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Wenn die Wahrheit zerbricht.

Glaube nur an das, was dein Herz sieht.
von

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Prolog

Der Himmel über Hyrule strahlte in den schönsten Farben dem Abend entgegen. Ein sanfter Wind wehte und liess das Gerudotal in ein friedliches Licht tauchen. Doch für einen jungen Mann wirkte das Tal düster und unheimlich. Er hatte unter einem Felsvorsprung ein Lager für die Nacht vorbereitet und machte gerade ein Feuer.

Sein Pferd schnaufte laut und blickte zornig Richtung Wüste. Der junge Mann lächelte, ging zur der Stute und streichelte sie. „ Na na, da müssen wir durch! Das letzte Wappen muss sich in der Gerudowüste befinden und dies benötigen wir um Zelda und Hyrule zu retten.“ Die letzten Worte sprach er mit einem glänzen in den Augen. Der Gedanke an Zelda wärmte sein Herz. Seine Zelda, das liebliche kleine Mädchen, das zu einer wunderschönen Prinzessin herangewachsen ist. Doch bevor der junge Mann seine Gedanken weiter an die Prinzessin verschwenden konnte, rief ihn eine schrille Stimme in die Realität zurück. „ Hey, hör mal, hast du genügend Vorräte für deine Reise? Link? Denkst du wieder an Zelda oder an eine andere von deinen Verehrerinnen?!“ Die kleine Fee schwirrte um den Kopf des grünbemützten Mannes herum. Link versuchte seine Begleiterin zu ignorieren, was ein grosser Fehler war:“Link, du hörst mir JETZT zu! Der Dekubaum hat mir die Verantwortung für dich gegeben. Und was nützt es deiner Zelda, wenn du in der Wüste verschollen bleibst?“ Um ihren Missmut zu zeigen, gab sie Link eine Kopfnuss. „Aua, Elvi, hör auf, mich immer zuschlagen. Ich bin der Held der Zeiten, Retter von Hyrule, der Schwarm aller…“ Navi gab ihm noch eine weitere Kopfnuss. „Für mich bleibst du der kleine, tollpatschige Link. Hör ausserdem auf mich Elvi zu nennen. Geh jetzt schlafen!“ Sie flitzte unter seine Mütze. Leise lachend wünschte Link Epona gute Nacht und auch Navi wünschte er gute Träume. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er ein.

Eine seltsame Nacht

Eine seltsame Nacht
 

Der Morgen brach an und link erwachte aus einem Traum, der ihn an seine Kindheit erinnerte. Mido ärgerte ihn vor allen Kokiris und Link hat eine Deku-Nuss nach dessen Kopf geworfen. Das verwirrte Mido so sehr, dass er über einen der allwissenden Brüder gestolpert ist. Darauf gab es eine Rauferei, die Salia schnell beendete und Mido die Schuld daran gab. Ach, was war das für eine schöne Zeit! Selig lächelnd streckte er sich. „Link, bis du schon wach?“ Navi flitzte aus seiner Mütze. „Morgen, Elvi! Ich habe sehr gut geschlafen und bin bereit für ein neues Abenteuer.“ Ein wiehern verriet Link, das jemand nicht damit einverstanden war. „Ach Epona! Wenn das vorbei ist, besuchen wir Malon und die Lon-Lon Farm.“ „Meinst du damit motivierst du Epona?“ „Sei doch nicht so…“ Sein Satz wurde unterbrochen durch einen Klatsch. „Und vergiss nicht genügend Wasser mitzunehmen.“
 

Es dunkelte schon, als Link sich der Brücke näherte, die Hyrule von den Gerudos trennte. Navi brachte den jungen Mann durch ihre Art durch das Tal. Mehrmals hallte ein „Hey, hör mal,…“, „Pass auf!“ oder ein „Schau doch da hin!“ durch das Tal. Aber es waren nur ein paar Wüstenkrähen und ein kleines Irrlicht, welches sich ihnen in den Weg stellte. „Wir machen lieber eine Pause. Epona ist müde und sie muss sich an den Sand gewöhnen…. Außerdem habe ich Hunger!“ Wie zu Bestätigung knurrte Links Magen. Epona wieherte amüsiert und von Navi kam ein genervtes: „Mmmh, gut, machen wir ne Pause.“

Sie assen zu Abend und Link dachte darüber nach, wie sein Leben bis jetzt verlief. Er hat schon viele negatives erlebt, aber auch viele Freunde getroffen: Der rechthaberische Mido, seine beste Freundin Salia, das Farmermädchen Malon, der verschlafene Talon, der einzigartige Basil, Ruto, die selbstbewusste Zoraprinzessin, der musikalische Gorone Darunia und all die anderen Leute, die er liebgewonnen hat. Natürlich schwankten seine Gedanken wieder zu Zelda. Wie soll die Zukunft für ihn aussehen? Jahrelang dachte er, er sei ein Kokiri. Das er sein Leben im Dorf verbringen, Feste zum Ehren des Deku-Baumes feiern und er mit den anderen Kokiris friedlich sein Leben leben würde.

Eine tiefe Traurigkeit ergriff von seiner Seele besitzt. Er könnte niemals mit Zelda zusammen leben. Was hält sie überhaupt von ihm? Was soll er mit seinem Leben anfangen? Würde er überhaupt den Kampf überleben?

„Link, ist alles in Ordnung?“ Die kleine blaue Fee schwebte langsam auf ihn zu. Warum hat sie nur so einen guten Instinkt, wie sich jemand fühlt? „Ach nichts. Ich bin nur müde.“ Er stand auf, klopfte sich den Sand von seiner Kleidung ab und lief zu Epona. Sanft kraulte Link ihren Kopf und schaute in das Abendrot. „Du gehst lieber schlafen. Morgen müssen wir früh aufbrechen.“

Link löste seinen Blick von dem Himmel und nährte sich mit kleinen Schritten seinem Nachtlager. „Lass den Kopf nicht hängen und seh nicht alles schwarz!“ Fast zärtlich nährte sich Navi dem traurig dreinblickenden jungen Mann, um ihn ein kleines Küsschen zu geben. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen und errötete leicht. „El-vi, für was…?“ „Weil ich dich mag und ausserdem finde ich es schöner, wenn du fröhlich bist. Geh jetzt schlafen, Link!“ Ihr Ton wurde wieder so wie immer. Aber sie hat Link wieder ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
 


 

„Elvi, hast du das gehört?“ Link erwachte aus seinem Schlaf. Etwas hat ihn geweckt. „Elvi, ich fragte dich was!“ Er zog seine Mütze aus, um die Fee auf ihn aufmerksam zu machen. Die Angesprochene reagierte nicht gerade freundlich. „Bei dir hackt es wohl?! Wenn du Mal musst…“ Die Rede der blauen Fee wurde von einem leisen, fast unhörbaren Schrei unterbrochen. „Da hat doch jemand geschrienen?“ Während Navi dies feststellte, zog sich der junge Held an und rief Epona zu sich. „Schnell, da ist jemand in Gefahr!“ Das machst du nur, weil es sich nach einem weiblichen Schrei angehörte, du Schürzenjäger!

„Hey, hör mal, weisst du überhaupt wohin du gehen musst? Es ist mitten in der Nacht. Ausserdem solltest du dich ausruhen für den morgigen Tag. Link!!“ Der Angesprochene reagierte nicht auf die Fragen seiner Gefährtin. Jemand war in Gefahr, nur das zählte. „ Link, niemand mit gesundem Menschenverstand geht freiwillig in dieses Tal. Du weißt, dass die Zimmerleute Wetten abgeschlossen haben, ob du lebendige zurück kommst!“ „Wenn jemand in Not ist, muss man doch helfen. Ausserdem ist es mir egal, was die Leute von mir halten.“ Das sah früher aber anders aus…
 

Epona galoppierte auf einen Abgrund zu, unter dem der Zorafluss in den Hyliasee floss. Schon von weiten sah das Trio, wie eine Gestallt im Kreis herum rannte. „Haut ab, ihr verfluchten Geister! Mich kriegt ihr nicht lebendig - und Tod noch weniger!“ Die Irrlichter kicherten und schwirrten langsam um die, für Link und seine Begleiterinnen, unbekannte Person herum.

