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Shit Happens

Vampire haben's auch nicht leicht
von

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Eine erschütternde Nachricht

Anmerkung: Makoto
 

Immer wieder schlug ich auf die Trainingsgeräte ein. Ich muss stärker werden!! Ami und Minako wurden beide angegriffen, auch wenn Ami die ganze Sache nur mit einem Schrecken abtun konnte. Unsere neuen Feinde waren definitiv sehr gefährlich und ich hatte keine große Lust ihnen bei irgendwelchen fiesen Weltvernichtungsplänen zu helfen, indem ich mir meine Energie abzapfen ließ. Mein Fäuste schlugen wie Dampfhämmer auf meinen leblosen Sparingpartner ein, während ich versuchte, mir eine mögliche Erklärung für all das, was in letzter Zeit vorgefallen war, zurecht zu legen. Aber es ging ja nicht nur um mein Leben, sondern auch um das der gesamten Menschheit und das der Prinzessin!! Bunny hatte seit Chibiusas Tod stark abgebaut und war zu nichts mehr zu gebrauchen. Sie lag fast den ganzen Tag im Bett und weinte, nur Seiya und Luna ließ sie zu sich und selbst die beiden konnten ihr aus ihrer Verzweiflung und ihren nie enden wollenden Schuldgefühlen nicht raus helfen. Sie war wie eine Puppe, eine Hülle ohne Leben. Schweißgebadet hielt ich inne und atmete unregelmäßig schnell. Ich sank auf meine Knie und legte den Kopf in den Nacken und genoss die wärmenden Strahlen der Sonne auf meiner Haut. Wenn unsere neuen Verbündeten nicht gewesen wären, hätte es gut sein können, dass wir schon längst alle eliminiert worden wären und die Feinde die Welt zu einem Ort von Tod und Chaos gemacht hätten. Allerdings fragten wir uns natürlich alle, warum die kleine Schwarzhaarige und ihr liebenswerter, aber leicht vertrottelter, Lehrling uns halfen. Sie waren schließlich selbst Dämonen und irgendwie konnte ich mich auch nicht so ganz mit dem Gedanken anfreunden, dass Chiyo einfach so gegen ihren Bruder kämpfen würde. Seufzend stand ich auf und ging in den Tempel. Durch die häufigen Angriffe auf uns, hatten wir ein ‚AUSGEHVERBOT’ erhalten, zumindest wenn wir nicht mehr als eine Person waren. Tja und da Chiyos Haus fast aus allen Nähten platze, haben Rei und ich uns eben zusammen getan, sprich, ich wohnte jetzt auch im Tempel, so waren wir zumindest nicht alleine, wenn es uns als nächstes erwischte. Seiya und die anderen zwei waren in der Regel immer bei Bunny, es sei denn, es wurde Yaten oder Taiki zu viel, dann gingen sie Chiyo auf die Nerven. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Oh ja, die kleine Vampirin konnte man sehr gut ärgern, allerdings hatte es noch keiner gewagt, es allzu sehr zu übertreiben. Das letzte Mal, als einer Michiru gereizt hatte, ist sie demjenigen fast an die Gurgel gesprungen und es… nun ja... Sagen wir einfach die Wände hätten einen neuen Anstrich gehabt. Blutrot nämlich. Von innen hörte ich Rei ein Gebet sprechen und ich beschloss kurzerhand erst einmal zu baden, damit ich sie nicht stören konnte. Das Badezimmer war groß und ich ließ das heiße Wasser ein. Langsam sank ich in die Wanne und fast sofort entspannten sich meine Glieder. Ein heißes Bad bewirkte manchmal wirklich Wunder.

