Dreiste Neugierde
Deidara war schließlich eingeschlafen, sodass Itachi sich gezwungen sah, vorsichtig an der Wand hinab zu rutschen und Deidara ein wenig höher zu schieben. Erst dann griff er nach der Tagesdecke, die zerknüllt in der Ecke weilte, und breitete sie über ihnen aus. Er könnte auch die richtige Decke nehmen, aber dann würde er den Blonden vielleicht wecken und das war nicht in seinem Sinne.
Sein Arm legte sich locker um dessen Taille. Deidara schlief, das musste er doch ausnutzen. Es reichte ihm nun mal nicht, ihm so nahe zu sein und ihn nicht anfassen zu dürfen. Zumal Deidara sich vorhin so an ihn geklammert hatte.
Am nächsten Morgen konnten sie ausschlafen. Es war eh Wochenende. Und sicher befand sich die Hälfte der Studenten nicht im Wohnheim, weil sich das Gebäude in einem Netz aus Ruhe verfangen hatte. Vor dem Fenster stiegen Nebelschwaden empor. Im Oktober war dieses Phänomen nicht ungewöhnlich, vor allem, wenn unmittelbar neben dem Wohnheim eine Wiese angelegt worden war, die nun vom Tau feucht glitzerte, weil sich die noch schwachen Sonnenstrahlen in den winzigen Tropfen brachen.
Itachi wachte vor dem Blonden auf und ließ es sich nicht nehmen, ihn beim Schlafen zu beobachten. Bisher war er in diesen Genuss ja noch nicht gekommen. Nur leider sah er nicht viel, weil Deidara sein Gesicht an seiner Halsbeuge verborgen hatte. Dafür spürte er aber dessen gleichmäßigen warmen Atem an seiner Haut. Das war doch eine Entschädigung.
Also schloss er die Augen wieder und dämmerte noch etwas vor sich hin. Eher unbewusst wanderte seine Hand Deidaras Rücken hinauf und schob sich unter das dicke Haar. Leicht strichen Itachis Fingerspitzen über seinen Nacken. Ob Deidara Interesse an ihm hatte? Immerhin hatte er ihn gestern so nah an sich herangelassen, obwohl er wusste, wie er empfand…
Deidaras Geist wurde mehr und mehr in den Wachzustand gezogen… nur warum? Müde konzentrierte er sich auf seine Umgebung. Da war ein schöner warmer Körper, an den er sich geschmiegt hatte, und sanfte Fingerspitzen prickelten angenehm in seinem Nacken. Itachis vertrauter Geruch kitzelte in seiner Nase. Zwar war er wach, aber sein Gehirn arbeitete noch im Standby. Ohne zu überlegen drückte er sich mehr an ihn und zog sein rechtes Bein an, sodass es über Itachis zu liegen kam.
Die Nähe des Schwarzhaarigen tat gut. Sie verdrängte zumindest etwas seine Schuldgefühle. Deidara war froh, dass Itachi bei ihm war. Er war der Einzige, dem er so viel Vertrauen entgegenbrachte, sich ihm derartig zu öffnen, dass er ihm solche Sachen wie zum Beispiel Orochimarus Spielchen erzählen konnte.
Nach gefühlten Stunden meinte sein Körper allerdings, dass er langsam ausgeruht genug war. Seine Lider wollten nicht mehr geschlossen bleiben. Er löste sich von Itachis Halsbeuge und hob seinen Kopf, um diesen anzusehen.
„Morgen.“ Still verharrten die schwarzen Augen auf ihm.
„Hm…morgn“, nuschelte Deidara mit vom Schlafen rauer Stimme. Die wollte ihm morgens nie so recht gehorchen.
Ein müder Glanz lag über den blaugrauen Augen, dennoch konnte er aus irgendeinem Grund seinen Blick nicht von diesem schimmernden Nachtschwarz lösen. Eine seltsam beruhigende Wirkung ging von Itachis Augen aus, die er selbst nicht beschreiben konnte. Entziehen wollte er sich seinem Einfluss aber auch nicht. Dafür war der wohlige Schauer zu angenehm.
