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Hinter Gittern

Der Gazette-Knast
von

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Kapitel 2

Reita, Ruki, Aoi und Uruha hatten Sais Stimme gehört und es klang verdammt nach ‚Essen is fertig’. Ohne lange zu warten, verließen sie ihre Zimmer und marschierten in Richtung Küche. Der Wärter hatte es ihnen noch gesagt, nachdem er die Mädels in ihrem Zimmer verfrachtet hatte.

Die vier betraten also die Küche und Flitti wandte sich ihnen zu.

„Wo ist denn Sai?“, wollte sie wissen, nachdem sie bemerkt hatte, dass nur die Jungs in die Küche kamen.

„Keine Ahnung. Sie hat nur bei uns geklopft, gesagt, dass Essen fertig ist und dann war nichts mehr.“, erklärte Uruha.

„Komisch. Sie müsste eigentlich schon längst wieder da sein.“, meinte Kai.

„Vielleicht hat sie keinen Hunger.“, sagte Aoi.

„Das hätte sie gesagt.“, gab Flitti schnippisch zurück.

„Vielleicht ist es ihr auf dem Weg erst eingefallen.“, laberte Aoi weiter.

Bevor Flitti ihn fertig machen konnte, ging Ruki verbal dazwischen.

„Ich werde sie einfach suchen gehen. Ich hab jetzt auch noch keinen richtigen Hunger. Vielleicht esse ich dann später mit ihr zusammen etwas.“, sagte Ruki und machte kehrt.

Er verließ die Küche und ging als erstes zum Zimmer der Mädels. Er klopfte, doch es kam keine Antwort. Ruki hielt nicht viel von Anstand, aber er betrat das Zimmer deswegen trotzdem nicht.

Nachdem er noch einige wenige Minuten geklopft hatte, ging er weiter. Da in der einen Richtung nur der Eingang lag, wollte er in die andere Richtung gehen. Dort wusste er nicht, was er finden würde.

Auch er lief durch den Korridor mit den vielen nummerierten Türen. Und er fand ebenfalls den Gang mit der Tür. Sie stand offen und er blickte in einen Garten. Doch er sah nicht nur das. Eine Person lag neben einem kleinen Teich.

Ruki stand nun im Garten und sah, dass Sai dort lag. Augenscheinlich schlief sie. Er ging zu ihr und hockte sich neben sie.

Sai war schon ziemlich hübsch. Vielleicht sollte er ihr mal ein paar von seinen eingeschmuggelten Drogen geben. Dann könnte er sich endlich mal wieder etwas körperlich verausgaben. Es war schon viel zu lange her, dass er eine Frau in seinem Bett gehabt hatte. Und da es hier nur zwei gab und er anfänglich schon ein Auge auf Sai geworfen hatte, konnte er sie auch gleich nehmen.

Er streckte seine Hand aus und berührte sanft ihre Schulter. Seine Hand wollte aber dort nicht bleiben und wanderte langsam ein Stück weiter runter…
 

Ich wurde durch eine sanfte Berührung geweckt. Sie begann an der Schulter und wanderte ein wenig abwärts. Wer nahm sich so was raus? Ich öffnete meine Augen und schaute Ruki an, der seine Hand auf meiner Brust hatte.

„Ruki? Was machst du da?“, wollte ich halb verschlafen wissen.

Erschrocken nahm er seine Hand weg und grinste mich dann an.

„Die haben dich da drin vermisst. Ich bin dich suchen gegangen. Und hatte scheinbar Erfolg.“

„Warum sollte man mich suchen?“, wollte ich halb verpeilt wissen.

„Weil du nicht zum Essen kamst.“

„Na und?“

„Na das hat Flitti halt gewundert.“

„Aha.“, machte ich nur und richtete mich dann auf. „Was mich interessierten würde, ist, warum zum Teufel du deine Hand an einer Stelle hattest, die dich n Scheiß angeht.“

„Hey, ich hatte schon lange keine Frau mehr in meiner Hand.“

„Bitte? Du hast mich nicht in deiner Hand.“

Ich stand auf. Irgendwie ekelte mich solches machohaftes Gehabe extrem an.

„Aber ich will dich in meiner Hand haben. Ich habe Interesse an dir.“, sagte er einfach frei heraus.

Ich sah ihn nur verblüfft an und machte mich dann auf den Weg, raus aus dem Garten. Was war denn bitte auf einmal los? Warum wollte er was von mir? Der konnte gleich wieder abhauen. Das hatte ich ja auch schon zu Flitti gesagt.

„Warte doch mal.“, sagte Ruki.

„Warum?“ Ich blieb aber wirklich stehen.

„Willst du was hiervon haben?“ Ruki holte ein kleines Tütchen mit weißem Pulver heraus.

„Wie hast du das hier reingeschmuggelt?“, fragte ich erstaunt, als ich es erkannte.

