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Reunion

Arbeitstitel
von

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Ein kleiner Funke

Gotham City, 13. Januar
 

Knurrend drehte sich Dick Grayson auf den Bauch und zog dabei das Kissen über seinen Kopf um den Lärm seines Weckers weiterhin versuchen können zu überhören. Es wollte ihm allerdings nicht gelingen. Das penetrante und hohe Piepen hörte er weiterhin. Ein unterdrücktes Fluchen war unter dem Kissen zu hören und schließlich flog es gegen nach hinten und eine Hand legte sich auf den Wecker um ihn auszustellen. Endlich herrschte wieder Stille in dem Zimmer. Zu gerne hätte sich der Dunkelhaarige wieder hingelegt und weiter geschlafen, aber er wusste genau, dass es heute noch einiges zu erledigen gab in der Werkstatt unter seiner Wohnung.

„Bringt ja alles nichts.“, gab er sich nun wirklich geschlagen und stand aus dem schönen warmen Bett auf um den kalten Boden unter seinen Füßen zu spüren. Er fröstelte nur kurz, da sein Blick zu anderen Betthälfte gehuscht war, wo natürlich niemand mehr lag. Es hätte ihn auch gewundert, wenn seine Kollegin noch neben ihm gelegen hätte. Das tat sie nie, wenn sie mal im Bett landeten. Dick war sich nicht sicher, ob er darüber froh oder traurig sein sollte. Immerhin verband sie beide nur Freundschaft und gelegentlich halt auch Sex, mehr aber nicht. Aber darüber wollte er sich nun keine Gedanken machen, nicht so früh am Morgen. Das konnte er nach der Dusche und einem heißen Kaffee machen, entschied Dick, als er sich durch seine schwarzen Haare fuhr, so dass sie wild ab standen. Er schnappte sich eine frische Boxershorts und verschwand im Bad.
 

London, Westminster, 13. Januar
 

„Vielen Dank, MisGordon. Wir werden sehen, was wir tun können.“, bedankte sich der Police Officer freundlich und neutral, während seine Augen die rothaarige Frau im Rollstuhl misstrauisch und kühl betrachteten.

„Sie werden sehen, was sie tun können?“, Barbara Gorden, ehemals Batgirl und Oracle, kannte diese Floskel nur zu gut und wusste genau, dass sie ihrem Tipp nicht nachgehen würden.

„Sie wissen genau, dass wir alles prüfen werden und wenn sich wirklich herausstellen sollte, dass Sie recht haben, werden wir eingreifen.“, weiterhin blieb er ruhig, aber seine Haltung veränderte sich. Er war einen Schritt auf Babs zu getreten und seine Lippen waren schmaler geworden, ebenso hatte die Spannung seines Körper zugenommen. „Also seien sie ganz beruhigt. Wir wissen immerhin was wir tun.“

„Aber natürlich Officer.“, lächelte sie süffisant. „Dann will ich sie nicht weiter von Ihrer Arbeit abhalten.“ Zufrieden hörte sie noch, wie der Polizist nach Luft schnappte, doch da hatte sie sich schon mit ihrem Rollstuhl umgedreht und rollte zum Fahrstuhl.

Barbara war unzufrieden, da sie sicher war, dass diese Idioten nichts tun würden. Wie immer. Kurz legte sich ein Schatten über ihr Gesicht. Seit knapp 3 Jahren gab es keine Helden mehr, die wirklich dafür sorgten, dass die Menschen in Sicherheit waren und sie konnte sie einfach nicht damit abfinden und wollte weiterhin kämpfen. Doch mit ihrem Handicap war dies nicht so einfach. Sie konnte immer noch nicht verstehen, wie es hatte so kommen können und sie war noch nicht bereit sich an den letzten Kampf zu erinnern.

Mit einem Pling öffnete sich die Fahrstuhltür und die Rothaarige rollte hinein, ehe sie auf die Knopf fuhr das Erdgeschoss drückte. Ihre Augen verfolgten die Anzeige, als der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Es waren nur zwei Stockwerke. Schon war sie wieder unten. Sie nickte der Empfangsdame freundlich zu und dann öffneten sich die Glastüren.

Es hatte begonnen zu schneien oder war es eher Schneeregen. Jedenfalls passte es zu ihrer Stimmung, wie auch ihre Begleitung, die hier unten gewartet hatte merkte.

