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The Heat of Summer and Love

AaMl made by SummerShona :D
von

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04....I saw how much I missed you

Etwa eine halbe Stunde später lag ich in meinem Hotelbett, das Zimmer war eingedunkelt, nur die Lampe, die zwischen meinem und Lucias Bett stand spendete ein bisschen Licht. An Lucias flachem Atem konnte ich erkennen, dass sie bereits eingeschlafen war, doch ich blickte zur Decke und ließ den Tag Revue passieren. Er war so energiegeladen gewesen, dass ich nicht einfach ohne einen weiteren Gedanken daran einschlafen konnte. Der Flug mit den ganzen Fangirls, und dann erst das Desaster am Flughafen! Warum passierte immer mir so etwas? Und dann dieser charmante blonde Junge, der sich mir im Nachhinein vorgestellt hatte. Zac. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Er war schon ganz süß, und er wollte unbedingt, dass wir uns wieder sahen. Und Gary. Ich verdrehte automatisch die Augen. Er war wie immer auf Flirtkurs. Aber wenn einem dafür Koffer getragen und Drinks spendiert wurden, war es mir nur Recht. Nur wäre es mir lieber, jemand anderes würde es tun, obwohl Gary schon recht süß war.

Aber das Ereignis, dass sich mir am meisten ins Gedächtnis gebrannt hatte, war die Ankunft im Hotel. Es kam mir so vor, als könnte ich noch jetzt den schneidenden Pfiff von Gary durch meine Ohren rauschen hören. Und dann sah ich ihn, es traf mich, wie ein Blitz, wie ein Knall. Doch, wie ich mit Verlegenheit feststellen musste, war der Knall mein Koffer gewesen! Man, mit Koffern und Taschen hatte ich es echt nicht. Und Ash. Mein Lächeln wurde breiter. Er hat so unglaublich gut ausgesehen. Er war mindestens einen halben Kopf größer als ich, und ich war mir sicher, dass auch ein paar Muskeln dazu gekommen waren… nur seine Augen, die waren ganz die alten geblieben. Diese dunklen verwegenen Augen, in denen sich seine Gefühle widerspiegelten, von denen ich mein Blick nur schwer abwenden konnte, wenn er meinen gefangen hatte… Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch. Was hatte das zu bedeuten? Und der Orden, wie sehr er sich darüber gefreut hatte, dass ich ihn immer noch trug. Ich hab es seinen Augen angesehen, wie viel es ihm bedeutet haben musste. Ich seufzte und sah auf meinen Nachttisch, auf dem der Orden nun ruhte. Plötzlich spürte auch ich die Müdigkeit in mir aufkeimen. Ich rieb mir die Augen und schaltete nun auch das letzte Licht im Zimmer aus. Ich drehte mich auf die Seite und schloss die Augen. Als letztes schossen noch einmal drei Bilder durch meinen Kopf. Zac, Gary und… Ash.
 

Ich war schon seit einer Stunde wach, döste aber noch in meinem Bett. Es war noch massig Zeit bis zum Frühstück, nur Lucia musste natürlich zeitig aufstehen, um sich fertig zu machen. Und da sie unter anderem mit einem Fön hantierte, blieb mir nichts anderes übrig, als auch langsam die Augen zu öffnen. Ich warf einen Blick auf meinen Wecker und entschied mich, dass es Zeit war aufzustehen. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Ich griff auf meinen Nachttisch und legte mir als erstes mein Kettchen mit dem blauen Orden um. Ich musste sofort wieder Lächeln. Ash. Ich rieb mir die Augen und stand nun vollends auf.

