Wie sie wünschen!“. Ihr Blick klebte immer noch an der Tür, als ihr neuer Herzritter schon längst verschwunden war. Sie hatte Stayne geliebt und er hatte sie verraten. Niemals wieder würde sie jemandem trauen können. Niemals!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-04-08T17:10:46+00:00 08.04.2010 19:10
Oh man der Arme Hutmacher *heul*
Aber Alice wird kommen und ihn retten! *hoff*
Man die Spannung ist echt unerträglich^^

LG Amalia
Von:  _Jonnvinn_
2010-04-02T20:34:08+00:00 02.04.2010 22:34
wow. oo
tolle story, finds schön dass jemand in diese richtung geht.
gibt ja nich viele fanfics zu diesem pairing. _ _°
du schreibst wirklich gut das muss man dir lassen.
ich hoffe aber du schreibst bald weiter.
ich find sechs tag is lang genug auf die folter gespannt! ^ ^°
...
sorry, das klingt so abgehakt, ich bin nich gut in kommis schreiben!
*drop*
Von:  Imp
2010-03-27T16:23:30+00:00 27.03.2010 17:23
Arghs. Du killst mich. Noch ein bisschen Spannung mehr und ich Platze.
Nur gut dass du so zügig schreibst. ^^


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