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Hidan der Dummschwätzer 2

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Jashin vs. Jehova

Es war ungefähr eine Woche her, seitdem Doris beerdigt worden war und Hidan hatte die blonde Gummipuppe Chantal ins Herz geschlossen. Es hieß also Friede, Freude, Eierkuchen aber davon kann ich nicht sprechen. Warum nur musste sich diese Himmelhenne eine Gummipuppe zulegen? Warum holte er sich nicht gleich einen Gummiball um sich das Maul zu stopfen? Davon hätte auch ich wenigstens etwas.

Egal, ich hatte endgültig die Schnauze voll und ich hatte keine Kraft mehr um mich mit ihm zu streiten.

Ich ging zu Deidara, der gerade dabei war, den an einer Zielscheibe gefesselten Tobi mit Kunais zu bewerfen. Er hielt sofort inne, als er sah, dass ich das Zimmer betreten hatte und ging mit mir in den noch verlassenen Gemeinschaftsraum. Nur bei ihm konnte ich meinen Tränen freien Lauf lassen denn da er der einzige war (Sasori war das eigentlich bevor er starb), der mit einem nervtötenden Giftzwerg leben musste, verstand er mein Problem. „Hey Kakuzu, alles wird gut un! Gott weiß sicher Rat.“

„Deidara, ich bin nicht katholisch. Ich bin Moneyist.“

„Was ist das denn?“

„Nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, dass Hidan endlich mal gezeigt werden muss, wie ätzend und blöd der wirklich ist.“
 

Deidara spielte den Seelenklempner echt gut. Ich redete mehr als zehn Jahre Kummer von der Seele, doch ich brauchte immer noch eine Lösung für mein Problem. „Das Beste wäre“ begann der Blondschopf zögernd „wenn man Böses mit Bösem bekämpft. Das bedeutet du brauchst einen religiösen Fanatiker, der aufdringlich, nervtötend, hartnäckig, verhasst ist und mit seiner Religion mehr Werbung macht als die Scientologen, deren Mitglied Konan übrigens geworden ist.“ „Was? Konan ist Scientologin? Seit wann?“ „Seit Jahren, nur hat sie das niemandem gesagt.“

Lange grübelten wir über die Leute nach, die zu dieser Beschreibung passen würden aber es war echt schwer. Irgendwann dann viel Deidara die Antwort ein: „Die Zeugen Jehovas!“ Ja, die Zeugen Jehovas. Wer kannte sie nicht mit ihrem komischen Wachtturmscheiß und ihren Zeitschriften, mit denen sie von Haus zu Haus hausierten und echt hartnäckig sein konnten? Mindestens vier Mal waren sie bei uns aufgekreuzt und wollten uns bekehren, dann aber ist Hidan mit seiner Sense auf sie losgegangen und sie sind mit ihren Zeitschriften wieder abgehauen. Aber dann kamen auch schon die Scientologen, denen Konan schließlich zum Opfer fiel. Seitdem ist sie sehr seltsam… wahrscheinlich hat sie aufgrund dessen eine Beziehungskrise mit dem Chef.

Wir schlugen im Telefonbuch nach und bestellten einen Zeugen, damit dieser Hidan zeigen konnte wie es ist, zu Tode genervt zu werden. Zwar kann Hidan nicht sterben, aber wenigstens merkte er dann, dass die Hölle nicht das Schlimmste war, was ihm passieren konnte.

Es dauerte etwa eine halbe Stunde bis der Jehova Zeuge kam. Es war ein strammer Jüngling, mit Brille und ordentlicher Frisur. Er sah aus wie ein typischer Spießer. Zuvor hatten wir Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Hidans Waffen unschädlich gemacht, oder versteckt. Präsentativ hielt der Kerl seine Zeitschrift „Wachtturm“ hoch und lächelte und mit einem typischen Willkommen-bei-McDonalds-Grinsen. „Guten Tag, möchten Sie über Gott und die Welt reden?“