Der Plan der Irrlichter war, die hilflose Gestallt in den Fluss zu treiben und so ihr den Tod zu bringen. Doch die Person merkte davon nichts. Sie stolperte langsam Richtung Abgrund, den Blick fest auf die tanzenden Geister gerichtet, ohne das Unheil zu erkennen. „Verdammt, warum lässt ihr mich nicht ihn Ruhe? Was hab ich euch getan?!“ Verzweifelt machte sie den Versuch, die hämisch grinsenden Irrlichter zu vertreiben.

„Sie stürzt noch in die Schlucht!“ Navi blinkte auf und schwirrte um Link herum. „Das einzige was ich sehe, bist du!“ Seine Sicht auf das unheimliche Schauspiel wurde frei, aber… „Aua, für was war das?“ Er musste sich mit keiner Antwort zufrieden geben. „Lasst das ihr… Hijaha!“ Der erschreckte Aufschrei halte durch die Nacht. Wie in Zeitlupe stolperte die Person rückwärts in die Schlucht. Die Irrlichter lachten laut auf und freuten sich über die Tat.
 

„Wenn ihr kämpfen wollt, dann gegen mich!“ Mit einem Aufschrei sprang der junge Mann von der Stute, zog während dem Sprung sein Schwert, um mit diesem die überraschten Geister zu töten. „Link, schnell!“ Er drehte sich um 90 Grad. Die Gestallt war verschwunden. „Du warst zu spät. Der Fluss… LINK, WAS HAST DU VOR?!“ Navi sah nur noch den Rücken von Link, während dieser zum Abgrund rannte. „Nein, komm zurück!“

Bitte steht mir bei, Oh Ihr Göttinnen.Der Wind schoss in sein Gesicht, seine blonden Haare flogen um ihn doch sein Blick war klar nach vorne gerichtet. Eine Hand schoss nach vorne um die Hand des Fallenden, die andere nach hinten in seine Taschen. Der Greifhacken, ein Gegenstand, der ihm immer treue Dienste geleistest hat, benutzte er. Die Kette zischte durch die Luft.

„Im Namen des Deku-Baumes, lass das gut gehen.“ Voller Sorge schwebte die blaue Fee herum. Epona wieherte ängstlich und stampfte mit den Hufen. Plötzlich ertönte ein Klong und die zwei verzweifelt Wartenden sahen, wie sich der Greifhacken in einen Felsblock bohrte. „Ist alles Ok, bei dir?“ Ängstlich flog Navi zu dem Greifarm und riskierte einen Blick nach unten. Die Nacht raubte ihr das Licht, doch um ihren Körper erstrahlte einen hellblauen, schimmerte Schein. Das Licht schien auf Link, der mit einem Lächeln zu Navi herauf schaute. „Den Göttinnen sei Dank, konnte ich ihn noch auffangen. Du weißt ja, ich mach solche Aktionen öfters.“ Seufzend musste seine blaue Fee ihn recht geben. Elegant zog Link sich und den Geretteten in Sicherheit. „Ist dir und ihr nichts passiert?“ „Meinst du, es ist ein Mädchen?“
 

In der ganzen Aufregung hat Link gar nicht auf das Geschlecht geachtet. Doch während er die Unbekannte vorsichtig auf den Boden legte, fiel ihm ihr ebenmäßiges Gesicht auf. Die Augen hatte sie fest verschlossen. Doch Link und seiner Gefährtin betrachteten weder, ihre langen Wimpern, noch ihren kleinen süßen Schmollmund. „Kommt es mir nur so vor, oder…“ „Nein, Link. Du täuscht dich nicht.“ Wie gebannt schauten die Zwei auf ihre braungebrannte Haut. Navi war die Erste, die sich wieder fasste. „Die Kleine hat sicher einen Schock. Bringen wir sie ans Feuer.“ Die Stute galoppierte wie auf Kommando zu Link. „Hast du dir Sorgen gemacht?“ Zärtlich legte sie den Kopf auf Links Schulter. „Nicht nur Epona hat sich Sorgen gemacht. Aber wir sollten später darüber sprechen.“ Langsam nickte Link. Wichtiger war jetzt das. dem ohnmächtige Mädchen zu helfen. Auch beschäftigte ihn die Frage, was sie in so einer gefährlichen Gegend zu suchen hatte.

So sanft wie möglich hob Link sie auf die geduldig wartende Stute. Das Mädchen trug zwar einen Umhang, trotzdem waren ihre Glieder eiskalt. Warum bist du hier? Was hast du in einer so gefährlichen Gegend zu suchen?

Schweigend ritten sie eine Weile. Bis...

„Hör mal, Link, mich beschäftig noch eine winzige Frage: Warum hast du so eine gefährliche und unnötige Aktion gemacht? Du hättest sterben können. Dein Gehirn ist so Gross wie ein Deku-Stab.“ Denn ganzen Weg zurück schimpfte Navi mit den jungen Mann. Er konnte nur zuhören, seine Argumente und Einwände wurden kurzerhand ignoriert. Epona kannte solche Diskussionen. Navi beruhigte sich erst, als sie das Lager erreichten und Link fünf Schläge von ihr bekommen hatte.
 

Die Dunkelheit umgab sie. Was würden ihre Schwestern sagen, wenn sie nicht mehr zurück kommt? Und ihr Vater, was soll er ohne sie machen? Ein paar Irrlichter haben sie in den Tod gehetzt. Und sie war noch darauf hereingefallen!

Aber etwas stimmte nicht. Falls sie nicht mehr lebt, warum war ihr noch kalt? Daddy sagte doch, dass sie in der Hölle nichts mehr spüren würde. Nur Schmerzen. Oder war das ein Trick von den…

„Elvi schau, sie wacht auf.“ War sie etwa noch nicht Tod? „Kannst du mich hören? Tut dir was weh?“ Langsam öffnete sie die Augen. „Du bist hier in Sicherheit. Ist dir noch kalt? Meine Fee bleibt hier und ich suche nach etwas brennbaren.“ Link stand auf und deckte die junge Frau zu. „Du musst keine Angst haben. Wie heißt du?“ Die Angesprochene antwortete nicht. Verwundert schaute sie den grünbemützten Mann an. Warum im Namen der Wüstengöttin hat er ihr geholfen? Als das Schweigen länger anhielt und so fast ungemütlich wurde, sprach Navi zu Link: „Geh jetzt, siehst du nicht das sie noch ein wenig verwirrt ist.“

10 min später kam Link zurück. Statt Holz sammelte er kleine Sträucher. Leise nährte er sich dem Lager. Er erblickte Epona schlafend und wie sich Navi und das Mädchen unterhielten. Eigentlich redete nur die blaue Fee, das Mädchen schaute nur in seine Richtung. Als Navi merkte das Link zurück war, flog sie zu ihm. „Sie hat kein Wort gesprochen. Schaut nur immer geradeaus.“ Seufzend schwirrte sie um Link herum. „Vielleicht steht sie unter Schock.“ Die kleine Fee schüttelte den Kopf. „Sie hat keinen Schock. Sie misstraut dir.“ Erschrocken fragte Link nach: „Warum sollte sie Angst von mir haben?“ „Weil du ein Fremder bist.“

Link drehte sich so schnell um, als hätte er eine Skulltula gehört.

