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Hidan der Dummschwätzer 2

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Katzenjammer

Es war ein stürmischer Herbsttag und ich war schlechter drauf als ein griesgrämiger Opa auf einem Kindergeburtstag. Und warum war ich so mies drauf? Ganz einfach weil mein ach so lieber Zimmergenosse schon früh am Morgen die Mucke aufdrehen musste und das in Diskolautstärke. Eigentlich mag ich ja Musik, aber das gilt nicht für Fälle wo einem um 6:00Uhr morgens ein „Die Motherfucker die!“ um die Ohren gehauen wird. In Boxershorts war dieser verdammte Schweinepriester auf sein Bett gesprungen und ahmte den Gitarristen nach. Als Gitarrenimitat nahm er natürlich seine Sense und ließ voll den Hartblutrocker raushängen. Der totale Horror. Ich war so was von müde, dass ich das Frühstück verschlief und erst wieder gegen Mittag aufwachte. Langsam schleppte ich mich ins Bad und begann mit der alltäglichen Körperpflege. Angefangen vom Zähneputzen bis hin zum Rasieren. Aus Rache, dass Hidan früher immer meinen Rasierer für seine Juwelen benutzt hat, machte ich das Gleiche mit seinem. Ha! Rache konnte ja so süß sein.

Doch mit Ruhe war nix weil natürlich wieder in meiner Nähe gestritten wurde. Diesmal waren es Zetsu und Deidara. Eigentlich konnte mir das schnurzegal sein, doch trotzdem lugte ich kurz in die Küche und erkannte sofort den Grund für den Streit. Deis Katze Tama-chan. Kannibale und Künstler schrieen sich gegenseitig nieder wie auf einem türkischen Basar. „Verdammt noch mal du Freak! Du kriegst Tama-chan nicht und damit basta!“ Während sich die beiden ankeiften, zerrten beide an der armen Katze wie an einem Tau beim Tauziehen. Zetsu blieb echt hartnäckig und leider verstand ich die Hälfte nicht, weil die Katze so rumtheaterte. Immer wieder hörte ich „was besonderes“ und „delikat“ und konnte mir schon denken was diese mutierte Zimmerpalme vorhatte: Er wollte die Katze essen. Komisch, sonst aß er immer den Schuldeneintreiber, den sie einmal die Woche zu uns schicken. Anscheinend wollte er mal was anderes probieren und bei diesem Gericht sollte Tama-chan wohl die Hauptzutat sein. Naja… ich hatte noch nie zuvor Katzenfleisch gegessen, aber jetzt mal ehrlich: Das konnte auch nur daran liegen, weil diese Chinesen, Vietnamesen und Koreaner auf wirklich jeden Mist essen. Angefangen von angebrüteten Eiern bis hin zu Insekten am Spieß. Voll abartig. Sind wir hier im Dschungelcamp oder was?

Nun denn, der Streit legte sich erst nach einer Viertelstunde, wobei Deidara als klarer Sieger hervorging. Noch mal Glück gehabt, Tama-chan. Der kleine Stubentiger verschwand erst mal durch das Küchenfenster und so musste Zetsu beim normalen Rezept aus dem Kochbuch „Kochen für Anfänger“ bleiben. Vor allem musste er bei dem normalen Rezept bleiben, weil der Leader ihm verboten hatte, nach hauseigener Art zu kochen (also nach Kannibalenart). Das war vielleicht eklig als Zetsu Suppe gekocht hatte und sich auf meinem Teller nicht nur Fettaugen befanden…. Ich hatte noch nächtelang Alpträume davon.

Da es keinen Grund mehr für mich gab, noch weiter Zaungast in der Küche zu sein, ging ich wieder in mein Zimmer und fand dort ein Heidenchaos vor. Die Betten waren umgedreht, die Matratzen lagen in der Ecke, die Schrankinhalte auf den Boden geschmissen und nichts stand mehr da wo es eigentlich sein sollte. Zuerst dachte ich an Einbrecher doch dann sah ich Hidan inmitten der Unordnung. „Hidan, was zum Henker soll das bitteschön werden?“ Doch der Zimmerterminator antwortete natürlich nicht, sondern begann auch schon, die Kommode zu entleeren. Den Boden konnte man nun nicht mehr unter all dem Chaos erkennen. Innerlich zählte ich langsam bis zehn um mich zu beruhigen. 1…2…3…9…10! „Hidan du verdammter, dreckiger, hirntoter Arschprolet! Wenn du mir nicht sofort erklärst was das hier zu bedeuten hat dann kastriere ich dich eigenhändig!!!“ Erst jetzt blickte mich dieser Dummschwätzer an und ich erkannte, dass er total durch den Wind war. Anscheinend suchte er etwas. Erst viel es mir nicht auf, aber dann bemerkte ich, dass Hidans Kette fehlte, die er stets und ständig um den Hals trug. Wahrscheinlich hatte er sie verloren oder wusste nicht mehr, wo er sie hingelegt hatte. „Verdammte Scheiße!“ fluchte er. „Meine verfickte Kette ist weg und in knapp einer Stunden habe ich ein Jashinistentreffen. Wenn ich sie nicht bis dahin finde, dann bin ich so gut wie tot. Obwohl…“ er überlegte kurz. „Moment! Das geht ja gar nicht!“ Wow, wenn Hidan selber merkte, was für einen Quark der eigentlich redet, dann war er wirklich verzweifelt. Da ich nicht zulassen wollte, dass er noch mehr Chaos anrichtete (wenn das überhaupt noch möglich war), half ich ihn bei der Suche und machte nebenbei wieder etwas Ordnung. Doch keine Spur von der Kette. „Wo hast du sie zuletzt gesehen?“ fragte ich, während ich unsere Betten wieder machte und die Wäsche wieder einräumte. „Auf der Kommode neben den Schrank, aber da liegt sie nun nicht mehr. Scheiße und verfickt noch mal verdammt!!!“ Auch wenn das ein wirklich unpassender Zeitpunkt war, erlaubte ich mir einen kleinen Scherz. „Vielleicht hat die Doris sie versteckt!“ Wütend schmiss Hidan eine Schublade nach mir, der ich jedoch im letzten Moment ausweichen konnte. „Sehr witzig du Zellklumpen! Aber so etwas würde MEINE DORIS nie machen!“ Logischerweise konnte die Doris das auch nicht getan haben… Wäre ja was ganz neues wenn Gummipuppen Langfinger wären.

Wir beide schreckten hoch als plötzlich ein lautes Miauen vom Fenster her kam. Es war Tama-chan und etwas blitzte am Hals des Tieres: Die Kette. Anscheinend hatte Die Katze mit der Kette gespielt und dabei hatte sich die Kette um den Hals des Tieres gewickelt. „Hey! Die Muschi hat meine Kette! Na warte, das Vieh schlachte ich eigenhändig.“ Tama-chan sprang unbekümmert auf den Boden und wühlte neugierig auf dem Boden rum, als Hidan mit Kriegsgebrüll auf den Stubentiger losging. Tama-chan erschrak natürlich und flitzte zum Fenster und sprang auf das neben dem Pool stehende Gartenhaus und verschwand im Gebüsch. Hidan überlegte nicht lange (was ja nun wirklich nichts Neues wäre) und sprang hinterher. Da er aber nicht so gelenkig und klein war wie die Katze, fiel er mal wieder in den Pool und wie üblich durfte Doris ihm das Leben retten. Ich muss schon sagen: Gummipuppen können so vielseitig sein. Ich blickte aus dem Fenster und sah wie ein hungriger Zetsu, ein durchnässter Hidan und ein besorgter Deidara hinter der Katze herjagten. Eigentlich wollte ich mich da raushalten doch daraus wurde nichts weil Itachi, der neben uns das Zimmer bewohnte, aus dem Fenster zu mir rüberschaute und auf die Katze deutete. „Hey Kakuzu! Ist das nicht dein Portemonnaie, das die Katze im Maul hat?“ Ich musste genauer hinsehen und dachte zuerst an einen Scherz, doch Itachi hatte Recht. DIE KATZE HAT MEIN GELD GEKLAUT!!!

Da jeder andere Weg zu lang gewesen wäre und ich nicht nass werden wollte, seilte ich mich aus dem Fenster ab (wie gut dass ich so flexible Arme habe) und rannte dem Vieh hinterher. Zetsu, Hidan, Deidara und ich versuchten dieses Mistvieh einzufangen doch das war leichter gesagt als getan. Die Katze war viel zu schnell und konnte durch jedes noch so kleine Loch schlüpfen. Erst mit Itachis und Kisames Hilfe und der des Leaders gelang es uns, Tama-chan einzufangen. Hidan bekam seine Kette und ich meine Geldbörse wieder und nur Zetsu ging leer aus, weil der Chef im verbot, Tama-chan in den Kochtopf zu schmeißen.
 