Ich blickte mich noch einmal im Hotelzimmer um. Es war ziemlich geschmackvoll eingerichtet, wie ich fand. Der Raum hatte hohe Decken und cremefarbene Wände. Die Möbel waren aus hellem Holz und die beiden Betten für Einzelbetten recht groß. Gegenüber von den Betten war ein Schreibtisch unter dem eine Minibar angebracht war. Über dem Schreibtisch hing ein Flachbildschirm und neben dem Schreibtisch – das wohl beste an dem Zimmer – ein riesengroßer Kleiderschrank, in den tatsächlich alle unsere Sachen hereingepasst haben! Die Türen waren verspiegelt. Ich kramte ein wenig im Schrank, bis ich einen Bikini gefunden hatte, der exakt die Farbe des Ordens hatte. Ich zog ihn an und betrachtete mich in den Spiegeltüren. Es war ein Neckholder-Bikini und sah mit dem Kettchen wirklich toll aus, wie ich fand. Gerade stürmte Lucia aus dem Bad, sie hatte ihr Kleid an, was sie fast immer trug. Überrascht blickte sie mich an. „Oh je… Bikini drunterziehen!! Wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen? Du bist toll Misty!“ Und schon verschwand sie wieder im Bad. Ich wandte mich kopfschüttelnd wieder meinem Spiegelbild zu. Dann griff ich zu einem Haarband und steckte meine Haare zu einem Dutt hoch und zog einige Strähnchen heraus, die mein Gesicht umspielten. Ich lächelte und zog das Outfit aus dem Schrank, dass ich heute anziehen wollte: Einen gelben Minirock und ein gelb-weißes Top mit breiten Trägern. An meinem Hals konnte man die Neckholder-Träger zwar sehen, doch ich entschied, dass das nicht so schlimm sei. So, nun eben noch schminken und dann ab zum Frühstück.
 

20 Minuten später – als auch Lucia endlich fertig war – klopfte es an unserer Zimmertür, die Jungs wollten uns abholen fürs Frühstück.
 

Ich ging zur Tür und öffnete sie, als mich auch schon Gary anstrahlte. „Guten Morgen Ladys… Uhhh Misty, du solltest öfter Röcke tragen!“ meinte er anerkennend und musterte meine schlanken Beine. „D-danke.“ Sagte ich und merkte, wie ich ein bisschen rot wurde, während ich an ihm vorbei trat und nun Ash ein Lächeln schenkte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl gehabt, dass er Gary sauer angestarrt hatte, aber jetzt lächelte er und ich merkte, wie sein Blick auf den Orden – und dann ebenfalls auf meine Beine – abrutschte. Ich legte den Kopf schief. „Was ist so interessant, Ash?“ fragte ich mit großen Augen. Ash fühlte sich ertappt, ich konnte es seinen Augen ansehen, aber ich fands echt süß. „Ähm, nichts. Du… siehst toll aus… Lucia auch.“ Schob er hinterher als Gary ihn komisch ansah. „Dann lass uns mal los!“ sagte Gary, hakte mich unter und zog mich Richtung Speisesaal. Ich lachte und sah kurz zurück, Lucia hakte sich ebenfalls gerade bei Ash ein, und, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Ash gar nicht allzu glücklich aussah. Und irgendwie, freute mich das…
 

Wenig später saßen wir beim Frühstück, ich neben Lucia und gegenüber von Ash. Gary goss mir gerade frischen Kaffee ein und lächelte mich geradezu enthusiastisch an, als etwas anderes meinen Blick fing. Ich sah auf und sah einen blonden jemand in den Speisesaal kommen, der sich gerade suchend umsah. Was suchte er denn bloß? Es war noch recht früh, und somit genügend Tische frei. Er schien meinen Blick zu spüren, denn plötzlich sah er zu mir und seine Suche schien beendet. Er grinste mich an und winkte. Ich winkte lächelnd zurück, worauf Ash und Gary sich direkt umsahen, doch Zac war schon fast an unserem Tisch.
 

„Na, Schönheit?“ sagte Zac und sah mich an. „Hey…“ hauchte ich und wurde rot. Was war nur mit den Jungs los? So wurde ich nie angesprochen! Erst flirtete Gary mit mir und jetzt auch noch Zac?

„Wir sehen uns doch bestimmt später noch, oder?“ fragte er charmant lächelnd. „Klar, denke schon, wir laufen uns ja ständig über den Weg.“ „Alles klar, ich geh dann mal was frühstücken.“ Er berührte mich leicht an meiner Schulter und zog in Richtung Buffet ab. Ich sah ihm kurz nach und wandte mich dann wieder um. „Ash, kannst du…“ „NEIN!“ herrschte er mich an, und schnitt sein Brötchen mit saurer Miene auf. „Ich wollte doch nur…“ Ich sah ihn ganz verwirrt an. „Was war denn los?“ Er blickte auf und öffnete den Mund, doch schloss ihn bei meinem Anblick wieder. In meinen Augen musste sich die Verwirrung widerspiegeln. „Sorry bin einfach schlecht drauf…“ nuschelte er, stand auf und verschwand in Richtung Zimmer. Ich sah ihm erstaunt nach. „Hä? Ich wollte doch nur, dass er mir die Milch rüberreicht.“ Gary schüttelte seufzend den Kopf. „Keine Ahnung was er hat.“ meinte er, doch ich konnte seinem Gesicht ansehen, dass das nicht stimmte. „Hier, die Milch.“ Plötzlich bemerkte ich, wie Lucia mich von der Seite anstrahlte. Verwirrt sah ich zu ihr. „Ääähm… was is?“

