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Blind

Kyouya x Tamaki
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Erstellt:
Letzte Änderung: 19.09.2009
abgeschlossen
Deutsch
435 Wörter, 1 Kapitel
Es gibt Dinge, die will man nicht wahrhaben. Man wird blind für sie.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 23.07.2009
U: 19.09.2009
Kommentare (4)
435 Wörter
abgeschlossen
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  • Charakter
    Tamaki Suou

    Alter: 17

    Der "King" des Hostclubs. Blond, schön, liebenswert und warmherzig. Er würde nie im Leben jemanden verletzen wollen, hat für jeden Mitgefühl und ist außergewöhnlich sensibel. Alles, was er sagt und tut, kommt seiner ehrlichen Art wegen von Herzen.
  • Charakter
    Kyouya Ohtori

    Alter: 17

    Der "ShadowKing" des Hostclubs. Kühl, attraktiv und intelligent. Der engste Freund Tamakis und seit Jahren in ihn verliebt. Er hatte eine sehr strenge Erziehung und hält sich stets im Hintergrund, während er alles um sich herum analytisch betrachtet.
Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  halfJack
2009-08-07T14:12:19+00:00 07.08.2009 16:12
Leider kenne ich die Serie nicht, aber da ich die Fanfiction sowieso schon gelesen habe, kann ich dir auch einen Kommentar dazu hinterlassen. Noch dazu ist es manchmal von Vorteil, eine Meinung von jemandem zu erhalten, der völlig unvoreingenommen und unwissend an eine Fanfiction herangeht. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es mich immer ein wenig entmutigt, wenn ich sehe, dass FrauKraehe bereits eine Geschichte vor mit kommentiert hat... wie auch immer, ich werde erst einmal zu Ende schreiben, bevor ich ihre Stellungnahme durchlese. Darum wundere dich nicht, wenn sich hier einiges wiederholt und ich Anmerkungen mache, die FrauKraehe bereits aufgegriffen hat.

Das Hauptaugenmerk bei dieser Story liegt meines Erachtens darauf, dass Tamaki eigentlich schon tot ist, sowie auf der vielschichtigen Bedeutung der Blindheit, einerseits auf dessen toten Körper bezogen, andererseits auf die lebenden Personen, die in der Vergangenheit auf eine Weise agierten, die man auf die kurze beschriebene Situation metaphorisch beziehen kann. Kyouya macht Tamaki Vorwürfe, er solle ihn nicht so anstarren, obwohl Tamakis Augen nur geöffnet sind, weil er mit offenen Augen starb. In diesem Zusammenhang wird der Titel "Blind" auch gleich mit Inhalt gefüllt, weil Tamaki zu "starren" scheint, obwohl er gar nicht mehr sehen kann. Und Kyouya hat es selbst zu verschulden, dass sein Geliebter tot ist. Zumindest nehme ich an, dass er Liebe für ihn empfunden hat, dass diese jedoch unerwidert blieb und er dadurch die Kontrolle verlor. Ich gehe davon aus, dass Tamaki anscheinend ein sehr freundlicher, zuvorkommender Mensch gewesen sein muss. Vielleicht hat er Kyouyas Liebe bemerkt, vielleicht aber auch nicht. Ob es Ignoranz von Tamakis Seite aus war oder nicht, das kann man aus der Sicht von Kyouya nicht schließen, weil man so keine objektive Position erhält. Jedenfalls könnte man bei dieser Annahme die Blindheit auch darauf beziehen, dass Tamaki die Gefühle des Anderen nicht bemerkt hat. Genauso möglich wäre es allerdings auch, dass Tamaki sie durchaus bemerkt, vielleicht sogar erwidert hat, aber Kyouya das alles nicht mitbekam und Tamaki durch den Mord jede Möglichkeit geraubt hat, dem Ganzen Ausdruck zu verleihen. Nicht nur in diesem weiten Rahmen kann man Kyouya Blindheit vorwerfen, sondern auch auf die beschriebene Situation bezogen. Er bekommt in seiner Verwirrung scheinbar nicht mit, dass Tamaki nicht mehr lebt. Er schreit ihn an, erwartet von ihm Antworten, die dieser ihm nicht mehr geben kann, und ist wütend, dass er keine erhält.
Am Ende erscheint es mir, als hätte Kyouya noch nicht vollkommen den Verstand verloren und würde es wissen. Beispielsweise meint er, dass sich Tamaki wie erwartet nicht äußert, dass er stumm bleibt. Das kann einmal darauf hinweisen, dass sich Tamaki stets auf diese zurückhaltende Weise verhalten hat, dass er stets schwieg, nur lächelte und seine Gedanken für sich behielt, während Kyouya im Hintergrund stand und mit dieser Ignoranz (ob beabsichtigt oder nicht) klarkommen musste. Dann wiederum kann man daraus, dass Kyouya die Emotions- und Reaktionslosigkeit seines Freundes nicht überraschend findet, schließen, dass er sich doch darüber im Klaren ist, seinen Freund getötet zu haben.
Du zeigst mit diesem kurzen Text gut, wohin unerwiderte Liebe führen kann. Auf der anderen Seite bleiben jedoch viele Fragen unbeantwortet, weil du offen lässt, ob Tamaki wirklich die Gefühle seines Freundes ignoriert und/oder nicht erwidert hat oder ob auch das nur ein Missverständnis zwischen ihnen war. Anstatt die Augen zu öffnen und zu sehen, wie es wirklich ist, bleibt Kyouya blind für all das. Er geht nur von seinen eigenen Vermutungen aus, die er als zutreffend in seinen Gedanken manifestiert. Etwas anderes lässt er nicht mehr zu. Er hat die Möglichkeit nicht einmal in Betracht gezogen, Tamaki seine Gefühle zu gestehen. So wie er selbst annahm, dass Tamaki es wissen und nur darüber schweigen würde, so hat er doch selbst niemals den Mund geöffnet und nur geschwiegen.
Das gefiel mir sehr gut, was anderes kann ich gar nicht hinzufügen.
Von: abgemeldet
2009-07-26T20:37:54+00:00 26.07.2009 22:37
...und ich habe vergessen, zu sagen: es ist für den Sprecher und seine Verschlossenheit, was Gefühle betrifft, auch sehr bezeichnend, dass er sie Tamaki so offen erst dann an den Kopf wirft, als der tot ist und es nicht mehr wahrnehmen kann. Denn erst dann ist es für den Sprecher aufgrund seiner Persönlichkeit überhaupt möglich. Vorher hat er ja offensichtlich Probleme damit gehabt, zu ihm zu gehen und darüber zu sprechen. So hat das ganze etwas von 'zu spät'. Etwas Endgültiges, etwas, das noch mehr demonstriert, wie verzwickt die Situation dieser beiden war und zu wie viel Unglück es letztendlich geführt hat, dass der eine nicht direkt über Gefühle reden konnte und sie nur nonverbal sichtbar machte, und dass der andere, Tamaki, das, was er dann nur indirekt und unterschwellig sah auch besser ignorieren konnte, wie es seine Art war. Das ist eine sehr unglückliche Konstellation.
Von: abgemeldet
2009-07-26T20:17:47+00:00 26.07.2009 22:17
Ich sehe, du hast einen Titel gefunden und die Geschichte hochgeladen. Jetzt erkenne ich auch, zu welchem Fandom sie gehört, ich dachte zuerst, es sei eine eigene. Leider kenne ich die Serie nicht, daher kann ich sie damit nicht in Zusammenhang setzen und sehe sie ganz eigenständig.

