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Das Tier in mir

von

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Begegnung

Moin Moin
 

wie der Friese sagt.^^

Diese FF ist ein absolut ungeplantes Werk, drei Szenen ließen mich nicht mehr los, also dachte ich mir, schreibst halt einen OS und du bist es los und kannst dich den Inseljungs widmen. *nick*

So dachte ich, als ich dann endlich fertig war, ist sie mir für einen OS zu lang gewesen.^^ Naja.. so habt ihr jetzt auch länger was von.... ich habe die Geschichte in sieben Kapitel geteilt, die ich jetzt hin und wieder hochlade, so wie ich Zeit zwischen meinen Anwendungen habe.

Genießt also das erste Kapitel
 

*knuddel*

eure... nun völlig entspannte... night-blue
 


 

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Das Tier in mir
 


 

Kapitel 1

Begegnung
 


 


 

„Hallo Joey... geht’s dir gut?“ fragte Seto, lächelte dabei ins Telefon.

Sein Freund, der blonde Chaot Joseph Wheeler, befand sich zur Zeit in Europa zum Studieren. Ein halbes Jahr war er nun schon weg, eine lange, einsame Zeit für beide. Sie hatten zwar ihre Telefonate, Briefe und manchmal sahen sie sich auch via Webcam, dennoch war es unbefriedigend für sie. Das einzige, was sie jetzt noch aufheitern konnte, war die Aussicht, sich in gut sechs Wochen wieder zu sehen, dann waren Semesterferien und Joey kam nach Hause.

„Bis auf das, das du mir fehlst, geht es mir gut.“, tönte es aus dem Hörer.

„Ich vermiss dich auch... Sechs Wochen noch...Ich hab dann übrigens zwei Wochen frei...“, freute sich der Brünette.

„Ja... sechs Wochen.“, seufzte es am anderen Ende der Leitung. „... extra für mich machst du frei?“ Leiser Unglaube schwang in der Stimme des Blonden mit.

„Das hatte ich vor, aber wenn du nicht willst....“

„Klar will ich das.... lass dir ja nicht einfallen, das wieder zu canceln.“, widersprach Joey sofort.

„Den Teufel werd ich tun.“, lachte Kaiba. „Ich muss jetzt Schluss machen, ich bin gleich bei meinem Verhandlungspartner. Komischer Kauz, na ja, mal hören, was genau er will.“

„Seit wann machst du denn Hausbesuche? Er kann doch, wie alle anderen auch, zu dir kommen.“, wunderte sich Wheeler.

„Im Normalfall schon, aber er leidet an einer Phobie... mir fällt gerade nicht ein wie sie heißt, aber er traut sich nicht aus dem Haus. Sein Angebot ist aber interessant genug, um ihn aufzusuchen.“, erklärt Seto seinen Beweggrund.

„Ach so... dann viel Spaß, wenigstens kannst du einfach gehen, wenn es dir nicht gefällt und musst ihn nicht rauswerfen.“, grinste Joey. „Die nächsten Tage muss ich für die Klausuren büffeln, weiß nicht ob ich dich anrufen kann.“

„Ich hab auch viel zu tun. Telefonieren wir doch am Sonntag... so gegen 14 Uhr, dann müsstest auch du ausgeschlafen haben.“, schlug Seto vor.

„Meine 14 Uhr oder deine? Ich ruf dich auf jeden Fall am Sonntag an.“, lachte Joey, fügte dann leise hinzu. „Ich liebe dich.“

„Ja... bis Sonntag. Ich liebe dich auch.“, erwiderte Seto ebenso leise und legte auf.

Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des jungen Firmenpräsidenten, so lange war es noch gar nicht her, das er diese Worte zum ersten Mal aussprach. Er war jetzt fast zwei Jahre mit Joey zusammen und ein halbes Jahr davon war dieser weg. Ein paar Mal war Seto drauf und dran, einfach in seinen Jet zu steigen und zu Joey zu fliegen, weil er es vor Sehnsucht fast nicht mehr aushielt... aber er tat es nicht. Die Angst, das Joey ihm Kontrollsucht vorwerfen und wütend auf ihn sein könnte, hielt ihn davon ab, er stürzte sich stattdessen in seine Arbeit, um sich abzulenken.

Arbeit... das war ja auch der Grund für seinen Ausflug aus der Stadt, in die Berge. Ausnahmsweise fuhr er selbst, Roland hatte um Urlaub gebeten, da dessen Tochter heiratete, statt der gewünschten drei Tage hatte Kaiba in gleich für zwei Wochen in die Ferien geschickt.... immerhin war Roland einer der loyalsten Mitarbeiter die er hatte.

Vorsorglich hatte er sich von seiner Sekretärin ein Zimmer in einem nahe gelegenen Hotel reservieren lassen, für den Fall, das es am Abend spät würde. So in Gedanken versunken fuhr er den schmalen Waldweg, der zum Anwesen seines Verhandlungspartners führte, hinauf, als aus dem Nichts ein Rudel Rehe auftauchte. In letzter Sekunde konnte Seto bremsen und den Wagen auf dem rutschigen Weg halten.

„Man... Kaiba, konzentriere dich.“, tadelte er sich selbst.

Nachdem die Tiere verschwunden waren, setzte er seinen Weg fort... diesmal langsamer. Eine viertel Stunde später erreichte er endlich sein Ziel, obwohl es noch relativ früher Nachmittag war, dämmerte es schon. Mürrisch warf Seto einen Blick in den Himmel, dicke graue Wolken zogen auf und versprachen ausgiebigen Regen. 'Was für ein Glück, das ich den Geländewagen genommen habe.', beglückwünschte sich Kaiba zu seiner Entscheidung, als er an sein zusammentreffen mit den Rehen dachte.

Seto Kaiba wurde schon erwartet, ein Bediensteter brachte ihn zu seinem Gastgeber Gin Moriati, ein Mann ende fünfzig.

„Guten Tag, Herr Kaiba. Ich bin sehr erfreut sie kennen zu lernen und bedanke mich gleichzeitig, das sie meiner Bitte folge geleistet haben. Es ist mir durchaus bewusst, das sie sehr viel ihrer kostbaren Zeit für mich opfern.“, begrüßte Moirati seinen Gast, einhergehend mit einer leichten Verbeugung.

„Guten Tag, Herr Moriati. Ganz meinerseits, ich bin kein Mann der vielen Worte und wäre ihnen verbunden, wenn wir gleich zum Grund meines Hier seins kommen.“, erwiderte Seto den Gruß geschäftsmäßig kühl.

„Aber sicher. Ich hätte ihnen auch gerne meinen Sohn vorgestellt, aber leider ist er unpässlich.“, bedauerte der Ältere.

„Wenn wir uns einig werden, ergibt sich bestimmt noch einmal die Gelegenheit dazu.“, wiegelte der Brünette ab.

„Sicher... wenn sie mir nun folgen wollen. In meinem Arbeitszimmer sind wir ungestört.“, schlug Moriati vor, wartete allerdings keine Antwort ab, sondern setzte sich gleich in Bewegung.

Mit einem leichten Nicken stimmte Kaiba zu und folgte dem Älteren, flüchtig musterten die blauen Augen ihre Umgebung.

Der Brünette kam sich wie in einem Antiquitätenladen vor, schwere dunkle Möbel im englischen Stil, beherrschten die Einrichtung, dazu passend hingen dicke samtene Vorhänge an den Fenstern. Das Arbeitszimmer, welches er jetzt betrat, erinnerte ihn an eine alte Bibliothek, deren dicke Wälzer schaurige Geheimnisse bargen. Daran änderte auch der moderne PC auf dem wuchtigen Schreibtisch nichts.

Die beiden Geschäftsmänner begannen ihre Verhandlungen, nach stundenlangen hin und her, hatten sie sich im Groben geeinigt, die Feinheiten konnten ihre Anwälte erledigen. Seto verstaute seine Papiere in seinem Aktenkoffer, stand auf und verabschiedete sich.

„Herr Moriati, sie sind ein zäher Verhandlungspartner. Ich werde den Entwurf von meinen Anwälten prüfen lassen und ihnen das Ausarbeiten der Feinheiten überlassen. Wenn alles gut läuft sehen wir uns zur Unterzeichnung wieder.“

„Auch sie sind kein einfacher Verhandlungspartner, Herr Kaiba. Auch ich werde natürlich die Papiere meinen Anwälten übergeben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen.“, erwiderte Gin Moriati lächelnd. „Wollen sie nicht über Nacht hier bleiben, es ist schon ziemlich spät.“

„Nein danke. Meine Sekretärin hat für mich ein Zimmer im Hotel gebucht, ich möchte morgen ganz früh zurückfahren.“, lehnte der Brünette das Angebot ab.

„Wie sie wünschen. Seien sie auf dem Waldweg vorsichtig, die Strecke ist bei solchen Regen immer sehr rutschig.“, fügte sich der Ältere.
 

Zehn Minuten später lenkt Seto sein Auto die schmale Straße hinunter, es regnete nach wie vor sehr stark. Schnell begannen Kaibas Augen zu brennen, er hätte vielleicht doch das Angebot Moriatis annehmen sollen... nun war es zu spät. Er spürte, wie der schwere Wagen hinten wegrutschte, darauf hin schaltete er den Geländegang hinzu, sogleich hatte er das Auto besser unter Kontrolle. Der Weg wurde seichter, nicht mehr lange und er war auf der Hauptstraße, dann würde das Fahren einfacher sein.

Etwas huschte vor seinem Wagen über den Weg, so schnell, das Kaiba nicht reagieren konnte. Vermutlich war das eins der Rehe von vorhin... er hasste es, bei solch einem Wetter zu fahren. Kurz vor der Abzweigung tauchte ein weiter Schatten auf, dieser stand mitten auf dem Weg. Seto schaltete das Fernlicht an, fuhr langsam weiter, stoppte dann abrupt.

Er glaubte nicht, was er dort sah, ein riesiges, zottiges Tier, weder Hund noch Wolf, stand direkt vor ihm, grüne Augen blickten ihn tückisch an, von den hochgezogenen Lefzen tropfte noch das Blut des Opfers. Das drohende Knurren dieses Wesens war im Inneren des Fahrzeugs zu hören, obwohl das Radio leise lief, der Motor brummte und der Scheibenwischer geräuschvoll seine Arbeit tat.

Seto hupte, um das Tier dort vorn zu vertreiben, das löste allerdings nur wütendes Gebell aus, mit einem Satz war das Wesen auf seiner Motorhaube, erschreckt drückte sich Seto in den Fahrersitz. Die stumpfen Krallen des Tieres zerkratzten den Lack, die zuschnappenden Kiefer ermordeten die Scheibenwischer, rissen sie einfach ab. Einer verhedderte sich zwischen den Zähnen der Bestie, davon abgelenkt, rutschte sie seitlich von der Motorhaube, Kaiba nutzte die Gelegenheit und gab Gas, er wollte nicht herausfinden, was das Vieh noch alles von seinem Auto zerstörte. Als er die Hauptstraße erreichte, atmete er erleichtert auf, er wusste gar nicht, das es so große Wölfe gab. Zum Glück hatte der Regen nachgelassen, so das er die Scheibenwischer nicht vermisste. Die Wolkendecke riss auf und der volle Mond lugte zwischen ihnen hervor.

Kaiba entspannte seine Muskeln, er hatte diese unheimliche Begegnung lebend überstanden, nicht mehr lange und er erreichte sein Hotel und konnte sich ausschlafen. Seine Gedanken wanderten wieder zu seinem Freund, den er bald wieder in die Arme schließen konnte.

Ein großer Schatten tauchte vor ihm auf, reflexartig bremste Seto, riss das Lenkrad herum... vergebens. Das große Tier flog durch die Luft prallte auf die Windschutzscheibe, durchbrach diese, schnappte wütend nach dem Insassen, geistesgegenwärtig griff sich Kaiba den Aktenkoffer vom Beifahrersitz und schlug auf den Wolf ein, dabei verlor er die Kontrolle über den Wagen, der ungehindert durch die Büsche am Straßenrand schoss, sich mehrfach überschlug und letztendlich auf der Seite liegen blieb.

Eine unnatürliche Stille legte sich über die Unfallstelle, selbst der Wind hielt den Atem an. Von dem Wolf war nichts zu sehen, der Fahrer des Wagens hing leblos im Sicherheitsgurt, Blut lief ihm übers Gesicht und den rechten Arm, tropfte, dicken Tränen gleich, herunter.
 


 

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Hat es euch gefallen?

Ist ein bisschen kurz geraten, aber ich fand diese Stelle einfach perfekt für einen Break.^^

Ich hoffe, ich hab die unheimliche Stimmung hinbekommen, wenn nicht, muss ich wohl noch mehr an mir arbeiten. Eure Kommentare werden mir dabei helfen.
 

Bis zum nächsten Kapitel
 

*knuddel*
 

night-blue

Kopfschmerzen

Huhu^^
 

euch scheint meine kleine Geschichte zu gefallen. *freu*

Dieses Kapitel ist auch ein etwas länger als das letzte. *euch alle durchknuddel*
 

Es tauchte die Frage auf, welche Szene ich im Kopf hatte... die Schlussszene, die war als erstes da, dann die aus Kap 3, danach erst den Unfall aus Kap 1. Das waren so die Schlüsselszenen, wie nicht schwer festzustellen ist, sind es die actionreichsten Kapitel.^^

Aber wen wundert das schon... mich jedenfalls nicht. Viele meiner FF's hatten ihren Anfang mit dem Ende.^^

Und ja... ich liebe Enomine... ich höre es rauf und runter. 'Das Tier in mir' ist nicht das erste Lied, welches mich zu einer Szene inspiriert hat.^^

Viel Spaß beim Lesen

*knuddel*

night-blue-dragon
 


 

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Kapitel 2

Kopfschmerzen
 


 


 

Penetrantes Piepen drang in sein Bewusstsein, zwang ihn dazu die Augen zu öffnen. Verschwommen nahm er die Decke eines Raumes wahr, erst nach mehrmaligem Blinzeln klärte sich seine Sicht, schwarze, wuschelige Haare tauchten in seinem Sichtfeld auf und ließen ihn heftig zusammenzucken.

„Seto... endlich bist du aufgewacht.“, erklang eine freudige Stimme.

Sein Gehirn schien in Watte gepackt, wer war der Schwarzhaarige, der sich so freute? Unbewusst zog er die Augen zusammen um nach zu denken, das löste allerdings heftigen Kopfschmerz aus. Aber mit dem Schmerz kam auch die Erinnerung.

„Mokuba?“ vergewisserte er sich dennoch schwach.

„Natürlich... sag nicht, das du es nicht weißt.“ Besorgnis und Vorwurf klangen aus diesen Worten heraus.

„Doch... doch, wer könnte dich vergessen.“, lächelte Seto schwach. „Was ist mit Joey?“

„Ähm... ich hab vergessen ihn anzurufen.“, gestand Mokuba zerknirscht, „Ich hatte mir solche Sorgen gemacht. Ich hol das gleich nach.“

„Nein... nein, lass es. Es ist nicht nötig, das er sich auch noch Sorgen macht.“, wehrte Kaiba ab. „Wo bin ich eigentlich?“ wechselte er das Thema.

„Im Krankenhaus... du hattest einen schlimmen Unfall. Erinnerst du dich?“ antwortete Mokuba.

„Weiß nicht genau... es ist alles so unscharf... so verschwommen.“, gab Kaiba zurück, grübelte über das Geschehen nach.

„Das ist nur natürlich.“, erklärte eine Stimme von der Tür her. „Schön das sie wach sind, Herr Kaiba. Ich bin Dr. Oseki.“

Der Mediziner trat an das Bett, überprüfte die Vitalwerte am Monitor, horchte den Patienten zur Sicherheit mit dem Stethoskop ab, zählte und fühlte den Puls und testete die Augenreflexe.

„Wieso ist das natürlich?“ erkundigte sich Mokuba neugierig.

„Es ist eine Schutzfunktion des Körpers, um es einfach auszudrücken. Das Gehirn verdrängt die schrecklichen Erinnerungen, damit sie dem Heilungsprozess nicht im Wege sind. Manchmal kommen sie wieder, meistens bleiben sie vergessen.“, führte der Arzt weiter aus.

„Heißt das, ich werde mich daran nicht mehr erinnern können?“ hakte der Verletzte nach.