Ich sage nur: Ende gut, alles gut…. Zumindest dann, wenn Hidan das Chaos in unserem Zimmer beseitigt.

Das Zelten

Es war mal wieder einer der Tage, wo sich diese vertrottelte Gottesanbeter-Sekte traf, um mal wieder eine ihrer stupiden Aktivitäten zu machen. Ich war mal wieder herzlich eingeladen, weil es nur mir gelang, Hidan die Schranken zu weisen und weil es einen Personenmangel gab. Higashi war krank und somit hatte Hidan keinen Partner beim alljährlichen Jashinistenzelten. Nun, eigentlich wäre ich lieber gestorben als dass ich mit diesem kleinen Dreckskerl in einem Zelt zu schlafen, aber ich schuldete Hina noch einen Gefallen, weil sie die Krankenhausrechnung übernommen hatte. Scheiße! Ich hasste es so sehr wenn ich jemandem etwas schuldete. Da habe ich mir mal wieder selbst ins Bein geschossen. Zuerst wollte ich mich beim Chef krankschreiben lassen, doch der meinte nur "Ein Zeltausflug würde euch beiden ganz gut tun. Das stärkt den Zusammenhalt zwischen euch." Chef, ich hasse Sie so abgrundtief dafür... Seufzend packte ich meine Sachen und Hidan tat das Gleiche. Tama-chan, Deidaras kleine Tigerkatze, hatte sich auf meinem Bett breit gemacht und sich ins Kissen gekuschelt. ein leises Schnurren war zu hören und wenn Tama-chan nicht so süß und unschuldig aussehen würde, hätte ich ihn gepackt und aus dem Fenster geworfen. Aber das würde auch wieder Ärger mit meinem Boss bringen und der würde mir verbieten, auf die Geldmesse nächsten Monat zu gehen. Das darf ich doch nicht verpassen!!!

"Hey du Gesichtskrapfen, hast du vielleicht meine Enthaarungscreme?“

„Wofür brauchst du die denn? Um dein Rückenfell zu entfernen?“

„Nö, dafür habe ich ja keine Haare auf den Zähnen so wie du!“

„Glaubst du ich bin glücklich damit? Nein ich hab deine Creme nicht. Aber ich vermisse meinen Rasierer, hast du den vielleicht?“

„Ja, hab ich mir mal geliehen. Soll ich ihn dir wiedergeben?“

„Äh, nein danke. Kannst ihn behalten.“

„Komisch, wieso will keiner seinen Rasierer wiederhaben, wenn ich ihn benutzt habe?“
 

Das fragt der noch? Halloho! Ich rasiere mir ja nicht meine Juwelen mit anderer Leute Rasierer so wie er. Er ist nicht nur unhygienisch sondern rücksichtslos und ekelhaft. Warum benutzt er nicht seinen eigenen dazu? Ist nicht schön seinen Dreitagebart abzurasieren wenn noch Spuren von Hidans letzter Rasur noch dran sind. Bah!!! Ich hasse ihn so sehr dafür. Ich wurde aus meinen Gedanken geholt, als irgendetwas gegen meinen Kopf schlug und zu Boden fiel. Es war meine Anti-Aging Creme, die mir immer so jugendlich schöne Haut verlieh. „Hab ich mir ausgeborgt. Kann sein dass sie leer ist.“ „Aber die habe ich erst vorgestern gekauft!“ „Kann ich was dafür, dass ich sie zuerst mit Gleitgel verwechselt habe? Außerdem gab es da einiges einzucremen bei mir.“

Rasend vor Wut schmiss ich die Packung zurück direkt in Hidans Gesicht und Tama-chan gleich hinterher. Wütend miaute das Vieh auf und schlug die Krallen in Hidans Gesicht und verbiss sich richtig. Mein Partner schlug blind mit der Sense umher und zerdepperte dabei meinen kleinen Kristallpanda, den mir Hina zum Geburtstag geschenkt hatte. Als er gegen den Schrank knallte, ließ Tama-chan von ihm und floh aufs Fenstersims. „Jetzt wird abgerechnet du Flohzirkus“ jaulte Hidan auf und rannte Tama-chan hinterher und schaffte es, sich festzuhalten und nicht in den Pool zu fallen. Aber als er seine Sense hoch über den Kopf schwang um sie auf Tama-chan niedersausen zu lassen, zerrte ihn das Gewicht nach hinten und er stürzte in die Tiefe und ein lautes Platschen war zu hören. Tja, Hidan mag zwar mit einer Sense gerüstet sein, aber geistig ist und bleibt er unbewaffnet. Ich schnappte mir Doris und warf sie hinterher, damit sie wieder den Rettungsdienst leisten konnte.

Als wir fertig waren, trafen wir uns alle zusammen vor der Tür, Ane trug nun kein Abendkleid mehr, sondern eine ausgefranste Jeans, ein weißes Top und hatte ihre Haare zu einem Zopf gebunden. Wenn man ein Auge zukniff und sie mit einem Schlitzauge ansah, konnte man echt meinen, Lara Croft wäre hier. Die Zwillinge hatten sich mal wieder einheitlich gekleidet und waren nicht voneinander zu unterscheiden. Hina hatte ihr wildes rotes Haar noch wilder frisiert und trug dazu ein schwarzes T-Shirt mit dem Jashinisten-Symbol darauf und einen Rock.

Ich kam mir vor wie in einer durchgeknallten Pfadfindertruppe auf den Weg ins Verderben. Warum Verderben? Wenn man mit jemandem wie Hidan in einem Zelt schlafen musste, erschien einem die Hölle nicht mehr so schlimm. Das war noch heftiger!!!

Ane ging voraus, die Zwillinge folgten und Hina hatte sich zu Hidan und mir gesellt. Angewidert starrte sie auf Hidans behaarte Beine. „Sag mal Hidan, rasierst du dich eigentlich nie?“ „Wollte ich, wenn ich nicht die Enthaarungscreme verbummelt hätte. Aber andererseits ist so eine Behaarung doch echt männlich.“

„Aber das ist doch nicht mehr normal. Das sind ja schon richtige Naturwollsocken.“ „Ach Schnauze Bitch!“ Ich musste aber Hina wirklich Recht geben. Auch mit Männlichkeit war irgendwann einmal Schluss. Außerdem wunderte es mich schon, dass Hidan sich ständig anderer Leute Rasierer borgte und trotzdem so eine Behaarung hatte… Uäääh… Anscheinend rasierte er sich nur an Stellen, die man weder sehen noch riechen will. Der Typ war ja echt geistesgestört. Ich eilte weiter nach vorne zu den Zwillingen, die sich angeregt unterhielten. Ich sprach den linken Zwilling an. „Du Seigi“ „Nein ich heiße Seiji.“ „Oh Sorry Seiji, sag mal, benimmt sich Hidan bei euch in der Sekte genauso schlimm?“

Beide Zwillinge legten die Stirn in Falten und sahen mich ernst an. „Nein, noch viel schlimmer. Ein Wunder dass Jashin-sama ihn erträgt. Der Typ ist gestörter als Hannibal Lecter und Fritz Haarmann. Nicht dass er genau so blutig ist aber der ist nicht ganz richtig im Kopf.“ Ich schluckte und fragte mich, aus welchem Erdloch Hidan eigentlich gekrochen war. Dieser Intelligenzlegastheniker konnte doch nur die Saat des Teufels sein, anders war das doch gar nicht zu erklären!
 

Als wir endlich am Zeltplatz angelangten, brannte die Sonne so heftig, dass Hidan das Fluchen sein ließ und sich gleich in den Schatten eines Baumes setzte. Auch ich war total am Ende und warf meinen Rucksack in die Ecke. Sofort war ein spitzer Schrei zu hören, der aus ihm kam und ich öffnete den Verschluss und ein kleines pelziges Tier kam herausgekrochen und huschte davon. Es war Tama-chan. Wann hatte der sich denn im Rucksack versteckt? Ane und Hina waren natürlich ganz aus dem Häuschen als sie den Flohkönig sahen und begannen das Tier mit Leckereien und was weiß ich zu locken. Schon verrückt. Die beiden waren kaltblütige Jashinistinnen und trotzdem flippten sie bei kleinen Tieren sofort aus. Noch bescheuerter ging’s nicht mehr.

