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Living in Insanity

Kiss another boy!
von

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Hallöchen! :3

Joa, was soll ich sagen? xD Ich habe einen zweiten Teil von 'Who can find' geschrieben! Da ich mich irgendwie schlecht fühlte für das eigentliche Ende (das ja wirklich nicht gerade toll war.. XD) und mir die Charaktere und die Story doch am Herzen lagen, hab ich mich dazu entschlossen, etwas Neues zu schreiben! :) Und.. tadaa~ hier ist es! xD Mal sehen, ob der zweite Teil auch noch gut ankommt oO . Wenn ja, freue ich mich natürlich und schreibe weiter.. wenn nicht, ist das auch nicht so schlimm xP !

LG
 

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Es war... nunja, nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Klar liebte ich Blake auf irgendeine Weise, aber ich schätze mal, dass es nicht genug war. Dass er mehr Gefühle für mich hatte, als ich für ihn.

In den 2 Monaten, in denen ich nun schon mit ihm zusammen war - wenn man das überhaupt so nennen konnte - lief eigentlich überhaupt nichts gut. Und das lag irgendwie nur an mir: Ich wollte ihn weder in der Öffentlichkeit küssen; das war mir viel zu peinlich, noch erzählte ich meiner Familie davon, noch machte es überhaupt einmal den Anschein, dass wir zusammen waren. Ich konnte es einfach nicht, aber ich wusste nicht wieso. Für dieses ganze Verhalten fühlte ich mich auch mehr als schlecht, trotzdem ließ es sich einfach nicht ändern.

Natürlich würde ich deshalb niemals Schluss machen. Schließlich hatte ich auch noch Gefühle für ihn; außerdem wollte ich ihm nicht weh tun. Wenn er mich auf meine 'Aufführungen' ansprach, erklärte ich ihm nur, dass ich mich eben noch etwas ungewohnt fühlte... Verständnisvoll wie er war, wollte er mich natürlich zu nichts drängen und gab mir einfach Zeit. Ach, Blake...
 

Es war Sonntag Nacht, als ich an der Haltestelle auf meinen Bus wartete. Warum nachts? Warum sonntags? Ganz einfach: Weil meine beste Freundin Mary darauf bestanden hatte, dass ich sie besuchte. Anfangs versuchte ich, ihr alles auszureden, doch dieses sture Weib ließ sich einfach nicht erweichen. Sie nörgelte so lange an mir herum, bis ich endlich zustimmte. Also war ich übers Wochenende in Dover - meinem alten Zuhause...

Ich saß auf der Bank und starrte in das Gras, da bemerkte ich, wie sich jemand zu mir gesellte. Ein Junge, den ich hier noch nie gesehen hatte. Irgendwie erinnerte er mich an Blake. Diese schwarzen langen Haare, die schmale Nase, die blauen Augen... Seine Ober- und Unterlippe war gepierct, außerdem hatte er noch ein Augenbrauenpiercing. Kurz betrachtete ich den Fremden unauffällig, dann ließ ich meinen Blick wieder auf den Boden schweifen.

Es vergingen schon 10 Minuten; der Bus war schon um 7 Minuten zu spät. War das bei Nachtbussen immer so? Neben mir bewegte sich dieser Typ mit den schwarzen Haaren und kramte eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche. Ich linste auf die Verpackung. Lucky Strike, genau wie Blake.

"Hey, hast du mal Feuer?", fragte der Andere da auf einmal.

"Ähh... Moment kurz".

Ich suchte in meiner Reisetasche nach dem kleinen Feuerzeug; ich wusste genau, dass ich eines dabei hatte, aber wo? Zum Glück fand ich es dann doch recht schnell in einer Seitentasche und hielt es 'Blake-Zwei' hin.

"Danke", meinte dieser und steckte sich die Zigarette an. Einmal zog er genüsslich daran und bließ den Rauch wieder aus. "Willst du auch?"

"Ne. Aber danke", lehnte ich ab.

"Rauchst du nicht? Ich dachte, weil du ein Feuerzeug dabei hast..."

"Doch doch, aber gerade nicht".

"Achso".

Weitere Minuten vergingen. Der Bus kam einfach nicht. Inzwischen war es schon halb 12, wenn ich nicht bald Zuhause war, würde ich wieder eine Standpauke bekommen. Und zwar nicht nur von meinem Vater, sondern auch von Tanja und Blake weil sie vor Sorgen fast gestorben waren.

Viertel vor 12. Immernoch saßen wir beide da und warteten, in der Hoffnung, der Bus würde noch kommen. Natürlich wusste ich, dass dies nicht so war. Aber wie kam ich nun nach Hause? Abholen? Niemals. Ich hatte keine Lust darauf, wieder Anschiss zu bekommen, weil ich so unselbstständig war. Laufen? Nein, dauerte zu lange. Da wäre ich wohl erst in einer Stunde Daheim. Wäre echt schön, schon 18 zu sein und ein Auto zu haben. Seufz...

"Ich glaub, wenn wir hier noch länger warten, verrotten wir", entwicht es mir genervt.

"Ja. Weißt du was? Ich ruf jetzt meinen Bruder an und wenn du willst, kannst du mitkommen. Er fährt dich dann. Ok?"

Danke, Schicksal! Gesegnet seist du, schwarzhaariger Junge mit den Lucky Strike-Zigaretten! Womit hatte ich dieses Glück nur wieder verdient? Der Kerl war zur richtigen Zeit am richtigen Ort!

"Klar. Ich wüsste nicht, wie ich sonst Heim kommen würde".

Er nahm sein Handy raus, tippte eine Nummer ein und rief an. Nachdem sich sein Gesprächspartner am anderen Ende meldete, wechselten sie nur wenige Worte in einer Sprache, die ich nicht verstand. Spanisch? Italienisch? Oder doch griechisch? Aufjedenfall wusste ich nicht, über was sie redeten. Kurze Zeit später legte er dann aber auch wieder auf.

"Er kommt gleich. Dauert vielleicht 10 Minuten".

"Ok".

Dann würde ich also doch noch - fast - pünktlich da sein. Das Maximum war ja 0 Uhr, wie sie immer sagten, aber wenn ich ein paar Minuten zu spät kam, würde das bestimmt nichts ausmachen. Immerhin hatte ich nun eine sichere Mitfahrgelegenheit und musste mich nicht durch dunkle Gassen wagen.

Ziemlich genau 10 Minuten später konnte man von Weitem schon Reifen quietschen hören und laute Musik.

"Da kommt er", meinte mein Nebensitzender und schockte mich regelrecht mit seiner Aussage. Das war sein Bruder? So ein Raser? Wollte der mich umbringen oder was??

Mit einer schieren Vollbremsung hielt der Wagen vor der Haltestelle. Es war ein sportlicher Wagen mit verdunkelten Scheiben, vermutlich Porsche. In dem fahlen Licht erkannte ich das nunmal nicht so genau und mit Autos kannte ich mich sowieso nicht gut aus. Etwas zögernd stand ich auf, so richtig traute ich mich nicht in das Auto. Wenn ich so vor dem Haus erscheinen würde... Oh my Gosh. Dann könnte ich doch auch genauso gut von einer Klippe springen, der Effekt wäre vermutlich derselbe.

Der Schwarzhaarige stand auf, öffnete die Tür des Wagen und stieg ein, da tat ich es ihm einfach nach und stieg hinten ein. Ich musste zugeben, die Karre war schon geil... Innen waren die Sitze aus schwarzem Leder und vorne beim Amaturenbrett leuchteten kleine, rote Lichter. Die Geschwister begrüßten sich und diesmal konnte ich sogar die Sprache erkennen: italienisch.

"Ciao".

Küsschen rechts, Küsschen links. Da drehte sich der große Bruder plötzlich zu mir um und lächelte mich an. Er hatte ebenfalls schwarze Haare - so wie ich es erkennen konnte, aber kürzere, als sein kleiner Bruder. Viel mehr konnte ich nicht von ihm sehen, es war zu dunkel.

"Und wo bringen wir dich hin?"

Am besten gleich ins Krankenhaus!

"Ehm, Parsonsfield. East".

"Schnall dich lieber an".

Sehr gute Idee! Sogleich tat ich dies auch, dann ging wieder die laute Musik an und wir fuhren auch schon los. Bei jeder Kurve wurde ich komplett herumgewirbelt, so als wäre ich ein hilfloses Kleidungsstück in einer Waschmaschine. Schleudergang. Ich stemmte mich in den Sitz, um später nicht doch eine Gehirnerschütterung zu erleiden und spannte alle Muskeln an. Ok, vielleicht war es ein wenig übertrieben... Aber ich hatte einfach Schiss. Ja, Schiss! Dass er einen Unfall machte oder sonst was. Noch nie kam mit eine Autofahrt so lange vor, wirklich. Es waren eine der schlimmsten Minuten meines Lebens... Und das musste was heißen, schließlich wusste keiner besser als ich, was es hieß, etwas Schlimmes erlebt zu haben.

Die Musik wurde wieder leiser.

"Parsonfield East, welche Straße?"

"I-i-ich glaub von hier aus kann ich laufen. Da-danke..."

"Ok, kein Problem", meinte der Andere grinsend.

Hastig stieg ich aus und zerrte meine Tasche aus dem Auto, da hörte ich, wie die Türe neben mir aufging. Dieser Kerl von der Haltestelle stieg ebenfalls aus, vermutlich, um sich noch zu verabschieden.

"Sorry, er fährt immer so...", entschuldigte er sich.

"Ach, kein Problem", winkte ich ab. "Also naja. Bis dann und nochmal danke, du warst echt mein Lebensretter".

Ich drehte mich um und wollte gehen, da hielt mich aber plötzlich jemand am Handgelenk fest. Irritiert blickte ich wieder zurück zu diesem Kerl.

"Warte", meinte er. "Sag mir noch, wie du heißt".

"Mike".

Langsam ließ er mich wieder los.

"Ich bin Riccardo".

"Ok, Riccardo, tschüs dann".

Komisch. Dieser Name... er passte überhaupt nicht zu ihm. Nein, er sah eher aus wie ein Chris oder ein Jason, aber Riccardo? Also war er doch Italiener. Hm... Ich stellte mir Italiener immer anders vor. Die, die ich kannte, waren totale Weiberhelde und zogen oft weiße Hemden an. Aber der? Er hatte eine Baggie an und ein normales T-Shirt, seine Haare waren recht lang und rabenschwarz. Also entsprach er auf keinen Fall dem Klischeehaften.

Ich war ca. viertel nach 12 Zuhause. Blake öffnete die Tür und begrüßte mich stürmisch; in seiner Freude hatte er mich sogar geküsst und vergessen, dass ich ihm das im Haus eigentlich untersagt hatte, wenn wir nicht in einem abgeschlossenen Zimmer waren. Ein wenig genervt meckerte ich ihn an, denn ich hatte keine Lust, dass mein Vater etwas von unserer Beziehung mitbekam.

"Keine Sorge, er ist nicht da. Er kommt erst morgen Abend wieder".

"Na, Gott sei Dank!"

War der Arsch also nicht da. Schonmal eine gute Nachricht.

Tanja trat nun auch zu uns und begrüßte mich, band mir aber gleich auf wie sehr sie sich doch gesorgt hatte, ließ uns dann aber in Ruhe und ging wieder. Blake konnte sich keine Sekunde mehr zurückhalten und überfiel mich geradezu mit seinen Kussattacken.

"Ich hab dich so vermisst... Das ganze Wochenende musste ich an dich denken", nuschelte er zwischen seinen Küssen hervor.

Was sollte ich dazu sagen? Um ehrlich zu sein, hatte ich ihn gar nicht vermisst. Aber das war ja auch klar, denn wenn Mary an meiner Seite war, gab es immer viel zu tratschen. Da vergaß man schonmal alles andere.

"Mike? Es wartet eine Überraschung auf dich", flüsterte mir der Andere ins Ohr.

"Achja?", fragte ich ein wenig verwundert nach. Überraschung?

Da entführte er mich aber gleich schon nach oben und hielt mir die Augen zu. Was hatte er denn vor? Ich konnte nur erahnen, wo er mich hinbrachte und so wie es aussah, war es das Bad. Und ich sollte recht behalten... Hinter uns verriegelte er die Tür.

Er nahm die Hände wieder von meinen Augen. Sprachlos blickte ich mich um - Blake hatte im ganzen Bad Kerzen aufgestellt; so viele, dass es hell war, obwohl die Lampe ausgeschaltet war. Ist ja süß und so, aber... was genau hatte er vor? Ich hatte nicht gerade Bock darauf, es mit ihm in der Wanne zu treiben. Geschweigedenn hatte ich nicht einmal Bock, es wo anders zu tun... Meine Freude hielt sich also in Grenzen.

"Äh, ja, also...", stammelte ich vor mich hin. Blake verdrehte nur die Augen.

"Ich weiß, ich weiß. Du findest es nicht toll, stimmt's? Ich hab nichts anderes erwartet. Aber weißt du was? Ist mir egal. Jetzt tu halt wenigstens so, als würdest du dich freuen".

Ich soll so tun als ob? Na schön... Um ihm einen Gefallen zu tun.

Mein Stiefbruder kam auf mich zu, umarmte mich. Ich legte ebenfalls meine Arme um seinen schmalen Oberkörper. Einige Zeit standen wir auch nur so da und hielten uns, da spürte ich, wie er langsam mein Shirt hinten anhob. Kurz darauf hatte er es mir auch schon ganz ausgezogen.

"Jetzt ich", forderte der Andere mich auf.

"Kannst du das nicht selber?", gab ich schnippisch zurück.

"Komm schon... Wir hatten ausgemacht, dass du mitspielst".

Seufzend ergab ich mich und riss ihm sein Shirt geradezu vom Leibe; ich wollte es einfach schnell hinter mich bringen. Ich hasste diese Spielchen...

Den Rest der Klamotten zog jeder selber für sich aus, darüber war ich mehr als froh. Blake war dann der Erste, der sich in die Wanne setzte. Die ganze Zeit versuchte ich - im Gegensatz zu ihm natürlich - ihn nicht so anzustarren; das war total peinlich. Obwohl wir jetzt zusammen waren, wollte ich immer, dass es nur beim Küssen oder Kuscheln blieb, aber wie es aussah, war Weiteres wohl nicht zu verhindern.

"Jetzt beeil dich schon", drängelte er.

"Jaa! Aber glotz dann nicht so, kapiert??"

"Wenn's sein muss..."

Folgsam blickte er nun weg und ich konnte mich ihm gegenüber setzen.