„Wie gesagt, manchmal kommen sie wieder, meistens nicht.“, wiederholte Dr. Oseki.

„Wie lange war ich weg.“, wollte Kaiba wissen, sein Kopfschmerz wurde immer mehr.

„Drei Tage.... haben sie Schmerzen?“ erkundigte sich der Mediziner und beugte sich erneut über Seto.

„So lange?“ kam es entsetzt von dem Unfallopfer, der Druck in seinem Kopf war kaum noch auszuhalten. „Mein Kopf... platzt... gleich.“

„Ich gebe ihnen ein Mittel dagegen.“, meinte der Arzt, ging kurz an den Medizinschrank, zog eine Spritze auf, die er dem Kranken über den venösen Zugang des Tropfs verabreichte.

Seto Atmung wurde immer gepresster, sein Herz begann zu rasen, schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, grell zuckte es durch seinen Kopf... mit einem Aufschrei, versank er in die schützende Bewusstlosigkeit.
 


 

„Hm... komisch. Was ist denn mit Setos Telefon los? Das schaltet er doch sonst nie aus. Mal sehen ob ich Mokuba erwische.“, wunderte sich Joey, tippte schnell die Nummer Mokubas ein und lauschte.

„Kaiba.“, meldete dieser sich tatsächlich.

„Hi, Mokuba, Joey hier. Sag mal, hat Seto sein Handy weggeworfen? Ich krieg keinen Anschluss.“, fragte Wheeler gleich.

„Ähm... so ähnlich.“, druckste der Schwarzhaarige herum.

„Was heißt... so ähnlich?“ hakte Joey argwöhnisch nach, da stimmte doch etwas nicht. „Mokuba, was ist los bei euch?“

„Nicht böse werden... ich hab erst nicht daran gedacht und dann hat er mir verboten, es dir zu sagen.“, entschuldigte sich Mokuba schon im Vorfelde.

„Das entscheide ich gleich... sag jetzt sofort, was los ist.“, forderte Joey nachdrücklich.

„Man... ich werd Ärger kriegen.“, wehrte sich Setos Bruder immer noch mit der Wahrheit rauszurücken.

„Den kriegst du auch von mir, wenn du nicht gleich redest. Ist was mit Seto?“, drohte Wheeler ungehalten.

„Ja...“, seufzte Mokuba ergeben auf. „... Joey... Seto hatte vor ein paar Tagen einen Autounfall, er liegt noch im Krankenhaus, aber es geht ihm schon wieder besser.“, beeilte er sich Joey zu versichern.

„WAS.... UND DAS SAGST DU MIR ERST JETZT?“ brüllte der Blonde ins Telefon.

„Seto hat mir verboten, dich anzurufen. Er hat gesagt, das du Klausuren schreibst und ich dich nicht ablenken soll.“, verteidigte sich Mokuba.

„NICHT ABLENKEN!.... Der kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger kriege.“, schimpfte Joey, nur mit Mühe konnte er sich soweit beherrschen sein Telefon nicht an die nächste Wand zu werfen. „Wie ist das passiert?“

„Weiß ich nicht... Seto kann sich nicht erinnern, glaubt aber ein Tier angefahren zu haben, aber die Polizei hat dort nichts gefunden.“, gab Mokuba preis. „Joey, ihm geht’s wirklich soweit gut, du musst dir keine Sorgen um ihn machen.“

„Sein Glück... aber du wirst dir Sorgen um ihn machen müssen, wenn ich zurück komme. Das Thema ist noch nicht ausgestanden.“, knurrte Joey und setzte noch einen oben drauf. „Das nächste Mal, sag mir gleich Bescheid, sonst leistest du ihm Gesellschaft. Verstanden?“

„Ja... schon klar...“, murrte Mokuba. „...ist egal, wer mir den Kopf abreißt, ob du oder Seto.“

„Okay..“, gab sich Joey zufrieden. „... ruf mich an, wenns was Neues gibt.“

„Mach ich... “, seufzte der Schwarzhaarige erneut auf.

„Du hast das schon schwer... Bis bald.“ Joey beendete das Telefonat, klappte sein Handy zu und warf es genervt aufs Sofa.

„Man, Seto... du bist so ein Idiot.“, murmelte er vor sich hin.
 

Überraschender Weise heilten die Verletzungen Setos sehr schnell, die Kopfschmerzen waren auch weg, so das er nach einer weiteren Woche entlassen werden konnte. Die Ärzte hätten ihn sehr gern noch länger da behalten, um noch einige Test durch führen zu können, aber damit war Kaiba überhaupt nicht einverstanden, so mussten sie ihn gehen lassen.

Kaum zu Hause rief er Joey an, der ihm gehörig den Kopf wusch, nur mit viel Überredungskunst konnte Seto seinen Freund davon abhalten, gleich in den nächsten Flieger zu steigen, um zurückzukommen... obwohl Seto ihn sehr gerne hier gehabt hätte. Hoch und Heilig musste er ihm Versprechen, so eine Sache nicht noch mal vor ihm Geheim zu halten.
 

Ein paar Tage später arbeitete er wieder voll, sein Gedächtnis funktionierte hundertprozentig, nur an den Unfall konnte er sich nach wie vor nur sehr verschwommen erinnern. Bald schon dachte er nicht mehr daran, er freute sich auf seinen Freund, etwas über zwei Wochen noch, dann konnte er ihn endlich in die Arme schließen. Diese Aussicht sollte seine Laune heben, aber er wurde immer gereizter, sogar ihm selbst fiel es auf, als er seine Sekretärin für eine Lapalie so zusammen stauchte, das sie heulend aus seinem Büro rannte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren nahm er seinen Aktenkoffer und ließ sich nach Hause fahren. Dort scheuchte er alle Angestellten aus dem Haus, für die nächsten zwei Tage wollte er niemanden mehr sehen. Mokuba war mit ein paar Freunden übers Wochenende weggefahren, also hatte Seto die Villa für sich allein. Seufzend ließ er sich auf das Sofa fallen, vergrub seine Hände in den Haaren. Was war nur los mit ihm?

So reizbar war er schon ewig nicht mehr, das mussten seine Kopfschmerzen sein, die ihn seit einigen Tage begleiteten... im Moment wurden sie nahezu unerträglich. Ächzend stand er auf, öffnete die Terrassentür, atmete die frische Luft tief in seine Lungen, doch seinem Kopf ging es nicht besser. Erneut seufzend begab er sich nach oben, ging in sein Bad und holte sich sein Schmerzmittel, kehrte damit ins Wohnzimmer zurück.

Mit einem großen Schluck Whisky spülte seine Tabletten hinunter, für einen Moment legte er seinen Kopf in den Nacken, schloss seine Augen. Schließlich trank er noch einen von dem scharfen Alkohol, machte sich kurz darauf auf dem Sofa lang. Die Schmerzen wollten nicht gehen, trotz der Tabletten wurden sie Schlimmer, von einer auf die andere Sekunde wurde es schwarz um ihn.
 

Kalt... warum war ihm so kalt? Und was war das, was auf ihn tropfte?

Ein Kälteschauer lief über seinen Körper, ließ sogar seine Zähne klappern. Müde öffnete er seine Augen und erblickte einen Frosch, der ihn mit seinen großen Augen anglubschte. Was machte der in seinem Zimmer? War er überhaupt dort?

Ein erneuter Schauer ließ ihn erbeben, nun bewegte er seinen Kopf ein wenig, der Frosch machte einen Satz und verschwand gänzlich aus seinem Blickfeld. Ein anderes Tier tauchte auf, einer der Wachhunde kam und beschnupperte ihn, schleckte durch sein Gesicht. Müde hob er einen Arm und schob den Hund beiseite, jetzt erst realisierte er, das er sich draußen befand... im Garten. Ächzend stemmte er sich hoch, Laub und Erde klebten an ihm, ungläubig sah er an sich herunter. Was in drei Teufelsnamen war mit ihn passiert? Wieso lag er völlig unbekleidet draußen?

Das er sich noch auf seinem Grundstück befand, zeigten ihm seine Wachhunde, die sich nun bei ihm eingefunden hatten. Schwankend stand er schließlich auf seinen Beinen, der Kopf dröhnte, als hätte er zu viel getrunken, aber das hatte er doch nicht... oder doch?

Seto konnte sich nur noch daran erinnern, das er Schmerzmittel mit Alkohol eingenommen und sich hingelegt hatte, dann war es Schwarz um ihn geworden. Aber wie er hier raus gekommen war, wusste er nicht.

„Nie wieder Tabletten und Alkohol.“, schwor er sich.

Wankend kehrte er zum Haus zurück, je näher er diesem kam, desto unruhiger wurden die Hunde. Der Brünette schenkte dem keine Beachtung, er war mit sich selbst beschäftigt. Zum Glück hatte er das Personal fort geschickt, es wäre doch sehr peinlich gewesen, wenn sie ihn so gesehen hätten. Vor der geöffneten Terrassentür blieben die zwei Hunde stehen, sträubten ihr Nackenfell und knurrten drohend. Seto schritt zwischen ihnen hindurch und starrte ins Wohnzimmer, das sich ihm ziemlich verwüstet zeigte. Die Polster des Sofas waren zerfetzt, Tische umgefallen, Vasen lagen zertrümmert am Boden, tiefe Kratzer zierten die Schränke und Wände. Einer der Hunde wollte ins Haus, der knappe Befehl Setos hinderte ihn daran, der Hausbesitzer ging hinein und schloss die Tür hinter sich. Ungläubig sah er sich hier um, die Hunde mussten hier rein gelaufen sein und das angestellt haben, denn Einbrecher hatten keine Chance auf das Grundstück zu kommen. Aber immer noch blieb die Frage offen, warum er nackt im Garten lag. Seine Augen fixierten einen Pfotenabdruck, es war doch ein Tier hier drin, aber keiner seiner Hunde, dazu war der Abdruck viel zu groß. Eine Erinnerung blitzte in seinem Gedächtnis auf, ein riesiger Schatten mit tückischen grünen Augen griff ihn an. Kaiba wurde schlecht, war ihm dieses Vieh etwa gefolgt?

Frostige Schauer liefen über seinen Körper, machten ihm bewusst, das er immer noch nackt und schmutzig war. Das bedrohliche Gefühl abschüttelnd begab er sich nach oben, duschte ausgiebig, zog sich an und legte sich auf sein Bett, vielleicht würden die Kopfschmerzen dann ja verschwinden. Wenige Augenblicke später schlief er ein, erst das andauernde Klingeln des Telefons weckte ihn wieder. Seine Glieder fühlten sich an wie Blei, jede Bewegung war ungeheuer anstrengend.

„Kaiba.“, meldete er sich müde.

„Joey hier.... was ist das für eine Begrüßung?“ tönte es fröhlich am anderen Ende.

„Tschuldige, hab gerade etwas geschlafen.“, erklärte Seto, drehte sich dabei auf den Rücken.

„Wie? Mitten am Tag? Bist du krank?“ wollte Joey besorgt wissen, weil das wirklich sehr ungewöhnlich für seinen Freund war.

„Glaube ich nicht, hab wohl nur zu viel gearbeitet. Nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest.“, spielte Seto sein Verhalten herunter.

„Wirklich?“ bohrte der Blonde nach.

„Ja... wirklich, ich lüge dich nicht an. Ich hab nur Kopfschmerzen, das ist alles.“, bestätigte Kaiba.

„Das hängt vielleicht noch mit deinem Unfall zusammen. Du hast bestimmt viel zu früh mit dem Arbeiten angefangen.“, vermutete Joey und klang weiterhin besorgt. „Du solltest zur Sicherheit noch mal den Arzt aufsuchen.“

„Das werde ich tun, immerhin will ich ja fit sein, wenn du in zwei Wochen kommst.“, versprach Seto leise, schloss seine Augen.

„Wehe wenn nicht, ich schwöre dir, das ich dich an das Bett fessel und dich erst wieder aufstehen lasse, wenn du vollständig gesund bist.“, drohte Joey ihm an.

„Hm... das Fesseln klingt interessant, allerdings würde eher ich dich, als du mich fesseln.“, grinste Kaiba.

„Ha ha... das hättest du wohl gern. Kommt gar nicht in frage, es sei denn....“, Joey brach den Satz ab.

„Es denn... was?“ hakte Kaiba nach.

„Ach... nichts. Lass dich überraschen, mir ist da gerade etwas eingefallen.“, lachte Wheeler.

„Du weißt schon, das ich Überraschungen nicht so mag?“ brachte Seto in Erinnerung.

„DIE wirst du mögen... glaub mir, diese schon.“, raunte Joey ins Telefon. „Es sind zwar nur noch zwei Wochen, aber sie kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich vermisse dich von Tag zu Tag mehr.“

Seto drehte sich auf die Seite, strich mit seiner Hand über das Kissen, auf dem normaler Weise der Kopf seines Freundes ruhte.

„Das geht mir genauso... am liebsten würde ich zu dir kommen.“, sagte Seto leise.

„Das wäre schön, allerdings könnte ich mich dann überhaupt nicht mehr auf meine Klausuren konzentrieren.“, seufzte Joey leise.

„Ich weiß, mein Liebster, ich weiß, aber es ändert nichts an meinem Wunsch.“, erwiderte der Brünette bedauernd.

Sie schwiegen, lauschten nur dem Atmen des anderen, ein heftiger Schmerz durchzuckte Setos Körper und ließ ihn leise aufstöhnen.

„Seto? Was ist mit dir?“ kam sofort die besorgte Frage. „Ich nehm das nächste Flugzeug und komm zurück.“

„Das musst du nicht, auch wenn ich prinzipiell nichts dagegen hätte... ich habe nur Kopfschmerzen, kein Grund für dich alles hinzuschmeißen.“, wiegelte Seto ab. „Ich gehe gleich Montag zum Arzt... versprochen.“

„Du bist mir wichtiger als alles andere, die Klausuren kann ich bestimmt zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wenn ich erkläre, warum ich gerade jetzt abbreche.“, entgegnete Joey.

„Was willst du erklären? Das dein Freund Kopfschmerzen hat und du unbedingt seine Hand halten musst? Für so eine Lapalie wird keiner Verständnis haben.“, überredete Seto seinen Freund zum bleiben.

„Wahrscheinlich hast du recht.“, seufzte Joey.

„Nicht nur wahrscheinlich... ich HABE recht.“, teilte Kaiba ihm mit. „Sei mir nicht böse, aber ich bin furchtbar müde, ich kann meine Augen kaum noch aufhalten.“

„Das bin ich nicht... schlaf dich mal richtig aus, dann werden deine Kopfschmerzen bestimmt auch weggehen.“, meinte Joey besorgt. „Ich ruf dich Montag Abend an. Ich will wissen, was der Arzt gesagt hat.“

„Okay, aber es ist nicht nötig, das du dir Sorgen machst.“, verkniff sich Seto eine spöttische Bemerkung.

„Idiot.“, tadelte Joey milde. „Ich liebe dich.“

„Ich dich auch... bis dann.“, verabschiedete sich Seto, legte auf, fast augenblicklich schlief er ein.
 


 

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Das wars schon wieder.

Eine kleine Anmerkung an meine kritischen Leser. Die Szene im Krankenhaus mag aus medizinischer Sicht nicht ganz korrekt sein, genau wie die Erklärung des Arztes. Aber ich hab mir einfach die Freiheit rausgenommen, es so zu interpretieren wie ich es sehe,bzw. es passend finde.^^ ... Man möge mir verzeihen. *verbeug*

Ansonsten habt einen schönen Tag... bis bald.

*wink*

night-blue

Die Geburt einer Bestie

Huhu^^
 

und das dritte Kapitel geht on. Offenbar mögt ihr meine Geschichte, zumindest bis jetzt.^^

Wenn euch das zu schnell geht, mit dem hochladen, dann sagt es, ich ziehe sie dann in die Länge.*fg*

Habt viel Spaß beim Lesen
 

glg eure night-blue
 


 

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Kapitel 3

Die Geburt einer Bestie
 


 

Der Mond war schon aufgegangen, als Seto wieder erwachte, eine innere Unruhe hatte sich seiner bemächtigt, die seine Kopfschmerzen nicht verbesserte. Er fühlte sich wie gerädert, richtig zerschlagen, obwohl er doch so lange geschlafen hatte, eigentlich müsste er fit sein, sich ausgeruht fühlen. Seine Glieder schmerzten, fühlten sich bleischwer an, ächzend erhob er sich und schleppte sich ins Bad. Nachdem er sich erleichtert hatte, wusch er sich die Hände, dabei sah er in den Spiegel und erschrak vor seinem eigenen Spiegelbild. Wenn Joey ihn so sehen würde, wäre er schneller hier, als Kaiba nein sagen könnte. Setos Augen waren blutunterlaufen, dunkle Ringe rahmten sie ein, seine Haut war unnatürlich bleich. Seit wann waren seine Eckzähne so lang? Und warum schmerzten seine Kiefer jetzt auch noch?
 

