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Ein Teil von Mir

Hoffnung & Hass
von

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Ein Teil von Mir

Das lange Blonde Haar wehte ihr über das blasse Gesicht.

Wenn man sie sich besah, die dünne Statur dort sitzend auf einen der hohen Dächer, dachte man daran das sie springen würde, weil sie krank war, nicht gesund.

So blass erschien sie, das sie des Lebens müde wirkte.

Flayt, der Engel der Hoffnung hatte tatsächlich eine verwirrte Zeit durchlebt obwohl sie gar nicht gelebt hatte.

Für eine Weile hatte ihr Herz vergessen weiter zu schlagen.

Der Hass hatte in ihrer Brust getobt und in ihre Brust das Vergessen eindringen lassen.

Ein Bein hatte sie an angewinkelt und umarmte es mit den dünnen Armen und den langen Fingern, zog es näher an sich heran und bettete die schmale Wange auf ihr Knie.

Ein leises Lied trug der Wind von ihren Lippen ungehört davon.

Und obwohl sie so sehr zerbrechlich und schwach wirkte, lächelte sie dabei selig, während sie die Menschen unter ihr wie Armeisen davon wuseln sah.

Sie liebte die Menschen und jene liebten sie, ohne es zu wissen.

Der Wind war eine ganze Weile schon stetig strenger geworden und zerzauste, je länger sie ihr Lied sang, das blonde lange Haar welches sie wild begann zu um wehen.

Sie hatte auf ihn gewartet.

Auf ihren Mörder, der sie niemals umbringen konnte.

Denn sie war die Hoffnung.

Die Hoffnung konnte nicht sterben.

Selbst nicht, wenn der Hass sich über sie legte, wie eine schwere bleierne Decke und ihr jeglichen Sinn zum atmen raubte.

Sie starb nicht.

Der Name den der Hass trug, benutze kaum jemand wenn man mit ihn sprach, wenn man mit ihm sprach.

Rachnor wüsste nichts von ihrer Anwesenheit, doch sie fürchtete ihn nicht, hatte sie noch nie. Vielleicht würde er ja irgendwann einmal hoffen, ohne sie dabei zu hassen wenn er ihre Macht wieder in sich spürte, ohne das sie ihn jedoch gesehen hätte oder in seiner Nähe gewesen war.
 

Wir sitzen uns gegenüber

      Und du fragst wie es nun weitergeht

      Wollen wir reden über Liebe

      Woran denkst du wenn du davon sprichst
 

Die Schwingen des anderen schienen den Wind schnittiger werden zu lassen, aggressiver.

Als sie über ihre Schulter hinweg sah und sich mit einer Hand die fliehenden Haare aus dem Engelsgleichen entspannten Gesicht strich sah sie ihn mit hoffnungsvollen Blick an.

Wie er sie ansah. Seine eiserne Maske, sie hielt.

Flayt konnte es kaum glauben, doch überraschen tat es sie nicht.

Da war keine Reue in seine undurchdringlichen pechschwarzen Augen zu erkennen, weniger noch die Furcht vor ihr, seinem ersten Opfer bei dem er gelernt hatte wie man eine Emotion töten konnte.

„Hallo Hass.“, flüsterte sie und der wirre Wind entriss ihr ihre Worte, scheinbar mit Absicht auf das sie einen der stärksten unter ihnen nicht erreichen dürften.

Die Hoffnung, die der Hass so sehr verabscheute war alles andere als gerne gesehen, gehört oder gar gefühlt.

Seine Nähe war ein Stechen ein der Brust, das schwere Luft holen und das deutliche Wort, mit bösen Blick.

So trafen sie sich also wieder, alleine, ohne Kälte und sahen einander an.

Wie gerne wollte sie wissen woran er dachte, wenn er sie sah.

Die Liebe.
 

An Kerzenlicht und einen Mond der scheint

      Hell, sanft und schön

      An Lachen und an Fröhlichkeit

      Und an Hand in Hand gehen
 

Hasste er sie genauso sehr wie die Hoffnung?

Flayt wusste nicht, das gerade sie seine Liebe so hoffnungslos werden ließ. Das sie es war, die ihn so verzweifeln ließ jedes Mal wenn er an die Liebe dachte, mit ihr sprach, sich nach einer Berührung nach ihr sehnte und Zuspruch.

Flayt sah ihn freundlich an, nicht heraus fordernd, das hatte sie wahrlich nicht nötig.

Noch nie gehabt, weniger noch erst recht jetzt.

Sie wusste wer er war und würde es niemals mehr vergessen.