Der Blick ihrer grünen Augen fixierte ihn. „Was machst du hier? Warum hast du mir das Leben gerettet? Warum gehst du freiwillig ins Gerudotal?“ Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf. „Du musst der größte Idiot in Hyrule sein… oder nur Lebensmüde.“ Jetzt lächelte sie. „Du fragtest nach meinem Namen. Ich heiße Saphira.“
 

Das das fremde Mädchen vertrauen zu ihm gefunden hatte, erfreute Link. „Saphira ist ein schöner Name. Und muss es einen Grund geben, jemanden das Leben zu retten?“ Saphiras Augen weiteten sich. Muss es einen Grund geben, jemanden das Leben zu retten? „Egal, ich muss dir Danken. Aber du hast immer noch nicht gesagt, was du hier machst.“ Navi blinkte auf: „Das können wir dich auch fragen.“ Saphira lächelte leicht: „Ich bin von zu Hause ausgebüxt. Ihr sieht aber aus, als wolltet ihr eine längere Reise machen.“ Besorgt schaute sie Link ins Gesicht. „Kehr um. Hier fängt das Gebiet der Gerudos an.“ Sanft strich sie über Links Wange. Dieser zuckte überrascht zurück und sein Gesicht wurde Rot. Als Saphira diese Reaktion sah, lachte sie leise. „Wenn dir das schon unangenehm ist, was suchst du dann bei den Gerudos?“ Link gab keine Antwort auf diese Frage. Was meint Saphira damit? Navi zischte leise auf.Was fällt dieser Person ein? Link einfach an die Wäsche zu gehen!

Doch bevor die Situation für Link peinlicher wurde und Saphira von Navi doch noch in die Schlucht gestoßen wäre, war sie in der Nacht verschwunden.

Warum nur ich?

Warum nur ich?
 

Ob sie das richtige getan hatte? Er war ein Fremder, ein Hyrulaner. Sie war eine Gerudo. Ihr Volk wurde gehasst, gefürchtet, verbannt. Dieser junger Mann war so unerfahren, noch so unschuldig. Trotzdem hatte er einen klaren und mutigen Blick. Ob er schon viele Gefahren überstanden hatte?

Saphira seufzte tief. Sie hatte andere Sorgen, als sich ihren Kopf über diesen Jüngling zerbrechen. In der Festung würden ihre Schwestern Amok laufen. Jedes Sandkorn würde umgedreht, jede Felsritze abgesucht. Was war schlimmer, als eine Mutter die sich Sorgen um ihr Kind macht? Eine Horde Kriegerinnen, die über die einzige Tochter ihres Anführers wachen.

„Ich bekomme sicher wieder eine Standpauke“, sagte Saphira zu sich. Oh ja, die kannte sie auswendig: Geh nicht alleine aus der Festung, bleib in der Nähe der Wächterinnen, lerne dich, wie eine würdige Anführerin, zu benehmen und die wichtigste Regel – vertraue keinen Fremden, besonders, wenn es Männer sind. „Männer sind dumme, wollüstige Lebewesen. Die kennen nur einen Lebenszweck: Für Nachkommen des Gerudogeschlechtes Sorgen. „ Alle Männer sind für die Kriegerinnen der Wüste Weichlinge. Alle, bis auf ihren König.
 

Saphira zögerte, hob dann doch einen Stein auf und warf ihn voller Wucht gegen eine Felswand. Ein Schrei durchbrach die Stille der Nacht. Das Leben war so ungerecht, sie hasste es, eine Gerudo zu sein. So was wie Freunde hatte sie nie und niemals konnte sie herumtoben oder ungestört etwas machen. Trotz ihrer Wut lächelte Saphira ein wenig. Ein paar Sachen in ihrem Leben sind auch wunderbar. Jeder Wunsch wurde ihr erfüllt, hatte immer jemanden zum reden und ein Schoss war immer frei, in den sie sich kuscheln durfte. Und sie hatte den tollsten Vater der Welt. Trotzdem fühlte die junge Frau eine Leere in sich. Was nützte es eine Königstöchter zu sein, wenn man absolut traurig und unverstanden ist? Eine Träne stahl sich über Saphiras rechte Wange. Das Beste wäre gewesen, wie von den Irrlichtern geplant, in die Schlucht zu stürzen. Ihr Leben ist schon so grausam ungerecht, da kann die Hölle nicht schlimmer sein.

Leise schluchzend legte sich Saphira in den kühlen Boden. Eine Gerudokriegerin weint niemals, zeigt auch keine Gefühle wie Schmerzen oder Furcht. Dies hörte sie seid sie ein kleines Mädchen war. Doch wie lange fürchtete die kleine Prinzessin sich vor den Gewittern. Nicht das es oft Stürme gab, doch die Blitze und der Donner waren das Schlimmste! Zitternd und jammernd lag sie in ihrem Bett, die Gerudos um sich herum, welche mit den verschiedensten Methoden der Kleinen den Schlaf schenken wollten. Jedoch half meistens nur ein Mittel gegen ihre Angst: Ihr Vater musste sie in den Arm nehmen und ihr ein Schlaflied vorsingen. Saphira liebte es in den starken, jedoch beschützenden Armen zu liegen und der Stimme des Vaters zu lauschen, der so sanft und beruhigen in ihren Ohren klang. Wie schnell diese Zeit aber vorbei ging. An ihrem achten Geburtstag veränderte sich ihr Vater. Seine Aura wurde dunkler, sein Stimme gefährlicher. Die größte Veränderung war jedoch die, dass ihr Vater die Wüste verließ und Besuche an die hyrulanische Königsfamilie machte. Ganze zwei Jahre lang. Immer wieder fragte sich die kleine Saphira warum.
 

Bis an diesen schicksalhaften Tag. „Mein Plan würde zerstört! Dieses verdammte Kind. Wie kann dieser kümmerlicher, kleiner, unwürdiger Wurm es wagen sich mir in den Weg zu stellen? Das wird er büßen – mit seinem Leben!“ Zitternd vor Wut stieß er sein Schwert in einen Fels, der sofort zu Staub zerfiel. So außer sich hatte Saphira ihren Vater noch nie gesehen. Mit großen Augen sah sie ihren Vater an. Bebend. Eine Gerudo brachte sie ins Bett. Verabreichte ihr einen Beruhigungstrank. Saphira schnappte Wörter wie „Putsch“, „Revolution“ oder „Diktatur“ auf. Vater hat also an einen Plan gearbeitet und jemand hat sich ihm in den Weg gestellt. Wer war so lebensmüde? Lange lag sie wach und zerbrach sich ihren kleinen Kopf darüber. Bis das triumphierende Lachen von Vater die Nacht durchbrach.
 

Leicht zitternd schaute Saphira in den sternenfreien Himmel. Ob sie wegen der Kälte oder wegen ihren Tränen zitterte, konnte sie selbst nicht sagen. Ihre Schwestern hatten recht, Männer bringen einem zum Weinen. Seid sie 15 und nach dem Gesetz der Gerudos eine erwachsene Frau war, dachte sie nicht mehr an die Vergangenheit. Nur an ihre freudlose Gegenwart und Zukunft. Trotzig wischte sie ihre Tränen weg. “ Ich muss stark sein, für meine Schwestern – und besonders für meinen Vater“, flüsterte Saphira Richtung Himmel.