Nach der kleinen Pause im Schatten begannen wir unsere Zelte aufzuschlagen und natürlich durfte ich das Zelt aufbauen weil Hidan überhaupt keine Ahnung hatte und es nur noch schlimmer gemacht hätte. „Ich hoffe du hast Doris zuhause gelassen. Sonst reiß ich dir persönlich den Kopf wieder ab“ rief ich meinem Partner zu während ich das Zelt zusammenbaute. Hidan vertrieb sich die Zeit mit Angeln, die Ausrüstung hatte er sich von Kisame geliehen und hoffentlich fängt der Holzkopf auch was. Das wird nämlich unser Abendessen und wenn ich Hunger habe bin ich noch schlechter drauf. Und wenn ich schlechter drauf bin als sonst und ich mit Hidan im Zelt pennen musste, dann war Mord und Totschlag angesagt. „Keine Sorge“ rief er mir zu „Doris bewacht das Zimmer. Ich weiß doch dass Itachi immer heimlich in mein Zimmer geht um sich meine Pornos reinzuziehen. Und ich meine die Hardcore Filmchen ab 21!“

„Ich dachte die Altersbeschränkung geht nur bis 18“

„Das glauben alle. Aber manche dieser Filme sind so heftig da sehen Dawn of the Dead und Saw im Vergleich dazu wie eine Umarmung der Teletubbies aus.“
 

Ich schüttelte ungläubig den Kopf und begann damit, die Heringe in den Boden zu schlagen und die Schlafsäcke im Zeltinneren auszubreiten. Am Abend saßen wir alle am Feuer, brieten die Fische die Hidan mit tatkräftiger Unterstützung von Hina und Seigi gefangen hatte und erzählten Gruselgeschichten. Angefangen von Klassikern wie Bloody Mary, dem Candyman oder irgendwelchen mordlustigen Puppen. Anes Geschichte war besonders beeindruckend, sie erzählte von berühmten Serienmördern, von fiktiven wie von realen. Ich konnte mir gut vorstellen, warum sie die Anführerin dieser Ortsgruppe war. Sie war cool, schön, stark und hatte die besten Geschichten über Psychopathen. Da war meine Geschichte über Fritz Haarmann, unseren Lieblingspsycho eine Gutenachtgeschichte. Es wurde dunkel, die Glühwürmchen flogen umher und die Grillen zirpten laut. Tama-chan hatte sich im Zelt der Mädchen eingenistet und die Zwillinge waren in ihrem eigenen Nachtlager. Mir stand das Schlimmste noch bevor: Mit Hidan Seite an Seite im Zelt zu verbringen. Ist zwar nicht anders als in meinem Zimmer, aber wenigstens war der Abstand größer und mir lief nicht die Gefahr, dass ich von meinem Partner als Kuscheltierchen missbraucht zu werden. Ich verkroch mich in meinem Schlafsack und schaltete die Taschenlampe aus. Plötzlich hörte ich, wie Hidan herumwühlte. „Was zum Teufel machst du da?“

„Ich schlafe nackig“

„Dann schlaf ich draußen.“

Kurzerhand stieg ich aus meinem Schlafsack aus und suchte mir an der Feuerstelle meinen Platz zum Schlafen. Was ich nicht mitbekam war, dass mein Partner hämisch kicherte und „Das klappt doch jedes Mal“ murmelte. Ich schlief erst nach einer Stunde ein und am nächsten Morgen erwarteten mich drei böse Überraschungen: 1. ich hatte mehr Mückenstiche als Hidan Pickel am Hinterteil, ich hatte üble Rückenschmerzen und als ich aufwachte, war niemand mehr da.

Wie sich herausstellte, war die eine Hälfte beim Schlafwandeln und die andere Hälfte war den Schlafwandlern hinterhergeeilt um sie vor schlimmeren Schaden zu bewahren. Dabei hatten sie sich im Wald verirrt und es irgendwann aufgegeben, wieder zum Zeltplatz zu gehen und sind nach Hause geirrt. Oh wie sehr habe ich mich geärgert und als dann auch noch Tama-chan angekrochen kam, habe ich meine Wut an diesem Teppichvorleger ausgelassen und ihn ins Wasser geschmissen.

Irgendwann kam ich wieder zuhause an und legte mich für die nächsten drei Tage ins Bett. Meinen Partner schloss ich aus und er musste im Geräteschuppen übernachten.
 

Nie wieder gehe ich zelten. So viel steht fest!!!

Da tanzt die Päpstin im Kettenhemd

Neuerdings wurde bei unserer Organisation ein Literaturtag eingeführt, um die klaffende Bildungslücke bei einigen zu füllen. Wir hatten eine schwere Wahl zu treffen. Entweder Schweigen der Lämmer, die Tim und Struppi Comics oder die Päpstin, die ja demnächst in den Kinosäälen läuft. Hidan war ja strikt dagegen, weil er andere Religionen mehr verabscheute, als ich Rechnungen. Und das soll ja was heißen nicht wahr?

Ich persönlich fand es viel besser das Buch zu lesen, statt in den Film zu gehen. Erstens hat man da Geld gespart, zweitens muss man für läppische 90 bis 120 Minuten nicht extra Schlange stehen und drittens waren Bücher bekanntlich eh besser als ihre Verfilmungen. Nicht dass ich was gegen Filme habe, aber es ist nun mal so, dass man es nie wirklich schafft, alles perfekt auf die Leinwand zu bringen, weil es ja immer wieder welche gibt, denen man es nie recht machen kann. Mein „geschätzter“ Partner Hidan benahm sich in den Kinosäälen wie die letzte Sau aus dem Assistall. Kaum ging das Licht aus, begann er die Leute auf den Sitzen vor ihm mit Popkorn zu bombardieren und immer wenn eine heftige Action- oder Slasherszene kam, dann schrie er einfach „langweilig!“ und dann werde ich unangenehm weil er mir meinen Kinobesuch mal wieder aufs Neue versaut hat. Das Ergebnis war, dass wir aus dem Saal geschmissen wurden und ich eigentlich im Grunde unschuldig war. Warum nur musste ich mit ihm gestraft werden? Warum hat der liebe Gott etwas gegen mich? Etwa weil ich mich geweigert habe, etwas der Kirche zu spenden, weil wir gerade etwas knapp bei Kasse waren?

Daran war nur Deidara mit seinem Flohzirkus schuld.

Tama-chan war ein noch höherer Kostenfaktor als jeder einzelne aus unserer Organisation und öfter zum Tierarzt musste als Tobi ins Krankenhaus, weil ihn Deidara mal wieder in die Luft gejagt hatte.

Wie dem auch sei…

Ich kann mich über so vieles beschweren, da kann ich ja auch glatt einen Roman rausbringen. Am besten über meine Zeit mit Hidan und wie schön es ohne ihn war.
 

Nun fügte es sich so, dass unser Boss beschloss, einen Eigendreh über den Roman „Die Päpstin“ auf die Beine zu stellen. Das wäre ja viel lustiger als sich Filme von anderen anzugucken und das würde unseren Teamgeist fördern. Dass dieser aber vollkommen im Arsch ist, scheint er jedoch nicht zu begreifen. Deidara hasst Tobi, Itachi und neuerdings auch Zetsu, Zetsu will Tama-chan fressen, Konan hatte eine Beziehungskrise mit dem Chef, der Chef war heillos überfordert, ich hatte unzählige Male versucht, Hidan loszuwerden und mein Partner benahm sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Itachi war aufgrund seiner Familienkrise ziemlich gereizt und machte Kisame nieder, der sich natürlich alles gefallen ließ und niemand außer trauerte dem armen Sasori nach, der erst vor kurzem verstorben war. Er hatte mich immer verstanden und unterstützt und nun war ich alleine unter all diesen Ignoranten und Dummschwätzern. Ich fühle mich so alleine. TT-TT

Es war schon traurig dass unsere Gruppe so bergab ging aber an allem war nur der Leader schuld. Was musste er auch die Personen, die sich am meisten hassten, zusammenstecken? Ich hatte ihm mal einen Änderungsvorschlag unterbreitet aber darauf hat er mir nur den Vogel gezeigt und gesagt „Ich bin der Chef und ich sage wo es langgeht.“ Tja, der soll sich mal nicht wundern, wenn die Akatsukis untergehen. Der soll bloß nicht behaupten, ich hätte ihn nicht gewarnt.
 

Heute war unser erster Drehtag und die Rollen wurden verteilt. Wir hatten uns darauf geeinigt, die Geschichte so knapp wie möglich zu halten, weil wir ja nicht so viele Leute hatten. Deidara übernahm die Rolle der Johanna, also der Päpstin und Hidan sollte der Dorfpriester sein. Dieser war ja ihr Vater und die Rolle stand dem Jashinisten echt gut. Beide hatten einen verdorbenen sadistischen Charakter. Ich war für Kostüme zuständig, Tobi und Zetsu kümmerten sich um Bild und Ton während Kisame für das Catering und die Maske zuständig. Itachi spielte Johannes und ein paar Mönche, Konan war alle anderen weiblichen Hauptrollen und der Leader war Gerold, der Geliebte von Johanna. Zuerst sollte Itachi diesen Part übernehmen, weil er ja der „Schönling“ war, aber Deidara hatte gedroht, alles in die Luft zu jagen, wenn der Chef dies wagen würde.

Ich kann nur sagen, alles war ein heftiges Durcheinander, besonders weil Hidan immer wieder protestiert hatte, er wolle kein Pfaffe sein, besonders kein christlicher.

