Einkaufsbummel
Erschrocken löste sich Hanna von Elena und sah mit großen Augen zur Tür. Zweifelnd kniff sie die Augen zusammen. Hatte nicht gerade jemand die Türklinke runter gedrückt, dessen war Hanna sich ziemlich sicher aber da regte sich einfach nicht, noch nichts. Doch im nächsten Moment wie Elena einen Schritt von Hanna weg gemacht hatte fiel Elisa förmlich in den Raum. Sie schnaubte genervt. „Wie oft hab ich diesem Hausmeister schon gesagt er soll die Tür…“ Sie sah direkt in Elenas Augen. „Hey Elena was machst du denn noch hier?“ Elena lächelte erleichtet. „Ehm ich hab noch ein Gespräch mit Hanna Martins geführt sie hatte heute Probleme dem Unterricht zu folgen.
Hanna warf ihr einen bösen Blick zu, den sie aber erst mal ignorierte. Elisa nickte und ging in den Vorbereitungsraum und ließ die Beiden wieder allein. Hanna sah Elena böse an, die aber nur ein lautloses „was“ formte und gelassen an ihr vorbei lief. Stumm folgte Hanna ihr auf den Flur und begleitete sie ein Stück. „Soll das jetzt immer so weiter gehen?“ Elena seufzte: „Ich weiß ja das es schwer ist aber ich hab Angst mich zu verraten ich will nicht das unsere bisheriges Leben darunter leidet ich will dich nicht verlieren nie wieder.“ Hanna lächelte sanft, sie wusste eindeutig was sie an Elena fand und gerade dabei fiel ihr etwas ein. „Sag mal du wirst doch in 2 Tagen 33 oder?“
Erschrocken sah Elena sie von der Seite an. „Woher weißt…?“ Sie kicherte. „Ich haben deinen Personalausweis gesehen falls du dich erinnerst. Was planst du an diesem Tag zu tun?“ Elena blieb stehen und zog Hanna unauffällig in eine Ecke. „Hör mal Süße bitte plan nichts für mich ich will das nicht, ich habe schon ewig nicht mehr gefeiert es ist kein Grund zum Feiern.“ Hanna zwinkerte ihr zu „oh Frau Krist ich versprech nichts.“ Und schon war sie weg.
Elena fasste sich an die Stirn und musste unweigerlich lachen. Mit Hanna hatte sie schon so viele Dinge erlebt die sie seit Jahren nicht mehr getan hatte, warum nicht auch etwas feiern vielleicht würde es Spaß machen wer wüsste das schon. Voller guter Hoffnung ging sie zum Lehrerzimmer und bereitete die nächste Stunde vor.
Seit nun mehr 2 Stunden lag Hanna auf ihrem Bett und überlegte was sie Elena zum Geburtstag schenken würde. Es war anders als sonst, natürlich sie hatte schon Freundinnen gehabt aber noch nie jemandem der so viel älter war. Sie hatte einfach Angst nur Müll zu kaufen, weil sie zu sehr wie ein Teenager dachte der sie zwar letztlich noch war aber das wollte sie im Moment nicht so wahr haben. Lillie sah rüber zu Hanna. Ihre beste Freundin kam ihr in letzter Zeit sehr geheimnisvoll vor, sie wusste sie hatte Geheimnisse vor ihr doch hatte Lillie keinerlei Ahnung um was es sich handeln könnte. Es machte sie etwas traurig das Hanna ihr nicht mehr zu vertrauen schien, wo sie doch sonst keine Geheimnisse voreinander hatte. „Hey Hanna worüber denkst du nach?“ fragte Lillie und gesellte sich zu Hanna auf das Bett. „Du siehst so nachdenklich aus.“ stellte sie fest und legte ihren Arm um Hanna.
Diese sah sie traurig an und meinte dann: „Lillie ich hab ein Geheimnis.“ Betreten sah sie zu Boden, sie wollte es Lillie noch nicht sagen aber sie wusste auch das es nicht fair war ihr gegenüber und das Lillie ein Recht auf ein paar Informationen hatte.
„Du musst es mir nicht sagen, aber wenn du willst ich höre dir gerne zu.“ Sie lächelte sanft und drückte ihre beste Freundin kurz. „Ich hab da wen kennen gelernt und ich...ich liebe diese Person auch. Und nun hat diese Person in 2 Tagen Geburtstag und ich weiß nicht was ich nun schenken soll das ist alles so schwierig.“ Lillie sah sie überrascht an und war auch etwas verletzt darüber das Hanna solche Geheimnisse hat aber sie ließ es sich nicht anmerken, sie hatte sich geschworen das Hanna das nie wissen würde, das sie nie mehr als eine Freundin war und sein würde. „Das ist doch schön und kenn ich den Jungen?“ Hanna seufzte auf, es war so klar, dass Lilie das glauben würde aber sie versuchte sich nichts anzumerken. „ Ich glaube nicht, ich erzähl dir mehr wenn es mehr zu erzählen gibt ok Süße? Ich will nichts Falsches sagen wenn da nichts ist.“
Lillie spürte das Hanna unsicher war, dass da mehr zu seien schien aber sie konnte ihre beste Freundin zu nichts zwingen und so ließ sie das Thema erst mal fallen. „Du wirst schon was Passendes finden, das schaffst du bestimmt.“ Hanna nickte abwesend und beschloss sich wo anders Hilfe zu suchen.
