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Zweifelhafte Unschuld

Stargate Atlantis
von

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Falsche Hoffnung

Schon lange wusste Rhyan, dass die schemenhaften Bewegungen in ihren Augenwinkeln keine Einbildungen waren. Die Verfolger waren ihr hart auf den Fersen und hetzten sie über die nassen Freiflächen. Sie wagte nicht ihre Geschwindigkeit zu verlangsamen, auch wenn es unwahrscheinlich war, dass sie diese noch viel länger würde aufrecht erhalten können. Aber noch hatte sie keinen Hinweis auf den Verbleib ihrer Freunde.

Verbissen jagte sie weiter. Sie schlug einen Haken, sprang über eine weitere Schneise hinweg und bewegte sich so immer tiefer in die innenliegenden Regionen der Stadt hinein. Der Wind frischte wieder auf.

In den Schluchten der Stadt war es düster und obwohl Rhyan der Schweiß in wahren Sturzbächen den Rücken hinablief, fröstelte sie in der Kühle des Windes. Es war unheimlich und unübersichtlich. Immer wieder taten sich vollkommen überraschend Abzweigungen auf, hinter denen sich mühelos eine ganze Einheit der Bestien hätte verbergen können. Die Türme schraubten sich unermesslich weit über ihr in den Himmel, dass es ihr unmöglich war Fenster und Brücken über ihrem Kopf im Auge zu behalten. Dabei konnte sie das Tappen von Schritten deutlich hören. Aber woher die Schritte kamen, war nicht zu orten.

Ihr Nackenhaare stellten sich auf. Sie fühlte sich beobachtet, auf unerträgliche Weise in die Enge getrieben. Sie hatte sich eigentlich für das innenliegende Wirrwarr der Stadt entschieden, weil es ihr dort leichter fallen würde, sich zu verbergen. Doch das genaue Gegenteil war der Fall. Sie fühlte sich entsetzlich verwundbar. Nicht einmal Arokh würde ihr in diesen engen Schluchten helfen können.

Weit vor sich nahm Rhyan plötzlich eine undeutliche Bewegung in den Schatten wahr. Sie krallte sich an eine vorbeihuschende Ecke und schwang sich, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren, in den Seitengang. Sie musste raus aus diesem Labyrinth. Ihre Verfolger waren schon allein auf Grund ihrer Überzahl im Vorteil. Da musste sie es ihnen nicht noch leichter machen.

Keuchend rang sie nach Atem und versuchte sich zur Seite zu werfen, als wie aus dem Nichts zwei Wraith vor ihr auftauchten. Sie fühlte das lähmenden Brennen eines Stunners in ihrer linken Seite, zwang den Schmerz jedoch zurück und katapultierte sich mit einem Satz über ihre verblüfften Widersacher hinweg. Dabei wäre sie fast gestürzt und konnte nur mit Glück einem weiteren Schuss aus der Waffe ausweichen. Hals über Kopf ergriff sie die Flucht.

Als sie das nächste Mal zurück blickte, verfolgten die Wraith sie nicht weiter. Statt dessen wirkten die Schatten seltsam lebendig, schienen vor verborgenem Leben zu brodeln. Krallen schabten über Metall und das wenige Sonnenlicht brach sich dumpf auf der Panzerung ihrer Verfolger.

Rhyan fauchte in bodenlosem Zorn, blieb stehen und wandte sich zum Kampf. Sie fühlte ihr Blut heiß durch ihren Körper pulsieren, fühlte wie sich ihre Finger zu tödlichen Klauen bogen und an Fingern, Unterarmen und in Teilen des Gesichtes kleine Schuppen hervortraten, um die empfindliche Haut zu schützen. Sie fletschte drohend die Zähne und warf sich dann den beiden ihr am nächsten stehenden Angreifern entschlossen entgegen.

Ihre Krallen fuhren knirschend über die Panzerung, verursachten eine Erschütterung, die ihr bis ins Mark ging. Doch Schaden verursachte sie keinen. Hastig brachte sie sich aus der Reichweite der trügerisch schnellen Vorderklauen, musterte ihre beiden Kontrahenten mit schmalen Augen. Sie musste an den langen Extremitäten vorbei, um an die weniger geschützte Front zu gelangen.

Viel Zeit zum nachdenken blieb ihr jedoch nicht. Sie musste ein weiteres Mal zurückspringen, um nicht zwischen die beiden Kreaturen zu geraten, duckte sich mit einem drohenden Knurren an die Wand in ihrem Rücken und schnellte dann vor. Die rechte Klaue ihres Gegners bekam sie zu fassen und hielt sie in eisernem Griff. Den anderen Vorderarm schlug sie zur Seite. Schwer atmend rang sie mit ihrem Gegenüber, allerdings ohne nennenswert an Boden zu gewinnen. Die vor Speichel triefenden Beißzangen schnappten nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht in der Luft aufeinander, wobei sie ein unangenehmes Klicken erzeugten. Fauliger Atem ließ Rhyan fast ohnmächtig werden.

Durch den roten Schleier ihres Zorns dämmerte ihr, dass diese unnatürlichen Schöpfungen stärker waren, als angenommen.

Kaum dass sie diesen Gedanken zu Ende geführt hatte, bemerkte Rhyan eine Bewegung an ihrer ungeschützten Seite und wurde unmittelbar darauf gepackt und fortgerissen. Sengender Schmerz biss in ihre Seiten, wo die Krallen ihr Wams und ihre Haut aufgeschlitzt hatten. Haltlos schlitterte sie über den noch regennassen Boden, nutzte den Schwung, um wieder auf die Füße zu kommen und ergriff die Flucht.