„Wenn ich dein Gesicht sehe, frage ich gar nicht nach.“, seufzte die asiatische, junge Frau, die nun neben ihr her lief zum Auto.

„Ich verstehe nicht, wie man nur so... so... dumm, engstirnig und die Augen verschlissen kann.“, motzte sie weiter und brachte damit Babs zu einem kleinen Lächeln. Die beiden Frauen waren sich ähnlich. Beide haben früher für Etwas Gutes kämpfen wollen. Beide konnten nicht die Augen verschließen und ein normales Leben führen.

„Du hast bezahlbar vergessen, Jubes.“, warf Babs ein, als ihre Begleiterin die Tür des Wagens öffnete. Jubilation Lee, ehemals Schülerin von Prof. Charles Xavier und ehemalige X-Men, schnaubte nur abfällig, während sich Barbara in den Wagen hievte. Der Rollstuhl wurde im Kofferraum verstaut.
 

„Manchmal wünscht ich mir, dass man einfach wieder alle reanimieren könnte.“ Jubes drehte bei dem Satz gerade den Schlüssel im Schloss rum, damit sie endlich hier weg kamen. Ihr Blick, den sie babs zu warf, wirkte dabei so sehnsuchtsvoll, dass es der älteren wirklich weh tat, den ihr erging es ja nicht anders. Es wäre wirklich schön so etwas tun zu können, aber..

Ja, was sprach eigentlich dagegen? Gar nichts.

„Na ok, vielleicht nicht alle. Aber einige. Es kann doch nicht so weiter gehen. Oder? Babs? Hey Erde, an Barbara Gordon?“

Die Angesprochene blinzelte kurz, als sie eine Hand umständlich vor ihrem Gesicht rumweddeln sah. „Ach, ähm. Gar nichts o weit weg.“, grinste sie dann und bekam einen skeptischen Seitenblick von Jubes zugeworfen, der sie auflachen ließ. „Was hältst du davon, wenn wir unsere Zelte in Europa abbrechen und zurück kehren?“

„Wie kommst du den bitte schön darauf?“

„Konzentrier dich auf die Straße und ich erkläre es dir.“, antwortete Babs schnell und deutete auf die Straße, wo Jubes gerade ein paar Schlangenlinien gefahren war. Die Asiatin tat wie ihr gehießen, immerhin war sie ja neugierig. „Eigentlich bist du daran Schuld.“

„Was?“, empörte sich Jubes und wollte ihren Blick gerade wieder von der Straße nehmen.

„Guck nach Vorne!“, rief Babs, die doch etwas nervös wurde. Vielleicht sollte sie warten, bis sie bei ihr daheim waren.

„Babs, ich warte, wenn nicht halte ich am nächstmöglichen Platz an.“, drohte Jubes ungeduldig, sah aber brav gerade aus.

„Wir haben doch nichts zu verlieren, wenn wir unsere ehemaligen Kameraden und -innen aufsuchen und sie versuchen zu reanimieren oder? Sie können uns nur für verrückt halten und nein sagen, aber dann haben wir es probiert. Klingt doch gar nicht so schlimm oder?“

Natürlich wäre es schlimm eine Abfuhr zu bekommen, aber Barabara wollte nicht mehr tatenlos rumsitzen und zusehen, was hier passierte und sie beiden wussten, dass es in ihrer Heimat viel schlimmer war. „Was sagst du?“

„Wie lange brauchst du zum Packen, liebste Babs?“, fragte Jubes nach einigen Minuten der Stille, die für die Ältere grauenhaft lange vor kamen. „Ich nicht allzu lange und ich will nicht länger hier bleiben. Du hast gerade meinen Tag gerettet, aber wo wollen wir anfangen?“

„Nicht da, wo man es erwartet.“, murmelte die Rothaarige geheimnisvoll.
 

Gotham City, 13. Januar
 

Mit einem Kaffee bewaffnet betrat Dick die Werkstatt. Mittlerweile füllte er sich schon weitaus besser, aber es war auch schon der dritte Pott Koffein. Sein tägliches Frühstück. Außer es war Sonntag, aber war heute nicht.

Dafür bekam er aber einen netten Ausblick auf das Hinterteil seiner Kollegin und Mitbewohnerin, die sich gerade am Innenleben des alten Chevrolets zu schaffen machte.