„Nein danke, das Opfer ist da hinten. Ich bringe Sie gerne hin.“

„Meinetwegen. Und Sie wollen wirklich…“

„Nicht! Ich bin ein Moneyist und glaube nur an einen Gott: Den Kapitalismus“
 

Ich schubste den Zeugen in unser Zimmer wo Hidan gerade mit seiner Chantal (er spricht es immer Schondall aus, er meint das ist französisch. Drauf geschissen! Es wird Schantall ausgesprochen! Kapier das du Downsyndrom!) und dann schloss ich die beiden ein, lauschte aber neugierig an der Tür. Das Fenster hatte ich fest verschlossen und zugenagelt. Hidan konnte also nicht aus dem Fenster in den Pool flüchten. Deidara kam angeschlichen, hielt ein Glas an die Tür und lauschte mit. Vom Zeugen, der sich als André vorstellte, verstand ich nicht viel aber Hidan wetterte direkt los, von wegen dass er nur einen Gott habe und dass dieser Jash… jish… ach, ich weiß einfach nicht wie der heißt ihn fürchterlich bestrafen würde. Doch André blieb hartnäckig und fuhr mit seinem Jehova-Gelaber fort und ich fürchtete schon, eine Gehirnwäsche zu erleiden, als plötzlich ein Rumms zu hören war. Ich lugte durchs Schlüsselloch und sah, wie zwei Religionen aufeinanderprallten. Hidan hatte sich auf André gestürzt und beide lieferten sich einen heftigen Kampf. Deidara zerrte mich beiseite. „Hey! Ich will auch sehen!“

Irgendwann kam Kisame vorbei und sah und stirnrunzelnd an. „Macht ihr Peepshow oder was? Treibt es Hidan wieder mit Charlotte?“ „Sie heißt Chantal. Und jetzt hau ab. Ich will sehen wie André Hidan die Fresse poliert.“

Irgendwann hatten sich alle ans Schlüsselloch gedrängt um zu sehen wie sich die beiden im Zimmer prügelten. André schlug sich für einen Jehovazeugen echt gut. Er hatte Hidan zu Boden gestoßen und vermöbelte ihn gerade mit der Jahreszusammenfassung des Wachtturmes. Nicht gerade leichte Kost, das sag ich euch. Hidan trat ihm in die Juwelen, suchte verzweifelt nach seiner Sense, die ich im Keller versteckt hatte und versuchte ihn mit einer Tennissocke zu erdrosseln. Ziemlich lustig das Ganze, besonders der Gedanke, dass man tatsächlich jemanden mit einer Socke erdrosseln kann. Naja, mit Strümpfen funktioniert das ja auch…

Irgendwann im Laufe des Tages kam der Chef von der Eheberatung zurück und wunderte sich natürlich, was wir alle vor der Tür zu suchen hatten. Der war natürlich alles andere als erfreut. „Oh mein Gott! Holt doch den Ärmsten heraus. Das könnt ihr widerlichen Sadisten doch nicht zulassen!“
 

„Okay, holt den Zeugen heraus oder zumindest das, was von ihm übrig geblieben ist.“

„Nein, ich meine Hidan. Wie konntet ihr es nur verantworten, ihn mit einem Zeugen Jehovas alleine zu lassen. Wollt ihr dass er noch hirntoter wird?“

„Vergessen Sie es. Er bleibt drin.“
 

Nach einer halben Stunde Diskussion öffneten wir die Tür um Hidan von seinen Qualen zu erlösen. Hidan hatte zum ersten Mal den Kampf gegen eine andere Religion bzw. Sekte verloren. Er lag am Boden, begraben unter einen Stapel Jehovazeugen Zeitschriften. Stöhnend lag er da. „Doris, hilf mir…“ „Doris ist tot du Spast. Du hast Chantal. Das spricht man übrigens Schantall aus, nicht Schondall.“ Doch irgendwie hatte Hidan keine Motivation mehr zum Diskutieren. Wir warfen André raus damit er nicht auch noch versucht, uns zu „bekehren“. Der Chef meinte ich hätte schon genug angerichtet. Hidan brauchte eine dreißigstündige Therapie bei Ane, damit er wieder klar im Kopf war. Währenddessen bekam ich eine heftige Standpauke vom Chef, denn es hatte mindestens drei Stunden gedauert, bis wir den Jehovazeugen endlich aus dem Haus hatten. „Nie wieder lässt du irgendwelche Religions- und Sektenfritzen rein, mit Ausnahme von Hidans Gruppe. Es reicht schon dass Konan den Scientologen zum Opfer gefallen ist.“ Blablabla…

Auch egal. Ich fand es schon sehr interessant. So was hatte man sicher seit dem letzten Kreuzzug gesehen: Zwei Religionen die sich aufs Äußerste bis zum Tod bekämpfen würden.
 

Naja… wenigstens gab es was zum Lachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BarbieTosa
2009-10-29T18:24:03+00:00 29.10.2009 19:24
Scientologen, wasn das?!
O.o
Aber eins is klar:
Ich werd Moneyist!!!
Herzlichen Glückwunsch Kakuzu, jetz sind wir schon zwei.~♥
Mal wieder n anders geiles Kappi, wo hast du immer die Ideen her???
xD

Von:  Puma_Ace
2009-10-29T08:25:06+00:00 29.10.2009 09:25
das stimmt es gab was zum lachen
oi... ich ahbe tränen gelacht
zu mal am genialsten kam das mit den tennissocken und der jahresausgabe!
oh man eyyy



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