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Affection

[NejiTen]-Adventskalender 2oo9
von

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o1. Dezember ~ Treffen nach langer Zeit

Treffen nach langer Zeit
 

Sie tanzte durch das Zimmer, voller Vorfreude. Die Adventszeit hatte begonnen und nun dauerte es nicht mehr lange, bis sie Neji endlich wiedersah. Er hatte ihr versprochen, dass er sie über Weihnachten besuchen würde und sogar Silvester mit ihr feiern würde. Jetzt fühlte es sich auch wie Weihnachten an.
 

Zusammen mit Lee bewohnte sie eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung, es war nicht immer leicht, mit diesem Kerl in einem Schlafzimmer zu schlafen, doch inzwischen hatte sie sich auch daran gewöhnt. Und auch Neji regte sich nicht mehr darüber auf, sondern nahm es einfach hin - er vertraute seinem besten Freund jetzt offenbar endlich, dass er sich nicht heimlich über Tenten hermachen würde.

Und nun in der Weihnachtszeit, war viel zu erledigen. Sie hatte ein bisschen Geld für Dekoration gespart und er hatte von seiner Mutter ein paar Restbestände bekommen, die sie zu Hause nicht mehr verwendete. Zusammen sah das zwar ein bisschen komisch aus, aber Tenten fühlte sich trotzdem wohl.
 

Und nun waren sie noch dabei zu schmücken. Tenten verteilte gerade ein paar Figuren auf dem Fensterbrett und Lee stand auf einer Leiter und versuchte eine grüne Girlande an die Lampe zu hängen, die rote Punkte besaß. „Meinst du nicht, das sieht ein bisschen albern aus, Lee?", fragte die junge Frau, als sie sich zu ihrem schwarzhaarigen Freund umdrehte. „Quatsch. Ich finde, das sieht super aus. Außerdem, wenn du deinen Kram hier überall verteilen darfst, darf ich meinen auch aufstellen - oder wegen mir auch aufhängen.", antwortete er grinsend. Sie seufzte - manchmal lebte er seine Jugend zu sehr aus. Tenten hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie dieses Gespräch in den letzten zwei Tagen schon abgehandelt hatten - das Fazit war sowieso immer dasselbe: Er gab nicht nach, sie gab nicht nach und so dekorierte jeder das kleine Wohnzimmer auf seine Weise.
 

„Übrigens", sagte Lee, als er von der Leiter stieg „Neji hat vorhin angerufen." „Echt? Was wollte er denn? Warum hast du ihn mir nicht gegeben?", fragte Tenten verwirrt. „Naja, er war wohl ziemlich im Stress und auch nicht so gut drauf, da hat er gar nicht nach dir gefragt." Der Brünetten war bewusst, dass er ihre erste Frage umgangen hatte. „Naja, die schreiben jetzt einen Haufen Arbeiten an der Uni", winkte Tenten ab „aber was wollte er denn eigentlich?" - So leicht ließ sie nicht locker. Der Schwarzhaarige sprang von der letzten Stufe und drehte sich zu ihr um. Doch er schien krampfhaft zu versuchen, ihrem Blick auszuweichen. Eine Vorahnung machte sich in Tenten breit.
 

„Ich weiß nicht so richtig, wie ich dir das sagen soll.", begann er und die Vorahnung setzte sich in ihrem Kopf fest. „Er meinte, er würde Weihnachten nicht kommen, aber er hat nicht gesagt warum. Tut mir leid, Tenten." Er ging zu ihr hin und legte tröstend seine Arme um sie. Die junge Frau hatte es gewusst - ihre Ahnung hatte sich so eben bestätigt. Warum sollte es auch jemals das perfekte Weihnachten für sie geben? Warum sollte sie Neji dieses Jahr nochmal sehen - sie hatte ihn ja im Sommer erst eine Woche gehabt, das reichte ja für die nächste Zeit. Sie hasste das Schicksal und diese verdammte Ironie.

Verzweifelt kämpfte sie gegen die Tränen an, die in ihr aufsteigen wollten. Lees Weihnachten wollte sie nicht auch noch verderben.

Langsam löste sie sich aus der Umarmung und ging in das gemeinsame Schlafzimmer. Es war nicht einfach, sich in einer so kleinen Wohnung zurückzuziehen, aber Lee verstand das und störte sie den gesamten restlichen Tag nicht mehr.
 

Tenten saß in der ganzen Zeit auf ihrem Bett und sah abwechselnd aus dem Fenster und das Bild von Neji in ihrer Hand. Sie hatte sich so darauf gefreut, ihn endlich wiederzusehen. Was hatte ihn aufgehalten? Waren es Prüfungen oder Projekte? War es seine Familie, die wiedermal verlangte, dass er Weihnachten mit ihnen verbrachte? Oder - sie wollte gar nicht daran denken - war es vielleicht sogar eine andere Frau?

Für diesen Gedanken hasste sie sich fürchterlich, aber sie konnte ihn nicht vermeiden.