„Zac! Das ist! Oh man, ist das toll! Er scheint voll auf dich zu stehen! Und er ist ja so was von süüß!“

„Ach quatsch.“ Sagte ich verlegen und sah Gary an, der missmutig in seinem Muffin herum stocherte. Herrgott, was war denn mit den Jungs heute los? „Ich werde euch verkuppeln! Au ja! Das wird so ein Spaß, ihr wärt soooo ein süßes Paar!“ freute sich Lucia und bekam ganz verträumte Augen. Ich schüttelte nur den Kopf. War ich denn nur noch von Verrückten umgeben?

„Huch, wo ist denn Ash plötzlich hin?“ Lucia sah sich um und ich blickte sie ungläubig an, genauso wie Gary, der wohl vergessen hatte, mürrisch zu sein. „Du bist echt ne Nummer!“ sagte Gary belustigt zu Lucia, die immer noch nicht verstand.
 

Ich stand vor der Tür zu Zimmer 203 und hatte kurz Lust, doch wieder zur 202 zurückzugehen, aber es half ja nichts, ich wollte es klären, also schluckte ich und klopfte. „Hey…“ sagte ich als ein schwarzer Haarschopf in der Tür erschien. „Oh… Hey Misty.“
 

„Hey Ash…“ sagte ich etwas nervös. Ich strich mir eine Ponysträhne aus dem Gesicht und sah ihn an. „Darf… darf ich dich was fragen?“ Ash schien einen kurzen Moment zu überlegen, doch dann nickte er und trat vollends aus der Tür. „Also… ich wollte wissen was mit dir los ist. Ich meine… hab ich dir irgendetwas getan?“ Er sah mich erstaunt an, wahrscheinlich hatte er an meinen Augen erkannt, dass ich Angst hatte, die Antwort könnte „Ja“ lauten.
 

„Nein, Misty, natürlich nicht!“ sagte er und lächelte. „Ich…“ Er wurde etwas rot. „Wie gesagt, ich war einfach… schlecht drauf.“ Ich blickte ihn misstrauisch an. „Von einer Sekunde auf die andere? So plötzlich?“ Er wurde noch röter, packte sich an seinen Kopf und fing an, vor mir auf und abzulaufen. „Hach, Misty…“ Er fuhr sich durch seine Haare und war darauf bedacht, mich nicht anzusehen. „Ich… sorgemichhaltumdich.“ Presste er total schnell hervor, doch ich hatte es verstanden, und sofort wurde ich rot, vermutlich noch röter als Ash. „Du…warst also sauer wegen … wegen Zac?“ fragte ich ungläubig und irgendwie fühlte ich mich ein bisschen geschmeichelt. „Ja!“ Jetzt drehte er sich wieder zu mir und sah mich an. „Also, nicht das du es falsch verstehst… du weißt, ich bin es gewöhnt, etwas… na ja, auf dich … aufzupassen. Wie früher auf unseren Reisen dich vor Käferpokemon retten.“ Ich lachte auf. „Du vergleichst Jungs mit Käferpokemon?“ Ash zuckte die Schultern. „Klar. Manche von denen sind bestimmt so eklig wie die Käfer.“ „Mag sein…“ Wir schwiegen kurz, doch als sich unsere Blicke trafen, brachen wir in Gelächter aus. „Ich finde es toll, dass alles noch so ist wie früher.“ Sagte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte. Ash nickte zustimmend. „Okay, dann geh ich mich mal für den Pool fertig machen. Vielleicht solltest du noch was essen, vorhin hast du dein Brötchen ja liegen lassen.“ Neckte ich ihn und bevor er etwas erwidern konnte, fing sein Magen an zu knurren. Ich kicherte. „Siehst du.“ Dann machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer, drehte mich aber noch einmal um. „Ash?“ Er streckte seinen Kopf noch mal aus der Tür und sah mich an. “Ich… finds toll das du dich um mich sorgst.” Ash wurde etwas rötlich um die Nasenspitze. „Na ja, ist doch klar, du bist meine beste Freundin.“ Ich grinste. „Aber du weißt doch, du kannst mir vertrauen, schließlich bin ich die Beste.“ Meinte ich zwinkernd und ich konnte an seinem peinlich berührtem Blick erkennen, dass er gemerkt hatte, dass ich auf den Artikel in der PokeMaster today hinwies. Ich drehte mich wieder um, und konnte seinen Blick auf mir spüren, bis ich dir Tür hinter mir geschlossen hatte.
 