In so schnellem Lauf war die verwinkelte Bebauung der Plattform, auf welcher Atlantis errichtet worden war, noch um Längen verwirrender. Licht und Schatten narrten sie und gaukelten ihr vor, den Rand des Labyrinths fast erreicht zu haben. Statt dessen taten sich nur weitere Irrwege auf.

Das Wispern ihrer Verfolger schien von allen Seiten zu kommen und Rhyan war überzeugt, dass ihr mittlerweile noch viel mehr Bestien auf den Fersen waren. Ihre zwei ersten Gegner waren ihr aber nach wie vor am nächsten und ließen sich nicht abschütteln, was auch immer sie unternahm. Schlimmer noch, sie holten auf. Nur noch eine Armlänge trennte sie von den schnappenden Vorderklauen.

Zischend glitt 'Leid' aus seiner Rückenhalterung, bereits in inngrimmigem Rot glühend. Rhyans Krallen vermochten nichts gegen die Panzerungen ihrer Jäger auszurichten, doch das Schwert konnte Kerben schlagen, die mit etwas Glück auch tödlich sein würden.

Die schlanke Klinge zischte, als Rhyan auf dem Absatz herumkreiselte, sie in weitem Bogen führte und gegen den Schädel der Kreatur in ihrem Rücken krachen ließ. Funken sprühten und Metall kreischte über Chitin. Das Wesen geriet ins Straucheln und stürzte zu Boden.

Erneut zuckte 'Leid' vor, schnell und präzise wie eine Schlange, trennte einen Arm vom Körper und glitt dann ungehindert in das weiche Fleisch direkt hinter den aufgerissenen Kiefern. Ihrer Stimme beraubt, schlug die Bestie stumm und in schmerzgeschüttelten Todeskrämpfen um sich und zwang damit auch Rhyans zweiten Verfolger zum Zurückweichen.

Die junge Frau brachte mehrere Meter zwischen sich und das sterbende Wesen. Träge troff das klebrige Blut von der Klinge auf den Boden. Dort wo es die glühenden Intarsien berührte, stieg zischend Dampf auf.

Der zweite Angreifer schien zu zögern, unsicher wie er auf das Schwert reagieren sollte. Oder um Zeit zu schinden, die es den anderen Jägern ermöglichen würde, näher zu kommen.

Rhyan beschloss, kein Risiko einzugehen. Sie schnellte vor, duckte sich unter den Vorderbeinen hindurch und ließ das Schwert gegen die zwei stämmigen Hinterläufe schlagen, auf denen das Wesen aufrecht stand. Mühelos durchtrennte es Fleisch und Sehnen und fraß sich einige Millimeter in den Knochen. Für einen Moment musste Rhyan befürchten, dass sich die Klinge nicht mehr lösen ließ und sie unter dem kreischenden und strauchelnden Biest zerquetscht werden würde. Doch dann kam 'Leid' mit einem hässlichen Knirschen frei und erlaubte es seiner Trägerin, von dem verletzten Wesen wegzustolpern.

Sie verharrte keinen Moment länger an diesem Ort. Mit dem Schwert in der Hand hetzte sie weiter.

„Wende dich nach links!“

Die Stimme des Drachen kam so unvermittelt, dass selbst Rhyans Herz einen erschrockenen Satz machte. Sie gehorchte und schoss um die nächste Ecke. Irgendwo weit über sich konnte sie den mächtigen, dreieckigen Schatten ihres Gefährten ausmachen. Die Wut über sein Fernbleiben zuvor verlosch in der wilden Gewissheit, endlich nicht mehr allein gegen ihre Verfolger kämpfen zu müssen. Und tatsächlich sah sie jetzt vor sich das glitzernde Grau-Blau des Ozeans.

Sie verließ die tiefen Schatten der Türme, ohne noch einen Blick zurück zu werfen, und steuerte auf die offenen Flächen der Docks zu. Von dort kam Arokh in halsbrecherischem Tiefflug auf sie zu. Sein Schwanz peitschte die Wasseroberfläche und zog eine hoch aufspritzende Welle hinter sich her.

Rhyan hatte erwartet, dass er sie aufnehmen und mit sich tragen würde, doch statt dessen jagte er nur wenige Fingerbreit über ihren Kopf dahin. Haltlos wurde sie von den Füßen gerissen und konnte so nur allzu deutlich spüren, wie der metallene Boden unter ihr urplötzlich sengend heiß wurde.

Bläuliches Drachenfeuer leckte über Boden und Turmwände, genau dort, wo sie nur Sekunden zuvor das Labyrinth verlassen hatte. Schattenhaft waren Bewegungen und Konturen in den Flammen zu erkennen, ehe auch diese zu Asche verbrannten. Ihre Verfolger mussten teuflisch nah gewesen sein.

Geblendet hob Rhyan eine Hand vor ihre Augen. Nach dem düsteren Zwielicht zwischen den Gebäuden war das gleißende Morgenlicht und das Drachenfeuer zu viel für ihre empfindlichen Pupillen. Es schien beinah, als wolle der morgendliche Himmel das Geschehen in Atlantis wiederspiegeln. Das zarte Rosa der aufgehenden Sonne war kaum kräftig genug, um die lastende Dunkelheit der drohenden Sturmwolken zu durchbrechen. Sie lauerten am Rand des Sonnenaufgangs, als wollten sie das Licht verhöhnen und nur darauf warten, ihre alles verschlingende Schwärze über sie zu werfen.