Schmunzelnd blieb er im Türrahmen stehen und beobachtete sie ein wenig. War ja nicht Verbotenes dran. Sie griff nach dem Kreuzschlitz, den sie schon bereit gelegt hatte und machte weiter, ehe ein Klirren und dann das wilde Fluchen zu hören war.

Dick konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, wodurch seine Kollegin erschrocken nach oben fuhr und wahrscheinlich gegen die Motorhaube gedotzt wäre, hätte sie nicht ihre Fähigkeiten genutzt und ihren Kopf hindurchgephast.

Dick hörte sofort mit dem Lachen auf, als er ihren wütenden Blick sah. „Ist da jemand mit dem falschen Fuss aufgestanden?“, fragte er vorsichtig.

„Nein, aber jemand wurde schon sehr früh von einem Anruf eines Kunden geweckt der, warte.“ Ihr Blick huschte zur Uhr. „In knapp einer Stunde seinen alten Chevrolet abholen will und zwar Fahrttüchtig!“

„Hey, was kann ich den dafür, Kitty?“, abwehrend hob er seine Hände. „Du hättest mich doch wach machen können.“

„Ha, ha! Sehr witzig, Dick. Was denkst du was sich versucht habe.“ Ups!, schoss es ihm durch den Kopf, während sie wütend auf ihn zu stampfte und nur wenige Millimeter vor ihm stehen blieb. „Aber der Herr ist ja nicht wach zu bekommen.“ Bei jedem Wort hatte ihn Kitty, eigentlich Kathrine Pride, mit dem Kreuzschlitz gegen die Brust gepiekst.

Eine Antwort blieb er ihr schuldig, da ihr Handy klingelte und sie auch sofort abnahm und den Raum verließ. Sein Glück. Um sie nicht weiter zu reizen. Schnappte er sich gleich sein Werkzeug und machte sich an die Arbeit und wenn er Glück hatte, dann würde der Anrufer oder auch die Anruferin, sie vielleicht noch zusätzlich besänftigen.

Er musste sich wieder angewöhnen nicht so tief zu Schlaf, als er noch Nightwing war, ging das doch auch. Sofort verdrängte er die Gedanken an seine Zeit als Held. Sie war endgültig vorbei und es ließ sich doch auch ganz gut leben, wenn man die Augen verschloss.
 

„Ja, geht klar.“, hörte er Kitty, schon weit aus fröhlicher antworten, als sie wieder den Raum betrat. „Dann sehen wir uns in zwei Tagen. Ich freu mich. Tschüss.“

„Wer war es?“, fragte Dick, während er sich unter das Auto schob.

„Jubes. Sie kommt aus London wieder und wollt sich treffen.“, beantwortete Kitty seine Frage. „Ich hab sie schon lange nicht mehr gesehen. Wird sicherlich witzig werden.“

Deal?

16. Januar, Gotham
 

„Einen Cappuccino, einen Milchkaffee und … ähm die heiße Schokolade mit extra Sahne.“, verwirrt stockte die Bedienung, als die zwei Frauen am Tisch bei den ersten beiden Getränken nickten und nur noch das kakaohaltige Getränk für den unheimlichen Hünen übrig blieb. Dieser nickte knapp und achtete nicht weiter auf die junge Frau, sondern sah teilnahmslos zu Barbara Gordon, die sie zu dem Treffen eingeladen hatte. Eigentlich nur Scandal, die neben ihm saß, aber da eben jene nicht mehr die Anführerin der Secret Six war, war Bane mitgekommen, zum Erstaunen der Rothaarigen. Aber bei dem Trupp gab es oft Änderungen. Wenn ein Auftragskiller seine Arbeit nicht tat, wurde er entsorgt.

Nun musste sie mit den Beiden klar kommen, aber erst wenn die Kellnerin weg war und sie ungestört, zumindest hoffte Babs darauf, reden konnten.
 

„Seit wann bist du wieder hier?“, fragte Scandal, als sie alleine waren und es war deutlich, dass die Dunkelhaarige nicht auf Smalltalk aus war, sondern Informationen.

„Ein paar Stunden. Noch weiß niemand, dass ich hier bin.“ Babs zuckte mit den Schultern. „Allzu schnell will ich das auch nicht ändern und genau deswegen will euch einen Deal vorschlagen.“

„Einen Deal? Sicher, dass du da bei uns richtig bist, Gordon?“ Scandal misstraute ihr und umgekehrt war es nicht anders, aber der direkte Weg würde sie nicht weit bringen, da war sich Babs sicher.