Plötzlich zuckte sie zusammen und sprang auf. Da war ein Geräusch, wie wenn sich etwas durch das Tal schleichen würde. Irrlichter waren nicht die einzigen Gefahren, wenn man unbewaffnet durch das Tal reiste. Erschrocken rannte die junge Frau davon. Nein, es darf nicht wahr sein SIE haben mich entdeckt. Aus dem Schleichen wurde ein Rennen. Sie hat ihre Beute gefunden und wenn sie eine Fährte aufgenommen hat, blieb sie bis zum bitteren Ende daran. Saphira rannte so schnell wie möglich, ohne das sie nach Luft schnappen musste. „Wenn ich in den Fluss springe, bin ich in weg“, sprach sie leise zu sich. Die junge Frau beabsichtigte nicht ihr Leben wegzuwerfen. Ganz in der Nähe lag eine Stelle, da konnte man ohne all zu großes Risiko über die Klippen springen. Noch 7 Meter und ich bin frei! Saphiras beschwingte Gedanken wurden auf unschöne Weise unterbrochen. Etwas sprang sie blitzschnell von hinten an und ries sie zu Boden. Saphira schloss ihre Augen. Jetzt war es vorbei. Die Zeit stand still. Nur eine Wolke schwebte elfengleich durch die Nacht.
 

„Was habt Ihr Euch dabei gedacht, sich vom Lager wegzuschleichen, Prinzessin Saphira? Wisst Ihr nicht, was für Gefahren im Tal lauern?“ Saphira hörte aus der Stimme der sprechenden Frau ehrliche Sorge um sie. Obwohl die Kriegerin viele Stunden durch die Nacht umhergeirrt ist und wegen der Prinzessin sogar einen kleinen Spurt hinlegen musste, japste sie weder nach Luft noch war sie außer Atem. Sie blickte wartend auf Saphira herunter, die jedoch stumm und die Augen fest geschlossen auf den Boden lag. Das Erste was die weggelaufene Prinzessin erblickt hätte, wäre das Dekolleté der Gerudo gewesen, da diese halb auf ihr saß.

Warum sollte ich Fragen beantworten, dessen Antwort alle aus dem Lager bekannt sind? Außerdem macht es mir Spaß meine Schwestern zum Narren zuhalten. Dese Gedanken schossen der auf dem Boden Liegenden durch den Kopf.

„ Prinzessin, ist Ihnen auch nichts passiert? Sind Sie angefallen worden? Oder sonst irgendwie belästigt? Haben sie sich verletzt?“ Wer sollte mich schon verletzten? Ok, die Irrlichter, aber kein STERBLICHES Wesen fällt eine Frau des Gerudosgeschlechtes an. Belästigen? Dieser Jüngling? Der einzige Kontakt der er mit einer Frau hatte, war als er in den Schoss seiner Mutter lag und Milch aus ihrer Brust trank. Aber das er mit einer Frau…

„Die Prinzessin scheint verletzt zu sein.“ Die anderen Gerudos, die in dieser Gegend mit gesucht haben, standen schon um die Zwei herum. Sie flüsternden leise, was wohl Saphira zugestoßen sei und wie man ihr helfen könne. „Meint ihr ich habe… Prinzessin Saphira… heftig verletzt?“ Die junge Frau blickte fragend ihre Kameradinnen an. „Prinzessin Saphira hat sich sicher ihren Kopf gestoßen.“ Na sicher doch, der Sand ist so hart wie Stein. „Kopfverletzungen können böse enden – sogar tödlich!“ „Mir müssen Prinzessin Saphira so schnell wie es geht ins Lager zurück bringen.“ „Reagiert sie überhaupt noch?“ Eine Kriegerin untersuchte sorgsam ihren Kopf. Natürlich fand sie nicht mal die kleinste Verletzung. Saphira blieb, ohne mit der Wimper zu zucken, bewegungslos liegen. Sie war eine perfekte Schauspielerin, frau musste ja irgendwie, in einer Festung voller Frauen, überleben. „Wir müssen jemanden holen, der sich mit solchen Verletzungen auskennt.“ Saphira müsste sich zusammen reißen, das sie nicht laut triumphierend aufsprang. Das heißt, sie kann endlich wieder ihren Vater sehen? „Hoffentlich haben die ehrenhaften Hexen Koume und Kotake Zeit, unsere Prinzessin zu heilen?“ WAS?! Die wollen mich zu den alten Schachteln schicken? Nicht nur, das die mir meine kostbare Zeit mit dummen Fragen stehlen, sondern mich gedanklich wieder durchschauen. Gehirnwäsche ist nicht die einzige Spezialität von den zwei Hexen.

Blitzartig öffnete Saphira die Augen und setzte sich ordentlich hin. Entsetzt schauten die Gerudos ihre Prinzessin an. „Prinzessin, warum erschrecken Sie uns so? Als wir Ihr Zimmer verlassen antrafen und auch im Lager nicht zu sehen waren, haben wir Panik bekommen. Und jetzt erschrecken Sie uns schon wieder!“ Die sprechende Gerudo schloss Sapihra in ihre Arme. „Sind Sie fest erschöpft? Können Sie noch selbst zum Lager zurück laufen? Oder wünschen Sie zum Lager getragen zu werden?“ Innerlich rollte Saphira mit den Augen. Nur weil sie einmal nicht mehr selbst nach Hause laufen konnte, weil sie zu Müde gewesen war, müssen ihre Schwestern nicht jedes Mal dasselbe fragen. Jetzt war sie erwachsen und bei dieser Begebenheit war sie sechs Jahre alt. „Ich bin nicht verletzt, belästigt wurde ich von – ähm – keiner Menschenseele und erschöpft bin ich auch nicht.“ Die Prinzessin lächelte unschuldig. Alles entsprach der Wahrheit. Geister sind ja keine Menschen und der…

„Prinzessin, wir sollten zurückkehren.“ Die restlichen Gerudos hatten sich schon auf den Weg gemacht, um den wartenden Gerudos Bericht zugeben, das sich Prinzessin Saphira in Sicherheit befindet. Besorgt blickte die zurückgebliebene Kriegerin die junge Frau an. „Prinzessin, ist Ihnen wirklich nichts geschehen? Sie sind so still und nachdenklich.“ „Mir geht’s gut! Na ja, ich hatte zwar eine unschöne Begegnung mit ein paar Irrlichtern, bin ihnen aber irgendwie entkommen.“ Schief grinsend schaute sie die entsetzte Gerudo an. „Irrlichtern?! Sie müssen doch wissen, wie gefährlich diese Wesen für uns sein können. Besonders für Sie, Prinzessin Saphira!“ Irrlichter und andere Geister erscheinen dir nur gefährlich, weil man sie nicht verprügeln oder mit anderen Waffen niedermetzeln kann. Es stimmt auch, dass sie es auf mich abgesehen haben. Wenn diese Gestalten mich in der Hand hätten, würde Daddy sicher alles tun, was die von ihm verlangen würden.

Wie ein kleines Kind nickte Saphira und tat so als würde sie ihren Fehler einsehen. Nach einer Weile sah sie mit einem unschuldigen Wimpern klimpern sah sie die Kriegerin an:“ Bitte nimm meine Entschuldigung an. Ich wollte euch, liebe Schwester, keinen Schwierigkeiten machen.“ Zögernd sah sie zur Seite. „ Ich sehne mich doch nur nach meinen Vater.“, hauchte Saphira leise, nicht wissend, ob die Gerudo es noch hörte.
 

Saphira war ziemlich erschöpft. Den ganzen weiten Weg zum Lager sprach sie kein Wort. Ihre Begleiterin fasste es zunächst falsch auf und nach einer 20 minütigen Aussprache glaubte sie es endlich, dass sie nicht verwundet oder verhext war.