"Ich versteh gar nicht, wieso du so einen Aufstand machst. Als ob ich dir etwas abschauen könnte... Außerdem hab ich dich schon schonmal-..."

"Ist ja gut! Man. Ich bin gerade einfach nicht in Stimmung zum Baden".

"Bist du sowieso nie. Also wenn ich dabei bin".

War das denn ein Wunder? Ich konnte mich noch genau daran erinnern, als wir das erste Mal zusammen gebadet hatten. Damals waren wir noch nicht zusammen, da hatte ich noch einen anderen Freund. Einen dummen, anderen Freund... Naja. Aufjedenfall hatte Blake sich einfach ohne Erlaubnis zu mir in die Badewanne gesellt und mich auch noch auf übelste Weise begrabscht! Klar, dass ich deshalb immernoch traumatisiert war, damals war ich stinksauer auf ihn!

Zum Glück war es dieses Mal nicht so. Wir hielten immer einen schönen Abstand ein und mit der Zeit entspannte sich auch die Stimmung und wir konnten miteinander reden.

"Weißt du was mir heute Komisches passiert ist?", fing ich an.

"Nein, was denn?"

"Ein Fremder von der Bushalte hat mich Heim gefahren".

"Ein Fremder?? Du steigst einfach so ins Auto von einem Fremden??!?!?", zeterte er gleich entsetzt.

"Nein, jetzt hör mir doch mal zu. Mensch!", meinte ich genervt. "Der Nachtbus kam nicht. Und da neben mir noch ein Typ saß, hat er gefragt, ob ich bei ihm mitfahren will, wenn ihn sein Bruder abholt. Ist doch nichts Schlimmes dabei, oder? Wieso regst du dich so auf? Außerdem bin ich ja sicher nach Hause gekommen. Sonst hätte ich im Dunkeln durch die Straßen laufen müssen, wo nachts immer die ganzen bösen Männer sind".

"Hm, na schön... Trotzdem. Mach das nur in Notfällen, ok?"

"Jaaaa, Meister".
 

Am nächsten Morgen hatten Blake und ich total verschlafen, da mein Stiefbruder ja unbedingt bis in die Nacht mit mir quatschen musste über Kidnapping und was weiß ich und wir erst um 3 Uhr eingeschlafen waren. Hechelnd rannten wir die Straße entlang zur Schule, aber selbst wenn wir uns beeilen würden, wir waren zu spät und der Weg war noch lang.

"Ich... kann nichtmehr!", jammerte der Andere und blieb stehen. Erschöpft stützte er sich auf seinen Knien ab, bis er sich dann ganz auf den Weg plumsen ließ.

"Streng dich doch mal ein bisschen an!"

"Nein... geht... nicht".

Ts. So leicht gab er also auf, wenn man mal ein bisschen laufen musste. Aber na schön. Es brachte sowieso nichtsmehr, sich anzustrengen, also ruhte ich mich auch ein wenig aus.

Doch da hörte ich auf einmal quietschende Reifen und laute Musik. Mein Blick wanderte die Straße entlang und ich erkannte ein Auto, das mir ganz schön bekannt vorkam. Riccardo...! Oder zumindest sein Bruder. Wieder mit einer schieren Vollbremsung hielt der Wagen, Blake erschrak geradezu. Die Scheiben der Beifahrertür gingen nach unten und ein Junge mit längeren, schwarzen Haaren und Cap grinste mich an.

"Na, auch zu spät? Dann steig ein".

Wie schaffte es dieser Kerl immer nur, so gelegen zu erscheinen?

"Komm Blake", meinte ich und zog ihn hoch, doch da erkannte ich, dass er irgendwie wütend aussah.

"Vergiss es", winkte er ab. "Mit dem fahr ich ganz bestimmt nicht!"

Hä? Was war denn jetzt los?

"Du dürftest hier auch niemals einsteigen, du Huso!"

Darf ich vielleicht auch mal wissen um was es geht!?!?!

"Mike, woher kennst du den denn?"

"Äh, er hat mich gestern gefahren".

"Der war das?!??!", schrie er schon fast entsetzt.

"Ja, ich war das. Und jetzt?", meinte Riccardo belustigt.

Ich konnte kein Wort mehr sagen - Blake nahm meine Hand und zerrte mich mit ihm mit. Beim Vorbeigehen an dem Auto blickte ich Riccard entschuldigend an; zwar wollte ich schon lieber mit dem Auto fahren, aber noch wichtiger war es mir, auf der Seite meines Stiefbruders zu stehen. Der war übrigens rasend vor Wut. So hatte ich ihn ja noch nie erlebt!

"Was ist denn mit dir los?", wollte ich wissen.

"Ich kann es einfach nicht glauben, dass du in den Wagen dieses... dieses... Arschlochs gestiegen bist!"

In diesem Moment fuhr 'das Arschloch' nun auch an uns vorbei in Richtung Schule.

"Hey, jetzt reg dich aber mal ab! Kann doch ich nicht wissen, dass du ihn nicht leiden kannst, okay?!" Wütend darüber, dass mein Freund mich angeschrien hatte, entriss ich ihm meine Hand. "Komm mal wieder runter, klar? Riccardo war gestern so nett und hat mich Heim gefahren. Ja und? Sind wir deshalb jetzt Best Friends? Nein! Also spiel nicht den Eingeschnappten und hör verdammt nochmal damit auf, mich so anzubrüllen!"

"Du brüllst doch selber!"

"Du hast aber angefangen, obwohl ich dir nichts getan hab!"

"Ich will dir doch nur die Situation klarmachen!"

"Und deshalb schreist du mich gleich an!?"

Blake... dieser Idiot!! Was sollte dieser Scheiß? War es denn so schlimm, bei Riccardo mitgefahren zu sein? Nur weil er ihn nicht leiden konnte, musste er doch nicht so einen Aufstand machen. Arrgh!

Wir sahen uns eine Weile noch wütend an, doch dann wandt ich den Blick ab. Ich hatte keine Lust, mich noch auf weitere Streitereien einzulassen und deshalb wich ich lieber aus. Es brachte doch sowieso nichts...

"Mike...", hörte ich eine sanfte Stimme kurz darauf sagen. "Das... Entschuldige..."

In meiner Wut hatte ich gar nicht bemerkt, wie mir die Tränen über die Wangen rannten. Unbewusst hatte es mich doch zu sehr verletzt, dass wir uns stritten. Er war mir doch so wichtig... Der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich wollte von ihm nicht angeschrien werden. Ich wusste ja nicht einmal, was ich falsch gemacht hatte...

Eine Hand strich leicht über meine Wange, doch gerade wollte ich es mir einfach nicht gefallen lassen. Ich war kein Tier, das man zuerst schlecht behandeln konnte und einem später wieder verzeihen musste. Nein, diesmal nicht...

Ich schlug seine Hand weg.

"Fass mich nicht an", sagte ich leise drohend.

Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und machte mich wieder auf den Weg.
 

Am Abend, nachdem wir gegessen hatten, war es meine Aufgabe, den Tisch abzuräumen. Blake dieser Schleimer wollte mir natürlich freundlicherweise dabei helfen - was er sonst nie tat - doch ich warf ihn einfach aus dem Esszimmer. Ich wollte ihn nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen... Er sollte sich einfach verziehen und mich in Ruhe lassen.

Zu meinem Pech - wie könnte es auch anders sein - tat er dies jedoch nicht, sondern wartete im Treppenhaus auf mich, als ich fertig war mit dem Abräumen. Ignorierend ging ich an ihm vorbei, doch er ließ mich natürlich nicht weit kommen.

"Mike, hör mal bitte...", fing er an.

"Nein", sagte ich trotzig.

"Bitte..."

"Man, was willst du?!", entgegnete ich genervt.

"Dass du mir zuhörst! Es tut mir doch Leid. Ja, es war wirklich scheiße wie ich reagiert hab".

"Ach, Blitzmerker".

"Aber... Mensch! Ich hatte einfach Angst, verdammt!"

"Ha!", gab ich belustigt von mir. "Angst. Vor was denn? Dass der böse Riccardo mich auffrisst?"

"So in etwa, ja".

Wollte der mich jetzt etwa verarschen oder was?! Was sollte dieser Aufstand?

"Ich glaub, du spinnst jetzt vollkommen. Du denkst doch nicht allen Ernstes, er würde mich fressen, oder?!"

"Also ganz so blöd bin ich auch nicht! Aber du weißt doch überhaupt gar nichts von ihm".

"Dann muss ich ihn halt kennenlernen", erwiderte ich darauf provozierend. "Und jetzt lass mich".

Ein weiterer Versuch, die Treppen endlich erklimmen zu können - vergebens. Gerade war ich die ersten Stufen an Blake vorbei hochgestiegen, da umfasste er von hinten meinen Bauch. Wieder wollte ich anfangen, ihn anzumeckern, doch da presste er den Kopf an meinen Rücken und klammerte sich haltsuchend an mir fest. Das hinderte mich daran, noch weitere Auseinandersetzungen zu verursachen. Ich konnte einfach niemandem, von dem ich glaubte er sei traurig oder verzweifelt, weh tun.

Ergeben seufzte ich und versuchte, mich zu ihm umzudrehen, was gar nicht so leicht war, wenn man vom Blake-Liebeswürger eingenommen wurde. Als ich es dann doch irgendwie schaffte, strich ich ihm fürsorglich durch die Haare.

"Mach das aber nicht nochmal, ok?"

Er nickte. Auch wenn ich nicht wusste, was genau er unter 'das' verstanden hatte...

Unter uns, also ein Stock tiefer, hörte man, wie die Tür aufging. Wir blickten beide nach unten, da erkannten wir wer gerade gekommen war.

"Gehen wir lieber weg von hier", meinte ich. Auf meinen Vater hatte ich wirklich keinen Bock.

Wir standen auf und gingen die restlichen Stufen hoch zu meinem Zimmer unterm Dach. Mein Stiefbruder schloss hinter uns gleich die Tür ab. Ein wenig irritiert blickte ich ihn an, obwohl ich eigentlich genau wusste, was er wollte... Die Regel war ja: kein Austausch von Liebe, wenn mein Vater im Haus war und jeder in das Zimmer, in dem wir waren, hereinspazieren konnte. Keine Knutschflecken, keine Bisswunden; alles war untersagt, was man von außen her erkennen konnte.

Er drängte mich ein Stück nach hinten, damit ich mich auf mein Bett setzen sollte.

"Du weißt, dass ich dich liebe...", säuselte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich will nicht mit dir streiten".

"Ich doch auch nicht..."

Natürlich wollte ich nicht mit ihm streiten, aber manchmal ließ er mir einfach keine andere Wahl. Ab und zu machte er mich so wütend, dass ich nicht anders konnte. Trotzdem... ich wollte versuchen, das in Zukunft anders zu machen.

Mein Stiefbruder kniete sich vor mich und umklammerte meinen Oberkörper, seine Küsse reichten von Wange bis Hals und über Schlüsselbein; ich gab mich dem einfach hin und schloss genießerisch die Augen. So sehr ich ihn manchmal für seine Art hassen könnte, so sehr mochte ich es doch, von ihm verwöhnt zu werden. Naja, nicht immer, aber im Moment schon...

Er stand wieder auf und griff mir unter die Arme, um mich hochnehmen zu können. Kurz darauf fand ich mich ein Stück weiter in der Mitte meines Betts, also nichtmehr so an der Kante, Blake neben mir. Ich zog sein Gesicht zu mir und legte meine Lippen sanft auf die seinigen, ehe wir in diesem Kuss verschmolzen. Seine Zunge drängte in meinen Mund und ich ließ mich auf ein zärtliches Spiel mit ihr ein...
 

"Sag mal...", meinte ich später, als wir uns eigentlich schlafen legen wollten.

"Hm?", murmelte der Andere nur in meine Seite, wo sein Kopf lag, da er meine Hüfte umschlungen hatte.

"Was ist jetzt eigentlich mit Riccardo? Warum hasst ihr euch?"

Er seufzte.

"Weil das einfach ein Arsch ist. Ich spreche sehr ungern darüber, also fühl dich geehrt".

"Ok, ich fühl mich geehrt. Sag schon!"

"Jaaah, keine Ahnung... Er hat mir mal meinen Freund ausgespannt, obwohl wir damals noch Kumpels waren. Das war ein ganz schönes Theater, kann ich dir sagen. Aber das macht er ständig und bei jedem; wenn ihm einer gefällt, geht er über Leichen. Man weiß nie, was in seinem Schädel so brodelt. Wenn er dann aber endlich bekommt was er will, nimmt er sie einmal durch und lässt sie gleich wieder fallen. Kannst dir ja vorstellen, wie Leid es meinem Ex-Freund plötzlich tat und wie er mich doch angeblich so lieben würde und was weiß ich... Da hab ich ihm einfach mal meine Meinung gesagt und seitdem hab ich ihn ohne Witz nie wieder gesehen".

"Achso..."

Nie wieder gesehen? Das konnte ich mir bei Blake überhaupt nicht vorstellen. Es war an sich schon fast ein Wunder, dass er mich angebrüllt hatte. Sonst war er doch auch immer so gediegen und konnte keiner Fliege was zuleide tun. Geschweigedenn, seine Meinung sagen.

"Und denkst du jetzt etwa, dass er mich dir wegnehmen will?", fragte ich weiter.

"Am Anfang schon. Deshalb bin ich auch so ausgerastet".

"Ach... dann warst du also eifersüchtig?", stichelte ich.

"Was denkst du denn? Aber jetzt... Ich glaube kaum, dass dich mir noch jemand wegnehmen kann..." Er schob mein Shirt nach oben und leckte an meiner Seite entlang; ein lustvolles Keuchen entwich mir. "Mein Ex-Freund war sowieso 'ne Schlampe". Wieder wanderte etwas Nasses meine Seite hinauf, diesmal jedoch sinnlicher und nicht neckisch. An einer Stelle saugte er sich dann fest, was mir wieder ein kleines Stöhnen entlockte.

"Lass... das", brachte ich gepresst hervor.

"Hmm... Na gut..." Ohne Widerworte zog er mein Shirt wieder runter. "Gute Nacht".

Was sollte das denn schon wieder?! Wollte der mich unbedingt rasend machen? Seine ... kleinen... perversen... Spiele an mir ausprobieren, ich glaub's ja nicht. Tse!
 

Es war am nächsten Tag in der Schule, wir hatten Pause und Blake war gerade mal pinkeln, da setzte sich auf einmal jemand neben mich.

"Hey", meinte der Junge mit dem Cap und grinste mich an.

