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Das Leben kann so hart sein...

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10.Kapitel oder Gedächnislücke

10.Kapitel oder Gedächnislücke
 

„Uh... „, benommen richte ich mich auf. Was war das denn bitte für ein besch...eidener Traum? Als ob mich einer Zwingen könnte Sport zu treiben! Das ich nicht lache!

Langsam kommt mein Sehvermögen richtig wieder. Das blassgrüne Licht wird zu krankenhausgrünen Fliesen. Das ist doch jetzt nicht wahr oder? Dabei war ich doch erst in so was ähnlichem.. Wobei Moment.. Vor mir sitzt ja gerade jemand. Wobei ist das ein jemand? So was Depremiertes hab ich ja noch nie gesehen. Und ich habe viel schlimmes gesehen. Aber so was noch nicht.

„Oh nein.. Kaum wach schon muss ich schlimme Leute sehen!“, versuche ich den Blondschopf aufzumuntern. Der schaut stark desinteressiert zur Seite und ignoriert mich einfach. Aber vorher beglückt er mich noch mit einem Blick, der den stärksten Mann der Welt sofort getötet hätte. Was ist bloß aus ihm geworden? Vorhin war er noch so Energiegeladen.

„Ähm..“, setze ich langsam an, „Lars.. ist was passiert?“ Frage ich ganz verschüchtert nach. Da kommt schon der nächste finstere Blick. Wenn ich nicht gerade im Bett liegen würde, hätte ich ihm schon längst eine geknallt. Was fällt dem eigentlich ein? Schließlich hab ich immerhin gemacht was er wollte. Da kann er froh sein noch am Leben zu sein. Er hat mich schließlich gezwungen Sport zu treiben! Hätte er ja auch nicht zu machen brauchen. Dann würde ich hier nicht liegen und ihm wäre nicht langweilig gewesen. Ich glaube zumindest, das dies sein Problem ist.

„Nein es ist nichts passiert..“, grummelt er schließlich.

Gut wenn nichts passiert ist braucht er auch eigentlich nicht so mies gelaunt zu sein.. oder aber es geht ihm wie ein paar Leuten im Hauptquartier. Die waren auch immer mies drauf wenn sie nichts zu tun hatten.

„Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“, frage ich zögerlich nach. Man kann es ja wenigstens mal versuchen.

„Nein da kannst selbst du nichts machen.“ Er seufzt und schaut mich schon weniger böse an. Da leg ich den Kopf schräg. 'Nein da kannst selbst du nichts machen...' Was hat das zu bedeuten?

„Laaaaars...?“, ich setze meine Geheimwaffe ein. Das super süße Grinsen. Da konnte bis jetzt noch niemand widerstehen.

„Was denn 027?“, kommt es ganz relaxt von ihm. Bitte? Nichtmal ein Lächeln.. Also wirklich was ist das für ein Mann?

„Erstens nenn mich nicht so. Ich heiße Annabella. Von mir aus auch Anna. Und zweitens.. wie hast du den Satz gemeint eben?“

„Welchen Satz meinst du denn?“ Lars zieht eine Augenbraue hoch. Typisch für ihn wenn er keine Ahnung hat.

„Na das mit dem da kannst selbst du nichts tun. Wie war das gemeint? Schließlich kann ich nicht viel.. Außer eben das eine da...“ Die Decke wird auf einmal sehr interessant. Sind das Blümchen? Ist mir ja noch gar nicht aufgefallen. Also in Sachen Bettwäsche muss hier was geändert werden. Ich bin schließlich keine Sechs mehr.

„Ach das..“ Er fährt sich leicht durch das blonde, kurze Haar. „Ach das war nur so dahin gesagt.“

Jetzt liegt es an mir die Augenbraue hoch zu ziehen.

„Ehrlich!“, wehrt er ab. Na da werde ich mal bei Gelegenheit Andreas fragen. Wenn ich es bis dahin nicht vergessen habe.

Nach einigen Stunden schweigen beschließe ich dann aufzustehen. Lars hat sich in der Zeit nicht vom Fleck bewegt. Erstaunlich... Schließlich ist er der sportlichste Typ den ich je kennen gelernt habe. Und Martin ist ja auch nicht gerade unsportlich. Wie ich in vermisse.. Plötzlich kommt das schlechte Gewissen wieder. Ich hätte ihn nicht so alleine auf der Bank sitzen lassen sollen. Er macht sich sicher Sorgen. Und Rose sicher auch. Dann sind da ja auch noch ihr Vater und der Auftrag. Ich bin echt eine Null.

Betrübt schäle ich mich aus der Decke und stehe auf. Da wird plötzlich einer aufmerksam.

„Was hast du vor?“,fragt er hektisch.

„Ich stehe auf.“

„Ja das sehe ich. Aber wozu? Was willst du?“

Okay.. jetzt wird es komisch. Was will er von mir? Mit verengten Augen frage ich ihn: „Sag mal was geht denn jetzt ab? Erst redest du nicht mit mir. Naja nur das bisschen und dann soll ich dir jetzt sagen warum ich aufstehe. Mir ist langweilig. Zufrieden? Ich geh mir die Beine vertreten.“

Munter stapfe ich drauf los zur Türe und werde sogleich aufgehalten.

„Du kannst da jetzt nicht raus!“

Bitte?

„Und warum wenn ich fragen darf?“ Langsam bin ich echt genervt. Was soll der ganze Zirkus hier?