„Makoto?! Die anderen werden in einer halben Stunde da sein, anscheinend ist was mit Chiyo, Michiru klang etwas neben der Spur und Haruka war außer sich!!“

„Okay, ich komme in circa fünfzehn Minuten.“

Das nannte ich wirklich Mist!! Nicht nur, dass das Timing denkbar schlecht war, jetzt musste ich mich auch noch mit eventuellen Schwierigkeiten auseinander setzen, auf die ich überhaupt keine Lust hatte. Ich schloss die Augen und genoss noch eine Viertelstunde die wohltuende Wärme, bevor ich aus der Wanne stieg und mich anzog. Gedämpfte Stimmen drangen an mein Ohr und ich erkannte Michiru sowie Haruka und noch eine andere Frauenstimme. Als ich eintrat, saßen sie auf der anderen Seite des Raumes und starrten zu ihren Füßen. Was auch passiert sein mochte, es musste verdammt schlimm sein!!

„Makoto! Schnell, es ist etwas mit Hotaru passiert!!“

Erschrocken eilte ich auf das kleine Grüppchen zu und versuchte nicht allzu geschockt auszusehen. Innerlich bereitete ich mich darauf vor, dass Hotaru vielleicht die Nächste geworden war und nun unter Chiyos Obhut steht.

„Was ist denn? Haben die sie Feinde erwischt?!“

Harukas Gesicht nahm in wenigen Bruchteilen von Sekunden die Farbe einer überreifen Tomate an und ich konnte ihre Ader pochen sehen.

„VON WEGEN DIE FEINDE!!! DA PASST MAN EINE SEKUNDE MAL NICHT AUF UND SCHON WENDEN SIE SICH GEGEN UNS!!! WENN ICH DIE IN DIE FINGER BEKOMME, MACH ICH DIESE ELENDEN BLUTSAUGER ALLE PLATT!!!“

Tränen standen ihr in den Augen und sie begann am ganzen Leib zu zittern. Michiru sah traurig zu Boden und wusste anscheinend nicht so recht, was sie sagen sollte, also wendete ich mich mit fragendem Blick zu Rei, die mich nun ihrerseits nachdenklich ansah.

„Du hast recht damit, dass Hotaru angegriffen wurde. Allerdings nicht von unseren Feinden.“

Ich stutzte. Sollte etwa der liebenswürdige Riese, der aussah wie mein Ex-Freund, der Kleinen etwas angetan haben? Wenn ja, würde er sich wünschen, niemals geboren worden zu sein!! Wir hatten schon Chibiusa verloren und wenn Hotaru nun auch tot war, so würde ich persönlich dafür sorgen, dass derjenige seine Strafe bekam!!

„Aber Ryo würde doch niemals...“

Sie schüttelte nur den Kopf.

„CHIYO!!! SIE hat Hotaru angegriffen. Chiyo und Eleane hatten einen kleinen Zusammenprall, den beide nicht gut weg gesteckt haben. Michiru hat sie auseinander gezerrt, damit nicht noch mehr Schaden entstehen konnte und da waren beide bewusstlos. Ryo rief seine Cousine und die hatte sich die beiden dann angesehen. Michiru ging kurz mit ihm aus dem Raum und als sie wieder dort waren, lag Hotaru blutend und ziemlich leblos am Boden, Chiyo war voller Blut und ihre Augen waren auf Kampfmodus!!! Sie hat sich die Kleine dann geschnappt und ist mit ihr verschwunden. Keiner weiß wohin.“

Mit weit aufgerissenen Augen und einem Blick, der einem Auto alle Konkurrenz machen könnte, starrte ich abwechselnd zu Haruka und Michiru. Letztere nickte traurig und schluckte schwer.

„Ich habe Ryo danach bewusstlos geschlagen, er liegt jetzt im Keller ihres Hauses. Ich glaube nicht, dass er versuchen wird zu fliehen, er war selbst zu geschockt und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er uns niemals etwas tun würde.“

„BEI CHIYO WARST DU DIR DAS AUCH, ODER?! SIEH DIR AN, WAS SIE GETAN HAT!! SIE IST EIN DRECKIGER, HINTERHÄLTIGER-!!!“

„Dämon wie ich es jetzt bin.“

Michiru erhob sich lautlos und wich innerhalb eines Wimpernschlages auf die andere Seite des Raumes.