"Hi", erwiderte ich etwas vorsichtig. Ab sofort wollte ich aufpassen, dass Riccardo mir nicht zu nahe kam. Dass Blake nicht wieder sauer wurde... Desinteressiert blickte ich aus dem Fenster und ignorierte den ungebetenen Gast ein wenig.

"Und... wie geht's so?", fragte er nach einer kurzen Zeit der Stille.

Nur langsam drehte ich mich zu ihm um.

"Äh, was hast du gesagt? Ich hab nicht zugehört", spielte ich vor, obwohl ich seine Frage genau verstanden hatte.

Ungläubig sah er mich an, da kam auch schon Blake wieder vom Klo zurück und war nicht gerade erfreut, als er uns zusammen am Tisch sitzen sah.

"Ah, alles klar", sagte Riccardo eher zu sich selbst als er meinen Stiefbruder kommen sah und stand auf; ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er den Tisch. Ich sah ihm hinterher.

"Was wollte der?", fragte mich Blake gleich schon wieder panisch.

"Nichts", antwortete ich nur knapp.

"Na hoffentlich... Bei dem kann man ja nie wissen".

"Hm".

Irgendwie... fühlte ich mich nun aber doch ein bisschen schlecht, weil ich ihn einfach so kalt behandelt hatte. Schließlich hat er mir ja nichts getan, geschweigedenn war ich damals nicht dabei, als Riccardo Blake's Freund ausspannte. Also konnte ich es auch theoretisch gar nicht beurteilen... Wirklich dumm von mir, ihn dann einfach so abzuweisen, bestimmt hatte er nicht einmal böse Absichten oder so. Man, Mike...! Dir würde es doch auch nicht gefallen, wenn jemand so zu dir war.

Natürlich konnte ich nun aber auch nicht einfach so aufstehen und ihm hinterher rennen, denn dann wäre Blake wieder beleidigt mit mir; das musste ja nicht unbedingt sein.

Einige Zeit überlegte ich, wo ich Riccardo abpassen könnte, ohne das mein Freund es merkte; plötzlich saßen 4 weitere Leute an unserem Tisch. Kevin, Mia, Nick und Jenny... Die Jungs sahen sauer aus, die Mädels genervt. Passte ja gut zu uns beiden dazu - Blake sah ebenfalls nicht gerade fröhlich aus und ich tat dies sowieso nie.

"Man!", beschwerte sich Kevin dann gleich lauthals, sodass wir von dem halben Pausenraum blöd angeschaut wurden. "Ich hasse ihn!"

"Wen?", wollte ich wissen.

"Er ist so... so eingebildet!!", machte Nick weiter.

"Ja, und wie! Denkt, er wäre was Besseres!!", unterstützte ihn Kevin.

"Hallooo?", schaltete ich mich ein. "Um wen geht es?"

"Einmal darfst du raten!" - Nick.

"Ähm, um unseren Mathelehrer?"

"Faaaalsch! Es geht um deinen Ex, Mike. Um Sam!"

Was?? Sam??? Was wollten die denn mit dem? Er war doch immernoch im Gefängnis oder in der Entzugsklinik oder was weiß ich wo. Oder?

"Seit heute ist er wieder an der Schule", meinte Mia, die etwas ruhiger sprach als die beiden kochenden Jungs. "Und diese 2 Idioten da wollten sich wieder mit ihm anfreunden, was ich eigentlich sowieso nicht zugelassen hätte aber naja... Aufjedenfall hat Sam sie abserviert auf übelste Weise und jetzt sind sie eingeschnappt".

"Ich bin überhaupt nicht eingeschnappt!", sagte Kevin trotzig.

"Ja klar, ich merk's".

Das... das konnte doch nicht wahr sein! Sam war wieder hier? Und dabei dachte ich, er würde sich eine andere Schule suchen oder sonst was, um mir nicht begegnen zu müssen, aber nein... Ach, so ein Mist! Aber wieso verachtete er auf einmal seine alten Freunde? Das war schon merkwürdig. Sie hatten ja mit unserem Streit nicht das Geringste zu tun. Kein Wunder, dass die Jungs nicht erfreut waren. Was dachte sich dieser Spinner nur wieder dabei?! Hoffentlich begegnete ich ihm nicht allzu oft, das könnte sonst ziemlich unangenehm für mich werden...
 

Nach der letzten Stunde raste ich geradezu aus dem Klassenzimmer, weil ich Riccardo irgendwie schnell finden wollte. Hoffentlich hatte er nicht schon früher ausgehabt...! Blake - der beim Einpacken immer der Langsamste von allen war, was sogar die Lehrer aufregte - sagte ich, dass ich noch einen Abstecher zur Toilette machen musste.

In der Eingangshalle war alles überfüllt von Schülern, die hinausdrängten zu den Bushaltestellen. Da würde ich ihn doch niemals finden...! Mein Weg führte hinaus, ich folgte einfach dem Strom, bis ich bei den Parkplätzen angelangte, wo auch immer die Busse standen. Ich beschloss, einfach bei den ganzen Autos zu warten die dort standen; vielleicht wurde er wieder abgeholt von seinem Bruder? Dann hatte ich wenigstens noch die Chance, auf ihn zu treffen.

Und zu meinem Glück war es das auch - von Weitem konnte ich ihn schon erkennen mit seinem Cap und den Baggies, er unterhielt sich mit einem Freund. Erleichtert ging ich ihm entgegen, da blickten beide Jungs zu mir her. Aprupt blieb ich stehen, denn nun erkannte ich auch, mit wem Riccardo eben geredet hatte...

Abschätzende Blicke, nicht nur von meinem Ex-Freund, sondern auch von dem Italiener. War er sauer auf mich?

"Auf wen wartest du?", wollte er wissen, als er vor mir stand.

Ich hatte die Frage genau gehört, doch ich antwortete zuerst nicht. Meine Augen waren fixiert auf den Typen mit den Snakebites und der krassen Frisur. Nur langsam sah ich rüber zu Riccardo.

"Auf... dich".

Misstrauisch hob er eine Augenbraue.

"Achja?"

"Ja, ich... ehmm... naja ich wollte mich für vorhin entschuldigen", meinte ich leise.

"Entschuldigen?", tat der Andere ahnungslos.

"Mhm... Weil ich so blöd reagiert hab". Meine Stimme wurde immer leiser.

"Deshalb hast du jetzt ein schlechtes Gewissen? Ach, das ist mir nichtmal richtig aufgefallen. Und selbst wenn - ich mach mir nichts draus. Ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert. Mein schlechter Ruf eilt mir einfach vorraus".

Schlechter Ruf? Ja, wahrscheinlich schon... Blake hat mir ja auch nur Schlechtes über ihn gesagt. Kein Wunder, er hat ihm ja auch weh getan.

"Können wir gehen?", drängelte Sam.

"Na, von mir aus... Also Miki, mach dir einfach keinen Kopf".

Sogleich marschierten sie an mir vorbei, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.

Ich hätte niemals gedacht, dass die beiden befreundet waren. Aber irgendwie passten sie doch ganz gut zusammen, auf den ersten Blick erschienen einem beide äußerst hochnäsig. Ob sie wohl nur Freunde waren? Man konnte ja nie wissen...
 

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Huhu Leute! :3

Also erstmal.. danke für die süßen Kommis *_____* Hab mich so gefreut ~ ! Zuerst dachte ich nämlich: Nää, die Fortsetzung will doch eh keiner mehr lesen.. XD Aber dann hab ich schon nach 2 Tagen so viele Favolisten und auch Kommis bekommen :D (ich hab das echt vermisst, könnt ihr mir glauben! ><)

*freuz*

Naja, ich finde dieses Kapi hier recht lasch.. ;_; Gomen! >< (ich musste halt so ein Überhangsdingens machen, bevor ich endlich richtig starten kann >____>) Also denkt bloß nicht, dass es immer so langi weitergeht xP

Nya~ BD
 

Edit: Guckt mal bei den Charakterbildern! ;D Ich hab die Teile alle bearbeitet XD (unnötig, ich weiß.. hatte aber Bock dazu XD)

"Wo warst du denn so lange?", nörgelte Blake an mir herum, als ich endlich wieder in die Schule gefunden hatte und wir uns auf den Weg nach Hause machten.

"Sorry, ich... mir ist noch was eingefallen, das ich erledigen musste".

"Und was?"

"Ach, äh... Mr. Stevenson nach meiner mündlichen Note fragen. Er ist gerade an mir vorbeigelaufen, als ich wieder aus dem Jungsklo kam und da hab ich ihn kurz gefragt", log ich.

"Achso".

Gar nicht so leicht, wenn man zwischen zwei Fronten stand. Gut, ich war eher auf Blakes Seite, aber Riccardo konnte ich doch nicht einfach so abservieren. Er hatte mir nichts getan. Meinen Freund anzulügen passte mir zwar auch nicht so richtig, aber was blieb mir schon anderes übrig?
 

Da mein Vater mal wieder über Nacht nicht da war, weil er arbeiten musste, konnte Blake in meinem Zimmer schlafen. Ansonsten hatte ich nämlich zuviel Angst, dass er es herausfinden könnte und dann wäre ich nicht nur am Arsch - nein, dann wäre ich ein toter Mann. Er würde mich köpfen, abstechen, im See ertränken... egal was, er würde aufjedenfall etwas tun, sollte er herausbekommen, dass Blake und ich was zusammen hatten.

Aneinandergekuschelt lagen wir also in meinem Bett und versuchten zu schlafen, was aber nicht so recht klappen wollte... Vermutlich lag es am Wetter, in letzter Zeit war es so heiß, dass man nachts kein Auge zubekam. Oder lag es etwa an Blake? Machte der etwa hier so eine Hitze?!?! War ja aber auch ziemlich warm, wenn man die ganze Zeit an jemanden gepresst war. Aber er wollte es halt so...

Aufjedenfall konnten wir beide nicht schlafen. Das bemerkte ich daran, dass mein Nebenliegender ständig den Kopf hin und her bewegte, mal hoch und mal runter, dann wieder mehr seitlich, und dann doch wieder gesenkt. Er konnte einfach nicht stillhalten. Um ihn endlich dazu zu bringen, dass er seinen Schädel nicht dauern bewegte, drückte ich meine Stirn an die Seinige und hielt sein Gesicht fest.

Wieder versuchte ich zu schlafen, doch es wollte und wollte einfach nicht klappen... Inzwischen war es schon 1 Uhr nachts und mein Stiefbruder und ich waren immernoch wach. Genervt seufzte ich. Wenn das nicht bald aufhörte, würde ich mir noch eine Schlaftablette reinziehen!

"Mike", hauchte Blake mir ins Gesicht; ich antwortete nicht. Keine Lust.

"Miiiike", ließ der Andere aber dann nicht locker. Verärgert brummte ich. "Ich wollte dich was fragen".

"Dann frag doch einfach". Ich versuchte, nicht allzu unfreundlich zu klingen.

"Hast du denn eigentlich ein Problem damit, dass... naja, dass Sam wieder da ist?"

Was? Sam? Wieso sollte ich ein Problem haben? Solange er mich in Ruhe ließ - wie heute Mittag - war doch alles in Butter.

"Er scheint eher ein Problem mit euch zu haben".

"Ja, ich kapier' es auch nicht. Mit mir kann er normal umgehen, aber als ich ihm vor ein paar Tagen gesagt habe, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm will, ist er wohl sauer geworden".

Moment... Vor ein paar Tagen?? Was sollte denn das schon wieder heißen?

"Du wusstest, dass er wieder hier war!?!", fragte ich vorwurfsvoll und drückte ihn einige Zentimeter von mir weg, um ihn ansehen zu können. Er nickte. "Warum hast du mir das nicht gesagt?!?!"

"Vergessen", erwiderte er nur monoton.

Vergessen?!?! Vergessen?!?!!?! Wie konnte man sowas nur vergessen?

"Meine Fresse!", zischte ich ihn an. "Und warum hast du gesagt, dass du keinen Kontakt willst? Ist doch eigentlich schwachsinnig! Er war dein bester Freund. Und mit dir hatte er ja keinen Streit".

"Ich wollte aber nicht, dass du dich hintergangen oder so fühlst..."

"Kann doch mir schnurz egal sein, mit wem du befreundet bist. Ich bin schließlich nicht du, der gleich ausrastet, nur weil ich mit jemand anderem abhänge!"

Ups... Das wollte ich eigentlich nicht sagen. War mir so rausgerutscht... Verständnislos blickte er mich an, seine Mundwinkel zogen sich nach unten.

"Was willst du damit sagen?"

"...Nichts", meinte ich reumütig. "Wirklich, nichts. Vergiss es".

"Ist es wegen Riccardo?"

Ach, verdammt. Ja... Ja! Es ist wegen Riccardo. Na und? Ich hasste es nunmal, wenn man nicht wollte, dass ich mit irgend einer Person befreundet war. Mein Vater hatte schon immer etwas an meinen Freunden auszusetzen und mit der Zeit war es mir halt einfach piep egal gewesen. Sollte er doch denken, was er wollte! Auf seine Meinung konnte ich locker verzichten, aber was war mit Blake? Er hasste den Italiener wie sonst was, da konnte ich doch nicht darauf scheißen und trotzdem mit ihm abhängen. Auch wenn ich es irgendwie wollte... Riccardo schien doch total nett zu sein. Zumindest zu mir.

"Weißt du, im Prinzip hab ich nichts dagegen, wenn ihr euch anfreundet", hörte ich den Anderen sagen. "Ich wollte dich nur warnen, aber bitte... Wenn du dich unbedingt verarschen lassen willst".

"Hey, jetzt raff dich mal wieder. Hab ich etwa gesagt, dass es mit ihm zu tun hat? Nee".

"Ich weiß es ganz genau".

"Ach, wirklich..."

"Ja!"

"Dann ist ja gut!"

"Ich weiß!"

Wütend ließen wir uns nun los und kehrten uns den Rücken. Jeder schmollte in seinem Teil des Betts und wir waren beide bedacht darauf, uns unter keinen Umständen zu berühren.

So war es doch in letzter Zeit immer... Wir stritten ständig. Wie ein altes Ehepaar, das sich nichtmehr riechen konnte. Warum stritten wir nur immer?? Und dann auch noch wegen dummen Missverständnissen oder Dingen, die einem unabsichtlich herausgerutscht waren. Das Schlimmste daran war, dass ich jetzt erst recht nicht schlafen konnte, weil meine Gedanken ständig um diesen Idioten neben mir kreisten; das ließ mich einfach nicht einschlafen...
 