Ein stechender Schmerz schoss durch seine Hände, verwirrt blickte er auf diese, er traute seinen Augen nicht, ungläubig hob er seine Hände vor die Augen. Haare wuchsen in atemberaubender Geschwindigkeit, unter der Haut pulsierte und bewegte es sich, Finger und deren Nägel wurden länger, verbanden sich. Geschockt sah er wieder in den Spiegel, was ging hier jetzt ab? Hatte er Halluzinationen? Spielte ihm sein Verstand einen Streich?

Jetzt veränderte sich auch sein Gesicht, mit blutunterlaufenen Augen sah er wie sich seine Kiefer verlängerten, seine Zähne zu einem furchteinflößenden Gebiss heranwuchsen. Panisch torkelte Seto zurück, versuchte so dem Geschehen zu entkommen, die Zimmertür fiel ins Schloss, er fand keinen Ausweg. Sein Herz schlug so hart in seiner Brust, das er glaubte es würde zerspringen. Hysterisch um sich schlagend stürzte er schließlich, seine Sichtweise änderte sich, sowie seine ganze Wahrnehmung...für eine kurze Zeit verlor er die Besinnung. Als er wieder erwachte, fand er sich einem schemenhaften Wolf gegenüber, drohend zog dieser seine Lefzen hoch, zeigte ihm sein mächtiges Gebiss.
 

Raus!.... dieser Gedanke setzte sich in seinem Hirn fest, um jeden Preis musste er hier raus, um dieser Bestie zu entkommen. Hektisch sah er sich jetzt um, offenbar befand er sich auf allen vieren auf dem Boden, welch ein Glück, das er sich neben der Tür befand, er richtete sich auf, um diese zu öffnen, stoppte aber mitten in der Bewegung. Schwarze Läufe eines riesigen Tieres erschienen in seinem Blickfeld, welches tiefe Furchen in der Tür hinterließ... Panik kam in ihm hoch, er war mit dem Vieh hier eingesperrt, wo immer er auch hinsah, blickte ihn das Tier an, oder schob sich zwischen ihm und die Freiheit. Entschlossen diese Bestie zu töten, kam ein tiefes Knurren aus seiner Kehle, er wollte das Tier anschreien, doch nur wütendes Gebell brachten seine Stimmbänder hervor.
 

Da erst dämmerte ihm, das diese Bestie, die sich überall in den Kacheln spiegelte.... er selbst war. Mit einem Satz war er auf dem Waschtisch und blickte in den Spiegel, ein zottiges Tier, weder Wolf noch Hund, starrte ihn aus blauen Augen an. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag... Wut, Verzweiflung und unsagbarer innerlicher Schmerz brachen sich Bahn, verließen als schauriges Heulen die Kehle Setos.

In seiner unbeherrschten Wut, zerstörte er alles in dem Badezimmer, das sich zerstören ließ, irgendwann hielt er erschöpft inne. Was war geschehen? Warum war es passiert, vor allem wann?

Müde legte er sich hin, schlief bald darauf ein und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf... eingerollt auf dem Fußboden – unbekleidet. Stöhnend erhob er sich, sah sich um.

„Was habe ich hier nur angerichtet.“, murmelte er entsetzt.

Was würde er tun, wenn ihm ein Mensch begegnete? War sein Bruder und sein Freund in Gefahr?

Ihm wurde übel, aber vielleicht war das nur einmalig, aber das verneinte er sogleich, als er an das Wohnzimmer dachte, zweimal hatte er sich schon... verwandelt.

Er hatte Fragen und brauchte Antworten und das so schnell wie möglich. Jetzt erinnerte er sich auch wieder, wo er dieses Tier das erste Mal gesehen hatte... vor vier Wochen, als er bei diesem Moriati war. Dieser musste etwas darüber wissen, vielleicht ging er deswegen auch nicht mehr aus dem Haus. Entschlossen verließ Seto das Badezimmer, ging in ein anders, duschte sich, zog sich an, schrieb eine kurze Notiz für seinen Bruder und verließ das Haus. Zwei Stunden später hielt er vor dem versteckten Anwesen Gin Moriatis und verlangte diesen zu Sprechen.

„Welch eine Überraschung, schön sie wieder zu sehen, Herr Kaiba.“, begrüßte der alte Mann ihn freundlich. „Wie ich sehe, haben sie den Unfall gut überstanden.“

„Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, SIE wieder zu sehen.“, erwiderte Seto reserviert. „Außerdem bezweifel ich fast, das ich den Unfall wirklich unbeschadet überstanden habe.“

Seto blick schweifte über die Räumlichkeit und blieb an einem Bild hängen, ein junger Mann, offenbar der Sohn Moriatis, mit grünen Augen lachte freundlich in die Kamera. Mit zwei Schritten war Kaiba bei dem Bild und nahm es in die Hände. Diese Augen... dieses Grün... ein anderes Bild schob sich vor sein inneres Auge... schwarzes zottiges Fell aus denen eben diese Grün tückisch leuchtete.

„Ihr Sohn?“ fragte er.

„Ja... mein Sohn, Takeru. Schade das sie ihn nicht kennen gelernt haben. Er ist vor vier Wochen durch einen Unfall ums Leben gekommen.“, erklärte Moriati traurig.

„Einen Autounfall?“ hakte Seto nach.

„Nein... er muss beim Klettern abgestürzt sein.“, erklärte der Ältere, eine andere Art würde er nicht gelten lassen.

„Das glaube ich nicht.“, kam es prompt von Kaiba. „Es war ein Autounfall... er war der Grund für meinen. Habe ich nicht recht?“

Seine blauen Augen fixierten sein Gegenüber, anklagend hielt Kaiba diesem das Bild entgegen.

„Ich habe ihn kennen gelernt.“

Schweigend starrten sie sich an, der Vater Takerus kämpfte mit sich, kam nach einer gefühlten Ewigkeit zu einem Entschluss... er nickte um die Vermutung Kaibas zu bestätigen.

„Was war er?“ wollte Seto daraufhin wissen.

„Woher wissen sie...“

„Seine Augen... es sind die gleichen Augen, die ich vor meinem Unfall gesehen habe, allerdings gehörtem sie einem riesigen Wolf.“, sprach Seto endlich aus, was ihn beschäftigte.

„Sie behalten immer ihre Augenfarbe, daran unterscheiden sie sich von den Wölfen und sie sind größer, stärker und blutgieriger.“, begann Moriati zu erzählen. „Sie wissen, das Takeru ein Werwolf war?“

„Herr Kaiba, warum sind sie gekommen?“ wollte er nun wissen, als Seto ihm nicht antwortete. „Hat mein Sohn sie gebissen?“

„Wenn es so wäre, was würde mit mir geschehen.“, wich er einer direkten Beantwortung der Frage aus.

„Sie würden beim nächsten Vollmond so wie er werden.“, war die schonungslose Antwort. „Hat er sie gebissen?“

„Gibt es eine Heilung? Gibt es irgendetwas, das diesen Prozess aufhält?“

„Er hat sie gebissen, das tut mir aufrichtig Leid... Nein... es ist nicht aufzuhalten. Zu jedem Vollmond werden sie für drei Tage zur tödlichen Gefahr in ihrer Umgebung. Es wird für sie keine Rolle spielen, wen sie töten, solange sie nur töten können. Im Blutrausch werden sie alles niedermetzeln, das sich ihnen in den Weg stellt.“, führte Moriati aus. „Es gibt keinen Weg aus diesem Leben, sie können sich nicht selbst töten und auch von anderen kaum getötet werden.“

„Auch nicht die sagenumwobene, in Weihwasser getauchte silberne Kugel?“ spottete Kaiba jetzt, irgendwie musste er das Gehörte verarbeiten.

„Nein... auch die nicht.“, Moriati meinte es absolut ernst, er stand auf, ging an ein Bücherregal. Mit mehreren alten Werken auf dem Arm, kehrte er zu seinem Besuch zurück.

„Lesen sie sich diese durch, dann verstehen sie vielleicht.“, hielt er die Bücher dem jungen Mann vor sich hin. „Haben sie sich schon verwandelt?“

„Zweimal.“, antwortete Seto tonlos.

„Dann wird es heute das dritte und vorerst letzte Mal sein. Ich muss mich und sie schützen, begleiten sie mich bitte in den Keller. Ich habe dort eine Einrichtung, in der sich mein Sohn auch immer für diese drei Tage aufgehalten hat.“, bat er den Brünetten.

Kaiba stand auf, nahm die Bücher entgegen und folgte dem Hausherrn wie betäubt. Wann würde es seinem Umfeld wohl auffallen, das er sich jedes mal zu Vollmond für drei Tage zurück zog?

„Was ist mit denen, die ich liebe, sind auch sie nicht sicher?“ fragte Seto nochmal nach.

„Nein... normalerweise nicht... aber es mag sicher auch Ausnahmen geben. In einem der Bücher heißt es, das es eine winzige Chance gebe, sollte es demjenigen gelingen, seine niederen Instinkte zu überwinden und dem menschlichen Verstand Raum zu geben, dann wäre die größte Gefahr gebannt. Ich könnte mir vorstellen, das je länger sie ohne zu töten... ohne den Blutgeschmack kennen zu lernen, diese Möglichkeit fördert. Nur wer würde es freiwillig ausprobieren, ob es an dem ist? Würden sie es von ihrer Liebe verlangen?“ antwortete Moriati, erwartete aber keine Antwort von seinem Gast, vor einer eisernen Tür blieb er stehen. „Heute gewähre ich ihnen Zuflucht, als Entschädigung dafür, was mein Sohn ihnen antat. Danach müssen sie sehen, wie sie sich und ihr Umfeld schützen. Bei Sonnenuntergang hole ich die Bücher und packe sie für sie ein. Mehr kann ich nicht für sie tun.“

„Sie sagen, ein Werwolf sei kaum zu töten... Warum ist ihr Sohn gestorben? Warum war er nicht hier, in diesem Raum?“ wollte Kaiba noch wissen, bevor er dieses Verlies betrat.

Nachdenklich schaute Moriati seinen Gast an, er wollte es niemanden erzählen, nur weil er die entsprechenden Leute kannte, die ihm noch einen Gefallen schuldeten, lautete die offizielle Todesursache Tod durch einen Kletterunfall. Doch der Mann vor ihm hatte wohl ein Recht darauf es zu erfahren.

„Durch den Aufprall löste sich ein großes Stück der Windschutzscheibe und enthauptete meinen Sohn nahezu. Er schleppte sich noch etliche Meter weiter, bevor er völlig verblutete. Das, Herr Kaiba, ist die einzige Möglichkeit einen Werwolf zu vernichten, man muss ihm dem Kopf abschlagen und Rumpf und Schädel verbrennen. Warum er diesen Abend nicht hier war... Wie soll ich sagen, er wurde von Mal zu Mal widerspenstiger, rebellischer, an diesem Vollmond weigerte er sich völlig, sich einsperren zu lassen. Takeru war dem Bösen verfallen, seine Lust zu töten hatte die Oberhand über ihn. Der Tod war eine Erlösung für ihn.“

„Ihr Sohn hat mein Leben ruiniert, ich werde ihn weder bedauern noch mich bei ihnen bedanken.“, erklärte Seto kühl.

„Das erwarte ich auch nicht.“, damit verabschiedete sich Gin Moriati von ihm.

Er sah ihn auch nicht mehr am nächsten Morgen, als er ohne ein weiteres Wort nach Hause fuhr.
 

So sehr er sich bisher freute, das Joey bald wieder kam, so sehr fürchtete er sich vor diesem Tag. Zum Glück musste Joey noch eine Woche länger im Ausland bleiben... obwohl Glück, wenn sein Freund kam, dauerte es nur noch eine Woche und es war wieder Vollmond.

Nach dem er die Bücher gelesen hatte, reifte ein Entschluss in ihm. Er beauftragte einen auswärtigen Makler, schnellst möglich einen sehr abseits gelegenen Landsitz für ihn zu suchen, der über ein riesiges Grundstück verfügen und mit einem hohen Zaun umschlossen sein musste. Gleichzeitig wies er seine Anwälte an, alles für eine Übertragung der Firma auf seinen Bruder in die Wege zu leiten. Er hatte sich entschlossen rigoros alle Brücken hinter sich abzubrechen und sich in die Einsamkeit zurück zu ziehen... das schloss auch seinen Freund mit ein.

War es auch hart für Joey und auch für ihn selbst, aber Seto sah keinen anderen Weg, den Mann, den er so sehr liebte, vor ihm zu schützen. Er musste Joey das Herz brechen, damit dieser irgendwann eine neue Liebe finden konnte. Seto entschied sich einen Brief zu schreiben, am Telefon ließ er sich schon verleugnen, er schaffte es nicht mehr mit seinem Freund zu reden. Mokuba wunderte sich darüber, aber da sein Bruder sehr beschäftigt war, schob er es auf die Arbeit, zu diesem Zeitpunkt, wusste der Schwarzhaarige noch nicht, das ihm die Firma bald gehören würde.

Seto saß an seinem Schreibtisch und starrte auf den Bildschirm vor sich. Was sollte er schreiben? Wie sollte er anfangen?
 

Mein lieber Joey,
 

in meinem Leben haben sich in der letzten Zeit Dinge ergeben, die mir ein gemeinsames Leben mit dir, nicht mehr ermöglichen. Bleibe am besten dort, wo du jetzt bist, beende dein Studium und fange ein neues Leben an. Als Entschädigung für die vergangene Zeit habe ich dir eine entsprechende Summe angewiesen.

Danke für die Liebe, die du mir gegeben hast, aber dafür ist in meinem Leben kein Platz mehr.
 

Seto
 

Ihm war bewusst, das dieser Brief eine reine Beleidigung für Joey darstellte, aber nur so konnte er seinen Freund wütend genug machen, damit dieser mit ihm brach. Es zerriss Seto fast das Herz, als er ihn schrieb und die E-Mail abschickte. Wie er wusste, würde Joey erst am nächsten Tag seine Mails checken. Am Abend würde er Mokuba eröffnen, das er sich vollständig aus dem Geschäft zurückzog und das er mit Joey Schluss gemacht hatte.
 

„Du hast was?“ fragte Mokuba überrascht.

„Ich habe dir die Firma überschrieben, am kommenden Montag wird die Überschreibung wirksam.“, erklärte Seto ungerührt.

„Wieso? Du hast dich kaum von der Arbeit trennen können und jetzt hörst du auf? Von heut auf morgen? Was ist passiert? Was sagt Joey dazu?“ Mokuba stellte Fragen über Fragen.

„Ich muss mich nicht vor dir Rechtfertigen, ich erwarte einfach nur, das du die Firma jetzt leitest, so wie du sie immer führen wolltest. Es ist dir nur nicht erlaubt sie zu verkaufen.“, erklärte sein Bruder, „Und was Joey angeht... ich hab mit ihm Schluss gemacht. Wir passen einfach nicht zusammen.“

„Bist du irre geworden? Seto, was ist mit dir los? Nie würdest du freiwillig auf Joey oder die Firma verzichten. Wie hat Joey reagiert?“ fuhr Mokuba seinen Bruder an.

„Ich habe ihm eine Mail geschickt, morgen wird er sie lesen.“, gab er kühl zurück.