Die Hoffnung war diejenige die nicht den Hass erreichte, sondern hinter die Maske greifen konnte ohne das er oder sie jemals dagegen etwas hätten tun können.

Denn er ließ sie hinein, ohne das die Hoffnung etwas dagegen unternehmen könnte.

So war sie nur das, was sie war.
 

Oder an Schläge, Blutergüsse

      Aufgeplatzte Lippen und Schläfen

      Denkst du an Himmel oder Hölle

      An Fliegen oder Fußboden-Kriechen
 

Rachnor hasste die Hoffnung.

Flayt jedoch nicht einmal den Hass oder gar die Person dahinter, die sie nie kennen gelernt hatte und wohl niemals tun würde.

Sein stiller starrer Blick ruhte auf ihr. Tausend ungefragte Fragen, keine davon wurde laut.

Es gab Menschen die hofften zu hassen damit die verlorene Liebe einfacher zu ertragen war.

Langsam richtete sich die dünne Gestalt auf.

Im Gegensatz zu den stolzen einsamen Kämpfer mit Seelenspiegeln so tief das man darin drohte zu ertrinken in all der Finsternis die sie wiedergaben, hatte der blonde Engel die weißen Schwingen nicht offen.

Der Hass versteckte seine Flügel nie, jedoch war es nicht so das er es nötig hatte.

Der dünne Stoff der ihre Beine verhüllte, schlängelte sich ungeniert immer höher über die blasse Haut, wurde davon gezerrt wie das lange Haar.

Er hatte sie gestraft für das was sie war.

Sie dafür verurteilt.

Gehasst.

Aus tiefsten Herzen heraus war er hinein getaucht in seine eigene Macht, hatte sich von jener vollkommen ausfüllen lassen.

Sie fürchtete ihn nicht.

Vielleicht bereute er nicht den Mord, jedoch das er sich selbst so schamlos ausgenutzt hatte um morden zu können.

Etwas was sie ihn alle vor hielten hatte er selbst wahr werden lassen.

Hatte sich selbst benutzt um das zu sein was er bloß war.

Hass.
 

Ein Teil von mir

      Bleibt für immer in dir

      Und ein Teil von dir

      Steckt für immer in mir
 

Bei der tödlichen Berührung hatte sie nichts mehr gespürt, bis auf ihn. Nichts von ihr hatte mehr gelebt, keine Macht war im Austausch für sein Vergehen in ihn herüber gelaufen.

Doch es machte nichts.

Sie war hier und somit nach wie vor ein Teil des großen Ganzen.

Selbst im Hass schien sie zu sein, wobei Flayt nicht so recht wusste was weniger der Hass, viel mehr jedoch Rachnor damit anfangen wollte.

Sein Verhalten jedoch ihr gegenüber würde sie niemals vergessen.

Vielleicht auch niemals verzeihen.

Sie war hier.

Dies würde seine Strafe sein- bis in alle Ewigkeit.

Er konnte Menschen töten noch und nöcher.

Aber nicht sie.

Nicht die Hoffnung.

Die ihn scheinbar so sehr in Bedrängnis geraten ließ.

Die Blonde lächelte ihn ohne schlechtes Gewissen an, während er nur schwieg.
 

Ich bin dein Fehltritt und dein Irrtum

      Ich bin der mit dem schlechten Ruf und

      All den leeren Versprechen

      Die immer schon gelogen waren denn
 

Diejenige war sie, die sich den Emotionen vollkommen abgewandt hatte und den Menschen ihre ganze Kraft gab.

Sie ließ jemanden hoffnungslos hoffen.

Und manchmal auch voller Hoffnung hoffen.

Die Blonde war diejenige die jemanden hoffnungslos lieben ließ ohne das jene jemals erwidert würde.

Und sie war, die hoffnungsvoll war, eine Erwiderung zu ließ, eine Zukunft für zwei erschaffen konnte.

Das alles war sie und noch viel mehr, für alles und jeden, jedoch nicht für ihresgleichen die immer egoistischer wurden, sich selbst und andere angebettelten und mehr oder weniger begannen sich selbst zu beeinflussen anstatt auf die Menschen zu achten die sie dadurch in gefährliche und auch tödliche Situationen brachten.

Sie versprach Allen alles, ohne jedoch überhaupt ein Wort gesprochen zu haben.

Dabei lächelte sie, und wand sich ab.
 

Ich bin das, was übrig bleibt

      Der Stein in deinem Schuh

      Ich bin all die Bitternis

      Die dich so oft heimsucht
 

Dann war sie die, die man in sich trug während man begann u verzweifeln.

Ohne selbst den Zweifel wirklich in sich zu tragen sondern viel mehr eine bittere Hoffnung.