Am nächsten Morgen zickten wir immernoch, keiner redete auch nur ein kleines Wort mit dem Anderen. Auf dem Weg zur Schule hielten wir einen absoluten Sicherheitsabstand ein, der etwa 10 Meter betrug. Wirklich zu schade, dass kein roter Porsche vorbeifuhr und mich mitnahm, das wäre zu geil gewesen. Blake hätte bestimmt ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut, wenn er gesehen hätte, wie ich bei seinem Erzfeind im Wagen saß. Aber nein... Leider musste ich den ganzen Weg selbst bezwingen, denn niemand kam und holte mich ab. Sowas Dummes!

Auch in der Mittagspause am Tisch setzten wir uns so weit es ging auseinander. Unsere Freunde wunderten sich schon, was wieder los war; trauten sich aber nicht zu fragen. Da wäre dann bestimmt ein neuer Streit entstanden und das wollten sie vermutlich verhindern. Die Minuten vergingen in Stille und alle waren schlecht gelaunt; jedoch schien das Ganze nun interessanter zu werden, als Riccardo - und zu meinem Unglück auch Sam - die Caféteria betraten... Der Tisch neben uns war nämlich noch nicht voll besetzt und so rief ich den Italiener zu uns. Dieser war sich zunächst unsicher, ob er sich zu uns setzen sollte. Auch Sam blickte ihn vielsagend an, er hatte bestimmt keine Lust auf diese ganzen Leute, die er zur Zeit nicht leiden konnte. So gingen die beiden wortlos an uns vorbei; Riccardo sah zur mir und nickte einmal in Richtung Ausgang, wo noch mehr Tische frei waren, sodass ich aufstand und ihm folgte. Als das jedoch mein werter Ex-Freund mitbekam, war dieser nicht gerade erfreut.

"Ricchi, was macht der hier? Ich hab doch gesagt, dass ich nichts mehr mit denen zu tun haben will!"

"Achso, mit Mike auch nicht?"

"Ja, gerade mit dem nicht! Er ist der Schlimmste von den ganzen Pennern da!"

Na schönen Dank auch. Arschloch!

"Ich kann auch gehen, wenn es dich so sehr stört. Du musst es mir nur sagen", lenkte ich ein.

"Neeein, nein", reagierte Riccardo aber gleich auf meine Aussage und legte einen Arm um mich. "Du bleibst jetzt schön hier, ja? Sam wird das schon eine halbe Stunde aushalten, bis wir wieder Unterricht haben".

Er platzierte mich auf einen Stuhl und setzte sich neben mich, nach kurzem Zögern setzte sich auch noch der verärgerte Andere dazu.

"Na also, ist doch nicht so schwer", flötete der Italiener fröhlich. Sam und ich erwiderten nichts darauf, sondern schauten genervt drein. Die anderen beiden fingen an zu essen; ich war ja früher hierher gekommen, deshalb war ich auch schon längst fertig.

"Du, Mike?", meinte Riccardo kurze Zeit später.

"Hm?"

"Was ist denn mit dir und Blake los?" Sein Grinsen war nicht zu übersehen. "Er schaut die ganze Zeit her und wenn ich hinsehe, guckt er schnell weg".

Mein Blick wanderte ebenfalls rüber zu dem anderen Tisch. Nicht nur Blake war es, der zu uns schaute, sondern auch die anderen. Bestimmt tuschelten die jetzt, warum ich dort drüben sitzen würde und was weiß ich. Lästertanten! Konnten die nicht ihre Klappe halten?? Was war denn schon dabei, hier zu sitzen??

"Ach, was weiß denn ich. Wir hatten uns gestern in den Haaren und der Kerl ist immernoch beleidigt".

"Wow, du hast echt eine unglaubliche Gabe dafür, Streit zu fabrizieren!", schaltete sich Sam ein.

"Nach deiner Meinung hat keiner gefragt", antwortete ich ruhig darauf.

"War mir klar. Die Wahrheit willst du nicht wissen. Und zu dumm bist du auch noch, um zu wissen, dass sich alle nur noch wegen dir anstressen!"

Aber natürlich, alle! Und nur wegen mir mal wieder!

"Achso, wegen mir? Wer hat hier denn Kevin und den anderen vor ein paar Tagen die Freundschaft grundlos gekündigt? Also ich nicht!"

"Und wer hat vor ein paar Tagen mir einfach so grundlos die Freundschaft gekündigt? Und du warst Schuld daran?"

Ich war also Schuld, dass Blake nichtsmehr mit ihm zu tun haben wollte. Ok, das reichte!

"Leuteee...", schritt Riccardo ein und wollte uns ein wenig zurückhalten, doch es half nichts. Wir waren schon so in Rage, dass wir gar nicht auf ihn hörten und weiter aufeinander losgingen.

"Weißt du, deshalb bin nicht ich Schuld, sondern du!"

"Ja klar..."

"Aber natürlich, du hättest halt nicht so viel Mist bauen dürfen".

"Was für Mist?"

"Tja, Drogen und so. Du weißt doch genau, was ich meine... Glaubst du etwa, Blake will mit einem befreundet sein, der kifft? Also ich kenne niemanden, der das will! Es sei denn, er kifft selber!"

Und dann - Stille. Der Streithahn erwiderte nichts mehr darauf, was mich sogar wieder etwas beruhigte. Er blickte mich einige Momente nur an, seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. Irgendwie spiegelten sich darin Belustigung aber auch ein wenig Angst wider... Langsam wanderte Sams Blick rüber zu Riccardo, der ihn nur ernst ansah. Man konnte geradezu sehen, wie sie Gedanken austauschten. Doch da lachte mein Ex-Freund auf einmal los. Was war denn jetzt?

"Mike, du hast absolut Recht. Wirklich, du hast den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen!"

Mein Nebensitzender stieß ihm unsanft gegen die Schulter, doch das fand der Andere wohl total witzig. Er stand auf, nahm sein Tablett und machte sich davon. Na endlich... Boah, noch eine Sekunde länger hätte ich ihn nicht ausgehalten. Dann hätte ich für nichts mehr garantiert; bestimmt wäre ich auf den Tisch gesprungen und hätte gebrüllt wie ein Affe, wahrscheinlich wäre ich auch auf ihn losgegangen. Wenn ich einmal ausrastete, haute ich alles kurz und klein. War mir schon öfters passiert... Das letzte Mal musste mein Vater deshalb sogar ins Krankenhaus. Zwar hatte er keine schweren Verletzungen oder so; trotzdem wollte man ihn lieber einmal untersuchen.

Kurze Zeit später gingen auch Nick, Mia, Jenny, Blake und Kevin an uns vorbei - ohne ein Wort. War aber auch nicht anders zu erwarten. Schließlich hatte ich mich sozusagen mit dem Feind verbündet. Und dabei dachte ich, Blake wäre es egal, mit wem ich befreundet war? Von wegen. Still aß Riccardo weiter, auch er war wohl nichtmehr so gesprächig...
 

Aber ich fragte mich... was Sam vorhin gemeint hatte? Wieso fand er das so lustig, was ich gesagt hatte? Und vorallem... was dachten er und 'Ricchi', als sie sich anblickten? Dachten sie überhaupt was? Oder gab es etwas, das ich nicht wusste...? ...

...
 

"Also Mike, bis morgen dann. Oder so...", verabschiedete sich Riccardo von mir nach der Schule; wir waren uns zufällig nochmal begegnet.

"Ja, Bye".

Zögernd stand er noch vor mir und machte keinen Anschein, jetzt doch umzudrehen und zu gehen. Er blickte mich nur an und bewegte auf einmal seine Hand kurz in meine Richtung, ließ sie aber gleich wieder fallen. Wollte er noch etwas sagen...?

"Was ist?", fragte ich verwundert.

".........Ach, nichts... Pass auf dich auf und so, du weißt ja". Dann machte er endlich auf den Hacken kehrt und verließ die Schule.

Oookay, was war das? Er sah ziemlich danach aus, als würden ihm noch ein paar Worte auf der Zunge brennen und er sie unbedingt losbekommen musste. Aber trotzdem hatte er nichts gesagt... Wirklich ein wenig seltsam. Vorhin in der Caféteria verhielt er sich auch komisch. Ich verstand ihn einfach nicht...

Meinen Heimweg von der Schule bewältigte ich alleine. Blake war entweder ganz weit vorraus oder - was wahrscheinlicher wäre - ganz weit hinterdrein. Der ganze Abend verging weitestgehend stumm. Mein Stiefbruder und ich redeten nicht mehr als nötig mit den anderen. Auch der Platz neben mir im Bett war in dieser Nacht leer, obwohl mein Vater mal wieder nicht da war und so musste ich alleine schlafen...
 

Riccardo und ich waren im Chinarestaurant und aßen. Er hatte vorwiegend gefüllte Teigtaschen - das war mir als erstes aufgefallen - und ich hatte mir jede Menge Reis auf den Teller geschaufelt. Dabei hasste ich doch Reis... Im Hintergrund veränderte sich die Musik; das beruhigende Klimpern chinesischer Instrumente verwandelte sich in harten Rock. Plötzlich stand der Andere auf, setzte einen Fuß auf den Tisch und fing an zu singen.

"Despite the lies that you're making, your love is mine for the taking. My love is, just waiting, to turn your tears to roses..."
 

Ich öffnete langsam die Augen und erblickte ein kleines weißes Licht auf dem Nachttisch, von dem die Musik ausging. Mein neues Lieblingslied - Skillet, Whispers in the Dark. Benommen griff ich nach meinem Handy und drückte den Aus-Knopf. Wieso waren die Nächte immer so kurz? Ich wollte doch noch weiterschlafen...

Zu meinem Pech kam Tanja 15 Minuten später ins Zimmer, zog die Rollläden hoch und warf mich entgültig aus den Federn. Nun musste ich mich aber doch beeilen, sonst würde ich zu spät kommen - mal wieder. Schnell zog ich mich an, putzte meine Zähne, packte meine Tasche und schnappte mir vom Frühstückstisch ein Brötchen. Trotzdem kam ich 5 Minuten später als sonst aus dem Haus; Blake war natürlich schon vorgegangen. Der Kerl wartete wegen dem Streit auch nichtmehr auf mich...!

Auf halbem Weg - den ich die ganze Zeit gerannt war - hörte ich es plötzlich wieder: die laute Musik! Sogleich blieb ich stehen und blickte mich um. Vielleicht waren Riccardo und sein Bruder wieder unterwegs...? Dann könnten sie mich mitnehmen. Und glücklicherweise fuhr kurze Zeit später ein roter Porsche um die Kurve, natürlich in vollem Karacho. Grinsend stellte ich mich an den Straßenrand und hielt den Daumen hoch, so als wollte ich per Anhalter fahren. Der Wagen hielt wieder mit einer Vollbremsung vor mir. Ich blickte in das Auto, doch heute schien nur der jüngere Italiener drin zu sitzen. Wo war sein Bruder...?

"Hi", meinte ich, als ich einstieg.

"Hey", erwiderte er und fuhr weiter.

"Heute mal alleine?"

"Ja, Alessio pennt noch. Und weil ich es hasse zu laufen, hab ich mal schnell das Auto genommen".

"Uuuh, ganz böse!" Riccardo musste lachen. Ich nicht, auch wenn ich es lustig fand...

Wir fuhren durch die Straßen, da erblickte ich meinen Stiefbruder auf dem Bürgersteig. Ha! Hoffentlich sah er uns; hoffentlich sah er mich! Und hoffentlich wurde er grün vor Eifersucht. Natürlich schaute ich nicht aus dem Fenster als wir vorbeifuhren, das wäre zu auffällig gewesen. Aber sein Gesicht hätte ich trotzdem gerne gesehen.

"Immernoch Streit?", wollte der Andere wissen.

"Ja", erwiderte ich genervt. "Er ist einfach so stur!"

"Achso. Du nicht, oder was?"

"Ich?? Neee..."

Die letzte Straße, bevor wir an der Schule angelangten. Noch eine Abzweigung rechts, dann wären wir da. ... Eigentlich... Doch Riccardo bog nicht ab, sondern fuhr geradeaus weiter. Die Schule entfernte sich wieder von uns.

"Ähm, sag mal... wo fährst du hin?", fragte ich vorsichtig. Er legte einen Gang zu und beschleunigte.

"Wirst du schon sehen".

"Aber... wenn wir nicht in die Schule gehen, bekommen wir Ärger".

Und dann bekam vorallem ich Ärger - und zwar Zuhause...

"Scheiß doch auf Schule! Es gibt etwas, das viel mehr Spaß macht..."
 

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Leuteee!! Q_____Q

Das muss jetzt mal raus.. : Ich liebe euch!!! >__< Und das ist mein Ernst.. Ich liebe euch wirklich XD Am liebsten würde ich jetzt jeden Einzelnen von euch aufsuchen und mega durchknuddeln XD *lol* .. Oder Kekse für euch backen. Und wer keine Kekse mag, der bekommt halt Schoki. Oder Gummibärchen :D !

Ich freu mich jedes Mal sooooo riesig, wenn ihr mir so übelst süße Kommis schreibt T-T *Freudentränen* *Uke_ ganz glücklich sein*

Naja, ok was ich noch sagen wollte.. XD Hoffentlich hat euch das Kapi gefallen *-* Jetzt komm ich endlich mal langsam zum Hauptteil.. -^.^- Also seit gespannt! XD

Achja und auf das nächste Kapi müsst ihr evtl. ein wenig warten.. xP Die FF soll nicht so schnell zu Ende sein. Außerdem verlier ich schnell mal den Spaß an etwas, das ich ständig oder oft mache. XD (Außer Kekse essen :3) hehe^^
 

Und.. XD Das Lied bei Mike's Handy hab ich übrigens von der lieben Chasmbogey *___*
 

Nya~ also bis dann :D GGGGGLG! <3

Unsicher saß ich im Auto und drückte mich in den Sitz. Was hatte er vor? Wo würde er uns hinbringen? Für wie lange waren wir weg? Hoffentlich nicht zu lange, sodass ich wenigstens noch in die letzte Schulstunde gehen konnte und mir einfach eine dumme Ausrede einfallen ließ, damit ich nicht als fehlend für den ganzen Tag eingetragen wurde.

Mein Handy klingelte. Ich zog es aus meiner Hosentasche - Blake. Ha! Da würde ich jetzt ganz bestimmt nicht abnehmen, so ein Idiot...! Ich drückte den roten Knopf. Dann, kurze Zeit später, eine SMS. Natürlich wieder von Blake.

Wo fahrt ihr hin??, wollte er wissen. Wenn ich das doch nur selbst wüsste...

Stillschweigend wartete ich ab, wohin er uns brachte. Er verließ unsere Stadt und fuhr in die nächst Größere. Ein unbehagliches Gefühl machte sich in meinem Bauch breit, als wir in eine Seitenstraße einbogen und vor einem alten, schon recht verfallenen Haus hielten. Er stieg aus. Ich tat es ihm nach...