Der Nachhauseweg kam der Prinzessin 10-mal länger vor. In der Gegenwart der Schwester wollte sie aber keinen Laut von ihren Lippen geben. Nach kurzer Zeit erblickten sie endlich die Türme der Festung. Sie waren endlich da! Saphira sehnte sich nach ihrem Bett und der Ruhe ihres Zimmers. „Prinzessin Saphira, das vernünftigste wäre Sie wurden sich zu Ruhe betten. Morgen…“ Die Frau verstummte, sah nach vorne und lächelte. „Dass sie noch wach sind, herrliche Naboru, erstaunt mich nicht im Geringsten. Doch das sie persönlich nachsehen, ob Prinzessin Saphira wohlerhalten in die Festung zurückkehrt, ist wirklich erstaunlich.“ Naboru wartete, die Hände in die Hüften gestemmt, auf ihre Schwester und die kleine Prinzessin. Saphira Bellatrixe hat sich ziemlich verändert. Nicht nur der Übergang zu Frau machte ihr zu schaffen. Das ihr Vater sie in den letzten Jahren keine Zeit für sie nahm, konnte sie nicht ertragen. „Ich sorge mich jetzt um Saphira. Du hast dich schon genug um Sie gekümmert. Ruhe dich jetzt aus.“ Die Angesprochene verneigte sich und verschwand nach Art der Gerudos. Saphira fixierte Naboru. Das bedeutet Ärger, großen Ärger.

„Lust gehabt zu einen einem kleinen Spaziergang im Mondenschein? Ich nehme nicht an, dass du trainieren gegangen bist.“ Menno, ich bin zu müde, um zu diskutieren. Schläfrig schaute Saphira ihrer Vertrauten in die amüsiert darein blickenden Augen. „Ich wollte nur… einen Ausflug zu Grenze machen… und Daddy suchen.“ Jetzt brach Saphira in Tränen aus. Sie offenbarte ihre wahren Gefühle nur vor Naboru. Und diese behandelte sie wie eine normale Gerudo. Vorsichtig legte Naboru ihre Arme um sie. „Hör doch, du kannst und darfst nicht nach Hyrule. Dein Vater hat jeder Schwester verboten, ohne seine ausdrückliche Erlaubnis, nach Hyrule zu gehen. Als Prinzessin und zukünftige Anführerin musst du ein gutes Vorbild sein. Alle machen sich Gedanken über die Zukunft.“ Sanft strich die Vertraute über Saphiras rotes Haar. Wie oft hat sie das schon gehört? „Und wenn du nach Hyrule gehst müssen wir dich beschützen – von den wütenden und eifersüchtigen Bewohnerinnen!“ Leise lachte die Prinzessin. Es stimmte schon, die Gerudosfrauen waren mit einer exotischen Schönheit beschenkt. Kein Mensch kann den Blick von ihnen abwenden. Das Gesicht des grünbemützten Mannes erschien ihr wieder in den Gedanken. Ob er nur ein schnelles Schäferstündchen gesucht hätte? Schnell schüttelte sie den Kopf.
 

„Na, wie es aussieht hast du kalt. Ist ja kein Wunder. Du bist nur mit einem dünnen Cape in der Nacht herum gestreunt. Weißt du was da hilft?“ Ein heißes Bad und danach ins warme, kuschelige Bett? „Eine kleine Runde um die Festung.“ Es dauerte einen Augenblick, bis Saphira die Bedeutung des Satzes heraushörte. „Ich soll noch eine Runde um die Festung laufen? Weißt du, wie erschöpft ich bin?! Ich wäre heute Nacht fast gestorben!“ Wie eine Katze befreite sich Saphira aus der Umarmung und funkelte Naboru mit ihren grünen Augen an. „Da könnte man fast Angst bekommen. Willst du mich verhexen?“ Die Arme verschränkend und den Kopf schief legend, sah Naboru die aufgebrachte Saphira an. „Du siehst aber noch lebendig aus, für eine, die fast gestorben ist.“ Grinsend sah sie die Prinzessin an. „Wenn du noch so viel Energie hast, solltest du doch 5 Runden locker schaffen. Sieh es so, damit stärkst du deine Ausdauer und deine inneren Fähigkeiten.“

Wenn Hexen hexen...

Wenn Hexen hexen…
 

Die Morgensonne begrüßte den neuen Tag. Durch dessen Wärme erwachte Link. Müde rieb er sich seine blauen Augen. In seinem Abenteuer hat er schon viel erlebt und eine Menge seltsame Leute getroffen. Wie der ältere Bruder von dem Hühnermädchen aus Kakariko . Der Typ war merkwürdig gewesen, was Link mit schaudern erneut feststellte. Doch seine kleine, bezaubernde Schwester… „Aua, warum hast du mich diesmal geschlagen?“ Navi blinkte hell auf. „Wegen deiner ekelhaften guten Laune. An welche deiner vielen Verehrerinnen hast du diesmal gedacht? “ Ohne ihn ausreden zu lassen, predigte sie weiter: „ Wenn du mal nicht an dein Zelda-Engelchen denkst, dann ist es eine Andere. Oder was für eine neue, gefährliche und hirnrissige Aktion planst du jetzt?“ Elvi hat sicher zu wenig Schlaf bekommen, dann hat sie immer miese Laune. Die blaue Fee drehte sich um ihre Achse. „Wie meinen?!“ Link lächelte und sagte: „Nichts, ich mache mich jetzt nur fertig.“ Langsam streckte er sich, blinzelte der Sonne entgegen und versuchte Navi nicht mehr anzusehen. Link stand lächelt auf und zog sich an. Zuerst seine grüne Tunika, schnallte sich den Gürtel um, seine Lederstiefel und zum Schluss seine Handschuhe. Navi schmollte immer noch. Nein, eigentlich dachte sie nach. Das fremde Mädchen benahm sich nicht wie eine, die mal davongelaufen ist. Wie sie die Fragen gestellt hat. Wie sie vor ihnen gestanden ist. Doch das Seltsamste war die Ausstrahlung der jungen Frau. Diese war dominant, doch sie war auch ein wenig ängstlich. Zum Glück war die fort! Fröhlich vor sich hin summend, räumte Link den Schlafplatz auf. Er war sich sicher, dass heute ein guter Tag war um ein Abenteuer zu erleben. Dass das fremde Mädchen einfach abgehauen ist und ihn dazu nicht vertraut hat, machte Link ein wenig zu schaffen. In seiner Weltansicht gab es gute und böse Menschen. Konkret bedeutet das, die Menschen mögen ihn oder wollen ihn umbringen. Ausnahmen waren die Menschen, die verflucht worden sind. Warum im Namen der Göttinnen misstraut mir jemand? „Hey, hör mal, wollen wir nicht langsam aufbrechen?“ Die Fee flog zu Link: „Du weißt ja wie es heißt: Der Goronen rollt den Stein, so lange er klein ist. Wie länger wir hier Zeit verschwenden, desto länger bleibt Hyrule in Ganondorfs Händen! Und du siehst Zelda nicht.“ Der Name Zelda ließ den jungen Mann aufschnellen. Na es geht doch, man muss dich nur richtig motivieren, Sonnenkäfer!

