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Gegen das Gesetz

Auftakt
von

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Der Hase im Fuchsbau

Es gibt Menschen, deren Leben ein einziges Chaos ist. Sie sind anders und nie so, wie es sich die Familie oder Bekannte wünschen. Sie entsprechen nicht deren Vorstellungen, handeln nicht vorhersehbar und geraten meist in Situationen, die sie auf eine harte Probe stellen. Ihr ganzes Leben läuft abseits der Norm, stellt eigene Regeln auf und birgt Gefahren, die die meisten nicht zu bestehen brauchen.

Dann gibt es Menschen, die das genaue Gegenteil sind. Die tun, was man von ihnen erwartet, und nicht einmal nach dem Sinn fragen. Sie führen Befehle aus und hinterfragen nicht. Sie glauben es für das Gute zu tun ohne sich darüber im Klaren zu sein, was Gut eigentlich bedeutet. Man setzt ihnen die Antworten vor, und sie nehmen diese Antworten bereitwillig an. Sie sind keine Marionetten, aber sie hängen an Fäden, die sie nicht durchschneiden können. Sie hängen an den Fäden, die ihr Leben bestimmen.

Und dann wird so ein Leben zerrüttet und die Fäden reißen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie alles im Griff, doch holt nun sie das Unglück ein und sie verlieren ihren halt.

Sie verlieren ihr Weltbild.

Sasuke hatte mehr verloren, als nur seine Sicht auf die Dinge. Sein Bruder starb, und damit auch ein bedeutender Teil in ihm. Er verlor einen Menschen und als die Fäden rissen, da verlor er auch sich selbst.

„Wunden heilen“, hatte sein Vater stets gesagt. „Narben bleiben zurück, und auf die kann man stolz sein. Sie zeigen, was wir für unser Land getan haben.“

Sasukes Narben sah man nicht, und seine Wunden wollten nicht heilen. Doch der Vater hatte es auch nie mehr gesagt, seit er einen Sohn verloren hatte. Er hatte nicht mehr über die Narben gesprochen, auf die man stolz sein sollte.

Doch wie findet man zurück, wenn geliebte Menschen sterben?

Manchmal gar nicht. Man bleibt an einem Ort, der zwischen allem liegt. Zwischen Freude und Traurigkeit, und zwischen Aufgeben und Weitermachen. Diese Menschen werden gleichgültig. Und sie leben fort und leben dennoch nicht.

Und dann gibt es noch ein anderes manchmal. Denn manchmal finden diese Menschen andere Menschen, die sich nicht von ihrer Gleichgültigkeit abschrecken lassen, von ihrer Wut und ihren Narben. Es kommen die, die sich nicht an Regeln halten, die anders sind. Jene, die im Chaos leben und nie tun, was von ihnen verlangt wird, sondern tun, was sie wollen.

Sasuke traf Sakura, und obwohl er sie nicht lange kannte, kannte er sie mehr als jeden anderen, der ihn umgab. Mehr als den Vater, der nun nicht mehr von stolzen Narben sprach; und mehr als sein eigenes verlorenes ich, dass irgendwo zwischen allem lag.

Er lernte Sakura kennen, und obwohl es die Wunden nicht heilte, so holte es ihn doch aus seiner Gleichgültigkeit. Die Wut verging nicht, aber sie wurde schwächer. Und sie zeichnete sich von den anderen Empfindungen ab, die er nun wieder spürte. Sie waren einfach wieder da, die vergessenen Gefühle, und obgleich sie schmerzten, waren sie doch willkommener als die Leere und das Nichts.

Doch auch Sakura würde nicht bleiben.

Er wusste es, als mit ihr zurück ins Büro ging, nachdem sie die Wände der Damentoilette beschmiert hatte, um ein letztes bisschen ihre Freiheit zu genießen. Und auch er hatte lächeln müssen, als sie das letzte mal Kind sein durfte.

Er kehrte auf seinen Platz neben ihr zurück, und als er das Gesicht des Generals sah, da wurde es noch deutlicher.

Es hatte nie Hoffnung gegeben.
 

An diesem Tag hackte sich Sakura in das Netzwerk der Yakuza. Sie erreichte die Hundert auf ihrer Skala und beschaffte Hemming die Informationen, die er wollte. Sasuke sah ihr dabei zu und wich nicht von ihrer Seite. Auch wenn er nicht verstand, was sie tat, so wusste er doch was es bedeutete.

