Ankunft im Internat
Ankunft im Internat
"So, da wären wir!" seufzte der schwarzhaarige Mann, während zwei Pagen um ihn herumhuschten und die Koffer aus dem Auto luden, das schon fast einer Limousine ähnelte.
"Muss ich den wirklich hier hin?" fragte Sakura und sah ihren Vater verzweifelt an. "Ich kann doch auch auf ein anderes Internat gehen, das viel näher ist, als das hier. Dann muss ich nicht gleich das Land wechseln!"
"Doch, du musst. Es ist eine alte Familientradition und außerdem werden deine Freundinnen doch auch auf das Internat kommen,... irgendwann, denn so wie ich deine Freundin Temari kenne, wird sie wieder in irgendeinem Kaufhaus festsitzen," antwortete Sakumo Haruno und entlockte Sakura damit ein leises Lächeln.
“Du wirst hier bestimmt viel Spaß haben und viele neue Freunde finden, wenn nicht sogar welche, die du bereits kennst.” sagte er aufmunternd. “Hinata und Temari zum Beispiel; die Midaris sollen auch hier sein, obwohl ich es nicht so gerne hätte, wenn du mit ihnen zusammen bist.”
“Keine Sorge, niemand bekommt mich so schnell in die Nähe dieser Furie und dieses Spinners!” meinte Sakura und ein erleichterter Ausdruck machte sich auf dem Gesicht ihres Vaters breit.
Er machte sich immer Sorgen um sie.
Hatte er schon seit ihrer Geburt, bei der ihre Menschenmutter gestorben war.
Sakura hatte sie nie kennengelernt, aber aus den Erzählungen ihres Vaters über sie, wusste Sakura, sie wäre eine wunderbare Mutter gewesen.
Außerdem war da ja noch die Sache mit dem Halbblut.
Sie besaß zwar einen Teil des reinblütigen Blutes ihres Vaters und war offiziell eine echte Vampirin, aber einige in ihrem Alter, die auch Vampire waren, wie zum Beispiel Ai Midari, ließen sie immer wieder spüren, das ihr Blut doch nicht vollkommen makellos war.
“Ich werde dich vermissen!” seufzte ihr Vater und nahm sie in den Arm.
“Ich werde dich auch vermissen!” murmelte Sakura und drückte ihn ganz fest an sich.
Als sie sich wieder losließen, warf ihr Vater Sakura noch einen letzten sorgen- und liebevollen Blick zu, dann stieg er wieder in die fast Limousine und fuhr die lange, von Laternen gesäumte Auffahrt entlang, die sie zum Internat geführt hatte.
“Kommen Sie, Miss Haruno.” sagte einer der Pagen. “Ich werde sie auf Ihr Zimmer bringen.”
Sakura nickte dankbar und folgte dem jungen Mann durch das Internat.
Es war altmodisch, aber auch irgendwie modern eingerichtet; mit vielen Zimmern, Sälen und Hallen. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer begegneten sie niemandem, was Sakura ein wenig seltsam vorkam.
“Hier wären wir!” sagte der Mann schließlich, verbeugte sich kurz vor ihr und ließ sie dann alleine.
Zaghaft öffnete sie die Eichenholztüre mit dem goldenen Türknauf und blickte sich in ihrem neuen Zimmer um. Es war fantastisch!
Fast genau so eingerichtet, wie ihr Zimmer zu Hause auf dem Anwesen ihres Vaters.
In rosa und weiß Tönen gehalten, mit einem wunderbaren Himmelbett und einem großen Fenster mit Sitzbank, von wo aus man genau auf den Garten schauen konnte.
“Danke Daddy!” flüsterte sie, da sie wusste, das nur er so etwas für sie tun würde.
Auch ihre Koffer waren schon ausgepackt und ihre Kleidungsstücke lagen fein säuberlich sortiert in ihrem geöffneten Kleiderschrank. Ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht und sie trat einen Schritt auf das Fenster zu, um noch ein wenig die Nacht zu genießen, bevor in wenigen Minuten die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erscheinen würden. Da ertönte plötzlich ein Sirren und stählerne Rollläden wurden heruntergelassen.
Erschrocken machte Sakura einen Sprung rückwärts, bis ihr wieder einfiel, was ihr Vater ihr erzählt hatte.
Die Rollläden sollten die Sonne draußen lassen und für 100 % Sicherheit sorgen, damit die Schüler auch wirklich nicht zu schaden kamen.
Zu Hause hatte sie es vorgezogen, dicke Vorhänge zu benutzen, damit sie sich nicht ganz, wie eine Gefangene fühlte, was ihr Vater immer wieder kritisiert hatte.
Als sie sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, wurden ihre Augenlieder schwer und sie wusste, das die Sonne aufging und sie schwächer machte.
Schnell zog sie sich ein T-Shirt und Boxershorts an, bevor sie in ihr Bett schlüpfte und fast sofort einschlief.
Sie würde wohl erst Heute Nacht auf Temari und Hinata treffen, aber das machte nichts. Das hier war besser, als sie es sich je erträumt hatte und mit diesem originalgetreuen Zimmer aus ihrem zu Hause, würde sie sicherlich kein Heimweh haben.
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So, Kapitel 1 ist da!^^
Hoffe es hat euch gefallen,
lg
Saphira