„Sie müssen aufstehen, Prinzessin Saphira! Ihr Training fängt in einer Stunde an.“ Das leise Klopfen an ihrer Zimmertüre weckte die junge Frau. Schon aufstehen? Müde drehte sie sich zu Seite. Wenn die wollen, dass ich mich aus dem Bett bewege, dann müssen die mich aber zwingen! Fünf Minuten später hatte sie noch Zeit zu dösen, doch dann…

„Wenn du nicht sofort aus dem Bett kommst, Schätzchen, gib es eine Überraschung!“ Murrend verließ Saphira ihr warmes, kuscheliges Ruhelager. Die Überraschungen kannte sie. Von Sand bis Skorpionen war schon alles als Wecker fremdbenutzt worden. Es war sehr unangenehm, wenn sich ein Getier um ihre Hüften schlang oder über ihr Dekolleté krabbelte. Sie öffnete mit einem verschlafenen Blick die Türe und fragte: „ Gibt es heute keine Ausnahme? Ich habe heute auch noch Unterricht bei den zwei alten Hexenzwillingen. „ „Wer die ganze Nacht auf den Beinen sein kann, kann auch seine Pflichten erfüllen. Nur wer fleißig ist, dem schenkt die Wüstengöttin ein Lächeln.“ Na und? Ich bin müde, da ist es mir egal, wen die Göttin angrinst. Naboru stand lächelt da, wie eine Raubkatze, bereit auf ihre Beute loszugehen. „Dein Badewasser ist schon fertig, deine Kleider und Kampfsachen liegen bereit, ein leichtes Morgenessen ist vorbereitet, die einzige die fehlt bist du, kleines Fräulein!“

Selig seufzend tauchte Saphira in das warme Wasser. Das tat nach einer so kurzen Nacht echt gut! Schnuppernd nahm sie den Duft der selten Wüstenrose war, ihrer Lieblingsblume. Diese braucht 20 Jahre, bis sie die die ersten Blüten bildet. 40 Jahre blüht die Rose. Ihre Lebensdauer ist danach nicht vorbei, doch sie bekommt keine Blüten mehr. Für das Volk der Gerudos steht die Rose für den Lebenszyklus eines Mädchens. „Danke, große Schwester Naboru!“ Leise singend seifte sie sich ihre Haare ein. Wenigstens das darf ich alleine machen… In ihrem Ankleidezimmer wartenden zwei Gerudos auf sie, um ihr beim Anziehen zu helfen. Summend griff die Badende zu einer steineren Kanne. Langsam goss sie das kalte Wasser über ihre langen Haare. Sanft drückte sie diese danach aus. Grazil stieg Saphira aus der Wanne, band sich ein Tuch um ihren Körper und ihre Haare. Sie seufzte und sprach leise zu sich: „Nur noch anziehen und das Training überleben!“
 

Friedlich grasten die Pferde auf der Koppel. Ein paar Kühe leisten ihnen Gesellschaft. Gackernd pickten Hühner die Körner auf. „Basil, hast du die Milch für den Markt schon gezählt? Die Eier müssen noch eingesammelt werden. Außerdem ist der Eingang der Koppel beschädigt!“ Die Stimme einer fröhlichen, selbstbewusster jungen Frau schwang durch die Farm. „Ich kann doch nicht alles alleine machen! Wo ist dieses faule Stück von Talon? Wer ist der Besitzer der Farm? Wer hat beschlossen ab jetzt fleißiger und verantwortungsbewusster zu werden?“, knurrte der Angesprochene zurück. „Wer hat gesagt, dass er weniger schimpft und sich keine Hoffnungen auf den Posten des Besitzers der Farm macht?“, konterte Malon mit einem amüsierten Lachen. „Die einzige Chance, die dir bleibt ist die, das du die reizende Farmerstochter zu Frau nimmst.“ Mit einem unschuldigen Augenzwinkern sah sie zu Basil. „Versprüh deinen Charme irgendwo anders, bei MIR wirkt es nicht, hochverehrte Malon. Da verlobe ich mich eher mit Batty, da habe ich jeden Tag frische Milch.“ Stolz stolzierte Basil davon. Das ist wahr, Basil ist der einzige Mann auf der Welt, der gegen meine Anmut immun ist. Summend lief Malon zum Stall um Heu für die Tiere zu holen. Tief im Heu versteckt, fand sie ihren Vater. „Papa, schläfst du schon wieder?“ Vorsichtig stupste das Farmermädchen ihren Vater an, der sofort die Augen aufschlug. „ Ich habe nur… fünf Minuten ein Nickerchen gemacht… können auch zehn Minuten gewesen sein…“ Mit großen Augen sah Talon zu seinem Töchterchen auf. „Ich wollte nicht schlafen, ehrlich…“ Bevor Malon ihren Vater belehren konnte, rief Basil: „Hey, Malon du bekommst Besuch!“

Mit einem jauchzen sauste die junge Frau aus dem Stall: „ Das du uns so bald besuchen kommst, ist wirklich. Ich dachte, du willst zuerst deine Mission erfüllen?“ Malon lächelte freundlich den jungen Mann zu Pferde an. Die Fröhlichkeit des Mädchens entlockte Link ein zaghaftes Lächeln. Der blauen Fee zauberte sie keine gute Laune. „Eigentlich würden wir jetzt Schatzsucher spielen, dank eines blutjungen Fräuleins müssen wir aber Proviant holen gehen. Dieses kleine Flittchen hat meinem Sonnenkäfer schöne Augen gemacht und hat ihn so reingelegt!“ Gespannt lauschte Malon und fragte direkt: „Ist das wahr, Elfenjunge? War sie auch richtig hübsch?“ Stumm saß Link auf Epona. Was sollte er auch dazu sagen?
 

Link stand wie von Donner gerührt vor seiner Stute. „Hey, hör mal, warum stehst du wie ein Statue vor deinem Pferd? Los, komm in die Gänge!“ Link konnte erst nach einer Minute zum Punkt kommen: „ Der Proviant…ist weg. Alles ist verschwunden. Wasser, Essen, Decken, Werkzeug – wo sind die Sachen hin?“ Navi schwieg bis... „Link, ich weiß wer es war.“
 

Basil näherte sich langsam dem Besuch. Seit Link der Lon Lon Farm geholfen und ihn von der Gehirnwäsche befreit hatte, war Link in der Gunst von Talon gestiegen. Naja, Basil war schon dankbar, kein Sklave von Ganondorf zu sein. Das Link ihn aber beim Pferderennen besiegt hatte, störte Basil aber immer noch. Außerdem war Link ein Schönling. Natürlich erwähnte er das nie vor Talon und Malon… „Herr Link, was für eine Freude Sie hier zu sehen. Doch gestattet mir die Frage, warum Sie hier sind?“ Das Gesicht zu einem hinterhältigen Lächeln verzogen, verbeugte Basil sich vor dem Pferd. Malon ergriff sofort Partei für Link: „Link wollte nur mich besuchen kommen und einen Schluck frische Milch genissen!“ Sanft kraulte sie Eponas Ohren. Epona und Malon waren in der Kindheit die besten Freundinnen gewesen. „Basil, gehe in den Stall und wecke Papa. Nachher decke den Tisch. Wie ich meinen Feenjunge kenne hat er einen Bärenhunger!“
 

Der letzte Schlag und der Nagel saß fest im Holz. Zufrieden auf seine Arbeit und froh helfen zu können, legte sich Link in das Gras. Die friedliche Atmosphäre beruhigte ihn und sein Herz schwoll vor Heimatsgefühl an. Talons Gastfreundschaft war unendlich groß und Malons Lebensmut war einfach ansteckend.

Ein Huhn flatterte auf den Kopf von Link und entschied darauf ein Schläfchen zu machen. Er versuchte das Huhn mit leisen Worten und sanften Bewegungen zu verscheuchen. Aber genau so gut hätte er einem Goronen schwimmen beibringen können. „Link, wo treibst du dich herum? Malon meint sie hätte noch… Seid wann bist ein Hühnerbett?“ Navi schwebte vor Link rauf und runter. „Das Huhn will nicht runter.“ „Was du nicht sagst. Und wie wäre es, wenn du das Federvieh vertreibst? Oder hast du immer noch Angst vor Hühner, Sonnenkäfer?“
 

Die Sonne schien und ein sanfter Wind wehte auf der Lon Lon Farm. Link und Malon spielten auf der Pferdewiese. Link erzählte Malon gerade wie er den Zora Saphir von Ruto bekommen hatte. „Duuuu, Elfenjunge ist das wahr, das du ein Held bist? Und kannst du wirklich mit deinem Schwert umgehen?“, fragte Malon neugierig. Link nickte und verkündete stolz: „ Natürlich! Prinzessin Zelda hat mich höchstpersönlich für diese Mission ausgewählt, da ich ein mutiger und tapferer Schwertkämpfer bin.“ Seine Gefährtin schnaubte ungläubig und sagte: „ Das habe ich irgendwie anders in Erinnerung, Sonnenkäfer. Nebenbei muss ich noch erwähnen, dass du ziemlich lange gebraucht hast, bis du mit deinem Schwert richtig umgehen konntest.“ Malon lachte und zeigte mit dem Finger auf Link.
 