„Ist doch egal. Willst du was?“

„Nein.“

Ich drehte mich um und ging weiter.

„Ach komm, dann wirst du vielleicht mal lockerer.“ Er grinste.

„Was soll das? Ich will keine Drogen und mich kriegst du sicher nicht.“

Ich verließ den Garten.

„Ich krieg dich schon noch.“, sagte Ruki leise, aber ich hörte es nicht wirklich.

Wir gingen wieder in Richtung Küche, Ruki in einigem Abstand zu mir, weil ich vorgelaufen war. In der Küche wurde ich mit einem großen Lächeln von Flitti empfangen.

„Wo warst du denn gewesen?“, wollte sie wissen.

„Im Garten.“

„Wir ham hier nen Garten?“, fragte Reita erstaunt.

„Ja, und was für einen schönen. Sogar mit Teich.“, erzählte ich.

„Aber mit ziemlich hohen Mauern.“, ergänzte Ruki.

„Ja, die stören etwas, aber ansonsten is es wirklich schön.“, lenkte ich ein.

„Zeigst du uns den nachher mal?“, wollte Kai wissen.

„Klar, warum nicht.“

„Aber jetzt esst doch erstmal was. Ihr wart schon ne ganze Weile weg.“, stellte Uruha fest.

Ich ging zum Tisch und nahm Platz. Kai kam sofort an und stellte mir einen vollen Teller hin.

„Lass es dir schmecken.“, meinte er dazu.

Ich hatte noch immer keinen richtigen Appetit dank Rukis Verhalten. Aber da es so gut roch und auch schmeckte, schaufelte ich dann doch ungefähr den halben Teller in mich rein.

„Habt ihr gut gekocht.“, lobte ich.

„Vielen Dank.“, meinte Flitti und auch Kai nickte.

Wir räumten noch alles weg und verließen dann die Küche. Ich ging mit Flitti wieder in unser Zimmer, wo ich ihr mal kurz das mit Ruki erklärte.

„Der ist ja krass drauf. Der scheint auch dauerhigh zu sein.“, stellte sie fest.

„Sicher. Na hoffentlich ist Reita nicht auch so. Ich glaub, dann würde ich verzweifeln. Außer Kai gibt es ja keine vernünftigen Kerle hier.“

„Wo du recht hast.“, pflichtete sie mir bei.

Es war nun Nachmittag um drei und wir hatten Freizeit. Aber ich wusste nichts mit anzufangen. Eigentlich sollte ich ja den Garten zeigen, aber da Ruki ja mit bei den Jungs war, konnte er das genauso übernehmen.

„Zeigst du mir jetzt den Garten?“, verlangte Flitti.

Sie hatte es also doch nicht vergessen. „Okay, von mir aus.“

Ich stand wieder von meinem Bett auf und wir gingen den ziemlich langen Weg zum Garten hinter.

Dort trafen wir dann die Jungs. Ich hatte mit meiner Vermutung recht gehabt. Ruki hatte es ihnen auch gezeigt.

„Hey, Mädels.“, begrüßte Uruha uns. Er schien gute Laune zu haben.

„Hallo, Uruha.“, gab ich mit einem leichten Lächeln zurück.

Flitti ging einfach in den Garten und war dann weg. Da ich niemanden weiter sah, erkundete ich das Gebiet ebenfalls ein wenig. Es war größer, als ich gedacht hatte. In der Nähe der Mauer fand ich ein paar große Steine, auf die man sich setzen konnte. Doch dort saß schon jemand.

„Hallo, Reita.“, sagte ich. Eigentlich hatte ich umdrehen und weggehen wollen, doch er hatte mich schon gesehen.

„Hi, Sai. Der Garten ist wirklich cool.“, sagte er und lächelte auch ein wenig.

„Ich hab ihn durch Zufall gefunden…“, sagte ich. Meine Beine brachten mich auf einmal immer näher an Reita ran, bis ich vor dem Stein stand, auf dem er es sich bequem gemacht hatte.

„Setz dich doch.“, bot er mir an.

Ich tat es. Dann herrschte Schweigen.

„Sag mal… Willst du vielleicht was hiervon haben?“, fragte er dann und hielt mir ein Tütchen unter die Nase, ähnlich dem, was Ruki mir schon andrehen wollte.

Fassungslos sah ich ihn an. „Scheiße… Nicht du auch…“, stammelte ich und sah ihn mit großen Augen an.

„Was ist?“, wollte er wissen.

Ich stand auf und verließ wieder fluchtartig den Garten. Flitti sah mich, als ich rauslief und folgte mir.

„Sai, warte!“, rief sie mir hinterher.

Ich blieb abrupt stehen und lehnte mich gegen die Wand.

„Was ist denn auf einmal los?“, wollte sie wissen.

„Scheiße… Reita hat mir eben auch Drogen angeboten…“

„Was?!“ Flitti sah mich entsetzt an.