Für Hemming bedeutete es gewonnen zu haben. Er bekam die Daten, die er brauchte um seine Männer aus der Gefahr zu holen und den Kerl zu schnappen, der die Liste der FBI Spione rausgegeben hatte. Es war einer seiner eigenen Männer gewesen, und noch am gleichen Tag wurde Peddington dem Staatsgefängnis von Maine überantwortet.

Für Sakura bedeutete es aber, verloren zu haben. Ihre Freiheit, die ihr als einziges geblieben war und ihren Jungen, den sie nie sehen würde. Es bedeutete das Ende einer Kindheit, die sie nie gehabt hatte.

Und auch Sasuke verlor. Nämlich einen Menschen, der ihm begonnen hatte etwas zu bedeuten. Für ihn war es kein guter Tag gewesen, und bis zum Ende hatte er darauf gehofft, dass der General seine Meinung ändern würde. Er wusste, dass er es nicht konnte, doch gehofft hatte er trotzdem …

Obwohl es nie Hoffnung gegeben hatte.

Und so saßen diese drei Menschen bis zum späten Abend noch in dem leeren Büro zusammen und taten nichts. Hemming rauchte nur seine Zigarre, und dabei sah er zum ersten Mal nicht zufrieden aus. Er mochte gewonnen haben, aber der Sieg schmeckte ihm nicht, wie er es erwartet hatte. Wenn man etwas nicht ändern konnte, hinterließ es einen bitteren Nachgeschmack und er ahnte, dass es ihn noch lange Zeit beschäftigen würde.

Sasuke tat noch weniger. Er saß einfach da, und manchmal sah er hinüber zu Sakura, die Ping Pong spielte. Es gab nichts, was er ihr jetzt noch sagen konnte. Es gab auch nichts, was er hätte tun können, obwohl er ihr sein Wort gegeben hatte.

Dass er es nicht hatte halten können, machte ihr nichts. Sie hatte „Schon gut“ gesagt, und Sasuke hatte nichts erwidert. Ihm aber ließ es nicht kalt. Er konnte nicht „Schon gut“, sagen, und obwohl es nichts ausrichtete, so konnte es dennoch nicht akzeptieren.

Es hätte nicht so kommen müssen, wenn Sakura geredet hätte. Wenn sie ihm gesagt hätte, dass hier für sie das Ende kam. Warum hatte sie geschwiegen? Warum war sie nicht weggelaufen?

„Wo soll ich denn hin?“, hatte sie einmal zu ihm gesagt.

Und darum verstand Sasuke sie sogar ein bisschen. Er fragte sich wieder, ob Mrs. Haruno je um ihre Tochter geweint hatte. Die Antwort glaubte er zu kennen, und auch sie ließ ihn begreifen, dass für Sakura die Dinge einfach anders waren.

Weil sie kein zu Hause hatte, in das sie zurückkehren wollte. Weil sie keine Heimat hatte, in die sie zurückkehren konnte. Weil es in ihrem Leben immer nur sie gegeben hatte – und den kleinen Kenji, der in ihrer Vorstellung etwas Besseres verdient hatte als eine Mutter, die im Chaos lebte.

Auch deswegen hatte es nie Hoffnung gegeben …
 

Es war die große Uhr über der Tür, die Mitternacht verkündete und den General aus seine Gedanken holte. Mitgenommen sah er aus, und blasser als sonst. Er kannte seine Aufgabe und wusste, was er nun zu tun hatte.

Und nichts davon fiel ihm mehr leicht.

„Wir müssen jetzt …“, sagte er mit belegter Stimme. Er sah nicht zu Sasuke, der sich steif erhoben hatte. Er blickte zu Sakura, die noch immer am Computer saß und spielte. „Wir müssen gehen, Sakura.“

„Sir …“, setzte Sasuke an, doch Hemming hob die Hand und schüttelte den Kopf. „Ich werde vor Gericht tun, was ich kann, Uchiha. Mehr kann ich nicht versprechen.“

Sasuke erwiderte nichts. Er fuhr sich ermattet durch die Haare und drehte sich zu Sakura, die noch immer auf den Monitor starrte.

Er wollte nicht wissen, wie sie sich jetzt fühlte.