Auch ich war alles andere als gut drauf, weil ausgerechnet Kisame, Zetsu, Tobi und ich nicht vor die Kamera gelassen wurde. Auf meine Frage, warum wir nicht auch eine Rolle übernehmen durften, antwortete unser Chef ganz unverblümt „Der Film soll was ordentliches werden und keine Freakshow in Frauenkleidern.“

Dafür haben wir ihm jeden Piercing im Gesicht einzeln rausgezogen und ihm in den Allerwertesten gerammt. Ich wette der kann drei Tage nicht mehr sitzen, dafür haben wir ja gesorgt.

Als endlich Drehpause war, kochte Kisame uns das Essen und wir waren entsetzlich gelaunt. Deidara schwitzte in seinen Papstgewändern wie in der Sauna, Itachi hatte keine Lust mehr auf die Dreharbeiten und wir, die so genannten „Freaks“ waren immer noch wütend auf unseren Chef. Aber am schlimmsten war Hidan. Wütend hatte er sein Kostüm ausgezogen und setzte sich nackt an den Tisch.

„Hidan zieh dir was an!“

„Nein!“

„Zieh dir endlich was an!“

„Nein, ab heute bin ich Nudist.“

„Warum Gott hasst du mich so?“
 

Für alle, die nicht wussten was Nudisten waren: Das waren Leute die sich nie was anzogen. Also FKK rund um die Uhr. Das war nicht nur krank, sondern auch noch die oberste Stufe der Perversion. Ja, das war Hidans Art der Demonstration gegen Ungerechtigkeiten, die ihm angetan wurden. So wie letztes Mal, als Konan verlangt hat, dass Hidan seine Rituale außerhalb der Akatsuki-WG machte. Er hatte sich ausgezogen und hatte diese Nudistennummer ganze drei Wochen durchgezogen, bis der Chef endlich klein bei gab und ihm erlaubte, seine Rituale im Zimmer durchzuführen. Sehr zu meinem eigenen Leidwesen.

„Hidan“ rief der Leader gereizt, schlug die Handflächen auf den Tisch und stand auf. „Zieh dir was an oder du darfst die Rolle der Päpstin übernehmen.“

„Ja“ rief Deidara freudestrahlend. „Mir ist heiß in dem Kostüm, es ist mir viel zu eng und es kneift sehr am Schritt.“ „Ruhe Deidara, was du willst interessiert mich im Moment wenig.“ Beleidigt setzte Deidara seine Schmolllippe auf, verschränkte die Arme und starrte den Leader böse an. Ich kann nur sagen, dass es nur so schien als könnte es nicht schlimmer kommen. Deidara weigerte sich, seinen Text zu sagen, geschweige denn mit dem Leader die Liebesszene zu machen. Konan weigerte sich, die Prostituierte zu spielen und uns, den Freaks, reichte es endgültig. Wir warfen unsere Klamotten einfach hin und zum ersten Mal war ich mit Hidan einer Meinung: Diese Dreharbeiten waren für’n Arsch! Allerdings reagierte ich nicht so wie er und erklärte mich zum Teilzeitnudisten. Ich redete einfach nicht mehr mit dem Leader und basta!

Am Abend zog ich mich auf mein Zimmer zurück und sah, wie sich Hidan auf mein Bett gepflanzt hatte. Auf MEIN Bett, den einzigen Fluchtort aus meinen Alptraum, den ich Alltag nenne. „Hidan, sofort runter da aber dalli!!!“ Um dem Ganzen noch die Krone draufzusetzen, hatte er es sich mit Doris auf meinem Bett bequem gemacht und auch das blöde Viech Tama-chan hatte sich dort zum Schlafen gelegt. Hat sich denn die ganze Welt gegen mich verschworen. „Zum Kuckuck, Donnerwetter und in Dreiteufelsnamen. Runter von meinem Bett und zwar alle!!! Menschenskinder, was geht hier ab dass ihr glaubt, ihr könnt euch alles mit mir erlauben? Wenn nicht innerhalb von drei Sekunden mein Bett geräumt ist, DANN TANZT HIER DIE PÄPSTIN IM KETTENHEMD!!!“
 

So erschrocken wie gerade eben war mein Partner noch nie und fluchtartig verließ er mit Doris unterm Arm das Zimmer durch das Fenster. Nur Tama-chan schien nicht zu kapieren was ich wollte und kurzerhand nahm ich den Bettvorleger und beförderte ihn mit einem kräftigen Tritt ins Hinterteil vor die Tür. Ich wechselte schnell die Bettwäsche und desinfizierte das gesamte Bett und auch alles im Umkreis von zwei Metern. Man konnte ja nur ahnen, was dieser Typ auf meinem Bett getrieben hatte.

Ich zog meinen Pyjama an und legte mich ins Bett zum Schlafen.
 

Mitten in der Nacht weckte mich eine zaghafte Stimme, die mir immer wieder „Hey Kakuzu“ ins Ohr flüsterte. Es war Deidara, der immer noch sein Kostüm trug (anscheinend hat der Chef ihn Überstunden machen lassen, oder er schaffte es einfach nicht raus) und Kisame, Itachi und Zetsu waren auch dabei. „Was gibt’s?“

“Wir wollen es dem Leader heimzahlen, dass er uns so was angetan hat und auch Hidan, weil er mal wieder alles versauen musste. Machst du mit?“ „Immer“ murmelte ich verschlafen, schlüpfte in meine Pantoffeln und schlich den anderen hinterher ins Zimmer des Chefs, der neuerdings ein Einzelzimmer bewohnte, weil er mit Konan in einer Beziehungskrise steckte. Mit Taschenlampen, Farbe und Eddings ausgerüstet, gingen wir in sein Zimmer und maachten das wohl größte Chaos, das unser Chef je zu Gesicht bekommen würde. Mit Messern ritzten wir in die Tapeten, leerten Schubladen aus und schrieben Schimpfwörter an die Wand, die noch nicht mal der Teufel in den Mund nehmen würde. Als unser Werk getan war, holte Deidara etwas aus der Tasche, das ganz nach Hidans Kette aussah. Er legte sie zusammen mit ein paar seiner Haare unter den Kleiderberg, weil das sonst zu auffällig wäre und mit roter Farbe schrieb Deidara an die Wand „Die Päpstin lässt grüßen“.

Freudestrahlend und mit der Gewissheit, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat, schliefen wir ein.
 

Tatsächlich sah es für den Chef so aus, als hätte Hidan in seinem Zimmer Party gefeiert, weil ja seine Kette da lag. Angeblich hätte er den Verdacht auf Deidara lenken wollen, aber die Kette und die Haare von ihm, die er in dem Getümmel wohl verloren hatte, hatten ihn verraten. Nun bekam Hidan eine dreistündige Standpauke und wir alle waren zufrieden. Nun ja, solange bis Hidan sich den nächsten Blödsinn ausdachte, den er fabrizieren konnte.

Stirb Schnell!

Es war Valentinstag im Akatsuki-Haus und wie jeder weiß, ist das der Tag der Liebe. Nun, der Chef konnte Konan noch so sehr Honig ums Maul schmieren aber alle außer ihn haben schon längst begriffen, dass es nichts mehr zwischen den beiden gab. Konan hatte ihn öfter betrogen als Hidan seinen Kopf verloren hat. Nun, das war auch schon eine ganze Menge. Mir tat der Leader irgendwie Leid. Wie verzweifelt muss man sein um krampfhaft an eine zweite Chance zu glauben, wenn die eigene Geliebte es sogar schon mit einer anderen Frau hatte. Die Vorstellung war krass aber das war ja auch nicht meine Angelegenheit. Ich persönlich fand, dass der Valentinstag nur so eine Abzocke wie Muttertag, Weihnachten und Silvester war. An diesen Tagen wurde mehr Geld ausgegeben als die Polizei erlaubte und wofür? Nur damit man seinen Spaß hatte. Hidan hasste diesen Tag normalerweise genauso, aber jetzt hatte er Doris und wie ich ihn kannte, würde er es heute richtig krachen lassen. So ein perverses Schwein…

Ich hatte keine Lust, mich auf mein Zimmer zu verkriechen und ging mit Deidara spazieren. Eigentlich wollte ich mit Zetsu gehen, aber er war dabei, seine neue Freundin zu vernaschen. Nun ja… man kann sich ja denken was ich meine.