„Und ich dachte wirklich, er wäre anders…“ Ich schaute leicht betreten zu Boden.

„Vielleicht hast du es nur falsch verstanden…“, mutmaßte sie.

„Falsch verstanden? Wenn er mich fragt, ob ich was von dem Zeug will? Ich glaub kaum.“

„War ja nur ne Idee…“

Ich stieß mich von der Wand ab und ging zurück zu meinem Zimmer. Flitti wollte noch im Garten bleiben. Vermutlich wollte sie sich ein wenig mit Kai unterhalten. Ich verstand es und ging dann einfach.

Im Zimmer setzte ich mich auf mein Bett und suchte dann meinen Mp3-Player, den ich in die Schublade meines Nachtschränkchens getan hatte. Dazu hatte ich ansteckbare Boxen, sodass ich die Musik auch laut hören konnte. Ich steckte sie an und schaltete den Player ein. Nachdem ich was Passendes gefunden hatte, drehte ich die Lautstärke auf und legte mich auf das Bett. Meine Augen starrten sinnlos an die weiße Decke. Ich entdeckte einige Risse. Vielleicht fällt mir ja was auf den Kopf und ich verlor mein Gedächtnis. Dann steckten die mich in ein Sanatorium.

Fast wäre ich wieder eingeschlafen, doch die „Stille“ wurde durch ein Klopfen an der Tür gestört. Ich stoppte die Musik und ging zur Tür. Als ich sie öffnete, wollte ich sie gleich wieder zuknallen.

„Sai, warte!“, sagte Reita und drückte gegen die Tür. Schnell stellte er einen Fuß zwischen Tür und Rahmen, sodass ich die Tür nicht schließen konnte.

„Hau ab…“, flüsterte ich mit schwacher Stimme. Ich sah ihm nicht in die Augen. Nicht, dass ich es nicht gewollt hätte, aber ich konnte es nicht.

„Ich… Es tut mir leid wegen vorhin, was auch immer ich falsch gemacht hab. Erklär mir bitte dein Verhalten.“, bat er mich.

Widerwillig trat ich von der Tür zurück und ließ ihn rein. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei, aber wenn er reden wollte, bitte.

Ich stand noch immer mit halb gesenktem Kopf an der Tür und wartete, was Reita machen würde. Auf einmal ergriff er meine Hand und zog mich sanft mit zum Bett. Dort setzten wir uns.

„Also… warum bist du einfach abgehauen?“, kam er gleich zur Sache.

„Ich… ähm… also Ruki… er hat mir auch Drogen angeboten, als er mich vorhin gefunden hatte… Und… scheinbar ging es ihm dabei nur um das eine…“ Ich verstummte. Noch immer schaute ich auf den Boden.

„Und du dachtest, dass ich das auch wollte?“

Ich nickte leicht.

„Ich wollte eigentlich nur ein bisschen Stimmung machen. Ich hatte nicht grad Sex im Kopf.“

Ich wurde rot. Scheiße. Ich hatte ihn scheinbar ziemlich falsch eingeschätzt.

„Denkst du, dass ich so bin wie Ruki?“

„Ich… ich weiß es nicht… ich kenn dich ja nicht… Aber ich hatte gehofft, dass du anders bist, weil ich…“ Ich stockte wieder. Ich konnte ihm nicht sagen, dass ich ihn mochte.

„Weil du was?“, fragte er.

Ich drehte meinen Kopf nun ganz weg. Mein Gesicht fühlte sich an, als wäre es knallrot.

„Magst du mich?“, sagte er frei heraus.

Erst tat ich nichts, dann nickte ich langsam.

„Und deswegen hast du gehofft, dass ich nicht wie Ruki bin.“

Wieder nickte ich. Verdammt, jetzt wusste er es.

„Du brauchst deswegen nicht rot zu werden. Es ist okay, wenn du mich magst.“, meinte er.

Erstaunt sah ich ihn an. Was meinte er damit?

Er stand auf. „Aber ich hab kein Interesse an dir.“

Was? Das hatte er nicht gesagt.

Ohne noch was zu sagen, verließ er das Zimmer.

Ich spürte eine einzelne Träne, die meine Wange hinab lief. Heulte ich etwa? Schnell wischte ich sie weg. Blödsinn. Aber warum tat mir dieser Satz von Reita trotzdem so verdammt weh?

Noch ein paar heiße Tränen rannen mein Gesicht hinab. Ich erstickte die leichte Flut, indem ich meinen Kopf in die Hände legte. Das war nicht fair. Warum hatte er das gesagt?

Ich fiel zur Seite auf mein Bett und schlang meine Arme um meine Beine. Ich wusste nur, dass ich anfing zu schluchzen, aber dann schlief ich ein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MakkuroNataku
2009-08-13T19:50:12+00:00 13.08.2009 21:50
wow die abfuhr von rei rei wahr echt schokieren udn direkt...
bin echt gesapnnt wie es nun weiter geht^^


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