So wie die von Michael erschaffenen Kreaturen nur darauf warteten, den jämmerlichen Rest des Expeditionsteams auszulöschen.

Rhyans Blick glitt über die gesamte Länge der Gebäudefront und kalte Furcht kroch ihren Nacken empor. Arokh hatte mit seinem Feuerstoß nur einen Bruchteil derer vernichtet, die ihr auf den Fersen waren. In den Schatten und auf den höher gelegenen Balkonen und Brücken wimmelte es und mit Grauen gewahrte die junge Frau, dass es nicht nur die insektengleichen Monstren waren, derer sie sich zuvor erwehrt hatte. Der Drache hatte Recht behalten. Das Schlüpfen hatte begonnen.

Mit zitternden Knien stemmte sie sich wieder in die Höhe. Schon jetzt stand ihnen eine wahnwitzige Übermacht gegenüber. So lange sie sich hier draußen aufhielten, würde Arokh immer wieder Teile von ihnen vernichten können. Doch wie lange würde es dauern, bis sie lernten?

Wieder fauchte eine Feuerlohe über den Pier dass das anbrandende Seewasser zu kochen anfing. Rhyan kehrte dem Schauspiel den Rücken und hetzte weiter dem südlichen Teil Atlantis entgegen. John und die anderen sollten bereits in der Nähe sein und für den Moment hatte die junge Frau keine Lust mehr auf Alleingänge.
 

Nur wenige hundert Schritt von Rhyan entfernt hob auch Sheppard eine Hand an die Augen, um das gleißende Licht der schräg einfallenden Sonnenstrahlen abzuschirmen und besser erkennen zu können, was sich am Rande des Ost-Piers abspielte. Die Strahlen wirkten unwirklich gegen die schwarzen Unwetterwolken und spiegelten sich in deren unzähligen Fenstern der Stadt. Er hatte den Drachen Feuer speien sehen, jedoch nicht gegen was. Jetzt bewegte sich eine, von hier oben betrachtet, winzig kleine Gestalt auf sie zu. „Wir müssen weiter nach unten. Hier oben können wir nichts ausrichten.“

Er schulterte das Geschirr der umgebauten Propangasflasche und rannte den anderen voraus zum nächstgelegenen Treppenabgang. Ronon hatte nicht lange gebraucht mit etwas Improvisation das Ventil so umzubauen, dass es kontrollierte Gasströme ausstieß. Jetzt glomm am Ende dieses Umbaus eine kleine blaue Flamme, welche durch minimale Gaszufuhr gespeist wurde. Eine Verlängerung durch einen schmalen Schlauch ermöglichte eine zumindest etwas sichere Handhabung. Sie hatten sich bereits mehrmals bitter bewähren müssen und bewiesen, dass der Sateder gute Arbeit geleistet hatte. Ein Spähtrupp von Wraith war ihnen unverhofft in die Arme gelaufen und sie hatten noch drei weitere Räume mit Eiern entdeckt. In einem davon waren die Eisäcke bereits leer gewesen. Die anderen hatten sie in ein flammendes Inferno verwandelt. Der Colonel schauderte bei der Erinnerung, wie die Setzlinge in dem Feuer gekreischt und um sich geschlagen hatten.

Als sie das nächste Mal auf einen Balkon hinaustraten, blieb Sheppard so unvermittelt stehen, dass der Rest seines Teams ungebremst auf ihn auflief und weiter an das Geländer schubste. Sie alle rissen ungläubig Mund und Nase auf. Sie waren unterhalb der Hälfte des Turmes und konnten um einiges besser sehen, zumal die Sonne nach und nach wieder hinter den Wolken zu verschwinden begann.

„Allmächtiger!“

Sheppards Griff krampfte sich um das feuchte Geländer, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Er musste Carson uneingeschränkt Recht geben. Wenn jemand Rhyan helfen konnte, dann nur noch Gott allein. Oder irgend ein anderes höheres Wesen.

Es war eine Fuchsjagd, in der die junge Drachenreiterin der Fuchs war. Die dicht hinter ihr folgende Meute wimmelte und bedeckte fast den gesamten Pier. An den Flanken holten sie bereits gefährlich auf. Immer wieder ging fauchend und alles vernichtend das blaue Drachenfeuer auf die Horde der Kreaturen nieder und auch wenn es ihre Reihen drastisch dezimierte genügte es nicht, um den Vormarsch zu stoppen.

„RHYAN!“ John hatte keine Ahnung was es bringen sollte ihr von hier oben zuzurufen. Aber sie musste wissen, dass ihre Freunde in der Nähe waren, auch wenn sie ihr nicht helfen konnten.

Die junge Frau hob den Kopf und änderte augenblicklich ihren Kurs. Sie hetzte einigen niedrigeren Bauten am Fuße der Türme entgegen und erklomm sie mit unfassbar weiten Sprüngen. Wie ein Eichhörnchen hangelte sie sich hinauf.