Eine Hoffnung die sich nicht erfüllt hatte.

Und doch blieb.

Sie blieb, weil es auch die Hoffnung gab die niemals erfüllt werden würde, die zu klein war um in endliche Sehnsucht sich zu wandeln.

Auch das war sie.
 

Ich bin Enttäuschung und Vergangenheit

      All die nicht gelebten Träume

      Der Geruch auf deiner schönen Haut

      Den du nicht abwaschen kannst denn
 

Doch niemals hatte sie irgendwann einmal irgendetwas über sich behauptet.

Sie hatte als diese Gefühle die die Hoffnung brachte niemals nieder reden wollte.

Denn sie war wie jedes Gefühl etwas gut, etwas schlecht.

Jeder hatte sein Gegenteil, sodass der Zweifel ihr gut und gerne half den Menschen endlich sich endlich los zu lösen von einer bitteren Hoffnung, doch am Ende brauchte sie selbst den Zweifel nicht um zu besehen.

Flayt hatte es geschafft, sich von allen los zu lösen und doch nach wie vor die zu quälen die sie verachtete, nicht mehr besuchen wollte, weniger noch erfüllen.

Sie war dessen müde geworden denn die Hoffnung innerhalb ihrer Kreise war ein Geschenk so wie Fluch zu gleich denn sie kam unbemerkt und ließ jemanden nicht merken wenn die Hoffnung durch fremde Hand Einzug in die Gedanken und Wünsche hielt.
 

Ein Teil von mir

      Bleibt für immer in dir?
 

Und trotz alledem hatte sie genau diejenigen Heim gesucht den sie niemals hatte begegnen wollen, weniger noch müssen.

Die Hoffnung hatte den Hass erreicht, ihn ausgefüllt.

Es war hoffnungslos.

Er war der, der die Hoffnung los werden wollte, weil er sie nicht ertrug mit all den Versprechen die niemals gesprochen worden waren.
 

Es ist so ein harter Boden

      Auf dem wir jetzt gelandet sind

      Werden wir uns wiederholen

      Haben wir uns beide verdient?
 

Dann streckte sie ihre Flügel aus, in einer fließenden Bewegung die sogar scheinbar den Wind die Lust nahm sich gegen sie zu stellen.

Sie war nicht so mächtig wie er.

Er hatte nicht die Macht wie sie jene haben konnte.

Sie konnte heimlich wirken.

Konnte in Gedanken springen und an den Glauben rütteln.

Etwas was er nicht konnte, war ihre Begabung.

Sie war da, ohne das man es spürte.

Begann Traumschlösser zu bauen und sie einen Gedanken später ineinander fallen lassen wie ein morbides Kartenhaus.

Jetzt wusste er wie stark die Hoffnung war.

Und das sie niemals sterben konnte, selbst nicht wenn der Hass selbst sich dies so sehr wünschte das er sich dabei selbst vergaß.

Niemals wieder müsste sie ihn fürchten, nicht einmal den Tod mehr abwarten, denn er würde sie niemals einholen.

Sie lebten eine Ewigkeit, dafür waren sie gemacht worden.

Ob sie dies jedoch verdient hatten stand auf einem anderen Blatt.

Langsam senkte sie ihren Blick, ohne Furcht und kein Blick von ihr, den er ihn galt war hasserfüllt.

Dann verbeugte sie sich nicht in vollkommener Ehrfurcht vor ihn, ganz leicht, sondern nach wie vor mit Respekt der jedoch nicht durch seine Macht oder seiner Tat heraus entstanden war.

Nein, sie achtete jeden, den Hass jedoch nicht mehr als die Liebe oder die anderen.

Wollte sie ihn verhöhnen?

Diese Entscheidung überließ sie dem Hass, ob sie Rachnor mit ihrer Geste erreichte wusste sie nicht, würde auch nicht in ihrer Absicht stehen.

Dann erhob sie sich langsam und blickte ihn nicht mehr an.

Ob die Hoffnung nun endgültig fort bleiben würde von Rachnor, lag ganz alleine tief verborgen in seiner Brust.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Erenya
2014-04-07T23:26:08+00:00 08.04.2014 01:26
So, dann mache ich mich mal zu dieser unchristlichen Stunde noch fix an deine FF und den verdienten Kommentar. Bzw. ich entjungfere mal den Kommentarbereich hier. Vielleicht trauen sich dann ein paar Recken daran. Also, let's go:

"...erschien sie, das sie des Lebens müde wirkte." nach dem Komma das "das" wird mit zwei "s" geschrieben.