Von Weitem hörte man eine Flasche klirren. Zielstrebig ging Riccardo auf das Haus zu, öffnete das kleine Gartentor und betrat das Grundstück. Zögernd ging ich ihm misstrauisch hinterher.

"Was ist?", wollte er wissen. "Du schaust gerade so, als wollte ich dich in einem verlassenen Haus vergewaltigen".

Ganz ehrlich? In dem Moment traute ich ihm sogar so etwas zu.

"Was machen wir hier?", war meine Gegenfrage.

"Uns mit meinen Kumpels treffen. Am besten wäre es, wenn du dich schön an mich hälst und nur etwas sagst, wenn man dir eine Frage stellt. Ok?" Er zog eine Augenbraue nach oben.

"Klar...", antwortete ich leise.

Ach du schöne Scheiße. Was mussten das denn für Freunde sein?? Die während der Schulzeit in einem abgewrackten Haus Party machten oder was?! Und wie konnte es überhaupt sein, dass Riccardo mit solchen etwas zu tun hatte?!?! Das hätte ich ihm niemals zugetraut. Er sah eher aus wie ein ... ok, nicht gerade Musterschüler, aber zumindest wie einer, der mit normalen Leuten abhing und regelmäßig die Schule besuchte.

Die Tür des Hauses war nicht verschlossen; wir kamen sogleich hinein. Man hörte Stimmen. Sie lachten und redeten... In dem kleinen Windfang war alles voller Staub, Spinnen und anderer Kreaturen; die Wände waren mit einer vergilbten und dreckigen Rosentapete geschmückt - wenn man das überhaupt so nennen konnte. An einigen Stellen rollte sich das Papier schon ab. Eine Treppe führte hoch in den ersten Stock, doch wir nahmen die Tür im Erdgeschoss, um zu den Wohnräumen zu gelangen. Von Weitem sah ich schon ein paar Jugendliche auf einem Sofa sitzen mit Flaschen in der Hand. Sie unterhielten sich. Plötzlich sah einer der, ich glaube 6, Jungs zu uns rüber und fing an zu grinsen.

"Hey, seht mal wer da kommt! Ricchi, der Schwanz. Hat sich ewig nichtmehr blicken lassen! Ach, und ein Schnittchen hat er auch noch mitgebracht!", sagte ein Kerl mit braunen, kurzen Haaren belustigt.

Die anderen lachten auf, genauso wie mein Nebenstehender. Na toll...! Ich war also das Schnittchen.

"Nein, nein", meinte Riccardo, als er sich wieder gefangen hatte, "das ist ein Kumpel von mir. Wir bleiben auch nicht lange, ich bin nur wegen dieser einen Sache hier".

...Dieser einen Sache?

"Na, dann komm mal mit. Der Kleine kann es sich in der Zwischenzeit neben Davis bequem machen", erwiderte der Braunhaarige.

Der Italiener drehte sich zu mir und sah mich entschuldigend an, dann schob er mich rüber zu den anderen. Einer zog mich am Arm und platzierte mich neben sich auf das Sofa; das musste wohl dieser Davis sein... Er hatte blonde Haare, ebenfalls kurz und blaue Augen.

Herzlichen Dank auch. Mein 'Entführer', der mich in diese Grotte gebracht hatte und der Typ mit der großen Fresse von geradeeben verzogen sich; jetzt war ich allein und schutzlos ausgeliefert. Und zwar 5 Kerlen, die mindestens doppelt so breit und 2 Köpfe größer waren als ich. Schluck...

"Wie heißt du denn?", fragte mich Davis.

Ich antwortete nicht. Mit solchen... assozialen Leuten brauchte ich doch kein Wort zu wechseln! Leicht säuerlich blickte ich ihn an.

"Hm, ist wohl schüchtern. Passt irgendwie zu Ricchi. Der sucht sich immer solche hilflosen Kätzchen aus".

Wieder lachten die anderen. Mein Blick wurde finsterer.

"Er versteht wohl kein Spaß", sagte da ein Anderer, der mir gegenüber saß. "Boah, wisst ihr was? Sowas macht mich total rasend! Der hat so eine abgefuckte Art an sich, ey..."

"Ach, reg dich ab, John!", entgegnete Davis dann aber genervt und wandte sich wieder zu mir. "Bier?" Er hielt mir eine Flasche hin. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ach komm, nur ein Schluck. Das tut doch keinem weh...", meinte er mit einem verstohlenen Grinsen. Vorsichtig griff ich aber nun doch nach der Flasche und nahm einen kleinen Schluck, da forderte mich Davis auf, noch einen zu trinken. Bereitwillig nahm ich noch einen; einen größeren als davor und gab ihm die Flasche dann wieder zurück.

"Na also, geht doch".

Ungefähr 2 Minuten saß ich noch auf dem Sofa und tat mir diesen ganzen Scheiß hier an, doch dann - Schwindel, Übelkeit; ich konnte alles nur noch verschwommen erkennen. Verdammt...! Was haben die mir gegeben??!? Da war doch hundert pro etwas in dem Bier drin... Ich hielt mir den Kopf. Nicht mehr lange und ich würde wohl auf den Fußboden kotzen, so schlecht wurde mir. Die Stimmen im Raum waren verzerrt, ich verstand kein Wort mehr... Dann wurde mir schwarz vor Augen. Das Letzte, an was ich mich erinnern konnte war, dass mein Körper auf dem Boden aufschlug. Doch dann erlitt ich einen Filmriss...
 

"Ehi, Riccardo! Che cazo fai?!! Lui è svenuto! Wo warst du schon wieder, dass ihm jemand was ins Getränk mischt?!!"

"In nessun luogo".

"Was heißt hier nirgendwo?!?! Lüg mich doch nicht an! Was sollen wir nur seinen Eltern sagen??"

"Ich kann doch auch nichts dafür! Ich war nicht da, als das passiert ist!"

"Natürlich kannst du was dafür!"

"Ma no-..."

"Vaffanculo! Silenzio, capisce?! Sono arrabiato!"

"Si..."

...Langsam öffnete ich wieder die Augen. Das Gespräch von eben hatte ich zwar nur halb verstanden, aber ich wusste genau, um was es ging und wer sprach. Benommen grummelte ich. Das Licht in dem Raum wo ich lag war so hell, dass ich meine Augen gleich wieder zusammenkniff.

"Lui si risveglia...", hörte ich eine tiefe Stimme sagen und gleich darauf beugte sich jemand über mich. Das bemerkte ich daran, dass ein Schatten über mein Gesicht wanderte. "Mike?"

"Hmmm...", gab ich schmerzlich zurück. Mein Schädel pochte wie sonst was...

"Alles ok?"

"Mhh... nein".

"Sieh mich mal an".

Wieder öffnete ich meine Augen und erblickte verschwommen einen recht großen Mann mit leicht bräunlicher Haut und kurzen, schwarzen Haaren. Alessio... Er sah ein wenig besorgt aus.

"Ist dir noch schlecht?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Gut..."

"Fuck... was... was war denn los?", wollte ich wissen.

"K.O.-Tropfen. Sonst nichts..."

Der ältere Italiener entfernte sich wieder von mir und richtete sich auf. Wütend blickte er seinen jüngeren Bruder an. "Kümmer dich schon um ihn!", forderte er ihn auf, bevor er das Zimmer verließ. Kurz darauf spürte ich auch, wie sich etwas neben mich legte.

"Es tut mir Leid...", entschuldigte sich der Andere. "Ich hätte nicht weggehen dürfen. War klar, dass sie wieder Unsinn anstellen".

"Wenn das so klar war, wieso lässt du es dann drauf ankommen?", meinte ich vorwurfsvoll.

"Weil ich unbedingt etwas abholen musste. Deswegen bin ich auch nicht zur Schule gefahren. Es war wichtig, es zu bekommen. Und ich dachte, wir könnten dann noch ein wenig dort rumhocken und mit den Jungs Spaß haben, aber das hat ja irgendwie nicht geklappt. Entschuldige bitte... Das war wirklich, wirklich, wirklich dumm von mir", sagte er reumütig. "Ich hoffe, dass du mir nicht für immer und ewig böse sein wirst".

"Man... Ich schwör's dir. Wäre ich bei vollem Bewusstsein, würde ich dich jetzt abgrundtief hassen".

"Aber?"

"Aber weil ich immernoch wie weggetreten bin, hab ich gerade keinen Nerv dafür, mich aufzuregen. Also Glück gehabt".

"Na dann bin ich aber froh... Glaub mir, ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen, als du da ohnmächtig auf dem Sofa gelegen bist. Haben dir deine Eltern denn nicht beigebracht, dass du nichts von Fremden annehmen sollst??"

Klang ja fast so, als wollte er mir nun die Schuld an allem geben. Naja, aber irgendwie hatte er ja auch Recht. Ich hätte einfach nichts annehmen dürfen. Und da bewies sich mal wieder, wie naiv ich doch in Wirklichkeit war...

"Doch, aber... ach, keine Ahnung. Wieso hast du dich eigentlich mit dem Anderen da verzogen?? Was war denn so wichtig, dass du mich in der Höhle des Löwen alleine gelassen hast?"

Kurzes Schweigen, bevor er weiterredete.

"Oh, ähm... Also... Ich hab etwas für Sam besorgt".

Für Sam also. Und da musste ich unbedingt mitkommen??! Hätte er doch auch noch locker nach der Schule abholen können! Dann wäre mir das alles erspart geblieben. Aber nein... Und ich hab mich auch noch drauf eingelassen. Ganz schön blöd, Mike!

Ich seufzte und rollte mich auf die Seite. Meine Lider waren schwer und so machte ich sie einfach zu. Da spürte ich auf einmal eine Hand an meiner Taille, die sanft auf und ab strich... Zunächst sagte ich nichts, aber ein wenig ungewohnt fühlte ich mich schon dabei.

"Willst du heute hier pennen?", fragte mich der Andere.

"Wie viel Uhr ist es denn?"

"Halb 7. Also Abends".

Schon? Dann war ich aber lange bewusstlos gewesen. Und noch immer war ich nicht ganz bei Bewusstsein, so wie es mir vorkam. Denken konnte ich nämlich schonmal nicht so richtig, weil mir der Kopf weh tat.

"Na gut. Aufstehen kann ich gerade nämlich nicht wirklich".

"Äh, ok... Aber deine Eltern sollten schon lieber wissen, wo du bist, oder?"

"Naja, wenn ich welche hätte, dann ja..." Meiner Meinung nach hatte ich ja keine Eltern; oder zumindest keinen Vater. "Ruf am besten Blake an. Aber sag ihm nicht, was passiert ist. Lass dir lieber was anderes einfallen".

Gesagt, getan - Riccardo wählte Blakes Nummer und rief an. Die Stimmung zwischen den beiden war sichtlich angespannt und mein Stiefbruder war nicht gerade erfreut, als der Italiener anrief. Die Ausrede war gut - Riccardo erzählte ihm, dass mir heute Morgen im Auto plötzlich so schlecht geworden war, dass er mich lieber mal zum Arzt bringen wollte und wir deshalb nicht in der Schule waren. Und nachdem es mir trotzdem nicht besser ging, hätte er mich mit zu sich nach Hause genommen, weil bei mir niemand Daheim war.

Trotz allem bestand mein Freund darauf, wenigstens meine Stimme hören zu können. Mit verdrehten Augen wurde mir das Telefon hingehalten und ich meldete mich ein wenig genervt.

"Was ist!"

"Stimmt das?"

"Was".

"Das, was... Riccardo-", den Namen knurrte er nur bissig, "- gesagt hat".

"Ja".

"Trotzdem kannst du jetzt wieder herkommen!"

Kurz überlegte ich. "Hm, nö. Ich hab grad keinen Bock".

Am Ende der anderen Leitung konnte ich einen leicht wütenden Ton hören, doch schon beim nächsten Satz klang er wieder angestrengt freundlich.

"Na schön... Aber morgen kommst du ganz sicher, oder? Ich wollte auch noch mit dir reden..."

Achja, richtig. Unser Streit war ja offiziell noch gar nicht zu Ende... Wir sollten reden. Zum Glück war morgen Samstag, da hatten wir genug Zeit.

"Ja... natürlich komme ich morgen".

"Ok. Also dann, gute Nacht. Schlaf schön. Und gute Besserung".

"Mhm, danke". Ich legte auf und gab das Telefon zurück. Müde rollte ich mich wieder auf die Seite. Da spürte ich, wie jemand eine Decke über mich warf und sich gleich darauf zu mir darunter gesellte. Ein wenig irritiert blickte ich ihn an. Sollte das eine Kuschelrunde werden oder was?! Riccardo grinste nur.

"Ist schließlich mein Bett. Also darf ich hier auch liegen", verteidigte er sein Tun.

Na solange er nichts anderes im Sinn hatte...

"Ich bin immernoch müde", nuschelte ich und gähnte herzhaft, was meine Aussage noch unterstrich.

"Dann solltest du schlafen. Aber nicht in den Klamotten, sonst siehst du morgen früh wirklich aus wie eine Zieharmonika. Wenn du willst, gebe ich dir ein Shirt und eine Jogginghose".

Was? Auf keinen Fall! Wär ja noch schöner - mich hier umzuziehen! Hilflos wie ich war, hätte ich ihn womöglich fragen müssen, ob er mich aus-und anzog. Nein, nein. Darauf musste man es ja nicht ankommen lassen.

"Geht schon...", murmelte ich. Er nickte verständnisvoll.

Das Licht wurde gelöscht und wir legten uns schlafen. Zum Glück war er nicht aufdringlich auf irgendeine Weise; das heißt, wir hielten genug Abstand ein. War mir ja nur Recht, denn ich hatte keine Lust, dass Blake von sowas wieder Wind bekam und ein neuer Streit entstand.

"Schlaf gut", meinte der Andere und ich summte zustimmend. Kurze Zeit später fiel ich auch in den Schlaf...
 

Jedoch hielt dieser nicht lange an... Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich einen extrem leichten Schlaf hatte? Mein lieber Freund Blake konnte ja pennen bis zum Umfallen. Wenn neben ihm eine Atombombe explodieren würde, hätte er es niemals gemerkt. Und am nächsten Morgen hätte er sich über ein Loch in seinem Boden gewundert. Aber ich war genau das Gegenteil - wenn nur mein Holzfußboden ein wenig knackte, weil jemand darüber tappste, wachte ich gleich auf. Auch jegliche Berührungen rissen mich aus dem Schlaf. Genauso wie jetzt...