Keinen Moment zu früh. Die Horde erreichte die Bauten nur Sekunden nach ihr und Sheppard musste mit Grauen beobachten, wie sie fast ebenso mühelos die Hindernisse überwanden. Neben ihm ließ Ronon seinen Flammenwerfer fauchen, das Gesicht versteinert. „Wir müssen ihr entgegenlaufen. Alleine wird sie es nicht schaffen.“

Sie duckten sich, als Arokh ihrem Standort gefährlich nahe kam und mit rauschenden Flügeln grade noch rechtzeitig abbremste, kurz mit den Pranken an der Außenfassade des Turms Halt fand und sich gleich darauf wieder in den gähnenden Abgrund warf, dem Feind entgegen. Der Turm erzitterte dumpf.

Jeder von ihnen hatte die Verletzung der Schwinge deutlich gesehen, an der Turmwand haftete schwarzes Blut. „Schnell jetzt.“

Rhyan kletterte in verzweifelter Eile die Fassade des Nebengebäudes hinauf. An ihren fahrigen Bewegungen war deutlich zu erkennen, dass ihre Kraft schwand. Zwei Mal wäre sie schon fast abgestürzt. Ein Blick zurück zeigte wenigstens, dass der Abstand zu ihren Verfolgern wieder etwas größer geworden war. Aber jeder Stutz würde von jetzt an den sicheren Tod bedeuten. Der Boden lag weit unter ihr.

Keuchend zog sie sich über ein Geländer und verharrte einige wenige Herzschläge zusammengekauert und nach Atem ringend. Über ihr Schwang sich ein Bogengang hinauf zum gegenüberliegenden Balkon und sie hätte am liebsten geweint, als sie dort Sheppard, Ronon, McKay, Teyla und Dr. Beckett auftauchen sah. Sie hatte schon fast nicht mehr geglaubt, das Team noch rechtzeitig zu erreichen.

Das Zischen der Türhydraulik in ihrem Rücken ließ sie erschrocken zusammenfahren. Wie nachlässig von ihr, hier so lange hocken zu bleiben! Ein Balkon bedeutete auch einen Zugang ins Innere des Turmes, durch den weitere Angreifer kommen konnten. Den Rücken zum Geländer stand sie auf.

„Du bist also die Drachenfrau, von der mir schon so viel zu Ohren gekommen ist.“

Um ein Haar wäre Rhyan wieder auf die Knie gesackt. Sollte sie wirklich dieser ganzen Meute entkommen sein, nur um ihrem Schöpfer in die Hände zu fallen? Sie fletschte drohend die Zähne, musste sich allerdings eingestehen, dass ihre Erschöpfung die Geste recht schwächlich wirken ließ.

„Ich sehe schon, die Geschichten sind wahr.“ Michael lächelte kalt. Seine Hände ruhten auf einer großkalibrigen Waffe, die Rhyan noch nie zuvor gesehen hatte, und streichelten sie beinah liebevoll. Die Drohung dieser Gebärde war unmissverständlich. „Als du mich angegriffen hast, da konnte ich mein Glück kaum fassen, dass ich meine Experimente nun auch mit Drachenblut würde fortführen können.“

„Einen Dreck wirst du.“ Rhyan richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. „Als ich dich angegriffen habe, da sah es eher so aus, als würdest du dir vor Angst in die Hosen machen. Weggelaufen bist du, wie der Feigling, der du auch bist. Gemeinsam mit den verbliebenen Atlantern werde ich dich aus Atlantis herausprügeln.“ Sie löste 'Leid' aus seiner Rückenhalterung und brachte die düstere Klinge wie beiläufig zwischen sich und Michael. Noch wies die Spitze auf den Boden, lauernd, abwartend.

Der Wraith presste seine Lippen in kaum verhohlenem Zorn zusammen. Er trat zwei Schritte von der Tür weg, die sich daraufhin in seinem Rücken wieder schloss und ihn und Rhyan allein auf dem Balkon ließ. Seine geschmeidigen Bewegungen verrieten Kraft und Kampfgeschick, sein Blick strahlte von einer unangenehmen Intelligenz. „Du wagst viel in dieser aussichtslosen Lage. Du und die verbliebenen Atlanter? Meinst du diesen jämmerlichen Rest hinter Sheppard?“ Er lachte, ein kehliger, kratzender Ton, der Gänsehaut verursachte. „Du und ich, wir sind uns ähnlicher als du jetzt vielleicht verstehen kannst. Wir können uns beiden noch so viel geben.“

Die junge Frau gab ein kurzes, bellendes Lachen von sich. Ein Blick nach oben zeigte ihr, dass John und die anderen die Mitte der Brücke endlich erreicht hatten. Dort verharrten sie. 'Leid' hob sich und zielte jetzt direkt auf den ungeschützten Hals ihres Gegenübers. „Wir sollen uns ähneln, ja? Du hast nichts mit mir gemein, Bastard. Gar nichts. Deine Rasse ist eine Plage für die ganze Galaxie. Eine Plage die zu vernichten ist. Drachen sind Hüter und Bewahrer und wachen seit Anbeginn der Zeit über ihre Reiche.“

„Offenbar nicht gut genug.“ Michael war die personifizierte Schadenfreude.

Rhyan zwang ihren Zorn zurück, der sich deutlich in dem hellen Lodern ihrer Augen spiegelte. Genug der Reden. Sie konnte den Wraith jetzt nicht bezwingen, die ersten ihrer Verfolger würden den Balkon in nur wenigen Augenblicken erreicht haben. Blitzschnell wirbelte sie herum, erklomm das Geländer und warf sich in einem gestreckten Sprung in die Luft.