Am nächsten Tag stand Hanna am Einkaufszentrum und warte auf ihre „Hilfe“. Sie hatte schon Skrupel gehabt sie anzurufen aber was sollte sie tun, nur Kathleen wusste um ihre Beziehung zu Elena und nur sie konnte ihr wohl helfen. Genervt sah Hanna auf ihre Uhr, denn Kathleen war schon 10 Minuten zu spät. Schon als sie noch zusammen waren hatte sie bemerkt das Kathleen und die Zeit auf Kriegsfuß standen und das nicht gerade zu knapp, die Tage an denen sie pünktlich waren hätte man an einer Hand abzählen können.
Aber dieses kleine Problem hatte sie mehr als ausgleichen können. Eine leichte Röte zierte ihr Gesicht. „Na Hanna woran denkst du gerade?“ wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und sah in Kathleens strahlende braune Augen die sie früher schon immer so gefesselt hatten. „Meine Güte Kathy mach das doch nicht.“ Blinzelnd sah Kathleen sie an. „ du bist die Einzige die mich noch Kathy nennt ist dir das klar. Ich bin 17 und keine 14 mehr du kannst jetzt auch Kathleen sagen.“ Hanna lächelte. „Nein, du bist und bleibst für mich die Kleine Kathy mit den Zöpfen.“ Empört über diesen Satz ging Kathleen in das Einkaufscenter und Hanna folgte ihr. „Bist du jetzt sauer?“ Sie guckte Kathy lieb an. „Lass das.“
Fauchte diese und harkte sich bei Hanna ein. „Wir sind doch hier um ein Geschenk zu kaufen oder? Also dann lass uns Shoppen.“ Nun zierte auch Hannas Gesicht wieder ein strahlendes Lächeln, sie freute sich so sehr darauf ihrem Schatz was zu schenken doch noch immer war sie reichlich ratlos was. „Sag mal Hanna hast du denn irgendeine Vorstellung von einem Geschenk für Elena oder sind wir jetzt auf blauen Dunst los gegangen?“ Kathy hoffte doch sehr dass Hanna irgendeine Idee hatte und nicht alles an ihr hängen blieb. „Ich bin ahnungslos.“ Damit waren Kathleens Träume zerstört und sie sagte: „So Süße lass mich mal machen ich finde schon was für deine Süße das wäre doch gelacht.“ Innerlich war sie aber etwas unsicher. Voller Tatendrang machten sie sich daran etwas zu finden, doch nachdem schon 2 Stunden vergangen waren und das Ganze von Hoffnungslosigkeit überfallen wurde, beschlossen die Beide erst mal ein Eis zu essen.
„Ganz ehrlich Hanna ich weiß nicht was wir nehmen sollen ich weiß es echt nicht.“ So sehr Kathleen rein äußerlich auch davon gefrustet war so sehr freute sie sich innerlich einfach Zeit mit Hanna zu verbringen. Sie wollte es nicht eingestehen aber da gab es wieder ein paar Gefühle, die sie nicht zuordnen konnte und nicht wollte. Sie wusste bloß das sie nicht wollte das Hanna Elena mit einem Geschenk glücklich machte und deshalb versuchte sie auch gar nicht wirklich ihr so richtig zu helfen. Doch davon merkte Hanna nichts. „Ach Mensch Kathy das ist so schwer, kann ich ihr nicht einfach ein Brief schreiben und ein Foto von mir rein kleben das wäre doch das einfachste oder?“
Hanna hopste förmlich vom Stuhl. „Ja klar warum ist mir das nicht eingefallen ich lass hier ein schönes Foto von mir machen und dann schenk ich ihr vielleicht noch Schmuck oder so.“ Sie umarmte Kathy und sagte: „Danke du bist echt ein Schatz.“ Kathleen die ja letztlich nichts getan hatte sah Hanna traurig hinter her. Sie ärgerte sich das Hanna nun auf eine Idee gekommen war und überlegte wie sie da vielleicht noch was drehen konnte.
Seufzend nippte an ihrem Kaffee und dabei fiel ihr Blick auf den Ring an ihrem Finger. Was dachte sie sich bloß gerade, sie war doch glücklich mit ihrer Freundin Ricky, doch da war dieser Eifersucht das Niemandem Hanna gehörten sollte egal wie glücklich sie war, Hanna hatte alles von ihr gelernt sie hatte nicht das Recht das wo anders auszuprobieren.