Tief gekränkt, zog Link sein Schwert. „ Malon, ich beweise dir wie gut ich mit dem Schwert umgehen kann!“ Er schloss die Augen und Malon hörte auf zu Lachen. Gespannt schaute sie den kleinen Mann an. „ Kleine Fee, ist Link wirklich ein Held?“, fragte die Farmerstochter leise. Navi überlegte kurz: „ Er ist schon etwas Besonderes.“ Und er muss sich immer in Pose werfen… „Er ist ein Held.“ Wenn er endlich mal was tun würde! Als Link genug Kraft gesammelt hat, riss er die Augen auf und führte eine Schlagattacke aus. „Wow, das war ja super!“, rief Malon und sprang auf. Ein Huhn flatterte erschrocken davon. „Ach, das war doch nichts.“ Link strich sich verlegen über seine Nase. Begeistert tänzelte die Kleine um Link herum. „Kannst du noch mehr von den Attacken? Wer hat sie dir beigebracht?“ Der Kleine strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Navi flog gemächlich zu den beiden Kindern. „Wenn du noch mehr Lob aussprichst, platzt Link noch, Malon. Aber bei einem echten Kampf benimmt er sich nie so. Da rennt er zuerst im Kreis und fuchtelt mit dem Schwert herum. „ Malon schaute zuerst zu dem immer noch strahlenden Link und dann zu der blauen Fee. Um dann in lautes Gelächter auszubrechen. „Das ist nicht witzig! Ich BIN ein Held!“, rief Link. Grinsend sah Navi zu Link: „ Hey, hör mal, du kennst doch das Sprichwort: Einbildung ist auch eine Bildung. Oder etwa nicht?“ Wütend nickte Link. „Das passt gerade zu dir, kleiner Sonnenkäfer.“ Sich vor Lachen schüttelt, schwebte sie um ihn herum. Link stand wie vom Blitz getroffen da. Enttäuschung und das Gefühl von Scham kroch in ihn hinauf. „Lacht nur über mich!! Ich zeige es euch Zwei!“ Mit dem Schwert in der Hand kehrte er den Mädchen den Rücken zu und rannte aus dem Gehege.

Vor einem Baum blieb er stehen. Die Farmhühner gackerten und pickten zufrieden ihre Körner auf. Link drehte sich um und gestikulierte Malon zu, näher zu kommen. Breitbeinig und mit dem Kokirischwert in der Hand starrte er den unschuldigen Baum an. Er näherte sich in winzigen Schritten den Baum, ihn immer noch fixierend. Nur um ihn dann blitzschnell anzugreifen. Horizontaler und senkrechter Hieb und als krönender Abschluss seine gewaltige Sprungattacke. Holzsplitter, Schweißtropfen und Federn von flüchtenden Hühnern flogen durch die Luft. Die Kleine blickte verzückt zu dem Schwertkämpfer: „Du warst fantastisch, Elfenjunge!“ „Nur die Hühner sind von deiner Vorstellung nicht begeistert, Sonnenkäfer.“, meinte Navi schwach leuchtend. Ein wenig beschämt sah Link zu Malon: „Ich wollte deine Hühner nicht erschrecken…“ Ein empörtes Gackern sagte ihm, das die Hühner seine Entschuldigung nicht akzeptierten. Malon wischte seine Entschuldigung mit einer Handbewegung weg. „Du bist ein richtiger Held, Link!“ Als zusätzliches Zeichen ihrer Begeisterung schenkte sie Link ein Küsschen auf die Wange. Der Kleine lief knallrot an. „Elvi, ich bin ein Held. Ich bin ein edler Ritter!“, sang Link laut vor sich hin. Die blaue Fee war nicht erfreut über sein Benehmen: „Toll, du übertreibst schon wieder. Wenn du so weiter machst, wirft dich Basil noch raus. HEY, hörst du mir zu?!“ Sie flitzte hinter dem springenden und tanzenden Jungen hinterher. „Malon, soll ich dir meine geheimste Technik zeigen? Die kann nur ich anwenden!“ Navi schüttelte nur den Kopf. „Die habe ich ganz alleine herausgefunden.“, flüsterte Link verschwörerisch. Navi seufzte und meinte dazu nur: „ Das letzte Mal, als du diese Attacke eingesetzt hast, hast du ein paar Käfer obdachlos gemacht. Und er ist in den Fluss gefallen.“ Doch Link hörte nicht auf seine Fee und stellte sich in die Mitte der Wiese. „Halte Abstand, Malon. Sonst könntest du dich verletzten.“
 

Tief Luft holend konzentrierte sich der kleine Held. Mit einem gewaltigen Sprung entfesselte er seine mächtigste Technik: Die Wirbelattacke. Wie ein Wirbelsturm sauste im Kreis herum. Gras und Erde flogen durch die Farm.

Das hätte ein großartiger Abschluss seiner Schwertkünste sein können. Unglücklicherweise traf er das gleiche Huhn, wie bei seiner ersten Vorführung. Wütend gackerte es auf und rief nach seinen Kameraden. Diese stürzten sich mit wilden Gekreische auf den verblüfften Link. Ihm blieb nichts anderes übrig, als im Kreis herum zu rennen und schnellst möglich Schutz zu suchen. „Hilfe, ich werde angegriffen!!“ Unfreiwillig drehte er eine Runde um die Koppel und rannte zum Turm, der als Vorratslager diente. Mit einem Sprung rettete sich der Verfolgte in den hühnerfreien Turm. Dort musste er so lange drin bleiben bis Basil, nachdem Malon zwei Stunden betteln musste, endlich befreite. Seid diesem Tag hatte Link großen Respekt vor Hühnern.
 

Ein kitzeln an seiner Nase brachte Link zurück in die Realität. Die Henne hat es sich noch bequemer auf ihm gemacht. „Frau Huhn, können sie bitte von mir herunter gehen?“ „Glaubst du echt, das Federvieh hört auf dich?“ Es hätte einen langen Monolog von der blauen Fee werden können, doch das Geräusch von heraneilenden Schritten unterbrach ihr vorhaben. „Elfenjunge, was machst du da?“
 

Die Sonne strahlte auf den Sand. Der Tempel der Wüstengöttin wachte erhaben über das Land der Gerudos. Jeder, der das Antlitz der Göttin zum ersten Mal erblickte, erstarrte vor Ehrfurcht. Saphira war auch versteinert. Aber wegen einem anderen Grund, als das sie vor dem Tempel Respekt hatte. Leise sprach sie zu sich: „Ich lasse mich nicht provozieren. Ich denke an nichts. Ich gehe rein und nach dem Unterricht wieder raus.“ Langsam näherte sie sich dem Eingang.
 

Die Luft war erfüllt mit dem Rauch. Wie ein leichter Nebel schwebte er in den Kammern. „Konzentriere dich auf das Ziel. Das Ziel ist deine Aufgabe. Und die Aufgabe ist dein Ziel.“ „Mach deinen Geist frei von allem was dich stört. Dein Geist muss frei sein von allem, was dich belastet und stören könnte.“ Im Schneidersitz saß Saphira in der Mitte der größten Plattform, die die Kammer schmückten. Der Schweiß tropfte ihr vom Gesicht. Irgendwie gelang es ihr heute nicht, ihre innere Ruhe zu finden. „Jetzt mach die Augen auf und rufe deinen Diener!“ Den Worten folgenleistend, tat die junge Frau es. Eine schwach leuchtende Gestalt erschien. Es flackerte auf und erlosch sofort wieder.