Sheppard, der ihre Absicht grade noch rechtzeitig erkannte, drückte dem vollkommen verblüfften Carson die Propangasflasche in die Hände, warf sich bäuchlings auf die Brücke und streckte ihr eine Hand entgegen. Kaltes Entsetzen pulsierte durch seine Venen. Was war das für ein Wahnsinn, die Entfernung war viel zu groß!

Tatsächlich berührten seine Finger die ausgestreckte Hand der jungen Frau. Doch es war zu wenig, um es greifen zu können. Rhyan rutschte ab, ihre langen Krallen schnitten schmerzhaft die Handinnenfläche des Colonels auf, dann stürzte sie mit einem Aufschrei in die Tiefe.

Vom Balkon erklang Michaels gehässiges Lachen.

Einem Falken gleich stürzte Arokh aus dem Himmel. Die Flügel nah am Körper haltend, schoss er an den gelähmten Freunden vorbei, hinab in die Gebäudeschlucht. Mit der Hinterklaue bekam er das Wams seiner Gefährtin zu fassen, ehe sie in die Nähe der gierig ausgestreckten Hände der noch immer wimmelnden Meute geriet, entfaltete die Schwingen und katapultierte sich zurück in die Höhe. Dabei strauchelte er wie ein Betrunkener und verlor immer wieder den Aufwind unter den Membranen. Das zusätzliche Gewicht der jungen Frau belastete die verletzte Schwinge zu sehr.

Sheppard lag noch immer auf dem Bauch und hielt beklommen den Atem an. Hinter sich hörte er Rodney in leisem Entsetzen vor sich hin reden.

Ein lauter Knall zerriss die Luft und senkte in seinem Nachhall eine tödliche Stille über die Szenerie. Wie in einem Traum sah Sheppard den Drachen fallen. Sein markerschütterndes Brüllen war ohrenbetäubend und hallte in gebrochenem Echo von den Gebäuden zurück. Sich mehrfach überschlagend raste er dem Boden entgegen. Seine Klauen schlossen sich um den hilflosen Körper seiner Gefährtin, bargen sie an seinem Bauch. Dann erzitterte die Stadt unter dem mächtigen Aufprall des Drachenkörpers. Dort wo er aufschlug wurden Schreie von zerschmetterten Kreaturen laut, Körper wurden durch die Luft geschleudert und von dem rutschenden Drachen fortgewischt.

Sheppard hörte es wie aus weiter Ferne. Sein Blick heftete sich auf den Nebel schwarzen Blutes, der sich sanft zu Boden senkte. Ein verzweifelter Schrei war auf seinen geöffneten Lippen erstorben.

Einen Moment noch herrschte gelähmtes Entsetzen, dann begannen die Kreaturen am Boden auszuschwärmen und über den Drachen und seinen Schützling herzufallen. Nach den Feuerattacken und dem Sturz des mächtigen Drachenkörpers in ihre Mitte, zählten sie kaum mehr zwei Dutzend. Doch es genügte, um den wehrlosen Drachen und die bewusstlose Rhyan in die Gewalt zu bekommen. Irgendwo lachte Michael in diabolischer Freude. Von dem Lauf seiner Waffe stieg ein dünner Rauchfaden auf.

John spürte, wie ihn jemand unter den Schultern ergriff und auf die Füße stellte. Sein Blick war tränenverschleiert und konnte sich nicht von dem Bild der Zerstörung abwenden.

„Colonel, bitte! Wir müssen fort.“

Er stolperte ein paar Schritte in die Richtung, in die er gezogen wurde. Aber seine Beine wollten ihm nicht gehorchen. „Nein...“

„John...“

„NEIN!“ Der Schrei brach sich unerwartet Bahn und ließ seine Freunde erschrocken zusammenzucken. Er riss sich los und wollte schon die Brücke weiter in Richtung Balkon laufen, als sich Ronon in seinen Weg stellte. Er packte seinen tobenden Freund, schlang die Arme um ihn und zerrte ihn mühsam zurück in Sicherheit. Die Tür hinter Michael hatte sich wieder geöffnet und spie einen Trupp von vier Wraith aus, der mit gezückten Waffen den Balkon überquerte und auf die Brücke zuhielt.

Michael beobachtete indes belustigt, wie Sheppard mit aller Macht gegen den Griff des Sateders aufbegehrte, seine Augen bohrten sich hämisch in den wutverzerrten Blick des Colonels.

„Lass mich los, Ronon! Lass mich gehen.“ Als der Krieger nicht reagierte, wehrte sich der Schwarzhaarige nur um so heftiger. „Lass mich los, verdammt, das ist ein Befehl!“ Doch Ronon verstärkte seinen Griff lediglich.

Fauchend schleuderte ein Flammenwerfer sein Feuer den näherrückenden Wraith entgegen, keinen Meter neben dem Kopf des Sateders. Carson, dem die Augen vor Entsetzen beinah aus den Höhlen traten, war wild entschlossen seine Freunde zu schützen. Der damit einhergehende Übereifer schien allerdings fast genau so gefährlich. Als die beiden Männer an ihm vorbei waren, zündete er noch ein Mal und zwang die Verfolger erfolgreich zurück.

Rasend in seinem inneren Schmerz und seiner Machtlosigkeit erwiderte Sheppard den Blick des verhassten Wraith. So lange, bis Ronon ihn außer Sicht gezerrt hatte. „Ich werde dich dafür töten, hörst du? Töten.“

Dann erstarb seine Gegenwehr und er ließ sich widerstandslos fortbringen.
 

