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Ehrgefühl

Der Weg der Ehre
von

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Bushido

Er stand still und regte sich nicht und blickte nachdenklich über ein stillschweigendes Schlachtfeld. Dieses wirkte fast schon wieder friedlich. Wo vorher noch die Hölle tobte, lagen jetzt regungslose Körper. Die Körper bedeckten fast die ganze Heide und die Wiese war in Rot getränkt. Der einsame Soldat wirkte fast schon fehl am Platz, obwohl er wie seine toten Kameraden regungslos und schweigend verweilte. „Warum?“ , dachte er sich, „Warum ich?“

Ferner ab unterhielten sich zwei Soldaten. „Wie lange steht er schon da?“ „Ich glaub der Hauptmann steht seit Ende der Schlacht dort und das war vor Stunden!“ „Du redest von Schlacht“ , entgegnete der andere, „das war ein Gemetzel.“

„Warum ich?“ , fragte sich der Hauptmann erneut, „Wie konnte es soweit kommen? Hab ich nicht immer für was höheres gedient? War es nicht meine Aufgabe die Schwachen und Wehrlosen zu schützen? Jetzt steh ich hier und habe das Gefühl mich selbst verraten zu haben. Aber Warum, warum nur musste es dazu kommen? War es meine Schuld? Hätte ich was anders machen sollen? Habe ich falsch gehandelt? Was denken meiner Männer über mich? Ich mag ja selbst nicht über mich urteilen. Fragen über Fragen aber keine Antworten. Was quält mich so?“ Als wolle er beten, kniete er sich hin und umfasste sein Schwert, das in der Erde steckte. Wieder regte er sich für einige Zeit nicht, als wenn er den Gefallenen einen Tribut zolle. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor. „Dabei fing alles so gut! Alles war klar und eindeutig!“ Er versank in den Erinnerung der Vergangenheit.
 

Er blickte auf und versuchte sich durch die Menge zu quetschen. Endlich hatte er sich durchgekämpft und hatte freien Blick auf die Straße. Da kamen sie, endlich. „Das ist richtig toll hier“, dachte sich der kleine Junge, „so was gibt es in unserem Dorf nicht.“ Es marschierten die ersten Soldaten an ihnen vorbei. Stolz und ehrenvoll trugen die Vordersten die Banner des Königreichs. Die Menge jubelte, Frauen und Mädchen kreischten und aus den obersten Fenster der Häuser rieselte buntes Konfetti. Doch das alles nahm der kleine Junge nicht war. Er war wie im Rausch. Für ihn war alles still und die Welt drehte sich langsamer. Die ersten Reite galoppierten elegant und ehrenvoll an ihnen vorbei. Und da war er! Die Auge des Jungen wurden groß und glitzerten vor Begeisterung und sein Mund stand voller Erstaunen offen. Die ganze Zeit stand er still da und regte sich nicht, doch jetzt, wo er da war, kochten die Emotionen in ihm über. Er schrie, jubelte, ja weinte fast vor Freude!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MrsJellyfish
2009-07-01T00:24:23+00:00 01.07.2009 02:24
Soso interessant. Ist das die Kuzrgeschichte die ich letztens lesen sollte? Hab ich total vergessen.
Dafür hab ich es ja jetzt getan ^^
Find ich toll, dass du jetzt öfter was hochlädst. Du könntest dir meine Sachen auch ruhig mal angucken und kommentieren. Fanarts wie Fanfics ^^
So, jetzt komm ich aber mal zum kommentieren ^^
WOW muss ich sagen. Die gefällt mir sogar noch besser. Die Einleitung ist schonmal grandios und fesselnd. Gefällt mir sehr gut. Vor allem die Metapher "stillwschweigendes Schlachtfeld". Das vermittelt sofort die richtig Vorstellung von der Situation und man kann sich prima hineinversetzen.
Die Zweifel die der Hauptmann hat hast du auch sehr gut dargestellt. Es ist verständlich und menschlich, wie er denkt und handelt und dass hast du mit seinem Gedanken monolog vorzüglich dargestellt.
Mh, nur frage ich mich, bringt er sich am Ende um? Ich meine, da gibt es ja diese Andeutung mit dem Schwert und vor allem der letzte Satz lässt mich dies vermuten. Gib mir mal Auskunft darüber.
So, jetzt habe ich dir mal ordentlich einen Kommi geschrieben. Also freu dich auch ordentlich drüber und fall vor Dankbarkeit vor mir auf die Knie, vor mir, die einzige, die deine lyrische Ader zu schätzen weiß.
Spaß beiseite. Schreib mal öfter was, finde es interessant etwas von dir zu lesen.

~Kyoko


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