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My beloved Abyss

A Mary Alice Brandon Story
von

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Cσnƒєѕѕισnѕ Pαяt 1

Unruhig knetete ich auf meinen Daumen rum und versuchte es so lange wie möglich hinauszuschieben. Es war nicht einfach meinem Vater zu sagen, dass ich wusste, Mom würde sich verletzten.
 

Ich konnte doch selber nicht verstehen wieso ich das sah. Es war wirklich zu verrückt um Wahr zu sein. Doch ich konnte nun mal nichts daran ändern, also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und atmete tief ein und aus.
 

Dad sah mich erwartungsvoll an und ich konnte an seinem Blick erkennen dass er das schlimmste erwartete. Irgendwas was ihn aus der Bahn werfen würde. Und ich vermutete er hatte recht.
 

„Dad. Ich habe so etwas…wie ein Talent.“ Begann ich und sah zu Boden.
 

„Sprich lauter.“ herrschte er wieder, ein markerschütterndes schnarchen hallte plötzlich durch den Raum, als Onkel Tony sich auf die Seite drehte. Ich zuckte auf und versuchte mich wieder zu sammeln. Dad legte seine Lesebrille auf den kleinen Tisch neben dem Sessel ab, das bedeutete nie was Gutes.
 

„Ich…sehe Dinge, bevor sie passieren. Ich weiß welches Wetter es geben wird. Ich weiß dass bestimmte Ereignisse geschehen, noch bevor es die anderen selber wissen.
 

Doch…es ändern sich dinge wenn diese Personen…es sich anders Überlegen…und ich habe wirklich keine Kontrolle darüber was ich sehe, Dad…“
 

Zum Ende meiner Beichte wurde ich immer leiser, und es schwang ein Hauch von Verzweiflung in meine Worte, bis ich merkte dass meine Hände zitterten und ich sie unter meine Beine schob, damit er es nicht merkte.
 

Dad sah mich einen Moment lang nur Sprachlos an, ich kam nicht drum rum mich nervös im Raum umzusehen, ich hatte Angst davor was kommen würde, doch ich hatte Hoffnung darin, dass er zu mir halten würde.
 

„Mary?“ sagte er irgendwann und ich sah ich erschrocken an. Er sprach sehr laut, was normal nicht so war.
 

„Ich bitte dich darum, dass du bitte deinen Mantel nimmst und dich fertig machst.“
 

„Wo…gehen wir hin?“
 

„Ich werde dich zu Dr. Jeffreys bringen, er sollte dich bitte auch untersuchen. Heute scheint ein dunkler Tag in der Geschichte unserer Familie zu sein…“ mit diesen Worten erhob er sich vom Sessel und verließ den Salon.
 

Perplex saß ich da uns sah ihm fassungslos hinterher. Das wars? Mehr war da nicht?
 

Doch ich kannte meinen Vater, und ich wusste auch wer Dr. Jeffreys war. Mein Vater dachte ich wäre Verrückt geworden.
 

„Du hast es ihm gesagt...?“. Ich merkte erst spät, dass CC am Türrahmen stand und mich leise ansprach.
 

Ich drehte mich zu ihr um und sagte zuerst nicht, doch stand ich auf und lief ihr entgegen, wobei ich doch an ihr vorbeiging.
 

„Bleib stehen, ich rede mit dir!“ sagte sie dann laut und ich hörte noch Onkel Tony grunzen, und wie er sich auf die andere Seite drehte.
 

„Ich habe dir nichts zu sagen“ sagte ich Monoton und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
 

Ich hätte auf sie hören sollen, Cynthia wusste immer dass es ein Fehler wäre, es ihm zu sagen.
 

„Wieso hast du das getan? Weißt du eigentlich was das bedeutet, Mary?“ fragte sie mich fassungslos und griff mich am Ärmel, den ich gleich abschüttelte.
 

„Dad wird mir helfen!“ sagte ich, und hoffte bedrohlich zu wirken, wobei ich wusste dass es das komplette Gegenteil war.
 

„Er wird dich wegschicken Mary! Er wird dich in eine Anstalt stecken!“
 

„Was…?“
 

„Du bist so blind! Du weißt wer Mr. Miller geraten hat seinen Sohn untersuchen zu lassen, und du weißt auch dass dieser jetzt in der Anstalt in Biloxi steckt!“
 

„Du redest Schwachsinn…“
 

Ich drehte mich ungläubig weg, doch wieder nahm sie meine Hand und drehte mich grob zu sich.
 

In ihrem beigen Nachthemd sah sie wie ein kränklicher Geist aus und ich fühlte mich plötzlich hilflos.
 