„Sakura?“, sagte Hemming und klang dabei sanft, als spräche er als ein Vater und nicht als ein Beamter des FBI. „Ich muss dich jetzt verhaften. Länger kann ich dir nicht Zeit lassen. Möchtest du, dass ich dir deine Rechte erkläre?“

„Schafft noch ein paar Minuten, oder?“, gab Sakura grinsend zurück und löste sich langsam vom Monitor. Obwohl sie lächelte stach es Sasuke ins Herz, denn es ließ ihn verstehen, dass auch sie nicht wollte.

„Stimmt“, gab der General zurück und sah sie schwermütig an. Dann drückte er seine Zigarre aus und atmete tief durch.

„Am Ende bist du gar nicht so schlau, wie sie alle getan haben“, sagte Sasuke plötzlich und setzte sich wieder. Der General warf ihm einen irritierten Blick zu und auch Sakura machte ein fragendes Gesicht. „Ich meine … du landest im Gefängnis. Also waren dir die Dummen vom FBI überlegen. Du hast eine ziemlich lange Zeit im Gefängnis vor dir, und dass nur, weil du dich hast reinlegen lassen, Sakura.“

„Ich hab mich nicht reinlegen lassen.“ Sakura machte ein beleidigtes Gesicht. „Es war meine Entscheidung her zu kommen. Es ist richtig.“

„Findest du?“, fragte Sasuke direkt, doch nickte Sakura ehrlich.

„Und sie, Sir?“, wandte er sich unerwartet an den General. „Finden sie das richtig?“

„Das ist irrelevant, Uchiha.“ Hemming wusste nicht, auf was Sasuke hinaus wollte. „Das Bundesgericht ist die einzige Instanz, die …“

„Ich frage sie, Sir! Bitte …“, fügte Sasuke dann höflicher hinzu.

Hemmings Ader auf seiner Stirn pochte zornig, weil Sasuke ihn in die Ecke trieb, doch nach einigen Sekunden schüttelte er plötzlich seinen kahlen Kopf. „Nein, nicht unter den Umständen.“

Sasuke grinste unmerklich und sah wieder zu Sakura, die nur ungläubig zurückblickte. „Glaubst du, ich finde es richtig?“

„Das spielt doch keine Rolle“, erwiderte das Mädchen, doch klang sie verunsichert. „Das ist …“

„Ich finde es falsch, Sakura. Der General findet es falsch! Und du weißt auch, dass es nicht richtig ist! Die werden dich für etwas bestrafen, was du nicht getan hast! Du bist nicht Schuld am Tod der fünf Männer, aber genau dafür wirst du deine Strafe bekommen, weil die gar nicht anders können, um die Presse und die Leute ruhig zu bekommen!“

„Das ist jetzt aber egal!“, gab Sakura wütend zurück. „Hör endlich auf etwas ändern zu wollen, woran wir nichts mehr ändern können!“

Und dann grinste Sasuke auf einmal. Überheblich. Wissend.

Hoffnungsvoll …

„Was wollen sie sagen, Uchiha?“ Hemming hatte die Stirn gerunzelt und seine Augen schimmerten erwatend.

„Ich will sagen, dass wir es nicht können“, gab Sasuke zu ohne den Blick von Sakura zu nehmen. „Aber du, oder? Du weißt, dass es eine Alternative gibt, nicht wahr?“

„Nein! Das stimmt nicht.“

„Doch stimmt es! Und soll ich dir sagen warum? Weil du ein Hase bist, der in den Fuchsbau kriecht, aber du bist kein dummer Hase. Du gehst nicht zum Feind, ohne dir vorher einen Tunnel gegraben zu haben! Ich wette mit dir, dass du mindestens eine Karte im Ärmel hattest, falls etwas schief gegangen wäre!“

„Warum schief gegangen?“, fragte General Hemming. „Red doch endlich Klartext, Junge!“

„Nein, er soll aufhören!“, zischte Sakura. „Ich gehe und fertig! Es ist nichts schief gegangen, und es gibt auch keine Karte!“

„Doch, die gibt es! Und zwar aus dem einfachen Grund, weil du nicht dümmer als das FBI sein willst! Du wusstest nicht, wie es hier drin laufen wird, oder? Du hast nicht ahnen können, dass dir die Sache mit den Yakuza glückt und dieser Yakushi kein Wind davon bekommt. Was aber wäre passiert, wenn doch? Du machst dir nur um einen Menschen sorgen, und das ist dein Sohn. Hätte Yakushi erfahren, dass du ihm Daten gestohlen hast, dann hättest du auch Angst gehabt, dass er sich an dir rächt. Und wie? Natürlich durch Kenji! Er hätte raus finden könne, wo er steckt. Irgendwie hätte er es gekonnt! Und du vertraust dem FBI nicht! Sie sind dümmer als du, und genau deswegen hast du dir einen Tunnel für den Notfall gegraben! Damit du, wenn alle Stränge reißen sollten, doch eine Chance hast selbst etwas zu tun!“