Auch Deidara hatte die Schnauze gestrichen voll. Ständig kam Tobi mit seinen Valentinsgeschenken an und nicht nur er, auch die ganzen Fans. Die waren hauptsächlich durch das weibliche Geschlecht vertreten und ehrlich gesagt waren sie eine schlimmere Bedrohung als alles was ich kenne. Ich kann mich noch an die letzten Valentinstage erinnern, als wir von den Yaoi-Fans terrorisiert wurden. Die verrücktesten Pairings hatten die sich ausgedacht. Hidan mit mir (ich krieg nen Kotzreiz), Itachi mit Deidara (Mord und Totschlag!!) Deidara mit Sasori oder mein eigener Favorit: Hidan mit Deidara. Dagegen hatte ich nichts, denn eigentlich verstanden sich die beiden immer gut, außer wenn Hidan mal wieder schlechte Laune hatte. Mir ist aufgefallen dass es unzählige Pairingsvarianten mit Deidara gab, oder mit Itachi. Ich konnte mir auch schon denken wieso: Die beiden sind ja sooo gut aussehend da hat ein alter hässlicher Greis wie ich wohl keine Chance ne? Das ist ja so was von deprimierend…
 

Nach einem dreistündigen Spaziergang waren wir wieder zurück in der Akatsuki WG und der Chef hatte die aufdringlichen Yaoi-Fans mit Hidans und Konans Hilfe vertrieben. Die größte Gefahr war also zum Glück gebannt, aber das Zimmer wollte ich noch nicht betreten. Wollte Hidan nicht bei seinen kleinen Spielchen erwischen…

Wie der Zufall es so wollte, kam Hina Yaseta, Hidans Sektenkollegen und sie war diesmal im Gothic Lolita Look gekleidet. Im Haar trug sie eine schwarze Schleife und sie trug ein schwarzes Rüschenkleidchen. Sie erinnerte mich irgendwie an diese komische Figur Ruby Gloom, außer dass sie nicht diese Strümpfe trug und ihr Kleid mehr Rüschen hatte. Sie wirkte wie eine kleine Puppe, aber viel süßer. Großer Gott, wenn ich nicht so alt wäre, würde ich mich glatt in sie verlieben. Aber eine 19-jährige mit einem 92-jährigen? Das wäre etwas zu… krass. Aufgeregt kam sie auf mich zu und überreichte mir ein Geschenk. Darin befand sich ein kleiner Kaktus mit kleinen rosa Blüten. „Ich weiß ja dass du an allem sparen willst. Deshalb hab ich dir den geholt. Er braucht weder viel Platz noch viel Wasser. Du musst ihn nur alle zwei Wochen etwas gießen.“ Das war ja lieb von ihr. Im Gegensatz zu den anderen verstand sie meine Bedürfnisse und war ja so was von lieb. Wie konnte eine wie sie nur Jashinistin werden? Ich bedankte mich herzlich bei ihr und wollte auf mein Zimmer gehen, da kam mir Hidan entgegengerannt, mit Doris im Arm und schon passierte es. Der Kaktus knallte gegen Doris und es machte Peng.

Für diejenigen die nicht wissen, was das mit dem Peng auf sich hatte: Nein, Hidan hat keine Schusswaffe, auch nicht Doris. Sie ist geplatzt, wie ein Luftballon, nur war der Anblick viel lustiger *höhöhö*, besonders der Anblick von Hidan, der fassungslos und mit offenem Mund auf Doris starrte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen und das erste, was mir einfiel war „Tja, da ist sie platt.“

„Kakuzu, du hast Doris ermordet!!!“

„Gib nicht mir die Schuld, das war der Kaktus.“

„Dann hat dieser unheilvolle Scheißkaktus meine arme Doris ermordet.“
 

Ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde gleich explodieren, so heftig war der Lachdrang. Vom Knall erschreckt kamen Itachi und Deidara, mit Tama-chan auf dem Arm hinzu und sahen die Bescherung. Itachi starrte zu Boden und schwieg nur, doch Deidara lachte laut auf, so laut dass Tama-chan erschrocken zusammenzuckte. Alle anderen Akatsukis kamen hinzu, auch Hina, die eigentlich wieder gehen wollte. Sie kicherte, holte ihr Handy raus und fotografierte den fassungslosen Hidan, mit seiner platten Doris im Arm. Dann verschickte sie die SMS an ihre Jashinisten-Kameraden, wie ich später erfuhr. Dann brach Hidan zum ersten Mal in Tränen aus. Er heulte, ja ihr habt richtig gelesen. Er heulte! Wie ein kleines Kind, dessen Hund überfahren wurde und er schloss Doris’ Überreste in die Arme. „Doris, meine arme Doris!“

Ernst kam der Chef auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Hidan, es tut mir leid aber du musst sie loslassen.“

„Nein! Ich werde sie niemals loslassen!“

„Aber die Stacheln bohren sich immer tiefer in deinen Arm!“

„Scheiß drauf. Doris ist tot! Sie ist für immer von und gegangen.“
 

Nach einigem hin und her beschlossen wir, Doris im Garten vor dem Pool zu beerdigen. Zuerst wollte Hidan eine Seebestattung, aber da spielte Kisame nicht mit. Er hatte keine Lust auf Müll in seinem Pool und so wurde Doris direkt vor dem Pool beerdigt, in Gedenken an ihre Dienste als Retterin in Seenot, wenn Hidan mal wieder in den Pool gefallen war. Ich war ja für eine Einäscherung aber das würde nur zu sehr stinken, außerdem war das ja schädlich für unsere geliebte Ozonschicht…
 

Nach der Beerdigung ging Hidan zu seiner Sekte um sich wieder aufzumuntern. Die waren am Feiern, besonders Ane, denn diese hatte sich ja so sehr gegen Hidans Gummipuppenanschaffung gesträubt und nun war ich richtig gefeiert worden.

Irgendwann, es war so spät am Nachmittag, da kam Hidan mit Ane wieder an, beide ziemlich heftig am Streiten. „Hidan, du solltest dich so was von schämen. Du bist das widerlichste, arroganteste, selbstverliebteste, notgeilste, perverseste Stück Scheiße das ich kenne!“ Doch Hidan ignorierte sie einfach und warf seinen Rucksack auf sein Bett und holte etwas heraus, was ich kaum identifizieren konnte. Dann pumpte er es auf und ich fasste es nicht, was ich da zu Gesicht bekam.

„Hidan, ist das etwa…“

„Darf ich vorstellen? Das ist Chantal, sie wird jetzt unsere neue Mitbewohnerin.“
 

Ich fasste es einfach nicht, kaum war Doris endlich weg schon schaffte sich der Kerl eine neue Gummipuppe an. Von Trauer war keine Spur mehr. Mensch! Ich hasse den Kerl! Ich wünschte, ich könnte eine Nadel nehmen und ihn einfach platzen lassen. Bei ihm ist da eh nur heiße Luft. Wenn so was nur möglich wäre… TT_TT

Jashin vs. Jehova

Es war ungefähr eine Woche her, seitdem Doris beerdigt worden war und Hidan hatte die blonde Gummipuppe Chantal ins Herz geschlossen. Es hieß also Friede, Freude, Eierkuchen aber davon kann ich nicht sprechen. Warum nur musste sich diese Himmelhenne eine Gummipuppe zulegen? Warum holte er sich nicht gleich einen Gummiball um sich das Maul zu stopfen? Davon hätte auch ich wenigstens etwas.

Egal, ich hatte endgültig die Schnauze voll und ich hatte keine Kraft mehr um mich mit ihm zu streiten.

Ich ging zu Deidara, der gerade dabei war, den an einer Zielscheibe gefesselten Tobi mit Kunais zu bewerfen. Er hielt sofort inne, als er sah, dass ich das Zimmer betreten hatte und ging mit mir in den noch verlassenen Gemeinschaftsraum. Nur bei ihm konnte ich meinen Tränen freien Lauf lassen denn da er der einzige war (Sasori war das eigentlich bevor er starb), der mit einem nervtötenden Giftzwerg leben musste, verstand er mein Problem. „Hey Kakuzu, alles wird gut un! Gott weiß sicher Rat.“

„Deidara, ich bin nicht katholisch. Ich bin Moneyist.“

„Was ist das denn?“

„Nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass Hidan endlich mal gezeigt werden muss, wie ätzend und blöd der wirklich ist.“
 

Deidara spielte den Seelenklempner echt gut. Ich redete mehr als zehn Jahre Kummer von der Seele, doch ich brauchte immer noch eine Lösung für mein Problem. „Das Beste wäre“ begann der Blondschopf zögernd „wenn man Böses mit Bösem bekämpft. Das bedeutet du brauchst einen religiösen Fanatiker, der aufdringlich, nervtötend, hartnäckig, verhasst ist und mit seiner Religion mehr Werbung macht als die Scientologen, deren Mitglied Konan übrigens geworden ist.“ „Was? Konan ist Scientologin? Seit wann?“ „Seit Jahren, nur hat sie das niemandem gesagt.“

Lange grübelten wir über die Leute nach, die zu dieser Beschreibung passen würden aber es war echt schwer. Irgendwann dann viel Deidara die Antwort ein: „Die Zeugen Jehovas!“ Ja, die Zeugen Jehovas. Wer kannte sie nicht mit ihrem komischen Wachtturmscheiß und ihren Zeitschriften, mit denen sie von Haus zu Haus hausierten und echt hartnäckig sein konnten? Mindestens vier Mal waren sie bei uns aufgekreuzt und wollten uns bekehren, dann aber ist Hidan mit seiner Sense auf sie losgegangen und sie sind mit ihren Zeitschriften wieder abgehauen. Aber dann kamen auch schon die Scientologen, denen Konan schließlich zum Opfer fiel. Seitdem ist sie sehr seltsam… wahrscheinlich hat sie aufgrund dessen eine Beziehungskrise mit dem Chef.