„Mary, du bist meine Schwester! Ich will dich nicht verlieren! Dad wird dich wegbringen, es ist ihm egal dass du seine Tochter bist. Denn…denn du bist nicht ihr Sohn!“
 

Sie sprach aus, was wir schon immer wussten.
 

Es war so logisch plötzlich, alles, alles was ich vom Leben wusste schien sich in ihren Worten wieder zu spiegeln, denn wir waren kein Ersatz für meine Brüder.
 

So weh es tat, ich wusste dass mein Vater mit uns nicht so verbunden war wie mit Fred und Jake, wir waren nur die Töchter, wir würden irgendwann verheiratet und hatten unsere eigenen Familien, doch die Jungs würden unseren Namen weiter führen, und Dad war immer sehr stolz auf seine Jungs.
 

Egal um es ging.
 

„Cynthia, sag das nicht“ brachte ich mit bebender Stimme raus und hielt meine Hand vor den Mund damit nicht ausbrechen konnte was mit das Herz zusammenschnürte.
 

„Dad wird dich wegbringen, und du weißt es! Ich werde das nicht zulassen!“.
 

CC nahm meine Hand und zog mich die Treppen hinauf in unser Zimmer und zog aus dem Schrank eine große Reisetasche.
 

„Was…was tust du?!“ fragte ich erschrocken und starrte sie an. Ich verstand nicht was mit ihr los war.
 

„Ich werde dir helfen, dich vor ihm zu verstecken, Mary, nach was sieht das wohl aus!“
 

„Und Mom?“
 

„Mom…sie wird das verstehen!“ ich hörte das zittern in ihrer Stimme und wie sei es sagte. Mom würde nichts verstehen, denn sie würde es nie wagen Dad zu widersprechen.
 

„CC, hör auf…“ doch während ich an ihrem Arm zog, packte sie unentwegt Kleidung ein, sie achtete nicht was es war, sie versuchte nur so viel wie möglich einzupacken.
 

„Mary, du musst hier weg! Ich werde dich zu einem Freund bringen, er wird dir Unterkunft bieten bis ich mit Dad reden kann! Du darfst nur nicht hierher zurückkommen, hast du verstanden?“
 

Sie verschloss die vollgepackte Tasche und zog sich hastig aus, zog doch genauso schnell wieder ihre anderen Sachen an.
 

„Aber…wer ist das ich kann doch nicht einfach zu einem Fremden?“ mein Magen spannte sich unangenehm an und ich hatte plötzlich Panik.
 

„Vertrau mir, dieses eine Mal!“ Ich sah sie beängstigt von ihren Worten an und gab auf.
 

„Was würde ich ohne dich machen, CC?“ fragte ich und weinte plötzlich, doch vielleicht weinte ich auch schon vorher, ich habe es nur nicht gemerkt.
 

„Hör auf, du Heulsuse, und zieh dir was an. Dad wartet bestimmt unten, aber wir nehmen den Hinterausgang. Ben wird uns helfen.“
 

„Du willst ihn einweihen?“ fragte ich ungläubig während ich meine Stiefel anzog.
 

„Benjamin hat uns schon immer geholfen“ sagte sie selbstsicher und ich musste plötzlich vor Freude lächeln. Ich umarmte sie einmal undversuchte diesen Moment zu genießen.
 

„Hör auf, runter!“ herrschte CC und ich tat was mit befohlen wurde.
 

„Geht diesen Weg“ sagte Benjamin besorgt und schob uns durch den kleinen Gang der im Haus nie benutzt wurde von uns. Er öffnete den Hinterausgang und drückte uns 2 Regenschirme in die Hände.

„Passt auf euch auf, junge Misses, ich würde mir nie verzeihen…“
 

„Ben, sie haben schon mehr getan als wir verlangen könnten, ich werde ihnen für immer Dankbar sein!“
 

„Aber Miss Cynthia!“
 

„Nein, geh rein, sonst merkt Dad was, auf Wiedersehen!“
 

„Auf Wiedersehen, Benjamin“ sagte ich dankbar und folgte meiner Schwester, die durch den Matsch des Winterhofs stampfte und nach meiner Hand griff, die ich ihr gerührt gab, und wieder versuchte die Tränen zurückzuhalten.
 

Ich sah vor mir das dunkle grau und das modrige grün des Waldes hinter dem Haus.
 

Ein letztes Mal sah ich zurück, wollte einfach nicht glauben dass es alles so enden soll, doch ich hatte Hoffnung dass Cynthia mir helfen würde. Ich liebte meine Schwester und ich wusste von dem Moment an, dass sie meine einzige verbündete und Freundin auf dieser Welt war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Uchiha--Itachi91
2009-06-30T13:57:53+00:00 30.06.2009 15:57
Schönes Kapitel, gefällt mir.
Du schreibst du toll, ich hoffe es geht bald weiter^^


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