Einige Zeit später hatten Lucia und ich uns mit Sonnenmilch eingecremt und wieder angezogen. Schließlich wollte ich nicht mit Bikini durchs Hotel laufen! „Hoffentlich sind die Jungs nicht wieder eingeschlafen.“ Meinte ich, als wir aus unserem Zimmer traten. Doch zu meiner Verwunderung war die Tür zu Zimmer 203 nur angelehnt. Ich sah Lucia an, welche die Schultern zuckte und herein trat. Ich folgte ihr und am Ende des kurzen Flures stand Gary, nur in einer Boxershorts! „Uiiii!“ meinte Lucia, stolzierte auf Gary zu und fuhr mit ihrem Finger über seine Bauchmuskeln. „Heiß.“ Sagte sie Gary ins Gesicht und mir klappte der Mund auf. Lucia und ihre direkte Art! Gary grinste natürlich nur, als ich die Tür hinter mir schloss. Jetzt erkannte ich auch, dass Garys Boxershorts eine Badeshorts war. „Was meinst du Misty?“ fragte Gary mich mit einem anzüglichen grinsen. „Ähm… ich kann Lucia nur Recht geben.“ Sagte ich in überzeugendem Tonfall, verdrehte jedoch die Augen dabei. Aber ich musste zugeben, Gary machte keine schlechte Figur in seinen Badeshorts. Ob Ash seine wohl auch schon anhatte? Doch bevor ich diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, brach Lucia in schallendes Gelächter aus. Sie stand mitten im Zimmer. Ich musste schon grinsen, obwohl ich noch nicht wusste warum sie lachte. „Was ist denn, Lucia?“ fragte ich neugierig, doch sie brachte kein Wort raus, sondern deutete nur dahin wo ich Ash vermutete. Ich lief auf sie zu und als ich das sah, stimmte ich in Lucias Gelächter mit ein. „Verliebt verlobt verheiratet.“ Prustete Lucia und ich musste noch mehr lachen. „Gary und Ash sitzen auf’m Baum...“ stimmte ich ein, doch weiter kam ich nicht mehr, weil Garys wütender und Ashs verwirrter Blick mich noch mehr zum lachen brachte. „Okay, so lustig ist das Doppelbett auch nicht!“ sagte Gary entnervt und ich beruhigte mich ein bisschen. „War die Flitterwochensuite nicht mehr frei?“ fragte ich unschuldig in Garys Richtung, der sein grinsen – und seine Schlagfertigkeit – sofort wieder fand. „Doch, aber die würde ich nur mit dir beziehen, mein Schatz.“ Sagte er mit einer Verbeugung und gab mir einen Kuss auf die Hand. Dann lachten wir beide auf. Manchmal war Gary echt zu komisch. „Ich fühle mich geehrt.“ Sagte ich und ließ mich ans Ende von Garys Bett fallen und sah Ash an, der in der Mitte von seinem saß und – leider – völlig angezogen war. „Darf ich deine Trauzeugin sein?“ prustete Lucia in Garys Richtung. „Aber klar doch, ich wollte dich grade darum bitten.“ „Aww dann will ich aber Ash’s sein!“ Gary grinste mich an und spottete. „Du und Ashs Braut?“

„Ja!“

Und plötzlich bemerkte ich, was ich gesagt hatte, als alle mich anstarren. „NEIN! Man Gary, Ash seine Brautjungfer!“ Ich sah zu Ashs rüber der noch immer über meinen Fehler grinste. „Bild dir bloß nichts ein.“ Sagte ich gespielt überheblich und warf meine Haare zurück, die ich wieder offen trug. „So Misty, dann geh ich mal die Flitterwochensuite buchen.“ Lachte Gary und verschwand in der Tür. Ich lachte wieder und sah wie Ash mich missmutig ansah. Ich blickte auf die Brötchen die vor ihm lagen. „Kommst du jetzt mit oder was?“ Ash blickte zwischen mir und den Brötchen hin und her. „Ich… komme nach.“ Ich grinste und berührte ihn an seiner Schulter. „Alles klar.“ „Mädels?! Kommt ihr?“ rief Gary aus dem Flur. „Ja.“ Rief ich zurück, schnappte mir die Tasche die ich aufs Bett gelegt hatte, hakte Lucia unter und zog sie aus dem Zimmer. Sie warf Ash noch ein zuckersüßes Grinsen zu, doch zu mehr blieb ihr keine Zeit, da ich meine Schritte beschleunigte. „Hey! Nicht so schnell!“ fauchte sie. „Ich will nur… zu den knackigen Jungs am Pool.“ Und schon düste Lucia an mir vorbei und wir schlossen zu Gary auf.
 