Zuerst war es nur ein Atemhauch gewesen, doch dann spürte ich einen leichten Druck auf meinen Lippen. Erschrocken sperrte ich die Augen auf und blickte ihn an; da löste er sich aprupt wieder von mir. Beschämt wandte er das Gesicht ab, auf dessen Wangen ich einen kleinen Rotschimmer erkennen konnte. Soweit mich das wenige Licht im Zimmer zumindest nicht täuschte.

"Was soll das?!", zischte ich ihn gleich an. Hatte er sie nichtmehr alle oder was?!!?

"E-ent...schuldigung... Ich wollte nicht... ähm..."

Super Ausrede! Standard-Ausrede eines jeden Übeltäters.

"Was wolltest du nicht? Dass ich aufwache????"

"Auch... aber..."

"Nichts aber! Ich glaub's ja nicht...! Weißt du was? Ich hau ab!"

Sofort setzte ich mich auf und warf die Decke von mir, doch Riccardo hielt mich am Arm zurück. Wütend sah ich zu ihm rüber.

"Du kannst doch jetzt nicht gehen! Es ist mitten in der Nacht".

"Und ob ich das kann!"

Angewidert entriss ich ihm meinen Arm und stand vom Bett auf. Er folgte mir.

"Bitte... Mike!! Wenn es dir hilft, ich... ich hatte keine bösen Absichten oder so! Ich will nichts von dir, ok?? Wirklich nicht!"

"Und warum hast du das dann getan?"

"Das kann ich dir nicht sagen. Es war ein... Reflex. Glaube ich".

"Aha".

Seinen 'Reflex' konnte er sich sonst wo hinstecken! Ich hasste es, wenn jemand etwas Unerlaubtes tat. Vorallem, wenn es um sowas ging! Dieses ganze Liebeszeugs war für mich kein Spaß, so wie es für ihn anscheinend war. Niemals würde ich jemanden betrügen, im Gegensatz zu ihm. Und dabei hatte ich ihm vertraut...! Ich hatte über all die Vorurteile hinweg gesehen und ihn normal behandelt, aber nun hatte sich die Stimme der Mehrheit mal wieder bewiesen. Riccardo war einfach ein... ein hemmungsloser, wahrscheinlich notgeiler, betrügerischer, blöder Spinner, der vor keinem und nichts Halt machte!

Keine Sekunde länger wollte ich mich noch von ihm aufhalten lassen und machte auf den Haken kehrt, doch er wollte mich nicht gehen lassen.

"Lass. Mich. Los", sagte ich drohend.

"Wieso bist du so wütend? Es war doch nur ein... kleiner Kuss".

"Mehr als genug war das. Willst du Blake denn schon wieder etwas wegnehmen, das er gerne hat!?"

Überraschenderweise war sein Blick auf diese Aussage verständnislos. Verständnislos und... schmerzlich. Es dauert einige Sekunden, bis er antworten konnte.

"Nein... Das würde ich niemals tun", hauchte er so leise, dass ich kaum etwas verstand und ich mir im Nachhinein sogar nicht sicher war, ob ich mich verhört hatte oder nicht. Er räusperte sich und sprach seine nächsten Worte wieder etwas lauter. "Als du da so gelegen bist und geschlafen hast, da sahst du einfach... klein und... traurig aus. Du hast leicht gezittert und ich hatte Angst, du müsstest gleich anfangen zu weinen. Bei manchen Menschen kann man ab und zu während sie schlafen beobachten, wie sie sich fühlen. Und ich wollte nicht, dass du so klein und traurig bist. Mir ist einfach nichts Besseres eingefallen und da hab ich dich geküsst. Tut mir Leid..."
 

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jaa, jetz kommt wie immer der (unwichtige und bestimmt FURCHTBAR langweilige) plauder-teil.. XD wie immer: danke für die süßen kommentare!! *_______* ihr wisst wirklich wie man eine kleine Uke_ glücklich machen kann! ;D *lach*

und tut mir iwie leid, dass in diesem kapi wieder nicht viel passiert ist >_> .. keine ahnung, was mit mir los ist, aber seit einiger zeit kann ich nichtmehr so viele sachen in ein kapitel packen! Q__Q naja dafür werden es halt mehr kapis.. XD

achja! ;D wer übrigens eine übersetzung von dem italienischen teil will, der kann hier schauen: (ich hoffe mal, dass die italienisch-sprecher unter uns keine fehler entdecken!^^°) http://chibichuu.cwc.tc/uebersetzung.txt

*euch alle knuffz* <3

"Nein, mir tut es Leid...", entgegnete ich kleinlaut.

Ich fühlte mich so schlecht... Riccardo hatte sich doch Sorgen um mich gemacht und ich? Ich hatte ihn angemeckert und schlecht behandelt. Und ihm auch noch Vorwürfe gemacht... Wenn er sich jetzt verletzt fühlte, war das meine Schuld.

"Ich hätte dir zuerst zuhören sollen", entschuldigte ich mich weiter. "Das war ziemlich dumm..."

"Ist schon ok, ich bin dir doch nicht böse. War ja auch meine Schuld", sagte er sanft und lächelte.

Wow... wirklich, er war unglaublich. So freundlich und... verständnisvoll. Ganz anders, wie alle sagten. Vielleicht waren die bösen Vorurteile doch nicht so wahr, wie ich dachte...

"Aber eine Sache muss ich dich noch fragen", meinte er wieder ernst. Verwundert blickte ich zu ihm auf. Er legte die Hände auf meine Schultern und schob mich wieder rüber zu seinem Bett, wo wir uns hinsetzen konnten.

"Was denn?", wollte ich wissen. Ein wenig zögerlich antwortete er mir.

"Denkst du wirklich, dass... dass ich Blake jemanden ausgespannt hab?"

Hm? Was war denn das für eine Frage? Das war doch eine Tatsache. Oder? Auch wenn man den schlechten Ruf vergaß den er hatte, würde sich an dieser Tatsache nichts ändern. Also nickte ich. Er seufzte darauf nur.

"War ja nicht anders zu erwarten...", kam es hoffnungslos von ihm. "Jetzt wird mir einiges klar".

"Hä??"

"Ach, nichts. Ich schätze einfach mal, dass John Blake damals nicht die Wahrheit gesagt hat. Ist ja auch egal..."

"Nein", erwiderte ich und nahm seine Hand. "Nichts ist egal. Erzähl es mir..."

Da seufzte er nur schwer. "Aber... dann würde ich mir ziemlich erbärmlich vorkommen".

Ohja... ich kannte dieses Gefühl. Manchmal machte man einfach Sachen, die egoistisch waren. Und im Nachhinein hatte man so ein schlechtes Gewissen, dass man mit niemandem darüber reden wollte.

"Ich würde dich auf keinen Fall erbärmlich finden", versprach ich ihm und drückte seine Hand noch fester. Er lächelte leicht.

"Danke, du bist wirklich lieb. Aber es fällt mir wirklich schwer, darüber zu reden". Wieder ein Seufzen.

"Manchmal hilft es einem aber, über schwierige Dinge zu sprechen", meinte ich leise und zog ihn an mich heran, um ihn umarmen zu können. "Natürlich musst du nicht, wenn du es nicht kannst".

"Ich... ich denke, es wird schon gehen", murmelte er in mein Shirt und atmete tief ein. "Naja, wo soll ich anfangen?"

"Da, wo es losgeht, am besten".

Kurz trat eine Stille ein, in der er scheinbar überlegte. Sein Atem war ruhig und gleichmäßig, da spürte ich auf einmal, wie er seine Arme um meine Hüfte schlang.

"Kennst du das...? Wenn man sich bei etwas so viel Mühe gibt, aber nichts erreichen kann... Man versucht alles und gibt sein Bestes, aber es bringt nichts. Weißt du, was ich meine?"

"Ja, ich denke das kann ich sehr gut verstehen". Mir wurde klar, dass ihm das Ganze wirklich nicht leicht fiel, aber zumindest war er bereit, sein Schweigen zu brechen. Behutsam strich ich über seinen Rücken.

"Genauso ging es mir. Sehr lange sogar. Ich war ewig deprimiert, weil ich nie das bekam, was ich wollte. Vorallem, wenn es um die Liebe ging... Blake hatte immer die süßesten, gutaussehensten Freunde; irgendwie war ich da wohl eifersüchtig. Denn im Gegensatz zu ihm war ich jahrelang nur unglücklich verliebt - und zwar in jemanden, der sich nie für mich interessierte. Zumindest nicht so, wie ich es tat... Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich ihn heute immernoch liebe..."

"Wart ihr denn Freunde? Also du und dieser... Typ", wollte ich wissen.

"Ja, er war sogar mein bester Freund. Natürlich nur so lange, bis ich ihm von meinen Gefühlen erzählte... aber das ist im Moment unwichtig. Aufjedenfall war ich niedergeschlagen, weil es Blake so gut ging und mir einfach immer so scheiße".

Konnte ich gut nachvollziehen. Mein Stiefbruder war einfach ein Glückspilz; es gab niemanden auf der Welt, der mehr Glück hatte als er. Bewies sich ja auch in diesem Fall wieder einmal. Er war hübsch, schlau, recht beliebt, hatte keine wirklichen Feinde, wurde immer geliebt, hatte niemals richtige Probleme... Man könnte den ganzen Tag weitere Sachen aufzählen.

Mitfühlend streichelte ich ihn und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren. Sein Griff um meinen Bauch wurde fester, so als würde er an mir Halt suchen. So als müsste er sich an jemandem festklammern, weil er sonst in einen tiefen Abgrund fallen würde...

"Und dann... war da John. Wieder ein Freund von Blake. Anfangs war alles ganz normal zwischen uns, ich sah ihn eben als den Freund eines Freundes. Doch nach einiger Zeit merkte ich, wie mich John immer anstarrte... Mir nah kam und sich dann auch außerhalb der Schule mit mir treffen wollte; bis er es dann irgendwann getan hatte und mich geküsst hatte. Er gestand mir seine angebliche Liebe... Ich war so verwirrt in diesem Moment, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ob ich lachen oder weinen sollte, weil ich einerseits so glücklich war und mich andererseits so schlecht fühlte. Naiv wie ich war, kaufte ich ihm seine Worte natürlich ab und ließ mich auf ihn ein. Blake war stinksauer auf mich, aber das war es mir wert, denn zuvor gab es niemanden, von dem ich dachte er würde mich lieben. Also so richtig lieben...

Dummerweise - oder sollte ich sagen zum Glück? - merkte ich dann nach kurzer Zeit, dass er mir nur etwas vorgemacht hatte. Und eigentlich war es schon zu spät, obwohl ich recht schnell die Wahrheit herausgefunden hatte; denn wir waren längst miteinander liiert und da erkannte ich erst, was für ein Chaos entstanden war. Am Ende hatte ich weder Blake noch John, wo wir wieder beim Anfang wären... Egal was ich tat, egal wie sehr ich es auch versuchte - Blake hasste mich abgrundtief. Und ich fühlte mich wie der letzte Dreck, weil ich einfach so dumm gewesen war".

Still schweigend litt ich mit ihm. Auch wenn ich es nicht selbst erlebt hatte, konnte ich all seine Taten und Gefühle nachvollziehen. Er war einfach verzweifelt gewesen... Sich ungeliebt fühlen war so ziemlich das Schlimmste, was einem passieren konnte. Das mag in manchen Ohren absurd klingen, doch wer wirklich weiß wie es ist, nicht geliebt zu werden; wer wirklich schon einmal in so einer Situation steckte; der wusste genau, was ich meinte...

"Ach Riccardo...", säuselte ich in seine Haare und er erwiderte nur einen kleinen, summenden Ton. "Das tut mir so Leid für dich".

Verständnislos schüttelte er den Kopf und sah zu mir auf. "Nein, das muss es doch gar nicht. Mach dir einfach keine Gedanken darüber. Es ist auch schon so ewig her..."

Trotzdem... Unter Umständen konnte es immernoch weh tun.

"Danke, dass du mir zugehört hast". Ich konnte eine sanfte Berührung auf meiner Wange spüren. Verlegen blickte ich weg.

"Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann..."

Eine ganze Weile saßen wir noch so da auf seinem Bett und hielten uns in den Armen. Ich war so froh, etwas für ihn tun zu können. Eigentlich hatte ich mir schon lange so jemanden wie ihn gewünscht, um den ich mich ein wenig kümmern konnte. Komische Vorstellung, aber ich wollte einfach denen helfen, die wie ich irgendwo verletzt waren; und bei Blake ging das schlecht, so fröhlich wie der immer war. Es tat auf eine Weise gut, jemanden zu sehen, der genauso traurig im Herzen war wie ich. Ich verstand ihn - und er würde mich ganz sicher auch verstehen. Und das brauchte ich im Moment einfach. Mein Stiefbruder und meine Freunde könnten mich niemals verstehen... Auch wenn ich ihnen alles von mir erzählte. Sie würden sagen: 'Kopf hoch, ist doch nicht die Welt. Du musst nach vorne sehen', aber sie hatten einfach keine Ahnung. Was mir passiert war, das ist die Welt und ich kann einfach nicht nach vorne sehen. Immer wieder holte mich die Vergangenheit ein; da fiel es einem schwer, alles zu vergessen.

Irgendwann löste er sich wieder von mir und schlug vor, dass wir uns schlafen legten. Ich stimmte zu und kurz darauf lagen wir so, wie einige Zeit zuvor, wieder in seinem Bett und versuchten, einzuschlafen. Doch nur leider konnte ich es gar nicht... Meine Gedanken kreisten um Riccardo, um sein Leben, um die Situation gerade eben und um Blake, was er wohl von ihm halten würde, wenn ich ihm von allem berichtete.

"Mike, weißt du was? Ich fühl mich jetzt echt besser", hörte ich den Anderen leise sagen.

"Sag ich doch. Wenn es etwas gibt Riccardo - du kannst immer, und zwar wirklich immer zu mir kommen. Aber natürlich nur, wenn du das willst...", antwortete ich ihm.

"Danke. Am Anfang hatte ich irgendwie Angst, du könntest herumposaunen, was ich dir erzählte, aber jetzt... Ich hab das Gefühl, als könnte ich dir vertrauen. Frag mich nicht wie du das anstellst, aber du stellst es eben an".

"Achja?"

"Ja. Aber jetzt lass uns lieber schlafen. Ich bin so müde..." Demonstrativ gähnte er und schloss die Augen. "Gute Nacht".

"Dir auch".
 

Die Nacht verging und am nächsten Morgen hatte ich es auch nicht sonderlich eilig, wieder heim zu gehen. Mich würde sowieso nur Blake erwarten, der sich bestimmt schon stundenlang überlegte, wie er mich um den Finger wickeln konnte. Also musste ich mich ja nicht sonderlich beeilen.