„Wie bitte? Du hast es ihm nicht einmal gesagt, ihm nur eine Nachricht geschickt?“ ungläubig schaute er Seto an, dann wurde er ärgerlich, er fühlte sich hintergangen, außerdem mochte er Joey sehr gern, verstand sich sehr gut mit ihm. „Wenigstens war es nicht nur eine SMS. Ich hätte nicht gedacht, das du so armselig sein kannst.“

Wütend stand er auf und verließ das Wohnzimmer, wenig später hörte Seto dessen Tür zuschlagen. Seine Augen brannten, sein Herz tat ihm weh, es schmerzte so sehr, den Menschen, die er am meisten liebte, so weh zu tun. Er musste weg, noch ein Zusammentreffen mit seinem Bruder, würde er nicht mehr überstehen. Im Flur legte er sein Telefon auf den Tisch, zog Schuhe und Mantel an, verließ das Haus, als die schwere Eingangstür ins Schloss fiel, zuckte er unmerklich zusammen. Er zwang sich dazu, sich nicht mehr umzusehen, in der Garage stieg er in sein neues Auto, sein Gepäck befand sich schon im Kofferraum. Niemand wusste, wo er jetzt hinfuhr, er hatte alle Spuren, die zu ihm führen könnten, beseitigt, er würde für alle Beteiligten nur eine böse Erinnerung bleiben.
 


 


 


 

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Damit, das Seto alles hinter sich lässt habt ihr nicht gerechnet, oder?

Das war für ihn der einzige Weg, die zu schützen, die er liebt. Bis jetzt war es mehr Zufall, das er noch keinen Menschen tötete, wird es in Zukunft auch so bleiben?
 

Bis vielleicht Sonntag oder eben später, wenn ihr es wünscht.
 

*knuddel*
 

night-blue

Geglättete Wogen?

Moin alle zusammen.^^
 

vielen Dank für eure lieben Kommis. *alle durchknuddel*

Ich hoffe ihr haltet noch bis zum Ende durch, sind ja nur noch drei Kapitel, außer diesem hier.^^

Eine kleine Anmerkung: Gerade weil so viel über Werwölfe geredet wird, ist diese FF entstanden. Oft reicht mir nur ein Wort, Satz oder Lied um mein Hirn aktiv werden zu lassen.... es war halt ein bisschen zuviel Werwolf im Gespräch. *verlegen lächel*
 

Genug der vielen Worte, genießt dieses Kapitel
 

hab euch alle lieb
 

night-blue-dragon
 


 

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Kapitel 4

Geglättete Wogen?
 


 

Joey stand am Flughafen, wie nach dieser Mail von Seto zu erwarten war, kam niemand um ihn abzuholen. Gleich nachdem er die Nachricht gelesen hatte, packte er seine Sachen zusammen und nahm den nächsten Flug. Joey kochte vor Wut, darum hatte sich Seto also verleugnen lassen, nicht mehr mit ihm telefoniert. Der konnte sich auf was gefasst machen, so einfach ließ sich Wheeler nicht wegschicken und das Geld konnte sich Seto sonst wohin schieben, das wollte Joey nicht, hatte er nie gewollt. Spät am Abend kam er in der Villa an, die hell erleuchtet war, Joey bezahlte das Taxi und schloss die Tür auf.

„Seto bist du zurück?“ rief eine Stimme hoffnungsvoll aus dem Wohnzimmer, kurz darauf tauchte Mokuba auf. „Oh... Joey.“

„Tolle Begrüßung... ja, nur ich. Wo ist Seto? Ich hab noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.“, grummelte Joey.

„Ich hab dich, wenn überhaupt, erst in zwei Tagen erwartet.“, kam es enttäuscht von Mokuba, der sich nicht besonders gut im Griff hatte.

„Das wird ja immer besser.“, meinte der Blonde verstimmt. „Hast du gewusst, das er mit mir Schluss gemacht hat?“

„Er hats mir vorgestern gesagt.“, gestand der Schwarzhaarige. „Ich hab ihm gesagt, das ich ihn für armselig halte. Da ist er einfach gegangen... Joey, Seto ist weg.“

„Wie weg?“ hakte der Angesprochene verdutzt nach, im Moment verstand er gar nichts.

„Komm ins Wohnzimmer, ich erzähl dir alles.“, meinte Mokuba und ging zurück in selbiges.

„Vernünftiger Vorschlag... ich verstehe im Augenblick gar nichts mehr.“, stimmte Joey zu.

Kaum im besagten Zimmer angekommen, fiel ihm auf, das es vollkommen neu war.

„Schon wieder renoviert? Das alte war doch erst ein dreiviertel Jahr alt.“, wunderte sich Joey.

„Das ist eines der Dinge, die ich auch nicht verstehe, euer Bad ist übrigens auch neu, frag nicht warum. Ich weiß es nicht, Seto hat mir nichts gesagt.“, seufzte Mokuba auf. Dann berichtete er was sich in den Wochen nach dem Unfall alles ereignet hatte und schloss mit den Worten. „Er hat sein Telefon da gelassen und ist gegangen, keiner weiß wohin. Es ist fast so, als hätte es ihn nie gegeben. Ach Joey... es ist alles meine Schuld, hätte ich ihn nicht beschimpft, wäre er nicht verschwunden.“

„Hey...Kleiner, mach dir keinen Kopf, ich glaube Seto wollte gehen, das hatte nichts mit dir zu tun. Ich frage mich nur, was passiert ist, das er diese radikalen Schritte unternommen hat.“, versuchte Joey den Bruder seines Freundes zu beruhigen. „Das Studium breche ich ab, erst will ich mit Seto reden, dazu muss ich ihn finden und das werde ich auch, versprochen.“

Doch so leicht, wie es sich Joey vorstellte war es nicht, denn Seto hatte seine Spuren gewissenhaft verwischt. Mokuba vertraute Joey, nun konnte er sich der immensen Aufgabe stellen, vor die ihm sein Bruder gestellt hatte. Gut, mit seinen zweiundzwanzig Jahren war er älter als Seto damals, er hatte auch schon sehr viel gelernt und wusste worauf es ankam, trotzdem....
 


 

Ein schöner Herbsttag neigte sich langsam dem Ende zu, in der untergehenden Sonne leuchteten die herbstlich gefärbten Blätter in den strahlendsten Farben. Vor einem schmiede-eisernen Tor hielt ein roter Sportwagen, der blonde Fahrer stieg aus und betätigte die Klingel.

Es hatte etwas über ein Jahr gedauert, bis Joey diese Adresse heraus fand. Er war immer noch sauer auf Seto, was bildete der Kerl sich eigentlich ein? Ihn mit einer billigen Mail abzuspeisen, ihn dermaßen zu beleidigen und auch noch zu glauben, das Joey dass so auf sich sitzen ließ. Er wollte von Seto direkt hören, das es zwischen ihnen nichts mehr gab. Wheeler hatte so lange um die Liebe Setos gekämpft, auf keinen Fall gab er einfach klein bei... niemals.

„Ja?“ tönte es kühl aus dem Lautsprecher.

Nanu... Seto höchst-persönlich, hatte er kein Personal, das sich darum kümmerte?

„Joey hier... lass mich rein.“, forderte der Blonde unumwunden.

„....“

„Seto... mach auf.“, wiederholte Joey.

„Verschwinde.“, kam es schließlich unfreundlich zurück.

„Nein... ich bleibe so lange hier, bis du mit mir geredet hast.“, weigerte sich der Blonde, der Aufforderung folge zu leisten.

Keine Reaktion mehr.

„Du verdammter Sturkopf.“, fluchte Joey, besah sich das Tor, vielleicht konnte er ja rüber klettern, er fasste es an und rüttelte einmal kräftig. Es schien sehr stabil zu sein, er fuhr seinen Wagen ganz dicht an das Tor heran, von der Motorhaube aus wollte er an diesem hoch klettern. Gerade als er einen Fuß auf eine Verzierung setzte, tauchte eine Gestalt zwischen den Sträuchern auf.

„Lass es.“, warnte ihn eine bekannte Stimme, Joey sprang vom Auto herunter.

Seto blieb zwei Meter vor dem Tor stehen, nichts deutete darauf hin, wie sehr er sich beherrschen musste, um Joey nicht einfach in seine Arme zu schließen, er vermisste ihn mehr als alles andere.

„Was willst du?“ wollte er eisig wissen.

„Eine vernünftige Erklärung für deine bescheuerte E-Mail.“, kam es prompt von Joey.

„Was daran war unklar? Mir ist bewusst geworden, das wir nicht zusammenpassen.“, erklärte Seto knapp.

„Das ist alles? Mehr hast du nicht dazu zu sagen? Glaubst du wirklich, ich gebe mich damit zufrieden?“

„Das wirst du müssen, eine andere Erklärung wirst du von mir nicht bekommen. Steig in dein Auto und verschwinde...sofort.“ Seto wandte sich ab, Tränen brannten in seinen Augen.

Die Sonne war schon untergegangen, nicht mehr lange und der Mond würde aufgehen, heute war der Tag nach Vollmond.

„Nein... so lasse ich mich nicht abspeisen, lass mich rein, ich will dir in die Augen sehen, wenn du mir sagst, das du mich nicht mehr liebst.“, schrie Joey zornig, rüttelte an dem Tor.

Seto schritt auf die Sträucher zu, verschwand zwischen ihnen.

„Fahre nach Hause... vergiss mich.“, erreichten ihn die letzten Worte Setos, bevor ihn die Dunkelheit verschluckte.

Seto spürte, wie die Verwandlung begann, nach dieser hatte er wieder knappe vier Wochen Ruhe, aus weiter Ferne hörte er Joey rufen... hörte wie dieser am Gitter rüttelte.

Joey stieg wieder auf die Motorhaube. „So ein Blödmann, der kennt mich schlecht, ein Wheeler gibt nicht auf.“, schimpfte er vor sich hin.

Der Blonde hing schon am Tor, als er ein drohendes Knurren vernahm, irritiert blickte er sich um, dann konnte er in der schwachen Beleuchtung einen riesigen Schatten ausmachen, der mit einem Satz auf ihn zusprang. Nur wenige Millimeter von seinem Gesicht entfernt, klappte das mächtige Gebiss zu, vor Schreck ließ Joey los und stürzte rücklings auf sein Auto. Was war das für ein Tier? Kein normales Lebewesen konnte so einen gewaltigen Satz hinter sich bringen. Ohne eine hastige Bewegung rutschte Joey von seiner Motorhaube stand auf und ging langsam auf das Tor zu. Wütend bellend stellte sich das Tier gegen die Gitter, überragte Joey um fast zwei Köpfe.

„SETO RUF DEINEN HUND ZURÜCK.“, rief Joey nach seinem Freund, als das Tier anfing an den Gittern zu kratzen, zurück lief und mit Anlauf über das Tor zu kommen versuchte.

„Ist ja gut... ich tu dir doch nichts... beruhige dich.“, redete Joey auf den Wolf ein, noch zwei Versuche und dieser spießte sich an den messerscharfen Zacken, oben am Tor auf.

Für einen Moment hielt das schwarze Tier inne, blickte den Mann vor dem Gitter an, dieser schaute zurück, für einen Augenblick trafen sich ihre Blicke, schien der Wolf sich zu entspannen, doch in der nächsten Sekunde warf er sich wieder gegen das Metall.

„Glaub ja nicht, das ich so leicht aufgebe... morgen früh bin ich wieder hier.“, versprach Joey mit lauter Stimme, da er glaubte, Seto würde sich in der Nähe aufhalten, er hatte ja keine Ahnung wie nah.

Ohne Hast stieg er in sein Auto und fuhr davon, in der nächsten größeren Ortschaft suchte er sich ein Hotel, gegen zehn am nächsten Morgen hielt sein Auto wieder vor dem Tor.

Erneut betätigte er die Klingel.

„Sie wünschen, Sir?“ wurde er gefragt, das war eindeutig nicht sein Freund.

„Joseph Wheeler, ich möchte den Hausherrn sprechen.“, versuchte Joey sein Glück.

„Fahren sie ohne Umwege zum Haupthaus hoch.“, wurde er angewiesen.

Innerlich jubelnd beeilte er sich der Anweisung zu folgen, war er erstmal auf dem Grundstück, bekam Seto ihn nicht mehr weg. Für die Gegend hatte der Blonde zur Zeit keine Augen, ihn interessierte nur das Treffen mit Seto. Vor dem Haus angekommen, wurde er schon erwartet und von einem Bediensteten in das Arbeitszimmer geführt. Neugierig sah sich Joey hier um, viele alte Bücher standen in den Regalen, fast alle befassten sich mit Mythen und Legenden, so vertieft in den Betrachtungen bemerkte er nicht, wie der Hausherr eintrat.

„Wieso bist du zurück gekommen?“

Joey zuckte zusammen, als er so unvermutet angesprochen wurde, er wandte sich zu Seto um und sah diesen an. Sein Freund hatte an Gewicht verloren, er war blass und auch seine Augen wirkten etwas trüb.

„Bist du krank?“ fragte er besorgt, vergaß sofort seinen ganzen Ärger auf seinen Freund, machte einige schnelle Schritte auf ihn zu.

„Nein... ich hab nur schlecht geschlafen.“, antwortete dieser und wich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust.

Wheeler blieb sofort stehen, sah ihn traurig an, das Herz war ihm schwer.

„Warum?“ wollte er nur wissen. „Warum willst du mich nicht mehr? Was habe ich falsch gemacht? Seit ich deine Nachricht bekam, frage ich mich immer wieder, was ich falsch gemacht habe.“

Seto stand am Fenster sah blicklos hinaus, damit, das sich Joey Vorwürfe machte, hatte er nicht gerechnet.

„Gar nichts... es ist nicht deine Schuld.“, sagte er leise. „Es liegt an mir... ich kann... ich darf dich nicht mehr lieben. Weder dich noch meinen Bruder. Geh einfach... geh und vergiss mich.“

„Das verstehe ich nicht. Warum hast du dich hier verkrochen? Warum darf ich nicht mehr bei dir sein?“ blieb Joey hartnäckig.

„Ich trage ein düsteres Geheimnis mit mir... ich..“, er brach den Satz ab, schüttelte den Kopf. „Mach es uns nicht so schwer.“

Er wankte etwas, seit drei Tagen hatte er nichts mehr gegessen, auch sonst aß er nicht viel und die Verwandlungen kosteten den Körper viel Energie. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, kalter Schweiß brach ihm aus, seine Knie wurden weich, er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab.

„Bitte... geh jetzt.“, forderte er leise, dann schwanden ihm die Sinne.

„SETO!“, rief Joey entsetzt aus, erreichte seinen Freund gerade noch rechtzeitig, um ihn aufzufangen.
 

Langsam öffnete der Brünette die Augen. Wie war er ins Bett gekommen? Eine Bewegung an seiner Seite, veranlasste ihn dazu den Kopf zu wenden.

„Du bist noch hier?“ fragte er müde.

„Sicher... und du wirst mich auch nicht mehr los.“, antwortete Joey entschlossen.

„Offenbar nicht... ich habe deine Sturheit wohl erheblich unterschätzt.“, seufzte der Brünette.

Sich auf die Bettkante setzend, behutsam die Wange seines Freundes streichelnd, meinte Joey bang.

„Heißt das jetzt, das du mich nicht mehr weg schickst?“

„Wie könnte ich das, wenn ich dich so nah bei mir spüre? Ich wusste immer, das ich dich nicht verlassen könnte, wenn ich dir gegenüber stünde, dennoch musste ich es tun.“, antwortete Kaiba müde.

„Aber warum.“, wollte Joey erneut wissen.

„Das kann ich dir nicht sagen, jetzt noch nicht. Ich muss erst mit mir selbst ins Reine kommen.“, entgegnete Seto, sah seinen Freund traurig an, er hatte nicht mehr die Kraft ihn weg zu schicken. „Eins musst du mir versprechen.“

„Alles was du willst.“, kam es sogleich von Joey, der sich zu Seto hinab beugte und diesem einen Kuss auf die Stirn hauchte.

„Wenn ich von dir verlange, mich für ein paar Tage allein zu lassen, tue es ohne Fragen zu stellen.“, forderte Seto. „Versprich es mir.“

„Nur für ein paar Tage? Nicht für länger? Wirklich nur für ein paar Tage?“ versicherte sich Joey, der Richtigkeit der gehörten Worte. Sein Freund nickte zur Bestätigung.

„Gut... ich glaube, damit kann ich leben... ich verspreche es dir.“, stimmte Joey schließlich zu, so oft konnte es ja nicht sein.

„Danke, das beruhigt mich.“, seufzte Seto erleichtert auf.

„Kann ich dich jetzt endlich küssen?“ wollte Joey wissen, der es kaum noch aushielt, bis er endlich die wunderbaren Lippen berühren konnte, er endlich die Liebe seines Freundes spüren würde.