„Gebt mir eure Taschen, dann reservier ich uns ein paar Liegen.“ Wir gaben Gary unsere Taschen und schlenderten – nun nur noch mit Bikini bekleidet – den palmengesäumten Weg zum Pool hinunter. Lucia redete auf mich ein, doch abrupt blieb ich stehen und hielt Lucia auf, indem ich meinen Arm zur Seite schwang und sie prompt dagegen lief. „Was ist denn los?“ fragte sie verwirrt. Doch ich deutete nur geradeaus und schon entdeckte sie, was ich gesehen hatte. Zac, in einer blauen Surfershorts! Er stand am Pool, seine blonden Haare hingen nass in sein Gesicht und dann waren da noch – dieses Sixpack und die Arme. Lucia kicherte. „In den starken Armen fühlt man sich bestimmt wohl.“ Jetzt wandte Zac seinen Kopf zu uns um, was ja auch kein Wunder war, da wir ihn seit zwei Minuten anstarrten. Er nickte in unsere Richtung und fuhr sich durch seine nassen Haare. Wir setzen uns wieder in Bewegung und gingen auf Zac zu. „Hi.“ Sagte er, ging einen Schritt auf mich zu und umarmte mich zur Begrüßung. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als sein vom Wasser gekühlter und nasser Körper mich berührte. „Oh verdammt.“ Sofort sprang er zurück. „Ich hab vergessen, dass ich nass bin.“ „Kein Problem.“ Sagte ich, obwohl ich ihm ansehen konnte, dass es kein Versehen war. Aber ich war ja nicht sonderlich nass geworden. „Dann gebe ich dir wohl lieber die Hand.“ Sagte er, und Lucia kicherte. „Wär wohl besser.“

In diesem Moment schloss Gary zu uns auf. Er schlug bei Zac ein. „Hey Mann. Bist du alleine hier?“ fragte Gary und sah sich um. „Ja, meine Kumpels sind grad zum Strand aufgebrochen, ein bisschen Beachvolleyball spielen. Ich wollte auch gleich los, aber ich bleib auch gerne mit euch hier, wenn das okay ist.“ Ich sah ihn an. „Natürlich! Je mehr wir sind, desto lustiger wird es doch, oder?“ sagte Lucia und sah fragend in die Runde; Gary und ich nickten. Lucia trat nun an den großen Pool heran und steckte einen Zeh ins Wasser. „Uiii, das ist kalt.“ Kicherte sie. Ich trat neben sie und versuchte es selber. Der Pool war wirklich kalt, aber wenn man eine Runde im Wasser drehte, sollte es doch erfrischend sein, oder? Außerdem war ich in so vielen Gewässern gewesen, da konnte so ein Pool mir nichts anhaben, dachte ich und strich kurz über den Orden um meinen Hals. „Ach Mädels, wenn dass das Problem ist…“ In dem Moment spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und schon – lag ich ihm Pool. Das kühle Wasser umschmeichelte meinen Körper als ich wieder auftauchte. Doch Lucias Kopf tauchte plötzlich neben mir auf, anscheinend hatte Gary – oder Zac – Lucia ebenfalls ins Wasser „geleitet“. Sie riss den Mund auf und ihre blauen Haare klebten sich an ihre Schultern. „Jungs!“ keuchte sie aufgebracht und schlug ihre Faust auf die Wasseroberfläche, woraufhin noch mehr Wasser in ihr Gesicht spritzte. Gut, dass wir beide wasserfeste Schminke aufgetragen hatten, sonst würden wir jetzt aussehen wie Waschbären! Zac lachte und stürzte sich neben mir ins Wasser. Ich kicherte und dann war auch Gary im Wasser und eine wilde Wasserschlacht begann. Es war richtig lustig, auch wenn jemand fehlte. Wir probierten gekonnte Sprünge aus und schubsten uns immer wieder gegenseitig ins Wasser. Wir lachten sehr viel und nach einer Stunde standen wir alle schwer atmend im Wasser und lachten. Doch in dem Moment schien Gary eine Idee zu kommen. Er tauchte unter und einige Sekunden später wurde ich kreischend in die Luft gerissen. Gary war unter mich getaucht. Nun stand er wieder im Wasser, ich saß auf seinen Schultern und er hielt mich an meinen Beinen fest. Zac schien der Anblick weder zu gefallen, noch klar zu sein, was das sollte. „Ein bisschen Powercatchen?“ fragte Gary grinsend. „Au ja!“ sagten Lucia und ich gleichzeitig und auch Zac nickte begeistert und schon saß Lucia auf seinen Schultern. Lachend liefen die Jungs aufeinander zu und Lucia und ich versuchten uns gegenseitig ins Wasser zu schubsen. Doch erst mussten wir immer so viel lachen, dass wir nicht die Kraft hatten, den anderen herunter zu schubsen. Doch nach einigen Runden wurden wir ernsthafter und ich immer besser.