Riccardo erlaubte mir zu duschen, denn ich hatte schon die letzten 2 Tage nichtmehr geduscht. Er gab mir Klamotten; meine eigenen waren - wie der Italiener es vorhergesehen hatte - zerknautscht und knittrig. So konnte ich auch nicht den ganzen Tag hier rumrennen. Ich bekam ein weißes, langes T-Shirt auf dem ein riesiger Totenkopf abgebildet war mit einer Krone, der gerade eine Zigarette im Mund hatte und rauchte. Außerdem gab er mir noch eine schwarze Jogging-hose und ein Paar Socken. Komplett umgezogen erschien ich dann in der Küche, wo Riccardo stand und in den Schränken wühlte. Als er mich kommen sah, fing er an zu schmunzeln.

"Was ist?", fragte ich ihn ein wenig verwundert.

"Ach... nichts", meinte er gelassen und suchte weiter. "Die Sachen sehen an dir nur total süß aus".

"Ja klar... Mit Betonung auf 'die Sachen', oder? Die sehen süß aus, nicht ich. Das willst du doch damit sagen, gib's zu!"

Er lachte. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht..."

"Tse! War ja klar... Sag mal, was suchst du eigentlich?"

Der Andere holte gerade eine Packung Nudeln aus einem Regal. "Die hab ich gesucht! Was hälst du davon, wenn ich dich zum Mittag mit einem richtigen italienischen Essen verzaubere?? Ich will ja nicht angeben oder so... Aber kochen kann ich richtig gut".

"Ja, warum denn nicht?"

Dann würde sich mein Besuch Zuhause noch ein wenig in die Länge ziehen. War mir eh recht!

"Hey!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Vor Schreck fuhr ich kurz zusammen und drehte mich um. Es war Alessio. "Du machst Essen für Mike, aber für mich nicht! Wie gemein ist das denn?!"

"Ja, keine Sorge... für dich wird auch noch ein Löffel voll von dem Essen übrig bleiben", erwiderte sein jüngerer Bruder und grinste hinterhältig. "Achwas, Spaß. So, und jetzt raus ihr zwei. Ich kann nicht kochen, wenn mir ständig jemand über die Schulter schaut!"

Prompt wurden wir auch aus der Küche geworfen und die Tür ging zu. Ein wenig verdattert stand ich noch eine Weile davor, doch dann zog mich Alessio mit sich mit nach draußen auf den Balkon. Es war schönes Wetter und warm.

"Zigarette?", fragte mich der Andere. Ich lehnte dankend ab. Vormittags konnte ich sowas einfach nicht brauchen. "Wie du willst".

Er nahm seine Schachtel heraus und zündete sich einen Stängel an. Still schweigend lehnte ich mich an das Geländer und blickte in die Ferne.

"Sag mal, kann ich dich etwas fragen?", kam es nach kurzer Zeit von Alessio.

"Äh ja, was denn??", antwortete ich sogleich.

Sein Blick wanderte zu mir. Unglaublich... Er hatte dieselben Augen wie Riccardo. Diese stechenden, klaren, blauen Augen.

"Magst du ihn?"

"Was?", kam es überrascht von mir. Mögen? Wen? Riccardo?? "Ehm, ja, ich... also mögen tu ich ihn schon. Er ist nett zu mir". Was war das denn für eine Frage?

"Und was ist mit lieben? Liebst du ihn auch?"

Lieben? Wieso sollte ich ihn lieben?? Wir kannten uns doch kaum. Und an Liebe auf den ersten Blick glaubte ich nicht; geschweigedenn war mir das einmal passiert. Ich schüttelte heftig den Kopf. Da hörte ich Alessio nur seufzen.

"Achso..."

Beschämt blickte ich auf den Boden. Warum musste er aber auch sowas Peinliches fragen? Und warum wollte er das überhaupt wissen...? Ich konnte mit allem, was mit Liebe zu tun hatte, doch sowieso nicht so gut umgehen...!

"Ich glaub, er hat dich ziemlich gern. Zumindest hab ich es noch nicht erlebt, dass er jemanden der bei ihm übernachtet hat, nicht gleich am nächsten Morgen rausgeworfen hat. Also muss das schonmal was heißen".

"Wie meinst du das...?"

"Naja, dass ihm halt was an dir liegt. Weißt du, ich kenne ihn ja schon mein ganzes Leben. Und er hat schon viele Freunde mit nach Hause gebracht. Aber zu manchen ist er einfach anders".

"Hmm... Verstehe".

Wollte er damit etwa sagen, dass er dachte, Riccardo sei in mich... In mich... In mich... !??! Nein, das konnte unmöglich sein. Das wäre er niemals. Sonst wären gestern Abend womöglich noch ganz andere Dinge passiert. Außerdem hatte er für den kleinen Kuss eine Entschuldigung...

"Riccardo und ich sind nur Freunde", lenkte ich ein. "Nichts weiter".

Er wandte seinen Kopf in Richtung Ferne und murmelte etwas, das verdächtig nach 'Immerhin besser als nichts' klang. Was wollte er damit schon wieder sagen!?!

"Naja. Überlegen wir uns lieber, was wir in der Zwischenzeit tun, während Ricchi kocht. Das kann manchmal ewig dauern... Kennst du Tekken??", fragte er mich.

"Klar kenn' ich Tekken!"

Mary's kleiner Bruder hatte eine Playstation und da hatten wir früher oft Tekken gespielt. Meine beste Freundin hatte es zwar jedes Mal genervt, aber was sollte man schon tun? Männer waren von Natur aus Spielkinder.
 

Ohne noch weiter zu zögern sprinteten wir wieder in die Wohnung, setzten uns vor den Flachbildfernseher und nahmen uns einen Controler. Es machte mir sogar Spaß - mal was ganz Neues - auch wenn ich ständig verlor. Am Schluss stand es dann 21 zu 5 für ihn. Erst, als wir wirklich keine Lust mehr auf die Spielkonsole hatten, schlich Riccardo aus der Küche und rief uns zum Essen.

"Endlich, ich verhungere gleich!", rief Alessio seinem Bruder genervt entgegen. "Dass du aber auch immer so lange brauchst..."

"Klappe! Sonst bekommst du nichts".

"Jaja..."

Tonlos folgte ich den anderen beiden in die Küche, wo der Tisch schon gedeckt war. Es gab Spaghetti mit weißer Soße und Salat; und man, roch das gut! Wenn es so gut schmeckte wie es roch, würde ich Riccardo abknutschen, schließlich bekam ich Zuhause fast nur Tanja's Gemüse-Eintopf-Sucht zu spüren. Oder ehergesagt zu schmecken...

Und tatsächlich: das Essen war einfach perfekt. Riccardo war ein verdammt guter Koch, so wie er es versprochen hatte. Ich konnte gar nicht aufhören zu essen und überfraß mich wohl; aufjedenfall machten die beiden Italiener ab und zu große Augen, was ich alles in mich hineinstopfen konnte. Alessio fragte mich sogar, ob ich Zuhause denn nichts zu essen bekommen würde und ich schüttelte nur den Kopf.

"Nift sowaf (Nicht sowas)", nuschelte ich mit vollem Mund und vergaß dabei meine Tisch-Manieren. Was soll's.

"Freut mich, dass du es magst", meinte Riccardo lächelnd.
 

Später - als ich endlich fertig war und meine Sachen zusammengepackt hatte, wollte der ältere Italiener mich nach Hause fahren. Er ging schonmal vorraus und fuhr den Wagen vor. Ich wartete währenddessen an der Haustür auf Riccardo, der mir unbedingt noch ein bisschen Tiramisu einpacken wollte, damit ich auch ja etwas Gutes zu essen bekam, wenn ich wieder Zuhase war.

"So, hier", meinte er grinsend und drückte mir das kleine Alufolie-Päckchen in die Hand. "Ist zwar von gestern, aber schmeckt immernoch".

"Danke".

Ich wollte gerade gehen und drehte mich um, als sich auf einmal 2 Arme um meinen Bauch legten und mich wieder ein Stück zurückzogen. Verwirrt wandte ich meinen Kopf in seine Richtung, doch er hielt mich nur seelenruhig in seinen Armen und lächelte mich unschuldig an.

"Du kannst immer vorbeikommen, Mike. Wann du willst. Ok?"

"Äh, ich, äh... ok", stotterte ich.

Flüchtig drückte er mir einen Kuss auf die Wange, was mich erheblich erröten ließ. Dann gab er mich frei. Irritiert stolperte ich aus der Wohnung und flüchtete auf die Straße, wo der rote Porsche schon stand und auf mich wartete. Still schweigend stieg ich ein.

"Huch? Was ist denn mit dir passiert? Wir haben doch gar keine Tomatensoße gegessen, warum bist du so rot?", wollte der Andere wissen und ich hörte den ironischen Unterton genau heraus. Sehr lustig!

"Weil... das Auto abfärbt!"

"Achso, na dann", sagte er grinsend.

Blödmann! Wieso machte er sich darüber auch noch lustig?! Bestimmt hatte er alles vom Auto aus beobachtet und lachte sich nun innerlich einen über mich ab. Am liebsten wäre ich sofort aus dem Wagen gesprungen und selbst heimgelaufen. Ich musste doch selbst erstmal meine Gedanken ordnen und... und... ...

Wieso musste ich eigentlich meine Gedanken ordnen? War doch nur... ein Abschiedsküsschen, sonst nichts. Genau, nichts weiter! In Italien macht man das doch so. Oder?? Also warum...? Dieser Riccardo machte mich noch ganz struppig. Er verwirrte mich und das passte mir überhaupt nicht in den Kragen...!

Trotzdem... auf eine Weise fand ich es niedlich.
 

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So, nun bekommt ihr es endlich zu lesen :D Ich hoffe mal, dass euch das Kapi gefallen hat. Ich hab mir schon ganz viel ausgedacht, was als nächstes passiert, also seit gespannt *____*

Macht auch bitte bei der Umfrage mit! (Findet ihr auf der Startseite der FF). Würde mich gaaanz doll freuen! x3

Danke noch an meine Betaleserin Midako, die ich zur Zeit bestimmt furchtbar nerve.. ^^°°° XD ily :*

"Was ist denn hier los?", meinte ich sichtlich überrascht, als ich die Tür aufschloss und mir zwei nur zu bekannte Personen im Flur stehen sah. Um genau zu sein waren es mein werter Stiefbruder Blake und mein - nicht so werter - Ex-Freund Sam, die sich bis vor einer Sekunde noch ziemlich sehnsüchtig in den Armen gehalten hatten. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte... Es kam mir einfach nur mehr als spanisch vor.

"Sam und ich haben uns wieder soweit vertragen. Ist doch gut, oder?", erzählte mir Blake freudig.

"Naja, keine Ahnung wie ich es finden soll", gab ich monoton zurück und zuckte mit den Schultern. "Solange er unser Haus nicht als Kokain-Bunker benutzt, ist alles ok".

Ha! Das war für den Vorfall in der Caféteria. Miese Schlange! Der Angesprochene warf mir einen Todesblick zu und ich hätte schwören können, dass er mich geköpft hätte, wäre Blake nicht dabei gewesen.

"Wieso so schnippisch, Mike? Passt dir denn etwas nicht in den Kragen?"

"Ich weiß nicht, was du meinst. Du bist doch derjenige, dem etwas nicht passt. Komischerweise schleimst du neuerdings bei meinem Freund rum, seitdem ich mit Riccardo befreundet bin. Er hat mir zwar schon erzählt, wie schnell du eifersüchtig wirst, aber so schnell...?"

Natürlich war mein letzter Satz nur geblufft, aber anscheinend hatte ich voll ins Schwarze getroffen. Mein Gegenüber blickte mich noch böser, noch finsterer an und fletschte geradezu die Zähne.

"Es geht dich einen Scheiß an, was zwischen mir und Riccardo war! Also halt dich gefälligst raus, hast du kapiert!?!", schrie Sam mich wütend an. Daraufhin zuckte ich nur wieder mit den Achseln.

"Ich misch mich doch überhaupt nicht ein".

Von ihm kam nur noch ein abwertender Laut zurück und so war das Gespräch zwischen uns für mich beendet. Ich steuerte die Treppe an und wollte gerade nach oben gehen, da hielt mich plötzlich jemand am Arm fest. Verwirrt drehte ich mich um und erkannte Blake, der mich da festhielt.

"Was willst du noch!", zischte ich und ohne auf seine Antwort zu warten, machte ich mich los und sprang die Stufen hinauf. Bestimmt wollte er mich aufhalten, weil er doch so unbedingt mit mir reden wollte... Aber dazu hatte ich nun wirklich keine Lust. Genervt stapfte ich in mein Zimmer und machte die Tür hinter mir zu. Immer dieser Stress...! Und wo waren überhaupt meine Zigaretten?! Ich kramte in meinem Rucksack nach der Schachtel und zog sie heraus. Natürlich war keine einzige Stange mehr drin und ich hätte am liebsten gebrüllt. Welcher Idiot hatte aber auch mal wieder die letzte genommen?! Arrgh! Wütend warf ich die leere Packung weg und sie knallte mit einem dumpfen Geräusch gegen die nächste Wand. Nie - aber wirklich nie - konnte man sich auf etwas verlassen, wenn es drauf ankam. Und seien es nun wie in diesem Fall die scheiß Zigaretten, die ich immer brauchte, wenn ich schlecht drauf war...
 

"Hey... Hey, Mike!", hörte ich jemanden dicht neben meinem Ohr flüstern, sodass es mich aus dem Tiefschlaf riss und ich mich ordentlich erschreckte.

"Man!! Ich hab geschlafen, Trottel!", meckerte ich los.

"Weiß ich doch. Tut mir ja auch Leid..."

Von wegen... Seine Entschuldigung klang zumindest nicht sehr überzeugend.

"Was willst du?!"

"Bei dir schlafen. Wenn es dir nichts ausmacht..."

Pah! Nur zur Info: Wir hatten offiiziell immernoch Streit, klar!?

"Doch. Tschüs", entgegnete ich unfreundlich und drehte mich wieder um, denn ich wollte ihm klarmachen, dass ich keine Lust auf ihn hatte und müde war.

Und wer nun ernsthaft geglaubt hatte, Blake würde sich verziehen, der war wirklich naiv und blöd. Naürlich hatte er sich nicht verdünnisiert wie ich erhofft hatte, sondern legte sich - trotz dass ich nein gesagt hatte - neben mich. Wieder ein Grund, sich tierisch über diesen Jungen aufzuregen.