„Du sollst einfach nicht raus!“, sagt er streng und sieht mich mit seinen honigfarbenen Seelenspiegel an.

Da platzt mir ja jetzt doch der Kragen.

„Ich will Gott verdammt doch nur raus hier!“, fange ich an ihn anzukeifen. Echt zu schade das mein Schwert nicht da ist. Sonst hätte ich ihn mit der stumpfen Schneide betäuben können. Dann muss ich halt meinen Grips und meine Hände alleine benutzen. Mach ich halt doch noch etwas Sport was solls.

„Du hast es so gewollt.“, kommt es dunkel von mir. Die Stimme kenne ich gar nicht von mir. Was ist denn da los mit mir?

„Scheiße!“, kommt es von dem Blonden. Ich weiß nicht was er da gerade sieht aber es muss schrecklich aussehen.

„Auf den Trick falle ich nicht rein Dummchen..“ War wirklich ich das die das gesagt hat?

„Das ist kein Trick 027. Du wirst jetzt schön wieder ins Bett zurück gehen. Sonst muss ich zu härteren Mitteln greifen als dem was da vorhin am Start war.“

Wovon zum Teufel spricht er?

„Mach doch Blondie. Traust dich doch eh nicht dazu.“ Ein fieses Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Es ist als würde ich zusehen. Ich bin nicht mehr die, die ihren Körper beherrscht. Ich kann nur teilnahmslos zusehen wie es geschieht.

Durch gezielte Schläge und Tritte setze ich den Blondschopf außer Gefecht. Er sackt in sich zusammen und keucht.

„So das wäre geschafft. Jetzt will ich mir mein Werk aber ansehen.“

Was für ein Werk? Ich hab keine Lust mehr auf die Scheiße hier! Lass mich raus! Ich will nicht!

„Ganz ruhig Süße... Es wird dir gefallen. Alles so hübsch..“

Mein Körper geht ohne das ich es will um Lars herum. Wirft nochmal einen Blick zu ihm und öffnet dann die Türe. Wieder die alten Flure. Ab und zu ein Bild. Dann kommen wir an dem Raum an in dem ich mit Lars und Andreas gewesen war. Doch er ist gar nicht mehr so schön ordentlich wie zuvor. Hier musste ein Tornado getobt haben. Die Geräte waren durch den Raum geschleudert worden. Die Wand hatte einiges Abbekommen an Schäden. In einer der Wände klafft ein großes Loch. Es ist fast wie in einer Ruine spazieren zu gehen. Nur das hier alles neuer ist. Unter meinen Schuhen knirscht es verdächtig. Glas.. Hier war zerbrochenes Glas.. aber wie? Da sehe ich das zerbrochene Fenster. Aber das Glas liegt innen. Also muss dadurch Jemand hinein gekommen sein. Denn sonst wäre das Glas außen. Das hab ich mal in einem Krimi gelesen. Der war wirklich gut. Wenn ich mich jetzt nur noch an den Titel erinnern könnte... Das würde mich wenigstens von dem Durcheinander hier ablenken.. Und was liegt dort?

Langsam nähere ich mich einem Kleidungsbündel, welches begraben ist unter einem der Sportgeräte. Und es riecht hier verdächtig nach Metall... Nein! Nein! Das ist unmöglich! Nicht schon wieder!

Jetzt hab wieder ich die Kontrolle über meinen Körper. Ich weiß nicht wie lange ich erst nur so da stand und das Kleiderbündel angesehen hatte, bis die Information mein Gehirn endgültig erreichte. Ich hatte wieder gemordet.. ich hatte jemanden unschuldigen getötet. Und ich weiß nicht einmal wieso.

Still schluchzend über diese Erkenntnis gaben meine Knie nach und ich sank auf den staubigen Boden. Das Blut musste schon lange geronnen sein. Ich traute mich nicht mir den Leichnam näher anzusehen. Ich wollte nicht wissen wen ich auf dem Gewissen hatte.

Gefühlte Stunden aber wahrscheinlich war es nicht mal eine halbe kam jemand von dem Personal angehechtet und blieb erschrocken im Türrahmen stehen als er mich sah.

„Sie ist hier!“, schreit er durch den Flur. Doch das ist mir absolut gleich. Es ist mir egal. Ich habe wieder jemanden getötet... Jetzt weiß ich auch warum ich nicht gehen sollte.. Lars wollte nicht das ich das hier sehe. Komisch.. es ändert doch nichts an der Tatsache das es Mord ist.

Benommen lasse ich mich von irgendwelchen fremden Männern wegführen. Wahrscheinlich bringen sie mich jetzt zur Polizei.. Sowas muss man doch anzeigen. Das geht nicht. Es geht doch nicht das man eine Mörderin frei herum laufen lässt. Bei den Handlangern von Al Maretino war es immerhin so gewesen das zurecht wer getötet wurde. Wer weiß was die noch viel schlimmeres getan haben. Wobei es mir wohl nicht zusteht sowas zu bewerten.

Doch ich werde nicht der Polizei ausgeliefert. Sie bringen mich nur in einen hübsch kargen weißen Raum. Fast so toll wie am Anfang als ich hierher kam. Dabei bin ich ja erst einen Tag eigentlich hier. Schon komisch wie schnell sich alles ändern kann. Hat sich jetzt wohl mit der Bewegungsfreiheit. Bin ich aber auch selbst Schuld. Obwohl ich mich noch immer an nichts erinnern kann. Egal wie stark ich mich anstrenge die Erinnerung will einfach nicht kommen....



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