Sakura sah Sasuke fassungslos an, und ihr Herz hatte immer mehr geschlagen umso mehr er gesagt hatte. „Das ist … nicht wahr“, flüsterte sie zittrig. „Das hast du dir ausgedacht …“

„Es ist wahr!“, sagte Sasuke fest und setzte sich Sakura gegenüber. „Also sag mir, wie. Sag mir, wo dieser Tunnel ist!“

Sakura kniff die Augen zusammen und schüttelte heftig den Kopf. „Lass das“, sagte sie flehend. „Es ist gut, wie es ist.“

„Ist es nicht, Sakura. Also sag es uns.“ Sasuke sah auf und blickte hinüber zum General, der ungläubig zurücksah. Sasuke hatte mehr getan, als ihn nur in die Ecke zu drängen …

„Na los“, meinte Sasuke ruhig. „Welche Möglichkeit hätte es in so einem Fall gegeben? Ich will nur wissen, ob das FBI wirklich so dumm ist …“ Er lächelte Sakura aufmunternd an, bis auch sie leicht ihre Mundwinkel hob.

„Ich hätte … zwei gehabt“, gestand sie verlegen ohne Sasuke anzusehen.

„Und die wären?“, hakte Sasuke gleich nach.

Sakura zuckte mit den Schultern, drehte sich zum Monitor um und öffnete ein Fenster.

„Ping Pong?“, fragte Sasuke überrascht. „Was hätte das …“

„Ich mag Ping Pong eigentlich gar nicht“, grinste Sakura. „Aber das Spiel steuert man über etliche Tastenkombinationen, und so konnte ich es am Laufen halten und nebenbei noch etwas anderes tun, verstehst du? Ich meine, Meyersfield hätte es vielleicht bemerkt, aber du … ich mein nicht, dass du langsam bist oder so, aber dein Verständnis für Programmierung … ist eigentlich sehr beschränkt, würde ich … tippen …“

Sasuke hob die Braue, doch schluckte er seinen Kommentar dazu hinunter. „Was hast du programmiert?“, wollte er stattdessen wissen.

„Nen … klitzekleinen Virus“, sagte Sakura zögernd.

„Einen Virus? Haben wir jetzt einen Virus in der Datenbank?“ Hemming erstarrte regelrecht, als er das hörte. „Hast du den …“

„Der ist da schon noch drinnen, aber mehr auch nicht. Er zerfällt in den nächsten Tagen von selbst. Er war nur als Mittel gedacht, verstehen sie? Ich glaube, sie würden es Erpressung nennen. Meyersfield hätte ihn sicher nicht gefunden, uns so klein er auch sein mag … er sitzt am richtigen Fleck.“ Sakura biss sich entschuldigend auf die Lippen. „Ich wollte ihn auch nie aktivieren. Ich wollte nur sehen, wie wichtig ihnen das Netzwerk des FBI ist.“

„Sehr wichtig, verdammt!“, zischte Hemming.

„Sehen sie. Und mir ist … Kenji sehr wichtig.“

„Und die zweite Möglichkeit?“, unterbrach Sasuke. „Du sagtest zwei?“

„Schon, aber das zweite ist nur hier gewesen.“ Sie tippte sich lächelnd gegen die Stirn. „Ich hab ja das Netzwerk der Yakuza gehabt, und den Virus und das Ping Pong Spiel … Soviel kann ich auch nicht zur gleichen Zeit tun, Sasuke.“

„Und was wäre es gewesen?“

„Was einfaches eigentlich. Ich hätte meinen Namen geändert, die Adresse und das Aussehen, das in allen Akten steht. Von hier aus ist das nicht schwer. Ein paar FBI Agenten wissen von mir, aber ansonsten? Ich wurde nie wirklich festgenommen, darum wäre es gar nicht so schwer. Man hat sich ja nicht getraut, mich früher ins Gefängnis zu stecken. Ich wollte damals keinen Anwalt, also hat man auch das gerichtliche fallen gelassen. Bisher weiß das Bundesgericht noch gar nicht, dass ich existiere und was ich getan habe …“

„Nicht?“ Sasuke sah fassungslos zum General, doch auch dieser wirkte nicht minder irritiert. „Stimmt das, General?“

