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Mystery of a Geisha

Von Männern und Geishas und welchen, die beides sind...
von

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Von Geishas und Männern

Prolog – Von Geishas und Männern
 

- Zwei Jahre vor Beginn der eigentlichen Geschichte –
 

Winter herrschte in Kyoto vor und in einer Gasse saßen zwei junge Menschen auf dem Boden und kauerten sich in eine Decke. „Es wird alles gut… keine Sorge~“, murmelte das junge Mädchen und streichelte ihrem Bruder über die Haare. „wir schaffen das schon…“, fügte sich noch hinzu und schloss ein wenig die Augen.

Schon eine ganze Weile war das Wetter ziemlich unerträglich, doch es war zu meistern, wenn man nachts einen Ort zum Schlafen fand, der nicht zu kalt war.

Ein Seufzen ertönte von ihrem Bruder und sie hielt ihn weiter im Arm.

Mit einem lauten Krachen fiel eine Mülltonne um und drei große Männer standen in der Gasse und grinsten die beiden kleineren auf dem Boden an.

„Guckt mal, Jungs… die zwei da… wie du Hunde…“, meinte er und sein Grinsen wich nicht.

„Verpisst euch!“, schrie das Mädchen und stand auf. „Lasst uns in Ruhe!“, knurrte sie sie weiter und die Männer schienen überrascht. Sie hatten scheinbar keine Widerrede erwartet.

„Oh~ Sie wollen wohl aufmucken…“, meinte ein anderer und blickte zu den anderen beiden. „Wollen wir den beiden nicht etwas Benehmen beibringen?“, fragte schließlich der dritte und gemeinsam gingen sie auf die Beiden zu.

Rai, so hieß das Mädchen, packte ihren Bruder Uruha am Arm und zog ihn hoch. „Los komm… wir müssen laufen… Wenn die uns doch erwischen… dann sind wir Kleinholz~“, meinte sie etwas atemlos und rannte gemeinsam mit ihm um ihr Leben, die Männer hinterher.

„Ich weiß, Rai… Aber ich kann doch nicht so schnell…“, rief Uruha nach vorne und hustete leicht. Er hatte sich bei den kalten Temperaturen eine Erkältung zugezogen und dadurch fiel ihm das Atmen etwas schwer.

Rai ließ sich nicht beeindrucken und rannte um eine Ecke und warf dort erneut eine Mülltonne um, damit die Männer vielleicht darüber stolpern würden und einer tat ihnen auch den Gefallen.

Blieben also nur noch zwei. „Das schaffen wir schon, Brüderchen…“, rief sie nach hinten und gemeinsam rannten sie immer weiter. Eine halbe Stunde später konnte Uruha nun allerdings wirklich nicht mehr recht und die Verfolger waren ihnen immer noch auf der Spur.

„Schnell, in den Kenban da hinten… Da gibt es doch meistens Leute, die solche nicht hereinlassen… wegen den Geishas. Um sie nicht zu gefährden…“, fiel dem jungen Mädchen ein und beide rannten in den Kenban. Die Männer folgten ihnen allerdings auch da hinein und wollten gerade zuschlagen, als von hinten eine ruhige Stimme ertönte.

„Was tun sie bitte hier. Verlassen sie sofort das Haus…!“ Eine Geisha hatte den Mut ergriffen und war in den Raum hineingetreten. „Das hier ist ein Haus der Erholung und der Kultur… Und sie scheinen beides nicht zu suchen, also gehen sie bitte…“ Sie klang höflich, wie für eine Geisha üblich, aber dennoch klang sie bestimmend und klar in ihrer Aussage. Erneut schien den Männern unklar, was diese Frau eigentlich wollte mit ihrer höflichen, deutlichen Art mit der sie ihnen Kontra gab. Sie ließen Rai auf den Boden sinken und funkelten die beiden kleinen auf dem Boden an. „wir sehen uns sicherlich noch einmal…“, knurrte einer von ihnen und die drei verschwanden aus dem Haus.

Dann blickte die Geisha zu den beiden und half ihnen dann auf die Beine. „So ihr beiden… das hätten wir erst einmal.“ Natürlich fragte sie nicht, warum das ganze eigentlich passiert war. Das wäre schließlich unhöflich, da es sie nichts anging.