"Blind" ist ein interessanter Titel für diese Geschichte, wo doch ihr zweiter Satz schon so gegensätzlich zu der Bedeutung dieses Wortes "Warum SIEHST du mich so an" lautet und nicht die einzige Erwähnung des SEHENS, von Blicken, Blickrichtungen und Augen beinhaltet, die offen oder halboffen sind oder zugestrichen werden. Aber auch der Titel seinerseits bleibt nicht die einzige Erwähnung des Nicht-Sehens oder Nicht-Sehen-Wollens, des Wegsehens und Ignorierens. Es ist eine sehr kurze Geschichte, die ohne beschreibende Schnörkel auskommt, die erzählerisch schlicht ist und sich auf das Wesentliche beschränkt, und in solchen Geschichten ist das, was dann tatsächlich beschreibend erwähnt wird, vor allem, wenn es zu Gegensatzpaaren kommt, von großer Bedeutung. So sind diese Hinweise auf Sehen und zugleich Blindsein DAS Thema dieses Textes in mehrfacher Hinsicht.

Tamaki, der Angesprochene, scheint leblos, ein passiver Körper, über den sich der Sprechende beugt, an dem er rüttelt und zerrt und über den er seine Wut kommen lässt. Der Verdacht, dass Tamaki hier nicht nur ohnmächtig, sondern sogar tot ist, wird durch das Zustreichen der Lider und die Erwähnung der blassen Wangen am Ende bestätigt. Er antwortet zuvor auf keinen der Vorwürfe des Sprechenden und gibt auch ansonsten keinen Laut von sich, bleibt "stumm", obwohl der andere ab und an heftig schreit. Er wehrt sich weder gegen das am Kragen gepackt Werden, noch gegen den Schlag, "wie erwartet" leistet er keinen Widerstand. Seine Augen sind dabei trotz der Leblosigkeit stets offen, saphiren und emotionslos, sie "starren" erst den Sprecher an, was dieser kaum erträgt, dann blicken sie in die Richtung, in die sein Kopf von diesem geschlagen wird, die Lider sinken dabei durch ihre eigene Schwere ein wenig nach unten, als würde man einen Puppenkopf hinlegen. Sie schließen sich nicht ganz, denn dieses Halboffene ist genauso wichtig wie das vorherige Offene - Halboffene Augen implizieren hinschauen wollen und zugleich nicht hinschauen wollen, also Unschlüssigkeit. Ganz offene, aber leblose Augen implizieren ein direktes Hinschauen, ohne zu sehen, ohne wahrzunehmen, also blauäugige Naivität oder auch Ignoranz. Durch all das bekommt man, auch im Zusammenhang mit den Vorwürfen des Sprechers, ein bestimmtes Bild von Tamaki, vom Sprecher selbst und von der Art der Beziehung, die beide zuvor zueinander hatten. Der Sprecher wirft Tamaki vor, von seiner Liebe zu ihm gewusst und sie ignoriert zu haben, dass er sie nicht wahrhaben und davor weglaufen wollte. Wirft ihm den Schmerz vor, den diese unerwiderte Liebe verursacht hat, und behauptet, dass er nicht zu ihm gehen und darüber hätte reden können.