„Das ist es doch was du sagen wolltest, oder?“

Haruka verzog ihr Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse und massierte sich die Schläfen.

„Schatz, du... Es ist etwas anderes mit dir! Ich kenne dich, du würdest nie-!“

„Du weißt, dass ich es schon einmal wollte! Haruka, ich weiß, dass du mir nicht glauben kannst oder willst, aber Chiyo hat es bestimmt nicht getan!! Irgendetwas ist passiert, wir müssen abwarten, bis sie wiederkommt, damit sie sich erklären kann.“

Allmählich verstand ich gar nichts mehr und auch Rei schien etwas verwirrt zu sein.

„Wie sollen wir jetzt weiter verfahren? Ich meine, sollen wir den anderen nicht noch Bescheid geben? Denn wenn das stimmt, ist Chiyo vielleicht gefährlich und versucht uns jetzt alle nacheinander aus zu-!“

„Sie HAT es NICHT getan, verflucht!!! Hört auf, sie für schuldig zu erklären, obwohl noch nichts feststeht!“

„Michiru, die Tatsachen sprechen alle-!“

Ihre Locken flogen hin und her als sie heftig ihren Kopf schüttelte.

„NEIN! Überlege doch einmal logisch! Wenn sie uns hätte töten wollen, dann hätte sie es schon längst ohne mit der Wimper zu zucken getan und wir hätten ihr gar nichts entgegen setzen können. Was für ein Sinn würde also dahinter stehen, uns erst zu beschützen, sogar gegen ihren Bruder zu gehen und Gefahr zu laufen, alles zu verlieren, wenn sie uns wirklich töten wollen würde?!“

Da musste ich Michiru rechtgeben. Chiyo wäre definitiv stark genug, uns ohne Mühe zu töten und trotzdem tat sie es nicht. Außerdem hat sie uns immer beschützt, bis jetzt.

„Ich glaube, Michiru hat recht, Haruka! Sie hat gelernt, Chiyo einzuschätzen, niemand darf so mit ihr reden, außer Michiru. Vielleicht sollten wir wirklich abwarten, bevor wir voreilige Schlüsse ziehen! Dass sie jedoch mit Hotaru verschwunden ist, macht mir auch Sorgen!“

Dankbar nickte sie mir zu und Rei schien wohl auch mit meinem Vorschlag einverstanden zu sein.

„Ich werde jetzt zurückgehen und schauen, ob Eleane aufgewacht ist. Vielleicht kann sie uns ja helfen, schließlich kennt sie Chiyo besser, als wir alle zusammen und kann eventuell sogar durch irgendeinen Zauber herausbekommen, was passiert ist. Na ja, es könnte ja auch sein, dass Chiyo schon wieder zurück ist und es Hotaru wieder gut geht.“

Sie verabschiedete sich noch kurz und ging dann durch die Tür.

„Seit sie ein Vampir ist, muss ich aufpassen, was ich sage! Ich will sie nicht verletzen, aber manchmal purzeln mir abwertende Dinge aus dem Mund, weil ich vergesse, dass sie jetzt auch einer von ihnen ist. Aber sie haben mir schon meine Michiru genommen, wenn sie mir jetzt auch noch meine kleine Tochter genommen haben, werde ich sie persönlich in die Hölle befördern!!!“ Tränen fielen auf den Boden und es war wohl das erste Mal, dass ich die Kriegerin des Windes so schwach und verzweifelt vorfand. Bei dem Gedanken, dass Chiyo nun vielleicht unsere Feindin sein könnte, drehte sich mir der Magen um und ich beschloss, wieder raus zu gehen und weiter zu trainieren. Wer wusste schon, was uns in Zukunft noch erwartete!



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