„Weiß nicht, ob du es kannst.“, lächelte der Brünette.

„Du bist so ein Idiot, Seto... so ein dummer Idiot.“, grummelte Joey gegen die Lippen Setos, bevor er diesen küsste.
 


 


 

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Das wars schon wieder.

Wie es wohl weitergeht? Wird sich Joey wirklich an sein Versprechen halten?

Das nächste Kapitel heißt 'Unerwünschter Besuch'
 

bis dahin

*wink*

night-blue

Unerwünschter Besuch

Hallo^^
 

vielen Dank für eure Kommis. *sich diebisch darüber freut*
 

Sicher ist Joey sehr schnell an sein Ziel gekommen und richtig geschimpft hat er auch nicht... aber, er hat sich nun mal große Sorgen um Seto gemacht, da ist alles andere in den Hintergrund getreten. Seto hingegen hat ein Jahr der Einsamkeit hinter sich, das plötzliche Auftauchen seiner großen Liebe hat ihn aus der Bahn geworfen, ihm vor Augen geführt, wie sehr er Joey vermisste. Es ist so wie er Joey sagte. "Ich wusste immer, das ich dich nicht verlassen könnte, wenn ich dir gegenüber stünde."
 

Abgesehen davon ist die FF ja noch nicht ganz zu Ende.^^
 

Viel Spaß beim Lesen
 

eure night-blue-dragon
 


 

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Kapitel 5

Unerwünschter Besuch
 


 

Während der nächsten Tage holten die Beiden alles nach, was sie so sehr vermissten. Seto zeigte seinem Freund das Haus und die dazugehörigen Nebengebäude, für das Gelände wählte er das Quad. Viel lieber hätte sich Seto Pferde gehalten, aber aufgrund seiner monatlichen 'Unpässlichkeit' verzichtete er darauf.

Das war auch etwas, dass Joey auffiel, es gab auf dem Anwesen kein einziges Haustier, einschließlich Pferde, aber eine andere Frage war für ihn gerade dringender

„Sag mal, wo hast du eigentlich den Hundezwinger?“ fragte er Seto dann auch.

„Wie kommst du darauf, das ich einen haben sollte?“ wunderte sich dieser.

„Naja... irgendwo musst du doch diese riesige Bestie von Hund halten.“, meinte Joey, als er an seinen ersten Tag dachte. „Weißt du? Ich mein den mit den blauen Augen. Das Vieh hat übrigens fast die gleiche Augenfarbe wie du.“

Joey ahnte nicht ein bisschen, wie verletzend seine Worte waren... wie sollte er auch, aber es brachte Seto in die Realität zurück. Für eine kurze Zeit hatte er sein düsteres Geheimnis vergessen, dies zeigte ihm allerdings auch, wie gefährlich Joey für ihn und letztendlich für sich selbst war. Was, wenn er einmal den Zeitpunkt verpasste Joey weg zuschicken?

„Seto?... Hallo... Erde an Seto... hörst du mir überhaupt zu?“

„Ähm... ja... natürlich. Ich habe wirklich keinen Hund.“, erklärte er abwesend.

„Dann war es wohl ein wildes Tier... frag mich nur, wie es über diesen bombastischen Zaun kam. Ist der wirklich nötig?“ erkundigte sich Joey neugierig. „Hast du hier vielleicht einen Dinosaurier versteckt?“

„Nein...“, lächelte Seto schwach. „... ich will nur ungebetene Gäste draußen halten. Der Zaun steht unter Starkstrom, also fasse ihn nicht an.“

„Bestimmt nicht, bin doch nicht lebensmüde.“, erwiderte Joey grinsend.
 

Am Abend saßen sie zu später Stunde vor dem Kamin, seit Joey nach dem Hund fragte, war Seto ziemlich schweigsam und nachdenklich geworden. Der Blondschopf schmiegte sich an seinen Freund.

„Joey... ich will für ein paar Tage in die Hauptstadt, ich denke es wird Zeit, das ich Mokuba wieder gegenüber trete und mich bei ihm entschuldige. Außerdem habe ich noch einige Dinge zu erledigen, macht es dir sehr viel aus hier auf mich zu warten?“ durchbrach Seto die Stille, er hatte seinen Arm um Joeys Schultern gelegt, kraulte automatisch dessen Arm.

„So lange du zu mir zurück kommst habe ich nichts dagegen. Ich würde eh nur stören.“, antwortete der Blonde. „Wann willst du fahren?“

„Morgen früh.“

„Schon?“ Joey richtete sich auf und setzte sich rittlings auf Setos Schoß. „Dann müssen wir uns noch gebührend verabschieden.“

„Tatsächlich? Und was schwebt dir so vor?“

„Hm... mal sehen, wie wäre es mit einem Kuss... für den Anfang.“, raunte Joey gegen die Lippen des Brünetten, ließ leicht sein Becken kreisen.

„Gute Idee... das andere gefällt mir auch.“, murmelte Seto, bevor er sich auf den Kuss einließ.
 

Ein paar Tage war Seto nun schon weg, für Joey eine gefühlte Ewigkeit, um sich abzulenken stöberte er in Setos Arbeitszimmer in den Bücherregalen. Wie er schon bei seinem ersten Besuch hier feststellte, handelten die meisten Werke von Vampiren, Werwölfen und ähnlichen Mythen. Seit wann interessierte sich Seto für solche Geschichten? Zwei Bücher, die auf dem Schreibtisch lagen, machten ihn neugierig, er nahm eins zur Hand und blätterte darin. Dieses Buch handelte nur von Werwölfen... wer sie waren... woher sie kamen... und wie man sie töten konnte. Ein kleiner Absatz war markiert...
 

…. eine Besonderheit der Werwölfe, die selten Beachtung findet, da kaum jemand eine Begegnung mit ihnen überlebt, ist die der Augenfarbe. Für den Tag vor und nach dem Vollmond und am Tag, wenn der Mond vollständig zu sehen ist, bricht der Werwolf durch. Der Mensch verwandelt sich, erscheint seiner Umwelt als ein großer Wolf, dem jegliche menschliche Züge fehlen, lediglich die Augenfarbe bleibt erhalten. Den uralten Instinkten folgend geht dieses Wesen auf Jagd, begnügt es sich erst noch mit den Tieren, so wird es doch bald den ersten Menschen töten, wenn das Geschehen ist, wird seine Seele für immer verloren sein. Das Böse ergreift immer mehr von ihm Besitz, welches sich auch auf die menschliche Seite auswirkt.....
 

Hastig blätterte Joey weiter, fand weitere markierte Absätze oder Seiten, dieses Buch beiseite legend griff er sich das andere, auch in diesem fand er verschiedene Markierungen. Was hatte das alles zu bedeuten?

Warum interessierte sich Seto so sehr für dieses Thema?

Eine Zeichnung brachte ihn ein großes schwarzes Tier in Erinnerung... mit blauen Augen. Die gleiche Farbe wie Seto sie hatte... Joey wurden die Knie weich, schwer stützte er sich auf den Schreibtisch. Was sollte er Seto versprechen? Für ein paar Tage zu gehen, sobald er es verlangte. So langsam machte alles einen Sinn... sein Verschwinden... seine bescheuerte E-Mail... das Aufgeben seiner Firma. Hatte er das alles gemacht um ihn und Mokuba zu schützen?

Wenn seine Befürchtung stimmte, warum hatte Seto nichts gesagt? Warum hatte er ihm das Verschwiegen?

„Ach Seto... vertraust du mir nicht?“ stöhnte Joey, sackte vor dem Schreibtisch zusammen.

Das mangelnde Vertrauen seines Freundes traf den Blonden mehr, als die Möglichkeit, das Seto ein Werwolf war. Unter diesen Umständen war ein Zusammenleben mit ihm nicht möglich... Liebe allein reichte nicht, es funktionierte einfach nicht ohne Vertrauen.

Aber er würde erst mit Seto reden, es ihm erklären und ihn nicht mit einer Notiz abspeisen, außerdem wollte er unbedingt hören, was sein Freund dazu zu sagen hatte.

Es klopfte leise an die Tür, hastig rappelte sich Wheeler wieder auf die Beine, schnappte sich irgendein Buch, lehnte sich an den Schreibtisch.

„Herein.“

Die Tür öffnete sich und James, der Butler betrat das Zimmer, verneigte sich leicht.

„Ich bitte die Störung zu entschuldigen, Herr Wheeler, aber vor der Tür warten zwei Herren, die sich nicht wegschicken lassen.“, brachte dieser sein Anliegen hervor.

„Wie sind sie den durch das Tor gekommen? Es ist doch immer verschlossen.“, wunderte sich Joey.

„Offenbar wurde vergessen, es wieder zu schließen, als der Lebensmittellieferant abgefahren ist.“, vermutete der Mann, sehr wohl war ihm in seiner Haut nicht. Sein Arbeitgeber konnte bei so einem Versehen recht ungemütlich werden, er hoffte hier auf eine mildere Reaktion.

Joey klappte das Buch zu, warf es auf den Schreibtisch, schritt auf den Butler zu, dicht vor ihm blieb er stehen.

„Sie können von Glück sagen, das Herr Kaiba nicht hier ist. Aber glauben sie mir... noch ein solcher Verstoß gegen die Regeln dieses Hauses und sie sind fristlos gefeuert. Habe ich mich deutlich ausgedrückt.“, drohte er leise.

„Ja... das haben sie.“, nickte James eifrig, ein etwas untypisches Verhalten für einen britischen Butler, zeugte aber von der Erleichterung, die er Empfand.

„Warum sind die hier?“ fragte Wheeler unwirsch, sich mit irgendwelchen Vertretern abzugeben hatte er keine Lust.

„Sie sagten etwas von Antiquitäten und dem Kauf dieses Landsitzes.“, antwortete der Butler. „Ich habe ihnen gesagt, das hier nichts zum Verkauf stünde, aber sie ließen sich nicht wegschicken.“

„Sind sie zu Fuß hier oder mit dem Wagen?“ wollte Joey wissen.

„Mit dem Auto.“, kam die prompte Antwort.

„Gut... ich werde mit den Herren reden, in der Zwischenzeit schaffen sie deren Fahrzeug vor das Tor... egal, wie sie es anstellen.“, wies Wheeler an.

„Ja, Sir. Das wird sofort erledigt.“, nickte der Bedienstete und verließ das Zimmer um den Anweisungen sogleich folge zu leisten.

Joey sammelte sich noch einen Moment, dann suchte er die unerwünschten Besucher auf. Doch vor der Tür standen sie nicht mehr, unverschämter weise hatten sie das Haus betreten und sahen sich in aller Ruhe im unteren Geschoss um. Als Joey sie fand, betrachteten sie die Gemälde im Wohnzimmer, die Laune des Blonden sank, ob dieser Frechheit, gen Nullpunkt.

„Kann ich ihnen helfen?“ fragte er spöttisch.

Die beiden Besucher fuhren erschreckt herum, fassten sich aber schnell, setzten ihr freundlichstes Lächeln auf und eilten Joey entgegen.

„Sie sind sicher der Hausherr. Es freut mich sie kennen zu lernen. Ich bin Jack Cahill und das ist Frank Johnson.“, stellte sich Cahill vor.

„Wheeler.“, erwiderte Joey knapp, ihm gefielen die Kerle nicht, deren Blicke huschte fast schon gierig über die Einrichtung. „Warum sind sie hier?“

„Unser Auftraggeber, ein sehr reicher Mann, der gern anonym bleiben möchte, ist sehr an ihrem Landsitz interessiert.“, erwiderte Johnson.

„Aha... da hat er Pech. Dieser Besitz steht nicht zum Verkauf.“, erklärte Joey, bewegte sich dabei langsam zur Hintertür. Sein Plan ging auf, die Männer folgten ihm.

„Das sagen sie, aber der Besitzer denkt vielleicht anders.“, spielte Cahill seinen vermeintlichen Trumpf aus, natürlich hatte er sich gründlich informiert, wem dieses Anwesen gehörte und der Mann vor ihm war nicht der Eigentümer.

„So... meinen sie?“ kam es ungerührt von dem Blonden.

„Ja... das denke ich. Mit Verlaub, sie haben hier nichts zu sagen.“, ereiferte sich Jack.

„Das sehe ich anders. Außerdem finde ich es äußerst unverschämt, wie sie sich hier eingeschlichen haben.“, erwiderte Joey, während er langsam Richtung Tor schlenderte, er nahm den kürzesten Weg durch die Grünanlage, darum bemerkten es seine Besucher nicht.

„Manchmal muss man zu unkonventionellen Mittel greifen. Sie können uns nicht erzählen, das sie sich hier wohl fühlen. Im Dorf wird viel getuschelt, das nur sie und Herr Kaiba hier wohnen, wo bleibt da der Spaß?“ platzte Johnson heraus.

„Genau...“, stimmte sein Kumpel zu. „... für die entsprechende Summe, wird Herr Kaiba das hier verkaufen.“

Joey musste Lachen, so eine Dreistigkeit war ihm noch nie unter gekommen. Er hatte das Tor erreicht und schritt hindurch, gefolgt von Cahill und Johnson, die immer noch nichts bemerkten.

„Nur zu ihrer Information... Seto und ich sind hier sehr glücklich und haben sehr viel Spaß. Was die Leute über uns reden interessiert uns nicht im geringsten und eins ist ganz sicher.... egal, wie viel ihr 'Auftraggeber' auch bieten mag... dieses Anwesen ist unverkäuflich. Guten Tag, die Herren.“, teilte er ihnen kühl mit, trat wieder durch das Tor und schloss dieses. „Ach ja... wagen sie nie wieder dieses Gelände unerlaubt zu betreten, ich sähe mich in diesem Fall gezwungen, die Polizei zu verständigen.“

Verblüfft starrten die Männer sich an, nachdem Joey sie zurückgelassen hatte. „Dieser Mistkerl hat uns aus-getrickst.“, stellte Cahill trocken fest.

„Ja... dafür wird diese Schwuchtel noch bezahlen.“, murrte Johnson und stieg ins Auto.

Jack saß am Steuer, sein Weg führte zurück in die Hauptstadt, sie hatten eigentlich was sie wollten.

„Hast du alles fotografiert?“ erkundigte er sich bei seinem Partner.

„Klar... sobald wir Käufer für die Sachen haben, können wir sie uns holen.“, grinste Johnson breit. „Dabei könnten wir dem Kerl noch ne Abreibung verpassen.“

„Gute Idee... so einfach lassen wir uns nicht veräppeln.“, stimmte sein Kumpel zu.
 


 

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Und schon wieder Schluss. Joey ist nun hinter Setos Geheimnis gekommen, aber was wird nun geschehen?

Was hat es mit diesen beiden Gaunern auf sich?

Das nächste Kapitel kommt in zwei Tagen... seid gespannt.^^
 

*wink*

night-blue

Vertrauen und Liebe

Hallo *wink*
 

*schnee abschüttel*

Es schneit dicke Flocken hier auf Sylt, das beste Schreibwetter.^^
 

Naja... das vorletzte Kapitel, meine Lieben. Die zwei Besucher haben euch ja gar nicht geschmeckt... gut so, das war meine Absicht.^^

Seid gespannt wie es weiter geht. Viel Spaß beim lesen.
 

Und natürlich herzlichen Dank für eure Kommis und euer Interesse. *knuddel*
 

bis in zwei Tagen

*wink*
 

*heiße Schokolade und Friesentorte hinstell*
 


 


 

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Kapitel 6

Vertrauen und Liebe
 


 

Der Aufenthalt in der Stadt dauerte länger als Seto vermutete, aber das gab ihm mehr Zeit für seinen Bruder, mit dem er sich wieder ausgesöhnt hatte. Allerdings war dieser mit den Antworten noch nicht zufrieden, so fing er am letzten Abend wieder an.

„Sag mal Seto... warum hast du diesen ganzen Zirkus veranstaltet? Doch nicht nur aus einer Laune heraus.“, startete er einen erneuten Versuch hinter das Geheimnis seines Bruders zu gelangen.

„Warum nicht?.... Das ist die einzige Erklärung, die du vorläufig von mir zu hören bekommst.“, antwortete Seto, rieb sich dabei die Schläfen.

„Hast du Joey auch so abgespeist?“ hakte Mokuba nach.