Wir schlugen im Telefonbuch nach und bestellten einen Zeugen, damit dieser Hidan zeigen konnte wie es ist, zu Tode genervt zu werden. Zwar kann Hidan nicht sterben, aber wenigstens merkte er dann, dass die Hölle nicht das Schlimmste war, was ihm passieren konnte.

Es dauerte etwa eine halbe Stunde bis der Jehova Zeuge kam. Es war ein strammer Jüngling, mit Brille und ordentlicher Frisur. Er sah aus wie ein typischer Spießer. Zuvor hatten wir Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Hidans Waffen unschädlich gemacht, oder versteckt. Präsentativ hielt der Kerl seine Zeitschrift „Wachtturm“ hoch und lächelte und mit einem typischen Willkommen-bei-McDonalds-Grinsen. „Guten Tag, möchten Sie über Gott und die Welt reden?“

„Nein danke, das Opfer ist da hinten. Ich bringe Sie gerne hin.“

„Meinetwegen. Und Sie wollen wirklich…“

„Nicht! Ich bin ein Moneyist und glaube nur an einen Gott: Den Kapitalismus“
 

Ich schubste den Zeugen in unser Zimmer wo Hidan gerade mit seiner Chantal (er spricht es immer Schondall aus, er meint das ist französisch. Drauf geschissen! Es wird Schantall ausgesprochen! Kapier das du Downsyndrom!) und dann schloss ich die beiden ein, lauschte aber neugierig an der Tür. Das Fenster hatte ich fest verschlossen und zugenagelt. Hidan konnte also nicht aus dem Fenster in den Pool flüchten. Deidara kam angeschlichen, hielt ein Glas an die Tür und lauschte mit. Vom Zeugen, der sich als André vorstellte, verstand ich nicht viel aber Hidan wetterte direkt los, von wegen dass er nur einen Gott habe und dass dieser Jash… jish… ach, ich weiß einfach nicht wie der heißt ihn fürchterlich bestrafen würde. Doch André blieb hartnäckig und fuhr mit seinem Jehova-Gelaber fort und ich fürchtete schon, eine Gehirnwäsche zu erleiden, als plötzlich ein Rumms zu hören war. Ich lugte durchs Schlüsselloch und sah, wie zwei Religionen aufeinanderprallten. Hidan hatte sich auf André gestürzt und beide lieferten sich einen heftigen Kampf. Deidara zerrte mich beiseite. „Hey! Ich will auch sehen!“

Irgendwann kam Kisame vorbei und sah und stirnrunzelnd an. „Macht ihr Peepshow oder was? Treibt es Hidan wieder mit Charlotte?“ „Sie heißt Chantal. Und jetzt hau ab. Ich will sehen wie André Hidan die Fresse poliert.“

Irgendwann hatten sich alle ans Schlüsselloch gedrängt um zu sehen wie sich die beiden im Zimmer prügelten. André schlug sich für einen Jehovazeugen echt gut. Er hatte Hidan zu Boden gestoßen und vermöbelte ihn gerade mit der Jahreszusammenfassung des Wachtturmes. Nicht gerade leichte Kost, das sag ich euch. Hidan trat ihm in die Juwelen, suchte verzweifelt nach seiner Sense, die ich im Keller versteckt hatte und versuchte ihn mit einer Tennissocke zu erdrosseln. Ziemlich lustig das Ganze, besonders der Gedanke, dass man tatsächlich jemanden mit einer Socke erdrosseln kann. Naja, mit Strümpfen funktioniert das ja auch…

Irgendwann im Laufe des Tages kam der Chef von der Eheberatung zurück und wunderte sich natürlich, was wir alle vor der Tür zu suchen hatten. Der war natürlich alles andere als erfreut. „Oh mein Gott! Holt doch den Ärmsten heraus. Das könnt ihr widerlichen Sadisten doch nicht zulassen!“
 

„Okay, holt den Zeugen heraus oder zumindest das, was von ihm übrig geblieben ist.“

„Nein, ich meine Hidan. Wie konntet ihr es nur verantworten, ihn mit einem Zeugen Jehovas alleine zu lassen. Wollt ihr dass er noch hirntoter wird?“

„Vergessen Sie es. Er bleibt drin.“
 

Nach einer halben Stunde Diskussion öffneten wir die Tür um Hidan von seinen Qualen zu erlösen. Hidan hatte zum ersten Mal den Kampf gegen eine andere Religion bzw. Sekte verloren. Er lag am Boden, begraben unter einen Stapel Jehovazeugen Zeitschriften. Stöhnend lag er da. „Doris, hilf mir…“ „Doris ist tot du Spast. Du hast Chantal. Das spricht man übrigens Schantall aus, nicht Schondall.“ Doch irgendwie hatte Hidan keine Motivation mehr zum Diskutieren. Wir warfen André raus damit er nicht auch noch versucht, uns zu „bekehren“. Der Chef meinte ich hätte schon genug angerichtet. Hidan brauchte eine dreißigstündige Therapie bei Ane, damit er wieder klar im Kopf war. Währenddessen bekam ich eine heftige Standpauke vom Chef, denn es hatte mindestens drei Stunden gedauert, bis wir den Jehovazeugen endlich aus dem Haus hatten. „Nie wieder lässt du irgendwelche Religions- und Sektenfritzen rein, mit Ausnahme von Hidans Gruppe. Es reicht schon dass Konan den Scientologen zum Opfer gefallen ist.“ Blablabla…

Auch egal. Ich fand es schon sehr interessant. So was hatte man sicher seit dem letzten Kreuzzug gesehen: Zwei Religionen die sich aufs Äußerste bis zum Tod bekämpfen würden.
 

Naja… wenigstens gab es was zum Lachen.

IQ-Tests und Finanzprobleme

Ich hasste mein Leben. Nicht weil gerade weltweite Finanzkrise herrschte und unsere Aktien nicht mehr waren, als besseres Toilettenpapier sondern weil ES anstand: Der Akatsuki IQ-Test. Dieser Test wurde alle drei Jahre veranstaltet damit unser Chef prüfen konnte, ob wir intelligenter als Toastbrot oder reif für die Sonderschule waren. Da Hidan, Tobi und Deidara noch relativ neu waren, war das ihr erstes Mal mit dem Intelligenztest und ich konnte mir schon denken wie er ausfallen würde: Schlecht!!!

Nicht dass ich was gegen Deidara hatte, eigentlich war er ein netter Kerl, aber der klügste Kopf war er auch nicht gerade. Die intelligentesten Köpfe waren unbestritten Konan, der Chef und Itachi. Danach kam ich, Sasori, Zetsu und so weiter. Orochimaru war eigentlich auch ein kluger Kopf, doch da er unsere Organisation verlassen hatte, zählte sein Ergebnis nicht mehr. Manche unter uns munkelten dass Itachis Intelligenz höher war als die des Chefs, nur war es diesem so peinlich, dass er das Endergebnis veschwiegen hatte.

Wie dem auch sei. Wir trafen uns im Gemeinschaftsraum, in Uniform und abfahrtsbereit, dann stiegen wir in den Akatsuki Kleinbus ein und fuhren los. Eigentlich war der Chef immer am Steuer, aber weil er versucht hat, Tsunade zu überfahren und mehr als oft betrunken am Steuer war, hatte er seinen Führerschein abgeben müssen und nun fuhr Itachi, der zum Glück seinen erst vor einigen Tagen wiederbekommen hatte. Auch er hatte versucht jemanden zu überfahren: Seinen kleinen Bruder. Der aber warf Orochimaru in den Weg und so kam er ohne einen einzigen Kratzer davon. Aber den Schlangenmenschen ging es jedoch nicht so ganz gut... mehr als drei Wochen lang lag er im Krankenhaus. Wir hatten alle was für die Autofahrt dabei, damit es nicht langweilig wurde. Der Chef hörte seine Hörspiele von den drei ???, Konan strickte, Deidara schlug Tobis Kopf gegen das Fenster und Zetsu war mit seinen Sudokus beschäftigt. Ich ging unsere Rechnungen durch und erstarrte. In unserem Budget klaffte ein riesiges Loch von umgerechnet 30.000€! Wie konnte das denn nur passieren? Ich suchte nach den Kontoauszügen und fand sie dann. Abgebucht wurde es vom Institut der Wissenschaft, das einem gewissen L. Ron Hubbard gewidmet war. Also Scientology. "Konan du mieses kleine Blutegel. Wieso hast du diesen Gehirnwäschern 30.000€ überwiesen? Bist du noch bei Trost oder hast du nur noch Matsch in der Schädeldecke?"