„Sehr sogar, immerhin seid ihr die Einzigen, die noch aktiv sind.“

Bane brummte zustimmend, ehe er seine heiße Schokolade nahm und genüsslich ein Schlückchen trank. Er war im Moment ein Buch mit sieben Siegeln für die Rothaarige, was es ihr nicht leichter machen, endlich den Deal vorzuschlagen. Aber es war faszinierend, dass er anscheinend glücklich war, sobald er das süßliche Getränk in der Hand hielt und daran nippen konnte.
 

„Dann lass mal hören, was du vorhast.“ Scandal lehnte sich zurück, während sie ihre Hände um die warme Tasse legte und die Rothaarige abschätzend musterte.

„Ich möchte, dass ihr für Ärger sorgt und dass ihr mir Informationen beschafft. .“ Babs hatte sich kurz gesammelt, ehe sie einen Teil ihres Auftrages erklärte und sie ließ ihn auch vorerst sacken. Beide zuckten nicht mit der Wimper, was sie schon etwas enttäuschte.

„Und du bist dir wirklich sicher?“, fragte Scandal. Die Angesprochene richtete ihre Brille und nickte zustimmend.

„Und du meinst, dass es Erfolg haben wird?“, wollte die Brünette wissen.

„Versprechen kann ich es nicht, wir kennen doch Murphies Gesetzte, aber ich rechne mir gute Chancen aus. Erwartet aber nicht, dass ich euch in alles einweihen werde.“

Bane lachte, wobei es sich eher wie ein Grollen anhörte. „Das wirst du tun müssen, wenn du willst, dass wir unsere Aufgabe richtig machen, Oracle.“

Babs zwang sich zu einem Lächeln. Jetzt würde es interessant werden. Sie hatten zumindest angebissen, jetzt hieß es nur noch den Braten reinholen.
 

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Jubes wippte hin und her, während sie ungeduldig auf Kitty wartete. Ihre Freundin kam nicht mal zu spät, sondern die Asiatin war einfach viel zu früh. Unnormal, zugegeben, aber Jubes hatte es einfach nicht mehr in dem provisorischen und leeren Einzimmerapartment ausgehalten.

Und das hatte sie nun davon, wie abgemacht vor der Mall im Kalten. Wenn es wenigstens schneien würde, aber nein, es war einfach nur eisig kalt. Jubes zog den Kopf etwas ein und schob ihre Hände tiefer in die Jackentasche, während sie wiederholt zu der Uhr sah. Es waren immer noch knapp 5 Minuten zu warten. Ihr Blick huschte weiter über die Menschen, die an ihr vorbeizogen. Kurz überlegte sie, ob sie nicht doch reingehen sollte. Kitty würde sie sicherlich finden, dass stand außer Frage. Dennoch tat sie es nicht, da ihr ein Haarschopf auffiel, wenn auch nur für eine Sekunden, denn da war er schon verschwunden. Viel zu schnell für einen normalen Menschen.

Jubes stutze, was trieb sich den Pietro hier rum. Neugierig und ihr Treffen mit Kitty ganz vergessen, ging sie in die Richtung, in der der Speedster entschwunden war. Sicherlich war er schon weg, wenn sie um die Ecke biegen würde und so war es auch. Wäre ja auch zu schön gewesen, aber was hätte sie tun wollen? Einen kleinen Plausch unter Feinden? Wohl kaum. Die Schwarzhaarige musste über sich selber Schmunzeln und ging wieder zurück zur Mall, wo nun auch Kitty stand.
 

„Ha, ich bin immer noch früher dran, wie du.“, wurde sie begrüßt und widersprach sofort. „Gar nicht wahr. Ich warte hier sicherlich schon eine 1/5 Stunde auf dich.“

„Klaro deswegen hast du auch hier gewartet, nicht?“ Kitty zwinkerte ihr zu und rieb sich ihre Hände, die in Handschuhen steckten. „Aber das kannst du mir dann auch im Warmen erklären. Hier ist es eindeutig zu kalt.“

Jubes nickt, immer noch verstimmt. Es waren nur wenige Schritte und dann würde sie Kitty erklären, dass sie sehr wohl früher da gewesen war, als eben jene.

„Mir ist eben ein alter Bekannter über den Weg gelaufen.“, begann sie, als Beide in dem Gebäude waren und sich nach dem ersten Laden umsahen, damit ihr Shoppingmarathon los gehen konnte.