„Auch er hat keine andere Antwort von mir bekommen. Hör mal... ich kann nicht mehr dazu sagen. Vielleicht erzähle ich euch mal die ganze Geschichte, aber im Moment geht es einfach nicht. Spar dir weitere Fragen diesbezüglich.“, erklärte der Brünette. „Morgen früh reise ich übrigens wieder ab. Es wird Zeit, sonst wird Joey noch ungeduldig.“

„So plötzlich.“, bedauerte der Schwarzhaarige. „Ich hatte gehofft, das du noch eine Woche bleiben würdest.“

„Das geht leider nicht.“, antwortete Seto, die Zeit wurde für ihn ohnehin knapp, in drei Tagen war Vollmond. „Ich werde ganz früh fahren. Es war schön, hier zu sein und es freut mich, das du mit der Firma so gut zurecht kommst.“

„Ich bin auch froh, das du gekommen bist. Ich habe dich schon sehr vermisst, großer Bruder.“, lächelte Mokuba traurig.

„Ich hab dich auch vermisst, Kleiner.“ Seto stand auf, ging zu seinem Bruder und wuschelte ihm durch den schwarzen Haarschopf. „Wir sehen uns bald wieder, versprochen.“

„Okay... Grüß Joey von mir, vielleicht kann er sich mal von dir loseisen und mich besuchen.“, grinste Setos Bruder frech.

„Nicht so frech, Brüderchen, dein Wunsch könnte schneller in Erfüllung gehen, als du glaubst.“, lachte der Brünette.
 


 

Am späten Nachmittag kam Seto auf seinem Landsitz an, er freute sich auf Joey, zwei Tage hatte er noch mit ihm, dann musste er ihn das erste Mal wegschicken. Ob sein Freund wirklich ohne Fragen zu stellen gehen würde?

Joey stand oben am Fenster und wartete auf seinen Freund, das Personal hatte er schon nach Hause geschickt. Als er Setos Auto sah, schlug sein Herz gleich schneller, er wandte sich vom Fenster ab und rannte hinunter um ihn zu empfangen. Seto öffnete gerade die Eingangstür, als Joey unten ankam, kaum im Haus, fiel ihm Joey um den Hals. Alles fallen lassend schlang der Brünette seine Arme um den geliebten Mann... er hatte ihn so sehr vermisst. Hungrig und leidenschaftlich fiel ihr Kuss aus, den sie schließlich wegen akuten Sauerstoffmangel abbrechen mussten.

„So eine Begrüßung lasse ich mir gefallen.“, lächelte Seto, hielt seinen Freund weiterhin umarmt.

„Das kannst du jederzeit haben, auch wenn du nicht so lange weg bist.“, gab Joey grinsend zurück, im Moment war vergessen, über was er mit Seto reden wollte. „Hast du Hunger?“

„Ja... auf dich.“, raunte Seto, holte sich einen erneuten Kuss, ließ seine Hände langsam über Joeys Körper wandern.

„Das meinte ich jetzt nicht, aber ich will dich auch... Lass uns rauf gehen.“, lächelte Joey, als er den Kuss unterbrach, die Hand seines Freundes nahm und diesen mit sich zog. Lachend rannten sie die Treppen nach oben, vor der Schlafzimmertür zog Seto seinen Freund wieder an sich küsste diesen leidenschaftlich. Sich nicht mehr voneinander lösend stolperten sie in das Zimmer und schlugen die Tür hinter sich zu.
 

Später saßen sie in der Küche und stillten einen anderen Hunger. Seto erzählte von Mokuba, richtete dessen Grüße aus.

„Er würde sich freuen, wenn du ihn besuchen kämst.“, meinte Seto gerade.

„Das kann ich mal machen.“, erwiderte Joey leichthin.

„Wie wäre es mit übermorgen.“, schlug der Brünette vor, das war der späteste Tag, an dem Joey bei ihm sein konnte, am Abend musste er weg sein, dann würde sich Seto das erste Mal verwandeln.

„Heißt das, das du mich wegschickst?“ wollte Joey wissen.

„Du hast versprochen zu gehen und keine Fragen zu stellen.“, antwortete Seto ausweichend.

„Du kommst nach fast zwei Wochen nach Hause und schickst mich gleich darauf weg, warum?“ gab der Blonde nicht nach. „Ich verstehe das nicht.“

„Du hast es versprochen.“, wiederholte Seto leise.

„Warum, Seto, sag mir warum?“ blieb Joey hartnäckig.

Der Brünette stand auf, ging zur Tür blieb dort noch mal stehen, drehte sich zu Joey um, schüttelte leicht den Kopf.

„Hältst du dein Versprechen?“ fragte er noch.

„Ja... ich halte meine Versprechen immer.“, gab Joey enttäuscht zurück.

Seto nickte, verließ die Küche und ging in sein Arbeitszimmer. Es war eingetreten, was er insgeheim befürchtete, wenn sich Joey jetzt schon sträubte, wie würde es beim nächsten Vollmond sein und den darauf?

Er setzte sich an seinen Schreibtisch, vergrub sein Gesicht in den Händen. War es ein Fehler gewesen, Joey hier zu lassen? Hätte er ihn nicht doch lieber abweisen sollen?

Dieser Widerstreit der Gefühle raubte ihm die Luft zum atmen, er musste raus, frische Luft würde ihm bestimmt gut tun. Wenig später spazierte er durch seine Gartenanlage, an einer Laube setzte er sich, es war schon empfindlich kalt, er zog seinen Mantel enger um sich, kleine Wölckchen verließen bei jedem Atemzug seinen Mund. Müde lehnte er sich zurück und starrte in den Nachthimmel, höhnisch schien der Mond ihn anzugrinsen, gerade so, als wollte er sagen, 'Nicht mehr lange und du gehörst mir'.
 

Inzwischen erreichte Joey das Arbeitszimmer, er wollte mit Seto reden, er musste das jetzt klären, aber der Gesuchte war nicht dort. So nahm sich der Blonde ein Buch, setzte sich in den Sessel und wartete, dabei nickte er ein, durch das zuschnappen der Tür wurde er geweckt. Seto ging zu seinem Schreibtisch, seinen Freund hatte er noch nicht bemerkt, aber das ein Buch fehlte schon, suchend sah er sich um.

„Suchst du das hier?“ fragte Joey, erhob sich und hielt das Buch hoch.

„Ja... ich dachte du schläfst schon.“, antwortete der Brünette zurückhaltend.

„Ich muss mit dir reden, ich kann das nicht länger hinaus schieben.“, erklärte Joey, trat an den Schreibtisch heran und legte das Buch zurück.

„Warum sagst du mir nicht, weshalb ich gehen soll?“ begann er.

„Ich habe meine Gründe.“, erwiderte Seto einsilbig.

„Ist das einer deiner Gründe?“ während er redete, schlug er eine Seite in dem Buch auf, die einen Werwolf darstellte, dann fixierten seine braunen Augen sein Gegenüber.

Dieser schluckte hart, wurde blass, seine Hände verkrampften sich unbewusst. Woher wusste Joey das?

„Was bringt dich auf diese Idee?“ fragte Seto tonlos, seine Beine trugen ihn nicht mehr, langsam setzte er sich in seinen Bürosessel.

„Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, seit wann du dich für diese Themen interessierst, denn normalerweise hast du das immer als Humbug abgetan. Aber darauf gebracht hat mich dieser Absatz hier...“, er blätterte kurz in den Seiten, schlug die betreffende auf und deutete darauf. „... ich war neugierig, was du dir hier markiert hast. Es ist der Absatz, der etwas über die Augenfarbe eines Werwolfes aussagt. Da fiel mir das Tier ein, dem ich am ersten Tag hier begegnet bin, es hatte das gleiche faszinierende Blau wie du. Als mir das klar wurde, brauchte ich nur noch alles zusammenfügen. Seto... liege ich mit meiner Vermutung richtig? Bist du ein... Werwolf?“

Die Gedanken rotierten, sollte er es bestätigen oder abstreiten, er hätte wissen müssen, das er Joey nicht lange was vormachen konnte. Er wagte es nicht seinen Freund anzusehen, wollte er doch nicht die Abscheu in dessen Augen sehen.

„Ja... ich bin diese Bestie, die dich angriff.“, bestätigte Seto schließlich. „Darum will ich, das du gehst.“

„Warum hast du es mir nicht erzählt? Warum hast du es vor mir verschwiegen?“ wollte Joey wissen, den letzten Satz ignorierend.

„Das konnte ich nicht.“

„Warum nicht? Vertraust du mir nicht?“ bohrte der Blonde nach.

„Das hat damit nichts zu tun.“, verteidigte sich Seto, der langsam ärgerlich wurde.

„Doch... das hat es.“, bestand Joey auf seinem Standpunkt.

„Hätte ich dir das lieber mailen sollen? Wie stellst du dir das vor? Ich wusste es doch selbst nicht, ich muss damit erst ein mal selbst fertig werden, bevor ich es erzählen kann.“, hielt Kaiba dagegen.

„Das mag ja alles stimmen, aber in den letzten Wochen hättest du es mir erzählen können... müssen. Ich dachte immer du liebst mich und vertraust mir, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“, erwiderte Joey bitter.

Wütend fuhr Seto aus seinem Sitz hoch, beugte sich zu seine Freund hinüber.

„Willst du mir allen Ernstes weiß machen, das es dich nicht stört, das ich mich in ein Ungeheuer verwandel. Aber die Tatsache, das ich es dir nicht gleich erzählt habe, für dich ein Grund zur Trennung ist?“ fauchte er ihn an.

„Das habe ich nicht gesagt. Ich wünsche mir nur, das du mir vertraust...“, erwiderte Joey gereizt, wurde von Seto allerdings unterbrochen.

„Ach ja?... woher willst du wissen, das ich es nicht tue? Wie hättest du darauf reagiert, wenn ich dir gesagt hätte; 'Hallo Schatz, nur zur Info, einmal im Monat werde ich für drei Tage zu einer blutgierigen Bestie, sei so gut und halte dich für diese Tage von mir fern.' Was hättest du dann gesagt?“ wollte Seto außer sich vor Wut wissen. „Geh in dich und frage dich lieber, warum du mir auf einmal mangelndes Vertrauen vorwirfst. Ist es nicht eher so, das du dich vor dem Tier in mir fürchtest?“ fuhr er ruhiger fort. „Es ist besser, wenn du gehst, ordne deine Gefühle und komme nur wieder, wenn du dir sicher bist.“

„Seto ich...“, fing Joey an.

„Geh jetzt.“, unterbrach Seto ihn sofort. „Es gibt nichts mehr zu sagen.“

Joey ließ den Kopf hängen, das wollte er nicht, er wollte Seto nicht verlassen... er liebte ihn doch, dachte er zumindest. Müde drehte sich der Blonde um und verließ das Arbeitszimmer, ließ einen verzweifelten, einsamen Mann zurück.
 

Am nächsten Morgen packte Joey ein paar Sachen zusammen, verließ das Haus und mietete sich im Dorf ein. Weiter wollte er nicht weg, etwas hielt ihn hier, dennoch war der Abstand groß genug, um sich mit seinen Gefühlen auseinander zusetzen. Joey war verwirrt, hatte Seto recht und er fürchtete sich vor dieser dunklen Seite seines Freundes? Wollte er diese Tatsache nur nicht wahrhaben und suchte sich einen anderen Grund um ihn verlassen zu können? Ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen? Müsste er nicht jetzt an Seto Seite sein und diesem helfen, ihm mit seiner Liebe zeigen, das er dass nicht allein durchstehen muss?

In dieser Nacht schlief Joey schlecht, wirre Träume verfolgten ihn, immer wieder tauchte ein großer zottiger Wolf mit saphirblauen Augen auf. Schweißgebadet wachte Wheeler am nächsten Morgen auf, ächzend erhob er sich und duschte ausgiebig. Nach dem Frühstück ging er spazieren, vielleicht würde ihm Bewegung helfen, sich seiner Gefühle klar zu werden. Erst am Abend kehrte er wieder zurück, aß eine Kleinigkeit und zog sich auf sein Zimmer zurück, am geöffneten Fenster sitzend starrte er in Richtung Landsitz. Heute war der erste von drei Tagen, an denen sich Seto verwandeln würde, jedes mal zu dieser Zeit, würde er gehen müssen. War er bereit, das den Rest seines Lebens auf sich zu nehmen? War er bereit, mit diesem düsteren Geheimnis zu leben?

Der Mond ging auf, keine Wolke verhüllte sein Antlitz, wenig später erklang das schaurige Heulen eines Tieres, Joey war sich sicher, das es sich um Seto handelte. Trauer, Schmerz und Einsamkeit klangen in diesem Lied an und zerriss Joey fast das Herz. Am liebsten würde er sofort dorthin fahren, Seto sagen, wie sehr er ihn liebte und das sie nichts voneinander trennen könne. Joey war sich dessen plötzlich sehr sicher, er wusste, das er alles gerne auf sich nehmen würde, so lange er nur bei seinem Geliebten sein könne. Morgen früh würde er sofort zu ihm fahren, ihn um Verzeihung bitten... ja, Joey liebte Seto, nichts konnte daran etwas ändern. Er brauchte nur ein wenig Zeit, um das zu erkennen.

In dieser Nacht schlief er besser... zu gut, denn er erwachte erst gegen Nachmittag. Hektisch sprang er aus seinem Bett, er wollte doch schon längst bei Seto sein, so würde es knapp werden, aber er musste es ihm heute noch sagen... unbedingt.

Eine halbe Stunde später war er unterwegs, eine weitere dreiviertel Stunde später hielt er vor dem Tor an und klingelte. Knarrend öffnete es sich, langsam fuhr Joey hindurch, es wunderte ihn schon, das er einfach eingelassen wurde, hinter ihm fiel das Tor wieder scheppernd in das Schloss.

Seto erwartete ihn vor dem Haus, ging an die Fahrerseite, kaum das der Sportwagen stand, legte er seine Hände auf den Wagen und verhinderte so, das Joey aussteigen konnte.

„Warum bist du hier?“ fragte er scharf.

Sich beglückwünschend, das er ein Cabrio fuhr und es auch jetzt ohne Verdeck war, reckte er sich etwas und legte Seto eine Hand in den Nacken und zog ihn zu sich herunter. Dieser war viel zu verblüfft, um reagieren zu können.

„Weil ich dich Liebe.“, raunte Joey gegen Setos Lippen und küsste ihn einfach.

„Bist du dir da auch sicher.“, fragte der Brünette, bevor er den Kuss erwiderte.

„So sicher, wie noch nie zuvor in meinem Leben.“, gab Joey zurück, leckte über diese verführerischen Lippen.

Setos Herz machte vor Freude einen Satz... er war nicht mehr allein.

„Du wirst gehen, sobald ich es sage?“ versicherte er sich trotzdem zwischen zwei Küssen.

„Ja... das werde ich, ich muss ja nur drei Nächte auf dich verzichten.“, flüsterte Joey.

Seto schlang seine Arme um seinen Freund und hob ihn einfach aus dem Wagen, dieser legte gleich seine Beine um Setos Hüften.

„Mir scheint es gibt auch kleine Vorteile.“, raunte er gegen die Lippen des Brünetten.

„Sieht so aus.“, lachte dieser leise, so war sein Chaot... immer nur das Positive sehen, so wenig es auch geben mochte, Joey fand es.
 

Die Sonne war schon längst untergegangen und Joey war immer noch auf dem Gelände. Sie hatten die Zeit völlig aus den Augen verloren, Seto zerrte seinen Freund hinter sich her, viel Zeit hatte er nicht mehr.

„Jetzt zieh doch nicht so. Was hast du überhaupt vor?“ meuterte Joey aufgebracht.

„Dir genug Zeit verschaffen, damit du von hier verschwinden kannst.“, erwiderte Seto ungehalten, er war sauer auf sich selbst, das er nicht auf die Zeit geachtet hatte.

Sie betraten eines der Nebengebäude, wahrscheinlich war es mal der Stall gewesen. Vor einer vergitterten Box blieben sie stehen.

„Indem du mich einsperrst?“ hakte Joey nach.

„Nein... du sperrst mich ein. Sieh dich nicht um, bleib nicht stehen... du kennst die Kombination, die das Tor öffnet, vergiss aber nicht es zu schließen.“, erläuterte Seto hektisch, schob die schwere Gittertür beiseite, trat hinein und schloss sie wieder.