Rai schaute sie etwas schüchtern an. „Arigatou ~ Aber wenn wir wieder rausgehen, dann sind wir sicherlich wieder nicht sicher…“, murmelte sie leise. Die Geisha musterte die beiden und lächelte dann leicht. „Mein Name ist Sayuki. Und wie heißt ihr?“ „Mein Name ist Rai~ und das ist Uruha“, meinte das Mädchen mit einem leichten Lächeln. „Ihr seid sehr hübsch… Wenn ihr Sicherheit wollt, wollt ihr dann nicht überlegen, ob ihr eine Ausbildung zur Geisha anfangen wollt. Ihr würdet unter dem Schutz meines Danna stehen und ich würde für eure Ausbildung sorgen… Es wäre aber nicht leicht für euch. Das ganze ist hart, aber wenn ihr euch ein Ziel setzt, dann könnt ihr es sicherlich schaffen… Überlegt es euch zwei Tage, ja? Dann könnt ihr euch mit anderen Schülerinnen unterhalten und euch einen Eindruck bilden… Und dann sagt ihr mit Bescheid, ja? Bis dahin könnt ihr hier wohnen, wenn ihr mögt.“ Kurz herrschte Stille im Raum.

Dann ergriff Rai das Wort. „Wir… wir würde da wirklich gerne eine Nacht drüber schlafen, ja.“ Sayuki lächelte. „Das freut mich zu hören. Ich zeig euch euer Zimmer und dann könnt ihr euch ausschlafen.“ Auch Uruha stimmte mit einem Nicken zu und nachdem sie in ihr Zimmer gebracht worden und sich hinlegen durften, schloss Sayuki wieder die Tür.

Uruha drehte sich zu Rai und ergriff dann das Wort. „Wie soll das gehen? Ich mein… Ich bin ein Mann… Wie sollen wir das denn machen?“ Rai dachte kurz nach.

„Das schaffen wir schon. Ich mein… Ich helfe dir dabei, den Kimono anzuziehen und so… Und dann fällt es nicht auf, wenn du die Stimme etwas verstellst… Schaffst du das?“ Ein Nicken war die Antwort.

„Okay~ Dann gehen wir es an ja. Hier sind wir sicher. Wir haben was zu Essen und müssen nicht frieren. Etwas Besseres kann uns doch momentan nicht passieren, nachdem unsere Eltern uns rausgeschmissen haben…!“ Erneutes Nicken von Uruha.

„Ja… du hast recht. Schlaf schön Schwesterchen. Und bis morgen dann…“ „Gute Nacht.“

Danach sanken beide in den erholsamen Schlaf im Bett und wachten auch nicht vor dem nächsten Morgen auf.

Ab dann begann die Ausbildung der beiden und sie stellte sich als härter heraus, als beide es sich sicherlich vorgestellt hatten. Uruha taten die Füße fast durchgehen weh, das Laufen auf den Getas viel ihn lange Zeit schwer, bis er sich endlich daran gewöhnt hatte. Doch sie lernten schnell und beherrschten es, sich ihre Probleme nicht anmerken zu lassen und auch das Uruha eigentlich ein Mann war, das konnten sie bisher blendend verstecken.

Sie lernten mit vielen anderen Mädchen und Frauen zusammen. Alle von ihnen wollten eine perfekte Geisha werden und doch war jede von ihnen ein Unikat.

Kazuki war neben Uruha und Rai die jüngste im Bunde und benahm sich auch genau so. sie war immer etwas aufgedreht und hatte auch gerne mal verrückte Einfälle. Sicherlich würde sie es nicht unbedingt leicht haben, wenn jemand eine traditionelle Geisha suchte, doch bei den weniger traditionellen fand sie schon sehr viel Zuspruch.

Ayuri und Miyako waren die ältesten und damit mit ihrer Ausbildung am weitesten fortgeschritten, weshalb viele zu ihnen hinaufblickten, da sie bereits gut in die Gesellschaft integriert waren.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre schafften es jedoch auch die Zwillinge, sich gut einzugliedern und erste Erfolge zu verzeichnen und schließlich waren sie zwei der gefragtesten Maikos in ihrer Gegend. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem Ayuri und Miyako kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung und somit auch kurz vor ihrer Zeremonie waren, eine wirkliche Geisha zu werden…



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