„Ein alter Bekannter?“, hakte Kitty schmunzelnd. „Damit beginnen wir.“

„Na ja, sagen wir eher er ist vorbei gehuscht, Mister- I – am- to – fast – for –you. Seit wann treibt er sich hier rum? Ähm.. was willst du ihm Dessousladen. Was ist alles passiert?“ Der eben gehegte Groll, verschwand sofort und wurde gegen Neugierde ersetzt. Somit verschwand Pietro auch aus ihren Gedanken und Kitty kommentierte einfach alles mit einem Schulterzucken und rannte kichernd auf den Laden zu. Natürlich dicht gefolgt von Jubes.

Es war allerdings nur eine kurze Verfolgungsjagd, da man die beiden jungen Frauen in dem Laden böse anfunkelte.

„Jetzt rück schon mit der Sprache raus.“, forderte Jubes breit grinsend und überlegte, wie sie ihre Freundin am besten erhaschen konnte, da diese auf der anderen Seite der Kleidungsstange stand.

„Einiges.“, war die knappe Antwort. „Nichts Festes.“

„Und weiter?“

„Nichts und. Mein Kollege, wenn du lange genug hier bleibst, zeig ich ihn dir vielleicht auch mal.“, scherzte die Brünette, als sie sich einen dunkelblauen Spitzen-BH ansah. Ihn aber wieder zurück hin.

„Was soll das den heißen, wenn ich lang genug bleibe?“ Empört hob Jubes eine Augenbraue, schmunzelte aber sogleich wieder. Doch Kittys ernster Gesichtsausdruck, ließ sie ernst werden.

„Du bist einfach so verschwunden. Ohne ein Wort. Manche haben sich Sorgen gemacht.“
 

Die Asiatin wandte sich schuld bewusst zu einem anderen Ständer um. „Ich habe nach halt gesucht. Irgendwas, was sich anfühlen würde, wie im Institut, als es die X-Men noch gab.“

Jubes hatte sich wieder zu ihrer Freundin umgedreht und als diese den Mund öffnete, sprach sie schnell weiter. „Lass mich ausreden, bevor du mir sagen wirst, dass es sie niemals wieder geben wird. Ich bin mir bewusst, was alle gesagt haben. Ich habe nichts gesagt, weißt du das auch noch. Daher werde ich versuchen etwas Neues zu machen. Etwas, was mir halt gibt, wie die X-Men. Ich weiß noch nicht, was es wird und ich will auch nicht dass du mir versuchst es auszureden. Tu es nicht.“

Kurz herrschte Schweigen zwischen den Beiden, ehe die Angesprochene mild lächelte und mit dem Kopf schüttelte. „Werde ich nicht.“

Jubes spürte, wie die Anspannung, die sie eben befallen hatte von ihr fiel und sie seufzte leise. „Danke.“

„Kann ich den Damen helfen?“, fragte eine Verkäuferin und sah herablassend zu den Zweien hinab.

„Nein, danke.“, antwortete Kitty freundlich, fasste Jubes an der Hand und verschwand mit ihr aus dem Laden.

„Hey, du wolltest etwas für deinen Kollegen kaufen oder?“, protestierte Jubes. „Ich wollte mich nicht von der überschminkten Schrulle aus den Laden vertreiben lassen.“

„Wie immer überaus charmant, Jubes. Ich habe es mir etwas anderes überlegt, was ich heute Abend tun werde.“ Verschwörerisch sah Kitty ihre Freundin an, die den Kopf zur Seite neigte um ihr deutlich zu machen, was dies wäre.

„Wir gehen jetzt erst mal ausgiebig shoppen, danach zeig ich dir meine Wohnung und wir kochen was Schönes. Mal schauen, was der Abend noch bringt.“, erklärte sie dann auch brav.

„Im Klartext, du hoffst, dass ich dir etwas erzähle oder?“ Jubes grinste. Vielleicht hatte sie ja Glück und Kitty würde sich ihr anschließen. In Gedanken malte sie sich aus, wie es werden würde, wenn die Zwei wieder zusammen unterwegs wären, wie früher.