"Das sind die Kurs- und Seminargebühren."

"Ich bring dich um du verdammte..."

"Hey! Niemand greift meine Frau an kapiert?"

"Aber sie hat unser Jahresbudget innerhalb von zwei Wochen ausgegeben."

"Worauf wartest du noch Kakuzu?"

"Hey Leute, nicht hier drin, ich kann mich nicht auf die Straße konzentrieren."
 

Ich hatte so eine scheiß Wut auf Konan. Wie konnte sie nur so eine hohe Summe für gerade mal drei Seminare und zwei Kurse ausgeben? Das ließ sich nur so erklären: Eine ganz miese Abzocke. "Du trittst sofort aus, verstanden?" Doch Konan antwortete nicht denn das gestaltete sich für sie als schwierig denn ich hatte sie am Hals gepackt und zugedrückt. Scheiße verdammt. Kaum lässt man eine Frau für ein paar Minuten aus den Augen, schon verschleuderte sie im Handumdrehen das hart verdiente Geld, was noch nicht mal ihr gehörte. Diese Frau war so gut wie tot, das stand für mich fest. Dann konnten wir diese Finanzlücke mit ihrer Lebensversicherung decken. Die Buskeilerei ging so lange weiter, bis Hidan gegen Itachi nach vorne knallte und dieser dabei vom Steuer ließ. Mit ca. 80km/h krachten wir gegen einen Baum. Hidan verlor seinen Arm und Itachi hatte einen Schlag gegen den Kopf gekriegt und war ohnmächtig. Der Rest kam mit ein paar blauen Flecken davon. Gerade wollte ich mir dieses Weibsbild vorknöpfen, da ging der Chef dazwischen und verbot Konan, weiter in dieser Sekte zu bleiben. Zwar weigerte sich diese, weil die ihr sonst irgendwelche falschen Verbrechen anhängen oder sogar mit Gewalt kommen würden, aber da unser eigenes Strafregister länger war als die Mauer von China, würde es nicht stören wenn Diebstahl oder sonst noch was auf die Rechnung käme. Außerdem, für Konan war es viel gefährlicher in der Sekte zu bleiben, weil ich sie mit meinen eigenen Händen persönlich umbringen würde, als wenn sie von ein paar durchgeknallten Scientologen eins auf die Rübe kriegt. Dass Konan schon an diesem bescheuerten Persönlichkeitstest teilgenommen hatte, war schon dumm genug. Bei denen ist das Ergebnis sowieso immer gleich: Du und deine Brieftasche sind ein Fall für die Scientologen. Voll der Beschiss aber war ja klar dass so eine dumme Gans wie Konan darauf hereinfällt.

Zu dumm nur dass unser Akatsukibus nun Schrott war und wir die restlichen 50km zu Fuß laufen mussten. Meine armen Hühneraugen...
 

Nach zweieinhalb Stunden Fußmarsch erreichten wir endlich das Institut für die Intelligenzberechnung und Persönlichkeitseinstufung. Es war jedes Jahr dieselbe Tortur. Ein paar Rechenaufgaben, irgendwelche Problemlösungen meistern und Bauklötze stapeln. Nur verrückte Sachen. Mein Intelligenztest war zufriedenstellend. Ich war durchschnittlich wie alle anderen. Itachi, der Chef und Konan waren natürlich die Superhirnis und Tobi hatte seltsamerweise einen ganz normalen IQ, genauso wie Deidara. Als letztes war Hidan dran und ich war sehr gespannt wie er sich schlagen würde. Als erstes wurde gemessen, wie intensiv sein Gehirn auf Gedanken reagierte. Das wurde wie bei einem Lügendetektor gemessen und die ganze Zeit lang zeichnete die Nadel einen sauberen geraden Strich. Der Doktor sah Hidan stirnrunzelnd an.

"Sie sollen an etwas denken!"

"Tu ich ja gerade."

"Und an was?"

"Wie es sich wohl anfühlt wenn man denkt."
 

Da es an diesem Gerät keinen Zweck hatte, nahm man einen Computer zu Rate doch das Ergebnis war, dass der Rechner explodierte. Also ließ man diesen Test aus und ging zum logischen Denken über.

"Nennen Sie mir die Regierungsform von Deutschland."

"Monarchie."

"Wieso denn keine Demokratie?"

"Wieso? Gibt's da einen Unterschied?"

"Warum denn gerade Monarchie?"

"Hab nur so geraten."
 

Ich bog mich vor Lachen konnte es einfach nicht fassen. Hidan versagte schon bei den einfachsten Aufgaben. Das beste aber kam noch.

"Kennen Sie den Sonnenkönig?"

"Wie jetzt? Ist das so ne Sendung wie Sommermädchen?"

"Nein, ich gebe Ihnen einen Tipp: Er lebte im Mittelalter in Frankreich."

"Kann ich doch gar nicht wissen. Zu dem Zeitpunkt bin ich doch gar nicht geboren"

"Okay, vergessen Sie es. Wer war der erste Mensch im Weltall?"

"Captain James Tiberius Kirk"

"Und Mr. Spock war wohl der erste Mensch auf dem Mond."

"Nee, das war Michael Jackson. Der hat doch den Moonwalk erfunden."
 

Es war hoffnungslos. Hidan war wirklich eine hohle Nuss und man spürte schon seinen eigenen IQ sinken, wenn man in seiner Nähe war. Echt heftig. Das Ergebnis wurde nach ein paar anderen Tests von unserem lieben Onkel Doc verkündet. "Hidan besitzt eine unterentwickelte Intelligenz, besitzt dafür eine ausgeprägte Ignoranz und Starrköpfigkeit. Nach meiner Meinung nach würde er noch nicht einmal die Aufnahmeprüfung für den Kindergarten bestehen."
 

Ich hab es doch oft genug gesagt: Hidan redete ohne zu denken, wenn er dachte, dann nur daran, wie sich das Denken wohl anfühlte und er glaubte als einziger, dass Filme der Realität entsprachen. Wenn dem so war dann würden Jason Vorhees und Freddy Krueger in der Nachbarschaft wohnen und mein Therapeut wer Michael Myers oder der Killer aus Scream. Dann wäre der Terminator der Präsident von Amerika, Alien und Predator hätten unseren Planeten eingenommen und Godzilla und King Kong wären wohl die größten Haustiere der Welt. Habe ich noch irgendwas vergessen?

Frühjahrsputz

„Hidan zum Donnerwetter noch Mal! Hör endlich auf dich mit Do… äh ich meine Chantal zu vergnügen und hilf endlich mit beim Frühjahrsputz. Das Badezimmer ist immer noch total dreckig und die Badewanne verkalkt wie unsere Kaffeemaschine.“ Ja, bei uns ging es gerade drunter und drüber denn der Winter war vorbei und nun folgte der alljährliche Frühjahrsputz, bei dem alle helfen mussten, weil Konan mit Streik gedroht hatte, wenn sie wieder alles alleine machen musste. Also hatte der Chef uns mit verschiedenen Aufgaben betreut. Zetsu und Tobi misteten die Küchenschränke aus, Deidara kümmerte sich unter Beaufsichtigung des Chefs um den Garten (Beim letzten Male hat er sogar die Kräuter für Unkraut gehalten und einfach weggesprengt. Da war was los...) und Kisame versuchte die Toilette und das Waschbecken sauber zu kriegen. Konan und Itachi wuschen die Wäsche und bügelten sie anschließend. Meine Aufgabe war es, Staub zu saugen und anschließend zu putzen. Nur Hidan drückte sich vor seinem Job denn er musste das große Badezimmer sauber machen, also Dusche, Waschbecken, Spiegel, Badewanne und Armaturen. Er meinte das wäre zu viel und er hätte die meiste Arbeit, aber die anderen hatten genauso viel zu tun und ich stand kurz davor eine Nadel zu nehmen und Chantal die Luft rauszulassen, so wie ich es aus Versehen mit Doris getan hatte.

Murrend stand Hidan auf, zog sich seine Hose und seinen Mantel an und begab sich ins Badezimmer. Giftig starrte er mich mit seinen magentafarbenen Augen an und knallte die Türe zu.