„Das war erbärmlich und kläglich!“ „Kannst du nicht einmal einen schwachen Diener zu dir rufen?“ Ruhig, Saphira, bleib ruhig. Sie reagierte nicht und gab keine Antwort. Saphira wischte sich den Schweiss vom Gesicht und legte sich hin. Eine Kreatur aus dem Höllenreich zu beschwören verbraucht viel Kraft. „Seufz, was machen wir bloss falsch, geliebte Schwester?“ „Ich weiss es nicht, teure Schwester.“ Wann kann ich gehen? Jetzt, sofort oder auf der Stelle? Trotz der Hitze im Raum fröstelte es Saphira. Am Morgen das Training mit der gütigen Naboru und dann Unterricht bei den Hexen. Das schafft die stärkste Gerudo…. „Es liegt nicht bei uns. Die Prinzessin hat keine Lust sich anzustrengen.“ Nicht provozieren lassen, ganz ruhig bleiben. Statt zu denke, wie sie die zwei Hexen erdrosselt, lenkte Saphira ihre Gedanken auf Wolkenfiguren. „Wenn Saphira Bellatrixa lieber sich in Gefahr bringt und gegen die Sitten ihres Vaters verstösst…“Kichernd flogen die Hexen über den Kopf der jungen Gerudo. Die Wolken nahmen die Form von spottenden Gesichtern an. „Schwester, vielleicht verzehrt sie sich nach einem Leben als Hyrulanerin“. Saphira ballte die Hände zu Fäusten, blieb aber ruhig. Was wissen schon diese Sabberhexen? Für die lohnt es sich nur zu Leben, wenn sie jemanden quälen können.

„Oder ist alles irgendwie anders?“ Langsam schwebte Koume zu ihrer Schwester. „ Es könnte daran liegen, dass die kleine Prinzessin auf jemanden ein Auge geworfen hat?“ „Welcher holder Jüngling ist es wert, von Saphira bemerkt zu werden?“ Saphira s Selbstbeherrschung verschwand auf der Stelle. Wie eine Sprungfeder schnellte sie auf und zischte ihre Lehrmeisterinnen giftig an:“ Was wisst ihr schon, ihr alten Sabberhexen?! Wäre er nicht da gewesen, könnte man meinen Geist aus dem Geisterreich beschwören! Ausser dem ist er nicht so, wie ihr immer sagt.“ Kotake drehte sich grinsend zu ihrer Schwester um. „Hast du das gehört?“ „Ja, geliebte Schwester, laut und deutlich.“ Schnell wurde der jungen Gerudo klar, was sie gerade wegen ihrem Temperament ausgeplaudert hat. So schnell wie sie konnte rannte sie Richtung Ausgang. Trotzdem hörte sie das Lachen immer noch.
 

Wie eine Furie stampfte Saphira durch die Wüste. Die Gerudowüste konnte sehr gefährlich sein. Trügerisch lockten die Treibsandfelder ihre Opfer unter Palmen, die Wüstenkrähen schiessen wie Pfeile auf herumirrende Reisende und die Sandkiller, die in Gruppen angreifen. Das schlimmste, was diese Einöde zu bieten hatte, war schlicht und einfach die Sonne. Dich Saphira strahlte eine „Komm-mir-zu-Nahe-und-du-bist-so-was-von-Tod“ Aura aus, das sich nicht einmal die Sonnenstrahlen zu Nahe trauten. Die Wüste war aber auch sonst ihr Reich. Ihr Spielplatz, den sie erforschen konnte.

Naboru wurde ausflippen, wenn sie wüsste das sie den Unterricht schwänzte...Ihre Wut ebbte wieder ein wenig ab.Warum muss ich Daddys Temperament besitzen, dachte sie laut. Zielsicher lief sie zu ihrem Lieblingsplatz: Ein turmähnlichen Felsen, der unten einen geheimen Raum verbarg. Schnell kletterte sie nach oben, bemüht nicht zu lange die heissen Steine zu berühren. Die Treppe benutzte Saphira extra nicht.

Oben angekommen setzte sie sich hin und schloss die Augen. Hier draussen konnte Saphira sich besser konzentrieren. Lieber die Hitze, als nervige Saberhexen… In Nu spürte sie die Präsenz eines Schattenwesens. „Ich, Saphira Bellatrixa, Prinzessin der Gerudos, Tochter von Ganondorf, rufe dich, Bewohner des Schattenreichs!“ Die Luft schwirrte kurz dunkelgrün auf und ein zischen war zu hören. Aus dem Zischen wurde ein Knurren und die Farbe änderte sich in Schwarz. Sieben Augen sahen Saphira blinzend an. Das Wesen wedelte mit dem Schwanz und bellte laut. Diese klatschte in die Hände und rief laut in die Wüste:“ Und diese alten Schachtel behaupten, ich kann keinen Diener beschwören!“ Zufrieden lächelte sie das Wesen an:“Kleines, du kannst nach Hause gehen. Es war. Nur ein Test, nichts weiter. Hopp, verschwind!“ Das Wesen blinzelte treuherzig und löste sich in grünenflammen auf. Mit einem stolzen Lächeln döste Saphira ein.
 

Die Sterne funkelten Hell. Eine einsame Gestallt schwebte in der Dunkelheit umher. Seine Laterne flackerte in einem orange-gelben Licht. Es schien wirr herum zu schweben, immer im Zick-Zack. Mit einer glasklaren Stimme sang es immer die gleichen Worte, welche Verirrte in Sicherheit brachte-wenn man es sehen konnte.

Das Licht schien auf die schlafende Saphira. Der Geist stoppte seinen Gesang und blieb in der Luft stehen. Leise flog es zu der Gerudoprinzessin. In kleinen Kreisen umkreiste das Wesen sie. Ob es wagen sollte sie zu wecken? Sanft schwenkte es seine Laterne. Die Wärme und das Licht streifte Saphiras Gesicht. Reflexartig bedeckte sie ihre Augen. „Lasst das…ist nicht lustig“, murmelte die Gerudo schläfrig. Der Geist verschwand leise im Wüstenwind.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  sleeping_snake
2010-08-27T09:40:47+00:00 27.08.2010 11:40
Der Link ändert sich einfach nie. Weiberheld. ^^
Angst vor Hühnern... Höhöhö... *fies grins*

Ist toll geschrieben. Nur ein paar Rechtschreib-/Flüchtigkeitsfehler, sonst packend. ^^

lg S_S
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2010-08-27T07:49:47+00:00 27.08.2010 09:49
immer noch toll x3
mach weiter i finde das so intressant *_*
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2010-01-01T22:40:15+00:00 01.01.2010 23:40
es wird ja immer spannender x3333
schreib schnell weita ^O^
Von:  sleeping_snake
2009-12-11T11:37:52+00:00 11.12.2009 12:37
So ein Weiberheld. ^^
Ist diese Heldenkrankheit angeboren? ^^
Weiter!
lg
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2009-12-06T19:28:09+00:00 06.12.2009 20:28
also echt cool von dir *Q*
schreib schnellw eiter *mehr will*
will wissn wer saphira genau is *_____________*
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2009-12-05T12:51:28+00:00 05.12.2009 13:51
voll geil x333
echt schreib schnell weiter *__*
Von:  sleeping_snake
2009-12-05T10:15:29+00:00 05.12.2009 11:15
ERSTE!!!!!!!!!!!! ^____________________________^

Du weisst ich kann mit Zelda nicht viel anfangen, aber es hört sich schon jetzt spannend an.

Der Schreibstil ist nicht von schlechten Eltern. Das wird interessant. *g*

Mlg S_S


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