„Verriegel sie und verschwinde.“, verlangte er gepresst.

„Aber wie kommst du hier wieder raus?“

„Mach dir darüber keine Gedanken... bete lieber darum, das ich NICHT rauskomme und jetzt geh... Joey, bitte, geh jetzt.“, Seto lehnte sich an die Wand und rutsche an ihr herunter. „Geh...“

Die letzten Worte gingen in einem unverständlichen Grummeln unter, ungläubig starrte Joey auf die Gitterstäbe, langsam trat er näher, wollte hinein sehen, konnte aber nichts erkennen.

„Seto?“ kam es leise über seine Lippen.

Keine Reaktion... Joey machte noch einen Schritt auf den Käfig zu... drohendes Knurren ertönte... noch einen Schritt... mächtige Kiefer schnappten zwischen den Trallen hindurch, wie aus dem Nichts war der Wolf aufgetaucht. Wut spiegelte sich in den blauen Augen... Wut und Sorge. Joey taumelte zurück, die Bedrohung war fast greifbar, die von dem Werwolf ausging. Auf dem Absatz machte er kehrt, rannte zu seinem Wagen, begleitet von dem zornigen Gebell und den scheppernden Geräuschen, die von dem, sich gegen die Gitter werfenden Tieres verursacht wurden. Hastig startete er den Wagen und fuhr rasant die Auffahrt hinunter zum Tor. Hier war nichts mehr zu hören, alles war ruhig.

Der Werwolf beruhigte sich langsam, lief aber unablässig in seinem Gefängnis umher, suchend schweifte sein Blick über die Gitterstäbe, es gab einen Ausgang, er musste ihn nur finden. Seinem feinen Gehör entging nichts, es beruhigte die noch menschliche Seite in ihm, den Sportwagen unten am Tor zu hören.
 


 


 

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Puh.... das war knapp. Die Beiden vergessen immer die Zeit, wenn sie so miteinander beschäftigt sind.^^

Aber das andere auch, beinahe hätten sie sich getrennt, diesmal von Joey aus... so kann es gehen.

Das letzte Kapitel heißt 'Entfesselt', ich bin neugierig wie euch das gefallen wird. Natürlich auch auf eure Meinung zu diesem Kapitel.... ach, zu allem was ich schreibe.^^

Ihr seid einfach die Besten. *alle knuddel*
 

*wink*

night-blue

Entfesselt

Moin Moin,
 

es ist soweit das finale Kapitel ist da.^^

Einmal noch kurz zu dem letzten Kap... der ein oder andere konnte den Wechsel von Setos angeblich mangelnden Vertrauen zu Joeys vermuteter Furcht vor dem Werwolf nicht so ganz nachvollziehen.

Seto hat einfach die Gelegenheit genutzt um Joey aus der 'Schusslinie' zu bekommen. Seine Sorge ist immer noch, als Werwolf seinen Freund zu töten. Umso glücklicher ist er als Joey zu ihm zurück kommt. Der nun endlich auch begriffen hat, wie gefährlich sein heißgeliebter Seto als Werwolf ist.
 

Aber nun ran an das letzte Kapitel, es ist jenes, was den Ausschlag für diese FF gegeben hatte.^^

Genießt es und habt Spaß beim lesen.
 

*jeden einzelnen knuddel*
 

eure night-blue-dragon
 

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Kapitel 7

Entfesselt
 


 

„Bist du sicher, das heute ein guter Tag ist, um einzubrechen?“ meinte Johnson und betrachtete skeptisch den Himmel. „Wir haben immerhin Vollmond, wenn nicht noch ein paar Wolken auftauchen, ist es ziemlich hell.“

„Stell dich nicht so an. Wie ich herausgefunden habe, ist keine Menschenseele in dem Haus. Wir haben also freie Bahn.“, beruhigte Cahill seinen Kumpel.

„Dein Wort in Gottes Gehörgang... und wie kommen wir rein? Der Zaun soll unter Strom stehen.“, zweifelte Frank immer noch an ihrem Vorhaben.

„Man... du hättest dir vorher Gedanken machen müssen, ehe wir die Exponate verkauften. Jetzt haben wir keine andere Wahl, wir müssen sie beschaffen.“, zischte Jack ungeduldig. „Nun komm schon.“

Sie stiegen in ihr Auto und fuhren zu dem Landsitz, den sie ausrauben wollten, vor dem Tor machten sie das Licht aus und überlegten, wie sie am besten hinein kämen, als ein Lichtschein vor ihnen auftauchte.

„Glück muss der Mensch haben.“, grinste Cahill, setzte den Wagen zurück in den Schatten.

Sie beobachteten wie das Auto hielt, der Fahrer ausstieg, etwas in einen Kasten tippte und sich das Tor daraufhin öffnete, in diesem Moment gab Jack Gas und der Wagen schoss vorwärts, rammte das andere Auto und schob es beiseite. Sofort sprangen sie aus dem Gefährt und stürzten sich auf den Fahrer des anderen Fahrzeugs. Dieser lag benommen über dem Steuer, diesen Aufprall hatte er überhaupt nicht kommen sehen.

Johnson knipste seine Taschenlampe an und beleuchtete den Fahrer.

„Sieh mal Jack... heute ist wirklich unser Glückstag. Mit diesem Wheeler wollten wir doch sowieso noch ein Hühnchen rupfen.“, freute er sich.

„Den nehmen wir mit, er wird uns sicher behilflich sein, evtl. vorhandene Alarmanlagen auszuschalten.“, stimmte Cahill spöttisch zu. „Hier, nimm die Knarre für den Fall, das er abhauen will. Er fährt seinen Wagen wieder nach oben, ich folge euch.“

„Einen Teufel werde ich. Wenn euch euer Leben lieb ist, verschwindet ihr von hier und das sofort.“, drohte Joey, der sich langsam wieder erholte.

„Schnauze.“, fauchte Johnson und zog dem Blonden die Pistole über die Stirn, ein dünner Blutfaden lief ihm herunter. „Noch ein Wort und ich schieß dir ins Knie.“

Wheeler blieb nichts anderes übrig, als seinen Wagen zu wenden und wieder vor das Haupthaus zu fahren. Erleichtert stellte er fest, das es in dem Stall still geworden war.
 

Es war zwar still, aber unbemerkt war die Aktion nicht geblieben, der Werwolf hörte zwei Wagen zurückkommen, und drei Männer aussteigen. Leises Knurren entrang sich seiner Kehle, witternd hob er den Kopf, Blut.... er konnte Blut riechen. Unruhig lief er auf und ab, die Lust auf Jagd erwachte in ihm... er wollte jagen und... töten.

Erneut versuchte er über die Gitter zu springen, schaffte es wieder nicht, der Anlauf war einfach zu kurz.
 

Unterdessen suchte Joey fieberhaft nach einem Ausweg. Warum hatte er nur nicht auf Seto gehört? Aber wäre er gegangen, wäre sein Freund diesen Kerlen ausgeliefert gewesen... oder er hätte sie womöglich getötet und seine Seele verloren - das musste Joey um jeden Preis verhindern. Vorsichtig arbeitete er sich an sein Handy heran, tippte die Notrufnummer und hoffte, das ein fähiger Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung saß.

„Ihr wollt uns also bestehlen und was geschieht mit mir?“ begann er zu reden.

„Ja... wir wollen uns das ein und andere holen. Was wir mit dir machen?...Hm... da fällt uns bestimmt was passendes ein.“, gab Jack höhnisch zurück. „Du bist zwar ein Kerl, aber Spaß können wir bestimmt auch mit dir haben.“

„Frauen lassen euch wohl nicht ran.“, provozierte Joey die Beiden, die wie erwartet reagierten.

Johnson fuhr herum, versenkte seine Faust im Magen des Blonden, dieser krümmte sich keuchend zusammen.

„Du sollst die Schnauze halten.“, drohte dieser erneut.

„Was sonst? Willst du mich dann gleich abknallen? Mach ruhig, viel Vergnügen mit den Alarmanlagen.“, schnaufte Joey, die Faust sah er nicht kommen, sie riss ihn von den Füßen, er verlor den Halt und stürzte die Treppe hinunter. Eine bessere Gelegenheit bekam er nicht, so schnell es ihm möglich war, kam er wieder auf die Beine und stolperte auf die Büsche zu.

„Halt... bleib stehen, sonst schieße ich.“, versuchte Johnson ihn aufzuhalten, drückte auch gleich ab, laut hallte der Schuss über das Gelände. Haarscharf zischte das Geschoss an Joey vorbei, der sich daraufhin tiefer in die Büsche zurückzog, um erst einmal wieder Luft zu bekommen. Kaum war die Detonation verhallt, setzte wütendes Gebell ein... Seto wusste nicht, was da draußen lief, es war ihm auch egal, er wollte nur noch seinen Instinkten nachgeben.

„Toll... du Idiot hast den Wachhund geweckt, wenn der nicht gleich Ruhe gibt, machen wir ihn kalt.“, schimpfte Cahill.

„Dann machen wir das gleich, bevor der Blonde noch auf die Idee kommt, ihn raus-zulassen.“, murrte Frank.

„Okay... dann gehen wir erst den Köter suchen.“, seufzte Jack genervt, so hatte er sich die Sache nicht vorgestellt.

Das war eine verdammt schlechte Idee von den Beiden, fand Joey, der sich noch in der Nähe aufhielt, wusste er doch, das Seto in der Falle saß.

Die Gauner folgten dem Lärm des vermeintlichen Hundes und kamen so zu dem Nebengebäude in dem sich Seto befand. Der Werwolf war ruhig geworden, lauschte, knurrte drohend. Cahill öffnete die große Tür, schaltete das Licht ein.

„Wo ist diese Töle denn?“ Johnson sah sich um, stieß seinen Kumpel an. „Ob er da drin ist?“

Tiefes Grollen kam aus der umgebauten Pferdebox, je näher sie dieser Box kamen, desto lauter und warnender wurde es.

„Kannst du schon was sehen?“ fragte Cahill, der kleiner als sein Kumpan war.

„Nein... ich schieß einfach mal auf das Holz, mal sehen was passiert.“, meinte dieser, sein Kumpel nickte nur. Johnson zielte auf das Geräusch und drückte ab, gleichzeitig traf ihn was hartes von hinten, und in der Box zeigte sich der Werwolf, der sich wütend gegen die Gitter warf und sie mit unverhohlener Wut anstarrte. Cahill fuhr herum, als sein Kumpel in die Knie ging, riss diesem die Waffe aus der Hand.

„Dafür bezahlst du, du widerwärtige Schwuchtel.“, fauchte er, zielte auf Joey, der sich mit einem beherztem Sprung in Sicherheit brachte. Benommen kam Johnson wieder auf die Beine, rieb sich seinen schmerzenden Hinterkopf.

„Den mach ich fertig, am Ende wird ihn nicht mal seine Mutter wiedererkennen.“, drohte Frank, stapfte auf Joeys Versteck zu. „Hier kommst du nicht mehr weg, du sitzt in der Falle.“

Er wollte sich den Blonden schnappen, doch dieser stieß ihn mit seinen Füßen von sich.

„Ihr armseliges Gesindel, verschwindet von hier.“, schimpfte er lautstark.

„Oh nein, erst wenn ich dir den Gar aus gemacht habe.“, konterte Johnson, packte Joey am Fußgelenk und zerrte ihn aus seinem Versteck heraus.

Cahill trat an ihn heran und rammte ihm seine Fußspitze in die Rippen, augenblicklich japste der Getretene nach Luft. Unterdessen geriet der Wolf in Raserei, unablässig warf er sich gegen die Gitterstäbe, sprang an ihnen hinauf.

„Was spricht dagegen, das wir uns erst Vergnügen.“, grinste Johnson gehässig, kniete sich zwischen Joeys Beine. „Jack... knall doch endlich diesen scheiß Köter ab... der nervt.“

Sofort richtete Jack die Waffe auf das schwarze Tier.

„NEIN..“, schrie Joey voller Panik, er packte Cahill an den Hosenbeinen und zerrte mit aller Kraft daran, es gelang ihm, den Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen, so das dessen Schuss ins Leere ging. Nun wehrte sich Joey wieder gegen Johnson, der sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte.

„Hey... du Kanalratte, du wolltest doch dieses Vieh beschützen? Sieh her.“, rief Cahill, der nah an dem Käfig stand und in diesen zielte.

„NEIN...WAGE ES JA NICHT!“, giftete Joey, strampelte wild um sich, kam frei, rappelte sich sofort auf und stolperte auf Cahill zu.

Durch seinen Schwung prallte er mit Jack gegen die Gitterwand, mit beiden Händen umschloss er das Handgelenk Cahills, mit seinem Körper drückte Joey den Mann an die Wand. Immer wieder schlug er die Waffenhand gegen die Gitterstäbe, irgendwann musste dieser Gauner doch die Waffe loslassen.

Johnson kam dazu und zerrte an Joey, um ihn von seinem Kumpel weg zubekommen, ein tiefes Grollen ertönte hinter ihnen im Käfig, welches alle drei erstarren ließ. Kurz darauf verbiss sich der mächtige Kiefer des Wolfes in dem Metall der Waffe, mit seinem ganzen Gewicht zerrte er daran. Schmerzerfüllt brüllte Cahill auf, dessen Hand nach hinten gebogen wurde, verzweifelt versuchte er seine Finger von der Pistole zu lösen, leises mehrfaches Knacken kündete von dem Bruch einiger Knochen. Endlich bekam Cahill seine Hand frei, jammernd hielt er sie am Handgelenk fest, ein paar seiner Finger wiesen eine unnatürliche Haltung auf.

Splitterndes Plastik und schepperndes Metall, brachte Joey in die Wirklichkeit zurück, mit Schwung drehte er sich zu Johnson um und rammte ihm seine Faust in den Magen, der darauf hin zusammenbrach. Dicht neben Cahill klappten die Zähne des Werwolfes mit einem unangenehmen Geräusch aufeinander, der Mann wurde käseweiss, mit einem Satz brachte er sich aus der Reichweite, rempelte seinen Kumpanen an, beide gingen zu Boden. Das Durcheinander nutzte Joey um zu flüchten.

„Der haut ab... los Frank, hinter her.“, forderte Cahill keuchend.

Während dieser der Aufforderung nach kam und den Blonden verfolgte, ging Jack in die Knie, langsam legte er seine gesunde Hand an die gebrochenen Finger, atmete tief durch, dann richtete er sich diese so gut es ging. Mit einem Schrei machte er sich Luft. „Ich bringe dieses Schwein um und wenn es das letzte ist, was ich tue.“, keuchte er, richtete sich stöhnend auf, erst jetzt fiel ihm die unnatürliche Ruhe auf. War das Vieh doch verreckt?
 

In Seto, dem Werwolf, kämpften Instinkt und Verstand miteinander, das Kampfgeschehen, der Geruch, der damit ein herging, heizten seinen Jagdtrieb an. Die Gier auf Blut wurde immer größer, gleichzeitig erwachte der Wunsch den zu schützen, der sich so vehement für ihn einsetzte. Als sich die Männer so dicht bei ihm befanden, schnappte er zu, zerstörte die Waffe, bei seinem zweiten Biss verschätzte er sich und sein Angriff ging ins Leere. Der Blonde flüchtete... der Blonde... warme, braune Augen... ein liebevolles Lächeln... Joey... sein Joey.

Er musste hier raus, er sah sich um, klar lag nun ein Weg vor ihm, warum sollte er nicht seine momentanen Fähigkeiten nutzen?

Er kauerte sich zusammen, schnellte vom Boden hoch, sprang an die Wand, stieß sich davon ab und flog mit einem riesigen Satz über das Gitter und kam zwei Meter vor Cahill auf. Dieser starrte ihn entsetzt an, jetzt erst erkannte er die Größe des Tieres. Tiefes, drohendes Knurren verließ dessen Kehle.... das aufgestellte Nackenfell, der, wie eine Feder gespannte Körper, die, zu schmalen Schlitzen verengten Augen, all das zusammen, strahlte eine ungeheure Gefährlichkeit aus.

„Braves Hündchen... mach schön Platz...“, versuchte Jack den vermeintlichen Hund zu beruhigen, es war ihm überhaupt nicht mehr wohl in seiner Haut. Insgeheim verfluchte er den Tag, als er sich dieses Anwesen zum Beutezug aussuchte.