Ich war fast fertig mit Putzen, ging nur noch durch den Gemeinschaftsraum durch und fand Tama-chan unterm Sofa. Fauchend versuchte das Mistvieh den Schrubber zu attackieren doch ich trat ihn weg und fand noch so einige Sachen, die alles andere als appetitlich waren. Tote Mäuse und Vögel. Anscheinend hatte Tama-chan sein Hobby als Jäger ausgelebt und die Viecher als Jagdtrophäen mitgenommen. Mit gerümpfter Nase entfernte ich diese Kadaver und brachte den Müll schnell raus, bevor ich meine Putzarbeit fortsetzte. Unglaublich wie viel Arbeit dieser Frühjahrsputz machte. Zehn Zimmer mussten entstaubt, gesaugt und geputzt werden, der Garten gemacht, der Müll getrennt und entsorgt, die Wäsche gewaschen und gebügelt und der Pool gesäubert werden. Wie schaffte Konan das jedes Jahr nur an einem Tag? Vielleicht haben Frauen ja so etwas wie Superkräfte, die sie schwerste Hausarbeiten erledigen lässt. So eine will ich auch!!!

Aber ich hatte keine solche Kraft und das Haus putzte sich auch nicht von alleine. Gerade bin ich fertig geworden, da kam der Chef zu mir und bat mich Hidan im Badezimmer zu helfen, weil er total unerfahren darin war. Ich fing gar nicht an zu diskutieren oder zu protestieren, schnappte mir Schwamm und Desinfektionsmittel und ging ins Badezimmer. Hidan hatte seine Uniform ausgezogen, trug ein altes Hemd, hatte sich eine Schürze umgebunden und hockte mit einer Zitrone in der Badewanne. Ungläubig sah ich ihn an. „Was zum Teufel machst du denn da?“

„Was denn schon du Friedhofsgemüse? Die Wanne sauber machen!“

„Mit einer Zitrone…“

„Zetsu sagt, dass Zitrone Kalk löst, aber irgendwie tut sich da nix“ Ich schlug mir die Handfläche an die Stirn angesichts dieser unmenschlichen Dummheit, die dieser Trottel von sich gab. Der hatte sie doch nicht alle!!!„Kein Wunder, man nimmt ja auch keine ganze Zitrone, wo die Schale noch dran ist.“

„Und was soll ich nach deiner Meinung tun? Soll ich das Mistding erst schälen oder was?“

Es hatte keinen Sinn weiter mit ihm zu diskutieren. Soll der doch alleine mit seiner Zitrone klarkommen. Mein Problem war das jedenfalls nicht.
 

Ich desinfizierte die Toilette und das Waschbecken und reinigte in allen Ecken. Doch Hidan schien mit seiner Kalkwanne nicht voran zu kommen. Das erinnerte mich an den einen Tag wo wir allein zu Haus waren und Itachi das Sagen hatte. Auch da war Hidan übel an der Kalkwanne gescheitert und hatte das Handtuch geworfen. Ich war echt gespannt ob er es diesmal schaffen würde.

Hidan hatte irgendwann begriffen, dass die Zitrone nicht weiterhalf und nahm „Cilit Acid Bang“, das Zeug ist ätzender als Hidan selbst und hat einen so hohen Säuregehalt dass es aus dem Verkehr gezogen wurde, aber wir haben noch einen riesigen Vorrat im Schrank für den Fall der Fälle. Hidan ging aus der Wanne raus, öffnete den Verschluss und kippte den gesamten Inhalt in die Wanne. Das Ergebnis war ein beißender Gestank in der Luft, sodass wir alle Fenster öffnen mussten, aber den Kalk entfernte das nicht. Also fuhr Hidan mit Zahnpasta fort, denn irgendeiner hatte mal behauptet dass Kalk mit Zahnpasta wegging. Nun, ein paar Flecken lösten sich, mehr aber auch nicht. Wütend ging Hidan und kam mit seiner Sense zurück.

„Stirb du scheiß Wanne!“ Ich konnte es nicht fassen, dass er zu solchen Mitteln griff. Es war meine Aufgabe, ihn davon abzuhalten, besonders weil Geld auf dem Spiel stand.

„Das kannst du nicht machen, die Wanne hat 1.400€ gekostet!“

„Wenn sie den Krieg will dann erkläre ich hiermit den totalen Krieg.“ Der Typ war reif für die Klapse, nun hatte er das letzte bisschen Verstand verloren, wenn er überhaupt einen hatte... „Du kannst einer Wanne doch nicht den Krieg erklären.“

„Du wirst staunen was ich alles kann. Aus dem Weg Kakuzu, die Wanne ist fällig!!!“
 

Mir gelang es nur mit größter Mühe, nicht die Geduld zu verlieren und Hidan davon abzuhalten, die Badewanne mit der Sense kurz und klein zu schlagen. Wir holten Zetsu zu Hilfe, der es dann mit Essigessenz versuchte und tatsächlich ging es weg. „Die Säure, die ihr benutzt habt, machen nur die Oberfläche kaputt“ erklärte er und ging wieder. Tja, die Schlacht hätten wir gewonnen, aber den Krieg noch nicht. Deidara stellte sich im Garten dümmer an als eigentlich erlaubt und hatte den Leader mit der Kehrschaufel am Kopf getroffen und das Blumenbeet zertrampelt. Und als er versucht hat, ein Erdloch mit Mäusen zu terminieren, hat er ein riesiges Loch in den Rasen gesprengt. Itachi war über das Kabel fürs Bügeleisen gestolpert und es ist auf seinen Rücken gefallen und als Konan Hidans frisch gebügelte Hosen bringen wollte, öffnete dieser gerade die Tür und knockte sie voll aus. In der Küche wurde Tobi von mutierten Speisemotten attackiert und Zetsu musste die Küche komplett ausräuchern lassen. Leider hatte er vergessen, Tobi vorher rauszulassen.

Nun ja, heute lief es wirklich extrem chaotisch ab. Aber irgendwann ging es doch ganz gut. Kisame schaffte es, die verstopfte Toilette wieder frei zu kriegen, die Motten sind alle tot und die Küche ist komplett steril. Itachi überlebte den Bügeleisenunfall mit einer Brandnarbe auf dem Rücken und Deidara bekam mal wieder eine saftige Standpauke und wurde als Planzenmörder und Mäusesprenger beschimpft.
 

Wer behauptet dass Sport Mord ist, der hat sich geirrt. Hausputz, das ist blanker Selbstmord!



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Raija
2009-11-02T14:50:32+00:00 02.11.2009 15:50
micheal jackson war der erste mensch auf dem mond xD ich piss mich weg
Von:  Raija
2009-11-02T12:23:25+00:00 02.11.2009 13:23
oh nein die gute doris *trauerminute halt*
...
naja jetzt hat hidan chantal für den fall, dass er wieder in den pool fällt^^
Von:  Puma_Ace
2009-10-31T19:02:32+00:00 31.10.2009 20:02
oh man
ich stell mir das gerade voll vor XD
*feier*
hoffe es gibt noch nen dritten teil ^^
Von:  BarbieTosa
2009-10-31T17:17:29+00:00 31.10.2009 18:17
Kann ich nur zustimm!
O.o
Hausputz is das allerlezte auf der Welt.°xP
Aber Hidans Dummheit...
Is die noch legal?!^^°
Von:  BarbieTosa
2009-10-30T17:23:26+00:00 30.10.2009 18:23
Ja Kuzu, Barbie würde in Hidans Zimmer an stelle von Chantall liegn...
-.-°
Wie kann man nur so... DÄMLICH sein wie Hidan??!??
Es ist und bleibt ein Rätsel...xDDD
Mal wieder n tolles Kappi.^^

Von:  Puma_Ace
2009-10-30T12:54:59+00:00 30.10.2009 13:54
oha!
ist der echt so dumm?
ich find das mies man XD
Von:  BarbieTosa
2009-10-29T18:24:03+00:00 29.10.2009 19:24
Scientologen, wasn das?!
O.o
Aber eins is klar:
Ich werd Moneyist!!!
Herzlichen Glückwunsch Kakuzu, jetz sind wir schon zwei.~♥
Mal wieder n anders geiles Kappi, wo hast du immer die Ideen her???
xD

Von:  BarbieTosa
2009-10-29T18:11:13+00:00 29.10.2009 19:11
xDDD
Das... ist fies!^^
*kicher*
Aber auch einfach nur zum brülln genial, da tut mir jetz noch alles weh vor lachen!xD
Ach, Kakuzu:
Sieh's positiv, wenigstens is Doris weg, oder?°xP
Von:  Puma_Ace
2009-10-29T08:25:06+00:00 29.10.2009 09:25
das stimmt es gab was zum lachen
oi... ich ahbe tränen gelacht
zu mal am genialsten kam das mit den tennissocken und der jahresausgabe!
oh man eyyy

Von:  Puma_Ace
2009-10-28T14:51:18+00:00 28.10.2009 15:51
ohje armer kakuzu aber das mit hidan
war auch nciht gerade nett
ich meine was wäre passiert wenn bei dir mal
ausversehen durch ne kippe dein geld weg brennt
würden auch alle lachen
also denk dran nie lachen außer er lacht selber XD

ich fand das kapitel mal wieder sehr
LOL
ich kuller mich immer noch ^^


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