„Wollen wir gleich mal Partner tauschen, um zu sehen, welche Kombination am besten ist?“ fragte Zac. Lucia und ich zuckten die Schultern. Solange wir oben waren und die Jungs nicht tragen mussten! „Nee, so klappt es doch ganz gut.“

„Aber du weißt ja auch nicht, ob es anders besser klappen würde!“ hielt Zac dagegen. Lucia und ich sahen uns nur verwundert an. „Du willst ja nur Misty haben!“ sagte Zac aufgebracht.

„Was ist denn hier los?“

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah Ash ein paar Meter entfernt am Beckenrand stehen. Er trug eine rote Badehose und – er sah wirklich gut aus! Ich schnappte nach Luft als meine Augen über seinen Körper wanderten. Seine muskulösen Arme und diese Bauchmuskeln. Doch Ash schien meinen Blick nicht zu bemerken. „Wir machen Powercatchen und Gary weigert sich, Misty zu tauschen!“ rief Zac. „Das ist doch lächerlich!“ rief Gary aufgebracht zurück und riss seine Arme hoch – leider ohne zu bedenken, dass sie noch meine Beine festhielten. Mit einem lauten Kreischen fiel ich hintenüber ins Wasser. Als ich wieder auftauchte und erwartete, dass Gary sich entschuldigte, sah ich, wie Gary und Zac sich immer noch stritten. Ich schwamm kopfschüttelnd zum Rand und Ash gab mir eine Hand um mir aus dem Wasser zu helfen. Wir setzen uns an den Beckenrand und schon bald kam auch Lucia zu uns. „Verrückt, oder?“ meinte Lucia und sah mit traurigen Augen ins Wasser, als sie sich neben Ash gesetzt hatte. Ich blickte sie um Ash herum an. „Was ist denn los?“ „Na ja… ich freu mich ja für dich, dass die Jungs sich um dich streiten…“ Und schon erkannte ich, wo das Problem lag. Ich legte meinen Arm über Ashs Schoß und nahm ihre Hand in meine. „So… ist dass doch gar nicht!“ „Vielleicht bin ich Zac zu schwer.“ Meinte sie und legte ihre andere Hand auf ihren durchaus flachen Bauch. „Aber das ist doch quatsch! Die haben sich nur gestritten, weil ich und Gary öfters gewonnen haben! Ich wäre froh, wenn ich so toll aussehen würde wie du!“ Lucia lächelte mich mit traurigen Augen an. „Meinst du das wirklich?“ Ich strahlte sie an. „Jedes Wort. Wenn es um Powercatchen geht, sind sie vielleicht hinter mir her. Aber wenn es um Dates geht, wirst du immer in erster Reihe stehen!“
 

„Danke, Misty.“ Sagte Lucia, lehnte sich zu mir rüber und umarmte mich. „Wie peinlich!“ sagte Lucia plötzlich und sah zu Ash. „Ich erzähle so was wenn du dabei bist! Das war jetzt aber gar nicht toll!“
 