"Sag mal, hast du keine Ohren oder was?!", zeterte ich los, doch der Andere legte nur einen Arm um meinen Bauch und kuschelte sich an meinen Rücken.

"Sei nicht böse auf mich...", säuselte er in mein Shirt. "Ich bin so gerne bei dir und wenn du mich immer wegschickst, macht mich das ganz traurig".

Ein Satz - und damit hatte er mich auch schon eingelullt... Niemals würde ich ihn mit Absicht traurig machen wollen; eher würde ich mich ritzen. Und Ritzen war für mich so ziemlich das Dümmste; das Unnötigste, was man überhaupt tun konnte.

Zögernd drehte ich mich zu ihm um und strich ihm sanft einmal über den Kopf.

"Ist schon gut... Trotzdem bin ich noch sauer auf dich! Naja... ein wenig".

"Entschuldige. Wird auch nie wieder vorkommen".

Jaja, das würde sich schon irgendwann einmal noch herausstellen. Für den Moment hatte er mich zumindest besänftigt und ich gab mich zufrieden. Mein Stiefbruder kuschelte sich noch mehr an mich, sodass sein Kopf an meine Brust gepresst war. Ich mochte es, wenn er das tat. Einer der wenigen Momente, in denen ich glaubte, er würde mich wirklich, richtig brauchen. So als könnte er nur leben, wenn es mich gäbe. Wenn er so neben mir lag und sich an mich klammerte, kam ich mir nichtmehr klein und schwach vor, sondern stark und beschützend. Fürsorglich legte ich die Arme um ihn, was ihm ein kleines Lächeln entlockte.

"Schlaf schön", murmelte er.

"Du auch".

Es dauerte auch gar nicht allzu lange, bis ich wieder in den Tiefschlaf fiel...
 

"Sag mal, Riccardo...", meinte ich nebenbei. "Was hälst du von Sam?"

Es war Montag in der Schule, als wir gerade Mittagspause hatten. Blake und Sam waren eben mal zu McDonalds gegangen und da ich nicht mit wollte, verbrachte ich meine Zeit mit Riccardo. Dieser lag dösend neben mir im Gras und hatte die Augen geschlossen.

Die Situation von Samstag ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Was hatte mein Ex-Freund gemeint mit 'Es geht dich einen Scheiß an, was zwischen mir und Riccardo war' ?? Was war denn zwischen ihnen? Weil ich das unbedingt wissen wollte, fragte ich bei dem Italiener einfach nach.

"Was ich von ihm halte? Tja, was halte ich von ihm... Er ist ziemlich... stur".

"Das heißt, du magst ihn nicht?"

"Ach, doch, irgendwie ja schon".

Irgendwie schon?! Konnte der Kerl mir auch mal richtige Antworten geben?!?

"Also magst du ihn. ... Und... wie sehr magst du ihn?"

Er öffnete ein Auge und blinzelte zu mir hoch.

"Wieso fragst du?"

"Weil ich es zufällig wissen will?"

Langsam setzte er sich auf und blickte mich abschätzend an. Ich schaute ihn so unschuldig an wie ich konnte, so als hätte ich überhaupt nichts Böses vor. Hatte ich ja eigentlich auch gar nicht, schließlich wollte ich Sam damit nicht irgendwie erpressen oder sont was...

"Naja, sagen wir mal so... Er mag mich mehr als ich ihn. Oder zumindest war das bis vor Kurzem noch so".

"Wie meinst du das?", fragte ich verwundert nach. Er seufzte.

"Was glaubst du, warum er jetzt auf einmal wieder so sehr an Blake hängt??"

Warum... ...??

"Du willst doch nicht etwa sagen, dass..."

"Doch. Aber erzähl' es keinem! Kapiert?! Sam würde mich dafür in seiner Folterkammer quälen".

Schon beinahe schockiert legte ich mich wieder zurück in das Gras. Dieser kleine, hinterhältige...! Wie konnte er nur?!? Er wusste doch genau, dass Blake mit mir zusammen war!!

"Und wie lange ist er schon...?", fragte ich weiter.

"Hm, eigentlich schon seit Ewigkeiten. Das hat irgendwie damit angefangen, dass sich dein Stiefbruder und er 'freundschaftlich geküsst' haben. Und das hat Sam wohl ziemlich gefallen. Naja..."

"Pah! Der soll sich nur auf etwas gefasst machen. Blake würde sich doch niemals auf ihn einlassen. Also soll sich dieser Oberschleimer bloß nichts einbilden!"

Da hörte ich meinen Nebensitzenden lachen.

"Bist du etwa eifersüchtig...? Glaub mir... Sam sieht zwar nicht so aus, aber er hat ganz miese Tricks auf Lager". Riccardo grinste mich schief an und beugte sich ein wenig zu mir hinunter. "Zuerst nähert er sich nur langsam; spielt einem den besten Freund vor... Aber er kommt einem immer näher, immer näher-..." Unterstreichend zu seiner Aussage kam er mir auch ein Stück näher. Seine Arme stützte er neben meinem Kopf ab, sodass er direkt über mich gebeugt war und mich ansehen konnte. "Und dann, im richtigen Moment..." Sein Gesicht war meinem schon so nahe, dass die Haarstränen auf meiner Haut kitzelten. "Zack!", rief er laut und packte meine Arme. Ich erschrak tierisch, doch blickte ihm immernoch gebannt ins Gesicht. "Schon hat er einen gefangen in seinen Klauen und lässt nichtmehr so schnell los".

"Wenn du meinst...", erwiderte ich trotzig darauf. "Und wie genau kommst du darauf, dass er es so macht?"

Riccardo entfernte sich wieder von mir und setzte sich aufrecht hin. "Tja... er hat dasselbe bei mir ausprobiert. Anfangs hat es sogar geklappt, aber nachdem wir einmal zusammen im Bett waren, hab ich ihn gebeten, dass wir nur Freunde bleiben. Ich hatte keine Lust auf eine Affäre und ich liebe ihn auch nicht".

Oh... Aber das musste Sam doch ziemlich enttäuscht haben? Ach, was sollt's. Um den war es mir nicht schade. Zumindest kannte ich nun die ganze Geschichte und konnte die Reaktion meines Ex-Freundes am Wochenende sogar ein wenig nachvollziehen.
 

Es dauerte nicht lange, da kamen auch schon die beiden anderen zurück. Fröhlich lachend und händchenhaltend schlenderten sie uns entgegen und ich hatte irgendwie schon Angst, dass sich Riccardos Vorhersage bewahrheitet hatte, doch da grinste mich Blake wie ein Honigkuchenpferd an und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Na du?"

"Hey... Nicht, wenn dabei jeder zusehen kann", entgegnete ich schmollend.

"Hier ist doch sowieso niemand außer denen zwei da; die wissen eh schon dass wir zusammen sind. Also könnte ich dich auch überfallen und abknutschen".

Die Idee gefiel mir trotzdem nicht unbedingt... "Vergiss es".

"Manooo!", schmollte Blake und verschränkte demonstrativ die Arme.

"Wenn Mike keinen Bock dazu hat, kannst du ja auch mich küssen", schaltete sich Sam ein. Riccardo hustete plötzlich ziemlich auffällig und als ich zu ihm rübersah, grinste er schelmisch.

Unschlüssig schaute mein Stiefbruder immer zwischen mir und Sam her, bevor er seine Antwort formulierte: "Ähm, naja... Aber nur ganz kurz".

Moment... Wie bitte?!?? Dieser Idiot stimmte auch noch zu??? Was sollte der Scheiß??!

Mir kam fast das - entschuldigung für den Ausdruck - Kotzen, als ich gesehen hab, wie sich Blake flüchtig zu meinem Ex-Freund rüberlehnte und ihm einen kleinen Kuss aufdrückte. Ich meine... gut, früher hatten sie das auch getan, aber diesmal war es etwas Anderes! Blake war vergeben; und zwar an mich! Warum küsste er da noch seinen besten Freund?!? Kaum zu fassen!!

Triumphierend war sein Blick, ohja. Sam dachte wohl, er wäre ganz toll und würde mich damit eifersüchtig machen. War ich ja eigentlich auch, denn schließlich gehörte Blake mir! Aber mich niveaulos zu verhalten und den eifersüchtigen Freund spielen, passte mir gar nicht. Ich tat einfach so, als würde es mich überhaupt nicht interessieren und wandte mich an Riccardo.

"Hey Ricchi" - so nannte ich ihn übrigens zum ersten Mal - "Hast du heut Abend schon was vor?"

Diese Frage konnte man eindeutig zweideutig verstehen, aber genau das war meine Absicht gewesen. Zum Glück spielte der Italiener mit und setzte ein Grinsen auf.

"Äh, naja, eigentlich nicht".

"Gut, dann kann ich ja vorbeikommen".

"Klar, du kannst auch gleich bei mir pennen, wenn du willst. Morgen haben wir ja sowieso in der ersten Stunde kein Unterricht, da macht es nichts, wenn wir ein bisschen später ins Bett gehen".

'Ins Bett gehen'; das war eine wirklich gut gewählte Ausdrucksweise! Riccardo wusste einfach, wie man sich in solchen Situationen verhielt. Grazie! (Danke)

"Super Idee! Cool, ich freu mich".

Ha. Die anderen schauten nicht schlecht, als sie das hörten. Beide waren anscheinend ein wenig verärgert über mich, aber das war mir echt sowas von egal.
 

Irgendwie... hatte sich aus dem Ganzen ein richtiger, kleiner Konkurrenzkampf entwickelt. Alle hatten sozusagen inoffiziell Streit: ich mit Blake und Sam, Blake mit Riccardo und mir...
 

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Ein recht kurzes Kapi, aber ich hoffe ihr mögt es trotzdem! :3 Ich bin froh, dass die meisten von euch nach der Umfrage angegeben haben, Riccardo zu mögen..! XD Hatte schon Schiss, dass ihr ihn hasst oder so.. oO nya~ ich danke allen, die mitgemacht haben! -^___^- *Kekse hinstell*

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung: Ich habe gesehen, dass viele von euch anstatt "Ricchi", "Ricci" schreiben^^. Dass ihr nicht denkt, ich mache ständig Schreibfehler oder sonst was XD : Damit im Italienischen das "C" wie ein "K" ausgesprochen wird, muss man vor hellen Vokalen (also "E" und "I") unbedingt ein "H" einbauen! :D Soll heißen: "Ricci" wird demnach "Ritschi" ausgesprochen und "Ricchi" wie "Riki" :3 Nur so am Rande..~

(Damit wollte ich natürlichen keinen schlecht dastehen lassen oder sonst wie!!! O_O Ich bin aber Perfektionist und deshalb muss das gesagt werden ^^""")

Nyo~ .. Bis denne! :D GGLG



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von: abgemeldet
2011-08-25T22:37:22+00:00 26.08.2011 00:37
Also o.o
Wenn ich ehrlich bin...
Mag ich Riccardo mehr als blake xDD
Aber als päärchen bin ich wiederrum eher für mike und blake...
Kann ich dann riccardo haben xDD?
Tolle Story! Ich liebe sie :D xD
Von:  Velina
2010-04-26T11:27:51+00:00 26.04.2010 13:27
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalso...
*gaanz tief luft hol*
ich find ricchi ja echt mal irgendwie voll klasse. nur, dass er meinem blake den mike ausspannen möchte, und das find ich gar nicht toll weil ich MikexBlake zu süß find.
sam... ich weiß nicht... so liebevoll wie er im letzten teil war fand ich ihn ja schon irgendwie ganz knuffig aber der is doof geworden >.<
und jetzt setz mich auf die ENS-Liste udn schreib weiter xDDD
*wink*
Von:  Biervampir
2010-04-21T18:39:10+00:00 21.04.2010 20:39
tjoah ich mag deine Geschichte ich hab den Vorgänger gelesen und ich muss sagen das ich es schon damals nicht schlimm fand das mike mit Sam zusammenkam anstatt mit blake^^

Und wie sollte es anders sein ich mag Ricchi irgendwie er scheint Mike momentan gut zu tun, mir fehlt ehrlich gesagt das Gefühl in der Beziehung zwischen mike und Blake...deswegen also wie gesagt ich fände das pairing zumindest zeitweise Ricchi und Mike sehr interessant

auch wenn ich evtl. damit alleine dastehe^^ Wäre ja auch vielleicht ne Chance die Beziehung zwischen Mike und Blake auf eine andere ebene zu befördern


Von: abgemeldet
2010-04-15T15:07:06+00:00 15.04.2010 17:07
hey, ich hab mich auch gleich auf das kapi gestürtz!!
toll (wie immer!)
ich muss FairsSister zustimmen: sam und riccardo gehen mir auch n bisschen auf den zeiger XD
aber das kapi war einfach genial, super, toll...
*schmacht*
Von:  FairsSister
2010-04-14T16:13:39+00:00 14.04.2010 18:13
oh meine Fresse... Mike macht das ganze nicht grade besser indem er sich so von seinem Blaky isoliert
irgendwie gehen mir Sam und Ricardo inzwischen auf den Zeiger ^^°
Von: abgemeldet
2010-04-14T13:49:30+00:00 14.04.2010 15:49
Und hier mein Kommii.. *freuzz*
Das kap war.... war.. *Arghhh* Großartig.
Hat mir voll gut gefallen. =DD
Das 4-eck zwischen ihne ist echt zum brüllen komisch. xDDD
Er steht auf ihn.. und er steht auf den.. und der steht auf den. xDDDD

(Kurz gesagt)Ich liebe deine Story.
Joe
Von: abgemeldet
2010-03-23T12:38:22+00:00 23.03.2010 13:38
nice pitel XD
tolles kapitel .. frau mich schon aufs nächste^^
glg miha

Von:  FairsSister
2010-03-21T15:35:45+00:00 21.03.2010 16:35
geil wie immer fünf sterne ^^
Von: abgemeldet
2010-03-21T13:28:40+00:00 21.03.2010 14:28
Ich mag Riccardo irgendwie ._. Ich find schon so das Mike und er zusammenpassen würden... Ich hoffe Riccardo verarscht ihn nicht oder so o_o

LG
Von: abgemeldet
2010-03-21T02:17:22+00:00 21.03.2010 03:17
Thx für die ENS. :D

Aaalso, seltsamerweoße mag ich Riccardo. Wahrscheinlich bin ich aber einfach nur zu Naiv. xD
Mikes gedanken am ende sind zum Schmunzeln, ich dachte da nur "Tja Mike hast dir selbst eingebrockt!" xDD
Aber Blake tut mir da irgendwie leid, er ist doch so sensibel.
Joe


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