Also haben wir hier Folgendes: Tamaki, den Passiven, den Ignoranten, den Stummen, der in der Vergangenheit zwar die Liebe des Sprechers sah, die offenen Augen starr darauf gerichtet hatte, aber zugleich nicht wahrnehmen wollte oder konnte und folglich nicht reagierte, angesichts dieser Liebe äußerlich emotionslos und tot blieb. Einen, der vielleicht zwischen Hinsehen, nicht Hinsehen, sehen Wollen und nicht sehen Wollen unschlüssig war, da er vielleicht nicht gänzlich uninteressiert war, aber der es nicht wagte, sich zu entscheiden, sich zu rühren. Der immer von den Gefühlen wusste aber nie handelte. Womöglich jemanden, der zu feige war, sich mit der Liebe seines Freundes auseinander zu setzen, aus welchen Gründen auch immer, oder sie einfach nur verdrängen und ignorieren wollte und tatsächlich nicht erwiderte. Vielleicht ist all dieses passive 'mit sich machen Lassen', dieses puppenhafte 'hin und her geschubst Werden' ein Symbol dafür, dass er zu Lebzeiten sehr von seiner Umwelt und deren Meinung abhängig war, sich davon hat dirigieren lassen, sich wie eine Marionette (mit diesen nach hinten klappenden Puppenaugen...) von den Ansichten der Mehrheit hat eher leiten lassen, als Abwege mit seinem Freund zu beschreiten. Und während der unbemerkt schrie, so wie er es hier auch tut, blieb Tamaki stumm.

Dann ist da auf der anderen Seite der Sprecher, dessen interessanteste Aussage die ist, dass er nicht hätte zu Tamaki gehen und mit ihm darüber hätte reden können. Das deutet an, dass er aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur vielleicht nicht offen mit Gefühlen sein kann, dass er nicht der Mensch ist, der über so etwas reden will/kann, der vielleicht auf andere immer ein wenig unterkühlt wirkt, es aber eigentlich nicht ist, sich eben nur nicht äußern kann/will. Vielleicht aus Stolz (ich tendiere fast dazu, weil er am Ende so stolz meint, dass er über Tamaki hinweg kommen wird), vielleicht aus Scham, vielleicht aus Angst vor Verletzung, vielleicht auch einfach nur weil es eben sein Charakter ist. Gleichzeitig scheint er aber auch ein sehr emotionaler Mensch zu sein, sonst wäre er zu dieser aufgestauten, heftig ausbrechenden Wut nicht fähig, zu der Verzweiflung aus unerwiederter Liebe, die schon fast zu Hass geworden ist - er scheint immerhin nicht darüber 'traurig', dass das Objekt der Begierde tot ist, er erwähnt mit keinem Wort Schmerz aus diesem Grund. Sein Schmerz entsteht eher aus einem nicht erfüllten und ignorierten Willen/Wunsch ("Doch du denkst nicht einmal daran, auf meine Forderung einzugehen. Wie immer. Das bist du. Du.") als aus einer verlorenen Liebe, denn Liebe sucht ja doch eher das Wohl des geliebten Wesens und lässt es nicht mit solch kalten Worten und einem Lächeln liegen, wenn es tot ist. Nach deren Geschichte ist das auch nicht verwunderlich, ein solcher Werdegang lässt ursprünglich positive Gefühle wie Zuneigung schnell umkippen in Abneigung, das liegt ja bekanntlich nah beieinander, vor allem, wenn die Liebe nicht erwidert wird, entsteht schnell Wut. Die Situation, wie der Sprecher den Toten anschreit ist genau wie die, die vorher herrschte, als er 'gegen die Wand' liebte, er brachte ihm all diese Gefühle entgegen und wurde nicht gehört, so wie er auch nun nicht gehört wird. Dann ist da das Starren des Leblosen, das er genausowenig erträgt wie den vorherigen Blick des Lebenden, von dem er genau wusste, dass er die Liebe sah und davon Kenntnis hatte, aber sie ignorierte.

Eine emotional nachvollziehbare Geschichte, irgendwie, darüber, wie hässlich Liebe enden kann.

Von:  PineappleCoconut
2009-07-24T19:14:46+00:00 24.07.2009 21:14
Hab ich das jetzt richtig verstanden, ist Tamaki tot?
Naja ich finde den one-shot auf jedenfall sehr gut und emotionsreich geschrieben. Ich mag es das Kioya mal so richtig schön ausrastet!

lg
Pinco