Ash wurde etwas rot. „Ach was, ich kann so was für mich behalten.“ Lucia nickte und sah auf die zwei Streithähne. „Ich geh mal nachsehen, ob ich die beiden irgendwie davon überzeugen kann, das Powercatchen für heute gut sein zu lassen.“ Meinte sie, hüpfte wieder ins Wasser und schwamm auf die beiden Jungs zu. „Das war nett von dir.“ Ich sah Ash an. „Was meinst du?“ „Na ja, was du Lucia gesagt hast. Ich meine, dass sie… du weißt schon, was du halt gesagt hast.“

„Jedes Wort ist wahr.“

Ash sah mich fragend an. „Ich würde sie nicht anlügen. Ich denke genau so, wie ich es ihr gesagt habe. Absolut alles.“ Okay, vielleicht war es etwas peinlich, dass zuzugeben, aber das war mir egal. Ash wusste so gut wie alles über mich. Eine Sekunde hatte ich das Gefühl, Ash wollte noch etwas sagen, vielleicht sogar widersprechen. Doch er lies es bleiben. Und als ich noch einen Blick auf die lächelnde Lucia warf, war mir klar, das er nicht widersprochen hätte. Sieh sie dir doch mal an! Ich seufzte und stand auf. „Komm schon. Lass die Drei mal, ich lad dich auf `ne Cola ein.“ Ash stand auf und sah mich an. „Wir haben ein all-inclusive Hotel, wir müssen nicht bezahlen.“ „Deshalb lad ich dich ja auch ein. Komm schon.“ Ash lachte kopfschüttelnd auf und folgte mir dann zu der Bar, die hinter dem Pool war.
 

Ich hörte mal wieder den Fön im Badezimmer laufen, als ich unschlüssig vor meinem Schrank stand. Ich hatte einen trägerlosen BH angezogen, da ich eigentlich das blaue Kleid anziehen wollte, doch jetzt war ich mir nicht mehr sicher. „Luciiia?!?“ rief ich ins Bad und schon hörte ich, wie sie den Fön ausstellte und aus dem Bad kam. „Ja?“ „Was meinst du?“ fragte ich und hielt das Kleid an. „Das ist ja …wuuuunderschön.“ Hauchte Lucia mit glänzenden Augen. „Zieh das auf jeden Fall an!“

„Okay, danke.“ Als Lucia wieder im Bad war sah ich in den Spiegel. Ich wusste nicht, ob es für ein Abendessen geeignet war, aber – da wir in einem schicken Hotel waren…
 

Ich zog das Kleid über und betrachtete mich. Das Kleid hatte zwei Lagen, die untere war hellblau und die obere durchsichtig und mit Glitzersteinchen versehen. Es reichte bis zur Mitte von meinen Oberschenkeln und ich musste zugeben, dass es mir nicht schlecht stand. Ich kramte in Lucias Schublade, zog ihren Lockenstab heraus und legte meine Haare in seichte Wellen, die mir über die Schultern fielen. Ich steckte silberne Kreolen an meine Ohren und zog silberne Riemchenschuhe an. Ich sah mir die Absätze an und stellte erleichtert fest, dass sie nur 3 Zentimeter hoch waren und ich somit trotz der Schuhe kleiner war als die Jungs. Als Lucia aus dem Bad kam, griff ich gerade nach meinem silbernen Täschchen. „Wow! Du siehst toll aus!“ meinte Lucia begeistert. „Du aber auch.“ Lucia hatte ein schlichtes rosafarbenes Kleid an, welches bis zu ihren Knien ging. „Uiii, ich hätte eine ganz tolle Glitzerkette, die du umtun könntest!“ Und schon hielt sie mir eine Kette hin, die einen wunderschönen, glitzernden Herzanhänger hatte, der mit drei blauen Steinchen versehen war. Ich zögerte kurz. „Ich… ich bleibe bei meiner Kette.“ Sagte ich und nahm stolz den Orden in die Hand. „Wie du meinst.“ Sagte Lucia und in dem Moment klopfte es an der Tür. „Unser Ehepaar.“ Witzelte Lucia und wir brachen in Gekicher aus. Da klopfte es schon zum dritten Mal. Wir beruhigten uns und während ich auf die Tür zuging, fragte ich mich, ob Ash mein Kleid wohl gefallen würde…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-09-13T12:38:25+00:00 13.09.2009 14:38
Auch wieder ein sehr schöens Kapitel!
Ich mag die FF sehr gerne, ich stehe ja total auf so "Kitsch".
Das sind eben die Romantiker unter uns (;
Von:  Naruto-Hinata-Fan
2009-09-05T00:22:41+00:00 05.09.2009 02:22
Ich sehe es genau wie AAML-DAML nur Ash darf Misty kriegen ^^ Ich finds bisher toll , Lucia und Garry sind ein bisschen OoC was ich aber hier wirklich super finde da ich mir den leicht naiven Ash nur zu gerne mit seinem ungläubigen Gesicht vorstelle wenn ihm Gary von seinen Vorstellungen berichtet xD. Was ich ein bisschen schade finde ist das Rocko nich dabei ist Gary is ja gut und schön aber mit Rocko könnte Ash über seine Gefühle reden und dem würden Ashs Fangirls auch gefallen. Aber dennoch coole Story hoffe du bist fleißig am schreiben will mehr :)