„Ach Quatsch!“, versicherte Kitty übertrieben. „Lass uns doch mit Shoppen weiter machen und vielleicht habe Glück und du verrätst mir etwas.“

„Niemals, liebste Kathrine Pride.“, nahm Jubes das Spiel auf und musste sogleich einem Ellenbogen ausweichen, der sie treffen sollte. „Na, na. Also wird es sicherlich nichts und dabei habe war es nur dein normaler Name.“

Jetzt musste Jubes zu sehen, dass sie Land gewann und das nur wegen des Namens, bei dem man sie wohl gemerkt nicht rief. Nur noch Kitty Pride. Sie kicherte, als sie den Menschen auswich, die ihr im Weg standen. Wie ein kleiner Rohrspatz schimpfend folgt ihr Kitty.

„Bleib gefälligst stehen!“
 

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„Vergiss es!“, brauste Roy Harper auf und ließ seine Hand auf die Arbeitsplatte knallen um seinen Worten Nachdruck zu geben. „Ich wüsste nicht, warum ich dieser blöden Kuh, die sich auch noch Lehrerin schimpft, Recht geben sollte. Lian wird nicht benachteiligt und ihr geht es gut. Sollte ich als ihr Vater wohl besser wissen als diese aufgeblasene Pute.“

Dick hatte währenddessen zwei gekühlte Bier aus dem Kühlschrank geholt und seinem Kumpel stumm zugehört. Auch jetzt schwieg er und reichte ihm die Flasche rüber, die Roy sofort an der Arbeitsplatte öffnete und einen tiefen Schluck daraus. Dick seufzte leise, stellte seine Flasche ungeöffnet auf den Tisch. „Ich will nicht, dass du ihr Recht gibst, Roy.“, begann er langsam und sah seinen Freund dabei ruhig an. „Sondern einfach nur, dass du dir überlegst, ob nun ja, dein Lebensstil mit einem kleinen Mädchen übereinpasst.“

„Was hast du an meinem Lebensstil auszusetzen?“, knurrte der Angesprochene und kniff dabei seine Augen zusammen.

„Nichts, bis auf dass du warte, wie oft zu Hause bist?“, überlegte Dick laut und wusste dabei genau, dass er Roy nur noch mehr reizte, aber er sah nicht ein, warum er ihm Honig um den Mund schmieren sollte. Er war Vater einer 8 Jahre alten Tochter, dann sollte er sich auch um sie kümmern. „Immer wenn sie mich braucht.“

„So, wie an ihrem Geburtstag oder etwa jeden Tag, wenn sie von der Schule heimkommt?“ Dick’s Augenbraue hob sich gefährlich in die Höhe. „Ach, warte. Da war ja Meggy, die kleine aus der Oberstufe, bei ihr, richtig?“

Jetzt war er zu weit gegangen, wie er schmerzhaft fest stellen musste, als Roys Faust sein Gesicht traf und Dick einen Schritt zurücktaumelte. Nun war es an ihm zu knurren und sofort begann eine richtig wilde Rauferei zwischen den Beiden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  kittyleinchen
2011-06-13T22:59:43+00:00 14.06.2011 00:59
(: also wenn dannn les ich gleich alles.. auch wenn erst zwei kapis da sind.. denen hoffentlich doch noch irgendwann mehr folgen wird

kitty und jubes sind süss (: und ich bin gespannt wie sich das mit dick entwickelt.. und auch wen du sonst noch so auftreten lassen willst

ich hoffe du machst weiter <3
Von:  kittyleinchen
2011-06-13T22:44:13+00:00 14.06.2011 00:44
uuuh :D ich kann nur wieder sagen, why didnt u tell me?
oder hast du und ich habs vergessen.... >.< X,x
naja.. zumindest hab ich es jetzt gefunden hihi

und dass kitty mitspielt gibt natürlich pluspunkte (:
ich bin gespannt wie es weiter geht
(lerne vllt auch bisschen was, wie ich babsy zu playen hab hihi)
und achjah.. haben nightwing, bzw robin und kitty in den comics was oder hast du das erfunden?

:D hugs
Von:  DCMarvelFan
2010-01-25T10:25:30+00:00 25.01.2010 11:25
Und ein Weiteres schönes Kapitel. Doch sag mir eins welche Schurken werden noch kommen: der Joker, Lex Luthor, Darkseid, wird auch Supergirl und Wonder Girl in der Geschichte vor kommen ich hoffe du kannst dies Fragen bald beantworten.
Von:  DCMarvelFan
2010-01-03T19:08:40+00:00 03.01.2010 20:08
Schönes Team einer der Wenigen Geschichten die sich an den Comics Orientiert bin gespant wie es weiter geht.


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