Hemming nickte zögernd. „Ich denke schon …“

„Aber es gibt die Agents“, bemerkte Sakura. „Und Peddington. Er weiß von mir, und er würde es mit ziemlich sehr, sehr großer Sicherheit auch gerne sagen. Darum hab ich mir um diese Möglichkeit auch weiter keine Mühe gemacht, seit ich …“

„Aber es ist machbar“, sagte Sasuke unerwartet. „Es ist sogar logisch. Wenn es das Bundesgericht und sonst keine Stelle weiß, und wenn du die Akten im FBI über dich ändern kannst … dann gibt es diese Möglichkeit noch!“

„Gibt es nicht, weil Peddington sich nicht kaufen lässt, oder?“ Sakura seufzte. „Also lass uns bitte aufhören. Du weißt jetzt, dass ich schlauer bin als das FBI, mehr …“

„So schlau bist du nicht“, grinste Sasuke und lehnte sich zurück. „Aber das ist nicht meine Entscheidung. Sir?“, wandte er sich dann an Hemming, der immer blasser geworden war.

„Vergiss es Uchiha, dass wäre … absolut nicht denkbar!“

„Was meint ihr?“, fragte Sakura verwirrt. „Ich bin mir sicher, dass die Möglichkeit ausfällt!“

„Tut sie nicht. Und es ist denkbar, Sir. Sie müssen nur ein paar interne Erklärungen an oberste Stelle abgeben, und Sakura muss ein paar Daten in unserem Netzwerk fälschen. Es ist denkbar, Sir!“

„Aber …“ Hemming griff sich nachdenklich auf den kahlen Kopf und angelte nach einer Zigarette. „Uchiha, was du da verlangst …“

„Ist das einzig richtige, was sie heute tun können.“ Sasuke sah den General fest an, derweil Sakura überhaupt nichts verstand. „Fühlt sich gut an, was? Wenn man mal keine Ahnung von etwas hat“, sagte Sasuke zu ihr und schüttelte amüsiert den Kopf.

„Das ist nicht witzig“, murrte Sakura. „Und ich will, dass du es mir erklärst! Ich erklär dir auch immer alles!“

„Soll ich zeichnen?“

„Nein!“

Sasuke grinste. „Jetzt stellst du dich wirklich dumm an. Wo bist du hier?“

„Im FBI Gebäude von Maine …“, nuschelte Sakura beleidigt.

„Und wo genau?“

„Im Keller?“

„Nein, ich meine in der Spionagesonderabteilung für japanisch und russische Angelegenheiten. Macht es Klick?“

Sakura verzog die Lippen immer mehr. „ … Nein.“

„Er meint, dass du günstig sitzt“, erklärte der General plötzlich und kam näher zu den beiden. Er reckte den Hals und zog an der qualmenden Zigarette. „Ich als Leiter entscheide über alle Einsätze. Ich entscheide über meine Leute. Ich entscheide … wen ich rekrutiere und wann und wo ich ihn einsetze …“

„Verstehst du das nicht?“, sagte Sasuke ungeduldig. „Steh doch nicht so auf dem Schlauch! Was wäre, wenn General Hemming dich eingesetzt hätte? Ohne das Wissen anderer, damit Peddington überführt werden kann? Er könnte einen Verdacht gehabt haben, aber keine Idee, wie er es angehen sollte. Und deswegen bringt er jemanden ins Spiel, von dem Peddington denkt, er sei ein Gefangener des FBI, der ihm nichts anhaben kann? Jetzt verstanden?“

„Vielleicht“, murrte Sakura gereizt. Diese Situation schien ihr gänzlich verkehrt. „Und das heißt was?“

„Das der General eine plausible Erklärung abgeben muss, wer du bist und warum du einige Zeit in der Anstalt verbracht hast. Warum alle glauben, dass du vor einem halben Jahr ins FBI Netz eingedrungen bist und mit den Yakuza Kontakt hattest. Warum er dich rekrutieren musste, um Peddington zu überführen …“

„Aber ich hab damit doch gar nichts …“

„Kannst du die Datenbanken so verändern, dass man das glauben könnte, oder nicht? Dass es öffentlich ist, dass du für den General gearbeitet hast?“, fragte Sasuke herausfordernd und unterdrückte dabei das Grinsend.