"...Hass hatte in ihrer Brust getobt und in ihre Brust das Vergessen..." Hier ist das Wort "Brust" einmal zuviel da. Es wirkt wie eine Wortwiederholung, dadurch unmelodisch und deplaziert. "Der Hass hatte in ihrer Brust getobt und in ihr das Vergesse..." Wie man sieht, es geht auch ohne die Wortwiederholung, denn der Satz impliziert ja bereits, dass diese Metapher, dieser Vorgang in ihrer Brust stattfindet.

"Ein Bein hatte sie an angewinkelt und umarmte..." das "an" vor "angewinkelt" muss weg.

"Der Name den der Hass trug, benutze kaum jemand wenn man mit ihn sprach, wenn
man mit ihm sprach." Ein sehr starker Satz, allerdings geht die Stärke durch nicht vorhandene Formatierung verloren. So klingt es wie eine unnötige Dopplung. Mein Tipp, das "wenn" nach dem Komma kursiv schreiben. Das hebt es hervor und zeigt auf, dass darauf eine Betonung liegen sollte.

"Als sie über ihre Schulter hinweg sah und sich mit einer Hand die fliehenden Haare aus
dem Engelsgleichen entspannten Gesicht strich sah sie ihn mit hoffnungsvollen Blick
an." Hier fehlen mind. zwei Kommas. Und das zweite "sah" würde ich zu einem "erblickte" machen um die Wortwiederholung zu vermeiden. "Als sie über ihre Schulter hinweg sah, und sich mit einer Hand die fliehenden Haare aus
dem Engelsgleichen entspannten Gesicht strich, erblickte sie ihn mit hoffnungsvollen Blick
an." (Für die Kommas keine Garantie, weil ich darin selbst nicht gut bin, aber meist setzt man zwischen zwei Verben ein Komma)

"Seine Nähe war ein Stechen ein der Brust, das schwere Luft holen und das deutliche
Wort, mit bösen Blick." hier heißt es "in der Brust", außerdem wirkt der Satz etwas unvollständig.

Etwas wovor ich gerne warne: "Die Blonde" solche Synonyme nicht zu oft, am besten gar nicht verwenden. Es reduziert den Charakter irgendwie nur auf seine Haarfarbe, dabei sollte er eben mit Persönlichkeit glänzen. Auch wenn viele bei Wortwiederholungen schreien, bei Namen ist das okay. Lieber einmal den namen zuviel geschrieben, als hässliche Synonyme verwendet.

So kommen wir doch zur allgemeineren Kritik:

1. Dringend korrekturlesen. Vor allem an der Komma-Front und bei "dass" und "das" läuft nicht alles so gut. Durch fehlende Kommas erscheinen manche Sätze sogar zu konfus um sie zu verstehen, einige musste ich mehrmals lesen um zu wissen was du damit sagen wolltest. Gerade diese Rechtschreib- und Grammatikfehler reisen einen aus dem Lesefluss, was schade ist, weil die Idee zur Geschichte wirklich interessant ist.

2. Die gedichtparts wirken nicht stark, obwohl sie stark sein sollten. Das problem ist, es wirkt nicht wie was ganzes, aber nicht mal die Verse wirken als würden sie zueinander gehören. Es gibt keine geistige Melodie beim Lesen, keinen takt. Und damit meine ich nicht, dass sie sich nicht reimen. es fehlt einfach etwas, dass es flüssiger, fließender macht, eben melodisch passend zu den Worten.

3. Die Geschichte ist interessant, zumindest die Idee. Aber die Umsetzung hapert etwas. Es gibt zu wenig Beschreibung und zuviel außen herum, was ab einen gewissen Grad nicht mehr spannend wird. Noch dazu wirken die Charaktere einfach nicht plastisch. Noch dazu gibt es außer dem "Hallo Hass" keine Kommunikation zwischen den beiden und es wirkt für mich so, als würden sich die Charaktere einfach nur anstarren und puff ist es vorbei.
Es wird zwar einiges an Geschichte zwischen den beiden angedeutet, aber irgendwie ist es nichts ganzes und nichts halbes. Sicher, den Leser regt es zum denken an, aber es hilft nicht die Charaktere zu verstehen. Es fiel mir beim lesen recht schwer, mich in einen der Charaktere hineinzuversetzen, mich mit ihm zu identifizieren.

Schade wirklich, denn die Idee war richtig gut. Da der Text aber von 2009 ist, könntest du ihn ja vielleicht überarbeiten. Ich bin mir sicher, dass du dich stilistisch in der Zeit gemacht hast und deine Gedanken nun besser rüberbringen kannst.


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