Der zottige Werwolf machte sich zum Sprung bereit, kalt fixierten die blauen Augen des Tieres ihr Opfer, blitzartig schnellte der Wolf auf ihn zu.

„NNNEEEINNN...“, schrie Jack panisch auf, riss seine Arme vors Gesicht, wurde umgerissen, schlug hart auf dem Boden auf und verlor die Besinnung.
 

Atemlos blieb Joey stehen, wo sollte er hin? Er entschied sich für den Schuppen, in dem die Gartengeräte aufbewahrt wurden, doch als er ihn erreichte, war Johnson schon da, der zufällig den gleichen Weg gewählt hatte. Joey stand vor der Tür, wollte diese gerade öffnen, da wurde er von hinten gegen das Holz gedrückt, dicht an seinem Ohr zischte Johnson.

„Jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen.“

„Das hast du schon mal gesagt, du Niete.“, fauchte Joey zurück.

Johnson zerrte Joey zurück, schleuderte ihn mit dem Rücken gegen das Gebäude, mit dem Unterarm drückte er dem Blonden die Luft ab, der hielt den Arm mit beiden Händen zurück.

„Ich zeig dir gleich, das ich keine bin.“, giftete der Verbrecher und schlug zu.

Ein schmerzhaftes Stöhnen entwich dem Blonden, da traf ihn auch schon der nächste Schlag, der ihm die Luft aus den Lungen trieb.

„Was ist? Sind dir deine Sprüche ausgegangen?“ höhnte Johnson, schlug wiederholt zu.

„Mehr hast du nicht zu bieten?“ quetschte Joey zwischen den Zähnen hervor.

„Na warte, du Bürschchen, das wird dir gleich vergehen.“, drohte der Schläger, packte Joey erneut am Kragen, schleuderte ihn zu Boden, sofort war er über ihm und drückte ihm die Kehle zu. Verzweifelt versuchte Joey diese Hände von seiner Kehle zu ziehen, aber er hatte keine Chance, die Luft wurde knapp und die Sinne schwanden ihm. Wie durch Watte hörte er das böse Grollen eines großen Tieres, das ließ ihn noch einmal seine Kräfte mobilisieren. Seto durfte nicht töten... das musste er verhindern... doch es war zu spät.

Mit einem Satz war der Wolf bei Johnson und riss ihn mit seinem Körper von Joey herunter. Der Werwolf stand auf den Schultern des Schlägers, zog drohend er seine Lefzen hoch, unterstrich dieses durch böses Knurren, immer wieder schnappten seine Zähne zu, das Geräusch, welches sie dabei verursachten, ließ Johnson das Blut in den Adern gefrieren. Langsam näherte sich dieses Gebiss seiner Kehle, schon spürte er den heißen Atem des Wolfes.

„Seto nicht... bitte, tu es nicht.“, keuchte Joey, der halb aufgerichtet, mit großen Augen diese Szene verfolgte. „Wirf deine Seele nicht für diesen Abschaum weg.“

Das Heulen der Polizeisirenen drang an Joeys Ohr, gleich wäre dieser Albtraum vorbei... irgendwie.

Der Werwolf knurrte lauter, drohender, das war zu viel für Johnson wimmernd bettelte er um sein Leben, dicht vor seinen Augen schlugen die scharfen Zähne auf einander.

„Seto... nein..“, rief Joey beschwörend.

Sein Widersacher flüchtete sich in eine Ohnmacht, der Wolf ließ von seinem Opfer ab und wandte sich dem Blonden zu, dieser stützte sich auf seinen Ellenbogen ab, sah dem Werwolf entgegen, der sich leise knurrend näherte, erst über dem Blonden blieb er stehen, zog seine Lefzen hoch.

Joey sah ihm entgegen, er rang immer noch nach Luft, er hatte soviel Angst um Seto gehabt, das er dabei nicht an sich dachte.

Die Polizei hatte inzwischen das Haus erreicht, mit gezückten Waffen schwärmten die ersten Beamten aus. Der Wolf hob den Kopf, witterte in diese Richtung, dann wandte er sich wieder dem Mann unter sich zu. Seine Schnauze näherte sich dem Hals Joeys, der die Luft anhielt, als ihn dessen warmer Atem traf, tief sog das Tier den Geruch des Blonden in seine Lunge. Die Beamten kamen immer näher, höchste Zeit für den Werwolf zu verschwinden, er zog noch einmal die Lefzen hoch, zeigte sein gefährliches Gebiss.

„Tu... was du tun musst.“, kam es leise von Joey, der sich nicht weiter wehren würde.

Nur noch Millimeter trennten die todbringenden Reißzähne von Joeys Gesicht, das Maul öffnete sich. Joey schloss die Augen, erwartete den Schmerz des Bisses... fühlte stattdessen eine weiche Zunge, die über sein Gesicht leckte. Überrascht riss er seine Augen auf, doch der Wolf hatte sich schon von ihm entfernt, hastig drehte er sich um und sah dem Tier nach, das blieb noch mal stehen, sah zurück, schien ihm zu zuzwinkern, verschmolz Sekunden später mit der Dunkelheit der Nacht.
 

Die Polizei fand Jack Cahill, der die Beamten regelrecht anflehte ihn doch endlich zu verhaften und ihn doch bitte schnellstmöglich von hier fortzuschaffen, ehe diese scheußliche Kreatur wieder käme. Auch Frank Johnson wurde in Gewahrsam genommen, der sich ähnlich äußerte wie sein Kumpan. Die angeforderten Sanitäter kümmerten sich um Joey, der erhebliche Prellungen und ein paar Platzwunden aufwies, trotz der Schmerzen, verließ das glückliche Lächeln nicht sein Gesicht.

„Herr Wheeler, die beiden Straftäter berichten von einer wilden Bestie, die sie angefallen haben soll. Können sie mir etwas dazu sagen?“ wurde der Blonde angesprochen.

„Auf diesem Gelände gibt es nichts dergleichen. Wäre das der Fall, hätten sie sicher nur Tote vorgefunden, meinen sie nicht?“ erwiderte Joey lediglich.

„Vermutlich, ich dachte mir schon, das die Beiden lügen. Ich komme morgen zu ihnen ins Krankenhaus um ihre Aussage aufzunehmen, wenn es ihnen recht ist.“, entgegnete der Beamte.

„Sicher... denn ich möchte spätestens übermorgen wieder nach Hause, damit ich mich in Ruhe erholen kann.“, stimmte Wheeler zu.

In weiter Ferne heulte ein Wolf den Mond an... und diesmal klang es nicht mehr traurig.
 


 

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Ende... Aus.... Schluss.... Vorbei

*schnell eine Idee in die Schublade stopf*
 

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese kleine Geschichte zu schreiben, auch wenn sie mich von den anderen Projekten abgehalten hat.^^

Aber so ist das eben bei mir.

Vielen Dank für euer großes Interesse und eure super Kommis. Als Dankeschön habe ich für euch noch eine kleine Geschichte geschrieben... ohne Werwölfe oder ähnliches. Sie heißt 'Sommerurlaub auf Sylt' und ist ein OS (diesmal wirklich) ich lad sie nächste Woche hoch.
 

Bis dahin *wink*
 

*hab euch alle lieb*
 

lg night-blue
 

PS. Aus medizinischer Sicht kann man sich wahrscheinlich nicht seine Finger so richten, wie es Cahill tat, aber es passte so schön.^^



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Von: abgemeldet
2010-07-29T19:16:29+00:00 29.07.2010 21:16
Oh Gott, ich hab dich ganz schön lange warten lassen… dabei ist deine schöne FF schon so lange beendet.
[…] „NEIN..“, schrie Joey voller Panik, er packte Cahill an den Hosenbeinen und zerrte mit aller Kraft daran, es gelang ihm, den Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen, so das dessen Schuss ins Leere ging. Nun wehrte sich Joey wieder gegen Johnson, der sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte. […]
Boar, ekelhaft! Hau ihn um, Joey!!! *mitfieber*
[…]In Seto, dem Werwolf, kämpften Instinkt und Verstand miteinander, das Kampfgeschehen, der Geruch, der damit ein herging, heizten seinen Jagdtrieb an. Die Gier auf Blut wurde immer größer, gleichzeitig erwachte der Wunsch den zu schützen, der sich so vehement für ihn einsetzte. Als sich die Männer so dicht bei ihm befanden, schnappte er zu, zerstörte die Waffe, bei seinem zweiten Biss verschätzte er sich und sein Angriff ging ins Leere. Der Blonde flüchtete... der Blonde... warme, braune Augen... ein liebevolles Lächeln... Joey... sein Joey. […]
SEHR GUT beschrieben… die Instinkte der Bestie… durchdrungen von der Liebe zu seinem Partner… und beides kämpft um die Oberhand. FANTASTISCH!
[…] „Tu... was du tun musst.“, kam es leise von Joey, der sich nicht weiter wehren würde. Nur noch Millimeter trennten die todbringenden Reißzähne von Joeys Gesicht, das Maul öffnete sich. Joey schloss die Augen, erwartete den Schmerz des Bisses... fühlte stattdessen eine weiche Zunge, die über sein Gesicht leckte. Überrascht riss er seine Augen auf, doch der Wolf hatte sich schon von ihm entfernt, hastig drehte er sich um und sah dem Tier nach, das blieb noch mal stehen, sah zurück, schien ihm zu zuzwinkern, verschmolz Sekunden später mit der Dunkelheit der Nacht. […]
DAS hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet. Sehr gut gemacht! *beide Daumen hoch*
Sehr überraschend… irgendwie hat man damit gerechnet, er würde einen Weg finden, sich zurückzuverwandeln. Aber so…. geht es natürlich auch irgendwie. XDDD
[…] „Sicher... denn ich möchte spätestens übermorgen wieder nach Hause, damit ich mich in Ruhe erholen kann.“, stimmte Wheeler zu.
In weiter Ferne heulte ein Wolf den Mond an... und diesmal klang es nicht mehr traurig. […]
^^
Sehr schönes Ende… ich hätte gern noch einen kurzen Blick in die Zukunft gehabt, also Joey einerseits friedlich vereint mit Seto und andererseits mit dem Werwolf…. Aber naja, man kann ja nicht alles haben.
*wink* Pan

Von:  Schreiberling
2010-05-20T13:45:15+00:00 20.05.2010 15:45
Hi
also meintewegen hätte Seto da ruhig mal richtig wo reinbeißen können. Aber so ist es natürlich besser.^^
Diese FF ist wirklich super und staune immer wieder, von welcher tollen FF Idee du in die nächste kommst. ;)
Überhaupt Hut ab, dass du deine ganzen FFs am Leben hälst. Da schäm ich mich richtig gegen. Heul
Aber ich fand den Schluss soooooo schön.
Dahinschmelz.
Joey hatte doch echt Angst, dass Seto ihn nicht mehr erkennt.
Aber zum Glück ist alles gut ausgegangen.
Die Frage der Polizei war auch klasse und dann Joey: "Müsste dann da net ne Leiche sein??????"
Ach einfach zu cool.
Wirklich wieder ne klasse FF und klasse abgeschlossen.
VLG
Von:  Yoshy03
2010-03-08T16:01:05+00:00 08.03.2010 17:01
Schöne FF für zischen durch. Irgendwie sind die beiden immer niedlich zusammen^^ nicht war^^. Mir gefält ja vorallem das Ende das ist so schön...grinsend^^
lg
Von:  Shogikoneko
2010-02-27T11:41:29+00:00 27.02.2010 12:41
>„Bist du sicher, das heute ein guter Tag ist, um einzubrechen?“ meinte Johnson und betrachtete skeptisch den Himmel. „Wir haben immerhin Vollmond, wenn nicht noch ein paar Wolken auftauchen, ist es ziemlich hell.“<
bitte lass seto jetzt nicht morden*heul*

lach seto leckte joey ab, ganz klarer rollentausch*lach*
jetzt konnte ich vor lauter spannung zwischendurch nichts mehr weiter schreiben xD
aber ich bin froh das es gut ausgegangen ist *___*
*wedel*
Von:  Shogikoneko
2010-02-27T11:27:12+00:00 27.02.2010 12:27
*tief durchatmet*
...puh das war heftig, aber das können sie nur gemeinsam schaffen
daran glaube ich ganz fest
*nick*
*sich aufs letzte kapi stürtz*
Von:  Shogikoneko
2010-02-27T11:14:12+00:00 27.02.2010 12:14
das joey hinter setos geheimnis kommen musste war klar
Joey wäre nicht joey, wenn er nicht neugierig wie er ist, zu schnüffeln anfangen würde xD
aber diese zwei kerle gefallen mir ganz und gar nicht....
Von:  Shogikoneko
2010-02-27T11:05:21+00:00 27.02.2010 12:05
>Es hatte etwas über ein Jahr gedauert, bis Joey diese Adresse heraus fand.<
solang hat er nicht aufgegeben? OMG....da sist heftig...wow...

>„Das wirst du müssen, eine andere Erklärung wirst du von mir nicht bekommen. Steig in dein Auto und verschwinde...sofort.“ Seto wandte sich ab, Tränen brannten in seinen Augen.<
eldender idiot, ich will ihm den kopf abreißen....

>„SETO RUF DEINEN HUND ZURÜCK.“, rief Joey nach seinem Freund, als das Tier anfing an den Gittern zu kratzen, zurück lief und mit Anlauf über das Tor zu kommen versuchte.<
bitte bitte lass ihn joey nichts antun...

am ende des kapis will ich seto immer noch den kopf abreißen*grrrr*
Von:  Shogikoneko
2010-02-27T10:53:24+00:00 27.02.2010 11:53
Wow die verwandlung zum wolf hast du echt klasse geschrieben, konnte ich mir sehr gut vorstellen *nick*

Seto gibt alles auf ohne mit jemanden zu sprechen...das ist so typisch für ihn...so ein idiotischer Dickschädel..*schnief*

baka baka baka...da sist gerade das einzigste was mir im kopf rumkreist...
Von:  Akumako-chan
2010-02-25T14:24:01+00:00 25.02.2010 15:24
Ha!
Habs doch gewusst, dass diese Kerle nichts Gutes im Schilde führen!
Nur schön dumm das sie sich gerade eine Vollmondnacht ausgesucht haben um bei einem Werwolf einzusteigen! *fies grins*
Arg, jetzt haben die auch noch Joey geschnapp und schleppen ihn zurück zum Haus! *bibber*
Aber unser Blondschopf gibts sich nicht so leicht geschlagen! Ha!
Aber Seto wird beinahe erschossen!
Aber dann rettet er sogar noch seinen Geliebten! *grins*
Und als dieser schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte, leckt der Wolf ihm übers Gesicht und hüpft augenzwinckernd davon! *schmacht*
Kein Wunder das die zwei Diebe schnellst möchlich in eine sichere Zelle wollen! *lach*
Und in der ferne dringt das nun nicht mehr so einsame Heulen an Joeys Ohr!
...

Hach, hast fein gemacht!!!
*sich schnapp und kräftig knuddel*

Grüßle dat Akumako-chan
Von:  Akumako-chan
2010-02-25T14:23:34+00:00 25.02.2010 15:23
Hach, schön das Seto sich wieder bei Mokuba gemeldet und sich mit ihm vertragen hat, auch wenn er den wahren Grund für sein Verschwinden nicht genannt hat.
Und dann, die doch sehr angenehme Begrüßung bei seiner Heimkehr! *grins*
Doch dann kommt das befürchtete Gespräch, das leider in einem kleinen Streit ausartet. *seufz*
Aber Seto hat schon irgendwie recht.
'Hallo Schatz, nur zur Info, einmal im Monat werde ich für drei Tage zu einer blutgierigen Bestie, sei so gut und halte dich für diese Tage von mir fern.' Währe bestimmt nicht all zu gut angekommen.
Arg und dann muß Joey auch schon aus dem Haus!
Sitz in einen kleinem Zimmer im Ort und muß sich das einsame und schmerzvolle Heulen seines Setos anhören! *schuff*
Aber schön das sie dann wieder zusammen gefunden haben!
Nur dumm wenn man beim Liebesspiel etwas die Zeit vergieß und gerade noch rechtzeitig verschwinden kann.
Jungs, das kann mächtig ins Auge geh!

So, bis gleich beim leider schon letzten Kapitel!
Grüßle das Akumako-chan


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