Von: abgemeldet
2009-08-28T22:39:59+00:00 29.08.2009 00:39
jo..habe jetzt mal angefangen zu lesen und den rest nurnoch überflogen..ich weiß ich bin immer fies wenns um kritik geht, aber geschmäcker sind eben verschieden:

Wo lebt ihr denn xD
Ihr glaubt doch nicht im ernst, das junge Männer von 18 Jahren so unschuldig und ahnungslos sind, wie ash es hier vermittelt...gut ausnahmen bestätigen die regeln, dennoch kommt es hier so rüber als sei Gary ein verbrecher, weil er ziemlich ausschweifende beziehungen hat ^^
Wenn richtige Jungs auf Tour sind, dann gibt es keine anderen Themen xD und ich weiß wie versaut die manchmal reden können (und es tatsächlich auch sind...aushilfe bei nem Bauunternehmen, hilfe! Es gibt nichts schlimmeres als halbstarke 18-23 jährige unter sich)

Den Kuscheltypen der keine Hintergedanken hat, wenn er Händchen hält sind schlicht und ergreifend Traumgestalten...was meint ihr, was es bedeutet wenn n Mann "ich liebe dich" sagt. Übersetzt bedeutet dies: Schlaf mit mir! XD

Das ist jetzt die große Kritik an der Story..ansonsten ist sie sehr beschränkt..es geht im grunde (was ich jetzt beim überfliegen mitbekommen habe) um das altbekannte Problem: wie sag ich ihm/ihr das ich mich in ihn/sie verliebt habe.. Als Lückenfüller gibt es noch ne Sidestory mit nem anderen Kerl.

Am Ende kommt sicher wieder folgender Dialog:

"Ich muss dir was sagen: Ich liebe dich"
"Oh x...ich liebe dich auch!"
sie küssen sich


Kommen wir nun zum Positiven:

Ich finds genial, dass ihr zwei Autoren für zwei verschiedene Gesichter nehmt! Die Idee haben jeanne und ich ja auch schon umgesetzt, aber eben mit kleineren Absätzen. Ihr macht ganze Kapitel. Das ist garnicht mal so übel..damit wird nicht so schnell n Bruch in der Denkweise erzeugt. ^^
Ich denke das behält kontinuierliche Charaktermerkmale bei..


nehmt meine Kritik nicht zu persönlich..ich bin eben ein ewig dauernder Nörgler..
Aber wie sagte Lessing einst: Der Rezensent braucht nicht besser
machen zu können, was er tadelt (ich versuch's trotzdem!)
Von: abgemeldet
2009-08-28T17:04:35+00:00 28.08.2009 19:04
Haii
ich weiß ja nicht, ob ihr mich vergessen habt, oder ob ihr noch keine Zeit für ENS' hattet, aber auf jedenfalls richtig süßes Kapi.
Die Jungs regen mich auf. Nur Ash darf Misty 'haben' xD!!! Aber dieser Zac ist wirklich süß^__^ So'n' typischer Beachboy.. welche ich wikrlich nicht schlecht finde xDD
Von:  xdot
2009-08-28T16:44:06+00:00 28.08.2009 18:44
Da kann ich mich nur anschließen. Super, man bekommt gar nich genug von der Story xD.

MfG

Von: MiyaToriaka
2009-08-28T04:56:45+00:00 28.08.2009 06:56
YAY is das wieder genial geschrieben!
Mir gehts zwar wie Ash (ich reg mich tierisch auf, dass so voele Jungs hinter ihr her sind und sie sich auch noch darüber Gedanken macht(!!!)) aber es ändert nix daran, dass die Story und das Kapitel hier toll geschrieben sind XD
Bin auf mehr gespannt :3


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