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III.

Allein den guten – oder vielmehr: äußerst vielseitigen – Verbindungen seines besten Freundes Draco Malfoy war es zu verdanken, dass Blaise eine Woche später auf seinem Arbeitstisch einen Stachel, drei Krallen und fünf Zähne eines Mantikors liegen hatte. Dazu noch ein großes Büschel Haare aus der kräftigen Mähne des löwenähnlichen Chimärengeschöpfes. Sie stammten allesamt von einem recht jungen Mantikor. Allerdings war sich Blaise noch nicht so sicher, wie er die einzelnen Zauberstoffe zu einem Zauberstab verarbeiten sollte. Pulverisieren, zerschneiden, zerhacken oder doch lieber Zähne und Krallen als Ganzes in den Stab betten?

Er seufzte leise auf und griff nach der Pergamentrolle, auf der er alles Wichtige notiert hatte.

Demnach funktionierten die Mantikorzauberstoffe am besten in Verbindung mit Zedernholz. Wenn er auf der sicheren Seite sein wollte, würde er diese Kombination also zuerst ausprobieren, ehe er mit weiteren Experimenten begann.

Er zog den giftigen Stachel hervor, legte ihn wieder beiseite und entschied sich dann für einen der Zähne. Als nächstes holte er einen Zederstab hervor und vermaß ihn mit einem Wink seines Zauberstabs.

15 Zoll. Das war für einen der üblichen Zauberstäbe viel zu lang, also würde er ihn kürzen müssen. Er wog den Stab nachdenklich in der Hand und tat dann genau das, was ihm Meister Dupont während seiner Ausbildungszeit in Bordeaux immer geraten hatte: Er verließ sich auf sein Gefühl. Mit geschlossenen Augen wog er den Stab in der einen Hand noch ein wenig hin und her, dann hob er mit der anderen den Zauberstab und murmelte leise den notwendigen Spruch.

Einen Augenblick später fielen sauber abgetrennt 3 2/3 Zoll Zedernholz zu Boden. 11 1/3 Zoll war nicht unbedingt eine gängige Länge, aber sie war auch nicht so ungewöhnlich, als dass er noch nie davon gehört hätte, dass niemand einen Stab dieser Länge nutzte.

Als nächstes bereitete er den magischen Sud vor, in dem er Stab und Zauberstoff magisch miteinander verbinden würde. Es kam ihm immer noch etwas komisch vor, dass die Verbindung zwischen dem Stab und dem Zauberstoff, der die Zauberstabmagie in sich barg, letztlich durch einen simplen Sud und den richtigen Zauberspruch erzeugt wurde. Das bedeute natürlich nicht, dass es einfach war, einen Zauberstab herzustellen. Die Rezeptur des Suds hing stets von den Stoffen ab, die die magische Verbindung eingehen sollten. Außerdem war trotz aller Vorsicht nicht jeder Versuch, einen Zauberstab herzustellen von Erfolg gekrönt.

Blaise war angespannt, während er die weiteren Schritte vollzog und den Stab sowie den Zahn schließlich in den brodelnden Sud hineinsinken ließ. Mit viel Konzentration und Anspannung, bedacht auf die einzig richtige Betonung sprach er die magischen Worte, die die Verbindung herstellten und den Zahn auf ewig an den Zedernstab binden würde.

Magie erfüllte den Raum und in einem Schwall aus grünen und roten Funken hob sich der Zauberstab aus der Flüssigkeit empor, die in goldenen Wellen wieder zurück in den Kessel strömte und heißen Dampf aufsteigen ließ.

Es sah gut aus. Aber ob sein erster Mantikorstab wirklich funktionieren würde, das würde sich erst nach der notwendigen Ruhephase von einigen Stunden herausstellen.



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