Itachi löste den Blickkontakt nicht. Er mochte es, wie Deidara ihn ansah. Als suche er irgendwas in seinen Augen und versank dabei in dessen Untiefen. Er wusste, wie schwer es war, an seinen Augen zu erkennen, was in ihm vorging. In der Regel ließ er nicht zu, dass man so einfach in ihm lesen konnte wie man ein Buch durchblätterte.
„Geht’s dir besser?“, fragte er leise. Trotz des verwischten Eyeliners wirkte Deidara nicht mehr ganz so ungesund fertig. Das freute ihn. Hoffentlich würde er sich diesmal schneller fangen. Immerhin war Sasori schon über ein Jahr tot. Aber solche Schuldgefühle ließen sich auch nicht einfach abstellen.
Unwillkürlich wanderte Deidaras Blick von Itachis Augen hinab zu seinen Lippen, als diese sich bewegten. Nur nebenbei vernahm er die leisen Worte und nickte mehr als abwesend. In seinem Kopf geisterte etwas ganz anderes herum. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sich diese wohlgeformten Lippen auf seinen angefühlt hatten. So weich, mit einem vertrauten Geschmack versehen, der einen nach mehr hungern ließ. Unbewusst glitt seine Zungenspitze über seine Lippen und er rutschte ein Stück hoch, damit er mit Itachi auf einer Höhe war.
Sein Blick huschte wieder zu dessen Augen. So sehr er sich auch bemühte, es erschien ihm unmöglich, dieses glänzende Schwarz zu durchdringen. Das stachelte ihn regelrecht an. Immerhin schimmerte ja öfter der Hauch eines Gefühls hindurch.
Dass Itachis Finger in seinem Nacken innehielten, bemerkte er nicht. Zu sehr lenkte die Zunge des Schwarzhaarigen, die nun seinerseits dessen Lippen befeuchtete, seine Aufmerksamkeit auf körperliche Bedürfnisse. Wie sich ein Zungenkuss mit ihm wohl anfühlte? Ob er so eine samtweiche Zunge hatte wie er sich das gerade aus irgendeinem verdrehten Grund heraus vorstellte? Er war einfach zu neugierig, um zu widerstehen.
Langsam näherte Deidara sich dem Objekt seiner Begierde und drückte seine Lippen schließlich zuerst nur zaghaft auf die Itachis. Es glich einem erkundenden Herantasten, bevor das haltlose Verlangen Besitz von den eigenen Gefühlen ergriff.
Itachi war überrascht, als Deidara ihn tatsächlich von sich aus küsste. Das Erstaunen blitzte kurz in seinen Augen auf, was der Blonde bemerken dürfte. Immerhin schaute er ihn noch immer so forschend an, wohl, um seine Reaktion zu erfassen.
Für einen Moment schlich sich der Anflug eines weichen Funkelns in seine Augen, ehe sich seine Lider langsam senkten. Er griff nun richtig in Deidaras Nacken, damit dieser nicht einfach zurückweichen konnte und presste seine Lippen gegen die des Blonden. Sie schmeckten so sündig wie ein Liebestrank des Teufels höchstpersönlich.
Deidara linste unter fast geschlossenen Lidern in Itachis Gesicht, konzentrierte sich aber lieber wieder auf diese wunderbaren Lippen, die wieder und wieder mit seinen verschmolzen, um das unbekannte Terrain zu ergründen.
Schließlich stupste seine Zungenspitze fordernd gegen Itachis Unterlippe. Er wollte mehr und machte auch kein Geheimnis daraus. Der Schwarzhaarige kam seiner stummen Bitte nach und öffnete seine Lippen, fing allerdings seine Zunge ab, bevor er zu weit vordringen konnte.