Die nächsten Minuten versanken in Chaos und Anarchie. Die Freunde verloren jegliches Zeit- und Raumgefühl, nur damit beschäftigt um ihr Leben zu kämpfen. Während sie auf dem Balkon gewesen waren, hatten sich in ihrem Rücken weitere Gruppen von Wraith eingefunden, gegen die sie sich jetzt behaupten mussten.

All das erlebte Sheppard seltsam distanziert, unwirklich und verschwommen wie in einem Traum. Von irgendwo her hatte er einen scharfkantigen Gegenstand zwischen die Finger bekommen, mit dem er jetzt rücksichtslos auf jeden zu nahe kommenden Gegner einhakte und stach. Er spürte, dass er getroffen wurde, mehrfach zu Boden ging und sah sein Team neben sich in ganz ähnlichen Gefechten kämpfen. Die Luft war heiß und versengte ihre Lungen, wann immer Ronon oder Carson die Flammenwerfer zum Einsatz brachten. Immer wieder waren sie der ausschlaggebende Faktor, der ihnen zur Flucht verhalf, bis sie auf die nächste Gruppe stießen.

Mit dem Rücken zur Wand und in einer tödlichen Umklammerung mit dem Feind, fragte sich der Colonel dumpf, ob ihm das Gesicht seines Widersachers nicht von irgendwo her bekannt vorkam. Es schien absurd, bis sein Gehirn die grauenvolle Wahrheit hinter diesem Gedanken entschlüsselt hatte und Sheppard die Kraft verlieh, die Kreatur mit einem angewiderten Aufschrei von sich zu stoßen.

Michaels Experiment war weit vorangeschritten und hatte sich in der kurzen Zeit stark gewandelt. Sie kämpften nicht länger gegen gesichtslose Insekten. Ihre Gegner waren jetzt Menschen, die noch vor wenigen Wochen gemeinsam mit ihnen hier auf Atlantis gelebt und gearbeitet hatten. Zumindest waren sie einst mal Menschen gewesen, jetzt bis zur Unkenntlichkeit entstellt und durch Laborversuche verändert. Doch die Ähnlichkeit mit ihrem früheren Selbst blieb unverkennbar. Und es war beängstigend, mit welch rasanter Geschwindigkeit Michael Erfolge in seinen Taten verbuchte und wie rasend schnell sich seine neuen Schöpfungen offensichtlich entwickelten.

John verschloss sein Herz gegen das Entsetzen, welches unweigerlich an den Gedanken geknüpft war, einen Einwohner Atlantis zu töten. Er stellte seine Gegenwehr urplötzlich ein, so dass sein Gegner haltlos gegen ihn stolperte, umschloss dessen Kopf mit beiden Händen und brach ihm mit einem kurzen Ruck das Genick. Das Knirschen der brechenden Knochen fuhr ihm dabei tief in die Seele.

Zusammen mit Teyla zerrte er den letzten Angreifer dieses Trupps von McKays Rücken und tötete ihn auf die selbe Art und Weise.

Mehr und mehr wurden sie in die Enge getrieben, verzweifelt nach einem Weg suchend, der sie aus der unmittelbaren Reichweite ihrer Häscher bringen würde. Schlussendlich blieb ihnen wieder nur der Rückzug in das Lüftungssystem der Stadt. Sheppard war klar, dass ihre Verfolger damit rechnen und ihnen auch dort nachstellen würden. Doch das verzweigte Labyrinth bot ihnen mehr Chancen als sie zur Zeit überhaupt hatten. Er fühlte sich unwohl dabei, drängte die Sorge aber entschlossen zurück.

Tatsächlich trafen sie nur zwei Mal auf Widerstand, dem sie nicht durch aufmerksames Lauschen hatten entgehen können. Blind und völlig orientierungslos krochen sie so schnell es möglich war auf allen Vieren durch die verzweigten Schächte, als Ronon, der das Schlusslicht der Gruppe bildete, grade noch rechtzeitig erkannte, wie ein seitlich angebrachtes Lüftungsgitter entfernt wurde und eine schattenhafte Gestalt sich anschickte in den Schacht zu kriechen. Der Sateder stieß einen kurzen Warnschrei aus und warf sich dem unvorbereiteten Wraith entgegen. Mit einem Tritt seiner beiden Füße schleuderte er diesen zurück in den Raum, robbte an die Kante des Schachtes, den Flammenwerfer im Anschlag vor sich haltend, und verbrannte die drei sich dort aufhaltenden Wraith mit dem letzten Rest des Gases. Sie standen zu nahe an der Öffnung und hatten keine Chance dem Flammenstoß zu entkommen. Es stank erbärmlich nach verbranntem Fleisch und schmelzendem Leder, doch Ronon lächelte nur kalt. Die nutzlos gewordene Waffe ließ er zurück, warf sie in die brennenden Überreste, wo der letzte Rest in der Flasche mit einem ohrenbetäubenden Knall freigesetzt wurde.