Leise Tränen machten sich auf den Weg aus ihren Augen und tropften von ihrer Nasenspitze auf das Foto von ihrem Geliebten. Wollte er sie verlassen? Wann würde er es ihr sagen? Würde er so skrupellos sein und ihr noch vor Weihnachten die Trennung bekannt geben? Oder würde er es erst im neuen Jahr machen?

So oder so würde er ihr Leben zerstören.
 

Am Abend wischte sie sich mit einer Hand über die Augen und versuchte die Tränen, so gut es ging, weg zu wischen. Sie hatte Hunger bekommen, obwohl sie keinerlei Appetit verspürte.

Sie legte das Foto auf das Bett und achtete darauf, dass das Bild nach unten zeigte. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Dann stand sie auf und streckte sich, wischte sich nochmal über das Gesicht. Sie ging aus dem Zimmer.
 

„Hey, wie geht es dir?", fragte Lee besorgt. Sofort war er ihr aus der Küche entgegen gekommen, als er die Schlafzimmertür gehört hatte. Wieder legte er einen Arm um sie, um sie zu trösten. Zusammen gingen sie wieder in die Küche. „Es geht schon.", antwortete Tenten und schniefte unwillkürlich. Lee lächelte und gab ihr ein Taschentuch. „Er wird bestimmt einen guten Grund haben. Vielleicht ist ihm etwas wichtiges dazwischen gekommen.", mutmaßte der Schwarzhaarige, während er sich wieder zum Herd drehte und in den Töpfen rührte. „Ja, bestimmt.", gab sie zurück. „Trotzdem bin ich irgendwie enttäuscht, dass er es nur dir gesagt hat und nicht mit mir sprechen wollte. Außerdem hatte ich mich schon so auf ihn gefreut.", erklärte sie und wieder stieg ihr ein unwillkürlicher Schluchzer die Kehle hinauf. „Was gibt es denn zu Essen?", wollte sie nach einer Weile wissen, wie um das Thema zu wechseln. "Du kennst mich doch. Schnupper einfach mal.", grinste Lee. Sie seufzte. „Schon wieder Curry und Reis? Das hatten wir doch erst gestern, Lee.", beschwerte sie sich. „Naja, es ist ja nicht nur Curry. Es ist Hühnchen mit Curry und Reis.", verkündete der Schwarzhaarige. Darauf schüttelte sie nur noch den Kopf: „Du bist echt unverbesserlich."
 

Plötzlich klingelte es an der Tür. Tenten und Lee sahen sich verwirrt an. „Wer ist denn das um diese Uhrzeit?", fragte Lee. „Keine Ahnung. Ich geh mal die Tür aufmachen." Tenten stand auf und ging zur Tür. Lee trat einen Schritt vom Herd zurück, um einen Blick auf den Besucher zu erhaschen, doch als sie die Wohnungstür öffnete, konnte er nicht viel sehen. Also kam er ebenfalls aus der Küche.
 

Tenten stand wie angewurzelt vor der Tür und starrte ihren Gegenüber an. Unglauben stand in ihren Augen. Unglauben, der sich nach und nach in eine strahlende Freude verwandelte. Denn vor ihr stand Neji, ihre große Liebe. Sie hatte an ihm gezweifelt, hatte seine Liebe zu ihr angezweifelt. Auf einmal kam sie sich töricht vor.

Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie sich endlich rührte. Und dann warf sie ihren Neji fast um, als sie ihm in die Arme sprang. Sie schmiss ihre Arme um seinen Hals und klammerte sich mit ihren Beinen um seine Körpermitte und knutschte ihn förmlich ab. Lee konnte dem Ganzen nur lachend zusehen.
 

„Hey, meine Süße.", kam der halberstickte Gruß aus dem Mund des Hyuugas. Noch immer wurde er von Küssen erschlagen. Er versuchte, sie alle - oder zumindest die meisten - zu erwidern. „Ich hab dich so vermisst!", stieß Tenten unter den Küssen hervor. „Aber ich dachte, du kannst nicht kommen?" Jetzt schaute sie auf und sah ihm in die wunderschönen Augen, die die Farbe von Schnee hatten.

Er lachte. „Wer erzählt denn sowas?", fragte er. „Lee.", antwortete sie. „Er sagte, du hättest angerufen und gesagt, dass du über Weihnachten nicht kommen kannst. Also, warum bist du hier?", stellte sie die Frage erneut.

Inzwischen waren sie bis ins Wohnzimmer gekommen, wo der Hyuuga sich mit ihr zusammen auf das Sofa setzte. Lee war während dessen wieder in der Küche verschwunden.
 