„Sicher, ich steh überhaupt nicht so auf dem Schlauch wie du …“ Sakura hielt abrupt inne. „Das ist Schwachsinn, Sasuke! Das mache ich nicht! Es ist nicht richtig!“

„Ich denke, dass das meine Entscheidung ist“, sagte der General plötzlich und zog an der ungeliebten Zigarette. „Diesmal ist es meine.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Digitalis
2010-04-29T15:15:37+00:00 29.04.2010 17:15
Hey du,
*wink*

ich bin gerade über deine FF gestolpert und begeistert!
Dein Schreibstil ist schön erfrischend, der Handlungsstrang mal was anderes und spannend und das Beste: Es ist keine 0815 Liebesschnulze.

Einzig eine kleine Sache ist mir aufgefallen,..
-Undzwar sind deine Charakterbeschreibungen etwas (zu)"normal", für so eine FF, gerade die Bilder.^.~
*hust*
Und dann hätte ich ein Ende mit ihrem Sohn schön gefunden, so sitzt der Arme ja noch im Heim...

Andererseits ist so Platz und Raum für eine Fortsetzung, nichtwahr?
^___________^

*Favo*
Dat Miezekätzchen
Von:  fahnm
2010-02-18T23:10:46+00:00 19.02.2010 00:10
*lach*
Klasse Idee.
Das klapt sicher.
Mal sehen was am Ende rauskommen wird.^^

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2010-02-18T22:37:57+00:00 18.02.2010 23:37
oh wie toll
sakura soll sich nich so haben sasuke will sie da raus holen
und das is ne gute gelegenheit
bin tierisch aufs nächste kappi gespannt
schreib shcnell wieter
lg<3
nami ^-^
Von:  Zuckerschnecke
2010-02-18T21:56:39+00:00 18.02.2010 22:56
ich kann das nächste kapi kaum noch
erwarten :D
jetzt ist sakura fast selbst eine fbi agentin
so wird ja doch noch alles gut
echt für einen kurzen moment dachte ich echt sie muss
ins gefängnis Q.Q

gut gemacht ^.~
Von:  Lees_Augenbraue
2010-02-18T21:43:27+00:00 18.02.2010 22:43
Krass!
Coole Idee von Sasuke!
Naja ich bin schon gespannt wies weitergeht!

LG

Lees_Augenbraue
Von:  TinaChan
2010-02-18T20:59:41+00:00 18.02.2010 21:59
WOAH wie geil <3
Auf die Idee wäre ich ja niemals gekommen xD
Sasu hat ja mal was schlaues bei getragen und Hemming ist auch mal nett! :D
Endlich is Peddington weg xD
Ich freu mich :)
Es scheint den Lichtblick jetzt am Horizont zu geben ;)
Hoffentlich hoffentlich gehts weiter :3
ich freu mich!
Liebe Grüße,Tina :3
Von: abgemeldet
2010-02-18T20:41:33+00:00 18.02.2010 21:41
hammergeile idee

geiles kapi
freu mcih schon sehr aufs näcshte kapi
Von:  Angelstar91
2010-02-18T19:41:25+00:00 18.02.2010 20:41
Und das geht echt???
*total verblüfft bin*
Das heißt ja dann Sakura kommt frei
Hoffentlich klappt das
Da gefällt mir das Kapitel ja umso besser
Und Hemming wird mir immer symphatischer^^
Geniale Idee von Sasuke
Und Sakura steht mal auf dem Schlauch
Die Idee von dir ist echt genial!!!!
Jeder denkt, es gibt keinen Ausweg mehr und dann bringst du sowas
Echt super!!!!
Oh bitte lass das klappen
Achja zu Peddington, der war ja die ganze Zeit schon so verdächtig
Auch wie er mit Sakura umgegangen ist
Hab mir schon gedacht, dass er das falsche Spiel spielt
Freu mich schon aufs nächste Kap
Und hoffe dass Sasukes Plan klappt
Würde das auffliegen, bekämen alle drei einen riesen Ärger
Von:  Kleines-Engelschen
2010-02-18T19:32:24+00:00 18.02.2010 20:32
ein klasse kapi. so wie es aussieht gibt es also noch einen plan um saku zu retten. einfach hammer die idee. wie kommst du nur immer darauf? ich bin gespannt wie sich hemming entscheidet! ^^
schreib schnell weiter

greetz
Von:  Sakura-Jeanne
2010-02-18T19:10:41+00:00 18.02.2010 20:10
hammer kapitel
wird sakura doch nicht ins gefängniost gehn müsen???


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