Der zweite Angriff erfolgte in fast vollkommener Dunkelheit an einer Wegkreuzung. Lediglich durch den nach oben führenden Schacht sickerte schwaches Licht, das auch nur die unmittelbare Kreuzung geringfügig heller erscheinen ließ. Sheppard fühlte sich am Schopf gepackt und von Händen und Knien nach vorn gerissen. Knurrend setzte er sich gegen seinen fast unsichtbaren Gegner zur Wehr, versuchte sich in dem engen Gang mit ausgestreckten Beinen zu verkeilen. Zwecklos. Pfeifend wurde ihm die Luft aus den Lugen gepresst, als er auf den Rücken geworfen wurde und sich das Gewicht des Wraith auf ihn nieder senkte.

Seine Freunde konnten nur in machtloser Verzweiflung zusehen, unfähig an Carson, der direkt hinter Sheppard gefolgt war und mit dem letzten Flammenwerfer in der Enge des Ganges nichts ausrichten konnte, vorbei zu können. In dem Zwielicht sahen sie nur ein Knäul aus Armen und Beinen, der gepresste Atem der Kämpfenden hallte laut von den Metallwänden zurück.

Der Wraith hatte John unter sich festgenagelt, wehrte dessen schwächer werdende Angriffe mühelos ab und ließ seinerseits die Faust mehrfach auf sein Opfer niedergehen. Sheppard stöhnte gepeinigt.

„Doktor, tun Sie etwas!“

Die drängende Stimme des Sateder riss Dr. Beckett aus der erschütterten Trance. Er war der einzige, der dem Colonel jetzt noch helfen konnte. Seine Angst würde er dafür besiegen müssen. Zitternd umschloss er die Gasflasche mit seinen Händen. Der Wraith würde Sheppard ohne Zweifel zu Tode prügeln, wenn sie ihn weiterhin ließen.

Entschlossen schob er sich auf die Kreuzung zu und hob die Flasche. Stumm betete er, dass ihm das Ding nicht aus den schweißnassen Händen rutschen würde, dann ließ er das schwere Gehäuse mit dem spitzen Ventil voraus auf den Schädel des Wraith krachen. Es knirschte ekelerregend, trotzdem ließ er noch einen zweiten Schlag folgen. Der Angreifer sackte zusammen und begrub Sheppard unter sich.

Mit Becketts Hilfe kam er frei und blieb erschöpft und schwer atmend auf der Seite liegen. Er würgte, doch sein Magen war so leer, dass es nichts gab, das er hervor würgen konnte. Seine Welt hörte langsam auf sich zu drehen. „Danke, Carson.“ Er hob den Kopf und brachte sogar ein schwaches Lächeln zu Stande. „Sie eignen sich ja doch für den Außeneinsatz.“

Viel zu besorgt, um auf den kleinen Seitenhieb zu reagieren, tastete der Doktor behutsam über den Körper des Colonels, was diesen im Falle des Gesichtes unter Schmerzen keuchen ließ. „Gut, es ist nichts gebrochen.“ Erleichtert ließ er sich nach hinten sinken und musterte Sheppard, der sich schnaufend das Blut vom Kinn wischte und wieder auf alle Viere kam.

Dieser verkniff sich den Kommentar, welcher ihm auf der Zunge lag, und bedeutete dem Rest, ihm wieder zu folgen. Sie fanden einen abgesetzten Raum innerhalb des Lüftungssystems, der sich vor einem sich träge drehenden Ventilator befand, und legten sich dort nieder, um ihre zerschlagenen Körper ruhen zu lassen. Carson versorgte sie alle so gut es ihm möglich war, tief berührt von der bedrückenden Stille und verstörten Trauer, die jetzt, wo sie zur Ruhe kamen, mit aller Macht zurückkehrte. Sie saßen sich gegenüber, wagten es aber nicht sich in die Augen zu sehen.

„Sind... sind sie tot? Rhyan und ihr Drache? Hat Michael sie umgebracht?“ Rodneys Augen waren groß und auf irgend einen Punkt hinter dem Ventilator gerichtet. Teyla, die sich an Ronons Seite niedergelegt hatte, um den noch immer schmerzenden Kopf zu schonen, blickte zu Sheppard. Sie alle hatten sich diese Frage während ihrer Flucht schon unzählige Male gestellt, doch das dürfte nichts im Vergleich zu der Qual sein, die John bei dem Gedanken empfinden musste.

Er bewegte sich unwillig. „Nein, McKay. Sie leben noch.“

Das erleichterte Aufatmen übertönte für einen Moment das leise Summen des Ventilators, doch Sheppards umwölkter Blick ließ sie aufhorchen. „Aber... das ist doch gut, nicht wahr?“

Niedergeschlagen begegnete er dem Blick der Athosianerin. „Arokh sandte mir einen kurzen Gedanken, in dem er mich wissen ließ, das Rhyan und er den Sturz überlebt hatten. Aber jetzt hat Michael sie in seiner Gewalt und mir wird übel wenn ich mir vorstelle, was er mit ihnen machen wird.“

Betroffenes Schweigen senkte sich über die kleine Gruppe und Sheppard verbarg sein Gesicht zwischen den angezogenen Knien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MorgainePendragon
2010-01-14T10:02:36+00:00 14.01.2010 11:02
Schock, ey.... Echt mal... Ich dachte echt du lässt die beiden oder zumindest Arokh jetzt sterben.O.o Schwer erschütternd, ehrlich.
Bis mir wieder einfiel, dass du dass ohnehin und vor allem nicht so mitten in der Story machen würdest. Schließlich ist Rhyan Protagonistin. Um Arokh hatte ich aber bis zum Ende des Kapis schon noch Angst. Bis Sheppard dann sagte, er hätte ihm noch einen kurzen Gedanken zukommen lassen, bevor man sie gefangen setzte.
Oh mann, harter tobak, ehrlich. Und es hat mich echt auf dem falschen Fuß erwischt hier im Büro, wo ich gerade mal wieder etwas Leerlauf hab. (Ich les dann immer nicht am Stück, sondern über Stunden immer ein bisschen. So kommt man auch ans Ziel^^.) Sheppards verzweifelter Schrei, seine Hilflosigkeit ist beinahe greifbar. Hast du toll beschrieben. Man bekommt eine Gänsehaut.