Neji seufzte und schüttelte den Kopf. Er murmelte: „Dass der Kerl nie zuhören kann..." Dann wandte er sich wieder an Tenten. „Lee hat dir Unsinn erzählt. Es stimmt zwar, dass ich dich nicht über Weihnachten besuche.", sagte er und legte Tenten den Zeigefinger auf die Lippen, als sie eine Frage stellen wollte. „Aber doch nur, weil ich jetzt schon hier bin.", endete er und lächelte sie an. „Heißt das, du bleibst nicht bis Weihnachten?", fragte Tenten enttäuscht. „Nein, du Dummerchen. Ich bleibe den ganzen Dezember über hier und wahrscheinlich auch noch über Silvester und Neujahr.", erklärte er. Die Brünette wollte etwas erwidern und öffnete den Mund, zögerte aber und schloss ihn letztendlich wieder. Nach kurzer Zeit des Überlegens, runzelte sie die Stirn und sagte: „Das verstehe ich nicht."
 

„In der Uni ist ein Chemie-Experiment schief gegangen. Irgendein besonders schlauer Mensch hat wohl die falschen Stoffe zusammen geschüttet und das halbe Gebäude in die Luft gejagt." Tenten sah ihn besorgt an. „Keine Sorge, Tenten, mir geht es gut. Ich war ja auf der anderen Seite. Aber das ganze Gebiet um die Schule wurde abgesperrt - wegen giftiger Dämpfe -, deswegen hat der Leiter uns den ganzen Dezember zum Selbststudium gegeben, weil wir nicht mehr in die Schule gehen können."
 

Ihr Weihnachten war also gerettet. Sie freute sich so sehr, sah ihn aus strahlenden schokoladenbraunen Augen an.

Nach so langer Zeit, hatte sie ihn endlich wieder für sich.
 

~La Fin~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Bernsteinseele
2009-12-06T22:52:47+00:00 06.12.2009 23:52
hmm studiert Naruto vielleicht auch da? XD

Tolle Geschichte .. hat sogar etwas gedauert, bis ich drauf kam, dass er nicht zu Weihnachten kommt weil er schon eher erscheint. *g*
Von:  Yumi-san_89
2009-12-03T19:08:12+00:00 03.12.2009 20:08
XD
süss xD
Das halbe Gebäude?? Ich frag mich, wer das war? xD
Von:  Yun-Harla
2009-12-03T17:16:37+00:00 03.12.2009 18:16
Ziemlich krass, gleich das halbe Gebäude zu sprengen^^ ich glaube kaum, dass das aus versehen war^^ das war Mutwillig (Nitroglycerin kann man im Labor ganz leicht herstellen^^)

Die FF ist echt süß und das sieht Lee mal wieder ähnlich XD

Liebe Grüße
Shizuka
Von:  Neloci
2009-12-02T13:30:18+00:00 02.12.2009 14:30
Hey =D

Also ich finde deinen OS lustig und gut gelungen =)Passend zu der Vorweihnachtszeit und der Freude ist er auf jedenfall!
Tenten tut mit ein wenig Leid,dass sie mit Lee in einer Zwei-Raum-Wohnung leben muss~...alles in grün und orange
*lach*

Aber was muss man eigentlich alles an Stoffen zusammenmischen,damit eine halbe Uni explodiert? O____O
XDDDDDDDD

Knuffig fand ich Tentens Begrüßung <3

Allerdings muss ich sagen,dass ich Neji auch einen Tick zu freundlich fand =) ist zwar nicht schlimm aber es fällt halt auf~

ansonsten...Wirklich ein schöner Start! ^__^

LG oOSushiOo

Von:  moonlight_005
2009-12-01T21:35:27+00:00 01.12.2009 22:35
Hey ^^

In alter Tradition konnte ich jetzt auch mal wieder ein Türchen aufmachen. Ich freue mich wirklich über diesen Adventskalender und dein OS war zwar kurz, aber richtig schön. Mir scheint es zwar ein bisschen unwahrscheinlich, dass jemand die halbe Uni hochjagt (ist denn da keiner verletzt worden? o_O), aber joa... ich will da jetzt nicht drüber nachdenken, ich freue mich einfach über einen gelungenen Start XDD

hdl
moony
Von: abgemeldet
2009-12-01T19:41:37+00:00 01.12.2009 20:41
KYA!!
KAWAII DESU ^.-

Kritik:
...der Schreibstil ist noch nicht so ausgereift. Daran würde ich noch etwas arbeiten. (zur tröstung, ich bin nicht besser -.- (wieso sag ich das dann?! o.O))

Lob:
trotz des Schreibstils finde ich, dass du die charaktere sehr gut hervorgehoben hast. Auch wenn Neji eine Spur zu freundlich war. Die Idee finde ich jedenfalls auch super! Und mir gefallen Happy Ending sowieso immer XDD

Alles in allem ist die Story super, und für einen OS weder zu lang, noch zu kurz. Kurzum, für eine Advenz story perfekt! *-*

Für den fall, dass du mir die Kritik übel nehmen solltest, geb ich dir nen Keks <3

Ya ne, nejiten ^.-

PS: wenn du weitere storys zu dem pairing schreibs, schick mir doch bitte eine ENS, ja? *hundeblick*


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