Wissbegierig glitt Deidara an dem fremden Organ entlang und umspielte dieses erkundend. Ein leises Seufzen entrang sich seiner Kehle und er schob sich näher an Itachi. Dessen Zunge fühlte sich wirklich wie Samt an, den die hellen Strahlen der Sonne erwärmt hatten. Und sie bewegte sich so sinnlich wie ein Seidenschal in einer leichten Frühlingsböe.
Itachi spürte deutlich, dass Deidara nicht unerfahren war, was das Küssen anging. Da fragte man sich doch, ob er sich anderweitig ein wenig Ablenkung verschafft hatte, weil Sasori ihn nie beachtet hatte. Möglich wäre es, denn immerhin war er ihm lange genug hinterher gerannt.
Er beschloss aber nicht weiter darüber nachzudenken, sondern lieber den Kuss zu genießen und mit dieser frechen Zunge zu spielen, die immer wieder versuchte, sich an seiner vorbei zu drängen, um in seine Mundhöhle zu schlüpfen.
Seine Finger in Deidaras Nacken glitten höher und vergruben sich in dem weichen Haar. Wie lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet… viel zu lange. Umso schöner war es für ihn, wie sich ihre Zungen zu einem Tanz aus einer Mischung von hungrigem Herantasten und neugierigem Verlangen vereinten.
Irgendwann ging Deidara dann doch die Luft aus… zum Leidwesen seines Geistes, denn dieser würde gern noch ein wenig weitermachen. So kühl und ruhig Itachi nach außen wirkte, er konnte erregend sinnlich küssen. Sein Atem ging ein wenig schneller, als sich ihre Lippen lösten.
Ein dunkler Glanz durchzog das Blaugrau seiner Augen, als seine Lider sich hoben, um Itachi anzusehen. „Nicht schlecht, hm“, hauchte er dem Schwarzhaarigen gegen die Lippen und stupste diese noch einmal abschließend mit seiner Zungenspitze an.
Eine Augenbraue Itachis zog sich hoch. „Nur?“, hakte er zweifelnd nach. Keine Frage, der Schwarzhaarige kannte seinen Körper und welche Wirkung er auf andere hatte viel zu gut.
„Ja“, erwiderte der Blonde stur und grinste ihn dreist an.
Itachi rollte sich mit einem Ruck auf Deidara drauf und stützte sich mit den Ellenbogen neben seinem Kopf ab. „Das lasse ich nicht gelten.“ Sein Tonfall war ruhig, doch der Blonde glaubte einen amüsierten Touch darin zu erkennen.
Aber Itachi war froh, dass er Deidara soweit von seinen Schuldgefühlen ablenken konnte, dass dieser schon wieder frech wurde. Er wollte nicht, dass es dem Blonden schlecht ging.
„Dein Pech, hm“, schnurrte Deidara hinterhältig und hob seinen Kopf ein Stück, um frech an seiner Unterlippe zu knabbern. Itachi musste zugeben, der warme Körper unter sich fühlte sich verdammt gut an. Da könnte man direkt morgens schon aktiv werden.
_______________________________________________________________________________________
@darkangel_scarlet: so schnell es geht^^"
@mikaja: das mit dem spruch hatte ich dir ja schon erzählt^^ und fein, dass ich dich überraschen könnte, das macht mir am meisten spaß, meine leser überraschen^.^
@ryoko-chan: sei froh, dass du noch vorlesungsfrei hastXD ich hab schon eine woche hinter mir@.@ ...und künstliche dramatik wäre dann in die schiene - dei ist eine zicke und ita ooc, abgedriftet@.@ muss nich seinXD
@izanagi: du bist erfreut, dass ita ihn nich küsst? dann hoff ich, du bist jetz nich enttäuschtXD
@sila-chan: stimmt, mögen musst du ihn nichXD solang hier keiner ohne meine erlaubnis frittiert wirdXD naruto dürft ihr gern nehmen oder sakura und inoXD
so,... jetz lern ich ma kanji, ich konnt einfach nich, ich musste erst das kapitel schreiben^^"