Der Moment als der Drache fiel war echt schlimm. Ich hab auch die Luft angehalten. Man gut das gerade niemand hergesehen hat. Aber hier sitzen wir ja noch nicht wie die Bienen in einer Wabe aufeinander. Da geht das ja noch. (Im Hauptgebäude wär’s NOCH schlimmer...)
Klasse fand ich auch die Beschreibung der Skrupel und der Verzweiflung der Crew bei dem Gedanken daran, dass es sich bei den Viechern, gegen die sie sich mit tödlichen Waffen verteidigten, ja tatsächlich um mutierte Kollegen von Atlantis handelt. Schlimm.

Ein wenig schmunzeln musste ich bei dem Gedanken, wie es wohl aussehen mag, wenn Sheppard und Co. (vor allem Ronon! *lach*) ungläubig Mund und Nase aufreißen. *nasenflügel bläh* *grins*
(Mann ey, bei Sheppards Namen verschreib ich mich dauernd. Ich mach aus ihm immer nen SHEEPard.... *urks* Jaja, hau mich ruhig...)
Nur zwei klitzekleine Sachen diesmal: Einmal „jeder „Stutz“ würde von jetzt an ihren Tod bedeuten...“ und irgendetwas mit nem spitzen Gegenstand, mit dem Sheppi „rücksichtslos auf jemanden einhakte“... Haken tu ich auch. Nur meinen unter jemand anderes Arm.^^
Ansonsten wieder ein echt heftiges Kapi. Hatte gedacht das vorangehende ist schwer zu toppen, aber du hast das mühelos geschafft.^^ *sich immer noch vom schock erholen muss*

Von: abgemeldet
2009-08-14T15:01:56+00:00 14.08.2009 17:01
Da hatte ich doch erst völlig vergessen, dass du das nächste Kapitel hochgeladen hattest...Vollpfosten ich...naja, dafür hab ich es eben zueende gelesen und bin mal wieder begeistert.

Ich mag den Anfang SEHR! Obwohl ich mirnicht sicher bin ob ich es als eines deiner 'Markenzeichen' ansehen soll oder ob es bemängeln soll, dass viele (alle???) Kapitel mit einer Beschreibung des Wetters/der "Außensituation" beginnen. Zumindest am Anfang dieses Kapitels ist es vollkommen gerechtfertigt und wunderbar gelungen....1+ mit Sternchen dafür!!!

Auch merkt man dem Kapitel an, dass du die Beschreibung von Kampfszenen liebst!! Es macht Spaß mit dir den Kampf/ die Kämpfe zu lesen und zu durchleben. Ich finde die "Fuchsjagd" ist einfach nur klasse!! Die Idee ist super sie in das Labyrinth der Straßenschluchten zu schicken und auch Arokh hat eine tolle Rolle in diesem Kapitel. Vergiß, dass ich bemängelt hatte, dass er zu wenig mitgeholfen hat. Jetzt ist er da und hat mehr als genug getan. Ist das eigentlich so sein Charakter, Rhyan erstmal machen zu lassen, als wär es nicht sein Bier und dann einzugreifen, wenns brenzlich wird???

Über das bin ich begeistert von der Vielfalt deiner Sätze...klingt jetzt doof, aber mir fehlt das passende Wort. Du baust sie halt immer unterschiedlich auf, was einfach herrlich erfrischend beim Lesen ist. Man hat nicht das Gefühl immer wieder das gleiche zu lesen.
Mir ist nur am Beginn etwas kleines, unregelmäßiges aufgefallen, ich kanns noch nicht genau benennen, ich muss erstmal noch mal drüber lesen. Vielleicht kriegen wir das auch nächste Woche zusammen raus. Ansonsten grenzt es an Perfektion...

Was mich interessieren würde ist: Haben Wraith Knochen????? Leid steckt ja einmal fast in einem Knochen fest...ich hab Bio allerdings schon zu lange hinter mir um eindeutig sagen zu können ob Insekten nun Knochen haben oder nicht, und dann ist ja immernoch die Frage ob Wraith dann baugleich mit Insekten sind in der Sache, oder nicht.

Mein herz hat Luftsprünge gemacht als ich die Szene gelesen habe mit dem Genickbrechen - JAAAAHHHHAAAA!!!!- Was ein Spaß!!!!

Und sei mir nicht böse, wenn du mein nächstes Kapitel liest...ich muss nen direkten Draht zu deinem Hirn haben, weil bei mir das mit dem Magen (ohne deins vorher gelesen zu haben) auch vorkommt. Was ein Ärger!!! Aber war ja zu erwarten bei uns beiden, Wundert mich eigentlich, dass wir nicht schon die Idee zu einem gleichen Satz oder ähnlichem hatten...

Alles in Allem wieder mal ein sehr sehr schönes Kapitel, das für mein Empfinden an Perfektion grenzt.


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